Medienschau: TU-Professor Schenk bei ARTE

23.02.2024

23. Februar 2024

Die letzte große Eiszeit hat die Menschen in manchen Teilen der Welt komplett ausgerottet. Die Pest tötete die Hälfte der Einwohner Europas, der Dreißigjährige Krieg, das Erdbeben von Lissabon, die Spanische Grippe, der Zweite Weltkrieg – so gesehen ist die Menschheitsgeschichte eine einzige Aneinanderreihung von Katastrophen. Ein Wunder, dass wir noch da sind. Oder sind wir vielleicht nur noch da, weil wir all diese Katastrophen nicht nur überlebt, sondern jedes Mal etwas dazugelernt haben? Sind Katastrophen für uns vielleicht sogar so etwas wie brutale Lehrmeisterinnen? Nach der Eiszeit wurde der Mensch sesshaft und entwickelte sich weiter. Die Pest gab den Naturwissenschaften und der Medizin einen Schub und krempelte das gesamte Wirtschafts- und Sozialsystem in Europa komplett um. Also machen uns Katastrophen tatsächlich besser?

Mit dieser Frage beschäftigte sich der ARTE-Beitrag „Machen uns Katastrophen besser?“, zu Gast war Professor Gerrit Schenk, Leiter des Fachgebiets Mittelalterliche Geschichte am Institut für Geschichte. Er legte unter anderem einen Schwerpunkt auf die historische Katastrophenforschung. „Natürlich ist es besser, wenn die Katastrophe nicht eintritt“, so Schenk. „Aber wenn sie eintritt, hat sie vielleicht indirekt einen positiven Effekt, uns darauf aufmerksam zu machen, dass Solidarität doch eine Tugend ist, die der Gesellschaft gut zu Gesichte steht.“ Eml