„Frauenrechte müssen immer wieder verteidigt werden“
TU-Gleichstellungsbeauftragte Zybell zum Internationalen Frauentag
08.03.2023
Anlässlich des Internationalen Frauentags hat die Gleichstellungsbeauftragte der TU Darmstadt, Dr. Uta Zybell, darauf hingewiesen, dass Frauenrechte nach wie vor keine Selbstverständlichkeit sind. „Frauenrechte müssen immer wieder verteidigt, aktualisiert und ausgebaut werden“, betonte sie. „Ich rufe dazu auf, gemeinsam Erfolge und Defizite rund um Gleichstellung zu diskutieren, sich Erreichtes bewusst zu machen, Handlungsbedarfe in den Blick zu nehmen und Ziele zu setzen.“
Die Gleichstellungsbeauftragte der TU veranstaltet jedes Jahr rund um den Internationalen Frauentag eine Frauenvollversammlung. Zu wechselnden Schwerpunktthemen sind alle Mitarbeiterinnen eingeladen, sich zu informieren, über aktuelle Fragen zu diskutieren und sich zu vernetzen. In diesem Jahr findet die Frauenvollversammlung ausnahmsweise nicht im März, sondern am 15. Juni statt. Im Fokus steht das Thema „Gendermedizin“.
Jedes Jahr setzen sich Menschen am 8. März weltweit für die Rechte von Frauen sowie die Gleichstellung aller Geschlechter ein und machen auf bestehende Diskriminierungen aufmerksam. Bundesweit finden Streiks, Kundgebungen und Veranstaltungen statt. Der Weltfrauentag ist in Berlin und seit diesem Jahr auch in Mecklenburg-Vorpommern ein offizieller Feiertag.
Aktiver Einsatz der TU für Gleichstellung
Der Internationale Frauentag hat seine Wurzeln in der Arbeiterinnenbewegung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Frauen kämpften für bessere Arbeitsbedingungen und für einen gesellschaftlichen Wandel. Frauen verdienten auch bei gleicher Arbeit weniger als Männer. Es gab keine Arbeitsschutzbestimmungen und keinen Mutterschutz. Zudem durften Frauen bis 1919 nicht wählen. Der erste offizielle internationale Frauentag fand am 19. März 1911 unter dem Kampfruf „Heraus mit dem Frauenwahlrecht“ statt. 1921 wurde der 8. März zum Internationalen Frauentag erklärt.
Heute sind Frauen in Deutschland zwar de jure gleichberechtigt, aber de facto in vielen gesellschaftlichen Bereichen noch nicht gleichgestellt. Gleichstellung bedeutet die tatsächliche Herstellung von gleichen Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie Zugängen zu Ressourcen und Teilhabemöglichkeiten. Die TU Darmstadt setzt sich aktiv für die Gleichstellung aller Geschlechter ein. Sie fordert und fördert eine Forschungs-, Arbeits-, Lehr,- und Lernkultur, in der alle Universitätsmitglieder ihre Potenziale entfalten und gleiche Teilhabechancen wahrnehmen können. Das Gleichstellungsbüro koordiniert und entwickelt hierfür zentrale Gleichstellungsmaßnahmen sowie Angebote für verschiedene Zielgruppen.
Film zum Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft
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Carolina Eidt, Gleichstellungsbüro/mih
