Biomaterialien im Unternehmerfokus
ryon Rhine-Main-Universities Summer School 2024
15.08.2024
Vom 7. bis 11. Oktober 2024 bietet die ryon Summer School in Darmstadt und Gernsheim die Gelegenheit, die Zukunft der Synthetischen Biologie und der Biomaterialien mitzugestalten. Unter dem Motto „Von der Idee zum Start-up“ wird eine Plattform geschaffen, um jungen Forschenden die Möglichkeit zu bieten, neue Geschäftsideen zu entwickeln und zu realisieren. Die Veranstaltung steht im Kontext des Clusterprojekts „CoM2Life“, das bei der prestigeträchtigen Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder im Rennen um ein Exzellenzcluster ist.
Die bietet jungen Forschenden (Master, PhD oder Post-Doc) aus verschiedenen Disziplinen wie Molekularbiologie, Biochemie, Synthetischer Biologie und Materialwissenschaften die Gelegenheit, ihre Ideen auf die nächste Stufe zu heben. Das Programm bietet eine Mischung aus wissenschaftlichen Vorträgen, Erfahrungen von Gründerinnen und Gründern, Teamarbeit und Business-Coaching. Den Abschluss bildet der Pitch vor einer Expertenjury. Das ryon Summer School ist ein GreenTech Accelerator für Startups und junge Unternehmen aus den Bereichen Chemie, Biotechnologie, Material- oder Ingenieurswissenschaften. Unternehmen „ryon“
Die Summer School bietet nicht nur wissenschaftliche Tiefe, sondern auch praktische Einblicke in die Unternehmensgründung. Die Teilnehmenden lernen, welche Schritte nötig sind, um eine Idee in ein erfolgreiches Start-up zu verwandeln. Die Teilnehmenden erhalten Input von renommierten Forschenden und erfolgreichen Gründerinnen und Gründern. Sie entwickeln eigene Geschäftsideen und arbeiten diese aus.
Das Programm wird von den Rhein-Main-Universitäten Goethe-Universität Frankfurt, Technische Universität Darmstadt und Gutenberg-Universität Mainz und den Technologietransferstellen Highest, Innovectis und TQ unterstützt.
Biomaterialien im Fokus
Das zentrale Thema der diesjährigen Summer School sind Biomaterialien, die an der Schnittstelle von Biologie und Materialwissenschaften stehen. Diese Materialien sind darauf ausgelegt, mit biologischen Systemen zu interagieren und finden Anwendung in Bereichen wie medizinische Implantate, Hydrogele für Tissue Engineering und polymere Nanopartikel für die Medikamentenverabreichung. Ein besonders innovativer Bereich sind die Engineered Living Materials (ELM), die biologische Systeme mit Materialien kombinieren, um einzigartige und adaptive Funktionen zu ermöglichen.
Diese Entwicklungen sind auch ein Kernbestandteil des Clusterprojekts „CoM2Life“, das im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder zur Vollantragstellung für die Förderlinie Exzellenzcluster aufgerufen ist.
Clusterprojekt „CoM2Life“
„CoM2Life“ zielt darauf ab, eine grundlegend neue Generation weicher Biomaterialien zu entwickeln, die durch die Integration von Prinzipien lebender Systeme in der Lage sind, mit biologischen Systemen wie Zellen und Geweben in permanente und wechselseitige Kommunikation zu treten. Hierbei folgen die Forschenden einem Ansatz, der das chemiezentrierte Design von Biomaterialien mit dem Design regulatorischer Schaltkreise der synthetischen Biologie verbindet. Dies ermöglicht die Entwicklung von intelligenten Biomaterialien, die fähig sind, Signale aus ihrer Umgebung selektiv zu erfassen, intern zu verarbeiten und daraufhin bedarfsgerecht Aktuatoren und Effektoren zu steuern.
Insgesamt ist die TU Darmstadt mit drei Projektskizzen im Wettbewerb der Exzellenstrategie vertreten. Neben „CoM2Life“ zu kommunizierenden Biomaterialien sind dies „Reasonable Artificial Intelligence“ (RAI) zu Künstlicher Intelligenz und „The Adaptive Mind“ (TAM) aus dem Bereich der Kognitionswissenschaften.
Centre for Synthetic Biology/eml/bjb