1,3 Millionen Euro für 362 Stipendien

Feierstunde an der TU Darmstadt: Deutschlandstipendien vergeben

25.01.2018 von

Fast wie ein Familientreffen: Bei der diesjährigen Stipendiatenfeier des Deutschlandstipendiums hat die TU Darmstadt 362 Stipendienurkunden übergeben. 1,3 Millionen Euro wurden dafür eingeworben, ein Gutteil von langjährigen Förderern. Zugleich nutzten Förderer und Geförderte die Feier für Networking und Kennenlernen.

Das Deutschlandstipendium läuft über ein Jahr; die Stipendiatinnen und Stipendiaten bekommen in dieser Zeit monatlich 300 Euro. Daneben stehen ideelle Angebote: Intensive Kommunikation zwischen Geförderten und Fördernden, fachliches Mentoring durch die Unternehmen, die die Deutschlandstipendien finanzieren, oder Workshops. „Wir sehen hier das Zusammenwirken von Menschen, die die Gestaltung unserer Gesellschaft in die Hand nehmen“, sagt Professor Matthias Rehahn, TU-Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer, Alumni und Fundraising, der die Stipendienurkunden übergab. „Heute bekommen 362 junge Männer und Frauen Anerkennung und finanziellen Freiraum durch das Deutschlandstipendium – und die Chance, diesen Freiraum zu nutzen, um positive Impulse für Wirtschaft und Gesellschaft zu geben. Als besonders wertvoll sehe ich in diesem Zusammenhang die wachsende Unterstützung aus dem Kreis der kleinen und mittleren Unternehmen.“

Networking und Kennenlernen

Nach sieben Jahren hat sich beim Deutschlandstipendium an der TU eine starke Bindung zwischen Förderern und Universität eingestellt. 80 Prozent der Stipendiengeber aus dem vergangenen Jahr sind 2018 wieder dabei, manche sogar deutlich länger. Fast von Anfang an beteiligt sich die Merck KGaA. Walter Galinat, Mitglied der Geschäftsleitung, erläutert: „Ich freue mich sehr, dass unser Unternehmen bereits seit 2012 Studierende der Technischen Universität Darmstadt mit einem Deutschlandstipendium unterstützt. So haben wir die Möglichkeit, besonders engagierte und talentierte Nachwuchskräfte bereits während des Studiums kennenzulernen. Und wir möchten dieses Jahr als einer der wesentlichen Sponsoren des Deutschlandstipendiums an der TU ein sichtbares Zeichen für die gute und wichtige Zusammenarbeit zwischen der Universität und Merck setzen.“

Die Zusammenarbeit für die Nachwuchsförderung ist dabei nicht auf Unternehmen und Universität beschränkt. Die Zahl der Stiftungen, die sich engagieren, ist gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent gestiegen. Und auch etwa 40 Darmstädterinnen und Darmstädter, die oft gemeinschaftlich ein Stipendium stiften, tragen dazu bei, dass die TU Darmstadt weiterhin zu den fünf Hochschulen mit den meisten eingeworbenen Stipendien in Deutschland zählt.

Aus dem Kreis der Geförderten berichtete bei der Feier deren diesjähriger Sprecher, Maximilian Schaller, der im fünften Semester Maschinenbau studiert und seit 2015 Stipendiat ist. Er befragte seine Mitstipendiatinnen und -stipendiaten, welche Wirkung das Deutschlandstipendium über die finanzielle Entlastung hinaus entfaltet und gewann dabei vielfältige und persönliche Eindrücke: Das Netzwerk und der teilweise enge individuelle Kontakt zu den Förderern eröffnen Karriereoptionen vom Einblick in den Berufsalltag bis zum Berufseinstieg, aber auch die Möglichkeit, den fördernden Unternehmen etwas zurückzugeben.