Liebe Leserinnen und Leser,

„Darmstadt, die Unabhängige“, so überschrieb das mit der „Wirtschaftswoche“ vergleichbare französische Magazin „Challenges“ vor einigen Wochen einen ausführlichen Bericht über die TU Darmstadt und erläuterte darin beispielhaft, wie die Modelluniversität ihren Autonomiestatus ganz konkret nutzt. Die lebhafte Debatte um mehr Handlungsfreiheiten für Hochschulen ist in Frankreich in vollem Gange. Da mag ein Blick ins Nachbarland helfen. Nun erbittet auch „Le Monde de l’education“ Interviewtermine an der Universität und Unterstützung bei der Recherche. Aber gerne doch …

Über mangelnde Beachtung in den Medien kann sich die Technische Universität Darmstadt nicht beklagen. Und fast durchweg ist der Ton der Berichte sachlich neutral bis wohlwollend positiv. Dass in der lokalen Presse fast täglich Nachrichten, Reportagen, Features und Interviews vom Campus zu lesen sind, darf sich die so vielfältige und reichlich Anlass zu journalistischer Neugierde bietende TU nahezu als Normalfall zuschreiben. Gleichzeitig haben bundesweit die Medien im vergangenen Jahr mehr als 8000 mal Themen aus der Universität aufgegriffen und online gestellt. In den Leitmedien – vom Spiegel und Focus bis zur ZEIT, Süddeutsche Zeitung, Welt, Frankfurter Allgemeine, Handelsblatt und Neue Züricher Zeitung – war die TU jeweils mindestens ein Dutzend Mal Objekt der Betrachtung. Ganz abgesehen von Berichten in Hörfunk und im Fernsehen: Erst vor wenigen Tagen waren TU-Physiker zur besten abendlichen Sendezeit in 3sat vertreten, bei „wissen aktuell: Licht – strahlendes Universum“.

Die TU Darmstadt liefert spannenden Stoff, gut erklärende Experten und manche Erfolgsstory: Den Sieg der TU Darmstadt beim internationalen Solarhauswettbewerb „Solar Decathlon“ vor dem Weißen Haus in Washington kostete selbst die New York Times auf einer ganzen Seite aus. Spiegel-Redakteure schrieben mehrseitige Geschichten über die soziologisch geprägte Stadtforschung und über die Prozesslernfabrik im Fachbereich Maschinenbau. Nachrichtenagenturen verbreiteten populäre Uni-Forschungsergebnisse, etwa zu Stalkern, beängstigend leicht zu knackenden Verschlüsselungstechnologien für drahtlose Internetkommunikation, zu lärmschluckenden Fenstern und zum Erfolg bei der Exzellenzinitiative.

Ganz sicher wird die TU Darmstadt auch im Jahr 2008 hochinteressant für die Öffentlichkeit sein. Das gebietet bereits das Selbstverständnis der Universität, sich aus vielen wissenschaftlichen Perspektiven auf Technik zu konzentrieren und zur Lösung globaler Zukunftsprobleme in den Gebieten Energie und Mobilität, Kommunikation und Information sowie Bauen und Wohnen beizutragen. Wir arbeiten dran.

Jörg Feuck

hoch³ 1/2008