Minisymposium „Biomaterials & Tissue Engineering“

Veranstaltung zu künstlichem Gewebe mit Humboldt-Forschungspreisträgerin Milica Radisic

25.06.2024

Der LOEWE-Forschungsschwerpunkt FLOW FOR LIFE veranstaltet am Mittwoch, den 3. Juli 2024, von 13:30 bis 18 Uhr im Georg-Christoph-Lichtenberghaus das Minisymposium „Biomaterials & Tissue Engineering“ mit der Humboldt-Forschungspreisträgerin Milica Radisic von der University of Toronto. Weitere Referent:innen sind Wolfram Zimmermann von der Universität Göttingen, Katharina Landfester vom MPI für Polymerforschung Mainz und Aranzazu del Campo vom Leibniz-Institut für Neue Materialien und der Universität Saarbrücken.

Milica Radisic , Professorin an der University of Toronto und Senior Scientist am Toronto General Research Institute, ist international führend auf dem Gebiet des kardialen Tissue-Engineerings und der Organ-on-a-Chip-Technologie. Sie verwendet isolierte Herzzellen in Kombination mit Biomaterialgerüsten und Bioreaktoren, um funktionelles Herzgewebe für die Krankheitsmodellierung, Arzneimittelentwicklung und regenerative Medizin zu gewinnen.

Im Rahmen ihrer Auszeichnung mit dem Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung forscht sie in Darmstadt am LOEWE-Forschungsschwerpunkts „FLOW FOR LIFE“ an der Entwicklung vaskularisierter Gewebemodelle. Für den Forschungspreis wurde sie von Professorin Ulrike Nuber vom Fachbereich Biologie der TU Darmstadt nominiert.

Das Ziel des LOEWE-Forschungsclusters FLOW FOR LIFE ist es, ein künstliches Netzwerk zu entwickeln, das Sauerstoff und Nährstoffe innerhalb im Labor gezüchteter menschlicher Gewebe transportiert. Das Projekt verbindet ingenieurwissenschaftliche mit biologischen Prinzipien und synthetische mit biologischen Materialien und bringt Experten und Infrastruktur aus fünf ingenieur- und naturwissenschaftlichen Fachbereichen der TU Darmstadt zusammen.

Clusterprojekt „CoM2Life“

Wie Biomaterialien genutzt werden können, um Zellen in natürlichen und Labor-generierten Geweben gezielt zu beeinflussen, ist auch Thema des Clusterprojekts „CoM2Life“, das im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder zur Vollantragstellung für die Förderlinie Exzellenzcluster aufgerufen ist.

„CoM2Life“ zielt darauf ab, eine grundlegend neue Generation weicher Biomaterialien zu entwickeln, die durch die Integration von Prinzipien lebender Systeme in der Lage sind, mit biologischen Systemen wie Zellen und Geweben in permanente und wechselseitige Kommunikation zu treten. Hierbei folgen die Forschenden einem Ansatz, der das chemiezentrierte Design von Biomaterialien mit dem Design regulatorischer Schaltkreise der synthetischen Biologie verbindet. Dies ermöglicht die Entwicklung von intelligenten Biomaterialien, die fähig sind, Signale aus ihrer Umgebung selektiv zu erfassen, intern zu verarbeiten und daraufhin bedarfsgerecht Aktuatoren und Effektoren zu steuern.

Insgesamt ist die TU Darmstadt mit drei Projektskizzen im Wettbewerb der Exzellenstrategie vertreten. Neben CoM2Life zu kommunizierenden Biomaterialien sind dies „Reasonable Artificial Intelligence“ (RAI) zu Künstlicher Intelligenz und „The Adaptive Mind“ (TAM) aus dem Bereich der Kognitionswissenschaften.

Centre for Cognitive Science/bjb