Liebe Leserinnen und Leser,
es sieht gut aus. Die erste Halbzeit der zweiten Runde der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern zur Förderung der Spitzenforschung an Universitäten ist vorüber. Die TU Darmstadt liegt mit ihrem Zwischenergebnis bestens im Rennen. Zeit und Ruhe für einen Pausentee? Nein. Drei von der TU Darmstadt geplante Graduiertenschulen und ein Forschungscluster hält die Kommission von Wissenschaftsrat und Deutscher Forschungsgemeinschaft für so spannend, dass sie bis April ausführliche „Vollanträge“ angefordert hat. Diese Vorauswahl hat auch die Goethe-Universität Frankfurt mit ihrem
Cluster-Vorschlag „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ überstanden, an dem maßgeblich die TU-Politikwissenschaftler Peter Niesen und Klaus Dieter Wolf beteiligt sind.
Ein ordentliches Polster also für die zweite Halbzeit, auch wenn ein Teil der Mannschaft nicht mehr auf den Platz zurückkehren kann. So wurde das von der TU eingereichte Zukunftskonzept nicht berücksichtigt. Nur acht von 27 Uni-Konzepten schafften die hohe Hürde in die Schlussphase. So manche als Favoritin gehandelte Uni strauchelte.
Die fünf verbliebenen Teams der TU Darmstadt sind hoch motiviert und wissen um ihre Stärken. Aber sie sind sich auch bewusst, dass es bis zum Sieg noch ein hartes Stück Arbeit sein wird. Im Oktober entscheidet sich, wer in den nächsten fünf Jahren zum engen Kreis der geförderten Spitzenuniversitäten in Deutschland zählt. Wird es das TU-Exzellenzcluster „Smart Interfaces“ sein? Eine der auf die Förderung des wissenschaftlichen Spitzennachwuchses zielenden Graduiertenschulen, etwa „Computational Engineering“ oder „Energy Engineering, Science and Interdisciplinary Studies“ oder „Technology for Materials and Electronics (Matronics)“? Man wird sehen. Auch im Exzellenz-Wettbewerb gilt die Fußball-Weisheit: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze.
Jörg Feuck