Workshop-Kooperation: Gender in MINT und im Energiebereich

Zusammenarbeit mit Women Engage for a Common Future e.V. (WECF) im Rahmen des EU-geförderten Projekts „Empowering Underrepresented Women in the Energy Sector“

12.09.2024

Trotz einiger Fortschritte mit Blick auf Geschlechtergerechtigkeit sind unter anderem Frauen in vielen Entscheidungsprozessen unterrepräsentiert. Dies zeigt sich insbesondere in technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen wie dem Energiesektor sowie in höheren Managementstrukturen von Versorgungsunternehmen.

Vor diesem Hintergrund organisiert WECF gemeinsam mit dem Gleichstellungsbüro der TU Darmstadt zwei Workshops zum Thema Gender in MINT bzw. im Energiebereich.

Der erste Workshop „WLINTA* in STEM – paths to enhance diversity” adressiert FLINTA* (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans- und agender Personen) Studierende in MINT-Fächern und findet am Mittwoch, den 30. Oktober von 16h bis 18h statt. Der Workshop wird auf Englisch angeboten, bei Bedarf kann ins Deutsche übersetzt werden.

Das Team von WECF hat einige Recherchen zu den Hindernissen für FLINTA* im MINT-Bereich, insbesondere im Energiesektor, durchgeführt. Hierbei wurde festgestellt, dass eine maskulin-geprägte Arbeitsatmosphäre an Universitäten, sexistische Äußerungen und ein Mangel an Vorbildern, z.B. eine geringe Anzahl von FLINTA*-Dozent:innen, ebenfalls Gründe dafür sind, dass FLINTA* ihre Studiengänge abbrechen und sich somit gegen eine weitere Karriere in der MINT-Branche entscheiden.

In dem Workshop wollen WECF und das Gleichstellungsbüro einen safer space bieten, der FLINTA*-Studierenden ermöglicht, über ihre Erfahrungen zu reflektieren und diese zu teilen. Außerdem werden bestehende Förder- und Beratungsstrukturen der TU Darmstadt vorgestellt sowie inspirierende Beispiele für die Integration von Gender-Aspekten in MINT diskutiert.

  • Wo? S1 | 14-264, Alexanderstraße 8, Darmstadt
  • Wann? Mittwoch, 30. Oktober 2024, 16h -18h
  • Kontakt: und

Was ist ein safe(r) space? Safer spaces dienen dem Zweck, einen Raum für den Austausch und das Teilen von Erfahrungen für diejenigen zu bieten, die von bestimmten Formen der Diskriminierung betroffen sind. So gibt es beispielsweise queere safer spaces oder safer spaces für Schwarze Menschen (Khan/Müller 2021). Solche physischen Räume werden z.B. bei Veranstaltungen oder innerhalb politischer Gruppen initiiert, damit sich Betroffene austauschen können, ohne in Frage gestellt zu werden oder Aufklärungsarbeit leisten zu müssen (Khan/Müller 2021). Da kein Raum völlig sicher oder diskriminierungsfrei ist, wird in manchen Kontexten der Begriff safeR anstelle von safe spaces verwendet (Glossar des Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V.).

Der zweite Workshop findet im Kontext des Tag der Nachhaltigkeit 2024 an der TUDa am 31.10. statt: „Gender Mainstreaming in Energiestudiengängen – Gemeinsam auf dem Weg zu einer nachhaltigen und gerechten Zukunft“. Weitere Informationen zu dem Workshop und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier. Zielgruppe des Workshops sind Beschäftigte mit einem Bezug zu Energiestudiengängen, aber alle Interessierten sind willkommen.