TU Darmstadt – Kurz gemeldet

Kurzmeldungen aus der TU: schnell und übersichtlich finden Sie hier aktuelle Meldungen – kurz, prägnant und streng nachrichtlich.

Neu an der TU Darmstadt: Professor Michael Kraus

Professor Dr.-Ing. Michael Kraus
Professor Dr.-Ing. Michael Kraus

26. April 2024

Seit April leitet Professor Dr.-Ing. Michael Kraus das Fachgebiet Baustatik am Institut für Statik und Konstruktion des Fachbereichs Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Der 35-jährige Wissenschaftler, der den Ruf an die TU Darmstadt als seinen bislang wichtigsten beruflichen und wissenschaftlichen Meilenstein bezeichnet, war zuvor Post-Doktorat an der ETH Zürich und Co-Leiter des dortigen Immersive Design Labs. Frühere Stationen von Kraus waren die Stanford University (USA) sowie die Universität der Bundeswehr in München, an der er promovierte. Zu seinem Start an der TU Darmstadt haben wir Professor Kraus ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Die Ausbildung in der Baustatik vermittelt Kernkompetenzen zur Beurteilung und Analyse von baulichen Anlagen. Aufbauend auf den Inhalten der Technischen Mechanik wird in der Statik die Abstraktion von realen Bauwerken auf Rechenmodelle von linienförmigen und flächigen Tragwerken sowie die Durchführung und Kontrolle der Berechnung gelehrt. Ziel dabei ist es, die Studierenden mit den notwendigen Kompetenzen für eine kreative Lösungsfindung zu Aufgabenstellungen in Forschung und Praxis in voller Breite auszustatten. Das Vorlesungsangebot wird aufgrund meines Forschungsprofils um die Inhalte des „Scientific Machine Learning“ ergänzt. Der Fokus liegt hier auf der Vermittlung von komplementären Wissens- und Methodenkompetenz aus den Bereichen Künstlichen Intelligenz, Maschinelles und Tiefes Lernen mit Bezug auf das Bauingenieurwesen und insbesondere rechnergestützten Verfahren.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Ich beschäftige mich mit sogenanntem „Scientific Machine Learning“ für den Entwurf und die Berechnung von Tragwerken der gebauten Umwelt, z.B. Brücken oder Tunnel. Mein Forschungsansatz ist inhärent interdisziplinär mit Hauptfokus Baustatik und Verknüpfungen in die Informatik (durch das Machine und Deep Learning) aber auch die Mathematik (Optimierung, Numerik). Ich bin der festen Überzeugung, dass die Studierenden des Bauingenieurwesens weiterhin eine profunde Ausbildung in unserer Domäne erhalten müssen, aber hinsichtlich ihrer Zukunftsfähigkeit ebenso mit vertieften Kenntnissen zu den Algorithmen der Künstlichen Intelligenz ausgestattet werden sollen.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Ich würde gerne einen Tag am Fachbereich Humanwissenschaften im Institut für Psychologie der TU Darmstadt verbringen. Als Ingenieurwissenschaftler wären die dortigen Forschungsfragen zur Wahrnehmung und Kognition sowie der Mensch-Maschine-Interaktion interessant. Schlussendlich gestalten wir Ingenieurinnen und Ingenieure technische Produkte für die Menschen und wollen unseren Alltag verbessern, Ressourcen signifikant besser schonen und die Umwelt nachhaltiger schützen. Dass die Akzeptanz der breiten Bevölkerung von baulichen Anlagen ein wesentlicher Teil der Arbeit im Bauingenieurwesen ist, beweisen die öffentlichkeitswirksamen negativen Beispiele wie Stuttgart 21, da dort versäumt wurde, technisch anspruchsvolle Lösungen mit den Betroffenen frühzeitig abzustimmen und zu informieren. Vom Tag am Fachbereich würde ich mir daher Inspirationen und Kooperationen hinsichtlich dieser Punkte erhoffen, sodass ich diese in meiner Arbeit und Ergebniskommunikation einfließen lassen kann.

Wenn ich heute Student wäre, würde ich …

… früher einen Auslandsaufenthalt im Studium einplanen und mehr Vorlesungen aus anderen Fachrichtungen wie der Informatik, Mathematik aber auch Umwelttechnik hören, da sich viele aktuelle und künftige Probleme nur mit multidisziplinären Kenntnissen begegnen lassen und der Werkzeugkasten an Methoden nie groß genug sein kann. Zudem würde ich die Angebote der Universität zum Erlernen einer weiteren Fremdsprache intensiver nutzen.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… Sport zu machen oder sich mit Freunden verabreden.

mho/pb

Praxisorientierte Lehre: Die CampusAckerdemie

Das Projektteam: Madeleine Amend (Leitung Fachdidaktik Biologie), Annika Bischoff (Acker e.V.), Asem Langguth und Christian Ruder (beide Fachdidaktik Biologie) und Deniz Uzman (Büro für Nachhaltigkeit, Grüner Campus).
Das Projektteam: Madeleine Amend (Leitung Fachdidaktik Biologie), Annika Bischoff (Acker e.V.), Asem Langguth und Christian Ruder (beide Fachdidaktik Biologie) und Deniz Uzman (Büro für Nachhaltigkeit, Grüner Campus).

26. April 2024

Am botanischen Garten der TU Darmstadt erblüht mit dem Schul-Lehrgarten eine neue Bildungsinitiative. Das Projekt ist aus einer Kooperation zwischen der Arbeitsgruppe Fachdidaktik am TU-Fachbereich Biologie und dem Hochschulprogramm CampusAckerdemie des Vereins Acker e.V. entstanden. Ziel ist es, den Gemüseanbau und Bildung für Nachhaltige Entwicklung fest in die Ausbildung zukünftiger Lehrkräfte und Erzieher:innen zu integrieren.

Mit dem Beginn dieses Sommersemesters hat der Acker seinen festen Platz in der Lehrveranstaltung „Gesundheitserziehung“, die von Acker e.V. geleitet wird. Am 23. April 2024 fand die Seminarveranstaltung „Erste Pflanzung“ statt, bei der Pflanztechniken wie Säen, Stecken und Legen vermittelt wurden und die Studierenden eigenständig in Gruppen ihre Beete bepflanzten.

Die Fläche im Norden des Campus Botanischer Garten wurde seit Anfang 2024 zu einem Acker umgestaltet. Hier werden Lehramtsstudierende im Fach Biologie jedes Sommersemester die Möglichkeit haben, landwirtschaftliche und pädagogische Fähigkeiten zu erwerben. Die CampusAckerdemie bringt nicht nur den Gemüseanbau in die Ausbildung zukünftiger Lehrpersonen, sondern legt auch den Grundstein für eine praxisorientierte und naturnahe Bildung für Nachhaltige Entwicklung im Bildungssystem. Ziel ist es, einen Gemüseacker selbstständig einzurichten und langfristig als Lernort zu etablieren, der Schüler:innen ein Grundverständnis für Naturzusammenhänge und nachhaltiges Handeln vermittelt.

Der CampusAcker wird von der Fachdidaktik am Fachbereich Biologie betreut und vom Botanischen Garten, der die Fläche zur Verfügung stellt, sowie vom Büro für Nachhaltigkeit, das das Projekt „Grüner Campus“ leitet, unterstützt. Das Projekt wird in den Nachhaltigkeitskompass der TU Darmstadt aufgenommen und strebt Kooperationen mit anderen Fachbereichen und universitären Einrichtungen an. Uzman/pb

Scicomm: TU-Präsidentin als Expertin in Bundestags-Ausschuss

TU-Präsidentin Tanja Brühl (3. v. l.) im Dialog mit Politiker:innen, Wissenschaftler:innen und Wissenschaftskommunikator:innen zur Stärkung von Wissenschaftskommunikation: (v.l.n.r) Holger Mann (SPD), Julia Wandt (Geschäftsbereich Wissenschaftskommunikation und Strategie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), Professorin Dr. Tanja Brühl, Kai Gehring (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Stephan Seiter (FDP), Cordula Kleidt (Referatsleiterin BMBF), Nicola Kuhrt (Vorstandsvorsitzende der Wissenschaftspressekonferenz e. V.) und Prof. Johannes Vogel (Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin).
TU-Präsidentin Tanja Brühl (3. v. l.) im Dialog mit Politiker:innen, Wissenschaftler:innen und Wissenschaftskommunikator:innen zur Stärkung von Wissenschaftskommunikation: (v.l.n.r) Holger Mann (SPD), Julia Wandt (Geschäftsbereich Wissenschaftskommunikation und Strategie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), Professorin Dr. Tanja Brühl, Kai Gehring (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Stephan Seiter (FDP), Cordula Kleidt (Referatsleiterin BMBF), Nicola Kuhrt (Vorstandsvorsitzende der Wissenschaftspressekonferenz e. V.) und Prof. Johannes Vogel (Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin).

24. April 2024

TU-Präsidentin Tanja Brühl war heute (24. April) als Sachverständige zu Gast im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags. In einer öffentlichen Anhörung wies Brühl auf die stabilisierende Bedeutung von Wissenschaftskommunikation für Demokratie hin. Die Präsidentin unterstrich die Rolle von Wissenschaftskommunikation als „Schnittstelle“ zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in einer funktionierenden Demokratie: Indem sie verständlich über wissenschaftliche Forschungsergebnisse und Methoden informiere, ermögliche sie evidenzbasierte Entscheidungen in allen gesellschaftlichen Bereichen und unterstütze demokratische Aushandlungsprozesse. Wissenschaftskommunikation sei ein Mittel gegen Polarisierung, Intoleranz, Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit. „Sie ist heute wichtiger denn je“, sagte Brühl.

