Die Vision 2030 über die Zukunft der Universitäten im Bereich Forschung und Innovation (F&I) in Europa anzugehen, indem sie gemeinsam mit ihrer Bildungsdimension eine integrierte, gemeinsame und langfristige Forschungs- und Innovationsstrategie entwickeln: Das ist das Ziel des UNITE.H2020-Projekts, das heute mit einem Kick-off-Meeting der sieben europäischen Partneruniversitäten von UNITE! gestartet ist. Im Rahmen von UNITE.H2020, das vom Politecnico di Torino koordiniert wird, wird die Allianz im Bereich F&I weiter gefestigt, nachdem diese durch die Vergabe des Projekts UNITE!E+, das sich mehr auf die Bildungsdimension konzentriert, im Jahr 2019 gegründet wurde. Innerhalb der dreijährigen Laufzeit des UNITE!H2020-Projekts wird eine Reihe von Pilotinitiativen in den Bereichen Energie, Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0 durchgeführt. Das Gesamtziel des Projekts wird daher sein, greifbare Ergebnisse für die institutionelle Transformation der Universitäten und die Identifizierung von guten Praktiken für die Modernisierung von F&I zu erzielen.

Zur Einführung des Treffens präsentierte Professor Roberto Zanino, Vizerektor für europäische Beziehungen des Politecnico di Torino und Koordinator von UNITE.H2020, das Hauptziel des Projekts, indem er den strategischen Wert der F&I-Agenda hervorhob, die von allen sieben beteiligten Partnern mit Perspektive auf 2030 herausgegeben und geteilt werden wird. Dabei betonte er die gemeinsame Absicht, sich den gegenwärtigen und zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen: „In diesem Projekt werden wir eine gemeinsame F&I-Agenda entwickeln, die die komplementären Stärken unserer Universitäten nutzt und die damit verbundenen Umsetzungsbarrieren überwindet, mit besonderem Schwerpunkt auf der Förderung von Inter- und Multidisziplinarität in Zusammenspiel mit dem Bildungsauftrag unserer Allianz. Wir hoffen, dass diese Bemühungen zur Stärkung des Europäischen Forschungsraums in Verbindung mit dem Europäischen Bildungsraum beitragen werden".

Während des Treffens präsentierten Vertreter aller Partner die wichtigsten Aktivitäten, die durch die Arbeitspakete des Projekts durchgeführt werden: die Entwicklung einer gemeinsamen Forschungs- und Innovationsagenda, die Entwicklung gemeinsamer Strategien für das Humankapital, die gemeinsame Nutzung von Forschungsinfrastrukturen, die Stärkung der Zusammenarbeit mit nicht-akademischen F&I-Akteuren, das Mainstreaming von umfassender Open Science, die Einbeziehung von Bürgern, Zivilgesellschaft und Behörden, die Erkundung gemeinsamer Strukturen zwischen den europäischen Universitäten und schließlich die Kommunikations- und Verbreitungsstrategie des Projekts. Darüber hinaus gab es zwei Beiträge von der Generaldirektion RTD der Europäischen Kommission: Stijn Delaure hielt einen interessanten Vortrag über den politischen Kontext, der für alle Allianzen relevant sein wird, und die Projektbeauftragte Alina-Maria Bercea stellte die Leitlinien für das Projektmanagement vor.

Das UNITE.H2020-Konsortium besteht aus dem Politecnico di Torino (Koordinator, Italien), der TU Darmstadt (Deutschland), der Aalto University (Finnland), dem Grenoble Institute of Technology (Frankreich), das KTH Royal Institute of Technology (Schweden), der Universidade de Lisboa (Portugal) und der Universitat Politécnica de Catalunya – Barcelona Tech (Spanien). Für die dreijährige Pilotphase erhält es bis zu 2 Millionen Euro aus dem Programm Horizon 2020. Diese Finanzierung ergänzt die 5 Millionen Euro, die der Allianz aus dem Erasmus+ Programm bewilligt wurden, sowie die zusätzlichen Mittel, die mehrere Ministerien – wie das italienische Ministerium für Universität und Forschung (MUR) – erhalten haben.

Politecnico di Torino/mho