KI-Talente ausbilden
„ELIZA“ als „Konrad Zuse School of Excellence in Artificial Intelligence“ ausgewählt
18.05.2022
Die Graduiertenschule „Konrad Zuse School of Excellence in Learning and Intelligent Systems (ELIZA)“, ein Verbund aus 14 Partnern unter Leitung der TU Darmstadt, hat den Zuschlag für das Programm „Konrad Zuse Schools of Excellence in Artificial Intelligence“ des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) erhalten. Ziele sind die Ausbildung exzellenter deutscher und internationaler KI-Talente auf Master- und Promotionsebene sowie die Stärkung des KI-Standorts Deutschland im internationalen Wettbewerb. Die Förderung in Höhe von 13,7 Millionen Euro bestätigt die herausragende Stellung der beteiligten Institutionen im Bereich der KI-Forschung.
Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen (ML) sind Schlüsseltechnologien in unserer Gesellschaft, die in immer mehr Bereichen Anwendung finden und dabei immense ökonomische und soziale Veränderungen ermöglichen – beispielsweise durch die automatische Verarbeitung und das Verständnis von visuellen und textuellen Informationen oder durch die Steuerung von Robotern und anderen autonomen Systemen.
Hier setzt die nun vom DAAD geförderte Graduiertenschule ELIZA an, die ihre Forschungs- und Ausbildungsaktivitäten an vier Fokusthemen ausrichtet: Grundlagen des Maschinellen Lernens, inklusive benachbarter Bereiche wie Computer Vision, Natural Language Processing und Robot Learning, Maschinell Lernende Systeme, Anwendungen in Autonomen Systemen sowie transdisziplinäre Anwendungen des Maschinellen Lernens in anderen Wissenschaftsbereichen, von den Biowissenschaften bis zur Physik.
ELIZA basiert auf dem . Dieses vereint herausragende Forschende, die zu den Themen KI und Maschinelles Lernen arbeiten, und wurde bereits vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Deutschen KI-Preis 2021. Die ersten sieben deutschen Standorte des europäischen ELLIS-Netzwerks und deren Industriepartner haben sich nun zur Graduiertenschule ELIZA zusammengeschlossen. Koordiniert wird die Graduiertenschule von Forschungsnetzwerk ELLIS („European Laboratory for Learning and Intelligent Systems“) und seinem Team an der Technischen Universität Darmstadt. Informatik-Professor Stefan Roth
Dieser fokussierte, forschungsstarke Verbund soll ein hoch attraktives und vernetztes Umfeld bieten, um das für die KI-Entwicklung und -Anwendung erforderliche Personal auszubilden. Dabei sollen internationale KI-Talente von den Stärken des Forschungsstandorts Deutschland überzeugt werden. Außerdem sollen Master-Studierende und Promovierende aus Gruppen angeworben werden, die unter den KI-Forschenden aktuell unterrepräsentiert sind. Weiterhin soll die Rolle Deutschlands im gestärkt werden. europäischen ELLIS-Netzwerk
Die Master-Studierenden und Promovierenden in ELIZA werden dabei von institutions- und städteübergreifender Betreuung und Kooperation ebenso profitieren wie von erprobten interdisziplinären Veranstaltungsformaten und Lehrveranstaltungen sowie von industrienahen Workshops, die direkt von den entsprechenden Partnerinnen organisiert und angeboten werden.
Professorin Dr. Tanja Brühl,
Präsidentin der TU Darmstadt
Die Förderung zeigt, dass sich Kooperation unter starken Forschungspartnern auszahlt. Die neue KI-School passt ausgezeichnet zur TU Darmstadt mit ihrem klaren Fokus auf KI-Forschung, der auch vom Land Hessen im Rahmen von hessian.ai und der Clusterinitiative The Third Wave of AI (3AI) unterstützt wird.
Die TU Darmstadt bringt neben ihrer Expertise in allen vier Fokusthemen auch die hohe Interdisziplinarität ihrer KI-Forschung in die ELIZA-Graduiertenschule ein. So kann – etwa über die besonders enge Verschränkung mit den im gebündelten Kognitionswissenschaften – das Potenzial der KI in seiner ganzen Breite betrachtet werden. Die Promovierenden und Master-Studierenden der Graduiertenschule werden dabei unterstützt, Forschung mit einem hohen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stellenwert zu leisten. Centre for Cognitive Science
Daneben bringt die TU Darmstadt in die neue KI-School speziell ihre Expertise bei der Vermittlung zentraler Fertigkeiten ein – zwei Schwerpunkte sind die Stärkung der Resilienz und der Kompetenzen in der Wissenschaftskommunikation. Hierdurch sollen Promovierende sowohl in schwierigen Phasen optimal unterstützt werden als auch das Rüstzeug erhalten, um in besonders erfolgreichen Phasen ihre Forschungsergebnisse in wissenschaftlichen Konferenzen genauso verständlich zu vermitteln wie in Kooperation mit Partnern aus der Industrie.
Professor Stefan Roth, Ph.D.,
Leiter der Darmstädter ELLIS-Unit und Koordinator der ELIZA-School
Die Etablierung von ELIZA stärkt unser Forschungsfeld Information and Intelligence und unterstreicht die hohe Reputation der TU Darmstadt in der KI. Die Graduiertenschule profitiert direkt von den Stärken der TU Darmstadt in der Vernetzung der verschiedenen gesellschaftlichen Bereiche und liefert eigene Beiträge, um diesen Austausch noch zu stärken.
Konrad Zuse Schools of Excellence in Artificial Intelligence
Mit dem neuen will der DAAD die Ausbildung exzellenter deutscher und internationaler KI-Talente auf Master- und Promotionsebene fördern und damit den KI-Standort Deutschland im internationalen Wettbewerb stärken. Die Initiative richtet sich an deutsche Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Sie wird finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die geförderten KI-Schools erhalten bis zu drei Millionen Euro Fördermittel im Jahr. Träger der Schools sind deutsche Hochschulen. Jede vereint ein Konsortium an wissenschaftlich ausgewiesenen und an innovativer Lehre interessierten Forschenden aus Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft (Fellows). Die nach Computererfinder Konrad Zuse benannten KI-Schools sollen im Sommer 2022 ihre Arbeit aufnehmen. Programm „Konrad Zuse Schools of Excellence in Artificial Intelligence”
Beteiligte Partner
Neben der TU Darmstadt sind 13 weitere akademische Partner mit insgesamt 48 akademischen Fellows an ELIZA beteiligt: Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz), Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, FU Berlin, Max-Planck-Institut für Informatik, Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Max-Planck-Institut für Softwaresysteme, TU Berlin, TU München, Universität des Saarlandes, Universität Freiburg, Universität Heidelberg, Universität Tübingen. Neben den geförderten akademischen Partnern besteht das ELIZA-Netzwerk aus namhaften Industriepartnern, unter anderem: Aignostics, Aleph Alpha, Amazon, BioRN, Bosch, Cellzome, Facebook, Google, Intel, Merantix, Mercedes Benz, Siemens, Toyota, valeo.ai, Volkswagen.
Harrach/ cst/ mih