Netzwerken – aber richtig!

Kaminabend mit Ingenieurinnen im Big Sister Projekt

25.05.2016

Welche Erfolge und Herausforderungen erleben berufstätige Ingenieurinnen? Wie können sich Studentinnen mit Migrationshintergrund beim Berufseinstieg gut positionieren?

Diese und viele andere Fragen stellten die Teilnehmerinnen des Mentoringprogramms Big Sister am 27. April 2016 im Rahmen eines Kaminabends den vier geladenen Ingenieurinnen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Nach der Begrüßung durch die Frauenbeauftragte Dr. Uta Zybell, die auf die Bedeutung des Netzwerkens für die berufliche Entwicklung hinwies, folgte ein erstes Kennenlernen der Gäste im Plenum. Anschließend konnten die Studentinnen mit den Role Models näher ins Gespräch kommen.

Die geladenen Ingenieurinnen Olga Afremova (BI Analyst und Recruiting Manager bei Procter & Gamble) und die drei TU-Alumnae Dr. Lorraine Rispal (Scientist Engineer bei Procter & Gamble), Dr. Svetlana Kometova (Projektleiterin bei DB International) und Professorin Dr. Bai-Xiang Xu (Fachgebietsleiterin Mechanik funktionaler Materialien, FB Material-und Geowissenschaften TU Darmstadt) berichteten in kleinen Gesprächsrunden von ihrem Werdegang und gaben Tipps und Hinweise zum erfolgreichen Start ins Berufsleben. Sie motivierten die Studentinnen, den eigenen Migrationshintergrund nicht als Nachteil zu sehen, sondern als Stärke zu betrachten, der selbstbewusst präsentiert werden kann. Die Studentinnen brächten Interkulturalität, Mehrsprachigkeit, Offenheit und Flexibilität mit – Kompetenzen, die in kleinen Firmen als auch international agierenden Unternehmen gefragt seien. Wichtig beim Berufseinstieg sei es, authentisch zu bleiben und an sich zu glauben. Das Studium sollte bewusst gestaltet werden, die Zeit sinnvoll für Auslandserfahrungen und Praktika genutzt werden. So erhalte man Orientierung, in welchem Bereich und in welcher Firma man später tätig sein möchte. Frauen in den Ingenieurwissenschaften seien in vielen Firmen explizit nachgefragt und hätten daher gute Perspektiven beim Berufseinstieg. Auch ermutigten die Ingenieurinnen, sowohl Familienpläne als auch Karriere zu realisieren, in vielen Firmen und an den Universitäten würde inzwischen viel für eine gute Vereinbarkeit getan.

Am Ende des Abends gab es genügend Raum für Austausch, offene Fragen und Networking. Die Studentinnen knüpften erfolgreich Kontakte und äußerten sich begeistert über die Biographien der Ingenieurinnen sowie die motivierenden Botschaften, die sie mit auf den Weg gegeben haben.

Katrin Springsgut