Die TU Darmstadt ist Koordinatorin der europäischen Universitätsallianz Unite! und agiert damit sowohl allianzübergreifend als auch inneruniversitär.
In der Rolle der Koordinatorin wird Unite! offiziell von der Unite!-Präsidentin repräsentiert. TU-Präsidentin Professorin Tanja Brühl wurde im November 2019 beim Kick-off von Unite! von der Unite! Governing Platform als Unite!-Präsidentin für die dreijährige Pilotphase gewählt und am 22. November 2022 für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Denn im Juli dieses Jahres bewilligte die Europäische Kommission finanzielle Mittel in Höhe von 14,4 Millionen Euro für die Umsetzung der zweiten Förderphase von Unite! bis 2026, die der nachhaltigen Verankerung von Unite! an den Partneruniversitäten dient.
Am Ende des Jahres 2022 wählte die Universitätsversammlung der TU Darmstadt außerdem ein neues Präsidium. Auf den TU-Vizepräsidenten für Transfer und Internationales Professor Jens Schneider folgt nun Professor Thomas Walther. Als TU-Vizepräsident für Innovation und Internationales ist er Vertreter der Unite!-Präsidentin und repräsentiert die TU Darmstadt als Partner und Koordinatorin bei politischen strategischen Fragen. Professor Jens Schneider geht als Rektor an die TU Wien.
Das Unite! Secretariat mit Sitz an der TU koordiniert und leitet die Allianz der neun Partneruniversitäten und wird von Secretary General Dr. Andreas Winkler geleitet. Das Secretariat übernimmt die Geschäftsführung von Unite!. Das Unite! Secretariat ist im Referat VIII D Internationale Beziehungen – Europa & Unite! verortet.
Die Unite!-Aktivitäten innerhalb der jeweiligen Partneruniversitäten werden von den Unite!-Hauptverantwortlichen, den sogenannten Key Liaison Officers, gesteuert. Dr. Jana Freihöfer, Leiterin des Dezernats Internationale Beziehungen und Mobilität, ist Key Liaison Officer der TU Darmstadt. Sie wird von Deputy Key Liaison Officer Dr. Nadine Kramer unterstützt.
Greifbar wird Unite! für die verschiedenen Statusgruppen an der TU Darmstadt in Projekten, Initiativen, verschiedenen Angeboten und bei der Entwicklung strategischer Projekte wie Forschungskooperationen oder Joint Programmes. Bei direkten Einflüssen von oder Auswirkungen auf die TU Darmstadt sind alle Mitglieder der TU Darmstadt gefragt. Unite! soll sich aus den Universitäten – mit all ihren Statusgruppen – heraus entwickeln und die Struktur soll dies lediglich ermöglichen. Ansprechpartnerinnen für Ideen außerhalb der Arbeitsgruppen sind die Key Liaison Officer.
Die Europäische Hochschulinitiative
Die Europäische Kommission hat 2019 die Europäische Hochschulinitiative auf den Weg gebracht, um die Schaffung eines Europäischen Bildungsraums bis 2025 zu gestalten und voranzutreiben. Die Europäischen Universitäten sind transnationale Allianzen von Hochschuleinrichtungen aus der gesamten EU, die eine langfristige Strategie verfolgen und europäische Werte und Identität vermitteln. Die Initiative soll die Mobilität der Studierenden und des Personals deutlich stärken und die Qualität, Chancengleichheit und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung fördern.
Auf einen Aufruf des Rahmenprogramms Erasmus+ im Jahr 2019 hin wurden die ersten 17 Allianzen für eine Pilotphase von drei Jahren ausgewählt, um die Grundlagen für die zukünftigen Europäischen Universitäten zu schaffen. Es folgten 24 weitere Allianzen im zweiten Call im Jahr 2020 sowie zusätzliche Mittel der EU im Rahmen des Horizon 2020 Calls „Science with and for Society“, um die Forschungs- und Innovationstätigkeiten der europäischen Universitäten auf dem Weg zu einem Europäischen Forschungsraum zu stärken.
Die neue Förderung von Unite!, die Ende 2022 anlief, fällt unter die Ausschreibungen zur weiteren Umsetzung der Europäischen Hochschulinitiative. Bis Mitte 2024 soll die Zahl der Europäischen Universitäten auf 60 erhöht werden, die mehr als 500 Universitäten vereinen und die im Rahmen von Erasmus+ mit einem voraussichtlichen Budget von 1,1 Milliarden Euro für den Zeitraum 2021-2027 unterstützt werden. Ziel ist es, eine gemeinsame und langfristige strukturelle, nachhaltige und systemische Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation zu entwickeln und zu teilen, um europäische interuniversitäre Campus zu schaffen, in denen Studierende, Personal und Forschende aus allen Teilen Europas eine nahtlose Mobilität genießen und gemeinsam über Länder und Disziplinen hinweg neues Wissen schaffen können.