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Projektabschluss IDEM

Zeit, Inklusion in die Praxis umzusetzen

17.03.2025

Nach drei Jahren intensiver Zusammenarbeit ist das IDEM-Projekt erfolgreich abgeschlossen. Von 2022 bis Januar 2025 gefördert, vereinte IDEM fünf Unite!-Universitäten – TU Darmstadt (Koordinator), UPC Barcelona, Aalto University, Universidade de Lisboa und Grenoble INP-UGA – mit Politecnico di Torino als assoziiertem Partner. Das gemeinsame Ziel: Studierendenmobilität inklusiver und gerechter gestalten.

Barrieren in der Mobilität abbauen

Für viele Studierende bleibt ein Auslandsstudium unerreichbar – nicht nur aufgrund struktureller Hürden wie finanzieller Einschränkungen oder fehlender Informationen, sondern auch durch psychologische Barrieren wie Angst vor Diskriminierung, kulturelle Unsicherheiten oder das Fehlen von Vorbildern. Diese Herausforderungen führen dazu, dass besonders benachteiligte Studierende Mobilitätsprogramme oft nicht einmal in Betracht ziehen.

IDEM hat diese Probleme gezielt angegangen, um sicherzustellen, dass Mobilitätsprogramme zugänglich, unterstützend und einladend für alle Studierenden sind – insbesondere für jene, die sonst möglicherweise ausgeschlossen bleiben.

Zentrale Ergebnisse: Praktische Lösungen für echten Wandel

Durch enge Zusammenarbeit zwischen den Institutionen hat IDEM Leitfäden entwickelt, die Hochschulen dabei unterstützen, Mobilitätshürden abzubauen und Studierende in jeder Phase ihrer Auslandserfahrung zu begleiten.

IDEM Mobility Guidelines

IDEM Toolkit

Das Toolkit basiert auf vier zentralen Elementen:

  • Neue Konzepte für inklusive Mobilität – Ein barrierefreier, studierendenzentrierter Ansatz
  • IDEM Squad & IDEM Clubs – Aufbau von Peer-Netzwerken und Zugehörigkeitsgefühl
  • Inklusive Mitgestaltung – Förderung der aktiven Beteiligung von Studierenden
  • Inklusionsbeauftragte – Etablierung langfristiger Unterstützungsstrukturen

Diese Instrumente ermöglichen es Hochschulen, den Zugang zu Mobilitätsprogrammen nicht nur zu erweitern, sondern auch sicherzustellen, dass Studierende während ihres Aufenthalts bestmöglich unterstützt werden.

Ein besonderer Bestandteil des Toolkits sind die IDEM Wall Magazines, die die Kernideen der Inklusion visuell und interaktiv darstellen. Sie sensibilisieren für Mobilitätshindernisse, heben Erfahrungen von Studierenden hervor und regen zur Reflexion über Herausforderungen und Lösungen in der internationalen Mobilität an. Durch die Sichtbarkeit im Hochschulalltag wird das Thema inklusive Mobilität kontinuierlich präsent gehalten.

Umsetzung in den Institutionen vorantreiben

Obwohl das IDEM-Projekt formal abgeschlossen ist, beginnt seine Wirkung erst jetzt. Die Unite!-Allianz setzt sich dafür ein, diese Empfehlungen innerhalb der Unite!-Universitäten zu verankern und Inklusion als festen Bestandteil der Internationalisierung zu etablieren. So soll sichergestellt werden, dass Mobilitätsprogramme nicht nur offen für alle Studierenden sind, sondern auch wirklich inklusiv, unterstützend und bereichernd gestaltet werden.

Die Herausforderung ist klar – aber ebenso die Chance. Jetzt ist der Moment, die Erkenntnisse von IDEM in die Praxis umzusetzen.

„Als Nationale Erasmus+ Agentur in Deutschland setzen wir uns seit langem gemeinsam mit den deutschen Hochschulen für mehr Chancengerechtigkeit bei Auslandsaufenthalten ein. Für die zielgerichtete Weiterentwicklung von Inklusionsmaßnahmen und -aktivitäten im Erasmus+ Programm und an Hochschulen ist die Einbeziehung unterschiedlicher beteiligter Akteure von entscheidender Bedeutung. IDEM hat sich diesem Thema in besonderer Weise gewidmet, indem es die Erfahrungen und Perspektiven von Studierenden in den Mittelpunkt des Projektes gestellt hat. Als besonders beeindruckend habe ich während des Abschlusstreffens das Gefühl eines vertrauensvollen und offenen Austausches der Projektbeteiligten wahrgenommen. Gleichzeitig haben mich sowohl persönlich wie auch beruflich in meiner Rolle als Erasmus+ inclusion officer Diskussionen bewegt, aus denen hervorging, dass die Stimmen und Bedürfnisse Studierender im Hochschulkontext immer noch wenig Gehör finden. Ich bin sicher, dass die Ergebnisse von IDEM vielen Hochschulen dabei helfen können, Inklusionsmaßnahmen in der Praxis umzusetzen – weil sie aus der Community stammen und weil sie entsprechend der individuellen Bedarfe von Organisationen genutzt werden können.“

Dr. Frauke Stebner, Teamleiterin für soziale Inklusion und Diversität, Erasmus+ Inklusionsbeauftragte beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

Mobilität für alle wirklich zugänglich machen!

Mehr erfahren & mitmachen!

IDEM/mho