CCO Patrick Honecker zu Gast beim Lunchtalk der Transferunit Wissenschaftskommunikation

2025/08/25

Patrick Honecker, der Chief Communication Officer (CCO) der TU Darmstadt, war als Experte zu Gast beim Lunchtalk der Transferunit Wissenschaftskommunikation zum Thema „Navigation durch eine fragmentierte Medienlandschaft“.

Grundlage des virtuellen Lunchtalks, an dem über 70 Kommunikator:innen, Forschende und Interessierte teilnahmen, war eine Studie von Daniel Nölleke von der Deutschen Sporthochschule Köln. Seine Forschungsfrage war: „Wie navigieren Wissenschaftler*innen als potenzielle Expert*innenquellen durch eine zunehmend unübersichtliche Medienlandschaft aus etablierten und peripheren Wissenschaftsformaten?“ Eine Befragung von 26 Forschenden ergab, dass diese große Bereitschaft zeigen, Medienanfragen anzunehmen – es auch als Teil ihres Berufsbilds begreifen –, dabei aber zwischen Formaten und Medien unterscheiden. Allerdings fühlen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der sich immer stärker diversifizierenden Medienlandschaft stark gefordert. „Hier wünschen sich die Befragten explizit Unterstützung durch professionelle Wissenschaftskommunikatoren und -kommunikatorinnen“, so Nölleke.

Hier setzte „Praxisgast“ Honecker an, indem er das Darmstädter Modell der Wissenschaftskommunikation erklärte. Durch individuelle Unterstützung und gezieltes Training wird die Kommunikationskompetenz der Wissenschaftler:innen entwickelt, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft zu ermöglichen. „Dass die science literacy in der Bevölkerung gestärkt werden muss, ist bekannt“, so Honecker. Man müsse aber auch Forschenden media literacy, also die Fähigkeit, souverän das heutige Medienangebot einschätzen zu können, mitgeben. In den vergangenen 4,5 Jahren wurden an der TU Darmstadt in diesem Bereich über 200 Professorinnen und Professoren geschult.

Die TU Darmstadt befindet sich aktuell gemeinsam mit ihren Partnern Goethe-Universität Frankfurt und Johannes Gutenberg-Universität Mainz als strategische Allianz der Rhein-Main-Universitäten in der Bewerbungsphase als Exzellenzverbund. „Auch in unserer Vision dazu ist die Wissenschaftskommunikation ein wichtiger Pfeiler“, so Honecker.

Die Transfer Unit Wissenschaftskommunikation fördert den Dialog zwischen Praxis und Forschung der Wissenschaftskommunikation. Sie adressiert drängende Fragen der Wissenschaftskommunikation, indem sie den Forschungsstand zu diesen Fragen leicht zugänglich für die Praxis aufbereitet. Die Transfer Unit ist ein Gemeinschaftsprojekt von Wissenschaft im Dialog und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. bjb