Dezentrale Gleichstellung

Verzahnung von Gleichstellungsaktivitäten

Zur Etablierung einer chancengerechten Hochschule ist ein kontinuierlicher Kulturwandel notwendig. Hierfür ist die Berücksichtigung von Fachkulturen und Organisationsstrukturen sowie eine Verzahnung von dezentralen und zentralen Gleichstellungsaktivitäten erforderlich. Durch folgende Instrumente wird die Gleichstellungsarbeit an den Fachbereichen und zentralen Einrichtungen geprägt und mit der zentralen Ebene verbunden.

Die Gleichstellungskonzepte der Fachbereiche und zentralen Einrichtungen greifen die zentrale Strategie auf und setzen eigene fachspezifische Schwerpunkte. Alle drei Jahre formulieren die Fachbereiche und zentralen Einrichtungen ihre Werte, Motive und Ziele hinsichtlich Gleichstellung. In der Regel werden hierfür Arbeitsgruppen gebildet, in denen alle Statusgruppen und Geschlechter vertreten sind. Ziel ist ein Konzept, das im Anschluss vom gesamten Fachbereich/ der gesamten zentralen Einrichtung getragen und umgesetzt wird. Eine Analyse des IST-Zustands dient als Grundlage für die Entwicklung bereichsspezifischer Gleichstellungsaktivitäten und Maßnahmen. Das Gleichstellungsbüro bündelt die Erkenntnisse und Erfahrungen aller Fachbereiche und zentralen Einrichtungen, regt zum Austausch an und berät auf Wunsch.

Auf der strukturellen Ebene hat die TUDa mit der institutionellen Evaluation ein anspruchsvolles Qualitätsentwicklungsinstrument etabliert, bei dem die Hochschuleinrichtungen ihre strategische Weiterentwicklung gestalten. Gleichstellung ist Bestandteil in allen Phasen der institutionellen Evaluation: Das Gleichstellungsbüro und die dezentralen Gleichstellungsbeauftragten analysieren und kommentieren die einzelnen Schritte der institutionellen Evaluation aus einer gleichstellungskritischen Perspektive und beraten damit die Fachbereiche und zentralen Einrichtungen.

Um die Autonomie und Professionalisierung in den Fachbereichen zu stärken, werden jährlich Frauenfördermittel auf die 13 Fachbereiche verteilt. Die Landeshaushaltsmittel dienen der strukturellen Förderung von Frauen aller Statusgruppen sowie der Sensibilisierung von Genderaspekten von allen Personen am Fachbereich. So vielfältig wie die Fachbereiche sind, ist auch die Nutzung der Frauenfördermittel. Die Verwendung der Mittel wird jährlich evaluiert, um eine zielführende Verausgabung zu unterstützen.

Das Gleichstellungsbüro organisiert vielseitige Veranstaltungsformate, wie beispielsweise Sitzungen und Weiterbildungen. Hierbei kommen Gleichstellungsakteur:innen der Fachbereiche und zentralen Einrichtungen zusammen, sodass Synergien entstehen und Best-Practice-Erfahrungen ausgetauscht werden können. Auf diese Weise wird die Arbeit stetig professionalisiert und es findet ein Austausch zu aktuellen Themen und Herausforderungen statt.