Ohne sie läuft wenig …

TU-Beschäftigte im Porträt

14.07.2022

Die TU Darmstadt hat in den strategisch wichtigen Regionen Asien und Nordamerika Verbindungsbüros eingerichtet, um Zusammenarbeit und Kommunikation mit den dortigen regionalen Partnern an Universitäten und in Unternehmen zu stärken. Wir stellen die beiden Büroleiterinnen im Porträt vor.

Enkhsaruul Seixas Brito (links) und Claudia Finner.

IM GESPRÄCH MIT ...

Name: Enkhsaruul Seixas Brito
Alter: 34 Jahre
Dezernat: VIII – Internationales – Internationale Beziehungen Overseas
Aufgabengebiet: Leitung des TU-Außenbüros an der University of Texas at San Antonio, USA
Dienstzeit an der TU: seit Februar 2022

Enkhsaruul Seixas Brito
Enkhsaruul Seixas Brito

Wie beschreiben Sie Ihren Arbeitsalltag?

Die Besonderheit des Verbindungsbüros der TU Darmstadt ist die räumliche Anbindung an die Partneruniversität The University of Texas at San Antonio (UTSA) und an die Partnerstadt San Antonio. Dadurch spielt sich mein Arbeitsalltag in mindestens zwei Zeitzonen und zwei Standorten ab. An manchen Tagen beginnt mein Tag mit Meetings in Darmstadt um 6 Uhr morgens und dann geht es ins Büro, denn die Bürostunden hier an der UTSA beginnen um 8 Uhr. Wie schon der Name „Verbindungsbüro“ nahelegt, besteht ein wesentlicher Teil meiner Arbeit unter anderem darin, als Brücke zwischen den verschiedenen Stakeholdern zu fungieren und sie bei ihrem Vorhaben und ihren Aktivitäten zu unterstützen. Ein weiterer Aufgabenbereich umfasst Öffentlichkeitsarbeit, zum Beispiel Konferenz- und Messebesuche in der Region und damit verbunden Reisetätigkeiten.

Was macht das Leben und Arbeiten in den USA für Sie besonders reizvoll?

Eine US-Hochschule von innen kennenzulernen und so als Teil des dortigen Teams mitzuwirken ermöglicht mir und unserer Arbeit an der TU wertvolle Einblicke in diverse Bereiche und „Insider-Informationen“ zur hiesigen Hochschullandschaft sowie einen direkteren Zugang zu Netzwerken. Darüber hinaus fördert unsere Präsenz die zielgruppenorientierte Öffentlichkeitsarbeit, da die regelmäßige Beteiligung und Organisation von öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten von hier aus leichter zu steuern ist. Besonders reizvoll ist natürlich auch unsere partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der TU Darmstadt und der UTSA. Das Arbeiten an einer Campus-Uni hat seine Vorteile, denn man hat kurze Wege zu den Fachbereichen, Einrichtungen und Mensen. So bekomme ich Veranstaltungen und Ereignisse, die zum universitären Alltag gehören, vielmehr und hautnah mit. Kürzlich zum Beispielfand auf dem Campus ein „Commencement Drive“ statt, bei dem den Absolventinnen und Absolventen gratuliert wurde.

Was möchten Sie in drei Jahren gerne für die TU Darmstadt erreicht haben?

Die TU Darmstadt ist international bereits sehr gut vernetzt und arbeitet mit innovativen Konzepten (auch) im Bereich Internationales. Dieses starke Netzwerk möchte ich gerne in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Fachbereiche und aller anderen relevanten Akteure im nordamerikanischen Hochschulraumaktiv pflegen und zur Etablierung und Entwicklung weiterer qualitativer Partnerschaftsentwicklung beitragen. In der im letzten Jahr verabschiedeten Internationalisierungsstrategie wurden auch Ziele für die Außenbüros und andere thematisch relevante Bereiche definiert, und so wird das Verbindungsbüro diese Ziele und die damit verbundenen Maßnahmen in Anlehnung an diese umsetzen.

Was fasziniert Sie besonders an Ihrem Job, was möchten Sie nicht missen?

Das Schöne an meiner Arbeit ist, dass ich tagtäglich mit Menschen und Persönlichkeiten aus aller Welt in Kontakt trete und ihnen auf Augenhöhe begegnen kann, ohne dass sich territoriale, kulturelle oder politische Grenzen im Wege stehen.

Wie verbringen Sie Ihre Mittagspause? Was ist Ihr Lieblingsplatz für die Pause?

Meine Mittagspause verbringe ich gerne draußen und mache daher einen kurzen Spaziergang auf dem Campus. Derzeit ist es in San Antonio fast jeden Tag 35 Grad (Mitte Mai), sodass meine Spaziergänge meist nur wenige Minuten dauern.

In welchem Bereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren? Warum?

Beim Personalrat würde ich hospitieren, da die Mitarbeitenden sich mit vielfältigen Themenfeldern beschäftigen.

IM GESPRÄCH MIT ...

Name: Claudia Finner
Alter: 49 Jahre
Dezernat: VIII – Internationales – Internationale Beziehungen Overseas
Aufgabengebiet: Leitung der TU-Verbindungsbüros an der Tongji-Universität in Shanghai und an der National Cheng Kung University in Tainan
Letzte berufliche Station vor der TU: Leitung des DAAD-Informationszentrums in Singapur
Dienstjahre an der TU: (fast) 3

Claudia Finner
Claudia Finner

Wie beschreiben Sie Ihren Arbeitsalltag?