Ihre zentrale Rolle für die Demokratie nähmen die Hochschulen mit großer Verantwortung an, so Brühl. Viele Hochschulen pflegten einen offenen und multidirektionalen Dialog mit Bürger:innen sowie Partner:innen in Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur. „An der TU Darmstadt haben wir dieses geänderte Verständnis unserer Interaktion mit unseren Partner:innen programmatisch festgeschrieben; wir bringen es auch in seiner Bezeichnung zum Ausdruck: Wir sprechen von xchange“, so Brühl.

Brühl begrüßte, dass Überlegungen zur Stärkung von Wissenschaftskommunikation zunehmend auch in Gesellschaft und Politik geführt würden. Allerdings müssten die von außen den Universitäten zugeschriebenen Anforderungen und die Ausweitung des Leistungsspektrums auch monetär unterfüttert werden.

„Wissenschaftskommunikation hat eine demokratiestabilisierende Funktion. In Zeiten, in denen die Demokratie von einigen Akteur:innen angezweifelt wird, die Einschränkung grundlegender Freiheitsrechte von diesen offen diskutiert wird, ist es daher wichtiger denn je, sie auszubauen“, mahnte die Präsidentin. „Das können Hochschulen nicht aus sich heraus. Sie brauchen substanzielle und nachhaltige Unterstützung.“ sip

Landtagsabgeordnete Hildegard Förster-Heldmann zu Gast

Landtagsabgeordnete Hildegard Förster-Heldmann (Mitte) zu Gast an der TU Darmstadt.
Landtagsabgeordnete Hildegard Förster-Heldmann (Mitte) zu Gast an der TU Darmstadt.

24. April 2024

Am 19. April 2024 besuchten die hessische Landtagsabgeordnete und Stellvertretende Fraktionsvorsitzende ihrer Partei Hildegard Förster-Heldmann sowie die Stadtverordnete Stefanie Scholz-Willenbockel, beide Bündnis 90/Die Grünen, die TU Darmstadt. Im Mittelpunkt ihres Austauschs mit Mitgliedern des Präsidiums standen die vielfältigen Beiträge der TU Darmstadt zu gelingenden Transformationsprozessen und zur Lösung drängender globaler Herausforderungen.

Neben aktuellen Forschungsschwerpunkten und -projekten, die Wissenschaftler:innen der Universität, beispielsweise im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder mit Leidenschaft vorantreiben, standen insbesondere die strategischen Maßnahmen der Universität zur Verwirklichung von Nachhaltigkeits-, Energie- und Mobilitätszielen in Forschung, Lehre, xchange und bei der Entwicklung des Campus im Fokus. Die Tätigkeitsfelder Internationalisierung, Innovationskraft von Stadt und Region sowie stabile Mobilitätskonzepte und energieeffizientes Wirtschaften bildeten weitere Themenschwerpunkte der Gespräche. Im weiteren Verlauf des Besuchs gaben Wissenschaftler:innen der TU Darmstadt aufschlussreiche Einblicke in zwei an unserer Universität interdisziplinär durchgeführte Projekte im Kontext Stadtentwicklung und Mobilität.

So veranschaulichten Professor Dr.-Ing. Martin Knöll und Camilo Pfeffer die engen Zusammenhänge zwischen Raumgestaltung und Gesundheit, die in einen, von beiden koordinierten, Quartierentwicklungsprozess der Landeshauptstadt Wiesbaden im Stadtteil Biebrich einfließen und die dazu führen sollen, soziale Komponenten von Nachhaltigkeit einerseits so früh wie möglich und andererseits stärker als bisher einzubeziehen. Dazu prüft das Team rund um Knöll Quartiere auf inklusive Kriterien und versucht, Sonderlösungen zu vermeiden, um Lösungen für alle im Sinne eines „Designs for All“ zu schaffen. Überlegungen und Entwicklungen in diese Richtung sind hochrelevant, denn nicht weniger als 20 Prozent der individuellen Gesundheit sind Ergebnis der gebauten Umwelt einer Person. Deshalb werden auch die emotionalen Auswirkungen der bauplanerischen Gestaltung berücksichtigt, um durch die synergetische Verknüpfung von sozialen und ökologischen Komponenten eine effiziente, nachhaltige und resiliente Stadtplanung zu verwirklichen.

Um das Bilden von Synergien sowie die Verwirklichung von Energieeffizienz im Sektor Mobilität drehte sich auch die Vorstellung eines weiteren Forschungsprojekts an der TU Darmstadt unter Leitung von Professorin Eva Kaßens-Noor, Ph.D. Auf die Frage, wie die Energie- und Mobilitätswende gelingen kann, stellte sie zusammen mit Regina Linke, die das Projekt seit seinen Anfängen begleitet, ELISA als eine mögliche und sehr vielversprechende Antwort vor. Die Abkürzung steht für „Elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen“ und bezeichnet den E-Highway auf der A5 zwischen Darmstadt und Frankfurt. Im Verbund mit zwei weiteren Teststrecken im Bundesgebiet werden hier tagtäglich in Kooperation mit externen Partner:innen im regulären Logistikverkehr wertvolle Daten gesammelt, die bereits heute gesichert prognostizieren: würden nur 25 Prozent der Streckenführungen im Bundesgebiet mit dieser Technologie überbaut, könnte der Schwerlastverkehr mit E-Fahrzeugen vollständig frei von CO2-Emissionen erfolgen.

Den Besuch an der Lichtwiese rundete ein praktisches Ausprobieren im scAInce Lab des Instituts für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik (IVV), begleitet von Niklas Suhre, ab. Weltweit einmalig ist es hier möglich, virtuell in eine entworfene Umgebung einzutauchen, um städteplanerische Entwürfe zu testen und so zu Erkenntnissen bezüglich urbaner Systeme zu gelangen, die Nachhaltigkeit und Resilienz sowie Lebensfreude als wichtigen emotionalen Faktor als Schwerpunkt der Stadtentwicklung verwirklichen. Bradlaw

Informatikprofessor Justus Thies erhält Eurographics Young Researcher Award

Professor Justus Thies
Professor Justus Thies

24. April 2024

TU-Informatikprofessor Justus Thies wurde von der European Association for Computer Graphics mit dem angesehenen Eurographics Young Researcher Award 2024 ausgezeichnet. Der renommierte Preis wird jährlich an zwei vielversprechende junge Wissenschaftler:innen verliehen, die mit ihrer Forschung bereits einen wichtigen Beitrag zu ihrem Forschungsgebiet geleistet haben. Er gilt als der wichtigste europäische Preis auf dem Gebiet der Computergrafik.

Bei der Verleihung am 22. April im Rahmen der Konferenz Eurographics 2024 auf Zypern hob die European Association for Computer Graphics insbesondere seine Beiträge zur Computergrafik auf dem Gebiet der markerlosen Bewegungserfassung und -synthese hervor. Viel beachtet sind vor allem seine Arbeiten zum Reenactment von Gesichtern und zur Videomanipulation (z. B. Face2Face).

Thies ist seit 2023 Professor für '3D Graphics & Vision' am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt und zudem Mitglied des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz hessian.AI. Ferner ist er zudem unabhängiger Forschungsgruppenleiter der Gruppe 'Neural Capture & Synthesis' am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen. Seine Gruppen arbeiten an der Schnittstelle zwischen Computergrafik, Computer Vision und maschinellem Lernen. Im Fokus steht die markerlose Bewegungserfassung von Gesichtsausdrücken, menschlichen Körpern und nicht-starren Objekten im Allgemeinen. Grauenhorst/pb

Neu an der TU Darmstadt: Professorin Susanne Froehlich

Professorin Susanne Froehlich
Professorin Susanne Froehlich

23. April 2024

Susanne Froehlich ist seit dem 1.April 2024 Professorin am Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften. Die 43-jährige Wissenschaftlerin forscht zu Alter Geschichte. Zu ihren vorherigen wissenschaftlichen Stationen zählen die Universitäten Freiburg, Straßburg, Gießen und Greifswald. Zu ihrem Start an der TU Darmstadt haben wir Frau Froehlich ein paar Fragen gestellt.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende daran?

Ich forsche zu Stadt und Mobilität in der griechisch-römischen Antike, Themen, die viele Querbezüge zum heutigen Alltag haben. Spannend ist da etwa die Auseinandersetzung mit Quellen, in denen antike Reisende uns ganz unmittelbar an ihren Erlebnissen und ihrer Sicht auf die Welt teilhaben lassen. Studierende sind oft auch fasziniert davon, was vor 2.000 Jahren technisch schon möglich war: Trassierung und Straßenbau in anspruchvollstem Gelände, präzise angelegte Frischwasserleitungen, die mit einem minimalen Gefälle 80 Kilometer weit funktionieren … Davon ausgehend läßt sich zum Beispiel kritisch über ein Konzept wie „Fortschritt“ diskutieren.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Oh, als allererstes in die Architektur. Gestaltung, Konstruktion, Gebäudeplanung, Stadtplanung, das sind für mich alles spannende und relevante Themen; und die historischen Grundlagen interessieren mich natürlich von Haus aus. Ein Tag würde da zum Schnuppern gar nicht reichen.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… Kinder zu haben. Je mehr, desto besser, und idealerweise in ganz verschiedenen Altersgruppen. Sobald man zuhause die Türschwelle überschritten hat, ist der Arbeitsstreß vergessen, das garantiere ich Ihnen. mih

KHU äußert sich besorgt über mögliches Gender-Verbot

18. April 2024

Angesichts der Genderverbots-Plänen der hessischen Landesregierung hat sich die Konferenz Hessischer Universitätspräsidien (KHU) gegen jegliche Vorschriften zum Gebrauch gendersensibler Sprache verwahrt. Ein derartiger Eingriff in die vielfältig genutzte Sprache an den Hochschulen würde in Lehre und Forschung eine massive Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit bedeuten, heißt es in einer heute veröffentlichten Stellungnahme der KHU: „Hochschulen sind Orte des Diskurses, des freien Denkens und des wissenschaftlichen Austauschs. Verbote stehen dem diametral gegenüber.“

Die hessischen Hochschulen verstünden sich als vielfältige und inklusive Orte, betonte die KHU. Dazu gehöre auch die Möglichkeit, Personen aller Geschlechtsidentitäten in der Ansprache einbeziehen zu können. Darüber hinaus halte das Hessische Gleichberechtigungsgesetz Hochschulen ausdrücklich dazu an, die Gleichstellung von Frauen und Männern sprachlich zum Ausdruck zu bringen. Nicht zuletzt drohe ein Gender-Verbot auch auf den hessischen Wissenschaftsstandort und die Glaubwürdigkeit der von den Hochschulen propagierten Werte zurückzufallen.

