„Spannende und abwechslungsreiche Kombination“

Die Doktorandin Theresa Nolte über ihr Medizintechnik-Studium – Fünfter und letzter Teil einer Serie

21.10.2025

Auf der Suche nach einem anwendungsnahen ingenieurwissenschaftlichen Studiengang stieß Theresa Nolte auf die Medizintechnik. Im Interview erzählt die 27-Jährige, die 2024 ihren Abschluss machte, was sie im Studium besonders motiviert und überrascht hat.

Theresa Nolte

Theresa Nolte: Der Studiengang Medizintechnik bildet, wie der Name schon vermuten lässt, eine spannende und abwechslungsreiche, aber auch herausfordernde Kombination aus Elektrotechnik und Medizin, wobei der Fokus aber mit 80 Prozent eindeutig auf der Elektrotechnik liegt.

Warum haben Sie sich entschieden, Medizintechnik zu studieren?

Ich fand schon in der Schule Mathe und Physik immer spannend, aber wollte gerne etwas studieren, was anwendungsnäher ist. Bei den reinen Ingenieurswissenschaften haben mich die Anwendungen dann nicht so sehr angesprochen. Als ich dann aber auf einer Messe Studierende getroffen habe, die Medizintechnik studieren, wusste ich, dass das das Richtige für mich ist.

Was war für Sie die größte Überraschung im Studium der Medizintechnik?

Besonders überraschend war für mich der Zusammenhalt unter den Studierenden. Von anderen Studiengängen hatte ich gehört, dass es teilweise sehr viel Konkurrenz gibt, und hier habe ich immer nur wahrgenommen, wie sich gegenseitig geholfen und unterstützt wurde. Und was mich auch überrascht hat, ist, dass ich am Programmieren viel mehr Spaß gefunden habe, als ich dachte. :)

Was war Ihre coolste und was war Ihre skurrilste Erfahrung im Studium?

Meine coolste Erfahrung war, meine Kommilitonen kennenzulernen, die dann später zu richtig guten Freunden wurden und mir die Studienzeit sehr bereichert haben. Meine skurrilste Erfahrung war gleichzeitig auch cool, und zwar war das, in Frankfurt eine Operation zu beobachten. Dabei zuzuschauen war sehr abstrakt, aber gleichzeitig auch extrem spannend.

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Welche Bedeutung hatte für Sie der Frankfurter Medizinanteil in Ihrem Studium?

Der Medizinanteil hat mir immer wieder gezeigt, warum ich die ganzen Elektrotechnikfächer eigentlich mache. Es fielen schnell Punkte auf, an denen wir als Medizintechniker mit guten Lösungen eine Arbeitserleichterung schaffen oder die Patientenversorgung verbessern könnten. Das hat mich immer sehr motiviert.

Welchen Tipp würden Sie Erstsemestern bzw. Studienanfänger:innen geben?

Ich hätte mein Studium ohne meine Freunde nicht so gut geschafft. Allein wäre ich glaube ich das ein oder andere Mal verzweifelt, aber zusammen konnten wir uns immer wieder weiterhelfen und motivieren. Also sucht Euch eine Leute, mit denen Ihr Euch gut versteht und zusammen lernen könnt!

Was haben Sie neben dem Studium gemacht?

Ich war seit meinem dritten Semester fast jedes Semester Tutorin oder habe im Lernzentrum als HiWi gearbeitet. Den Studierenden weiterhelfen zu können, hat mir sowohl fachlich durch die Wiederholung des Stoffes geholfen als auch persönlich sehr viel Spaß gemacht. Sonst war mir neben dem Studium auch der Ausgleich durch den Unisport immer wichtig.

Was sind Ihre Berufspläne, und sind es dieselben wie zu Beginn Ihres Studiums?

Seit Januar 2025 promoviere ich am Fachgebiet KIS*MED – Künstlich Intelligente Systeme der Medizin. Eine Promotion habe ich auch am Anfang meines Studiums schon im Auge gehabt, aber war mir da noch nicht so ganz sicher. Was ich allerdings nach der Promotion machen möchte, weiß ich noch nicht so genau. :)

Die Fragen stellte das Kommunikationsteam des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik (etit) an der TU Darmstadt.

Zahlen, bitte!

Der RMU-Kooperationsstudiengang Medizintechnik auf einen Blick

  • 132 – Abschlüsse seit Start im Wintersemester 2018/19
  • 256 – Zahl der Bachelor-Bewerbungen (Wintersemester 2024/25) für 120 Plätze
  • 144 – Zahl der Master-Bewerbungen (Wintersemester 2024/25)
  • 50,9 Prozent – Frauenanteil im Bachelorstudiengang (Wintersemester 2024/25)
  • 58,8 Prozent – Frauenanteil im Masterstudiengang (Wintersemester 2024/25)
  • 42 – Studierende mit Auslandsaufenthalt (Wintersemester 2024/25);beliebteste Ziele: Großbritannien, Irland, Skandinavien

Rhein-Main-Universitäten (RMU)

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