Mein erklärtes Ziel ist es, die TU Darmstadt als autonome und zugleich vernetzte Hochschule mit einem starken Profil in die Zukunft zu führen.
Nach innen bedeutet das den weiteren Ausbau interdisziplinärer Forschung und Lehre. Im Außen will ich in der Region die gemeinsame Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU) mit den Universitäten Mainz und Frankfurt stärken und weitere Kooperationen mit der Wirtschaft befördern, u.a. durch die strategischen Partnerschaften. Die Vernetzung systematisch vertiefen können wir aber nur, wenn wir als TU Darmstadt unsere starken Wurzeln als erste deutsche autonome Universität behalten. Wurzeln, die es uns erlauben, aber auch von uns verlangen, dass wir jederzeit eigenständig und verantwortungsvoll über unsere Struktur und Arbeitsweise entscheiden.
Diese vernetzte Autonomie passt ebenso in die Wissenschafts- und Digitalstadt Darmstadt wie in die Verbünde der hessischen, bundesdeutschen aber auch europäischen und internationalen Wissenschaftspolitik. Gut verwurzelt und bestens vernetzt können wir so wichtige gesellschaftliche Zukunftsthemen bearbeiten. Mit den starken Disziplinen der Ingenieurs- und Naturwissenschaften, die im engen Austausch mit den profilierten Geistes- und Sozialwissenschaften stehen, haben wir ein sehr gutes Fundament, um innovative Forschung voranzubringen. Einzeln und gemeinsam. Denn auch Interdisziplinarität braucht starke Einzeldisziplinen.
Unser Anspruch muss dabei sein, auch über die Grenzen Deutschlands hinaus relevant zu sein. Ein zusätzlicher zentraler Baustein hierfür ist vorhanden: Die TU Darmstadt leitet mit UNITE! einen der wenigen Verbünde, die eine Europäische Universität bilden. Gemeinsam mit sechs weiteren technischen Hochschulen bauen wir neben dem realen Austausch einen virtuellen europäischen Campus auf, um gemeinsames, zukunftsgerichtetes Lernen zu ermöglichen. Nicht nur für uns, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger, die von den Hochschulen immer öfter Impulse für einen verantwortungsvollen Umgang mit unser aller Zukunft erwarten.
Diese Aufgaben anzugehen bedarf es ausführlicher und ehrlicher Kommunikation, guter Kooperation und sinnvoller Formen der Kollaboration. Gemeinsam mit dem Präsidium freue ich mich auf intensive Zeiten des Netzwerkens, gemeinsamen Entwickelns und Umsetzens neuer Ideen – und damit einer weiteren Ausbaustufe von Zusammengehörigkeit, die vom Lokalen bis ins Globale trägt.