Liebe Leserinnen und Leser,
die Universität kann nicht früh genug damit beginnen, Kinder und Jugendliche zu unterstützen – in ihrer Wissbegierde, Experimentierfreude und Suche nach Orientierung. Viele Hochschulen veranstalten inzwischen „Kinder-Unis“ mit vollen Hörsälen und großer Geräuschkulisse. Die TU Darmstadt bietet längst viele Kinder-Unis an, die Aktivitäten der Fachbereiche sind enorm: Chemie-Experimentiertage für hunderte Grundschüler, die Aktionen „Materialwissenschaften aus dem Koffer“ oder „Rent a Prof“, Mitmach-Versuche des Biotechnik-Zentrums für 10- bis 15-Jährige, Schnuppertage für Schülerinnen im Bauingenieurwesen, enge Kooperation etwa von Mathematik, Physik und Architektur mit der Kinder- und Jugendakademie Südhessen. Und die Reihe "Saturday Morning Physics“ hat bei älteren Schülerinnen und Schülern längst Kultstatus. So ist es folgerichtig, dass die TU Darmstadt und das Chemieunternehmen Merck KGaA nun ein neues Experiment wagen – ein gemeinsames Chemie- Schülerlabor, um den Nachwuchs gezielt und praxisnah zu fördern und um Lehrkräfte besser aus- und fortzubilden. Es ist bundesweit das erste Schülerlabor, das von einer Universität und einem Industrieunternehmen gemeinsam konzipiert und betrieben wird. Das „Merck-TUD-Juniorlabor“ wird ab 2008 mit erheblichem finanziellem Aufwand auf rund 150 Quadratmeter Fläche im Fachbereich Chemie der TU eingerichtet. Dort wird es künftig noch mehr Ferienkurse, Projekttage für Schulklassen, Block-Seminare und Schulungen, Demonstrationsveranstaltungen und auch spezielle „Events“ geben. Chemie-Leistungskurse werden genauso oft zu Gast an der Uni sein wie Grundschüler, die sich mit „Schau- und Mitmachvorlesungen“ von Studierenden oder zu „Experimentalvormittagen“ in die Welt des Rosts oder der Duftstoffe entführen lassen. Die TU Darmstadt würde sich freuen, möglichst viele der Mädchen und Jungen später als Studierende begrüßen zu dürfen.
Jörg Feuck