„Für mich wäre so etwas damals ein Traum gewesen“

Interview mit Dr. Thomas Macher, Deputy Key Liaison Officer TU Darmstadt

07.09.2021

Dr. Thomas Macher ist Deputy Key Liaison Officer der Technischen Universität Darmstadt für Unite! und unterstützt in dieser Rolle die TU-Aktivitäten innerhalb des Universitätsnetzwerks. Im Interview spricht er über die eigene Studienzeit und das besondere Versprechen von Unite!

Dr. Thomas Macher ist seit diesen April Deputy Key Liaison Officer der TU Darmstadt im Unite!-Netzwerk.

Herr Macher, bitte stellen Sie sich kurz vor.

Thomas Macher: Ich bin promovierter Philosoph, habe in fünf Ländern auf der ganzen Welt studiert, für die UNO, die OECD und die Europäische Kommission gearbeitet und bin jetzt nach acht Jahren in Finnland wieder zurück in Deutschland.


Seit wann engagieren Sie sich für Unite! und was ist Ihre Aufgabe innerhalb des Netzwerks?

Thomas Macher: Seit Mitte April bin ich als Deputy Key Liaison Officer TU Darmstadt dabei. Zusammen mit Jana Freihöfer, die Key Liaison Officer (also Unite!-Hauptverantwortliche an der TU) ist, kümmere ich mich darum, dass sich Unite! aus unserer Universität – mit all ihren Statusgruppen – heraus entwickelt; etwa durch die Planung und anschließende Umsetzung von verschiedenen Kursangeboten für Studierende oder bei der Entwicklung strategischer Projekte wie Forschungskooperationen oder Joint Programmes.


Was ist für Sie das Besondere am Unite!-Netzwerk?

Thomas Macher: Für mich ist das Versprechen von Unite!, eine europäische Universität zu schaffen, die sich nicht nur europäisch nennt, sondern es auch tatsächlich ist. Während meiner eigenen Studienzeit war es mit großen Schwierigkeiten verbunden, vom klassischen Erasmus-Auslandssemester an einer einzelnen ausgewählten Hochschule einmal abgesehen, wenn man auch an anderen europäischen Universitäten studieren wollte. Unite! nun ermöglicht genau das: Studierende*r der TU zu sein, aber physisch und/oder virtuell auch an Kursen einer (oder mehrerer) der sechs Unis des Netzwerks teilzunehmen. Für mich wäre so etwas damals ein Traum gewesen!


Was ist aus Ihrer Sicht der Vorteil daran, an einer Unite!-Universität wie der TU Darmstadt zu arbeiten oder zu studieren?

Thomas Macher: Die Möglichkeiten von Wissenschaftler*innen und Studierenden an den sieben Unite!-Universitäten zur Vernetzung untereinander sind viel zahlreicher als sie es ohne das Bestehen des Netzwerks wären. Auch entwickelt sich durch die gemeinsame Vision von Unite! eine Art von Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen allen Beteiligten an den Partneruniversitäten, von dem ich nicht weiß, wie man es auf andere Weise hätte schaffen können.


Auf welches zukünftige Unite!-Projekt freuen Sie sich besonders?

Thomas Macher: Ganz besonders auf die neue Ausgabe von INSPIRED im kommenden Jahr. INSPIRED ist ein Projekt der TU Darmstadt, das die Ziele von Unite!, das heißt interdisziplinäres, interkulturelles und digitales Lernen in Teams erfolgreich veranschaulicht und deswegen für seine Verbreitung innerhalb von Unite adaptiert wurde. Heuer ging es in einem dreiwöchigen virtuellen Teamprojekt darum, zu den Sternen zu schauen und ein „Extraterrestrial Greenhouse“ zu schaffen – und ja, ein echter Astronaut war auch dabei! Und da jetzt alle mehr wissen wollen, hier der Link. Voraussichtlich Ende dieses Jahres wird man sich für die nächste Runde anmelden können.


Die Fragen stellte Daniela Fleckenstein.