Ohne sie läuft wenig …

TU-Beschäftigte im Porträt: Dr. Vanessa Geuen, Leiterin des SchreibCenters

02.08.2023

Dr. Vanessa Geuen leitet das SchreibCenter am Sprachenzentrum der TU Darmstadt. Wir haben der 44-Jährigen ein paar Fragen zu Ihrem Arbeitsalltag gestellt.

Dr. Vanessa Geuen

Was möchten Sie an Ihrem Aufgabengebiet nicht missen?

Den Gestaltungsspielraum, die Abwechslung und den Austausch mit anderen. Jeder Tag sieht anders aus, jeden Tag treffe ich andere Menschen, jeder Tag bringt neue Ideen. Das SchreibCenter ist die zentrale Anlaufstelle für alle, die schreiben (müssen). Wir beraten und coachen, wir bilden Schreibberater:innen aus, wir konzipieren Workshops und Weiterbildungen, wir entwickeln neue Formate wie Schreibcamps, Schreibgruppen und Schreibmarathons. Vieles bieten wir in verschiedenen Sprachen an. All das geschieht in einem sehr gemischten Team, sodass viele Perspektiven und Impulse zusammenkommen. Diese Dynamik macht Spaß und wird nie langweilig.

Anhand welcher Beispiele erklären Sie Außenstehenden, wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht?

An ganz vielen, weil so vieles meinen Arbeitsalltag ausmacht: Ich leite das SchreibCenter und verstehe mich damit als Verantwortliche für eine offene und konstruktive Teamkultur, in der alle so zufrieden und produktiv arbeiten können wie möglich. Denn nur, wenn es uns bei der Arbeit gut geht, können wir andere nachhaltig unterstützen. Dazu gehört natürlich viel administrative und organisatorische Arbeit.

Ich biete außerdem Schreibcoachings für Promovierende an, konzipiere neue Formate wie „Heilsames biografisches Schreiben“ oder arbeite mich in neue Themen ein wie aktuell „KI und wissenschaftliches Schreiben“. Ich gebe Schreibworkshops, Weiterbildungen und Seminare und betreue Masterarbeiten. Dafür muss ich auf dem Laufenden bleiben in der aktuellen Schreibforschung und Schreibdidaktik. Und ich bilde mich selbst permanent weiter, in der Vergangenheit zum Beispiel als Coach und als Gesundheitsberaterin.

Wo gibt es in Ihrer Arbeit Schnittstellen zu anderen Gebieten?

Wir sind Teil des Sprachenzentrums und im stetigen Austausch mit den Kolleg:innen dort. Wir arbeiten eng mit Ingenium zusammen, wo wir Schreibworkshops für Promovierende anbieten. Wir sind Teil des Netzwerks zum studentischen Gesundheitsmanagement betterTUgether und beteiligt an der Entwicklung eines Skills Portals an der TU. Mit der ULB richten wir zum Beispiel die „Lange Nacht des Schreibens“ aus. Durch eingeworbene Projekte zur Schreibförderung in MINT-Fächern intensivieren wir die Kontakte dorthin. Mit dem Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften sind wir traditionell gut verbunden. Auch mit der HDA, der ZSB und weiteren Akteur:innen arbeiten wir immer wieder zusammen.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Yoga, Trampolin, wandern in der Natur, gärtnern, lecker und gesund kochen, genug schlafen, viel lachen.

Was wünschen Sie sich für die berufliche Zukunft? Haben Sie Weiterentwicklungspläne?

Ich wünsche mir, weiterhin so autonom denken, lehren, lernen und arbeiten zu können und gleichzeitig so gut eingebunden zu sein ins Sprachenzentrum und die gesamte TU. Ich möchte unsere Angebote immer weiter entwickeln entlang der sich verändernden Bedarfe und Themen. Konkret steht natürlich „KI und wissenschaftliches Schreiben“ weit oben auf der Agenda, damit wir als SchreibCenter auch da eine professionelle Beratungsstelle für Studierende, Promovierende, Lehrende, Fachbereiche und andere werden.

Das zweite große Thema, das mir besonders am Herzen liegt, ist die Gesundheit im Kontext des Schreibens. Dazu werde ich meine nächste Weiterbildung in der „Integrativen Poesie- und Bibliotherapie“ im Sommer beginnen. Andererseits biete ich selbst eigene Kurzfortbildungen in der Richtung an wie das „Heilsame biografische Schreiben“. Perspektivisch möchte ich das große Feld der Gesundheit ergänzen um Ernährungsthemen wie zum Beispiel Brainfood und in Sachen „Bewegung und Schreiben“ die Zusammenarbeit mit dem universitären Gesundheitsmanagement intensivieren.

Die Fragen stellte Michaela Hütig.

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