Als Verbindungsbüros der TU Darmstadt sind wir erste Anlaufstellen für unsere Partner in China, Taiwan und der gesamten Region und somit sind meine Aufgaben sehr vielfältig. Ich informiere über die TU Darmstadt, stelle neue Kontakte her, berate Professorinnen und Professoren und Studierende zu einer Vielzahl von Kooperations-, Förder- und Austauschmöglichkeiten. Hier in Taiwan pflege ich die Kontakte zu unseren sechs taiwanischen Partneruniversitäten, Unternehmen und anderen deutschen Institutionen. Gemeinsam entwickeln wir neue Kooperationsformate mit Hochschulen und der Wirtschaft, und auch während der Pandemie konnten wir unsere Partnerschaften auf weitere Fachbereiche ausweiten und mit digitalen Veranstaltungen und Meetings intensivieren. Genauso gehören aber auch Marketingmaßnahmen und die Organisation und Durchführung von Messeauftritten zu meinen Aufgaben.

Was macht das Leben und Arbeiten in Taiwan für Sie besonders reizvoll?

In Taiwan bestehen großes Interesse an Deutschland und eine angenehme positive Neugier. Das zeigt sich sowohl in meiner Arbeit durch angefragte Kooperationen und Partnerschaften, aber auch im Privaten. Es gibt wenig Berührungsängste seitens der Taiwaner, und es ist jeden Tag wieder spannend, gemeinsam Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit taiwanischen Kollegen und Freunden zu entdecken. Und Taiwan ist landschaftlich, kulturell und kulinarisch ein unglaublich vielfältiges Land.

Was möchten Sie in drei Jahren gerne für die TU Darmstadt erreicht haben?

Wir arbeiten nun an der Umsetzung der Internationalisierungsstrategie der TU Darmstadt, das betrifft natürlich auch alle einzelnen Bereiche meiner Arbeit. Weitere Ziele sind, die aber auch in drei Jahren noch nicht abgeschlossen sein werden, die Sichtbarkeit der TU Darmstadt in unseren asiatischen Partnerländern zu erhöhen und unsere Partnerschaften zu festigen. Und besonders wünsche ich mir, dass Studierende und Mitarbeitende durch meine Arbeit die Möglichkeiten erkennen, die ihnen Taiwan für Kooperationen, Studien-, Sprach-und Forschungsaufenthalte bietet.

Was fasziniert Sie besonders an Ihrem Job, was möchten Sie nicht missen?

Nicht missen möchte ich das internationale Umfeld, das mein Job mit sich bringt. Und wie abwechslungsreich und vielfältig mein Job und die einzelnen Aufgaben sind, zeigt sich für mich immer dann, wenn ich in privaten Gesprächen beschreiben soll, was ich beruflich mache. Das lässt sich auch mit fünf Sätzen nicht beschreiben oder zusammenfassen.

Was ist Ihr hilfreichstes Instrument, um Ihr Netzwerk auszubauen?

Ein freundliches Lächeln, interkulturelles Verständnis und Sport. Für meine jetzige Tätigkeit ist es hilfreich, dass ich bereits mehrere Jahre in verschiedenen asiatischen Ländern und Kulturen gelebt und gearbeitet habe und mir so durch die verschiedenen beruflichen Tätigkeiten schon ein großes Netzwerk aufbauen konnte. Mir fällt es leicht, beruflich und auch privat auf fremde Menschen zuzugehen, und mittlerweile irritiert mich die Fragenach dem Wohlergehen meiner (dem Gegenüber vollkommen unbekannten) Familie nicht mehr, sondern ich habe andere Formen des Small Talks erlernt, die hier eine Grundlage für spätere vertrauensvolle berufliche Beziehungen darstellen. Ich spiele gelegentlich mit dem Herrenteam der National Cheng Kung University Basketball, das ist nicht nur ein guter Ausgleich zur Arbeit am Schreibtisch, sondern auch eine unkomplizierte Möglichkeit, das eigene Netzwerk zu erweitern.

Was ist für Sie der beste Ausgleich nach einem stressigen Arbeitstag?

Bei Sonnenuntergang ein paar Runden Wakeboard fahren auf dem Lotussee in der Nachbarstadt Kaohsiung – oder ein Bummel über den lokalen Nachtmarkt.

Unser ausführliches Interview mit Claudia Finner zu ihrem Dienstantritt in Taiwan 2019.

Verbindungsbüros

Zentrale Aufgabe der Außenbüros der TU Darmstadt ist, als regionaler Kontaktpunkt für die Partner zu agieren, Kooperationen zu stärken und die Sichtbarkeit der TU zu erhöhen. Sie repräsentieren die TU Darmstadt auf Messen und anderen Veranstaltungen, stoßen neue Kooperationen an und unterstützen Fachbereiche bei Aufnahmeprüfungen sowie der Vermarktung von Austauschprogrammen. Das Außenbüro in Shanghai wurde 2014 eingerichtet und koordiniert die strategische Partnerschaft mit der Tongji Universität. Die Einrichtung eines zweiten Außenbüros in Asien folgte 2019 in Tainan.

Das Verbindungsbüro der TU für Nordamerika wurde im Jahr 2019 auf dem Campus der Virginia Tech in Blacksburg, Virginia, eingerichtet. Nach einer intensiven Zusammenarbeit zog es an den jetzigen Standort um. Seitdem dient das Büro an der University of Texas at San Antonio als Anlaufstelle für alle Partner vor Ort und unterstützt die Kollaboration und Kooperation zwischen der TU Darmstadt und den Partnerinstitutionen in der Region.

Weitere Infos zu den Verbindungsbüros

Weitere aktuelle Nachrichten aus der TU Darmstadt