Die folgende Auflistung zeigt dir die verschiedenen Arten, dein Gründungsvorhaben zu finanzieren. Welchen Finanierungsweg Du einschlägst, hängt stark von deiner (persönlichen) Situation und deinen Lebensumständen ab. Es gibt auch hier nicht den einen Weg. Wichtig ist, dass du dir klar machst, dass jede Finanzierungsart ihre Vor- und Nachteile hat. In einem persönlichen Gespräch kann HIGHEST auf dich und deine aktuelle Situation eingehen und mit dir deine Möglichkeiten durchdenken, um den für dich und dein Vorhaben passenden Finanzierungsweg zu finden.
• Staatliche Förderungen
In der Regel unterscheidet man bei staatlichen Förderungen zwischen Darlehen und Zuschüssen. Letztere müssen nicht zurückgezahlt werden, wie beispielsweise bei EXIST. Andere Förderprogamme sind unter anderem: ERP-Kapital für Gründung, Mein Mikrokredit, INVEST – Zuschuss für Wagniskapital oder German Accelerator. Einen Überblick gibt auch das Existenzgründungsportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Auch gibt die Bundesregierung mit der Förderdatenbank des Bundes im Internet einen umfassenden Überblick über die Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union. Die meisten dieser Programme beinhalten Darlehen mit entsprechend günstigen Konditionen und Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen.
• Finanzierung durch Darlehen und Kredite
Ist die Unternehmungsgründung mit größeren Anschaffungen verbunden, bietet sich ein Kredit an. Ein professioneller Businessplan und eine gute Vorbereitung auf das Bankgespräch sind hierbei unbedingt nötig. Gut ausgearbeitete und erfolgsversprechende Vorhaben haben grundsätzlich hohe Chancen. Die Hausbank legt besonderen Wert auf private Sicherheiten und eine entsprechende Bonität.
• Venture Capital
Beim Venture Capital statten Investoren Gründer mit Kapital aus und werden im Gegenzug Anteilseigner am Unternehmen. In der Regel steigen Investoren erst in einer Phase der Gründung ein, in der Startups bereits funktionierende Prototypen oder Produkte und idealerweise erste Kunden vorweisen können. Venture Capital Gesellschaften fokussieren sich in der Regel auf schnell skalierbare Geschäftsmodelle mit großem Umsatzpotenzial. Sie investieren in Geschäftsmodelle mit dem Ziel, bei einem Exit eine größtmögliche Rendite zu erzielen. Auch unterstützen sie das Startup meist mit ihrer Expertise und einem breiten Netzwerk bspw. mit Kontakten in die Industrie.
• Business Angels
Business Angels lassen sich meist etwas früher als VC-Geldgeber für das eigene Unternehmen gewinnen. Sie stehen Gründern mit ihrem Know-How zur Seite, investieren in der Regel allerdings nicht so viel Kapital wie Venture Capital Geber. Auch hier findet der Kontakt mit ihnen auf einer persönlicheren Ebene statt und sie teilen ihren Erfahrungsschatz, ihr Netzwerk und Kontakte mit den Jungunternehmern.
• Crowdfunding
Das Crowdfunding bietet sich besonders für Gründungsmodelle mit Ideen an, die es schwer haben, auf den traditionellen Wegen Geldgeber für sich zu gewinnen. Auf einer Internetplattform wird eine Kampagne mit einem zu erreichenden Mindestbetrag gestartet. Wenn das Projekt nach dem Ende der Kampagnenlaufzeit nicht genügend Geld von den Nutzern gesammelt hat, gilt das Projekt als gescheitert. Crowdfunding eignet sich in der Regel für die Vorfinanzierung eines Produktes im B2C-Bereich. Die Abkürzung B2C steht für Business-to-Consumer, einer Geschäftsbeziehung zwischen einem Unternehmen und einer Privatperson. Crowdfunding kann auch als Test für das Marktpotential einer Idee geeignet sein. Eine Crowdfunding-Kampagne muss sehr gut durchdacht und geplant werden, was sehr zeitintensiv ist. Der Mehrwert, der dabei für dich entsteht, ist die Sichtbarkeit für dein Produkt bei deinen potentiellen Kunden.
• Accelerator
Accelerator-Programme, wie das seTUp-Programm der TU Darmstadt, werden unter anderem von Universitäten, Venture Capital-Gesellschaften oder der Industrie angeboten. Gründungsvorhaben sollen hierbei in kurzer Zeit auf den Markt vorbereitet werden. Die Bereitstellung von Arbeitsplätzen, Mentoren und strategischer und technischer Unterstützung gehören zu den typischen Maßnahmen, damit Jungunternehmer bestmöglich vorbereitet sind, um Investoren von ihrem Vorhaben überzeugen zu können.
• Gründungswettbewerbe
Auf Preisgelder aus Gründungswettbewerben sollte man sich nicht als Finanzierungsgrundlage verlassen. Zwar können Geldgewinne im Falle einer erfolgreichen Teilnahme ein schöner Bonus sein. Der große Vorteil von solchen Wettbewerben ist jedoch, dass die Sichtbarkeit des Startups erhöht wird und man für Investoren und Kreditgeber interessanter wird. Zudem bieten Gründungswettbewerbe eine gute Möglichkeit, seine Ideen zu testen und von vielen Experten Feedback zu bekommen. Es gibt eine Vielzahl an Gründungswettbewerben, darunter auch den TU Ideenwettbewerb, der jährlich durch HIGHEST veranstaltet wird.