„An der TU Darmstadt zu studieren hat mich stärker gemacht"

Alumna Dr. Amani Mahindawansha berichtet über ihr Studium

08.06.2021

Dr. Amani Mahindawansha aus Sri Lanka studierte an der TU Darmstadt im internationalen Master-Studiengang Tropical Hydrogeology and Environmental Engineering „TropHEE“. In unserem Interview spricht die Alumna über ihre Zeit und ihr Studium an der TU Darmstadt und wie ihr das neue Karrierechancen eröffnet hat.

Wo leben Sie derzeit, und was arbeiten oder studieren Sie gerade?

Dr. Amani Mahindawansha
Dr. Amani Mahindawansha

Aktuell arbeite ich als „PostDoc“ (promovierte Forschungsassistentin) an der Universität Kassel. Ich stamme aus Sri Lanka, und meine akademische Reise in Deutschland startete an der TU Darmstadt im Master-Studiengang Tropical Hydrogeology and Environmental Engineering (TropHEE). Nach zwei erfolgreichen und unvergesslichen Jahren in Darmstadt bekam ich die Chance, als Doktorandin an die Justus Liebig Universität Gießen zu gehen, bevor ich dann nach Kassel gezogen bin.

Wann und warum haben Sie sich für Ihr Studium bzw. die Forschung an der TU Darmstadt entschieden?

Ich habe 2012–2014 an der TU Darmstadt studiert. Nach meinem Bachelor habe ich zwei Jahre als Geologin/Hydrogeologin gearbeitet, und das hat mein Interesse an der Forschung verstärkt. Ich wollte gerne weiter studieren. Als ich noch am Suchen war, wohin ich dazu gehen wollte, hat mir eine ehemalige TropHEE-Studentin aus Sri Lanka den Tipp gegeben, es doch mit diesem Programm zu versuchen. So habe ich mich dazu entschlossen, mich an der TU Darmstadt zu bewerben, und zwar speziell für das TropHEE Programm, das eine ganze Reihe an positiven Perspektiven eröffnet. Schließlich war es dank eines DAAD-Stipendiums eine leichte Entscheidung, hierher zu kommen und weiter an meinen Zielen zu arbeiten.

Wo haben Sie gelebt und studiert, bevor Sie nach Darmstadt gekommen sind?

Ich repräsentiere die wunderschöne sonnige und grüne Insel Sri Lanka. Vor meinem Studium in Deutschland habe ich meinen Bachelor in Geologie an der University of Peradeniya, Sri Lanka, gemacht.

Wie haben Sie Ihre Zeit in Deutschland und an der TU Darmstadt erlebt?

Die Zeit in Darmstadt war wirklich fantastisch, und deshalb habe ich mich auch dazu entschlossen, noch länger in Deutschland zu bleiben. Die Stadt und ganz besonders die Universität haben meinen Aufenthalt wirklich sehr angenehm gemacht. Das war das erste Mal, das ich im Ausland gelebt habe, und es hat mich stärker, unabhängig und mutig gemacht. Dank der multikulturellen Ausrichtung der Universität und der Stadt habe ich mich hier wohlgefühlt und konnte gleichzeitig viele bemerkenswerte Erfahrungen sammeln. Ich konnte studieren, arbeiten, herumreisen, an vielen interkulturellen Events teilnehmen, habe nette Freunde aus vielen Ländern der ganzen Welt getroffen, und das nicht nur in Darmstadt, sondern auch während meiner Zeit in den anderen Städten. Deshalb habe ich insgesamt sehr positive Erfahrungen gemacht, hier in Darmstadt und in Deutschland überhaupt.

Wie würden Sie die Unterschiede zu Ihrer Heimatuniversität oder Ihrem Heimatland beschreiben?

Die Atmosphäre an der Universität ist hier anders als in meinem Heimatland. Die Unizeit in Sri Lanka war auch sehr besonders, und ich könnte nicht sagen, welche besser wäre. Aber die internationalen Kontakte hier waren natürlich ein Riesenvorteil und eine große Erfahrung in meinem Leben. Hinzu kommt, dass die Universität es einem leichter macht, unabhängig zu studieren, und die Flexibilität fördert; und dann natürlich die unkomplizierte freundliche Kommunikation mit den Mitarbeiter*innen der Uni. So können die Studierenden sich selbst entwickeln. Außerdem empfand ich das Studium hier als weniger stressig, weil alles so gut organisiert und gradlinig war.

Welchen Stellenwert hatte die TU Darmstadt für Ihre weitere Karriere?

Nach Deutschland zu kommen war ein großer Wendepunkt in meinem Leben, und die TU Darmstadt hat das noch bedeutsamer werden lassen. Das hat mir viele Karrierechancen eröffnet. In Verbindung mit meinem Masterprogramm hatte man mir im Anschluss ein Praktikum bei der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf angeboten. Weil ich aber zur gleichen Zeit als Doktorandin ausgewählt worden war, habe ich mich dazu entschlossen, für meine Promotion weiterzuarbeiten. Wie schon gesagt haben mir die Möglichkeiten hier, der gute Ruf und die Qualität des Studiums auf jeden Fall geholfen, meine Promotionsstelle zu finden, erfolgreich meinen Doktor zu machen und jetzt aktuell als PostDoc zu arbeiten. Darüber hinaus habe ich die Chance bekommen, an vielen Konferenzen, Workshops und Forschungsexkursionen teilzunehmen und mit vielen Leuten und Instituten zusammenzuarbeiten, nicht nur aus Europa, sondern auch aus Ländern wie den USA oder den Philippinen. Insgesamt kann ich sagen: An der TU Darmstadt zu studieren hat mich stärker gemacht und meine Ziele gefördert.

Stehen Sie noch in Kontakt mit ehemaligen Kommiliton*innen oder Lehrenden an der TU Darmstadt?

Ja natürlich. Wir sind noch in Kontakt und treffen uns auch manchmal noch. Wir haben so viel zusammen gemacht, als wir alle noch in Darmstadt waren, reisen, kochen, spielen, und natürlich studieren. Wir haben eine starke Freundschaft aufgebaut, und ich hoffe, die hält für immer. Die Mitarbeiter*innen, die ich an der TU Darmstadt getroffen habe, waren alle sehr freundlich. Ich stehe immer noch in Kontakt mit ihnen. Besonders bedanken möchte ich mich bei Dr. Silvia Fassbender, für ihre freundliche Unterstützung während meiner Zeit in Darmstadt. Und last but not least möchte ich allen Menschen an der TU Darmstadt meine tiefe Dankbarkeit ausdrücken für die ganze Unterstützung und die bemerkenswerte Arbeit, die sie leisten, um für uns internationale Studierenden den Aufenthalt noch besser zu gestalten.

Das Interview führte Astrid Ludwig.