TU Darmstadt als „Quantenort“ ausgezeichnet

Festakt am Institut für Institut für Angewandte Physik

10.09.2025

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) hat das Institut für Angewandte Physik (IAP) der TU Darmstadt als offiziellen „Quantenort“ im Jubiläumsjahr Quantum 2025 ausgezeichnet. Damit würdigt sie die internationale Spitzenforschung des IAP im Bereich der Quantenphysik und -technologien sowie das Engagement in der Lehre, etwa mit dem neuen Studienschwerpunkt „Quantentechnologie“. Die Auszeichnung wurde heute am Institut in einem Festakt mit Anbringung der zugehörigen Gebäudeplakette gemeinsam mit Vertreter:innen aus Forschung, Präsidium und Presse gefeiert.

Mit einem Festakt wurde die Auszeichnung der TU Darmstadt als „Quantenort“ gefeiert.

Am Fachbereich Physik der TU Darmstadt forschen gleich drei Institute an Quantentechnologien wie Quantencomputern, Quantensensorik, Quantenkommunikation und grundlegenden Fragestellungen der Vielteilchenphysik und Feldtheorie. Die moderne Infrastruktur reicht von Laserlaboren über Ultrahochvakuum-Experimente bis hin zum Zugang zu Großforschungsanlagen.

Aktive Gestaltung der Quantenzukunft

Die Gebäudeplakette ist am Institut für Angewandte Physik zu finden.
Die Gebäudeplakette ist am Institut für Angewandte Physik zu finden.

Die Anwendungsfelder sind vielfältig: Quantenbasierte Sensoren sollen Erdbeben messen, Eisschmelze detektieren oder Gravitationswellen nachweisen. Lichtbasierte Quantenschlüssel sichern Kommunikationsnetze vor Lauschangriffen. In einem Feldversuch mit der Telekom wurden bereits erste Systeme erprobt. Einfang und Kontrolle von Atomen ermöglichen künftig Quantencomputer mit tausenden Qubits – wichtig für fehlerkorrigierbare Systeme.

Auch die Krebsdiagnostik profitiert: Über Quantenbildgebung könnten schwer detektierbare Zellstrukturen sichtbar gemacht werden. Für Quantenkommunikation über große Distanzen entwickeln Darmstädter Forscher zudem Quantenspeicher, die Licht für über 40 Sekunden festhalten können. Der Fachbereich Physik der TU Darmstadt gestaltet damit aktiv die Quantenzukunft – wissenschaftlich, technologisch und im Dialog mit der Gesellschaft.

Enno Giese/pb