Neue Horizonte für Unite!

5. Unite! Dialogue in Stockholm

13.03.2022

Unter dem Motto „New Horizons" fand der 5. Unite! Dialogue vom 8. bis 10. März an der KTH Royal Institute of Technology in Stockholm statt. Passend dazu stellten sich die beiden neuen zukünftigen Partneruniversitäten – die Technische Universität Graz und die Wroclaw University of Science and Technology – der Universitätsallianz vor. Außerdem war erstmals die UNITE.H2020-Projekt-Community vollständig bei einem Dialogue vertreten.

Obwohl der letzte Dialogue in Barcelona wieder Hoffnung auf zukünftige persönliche Treffen machte, musste der 5. Dialogue in Stockholm aufgrund der aktuellen Pandemielage wieder überwiegend virtuell stattfinden. Die Mitglieder der Gremien trafen sich dennoch persönlich an der KTH, zwei Vertreterinnen und Vertreter pro Partneruniversität, darunter auch jeweils zwei der neuen künftigen Partner.

Zu der virtuellen offenen Plenary Session am 9. März schalteten sich dann rund 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu, darunter Führungskräfte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Studierende der sieben Partneruniversitäten und der beiden künftigen Partner. TU und Unite!-Präsidentin Professorin Tanja Brühl begrüßte die neuen Allianzpartner und ließ in ihrer Begrüßungsrede viel Zuversicht für die weitere Entwicklung von Unite! erkennen:

„Wir haben den Titel ´New Horizons´ für diesen Dialogue gewählt. Ich denke, das passt perfekt zu dieser Veranstaltung, aber auch dazu, wo wir als Bündnis derzeit stehen und was wir uns für die Zukunft vornehmen.”

In der Plenary Session wurde der aktuelle Stand der Allianz vorgestellt und diskutiert. Auf der Tagesordnung standen die vielen bisherigen Erfolge, der neue Förderantrag, die Ambitionen für die Zukunft und die Vorstellung und erste Präsentation der beiden neuen zukünftigen Partneruniversitäten. Die Allianz erweitert und vertieft nun ihre Aktivitäten mit neun Partnern, die sich auf eine vollständige Einführungsphase zubewegen und dabei alles nutzen, was während der Pilotphase entwickelt worden ist.

Eine ebenfalls virtuelle und offene Plenary Session für das Projektteam von UNITE.H2020 mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war ein weiterer wichtiger Bestandteil des 5. Dialogues. Ziel des Projekts ist es, eine gemeinsame, integrierte langfristige Forschungs- und Innovationsstrategie (F&I) in Synergie mit dem Projekt Unite!Erasmus+ zu entwickeln und Pilotinitiativen entlang verschiedener Richtlinien zu entwickeln. Während der Sitzung stellten die Koordinatorinnen und Koordinatoren der neun Work Packages ihre laufenden Aktivitäten der gesamten Unite!-Gemeinschaft vor.

„In der gegenwärtigen Phase von Unite! ist der Dialogue wichtig, um aufzuzeigen, wie wir in der nächsten Phase die Initiativen, die während der Pilotphase initiiert wurden, etablieren und gleichzeitig neue Aktivitäten entwickeln können, die Unite!, unseren Partnern und der europäischen Perspektive für Hochschulbildung und Forschung zugute kommen.”

Stefan Östlund, Vizepräsident für globale Beziehungen an der KTH und Gastgeber der Plenary Session.

Neben den öffentlichen Sitzungen fanden auch Sitzungen der Unite! Governing Platform und des Unite! Academic Forums statt, an denen zum ersten Mal alle neun zukünftigen Partner teilnahmen. Die General Assembly von UNITE.H2020 fand als Abschlusssitzung des Dialogues statt.

Die Unite! Governing Platform diskutierte über zusätzliche Mittel für Unite!, die über das Budget des neuen Erasmus+-Projekts hinausgehen. Sie unterzeichneten das Unite! Mission Statement 2030 und diskutierten außerdem einen möglichen “Europeanen Degree”, den Krieg in der Ukraine und die Frage, wie man Flüchtenden eine neue akademische Heimat bieten kann.