„Wir sehen dieses Bestreben zudem mit Sorge im Kontext aktueller Angriffe, etwa gegenüber der Geschlechterforschung oder Geschlechtssensibilität in der Wissenschaft“, erklärte die KHU. Ein mögliches Verbot würde insgesamt die wichtige und hervorragende Arbeit der Universitäten in den Bereichen Gleichstellung, Diversität und Antidiskriminierung unterlaufen, die an hessischen Hochschulen – nicht zuletzt gerahmt durch die hessischen Landesgesetze – vorangetrieben worden sei. „Unsere Einrichtungen sind Orte großer Expertise und fachlicher Heterogenität“, heißt es. „Ein auf Sprache zielendes Verbot wäre angesichts dessen ein Rückschritt.“ KHU/mih

Studien zu KI-Kompetenz bei Führungskräften

15. April 2024

In zwei Studien des Fachgebiets Information Systems and Electronic Services am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt, die in den Zeitschriften Electronic Markets und MIT Sloan Management Review veröffentlicht wurden, untersuchten Forschende um Marc Pinski und Professor Alexander Benlian, wie relevant die KI-Kompetenz (engl. AI Literacy) von Führungskräften für die unternehmerische Wertschöpfung ist und wie Führungskräfte diese KI-Kompetenz aufbauen können.

Die Studien basieren auf einer Analyse der Kompetenzdaten von 6.986 Führungskräften aus 645 Unternehmensvorständen, die auf einem professionellen sozialen Netzwerk (LinkedIn) erhoben wurden, sowie auf Unternehmensdaten aus Abschlussberichten. Die Ergebnisse zeigen, dass die KI-Kompetenz von Führungskräften sowohl die strategische KI-Orientierung – die Fähigkeit, KI-Wertpotenziale zu erkennen – als auch die KI-Implementierungsfähigkeit eines Unternehmens positiv beeinflusst. Die Daten zeigen jedoch auch, dass bisher nur ein kleiner Teil der Führungskräfte über fundierte KI-Kompetenzen verfügt.

Eine konkrete Implikation, die die Studien hervorheben, ist, dass KI-Kompetenz für alle Führungskräfte relevant ist. Unternehmen sollten gerade nicht das „Thema KI“ einer Person in der Organisation zuschreiben, sondern eine KI-Kompetenz in der Breite anstreben – auch auf der Vorstandsebene. Die Notwendigkeit, in KI-Kompetenz auf höchster Führungsebene zu investieren, wird besonders hervorgehoben, um nicht nur KI-Wertpotenziale zu identifizieren, sondern diese auch erfolgreich umzusetzen, was bisher nur wenigen Unternehmen gelungen ist.

Zusammenfassend raten die Studien dazu, in einen Modus kontinuierlichen Lernens zu kommen, um die sich stetig ändernden Prinzipien hinter KI zu verstehen und so die Herausforderungen und Chancen, die KI bietet, wirklich meistern zu können. So bringen die Studien es auf den Punkt: „Führungskräfte müssen keine tiefgreifenden Programmierkenntnisse entwickeln, aber sie benötigen ein fundiertes Verständnis der grundlegenden KI-Prinzipien.“ FG ISE/bjb

Medienschau: TU-Reallabor eHUB in der hessenschau

12. April 2024

Krisen und Katastrophen lassen sich schwer vorhersehen und legen mitunter ganze Städte lahm. Wie lassen sich unsere kritischen Infrastrukturen, die immer enger miteinander vernetzts sind, also schützen. TU-Informatiker und Projektleiter von emergenCITY emergenCITY, Matthias Hollick, präsentierte in der hessenschau (ab Minute 14:02) das eHUB und wie er und sein Team Lösungen für den Krisen- und Katastrophenfall entwickeln. Das intelligente Testlabor ist unter anderem in der Lage Strom zu produzieren und diesen auch zu teilen. Mehrere solcher HUBs, so die Vision, versorgen im Krisenfall dann für mehrere Tage ganze Städte, mit Strom, alternativen Funk und W-Lan-Netzen. Derzeit plant das Forschungsteam den Umbau einer Litfaßsäule am Riegerplatz in Darmstadt, mit Solarmodulen auf dem Dach und einem umlaufenden Display mit Informationen und Warnung für die Bevölkerung. mho

QS Subject-Rankings: Maschinenbau der TU Darmstadt erneut unter den Top 100

12. April 2024

In den diesjährigen internationalen QS Fächerrankings erreichen Fächer der TU Darmstadt wieder gute bis sehr gute Platzierungen. Im Fach Maschinenbau ist die TU Darmstadt auf Platz 92 gelistet und ist somit international erneut in den Top 100 vertreten. Die Fächer Materialwissenschaften und Physik erreichten in diesem Jahr wieder Platzierungen unter den Top 150 weltweit. Unter den Top 200 sind zudem die Fächer Architektur, Bauingenieurwesen, Chemie- sowie Elektrotechnik und Informatik sowie die Fächergruppe der Ingenieurwissenschaften insgesamt gerankt. Die Anzahl der Fächer bzw. Fächergruppen, in denen die TU Darmstadt im Ranking vertreten ist, hat sich damit auf insgesamt 13 erhöht.

Die Fächerrankings für Hochschulen, die jährlich von dem britischen Unternehmen Quacquarelli Symonds (QS) erstellt werden, gehören international zu den bekanntesten. Sie basieren je nach Fächergruppe zu unterschiedlichen Anteilen auf Befragungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Personalverantwortlichen von Unternehmen und auf bibliometrischen Daten der Datenbank Scopus. Insgesamt wurden in diesem Jahr gut 1.500 Universitäten in 55 Fächern und fünf Fächergruppen gerankt, darunter 60 Universitäten aus Deutschland. Zielbauer

Chemisches Ferienabenteuer im Merck-TU Darmstadt-Juniorlabor

19 Kinder und Jugendliche auf Entdeckungstour durch die Welt der Chemie im Merck-TU Darmstadt-Juniorlabor.
19 Kinder und Jugendliche auf Entdeckungstour durch die Welt der Chemie im Merck-TU Darmstadt-Juniorlabor.

10. April 2024

Im Merck-TU Darmstadt-Juniorlabor am Campus Lichtwiese tauchten diese Woche 19 Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klassen in ein abwechslungsreiches Ferien-Programm rund um das Thema Nachhaltigkeit in der Chemie ein. Geleitet von Dr. Ute Brinkmann und Dr. Andrea-Katharina Schmidt erlebten sie eine Ferienwoche lang nicht nur spannende Experimente wie Papier schöpfen, sondern stellten auch pflanzliche Tinte und ihre eigenen Kosmetikprodukte her.

Von dem Zusammenmischen der Zutaten von Badebomben bis zur Kreation von Lippenbalsam lernen die jungen Teilnehmenden im „Projekt Action Lab – Science for you“ die chemischen Prozesse hinter den Produkten und den Laboralltag mit all seinen Facetten kennen – sei es das Warten bis die Substanz kocht, die Genauigkeit beim Wiegen oder die Freude über ein geglücktes Endprodukt. Das praktische Erleben begeistert die Kinder und vermittelt ihnen spielerisch wichtige Grundlagen der Chemie. „Ich fühle mich hier irgendwie hingezogen“, sagt Leonas, der schon zum zweiten Mal dabei ist. Für ihn steht mittlerweile fest, dass er später etwas im MINT-Bereich der TU Darmstadt machen möchte.

Die Ferienwoche im Merck-TU Darmstadt-Juniorlabor wird im Rahmen des Programms „Löwenstark – Der BildungsKICK“ vom Land Hessen finanziert und zusammen mit dem Fachgebiet Fachdidaktik Chemie am Fachbereich Chemie angeboten. Das 2008 eröffnete Juniorlabor ist mit seinen rund 205 Quadratmeter Fläche bundesweit das erste Schülerlabor, das von einer Universität und einem Industrieunternehmen gemeinsam betrieben wird. Ziel des gemeinschaftlichen Projekts mit der Merck KGaA ist es, noch mehr Begeisterung und Verständnis für Naturwissenschaften zu wecken, den Nachwuchs gezielt und praxisnah zu fördern und Lehrkräfte fortzubilden. eml

Konsortialtreffen des Projekts „GreenChips-EDU“

Konsortialtreffen des Projekts GreenChips-EDU in Darmstadt
Konsortialtreffen des Projekts GreenChips-EDU in Darmstadt

9. April 2024

Die Projektpartner des GreenChips-EDU-Projekts trafen sich am 4. April auf dem Campus der TU Darmstadt zum ersten Konsortialtreffen, um Strategien aufeinander abzustimmen und die Dynamik des Projekts voranzutreiben.

