BNE-Lehrkräftefortbildung
Vorbereitet und durchgeführt von Lehramtsstudierenden am FB Chemie
16.08.2023
Die beiden Lehramtsstudierenden Krenare Ibraj und Yannick L. Legscha haben eine Veranstaltung zu nachhaltiger Chemie konzipiert und erfolgreich realisiert. Die Veranstaltung bereitet Lehramtsstudierende darauf vor, eine Lehrkräftefortbildung bezüglich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu gestalten und eigenständig zu präsentieren.
Angeregt durch verschiedene Sozialwissenschaftliche Fragestellungen, wie Klimawandel und Rohstoffkritikalität, gewinnt das Thema Nachhaltigkeit an Bedeutung in bildungspolitischen Kontexten. Lehrkräften kommt dabei eine wichtige Funktion zu, da sie als Change-Agents aktiv zur Förderung von BNE durch ihren Unterricht beitragen. Hier setzt die von Krenare Ibraj und Yannick L. Legscha konzipierte und organisierte Veranstaltung, in der Lehramtsstudierende eine Fortbildung für Lehrkräfte gestalten, an. Diese fokussiert nachhaltige Chemie und leitet Studierenden dazu an, flexibel zwischen ihren Rollen als Lernende und Lehrende zu wechseln.
Den Studierenden wird zu Beginn der Veranstaltung ein Pool an Experimenten mit Bezug zur Nachhaltigkeit vorgestellt, aus denen sie wählen können. Das Repertoire an Experimenten fokussiert dabei nicht nur Problemstellungen, sondern auch chemisch-technische Lösungsansätze. Die Studierenden widmen sich u.a. der klimaneutralen Stahlproduktion mit Wasserstoffgas, digitalen Messungen der Verbrennungsenthalpien nachwachsender Rohstoffe sowie Redox-Flow- und Lithium-Ionen-Akkus. Sie recyclen wertvolle Metalle aus alten PC-Platinen und Leuchtstofflampenpulver und produzieren biologisch abbaubare Folien aus Bananenschalen oder der Grundsubstanz von Insektenpanzern. Alle Experimente werden im Laufe der Veranstaltung erprobt und optimiert, sodass die Studierenden diese schließlich selbstsicher im Rahmen der Fortbildung den Lehrkräften präsentieren können. Aufgrund der interdisziplinären Ausrichtung am Kernthema Nachhaltigkeit – mit seinen ökologischen, ökonomischen und sozialen Perspektiven -, ist die Veranstaltung fachübergreifend und damit anschlussfähig angelegt.