Noch mehr Schwung für Innovationen

„InnoBoost“ stärkt Gründungen und Technologietransfer

01.07.2025

Die TU Darmstadt erhält mehr als 2,9 Millionen Euro EU-Fördermittel für ihr Projekt „InnoBoost“ – und stärkt damit Gründungen und Technologietransfer an der Hochschule. Das Geld stammt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), deren Vergabe das Land Hessen organisiert. Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, hat den Förderbescheid nun in Darmstadt überreicht.

„Mit ,InnoBoost‘ baut die TU Darmstadt ihre Rolle als Impulsgeberin für wissensbasierte Gründungen weiter aus – und wir unterstützen dieses Engagement. Gemeinsam setzen wir ein Signal für eine Universität, die exzellente Forschung in die Gesellschaft hineinträgt, und die längst nicht mehr nur Wissensvermittlerin ist, sondern aktive Innovationstreiberin und Gründerwerkstatt“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels. „Die TU Darmstadt gehört zu den dynamischsten Gründungsstandorten in Deutschland – der dritte Platz im Bundesvergleich ist Ausdruck jahrelanger strategischer Aufbauarbeit. Mit ,InnoBoost‘ geht diese Arbeit jetzt in die nächste Phase. Ziel ist es: mehr Innovationen aus der Forschung heraus in die Umsetzung zu bekommen – schneller, sichtbarer, wirkungsvoller.“

Transferansatz, der Forschung, Lehre und Gesellschaft einbindet

Mit ihrer 2022 verabschiedeten xchange-Strategie verfolgt die TU Darmstadt einen Transferansatz, der Forschung, Lehre und Gesellschaft einbindet. Ziel ist, ein Innovationsökosystem gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Kultur aufzubauen. „InnoBoost“ knüpft daran an. Es will Anzahl, Qualität und Geschwindigkeit von wissens- und technologiebasierten Innovationen aus der Forschung erheblich steigern. So werden Studierende und Forschende von der Grundlagenforschung bis zum Transfer und der Verwertung der Forschungsergebnisse zentral beraten und unterstützt. In der Forschung hilft „InnoBoost“ dabei, mehr externe Partner einzubinden.

Zudem ist „InnoBoost“ ein wichtiger Baustein für das Projekt „FUTURY – The Future Factory“. Darin optimieren die TU Darmstadt, die Goethe-Universität Frankfurt und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz als Rhein-Main-Universitäten gemeinsam mit der Frankfurt School of Finance & Management die Schnittstelle von akademischer Lehre und Forschung und unternehmerischer Praxis. „FUTURY“ hat sich erfolgreich für die Konzeptphase des Bundeswettbewerbs „Startup-Factories“ beworben.

Mit InnoBoost ergänzen wir zielgerichtet und passgenau bereits erfolgreich erprobte Maßnahmen in der Gründungsförderung und dem Technologietransfer der TU Darmstadt.

„Mit InnoBoost ergänzen wir zielgerichtet und passgenau bereits erfolgreich erprobte Maßnahmen in der Gründungsförderung und dem Technologietransfer der TU Darmstadt“, erklärt Thomas Walther, Vizepräsident für Innovation und Internationales. „Wir bauen auf diese Weise etablierte Standardangebote aus, gehen frühzeitig auf die Forscherinnen und Forscher in den Arbeitsgruppen zu und unterstützen ihre Gründungsvorhaben auch mit neuen Formaten aktiv und agil.

In der Future Factory werden wir gemeinsam mit der Goethe-Universität Frankfurt, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Frankfurt School of Finance & Management sowie der Futury unsere Gründungsförderung intensivieren und unsere Angebote durch einen weiteren wichtigen Eckpfeiler festigen. Xchange der TU Darmstadt wird sich mit InnoBoost noch stärker mit unseren anderen Leistungsdimensionen Forschung und Lehre verzahnen und die Effizienz im kooperativen Agieren erhöhen. Bei InnoBoost ist der Name also Programm.“

InnoBoost setzt in den drei Leistungsbereichen Lehre, Forschung und xchange der TUDa an:

  • Die Maßnahmen im Bereich Lehre adressieren die Studierenden als Zielgruppe. Sie umfassen die Gestaltung kompletter Lehrveranstaltungen zu den Themen Entrepreneurship und Innovationsmanagement und auch einzelne Module, die in andere Lehrveranstaltungen eingebunden werden können. Weiterhin werden systematische Strukturen für Seminare oder Projekte aufgebaut, in denen Studierende aus auf Entrepreneurship und Innovationsmanagement spezialisierten Studiengängen wissenschaftliche Ergebnisse aus anderen Disziplinen validieren, indem sie verwertungsrelevante Informationen wie Geschäftsmodelle, Business-Pläne, Marktanalysen, Prototypen und Minimum viable Products (MVPs) entwickeln.
  • Die Maßnahmen im Bereich Forschung dienen dazu, eine höhere Anzahl von Wissenschaftler:innen für Gründungen und Innovationen zu sensibilisieren, Innovationen in den Forschungsvorhaben schneller zu erkennen und einer Nutzung zuzuführen und die Wissenschaftler:innen aktiv in Innovationsschritten zu unterstützen. Dazu werden Innovationsscouts etabliert, die sich durch engen Austausch mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den drei Forschungsfeldern und den Profilthemen der TU einen Überblick über die Forschung in dem jeweiligen Bereich – insbesondere in den großen Verbundprojekten – verschaffen. Sie sensibilisieren, informieren, entdecken, verschaffen sich einen Überblick und vermitteln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu HIGHEST oder dem xchange Office, um die Verwertung der wissenschaftlichen Ergebnisse zu befördern.
  • Maßnahmen im Bereich xchange: xchange als dritte Leistungsdimension der TUDa beschreibt den Austausch zwischen der TUDa und ihren Partnern. Zu diesem Austausch zählen auch der Transfer von Know-how durch die Absolvent:innen, Ausgründungen aus der TUDa und die Verwertung von Innovationen. In InnoBoost sollen Alumni der TU Darmstadt aktiv als Mentor:innen für Gründungsteams gewonnen werden. Über den verstärkten Kontakt mit Alumni aus verschiedenen Unternehmen entstehen zudem Potenziale für einen Transfer von Intellectual Property in die Wirtschaft.

Key Facts

  • Förderzeitraum 04/25 – 12/28
  • Förderbetrag: rund 3 Millionen Euro bis Ende 2028 vom Land Hessen (Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)). Die Beteiligten an der TU Darmstadt bringen aus Eigenmitteln nochmals ergänzend knapp 4,5 Millionen Euro ein.
  • Langtitel: Vernetzte Innovationsstrukturen und -services an der TU Darmstadt – Innoboost
  • Beteiligt an der TUDa: xchange-Office, Gründungs- und Innovationszentrum HIGHEST, Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Science Communication Centre (SCC)

HMWK/xchange/bjb