Das GreenChips-EDU-Projekt will die Anzahl der Studierenden, die ein Studium im Bereich der Mikroelektronik anstreben, fördern. Außerdem sollen Angebote für die berufliche Entwicklung von Personen, die in der Industrie tätig sind, entwickelt werden. Durch die Behebung der Qualifikationslücke zielt das Projekt darauf ab, Arbeitskräfte zu qualifizieren und neue Talente für diesen Bereich zu gewinnen.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Zusammenarbeit mit der europäischen Universitätsallianz Unite!. Diese bietet den Rahmen, die Mobilitätsangebote für Studierende im Bereich Mikroelektronik innerhalb der kommenden Jahre auszubauen und so die Attraktivität des Studiums zu erhöhen. Dazu sollen unter anderem Double-Degree-Programme zwischen den beteiligten Universitäten ausgebaut werden. Um hier das weitere Vorgehen planen zu können, wurde ein kurzer Workshop mit Vertreterinnen von Unite! abgehalten. Auch weitere Formate für Studierende und andere Gruppen wurden diskutiert. Angedacht sind beispielsweise Repair-Cafés, Summer Schools und Studierendenwettbewerbe. Team GreenChips-EDU/bjb

Notfallübung an der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt

Schauplatz der Notfallübung ist der Lesehof der ULB Stadtmitte.
Schauplatz der Notfallübung ist der Lesehof der ULB Stadtmitte.

8. April 2024

Der Notfallverbund Darmstadt führt am Donnerstag, dem 11. April, gemeinsam mit der Notfallgruppe der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt (ULB) im Lesehof des ULB-Standortes Stadtmitte eine Übung zur Rettung von Kulturgut nach einem Starkregenereignis durch.

Nach einer Katastrophe, beispielsweise durch einen Brand, eine Überschwemmung oder eine geplatzte Wasserleitung, ist die Qualität der Erstversorgung von entscheidender Bedeutung für die Frage, ob und in welchem Umfang wertvolles Kulturgut gerettet werden kann. Dies lehren vor allem die großen Katastrophen – wie zum Beispiel der Brand der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar 2004, der Einsturz des Stadtarchives Köln im Jahr 2009 oder die Flutkatastrophe im Jahr 2021 im Ahrtal und in Teilen des Rheinlandes, bei der ebenfalls etliche Kultureinrichtungen Schaden an mobilem und immobilem Kulturgut zu verzeichnen hatten.

Ein wichtiger Baustein bei der Rettung und Erstversorgung sind die Notfallverbünde. Seit 2015 hat auch Darmstadt einen Notfallverbund, der im Jahr 2023 seinen ersten Einsatz in der Außenstelle des Hessischen Wirtschaftsarchiv in Griesheim hatte. Hierbei war nach einem Unwetter im August des vergangenen Jahres Wasser in den Archivraum im Untergeschoss eingedrungen, wodurch wenige Meter Archivgut in Mitleidenschaft gezogen und erstversorgt werden mussten.

Das zu übende Szenario der Notfallübung an der ULB baut nun darauf auf und beinhaltet die Bergung und Erstversorgung von Archivgut- und Bibliotheksgut, welches durch einen Wasserschaden beeinträchtigt wurde. Hierfür werden am 11. April ab 10:30 Uhr Zelte, Arbeitstische und weiteres Notfallmaterial eingesetzt. Die Feuerwehr wird zudem die zentral gelagerten Notfallcontainer des Notfallverbundes anliefern und der gesamten Übung beiwohnen. Insgesamt sind rund 30 Personen in diese Übung eingebunden.

ULB Darmstadt/pb

Landtagsabgeordneter Torsten Leveringhaus zu Gast

Landtagsabgeordneter Torsten Leveringhaus (Mitte) zu Gast an der TU Darmstadt.
Landtagsabgeordneter Torsten Leveringhaus (Mitte) zu Gast an der TU Darmstadt.

5. April 2024

Am 2. April 2024 besuchte der hessische Landtagsabgeordnete und digitalpolitische Sprecher seiner Fraktion Torsten Leveringhaus (Bündnis 90/Die Grünen) die TU Darmstadt. Im Mittelpunkt seines Austauschs mit Mitgliedern des Präsidiums standen die vielfältigen Beiträge der TU Darmstadt zu gelingenden Transformationsprozessen und zur Lösung drängender globaler Herausforderung. Neben aktuellen Forschungsschwerpunkten und -projekten, die Wissenschaftler:innen der TU Darmstadt beispielsweise im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder vorantreiben, standen insbesondere die strategischen Maßnahmen der Universität zur Verwirklichung von Nachhaltigkeitszielen in Forschung, Lehre, xchange und bei der Entwicklung des Campus im Fokus. Außerdem erörterten die Anwesenden Wirkung und Wirkfelder von Digitalisierungsprojekten an der Universität.

Im weiteren Verlauf des Besuchs präsentierten Wissenschaftler:innen der TU Darmstadt aktuelle Erkenntnisse und geplante Projekte aus dem Forschungsfeld Information & Intelligence (I+I). Der Geschäftsführer von I+I, Dr. Sebastian Harrach, skizzierte die thematischen Schwerpunkte der vier Profilthemen in I+I und erläuterte exemplarisch, wie in der vom DAAD geförderten und von der TU Darmstadt koordinierten Graduiertenschule ELIZA die KI-Talente von morgen relevante Kompetenzen für Tätigkeiten in Wissenschaft und Wirtschaft erwerben. Professorin Annette Rudolph-Cleff stellte das LOEWE-Zentrum emergenCITY und dessen Forschungsschwerpunkte zur Erreichung von resilienten digitalen Städten vor. Ein Einblick in die Funktionen des energieautarken Smart Home „eHUB“ zeigte, wie das „eHUB“, das Strom selbst erzeugt, im Fall eines längeren Stromausfalls lokale Strominseln bilden und so maßgeblich zur Erhöhung der Resilienz von Städten beitragen kann. In emergenCITY ist der Anspruch des TU Darmstadts xchange for innovation beispielhaft Teil der Forschungsvorhaben. Der Stadtraum der Wissenschaftsstadt Darmstadt wird zum Reallabor, in dem beispielsweise die Auswirkungen verschiedener Gebäudetypologien auf Informationsflüsse und Risikoexposition bei krisenhaften Ereignissen untersucht werden. Auch die Nutzung bestehender Infrastruktur, wie Litfaßsäulen, zur gezielten und wohnortnahen Information im Krisenfall kann hier in direkter Interaktion mit den Anwohner:innen getestet werden. Zum Abschluss des Besuchs waren die Teilnehmenden zu Gast im Ubiquituous Knowledge Processing (UKP) Lab. Haritz Puerto und Hendrik Schuff präsentierten einen Einblick in laufende Forschungsarbeiten zu Large Language Models (wie beispielsweise GPT-4), insbesondere mit Blick auf offene Fragen zu deren Sicherheit und der Erklärbarkeit sowie Korrektheit der durch die Modelle generierten Antworten. Schäfer/mho

YouTuber Niklas Kolorz zu Besuch bei Clean Circles und Lichtenberg II

2. April 2024

Wissenschafts-YouTuber Niklas Kolorz besuchte kürzlich die Technische Universität Darmstadt, um spannende Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte zu erhalten. In seinem neuesten Video beleuchtet er das innovative Projekt Clean Circles und dessen Verbindung zum Supercomputing, insbesondere zum Lichtenberg II.

Clean Circle erforscht eine zukunftsweisende Methode zur Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen mittels Eisen. Diese Technologie könnte eine entscheidende Rolle in der Energiewende spielen. Kolorz geht in seinem Video der Frage nach, wie diese Technologie funktioniert und ob sie wirklich das Potenzial hat, die Energielandschaft nachhaltig zu verändern. Er beleuchtet auch die Rolle des Lichtenberg II Supercomputers der TU in diesem Forschungsprozess. Dieser Hochleistungsrechner hilft, komplexe Simulationen und Analysen durchzuführen, die für das Verständnis und die Verbesserung des Energiespeicherverfahrens entscheidend sind. pg

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TU-Delegation zu Gast bei der Bundesanstalt für Wasserbau

Delegation der TU Darmstadt bei der Bundesanstalt für Wasserbau
Delegation der TU Darmstadt bei der Bundesanstalt für Wasserbau

2. April 2024

Am 28. März besuchte die Präsidentin der TU Darmstadt, Professorin Tanja Brühl, gemeinsam mit den Professoren Boris Lehmann und Hauke Zachert (beide Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften) die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) in Karlsruhe. Die BAW ist die wissenschaftliche Beratungs- und Ressortforschungseinrichtung für den Verkehrswegebau und den zivilen Spezialschiffbau im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.

Brühl, Lehman und Zachert konnten sich bei ihrem Besuch in der Versuchsanstalt in Karlsruhe von den ausgezeichneten infrastrukturellen Möglichkeiten überzeugen, mit denen an der BAW neue Ideen und kreative Lösungen für den Verkehrswasserbau und den Schiffbau der Zukunft entwickelt und in Anwendungen rund um Wasserstraßen in Deutschland überführt werden.

Zu den Programmpunkten des Besuchs zählten u.a. ein Einblick in das BAW-Projekt zur Abladeoptimierung am Mittelrhein, einem Bundeswasserstraßenprojekt von höchster Priorität. Ziel des Projekts ist es, so erläuterte der Leiter der BAW, Professor Christoph Heinzelmann, die Abladetiefen im Rhein-Abschnitt zwischen Mainz und St. Goar zu optimieren und so die Schiffbarkeit zu verbessern. Hierzu kommen zukunftsweisende Untersuchungsmethoden zum Einsatz, wie z. B. der kombinierte Betrieb eines numerischen Strömungsmodells mit einem gegenständlichen Feststofftransportmodell.

