Passgenaue Brücke in die Berufswelt

International Career Service Rhein-Main fördert Berufs- und Gründungsweg

21.03.2024

Am 19. März versammelten sich 40 Akteure aus Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Hochschulen zu einem Runden Tisch, um gemeinschaftlich an Lösungen zu arbeiten, wie mehr Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit Zuwanderungsgeschichte beruflich in der Region Fuß fassen können. Die Zusammenkunft ist eine Initiative des International Career Service Rhein-Main.

Der International Career Service Rhein-Main (ICS RM) ist ein Verbundprojekt der sechs öffentlichen Hochschulen des Rhein-Main-Gebiets: Goethe-Universität Frankfurt als Gesamtprojektleitung, Frankfurt University of Applied Sciences, Hochschule Darmstadt, Hochschule RheinMain und Technische Universität Darmstadt und Johannes Gutenberg-Universität Mainz als assoziiertes Mitglied.

Insgesamt etwa 25.000 internationale Studierende und weitere 25.000 deutsche Studierende mit Zuwanderungsgeschichte sind dort eingeschrieben. Vielen von ihnen erschweren das Fehlen von Netzwerken, ungenügende Einblicke in den deutschen Arbeitsmarkt und Unternehmenskulturen sowie bestehende rechtliche Barrieren den Weg in akademische Positionen oder auch die Selbständigkeit. Um ihren erfolgreichen Einstieg und ihr nachhaltiges Wirken in der Berufswelt zu fördern, möchte sie der ICS RM bereits während des Studiums in ihrer beruflichen Entwicklung begleiten und stärken.

Career Starter Kit

Das Netzwerk im Überblick
Das Netzwerk im Überblick

Dieses Ziel soll ein gemeinschaftliches Serviceangebot leisten, das sukzessive aufgebaut und ausgerollt wird. Es beinhaltet eine Online-Infothek, Workshops und Trainings, Vorträge und Expert:innen-Talks sowie Mentoring, Coaching und Beratung durch Expert:innen, die sich auf dem Arbeitsmarkt und in der Gründungsszene bewegen. Die TU Darmstadt beteiligt sich mit einem Career Starter Kit, das zu zentralen Themen rund um den Berufseinstieg sensibilisiert und informiert, Kompetenzen vermittelt und Klärungsprozesse anregt. Dafür kooperiert sie eng mit dem Hochschulteam der Agentur für Arbeit Darmstadt. Zudem übernimmt sie die Federführung für die Ansprache der Studierenden über Social Media.

Über den Runden Tisch werden nun auch Akteure aus Wirtschaft, Verbänden und weiteren unterstützenden Organisationen in die Angebote des ICS RM eingebunden. Ein Beirat mit Mitgliedern aus Arbeitgeberverbänden, Kammern, kommunalen Spitzenverbänden, einschlägigen Ressorts von Landesministerien sowie aus Hochschulleitungen begleitet das Pilotprojekt strategisch und bildet die Schnittstelle zur Landespolitik. Bis 2028 soll eine passgenaue Brücke zwischen Hochschulen und Arbeitswelt aufgebaut werden, um die Bedarfe der Wirtschaft und der Studierenden in Einklang zu bringen und gemeinschaftlich einen Beitrag zur Schließung der Fachkräftelücke im Rhein-Main-Gebiet zu leisten.

International Career Service Rhein-Main

Die Verbundhochschulen: Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt University of Applied Sciences, Hochschule Darmstadt, Hochschule RheinMain und Technische Universität Darmstadt und Johannes Gutenberg-Universität Mainz (assoziiert)

Die Herausforderung: Nur einem geringen Anteil internationaler Studierender gelingt es nach ihrem Studienabschluss, akademische Positionen in der gewerblichen Wirtschaft, der Sozialwirtschaft oder bei öffentlichen Arbeitgebern in Deutschland zu erlangen. Demgegenüber fehlen bis 2028 nach den Prognosen des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität allein in Südhessen rund 50.000 Fachkräfte mit akademischem Abschluss, insbesondere im MINT-Bereich.

Die Finanzierung: Der ICS RM wird gefördert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur und dem Europäischen Sozialfonds.

Projektteam an der TU Darmstadt: Inken Bergenthun, Julia Jochim und María José Vargas Ramírez

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