Die TU Darmstadt stellt im Rahmen der prestigeträchtigen Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder Vollanträge für ihre Projekte Reasonable Artificial Intelligence (RAI) , The Adaptive Mind (TAM) und CoM2Life in den Themenfeldern Künstliche Intelligenz, Kognitionswissenschaften und Biomaterialien – und bewirbt sich damit für die Förderlinie Exzellenzcluster.

Professorin Dr. Tanja Brühl,
Präsidentin der TU Darmstadt

Dieser Erfolg von drei Projektskizzen im äußerst kompetitiven Verfahren der Exzellenzstrategie ist ein großartiger Erfolg für die TU Darmstadt; er ist insbesondere aber ein Teamerfolg. Gemeinsam werden wir nun auch tatkräftig an der Erstellung der Vollanträge arbeiten, um in der nächsten Auswahlstufe ebenfalls erfolgreich sein und Exzellenzcluster einrichten zu können.

Prof. Dr. Tanja Brühl, Präsidentin der Technischen Universität Darmstadt
Bild: Katrin Binner

Reasonable Artificial Intelligence (RAI)

Projektpartner

Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Goethe-Universität Frankfurt am Main

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Der geplante Exzellenzcluster RAI unter Federführung der Technischen Universität Darmstadt widmet sich der Entwicklung einer neuen Generation von KI-Systemen, die auf vernünftiger Ressourcennutzung, Datenschutz und kontinuierlicher Verbesserung basieren. Mit vier Forschungsbereichen arbeiten multidisziplinäre Teams an der Gestaltung der Zukunft der KI. In den vergangenen zehn Jahren hat Deep Learning bedeutende Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz ermöglicht. Dennoch weisen aktuelle KI-Systeme Schwächen auf, darunter mangelndes logisches Denkvermögen, Schwierigkeiten im Umgang mit neuen Situationen und die Notwendigkeit kontinuierlicher Anpassungen. Nicht zuletzt erfordern aktuelle KI-Systeme umfangreiche Ressourcen. Das Exzellenzclusterprojekt strebt daher die Entwicklung der nächsten Generation von KI an, der „Reasonable Artificial Intelligence“ (RAI).

The Adaptive Mind (TAM)

Projektpartner

Projektpartner

Projektpartner

Goethe-Universität Frankfurt am Main

Frankfurt Institute for Advanced Studies

Forschende unter anderem des Centre for Cognitive Science der TU Darmstadt steuern in diesem Forschungscluster unter Federführung der Universität Gießen ihre Expertise auf den Gebieten der Kognitionswissenschaft und Künstlichen Intelligenz bei. „The Adaptive Mind“ untersucht menschliches Verhalten unter sich verändernden äußeren Bedingungen – in etlichen Situationen reagieren Menschen durch Stabilität, in anderen durch Anpassung. Eine zentrale Fragestellung im Cluster ist die nach der Balance zwischen diesen Strategien im Rahmen von adaptiven und lernenden Systemen. Und es geht um neue Zugänge, wie menschliches Wahrnehmen, Denken, Entscheiden, Handeln und Lernen verstanden und computational modelliert werden kann. Das Thema ist in vielen Wissenschaften relevant – in den Kognitions- und Neurowissenschaften, der Psychologie, bei lernenden Robotern oder beim Training neuronaler Netze.

CoM2Life

Projektpartner

Projektpartner

CoM2Life ist ein Projekt im Rahmen der Rhein Main Universitäten

Max-Planck-Institut für Polymerforschung

Fraunhofer-Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme

In dem Projekt forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung und der TU Darmstadt an intelligenten Biomaterialien, die Innovationen in der Medizin wie Gewebereparatur oder die Entwicklung künstlicher Organe ermöglichen sollen. „CoM2Life“ zielt darauf ab, eine grundlegend neue Generation weicher Biomaterialien zu entwickeln, die durch die Integration von Prinzipien lebender Systeme in der Lage sind, mit biologischen Systemen wie Zellen und Geweben in permanente und wechselseitige Kommunikation zu treten. Hierbei folgen die Forschenden einem Ansatz, der das chemiezentrierte Design von Biomaterialien mit dem Design regulatorischer Schaltkreise der synthetischen Biologie verbindet. Dies ermöglicht die Entwicklung von intelligenten Biomaterialien, die fähig sind, Signale aus ihrer Umgebung selektiv zu erfassen, intern zu verarbeiten und daraufhin bedarfsgerechte Aktuatoren und Effektoren zu steuern.

Über die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder

Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Forschung an deutschen Universitäten weiter zu stärken, haben Bund und Länder die Exzellenzstrategie als Förderprogramm etabliert. Zentrales Ziel ist es, die Forschungsexzellenz in international wettbewerbsfähigen Bereichen zu fördern, die deutschen Universitäten institutionell zu stärken und das deutsche Hochschulsystem weiterzuentwickeln.

Zu diesem Zweck umfasst die Exzellenzstrategie zwei Förderlinien, die aufeinander aufbauen. In der Förderlinie „Exzellenzcluster“ werden, koordiniert von der DFG, international wettbewerbsfähige Forschungsbereiche an deutschen Universitäten projektbezogen gefördert. In der Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“, koordiniert vom Wissenschaftsrat (WR), werden institutionelle Gesamtstrategien gefördert, die die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der geförderten Institutionen verbessern und hervorragende Rahmenbedingungen für exzellente Forschung schaffen.

Von der Entscheidung, welche neuen oder bestehenden Cluster künftig gefördert werden, kann auch die Wissenschaftsregion Rhein-Main sowie die Rhein-Main-Universitäten (RMU), die Allianz aus TU Darmstadt, Goethe-Universität Frankfurt und Johannes Gutenberg-Universität Mainz, profitieren.

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