Im Binnenschiffführungssimulator erlebten die Besucher:innen aus Darmstadt hautnah, wie dieser die komplexe Simulation von Schiffsbewegungen ermöglicht und damit die Befahrbarkeit von Wasserstraßen bewertet werden kann. In weiteren geotechnischen Labor- und Versuchseinrichtungen, wie z.B. dem hydrodynamischen Bodenlabor, Triaxialprüfständen oder mobilen Messsystemen werden neue Erkenntnisse gewonnen, um die Infrastruktur von Wasserstraßen nachhaltig zu optimieren.

Die TU Darmstadt und die BAW verbindet eine enge Kooperationsbeziehung. Im Bereich der Forschung werden insbesondere thematische Anknüpfungspunkte in den Forschungsfeldern E+E sowie M+M gewinnbringend in gemeinsame Projekte überführt. Der enge Austausch zwischen den beiden Partner:innen ist zudem ein gelungenes Beispiel des in der Third Mission der TUDa gelebten Ansatz des xchange for innovation – Neues gemeinsam mit Partner:innen denken und entwickeln. Diese Kooperation soll durch die geplante gemeinsame Berufung einer Assistenzprofessur für die geotechnische Modellierung wasserbaulicher Infrastrukturen weiter ausgebaut werden. Schäfer

Förderung für „Serious Games als Lerndiagnostik“

2. April 2024

Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre fördert das Projekt „Serious Games als Lerndiagnostik“ im Rahmen ihrer Förderlinie Freiraum 2023 mit rund 400.000 Euro über eine Laufzeit von zwei Jahren bis zum 31. März 2026.

Im Rahmen eines interaktiven Spielkonzepts soll es Studierenden der Humanwissenschaften (Pädagogik, Psychologie und Sportwissenschaft) ermöglicht werden, eine Vielzahl von diagnostischen Anwendungsfällen selbst zu erkunden und dabei differenziertes Feedback zu erhalten. Die Studierenden werden im Rahmen der Lehrveranstaltungen in die Spielentwicklung einbezogen (player-centered design). Im Projekt sollen die nachgewiesenen Mehrwerte von Serious Games gezielt ausgenutzt werden. Das entstehende Spiel wird auf einer strukturierten Wissens- und Kompetenzbasis aufbauen sowie Quiz- und Videoelemente enthalten.

Bei dem Projekt handelt es sich um eine Kooperation des Arbeitsbereichs Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Bewegungs- und Trainingswissenschaft/Sportinformatik am Fachbereich Humanwissenschaften der TU (Professor Josef Wiemeyer, Dr. Katrin Hoffmann) mit der AG Serious Games am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik (PD Stefan Göbel, Dr. Polona Caserman).Wiemeyer/bjb

Projektstart von „MaMoSol“: Die Zukunft der mathematischen Modellierung und Optimierung

2. April 2024

Mit einem klaren Ziel vor Augen ist das Bildungsprojekt „MaMoSol“ gestartet: Es soll Studierenden und Interessierten mit unterschiedlichem Vorwissen den Zugang zur Welt der mathematischen Modellierung und Optimierung erleichtern. Mit einer Förderung von etwa 120.000 Euro durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre wurde ein zweijähriges Programm ins Leben gerufen, das sich auf die Entwicklung und Bereitstellung eines adaptiven Lernangebots konzentriert.

„MaMoSol“ steht für mehr als nur eine Lernplattform – es repräsentiert einen Wendepunkt in der Art und Weise, wie mathematische Modellierung und Operations Research (OR) gelehrt und gelernt wird. In einer Zeit, in der Softwarelösungen für komplexe Optimierungsprobleme immer ausgefeilter werden, zielt „MaMoSol“ darauf ab, das kreative und trickreiche Modellieren von realen Problemstellungen zu lehren. Das Projekt wird ein Flipped-Classroom-Konzept umsetzen, das den Lernenden die Freiheit gibt, sich die Materie eigenständig zu erarbeiten, unterstützt durch eine interaktive Online-Umgebung und regelmäßige Lehrsessions, die direkt auf aufkommende Fragen eingehen.

Im Herzen des Projekts steht die Webseite www.or-verstehen.de, die aktuell Informationen über das Projekt bietet und zukünftig als Heimat der Lernplattform dient. In der Tradition der Open Education wird diese Plattform frei zugänglich sein, um Wissen und Kompetenzen im OR zu verbreiten und zu vertiefen. pg

Der Weg zur KI-Kompetenz

28. März 2024

Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) hat verschiedene Aspekte des menschlichen Lebens grundlegend verändert und zu einem exponentiellen Anstieg der Zahl der KI-Nutzer geführt. Der einfache Zugang bietet immense Vorteile, bringt aber auch erhebliche Herausforderungen mit sich. Es braucht eine „KI-Kompetenz“ bei den Nutzenden – die Beherrschung verschiedener Themenbereiche der KI, die eine zielgerichtete, effiziente und ethische Nutzung von KI-Technologien erst möglich macht. Eine Studie am Fachgebiet Information Systems and Electronic Services gibt einen Überblick über die fragmentierte Forschungslandschaft zum Thema. Sie wurde kürzlich im Journal „Computers in Human Behavior: Artificial Humans“ veröffentlicht. Die Autoren Marc Pinski und Professor Alexander Benlian ordnen bisherige Studien in einen übergreifenden konzeptionellen Rahmen ein, der entlang der Lernmethoden, die zu KI-Kompetenz führen, der Komponenten, die sie ausmachen, und der Effekte, die sich daraus ergeben, strukturiert ist. Die Autoren entwickeln auf diese Weise eine Forschungsagenda und zeigen die vielversprechendsten Forschungsmöglichkeiten auf, die dazu beitragen können, KI-Nutzende auf eine KI-gestützte Zukunft von Arbeit und Gesellschaft vorzubereiten. sip

Blick ins emergenCITY-Labor: Infrastrukturen für die Krise

Rettungs-Spürnase „Scout“
Rettungs-Spürnase „Scout“

27. März 2024

Wie die Funktionsfähigkeit von Städten mit digital vernetzten Infrastrukturen in Extremsituationen sichergestellt werden kann, wird im LOEWE-Zentrum emergenCITY erforscht. Einige der anwendungsnahen Lösungen, die aus der interdisziplinären Grundlagenforschung entstanden sind, stellten die Wissenschaftler:innen bei einem Aktionstag im Forschungslabor an der TU Darmstadt vor.

Im Fokus für die Wissenschaftsstadt Darmstadt als assoziierte Partnerin von emergenCITY standen dabei eine digitale Litfaßsäule sowie Sensorboxen, die bald an Straßenlaternen im Lichtenbergviertel installiert werden sollen. Mit etwa 40 dieser Sensorboxen begleitet emergenCITY den angestrebten Transformationsprozess zum nachhaltigen und verkehrsarmen „Heinerblock“. Die Boxen messen Auswirkungen der Verkehrsberuhigung auf das Stadtklima. Zudem bot das Forschungszentrum Einblick in weitere Projekte und zeigte sowohl ausgereifte Prototypen als auch neue Ideen und Demonstratoren im Entwicklungsprozess – vom Rettungsroboter „Scout“, der verschüttete Opfer oder Brandherde lokalisieren kann, über einen smarten Lautsprecher für Krisensituationen bis hin zum dreidimensionalen Darmstadt-Modell. Neben vielen weiteren Gästen ließ sich auch Darmstadts Mobilitätsdezernent, Stadtrat Paul Georg Wandrey, beim Aktionstag die Forschungsprojekte zeigen und erklären.

Das LOEWE-Zentrum emergenCITY forscht seit 2020 an resilienten Infrastrukturen digitaler Städte, die auch Krisen und Katastrophen standhalten. emergenCITY ist als interdisziplinäre und standortübergreifende Kooperation organisiert, an der die Partneruniversitäten Technische Universität Darmstadt, Universität Kassel und Philipps-Universität Marburg beteiligt sind. Darüber hinaus sind als assoziierte Partner das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und die Stadt Darmstadt sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in das Zentrum eingebunden. Keim/sip

Ausgezeichnete Paper bei Computerlinguistik-Konferenz

26. März 2024

Mit insgesamt acht Beiträgen hat das Ubiquitous Knowledge Processing (UKP) Lab der TU Darmstadt an der dieses Jahr auf Malta stattfindenden Konferenz des European Chapters der Association for Computer Linguistics (EACL) teilgenommen. Zwei Papers mit Beteiligung von Mitarbeitenden des UKP Labs wurden im Rahmen der Konferenz ausgezeichnet: Mit dem EACL 2024 Social Impact Award wurde das Paper „Sensitivity, Performance, Robustness: Deconstructing the Effect of Sociodemographic Prompting” gewürdigt, das unter maßgeblicher Beteiligung von Tilman Beck, Hendrick Schuff und Professorin Iryna Gurevych entstand. Das Paper „M4: Multi-generator, Multi-domain, and Multi-lingual Black-Box Machine-Generated Text Detection” gewann den EACL 2024 Ressource Paper Award. Hier waren Thomas Arnold und Iryna Gurevych unter den Autor:Innen.

Die EACL ist der wichtigste Berufsverband für Computerlinguistik in Europa. Sie unterstützt ihre Mitglieder zum Beispiel durch gesponserte Einführungskurse, den European Masters in Speech and Language und Studentenplätze bei Fachworkshops.