Das Unite! Academic Forum bekräftigte das Unite! Mission Statement 2030 in seinem ersten offiziellen Abstimmungsverfahren. Das Leitbild wurde einstimmig angenommen. Der Erasmus+-Antrag, die Anschubfinanzierung und die Beteiligung der Studierenden wurden ebenfalls diskutiert.

Die UNITE.H2020 General Assembly genehmigte die anfängliche Struktur der gemeinsamen F&I-Agenda, die bis Juni 2022 fertiggestellt werden soll. Diese F&I-Agenda wird aus der gemeinsamen F&I-Strategie und den Pilotprojekten bestehen, die während des Projekts entwickelt werden und dazu beitragen, die Grundlage für gemeinsame Maßnahmen zur Förderung der F&I-Dimension in Unite! zu schaffen.

Während des Dialogues, obwohl nicht Teil des offiziellen Programms, brachte das Grant Writing Team den neuen Erasmus+-Antrag einer finalen Fassung näher. Der Antrag deckt einen Zeitraum von 4+2 Jahren ab, der im November 2022 beginnt. Die Einreichungsfrist endet am 22. März, und die Bekanntgabe der Ergebnisse wird für den Sommer 2022 erwartet.

„Die Diskussionen, die auf dem 5. Dialogue stattfanden, werden für die Zukunft des Bündnisses von entscheidender Bedeutung sein. Angesichts der aktuellen internationalen Lage werden die Werte Respekt, Toleranz, Einheit und Fortschritt, die Unite! verkörpert, in den kommenden Jahren noch mehr an Bedeutung gewinnen.”

Mirko Varano, Key Liasion Officer für Unite! an der KTH.

Da der Dialogue erneut überwiegend online stattfinden musste, soll ein Community Event kommenden Juni den Unite!-Mitgliedern die Möglichkeit geben, sich doch noch persönlich in Stockholm zu treffen. Dort werden dann die Task Forces und die Vertreterinnen und Vertreter der Work Packages drei Tage lang zusammenkommen.

Der nächste und letzte Unite! Dialogue in der Pilotphase wird von Politecnico di Torino im September 2022 ausgerichtet.

Unite!/mho

Zu Unite!H2020

Im Rahmen von Unite!H2020, das vom Politecnico di Torino koordiniert wird, wird die Allianz im Bereich Forschung und Innovation (F&I) weiter gefestigt, nachdem diese durch die Vergabe des Projekts UNITE!E+, das sich mehr auf die Bildungsdimension konzentriert, im Jahr 2019 gegründet wurde. Innerhalb der dreijährigen Laufzeit des Unite!H2020-Projekts wird eine Reihe von Pilotinitiativen in den Bereichen Energie, Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0 durchgeführt. Das Gesamtziel des Projekts wird daher sein, greifbare Ergebnisse für die institutionelle Transformation der Universitäten und die Identifizierung von guten Praktiken für die Modernisierung von F&I zu erzielen.

Über Unite!

Zu Unite! (University Network for Innovation, Technology and Engineering) gehören die TU Darmstadt als Koordinatorin, die Aalto University (Finnland), das KTH Royal Institute of Technology (Schweden), das Grenoble Institute of Technology (Frankreich), das Politecnico Di Torino (Italien), die Universitat Politècnica de Catalunya (Spanien) und die Universidade de Lisboa (Portugal).

Als Europäische Universität wollen die sieben Partneruniversitäten einen transeuropäischen Campus für Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Einbezug von Regionen und Unternehmen schaffen. Die Partner haben zusammen 167.000 Studierende, arbeiten in mehr als 80 EU-Projekten bereits eng zusammen und haben in den letzten fünf Jahren über 2.000 Studierende ausgetauscht. Die Allianz setzt es sich zum Ziel, die gemeinsamen Studienangebote im Dienste der Studierenden zu bündeln, bisherige technische und administrative Hürden abzubauen und damit die Studierendenmobilität signifikant zu erhöhen. Auch die Forschung soll von den größeren und leichteren Kooperationsbedingungen profitieren, so dass insgesamt die Wettbewerbsfähigkeit im Europäischen Hochschulraum gestärkt wird.