TU-Präsidentin Brühl im Amt bestätigt

Wissenschaftsmanagerin leitet Technische Universität Darmstadt bis 2031

14.05.2025

Die TU Darmstadt wird auch in den kommenden sechs Jahren von Präsidentin Professorin Dr. Tanja Brühl geleitet. Die Universitätsversammlung bestätigte die Amtsinhaberin heute (14. Mai) für eine zweite Amtszeit bis 2031.

Die Politikwissenschaftlerin Brühl (56), seit 2019 Präsidentin der TU Darmstadt, erhielt bei ihrer Wiederwahl im ersten Wahlgang die Mehrheit von 51 der abgegebenen 57 Stimmen der Universitätsversammlung. Sie nahm die Wahl an und dankte den Mitgliedern von Findungskommission und Universitätsversammlung. „Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen, unsere innovative autonome Universität auch in den nächsten sechs Jahren leiten zu dürfen“, sagte sie. „Danke sagen möchte ich meinem hervorragenden Präsidiums-Team und allen Mitgliedern unserer vielfältigen Universitätsgemeinschaft, dem Team TUDa. Ich freue mich sehr darauf, auch in Zukunft neue Ideen und Impulse im Dialog mit der Universität zu reflektieren, sie engagiert auszuprobieren und umzusetzen. Lassen Sie uns den Weg zur Weiterentwicklung unserer TU Darmstadt gemeinsam gestalten und mutig beschreiten.“

Im Herbst 2024 hatte nach einer öffentlichen Ausschreibung eine Findungskommission aus Mitgliedern der Universitätsversammlung und des Hochschulrats der TU Darmstadt über die eingegangenen Bewerbungen beraten und schließlich einzig die Amtsinhaberin zur Wahl vorgeschlagen. Der Hochschulrat, in dem paritätisch externe Persönlichkeiten aus Wissenschaft sowie Wirtschaft und Zivilgesellschaft vertreten sind, folgte diesem Vorschlag ein-stimmig und schlug Brühl der Universitätsversammlung zur Wahl vor. Die Universitätsversammlung setzt sich zusammen aus 31 Professoren und Professorinnen, 15 Studierenden, zehn wissenschaftlichen Beschäftigten und fünf administrativ-technischen Beschäftigten.

Brühl studierte Biologie und Politikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, an der sie nach wissenschaftlichen Tätigkeiten an den Universitäten Duisburg-Essen und Tübingen auch promovierte und später eine Professur innehatte. Bevor sie 2019 das Amt der Präsidentin der TU Darmstadt übernahm, war sie von 2012 bis 2018 Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Goethe-Universität.

Strategieprozess, Wissenschaftskommunkation und Vernetzung

Mit Beginn ihrer Amtszeit als Präsidentin der TU Darmstadt initiierte Brühl einen umfassenden und partizipativen Strategieprozess, mit dem in insgesamt sieben Teilbereichen das Profil der Universität geschärft wird. So wurde die Forschungsstärke der TUDa in drei Forschungsfeldern sichtbar gemacht. Information+Intelligence, Energy+Environment und Matter+Materials stärken auch die interdisziplinäre Vernetzung innerhalb der Universität. Mit der Strategie für die Dritte Mission wird das konventionelle Verständnis im xchange programmatisch geweitet hin zu einem wechselseitigen Austausch mit Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Brühl stärkte die strategische Wissenschaftskommunikation innerhalb der Universität sowie nach außen durch Einrichtung eines Science Communication Centres (SCC) unter Leitung eines Chief Communication Officers (CCO). Brühl ist eine vertraute Stimme in politischen und wissenschaftlichen Diskursen und hat die TU Darmstadt als Akteurin im öffentlichen Austausch und der Politikberatung etabliert.

Die Präsidentin förderte zudem die Vernetzung der TU Darmstadt in vielfältigen Netzwerken. International vernetzt sie die TU Darmstadt als Europäische Technische Universität in der Europäischen Universitätsallianz University Network for Innovation, Technology and Engineering (Unite!), in der sie die Präsidentschaft innehat. Vertieft hat Brühl auch die Kooperation in der strategischen Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU), dem Zusammenschluss der TU Darmstadt, der Goethe-Universität Frankfurt und der Johannes Gutenberg Universität Mainz. Mehr gemeinsame Verbundprojekte der Partner:innen ebenso wie eine Ausweitung der gemeinsamen Studienangebote sind zwei Belege der intensiven Zusammenarbeit der Allianz. Die RMU wol-len sich bei Vorliegen der Voraussetzungen als Exzellenzuniversitätsverbund bewerben.

Prof. Dr. Tanja Brühl ist eine starke Stimme im politischen und wissenschaftlichen Diskurs. Ich freue mich, dass sie auch in den kommenden sechs Jahren die Geschicke der TU Darmstadt lenkt, und gratuliere herzlich zur Wiederwahl.

Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

"Ein Glücksfall für die Technische Universität der Wissenschaftsstadt Darmstadt“

Mit Blick auf Ziele für ihre zweite Amtszeit erläuterte Brühl: „Ich möchte die Vernetzung der TU Darmstadt und jene an unserer Universität weiter vorantreiben. Dazu zählt, die starke und gelebte Interdisziplinarität weiter auszubauen – beispielsweise für Zukunftsfelder in der Kooperation von Ingenieur- und Naturwissenschaft sowie mit Methoden der Künstlichen Intelligenz. Das umfasst neue Möglichkeits- und Diskursräume und Angebote für Vernetzung und Begegnung aller Mitglieder der Universität. Sie schaffen Chancen für die persönliche Entwicklung ebenso wie für gelingende Universitätsentwicklung. Die TU ist überzeugte Partnerin im RMU-Verbund und in Unite!. Unsere Zusammenarbeit möchte ich weiter intensivieren – in Forschung, Lehre und der Dritten Mission. Damit wir als Allianzen Impulsgeberinnen in und für die Region und Europa bleiben. Ich bin überzeugt: Gemeinsam können wir einen Unterschied machen. Gemeinsam bringen wir heute Veränderungen für die Welt von übermorgen auf den Weg.“

Die Vorsitzende des Hochschulrats der TU Darmstadt, Dr. Marie-Luise Wolff, erklärte: „Ich gratuliere Frau Professorin Tanja Brühl sehr herzlich zu ihrer Wiederwahl als Präsidentin der TU Darmstadt. Sie wird ihre Aufgaben in ihrer zweiten Amtszeit ebenfalls mit Kompetenz sowie scharfem Verstand erfüllen. Sie hat bereits bewiesen, dass sie durchsetzungsstark, aber auch schlagkräftig ist. Sie ist ein Glücksfall für die Technische Universität der Wissenschaftsstadt Darmstadt.“

mih