Das UKP-Labor wurde 2009 von Professorin Gurevych gegründet und ist Teil des Fachbereichs Informatik an der TU Darmstadt. Es betreibt Spitzenforschung im Bereich der natürlichen Sprachverarbeitung (NLP) mit Schwerpunkt auf großen Sprachmodellen (LLM), Konversations-KI, Fragenbeantwortung, dokumentenübergreifendem NLP sowie neuen Datensätzen und Problemstellungen. eml/bjb

Medienschau: TU-Professor Stecker beim Deutschlandfunk

26. März 2024

Das Bild der Brandmauer wird oft benutzt, um zu beschreiben, dass eine Zusammenarbeit von CDU, SPD, den Grünen, FDP und der Linken mit der AfD ein No-Go ist. In einer Studie hat nun die Rosa-Luxemburg-Stiftung 121 Fälle einer solchen kommunalen Zusammenarbeit aufgeführt, 52 davon zwischen CDU und AfD. Welche Chancen, Risiken und Konsequenzen daraus für die nächsten Wahlen entstehen, beleuchtet der Deutschlandfunk-Beitrag „Kompromisse mit der AfD – Das Dilemma der CDU im Osten“. Zu Gast war Professor Christian Stecker, Leiter des Arbeitsbereichs „Politisches System Deutschlands und Vergleich politischer Systeme“ am Institut für Politikwissenschaft.

Die CDU im Osten finde sich wegen der AfD in einem „Kompromisskorsett“ wieder. Das zunehmende Wachstum der AfD „in Verbindung mit der Brandmauer führt dazu, dass die Mandate der AfD quasi vergiftet sind“, so Stecker. „Die CDU kann dann nur diesseits der Brandmauer Mehrheiten mit linken Parteien bilden. Dazu sind wieder Kompromisse notwendig, die wieder vielen Leuten sauer aufstoßen“. eml

Neue Ära in der Gentherapie: Einzelkopie-HACs als stabile Träger von Erbinformation

22. März 2024

Ein Vierteljahrhundert nach den ersten menschlichen künstlichen Chromosomen (Human Artificial Chromosomes; HACs) ist es einem internationalen Forschungsteam zu dem auch ProfessorPatrick Heun von der Technischen Universität Darmstadt gehört, unter der Leitung von Professor Ben Black, University of Pennsylvania, gelungen, das langjährige Problem der unkontrollierten Multimerisierung von künstlichen Chromosomen zu lösen. Ihre Ergebnisse wurden in der renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift Science veröffentlicht.

Die Forschung basiert auf Methoden, die erlauben große DNA-Abschnitte zusammen zu fügen, die bereits bei der Herstellung von synthetischen prokaryotischen und Hefe-Chromosomen erfolgreich angewendet wurden. Die Nutzung von HACs scheiterte in der Vergangenheit daran, dass die künstlichen Chromosomen dazu neigen ihre Größe durch Multimerisierung zu verändern oder genetisches Material mit der Zelle austauschen. Der Durchbruch der jetzt veröffentlichten Arbeit liegt in der Verwendung eines wesentlich größeren DNA-Konstrukts, das ausreichend ist, um unterschiedliche Chromatintypen im inneren und äußeren Bereich des Zentromers zu beherbergen. Dadurch wird die Notwendigkeit einer Multimerisierung umgangen, was ein präziseres und sichereres Chromosomen-Engineering in den Zellen ermöglicht. Das Einbringen dieser Chromosomen in Säugetierzellen wurde mit Hilfe von Hefe-Spheroplasten-Fusion optimiert.

Ein wichtiger Teil der Forschung, zu dem das Team um Professor Heun beitrug, war die Analyse der Größe und Beschaffenheit der HAC-Moleküle mittels der „stretched chromatin fiber“-Technik und Fluoreszenzmikroskopie. Diese Untersuchungen bestätigten, dass die Größe und Art des genetischen Materials der HACs einer Einzelkopie entsprechen und keine Anzeichen von Multimerisierung oder Aufnahme zusätzlicher DNA vorliegen.

Dieser Durchbruch könnte in Zukunft neue Möglichkeiten in der Gentherapie bieten, zum Beispiel für die Behandlung von Ein-Gen-Krankheiten wie Sichelzellenanämie oder Cystische Fibrose. Obwohl noch viele Herausforderungen zu bewältigen sind, insbesondere hinsichtlich der Einführung von HACs in Patientenzellen, ist dieser Fortschritt ein bedeutender Schritt in Richtung personalisierter Medizin und könnte eines Tages das Leben von Millionen Menschen mit genetischen Erkrankungen verändern. pg/Heun

Wissenschaftskommunikation: Bericht zur Entwicklung der Evaluation

20. März 2024

Wissenschaftskommunikation ist zentral für eine informierte politische und gesellschaftliche Entscheidungsfindung sowie für öffentliche Debatten. Ebenso wichtig: die Qualität von Wissenschaftskommunikation. Evaluationen sind ein wichtiges Instrument, um diese zu untersuchen. Aber der Weg zu einer etablierten, anerkannten und an gemeinsamen Standards orientierten Evaluationspraxis in der Wissenschaftskommunikation ist noch weit. Das Projekt „Impact Unit – Wirkung und Evaluation in der Wissenschaftskommunikation“ der Organisation Wissenschaft im Dialog möchte zu einer starken Wirkungsorientierung sowie aussagekräftigen Evaluationspraxis in der Wissenschaftskommunikation beitragen und eine Grundlage für fundierte Diskussionen des Feldes legen.

Im engen Austausch mit Praktikerinnen und Praktikern – darunter auch Dr. Patrick Honecker, Chief Communication Officer der TU Darmstadt – analysierte die Impact Unit die teilweise kontroverse Evaluationspraxis in der Wissenschaftskommunikation. Die Ergebnisse sind nun in einem Werkstattbericht (wird in neuem Tab geöffnet) veröffentlicht worden.

Der Werkstattbericht verfolgt vorrangig das Ziel, Handlungsfelder für die Weiterentwicklung der Evaluationspraxis durch den Einbezug unterschiedlicher Expert:innen zu identifizieren. Handlungsbedarf sehen die befragten Praktiker:innen, Forschenden, Evaluierenden und Fördermittelgebenden vor allem in den Bereichen Evaluationskultur und -verständnis, Standardisierung, Rollen und Verantwortlichkeiten, Kompetenzaufbau, Vernetzung, Finanzierung und Ressourcen; teilweise enthält der Bericht bereits sehr konkrete Maßnahmen-Vorschläge. sip

TU in Top 3 bei DAX-Vorständen

18. März 2024

Das Handelsblatt hat die Lebensläufe der Vorstände von 38 der 40 Dax-Konzerne ausgewertet und untersucht, wo die amtierenden Vorstände studiert haben. Bei dem sich daraus ergebenden Ranking liegt die TU Darmstadt auf einem sehr guten dritten Platz. Neun der insgesamt 231 Manager:innen haben hier studiert: Oliver Zipse, Frank Weber (beide BMW), Nicolai Setzer (Continental), Tobias Meyer (Deutsche Post), Markus Schäfer (Mercedes-Benz Group), Kai Beckmann, Matthias Heinzel (beide Merck), Hans Dieter Pötsch (Porsche SE) sowie Arno Antlitz (Volkswagen Group). Platz eins des Rankings teilen sich die Universität zu Köln und die LMU München mit je zehn Vorständen. cst

TU-Professorin Gehring über Sharing Data

15. März 2024

Petra Gehring ist Professorin für Philosophie an der TU Darmstadt und Leiterin des hessischen Zentrums verantwortungsbewusste Digitalisierung (ZEVEDI). In einem Scientic Journal Letter in ing.grid spricht sie über das in der deutschen Forschungslandschaft derzeit viel diskutierte Thema Forschungsdatenmanagement. Worum geht es beim Teilen und was genau verstehen wir unter Teilen?

Die Zeitschrift ing.grid wird von TUjournals herausgegeben und am Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt betreut. mho

„Gran Palazzo“: Professorin Immekus stellt in der Kunsthalle aus

15. März 2024

In der Kunsthalle Darmstadt ist vom 17. März an eine Einzelausstellung mit Arbeiten der TU-Professorin Katharina Immekus zu sehen. Die Werkschau würdigt erstmals das in seiner Dichte und Vielfalt herausragende Schaffen der Malerin und Grafikerin, das sich über einen Zeitraum von 25 Jahren hinweg konsequent weiterentwickelt hat. Die Ausstellung zeigt eine von der Künstlerin selbst kuratierte Auswahl von etwa 70 Kunstwerken.

Nach ihrer Station in der Kunsthalle Darmstadt wird die Ausstellung in leicht veränderter Form im Museum der bildenden Künste Leipzig zu sehen sein. Beide Standorte sind Lebensmittelpunkte und Wirkungsorte von Katharina Immekus. Aufgewachsen in Olpe im Sauerland und in Köln, studierte sie von 1994 bis 2000 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, wo sie die Produzentengalerie b2 mitbegründete und sich bis heute ihr Atelier befindet. Seit 2015 ist sie Professorin für Bildnerisches Gestalten am Fachbereich Architektur der Technischen Universität Darmstadt, wo sie mit der Galerie Parkhaus einen offenen Ausstellungsraum schuf. Frank Metzger

Virtueller Aktionstag zu Studienangeboten elf hessischer Hochschulen

14. März 2024

Unter dem Motto „Nächste Station Studium! Machen Sie sich schlau zu diesem neuen Lebensabschnitt“ veranstalten am 20. März 2024 die Studienberatungen an den hessischen Hochschulen zum zweiten Mal den „Aktionstag für Studieninteressierte – Gut beraten – Studieren in Hessen“.

