TU wirbt mehr als 200 Millionen Euro an Drittmitteln ein

Gesamtsumme 2024 wegen Einmaleffekten rückläufig – Anstieg bei DFG-Mitteln auf Rekordwert

2025/03/21

Die TU Darmstadt hat im vergangenen Jahr Drittmittel in Höhe von insgesamt 207,6 Millionen Euro eingeworben. Die Gesamtsumme lag damit um 16,7 Prozent unter der des Vorjahres (2023: 249,1 Millionen Euro), als die Einnahmen unter anderem aufgrund von Einmaleffekten ein Rekordhoch erreicht hatten. Bei den durch die Fachbereiche eingeworbenen Forschungsmitteln fiel der Rückgang mit 7,3 Prozent deutlich geringer aus.

Forschungsstarke TU Darmstadt – bei den eingeworbenen DFG-Forschungsmitteln wurde ein Rekordwert erzielt.

„Die enorme Forschungsstärke der TU Darmstadt drückt sich auch in unseren Erfolgen bei der Einwerbung von Drittmitteln aus“, erklärte TU-Präsidentin Professorin Tanja Brühl. „Diese belegen seit Jahren eindrucksvoll, dass wir an unserer Universität in Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung gleichermaßen Spitzenleistungen erbringen. Ich danke allen unseren Wissenschaftler:innen herzlich für ihre erfolgreiche Arbeit an innovativen und zukunftsweisenden Projekten, die immer wieder in vielfältigen Förderformaten überzeugen können. Großer Dank gebührt auch den Kolleg:innen aus den wissenschaftsunterstützenden Bereichen in allen Teilen der TU. Ihr eindrückliches Engagement ist wesentlicher Teil dieses Erfolges.“

Die enorme Forschungsstärke der TU Darmstadt drückt sich auch in unseren Erfolgen bei der Einwerbung von Drittmitteln aus.

Professorin Dr. Tanja Brühl, Präsidentin der TU Darmstadt

Der TU-Vizepräsident für Forschung, Professor Matthias Oechsner, betonte: „Der Rückgang an Drittmitteln verdeutlicht, dass wir als TU Darmstadt national und international in einem zunehmend harten Wettbewerb stehen. Bei öffentlichen und industriellen Forschungsgeber:innen werden die Mittel sichtbar knapper und die Bewilligungsquoten gehen zurück. Um so mehr freuen wir uns darüber, dass wir uns unter diesen schwierigen Bedingungen gut behaupten konnten. In dem für den Exzellenzwettbewerb so bedeutenden Bereich der Grundlagenforschung gelang es uns sogar, ein Plus von acht Prozent bei den Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zu erzielen.“

Eingeworbene Forschungsmittel an den Fachbereichen

Die Fachbereiche der Universität nahmen, nach Abzug der Mittel aus der EU-Strukturförderung, Drittmittel in Höhe von 186,5 Millionen Euro ein. Einnahmen der zentralen Einrichtung, der zentralen Verwaltung und aus der EU-Strukturförderung, die primär der Errichtung von Gebäuden und der Anschaffung von Forschungsgroßgeräten dient, summierten sich 2024 auf 21,1 Millionen Euro. Grund für die Verringerung der Einnahmen der Fachbereiche (2023: 201,3 Millionen Euro) um 7,3 Prozent war unter anderem eine Umstellung der Zahlungsmodalitäten der Europäischen Union, die 2023 zu deutlichen Mehr- und 2024 zu entsprechenden Mindereinnahmen führte. Die EU-Strukturförderung war 2023 mit außergewöhnlich hohen Förderbeträgen zu Buche geschlagen, z.B. für große Bauprojekte wie das Additive Manufacturing Center der TU Darmstadt und für die Anschaffung von Forschungsgroßgeräten.

Mit Abstand größter Mittelgeber war im Jahr 2024 erneut der Bund mit 78,6 Millionen Euro, was einem Minus von knapp 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, gefolgt von der DFG mit rund 56 Millionen Euro (plus acht Prozent), was einem Rekordwert für die DFG Einnahmen bedeutet. Die Gelder des Bundes machten 36,7 Prozent am Drittmittelvolumen der TU aus, die der DFG 27 Prozent.

LOEWE-Fördermittel

Für die TU Darmstadt bedeutsam sind auch die LOEWE-Fördermittel des Landes Hessen. Sie beliefen sich im vergangenen Jahr auf 13,8 Millionen Euro. In dieser Summe sind Fördermittel für die TU-Clusterprojekte enthalten, die im Rahmen des vom Land Hessen aufgelegten Spitzenforschungs-Wettbewerbs gefördert wurden bei der Vorbereitung auf die Antragstellung für die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Weiterhin sind Bestandteile des LOEWE-Programms die LOEWE-Spitzen-, Start- und Transferprofessuren.

Die Industrie förderte gemeinsame Projekte im Jahr 2024 mit rund 28,6 Millionen Euro (minus zwei Prozent, Anteil von 13,8 Prozent an den Gesamt-Drittmitteleinnahmen). Außerdem konnte die TU Darmstadt in Projekten der Industriellen Gemeinschaftsforschung und der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen Projekte mit einem Fördervolumen in Höhe von 3,2 Millionen Euro einwerben (minus 27 Prozent).

Als Drittmittel werden finanzielle Mittel bezeichnet, die eine Hochschule über ihre Grundfinanzierung durch Land und Bund hinaus von dritter Seite einwirbt. In der Regel sind diese Gelder projekt- oder bereichsbezogen und befristet. Die Höhe der Drittmittel gilt als wichtiger Indikator für die Leistungsfähigkeit und Forschungsstärke einer Universität.

mih