Liebe Leserinnen und Leser,

von den rund 40 Millionen Beschäftigten in der Bundesrepublik sind rund 8 Millionen Menschen in der Produktion tätig und nochmals davon rund 7 Millionen Arbeitsplätze in Dienstleistungsbereichen wie Logistik etc. direkt abhängig. Eine Volkswirtschaft, die sich auf Produktion von realen Produkten konzentriert, ist besser aufgestellt als eine Volkswirtschaft, die sich nur auf den Dienstleistungsbereich zurückzieht. Dies hat die letzte Krise sehr deutlich gezeigt.

Wollen wir auch in Zukunft diese über Jahrzehnte aufgebaute Stärke in der Wertschöpfung in Deutschland behalten, müssen wir uns auf allen relevanten Feldern weiterentwickeln. Dies gilt gleichermaßen für die Industrieunternehmen, die infrastrukturellen Randbedingungen, aber ganz besonders auch für die Forschungsleistung.

Die TU Darmstadt stellt sich dieser Herausforderung in ganz besonderer Weise. Das international sichtbare Forschungsprofil der TU wird u. a. geprägt durch ein Forschungscluster „Integrierte Produkt- und Produktionstechnologie“. Eine Vielzahl von Forschern bringt hier ihre Expertise in der Wertschöpfungskette mit ein – angefangen von der Grundlagenforschung, der Produktentwicklung, der Produktionstechnologie, der Logistik bis zur Betrachtung des daraus resultierenden Verkehrsaufkommens.

Diese komplexe Aufgabenstellung erfordert Interdisziplinarität. Hier als Universität erfolgreich gestalten zu können, setzt eine hohe Kooperationsbereitschaft und -fähigkeit der einzelnen Fachgebiete voraus. Diese Kultur der fachbereichsübergreifenden Zusammenarbeit ist an der TU Darmstadt ganz besonders ausgeprägt.

Diese Ihnen vorliegende Ausgabe möchte über solche Kooperationen in dem Umfeld des oben genannten Clusters berichten. Ich wünsche Ihnen viele nützliche Anregungen bei der Lektüre und wir freuen uns über eine Kontaktaufnahme.

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Abele Leiter des Instituts für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW), Sprecher des Clusters „Integrierte Produkt- und Produktionstechnologie“

forschen 1/2011