Der Aktionstag, an dem sich auch die TU Darmstadt beteiligt, bietet einen Überblick über das vielseitige Studienangebot an hessischen Hochschulen. Studieninteressierte erhalten Einblicke in unterschiedliche Fachbereiche, Infos zur Bewerbung sowie die Möglichkeit, Studierende nach ihren ganz persönlichen Erfahrungen zu fragen. Angesprochen sind auch Studieninteressierte mit besonderen Herausforderungen; etwa, weil sie chronische Krankheiten haben oder die ersten sind, die in ihrer Familie studieren. In verschiedenen Vorträgen stellen die Hochschulen ihr Studienangebot vor und gehen dabei auf die Unterschiede zwischen den stärker forschungsorientierten und mehr anwendungsbezogenen Angeboten ein. Aber es werden auch hochschulübergreifende Punkte, wie zum Beispiel „Studieren mit Behinderung oder chronischer Erkrankung“, „Dual Studieren in Hessen“ und „Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte“ thematisiert.

Der Online- Aktionstag startet um 14:30 Uhr mit einer Begrüßung. Zwischen 15:00 und 18:00 Uhr werden die 24 jeweils halbstündigen Vorträge stattfinden. Das Vortragsprogramm, sowie die Onlinezugänge und weitere Informationen sind auf der Webseite studiereninhessen.de zu finden THM/eml

Heinerfest im Wissenschaftsschloss

Das Darmstädter Schloss im Herzen der WIssenschaftsstadt.
Das Darmstädter Schloss im Herzen der WIssenschaftsstadt.

13. März 2024

Das Wissenschaftsschloss der TU ist in diesem Jahr wieder Teil des Heinerfests. Nachdem die TU das Schloss im vergangenen Herbst wieder eröffnet hat, steht nun einer Beteiligung nichts mehr im Weg. Am 4. Juli werden TU Darmstadt und der Heimatverein Darmstädter Heiner e.V. das Fest im Glockenhof des Schlosses offiziell eröffnen. Zudem werden während der Heinerfest-Tage ein Bühnenprogramm sowie gastronomische Angebote – unter anderem beigesteuert vom Studierendenwerk – im Glockenhof, auf der Bastion und im Schlossgraben zu finden sein. Vor dem Glockenbau wird dazu eine große Bühne errichtet, der Zugang ist vom Marktplatz aus barrierefrei möglich.

Während der Sanierungsarbeiten hatte die TU den HeinerTreff im Schlossgraben und ein Weindorf auf der Bastion ermöglicht. „Wir freuen uns, den Darmstädterinnen und Darmstädtern wieder ein Stück Heinerfesttradition in den Schlosshöfen bieten zu können“, so TU-Kanzler Dr. Martin Lommel. „Das Fest passt hervorragend zu unserem Anspruch, ein lebendiger Fixpunkt für vielfältigen Austausch und Begegnungen mitten in der Wissenschaftsstadt Darmstadt zu sein.“ sip

Medienschau: TU-Politologe Selk über Trend zur Autokratisierung

12. März 2024

Der TU-Politikwissenschaftler Dr. Veith Selk hat sich in einem Interview mit dem Hörfunksender Bayern 2 zur Lage der Demokratie weltweit geäußert. Schon seit längerem sei ein Autokratisierungstrend zu beobachten, erklärte er: „70 Prozent der Weltbevölkerung leben jetzt in Autokratien, das ist schon beunruhigend.“ Während neue Demokratien lediglich in kleineren Ländern wie etwa Papua-Neuguinea entstünden, seien von verstärkten autokratischen Tendenzen große Staaten wie Indien, China und Russland betroffen. Auf die Frage nach der Zukunft der Demokratie sagte Selk, er rechne damit, dass sowohl populistische Politikansätze als auch die politische Macht von Expertinnen und Experten zunehmen würden. Zudem werde vermutlich gerade in akademischen Milieus das Bedürfnis nach politischer Partizipation steigen, erklärte der Forscher, der sich in einem Buch mit dem Titel „Demokratiedämmerung“ mit dem Thema befasst hat. mih

Studien untersuchen Potentiale der Innenstädte

11. März 2024

Das Fachgebiet Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre der TU Darmstadt hat in Zusammenarbeit mit der James Cloppenburg Real Estate Holding B.V. & Co. KG eine Studie zur Transformation deutscher Innenstädte durchgeführt. Eine repräsentative Onlinebefragung unter 1.069 Bürgerinnen und Bürgern ermittelte deren Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen an zukünftige Innenstädte.

Demnach sind viele Befragte unzufrieden mit dem Zustand der Innenstädte. Zur Verbesserung der Situation wünschen sich über die Hälfte der Befragten attraktivere Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten in den Innenstädten. Die Bedürfnisse der Menschen unterscheiden sich dabei teils deutlich je nach ihrem sozialen Milieu. Während 47 Prozent aller Befragten angeben, bei attraktiveren Einkaufsmöglichkeiten häufiger die Innenstadt besuchen zu wollen, trifft dies in der Gruppe junger, gut ausgebildeter Städter nur bei 37 Prozent zu. Diese kaufkräftige Zielgruppe wird durch neue Einzelhandelsangebote also tendenziell nicht in die Innenstadt gezogen.

„Die Ergebnisse zeigen, dass viele deutsche Innenstädte in den letzten Jahren am Bedarf einer Mehrheit der Menschen vorbei entwickelt wurden“, erklärt Professor Dr. Andreas Pfnür, Leiter des Fachgebiets Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre der TU Darmstadt. „Die Zentren haben aus Sicht der Befragten in vielerlei Hinsicht an Attraktivität verloren. Um die Innenstädte neu zu beleben, braucht es einen Funktionsmix, der sich an den lokalen Bedürfnissen der jeweiligen Bevölkerung orientiert. Neue Shopping-Erlebnisse allein reichen den Menschen grundsätzlich nicht mehr aus.“

Nachdem im Rahmen der ersten Befragung die grundsätzlichen Wünsche und Anforderungen der Menschen an die Innenstadt untersucht wurden, zielte eine zweite Studie darauf ab, wie sie ein Innenstadtquartier konkret ausgestalten würden und welche Art von Nachnutzungskonzepten sie bevorzugen. Diese zweite repräsentative Onlinebefragung wurde unter 1.314 Bürgern durchgeführt. In einem idealtypischen Innenstadtquartier wünschen sich die Befragten in erster Linie mehr Stadtgrün (Rang 1 der präferierten Quartierselemente), ein fahrrad- und fußgängerfreundliches Layout (Rang 2) sowie einen verbesserten ÖPNV (Rang 3).

Über die Studien berichtete auch das Handelsblatt in einem Onlineartikel. MSL/bjb

Medienschau: Projekt LaubKlima bei „alle wetter!“ vorgestellt

8. März 2024

Die TU-Wissenschaftlerin Katja Wehner, Fachbereich Biologie, hat in der hr-Sendung alle wetter! (ab Minute 08:10) das Forschungsprojekt LaubKlima vorgestellt. Darin schildert sie, welche Bedeutung Mikroorganismen am Waldboden auf die Waldgesundheit haben. Der Wald sei mehr als „nur“ Bäume, diese könnten aber nur auf einem gesunden Boden wachsen.

Das Forschungsprojekt wird zunächst für vier Jahre vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) im Rahmen des Lore-Steubing-Instituts für Naturschutz und Biodiversität (LSI) gefördert. mho

Occiglot: Neue Initiative für europäische Sprachmodelle gestartet

8. März 2024

KI-Sprachmodelle wie beispielsweise ChatGPT bieten eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten und haben sich innerhalb kürzester Zeit weltweit verbreitet. Für das Training solcher sogenannter Large Language Models (LLM) sind riesige Datenmengen und Rechenressourcen nötig. Aufgrund der sich daraus ergebenden hohen Kosten für Rechenzeit und der in der Regel ökonomischen Verwendung werden Werte wie sprachliche Vielfalt oder Mehrsprachigkeit dabei oftmals nicht berücksichtigt.

Hier setzt Occiglot an: Das Forschungskollektiv, das maßgeblich aus Forschenden der TU Darmstadt sowie des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) besteht, hat nun eine Initiative für europäische KI-Sprachmodelle gestartet – akademisch, gemeinnützig und Open-Source-basiert. Mit der heutigen Ankündigung veröffentlicht Occiglot die ersten zehn Modelle, die sich zunächst auf die fünf größten europäischen Sprachen konzentrieren: Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Um den Austausch von Erkenntnissen und Feedback innerhalb von Europa zu ermöglichen, findet die Kommunikation auf einem öffentlichen Discord-Server statt. Die Beteiligung von Nutzenden und weiteren Forschenden ist nicht nur ausdrücklich erwünscht, sondern auch erforderlich, um die benötigten Trainingsdaten für das Sprachmodell erstellen und bewerten zu können. Weitere Europäische KI-Zentren haben bereits ihr Interesse an einer Kollaboration bekundet.

