Staatssekretär zu Besuch

Christoph Degen an der TU Darmstadt

2024/07/19

Am Mittwoch, 17. Juli, besuchte der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Christoph Degen, die TU Darmstadt. TU-Präsidentin Tanja Brühl, TU-Kanzler Martin Lommel und weitere Mitglieder des Präsidiums hießen ihn im Wissenschaftsschloss willkommen. Im Mittelpunkt des Besuchs standen die vielfältigen Beiträge, die die TU Darmstadt in Forschung, Lehre und xchange zur Gestaltung großer Zukunftsaufgaben leistet. Es wurde deutlich, wie die Universität hierfür gemeinsam mit einem umfassenden Netzwerk starker Partner:innen wirkmächtige Lösungen erarbeitet.

Im Austausch mit TU-Wissenschaftler:innen gewann Staatssekretär Degen an zwei Stationen einen Eindruck von der Vielfalt der Forschungs- sowie Lehr- und Lernprojekte der Universität. TU-Präsidentin Tanja Brühl erläuterte: „Als Technische Universität arbeiten wir an innovativen Lösungen für die Fragen, die die Welt von heute und jene von morgen und übermorgen prägen. Wir unterstützen unsere Studierenden dabei, Kompetenzen zu erwerben, um Veränderungen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gelingend voranzubringen. Exzellente Grundlagenforschung und Anwendung, das Ausprobieren in der täglichen Praxis gehören für uns ganz selbstverständlich zusammen. Ebenso ist für uns klar: Neues zu entwickeln gelingt am besten im Multilog mit unseren vielfältigen Partner:innen.“

Staatssekretär Degen zeigte sich beeindruckt: „Ich danke Frau Präsidentin Brühl, dem gesamten Präsidium und den vielen Expertinnen und Experten, die ich während meines Besuchs kennenlernen durfte, sehr für den intensiven Austausch. Besonders beeindruckt haben mich die Ideen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklungen in der Lehrkräftebildung und zur Energiespeicherung. Es ist inspirierend zu sehen, mit welchem Engagement und welcher Innovationskraft die Hochschule an diesem und vielen weiteren wichtigen Themen arbeitet“.

An der ersten Station in der Stadtmitte standen Planspiele in der Lehrkräftebildung im Mittelpunkt. Professorin Katja Adl-Amini, Julia Kadel und Dr.’in Maria Theresa Meßner (alle Fachgebiet Schulpädagogik im Kontext von Heterogenität) skizzierten wie Planspiele reflexives Lernen ermöglichen und die Komplexität pädagogischer Handlungssituationen durch eigenes Erleben in der Rolle eines:r Teilnehmer:in erfahrbar machen. Im Forschungsprojekt InDiVers konnte beispielsweise ein Planspiel ko-konstruktiv über mehrere Semester entwickelt und evaluiert werden. „Wie soll die Schule von morgen aussehen?“ Dieser Frage können angehende Lehrkräfte in einem Planspiel „Neuer Schulalltag“ aus unterschiedlichen Perspektiven auf den Grund gehen. Das Planspiel wurde als Kooperationsprojekt in der Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU) entwickelt.

Abschließende Station des Besuchs waren die Forschungsprojekte Clean Circles und A-STEAM auf dem Campus Lichtwiese. Professor Christian Hasse (Leiter des Fachgebiets Simulation reaktiver Thermo-Fluid Systeme), Professor Andreas Dreizler (Leiter des Fachgebiets Reaktive Strömungen und Messtechnik) und Dr. Marius Schmidt (Geschäftsführer Clean Circles) skizzierten den in Clean Circles entwickelten Eisenkreislauf: Durch erneuerbare Quellen wie Wind und Sonne gewonnene Energie wird in Eisenpulver gespeichert. In umgerüsteten Kohlekraftwerken kann dieses Pulver vollständig CO2-frei verbrannt und für die Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden. Das dabei entstandene Eisenoxid kann wiederum zu Eisenpulver reduziert und mit neuer Energie aufgeladen werden. Energiegewinnung und -nutzung können so an verschiedenen Orten zeitlich unabhängig erfolgen und bestehende Infrastrukturen für diesen Kreislauf angepasst und verwendet werden. A-STEAM nimmt das Metall Aluminium als alternativen Energieträger in den Fokus und erweitert damit das Forschungsportfolio zu Metallen als kohlenstofffreie chemische Energiespeicher. Schäfer/mho