Ziel von Occiglot ist die Schaffung eines zusammenhängenden Sprachmodellierungssystems, das alle 24 Amtssprachen der Europäischen Union sowie weitere inoffizielle und regionale Sprachen berücksichtigt. hessian.AI und das DFKI unterstützen diese Initiative, indem sie im Jahr 2024 eine beträchtliche Menge an Rechenzeit auf ihren KI-Supercomputern zur Verfügung stellen. cst/hessian.ai

Abgeordneter Maximilian Schimmel besucht TU Darmstadt

Maximilian Schimmer (4.v.re.) mit Mitgliedern des Präsidiums und Forschenden der TU
Maximilian Schimmer (4.v.re.) mit Mitgliedern des Präsidiums und Forschenden der TU

7. März 2024

Am 01. März 2024 besuchte der hessische Landtagsabgeordnete Maximilian Schimmel (CDU) die TU Darmstadt. Im Mittelpunkt seines Austauschs mit Mitgliedern des Präsidiums standen die vielfältigen Beiträge der TU Darmstadt zu gelingenden Transformationsprozessen und zur Lösung drängender globaler Herausforderung. Neben aktuellen Forschungsschwerpunkten und -projekten, die Wissenschaftler:innen der TUDa beispielsweise im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder mit Leidenschaft vorantreiben, stand insbesondere die Rolle der TU Darmstadt als Nucleus eines lebendigen Innovations-Ökosystems in Darmstadt und der Region Frankfurt-Rhein-Main im Mittelpunkt. Auf Grundlage des innovativen Verständnisses der Dritten Mission der Universität als xchange entstehen im inspirierenden Austausch mit Partner:innen aus Wirtschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Kultur Innovationen, die Impulse für zukunftsweisende Veränderungen bieten.

Beim anschließenden Besuch des xchange-Circles Sustainable Mobility & Transport gaben Professor Stephan Rinderknecht, Dr.-Ing. Melina Lutwitzi und Dr.-Ing. Daniel Schöneberger einen Einblick, wie im xchange-Circle in interdisziplinärer Kooperation wirksame Lösungen und Anwendungen für den nachhaltigen Verkehr von morgen entwickelt werden – auf der Straße, auf der Schiene und in der Luft. Sie demonstrierten Forschungsfahrzeuge mit innovativen Antriebssystemen, wie den an der TU Darmstadt entwickelten Doppel-E-Antrieb als modulares Antriebskonzept für elektrische und hybride Fahrzeuge.

Auch das TU-Start-up InnoShiftIng konnte zeigen, wie mit innovativen Konzepten die Mobilität der Zukunft effizienter und ressourcenschonender gestaltet werden kann. Die Gründer:innen entwickeln ein Mehrganggetriebe für Elektrofahrzeuge, mit dem in Folge kleinere, leichtere und damit umweltfreundlichere Batterien verbaut und so eine größere Reichweite erzielt werden kann. Zudem bot der Besuch einen Blick in die Zukunft des automatisierten Fahrens mit neuen, autonomen Fahrzeugkonzepten für spezifische Zielgruppen und Nutzungsszenarien, beispielsweise den innerstädtischen Verkehr. AS

TU-Kanzler: Tarifgespräche sollen zu bedarfs- und ressourcengerechtem Ergebnis führen

5. März 2024

Auf einen Aufruf der Gewerkschaft ver.di hin haben sich gestern Beschäftigte der TU Darmstadt an einen Warnstreik beteiligt. Hintergrund sind die im Rahmen der Tarifautonomie der TU Darmstadt laufenden Verhandlungen über den Haustarifvertrag mit den Beschäftigten. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 22. März 2024 angesetzt.

Die Leitung der TU Darmstadt zeigte sich zuversichtlich, dass bei den Gesprächen eine einvernehmliche Lösung erzielt werden könne. In den Verhandlungen sei die finanzielle Situation der Universität zu berücksichtigen, die infolge der sprunghaft angestiegenen Inflationsrate angespannt sei, erklärte TU-Kanzler Martin Lommel. Zudem belasteten die gestiegenen Energiepreise weiter den Haushalt der Universität, auch wenn gemeinsam mit allen TU-Mitgliedern beträchtliche Einsparungen beim Energieverbrauch erreicht worden seien.

Zugleich habe die TU Darmstadt ein valides Interesse daran, auch weiterhin als attraktive Arbeitgeberin in der Region wahrgenommen zu werden, betonte Lommel. Dass die Inflation auch für die Beschäftigten im täglichen Leben spürbar sei, stehe außer Frage. Daher werde es in der kommenden Verhandlungsrunde darum gehen, ein Ergebnis zu finden, dass den unterschiedlichen Bedarfen und den vorhandenen Ressourcen gerecht werde. mih

TU-Honorarprofessor Hilligardt ist neuer Regierungspräsident

Professor Dr. Jan Hilligardt
Professor Dr. Jan Hilligardt

1. März 2024

Der TU-Honorarprofessor Jan Hilligardt hat heute das Amt als neuer Regierungspräsident in Darmstadt angetreten. Der 53-Jährige steht damit nun an der Spitze des größten hessischen Regierungsbezirks. Nach einem Studium der Raum- und Umweltplanung an der Universität Kaiserslautern war Hilligardt von 1997 an wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Darmstadt. 2002 wurde er hier promoviert und 2005 habilitiert. Im gleichen Jahr wurde ihm die akademische Bezeichnung „Privatdozent“ verliehen. 2017 folgte die Ernennung zum Honorarprofessor für „Stadt- und Regionalentwicklung / Raumplanung“ an der TU Darmstadt. Hillligardt engagiert sich am Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften in der Lehre und betreut dort Abschlussarbeiten.

Von 2002 bis 2008 war Hilligardt beim Landkreis Darmstadt-Dieburg als Referent im Büro des Landrats tätig und ab 2006 zusätzlich als Leiter der Abteilung „Wirtschaft, Standortentwicklung, Bürgerservice“. Im April 2008 wurde er zum Geschäftsführenden Direktor / Direktor des Hessischen Landkreistags in Wiesbaden gewählt und in dieser Funktion 2012 sowie 2018 wiedergewählt. Der Sozialdemokrat gehört vielen Gremien, Verbänden und Institutionen auf Bundes- und Landesebene an und hat zahlreiche Schriften veröffentlicht, unter anderem zur Stadt- und Regionalentwicklung.

Der Regierungsbezirk Darmstadt umfasst den südlichen Teil Hessens. Dort leben mehr als vier Millionen Menschen und damit etwa zwei Drittel der hessischen Bevölkerung. Der Regierungsbezirk gehört zu den wirtschaftsstärksten Regionen in Deutschland und Europa. Regierungspräsidium Darmstadt / mih

Blick auf die Geschichte der Korruption mit TU-Professor Engels

1. März 2024

TU-Geschichtsprofessor Jens Ivo Engels hat im Fernsehsender Arte das Thema Korruption aus historischer Perspektive beleuchtet. In der frühen Neuzeit sei Bestechung in Form von Patronage, also Günstlingswirtschaft, sogar ein grundlegendes Element der Staatsorganisation gewesen, sagte Engels in der Sendereihe „42 – Die Antwort auf fast alles“: „Das war gewissermaßen ein Schmiermittel für die bürokratische Modernisierung dieser Zeit.“ Mit der Entstehung des modernen Beamtentums während der Französischen Revolution um 1800 habe sich das geändert. Da der moderne Beamte fortan vom Staat besoldet worden sei, seien Patronagesysteme nicht mehr vorgesehen und auch nicht mehr nötig gewesen, erklärte der Leiter des Fachgebiets Neuere und Neueste Geschichte.

Mit Blick auf gelegentlich von rechtspopulistischen Politikerinnen und Politikern in Europa erhobene Vorwürfe staatlicher Korruption sagte Engels, zwar könnten „einzelne Lobbygruppen gelegentlich ihre Partikularinteressen“ durchsetzen. Fundamentale politische Entscheidungen etwa zur Bekämpfung des Klimawandels oder zur Unterstützung der Ukraine kämen jedoch „ganz gewiss“ nicht durch Bestechung zustande. „Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man darüber spricht, ob unsere Gesellschaft durch und durch korrupt ist“, unterstrich der Historiker (Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften) in der Sendung mit dem Titel „Brauchen wir Korruption?“ mih

Professorin Gurevych ist Mitglied der Leopoldina

TU-Informatikprofessorin Dr. Iryna Gurevych
TU-Informatikprofessorin Dr. Iryna Gurevych

29. Februar 2024

Das Präsidium der Leopoldina hat die TU-Informatikprofessorin Dr. Iryna Gurevych zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften berufen. Die Ernennung gilt als eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen, die eine deutsche Institution zu vergeben hat.

Iryna Gurevych ist die erste LOEWE-Spitzenprofessorin des Landes Hessen, Gründungsmitglied des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) sowie Gründerin und Leiterin des Ubiquitous Knowledge Processing Lab der TU Darmstadt. Außerdem ist sie Principal Investigator mehrerer Forschungsnetzwerke, unter anderem des ATHENE Zentrums. 2022 wurde sie zum Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Gurevych ist Adjunct Professorin an der Mohamed bin Zayed University of Artificial Intelligence (MBZUAI) in Abu Dhabi, VAE sowie mit dem neu gegründeten KI-Forschungsinstitut INSAIT in Sofia affiliiert.

Im Rahmen ihrer Arbeit wurde Gurevych mit einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe und einer Lichtenberg-Professur ausgezeichnet. Iryna Gurevych ist ACL 2020 Fellow (weniger als 0,2 Prozent der wissenschaftlichen Community), ELLIS (das European Laboratory for Learning and Intelligent Systems)-Fellow und Programm-Kodirektorin sowie Trägerin eines ERC Advanced Grants des Europäischen Forschungsrats für das Projekt „InterText – Modeling Text as a Living Object in Cross-Document Context”.

Gurevychs Schwerpunkte liegen in den Bereichen große Sprachmodelle, semantisches Textverstehen und Argumentationsanalyse, maschinelles Lernen und innovative Anwendungen von Natural Language Processing in den Sozial- und Geisteswissenschaften.

Die Leopoldina wurde 1652 gegründet und ist die älteste ohne Unterbrechung existierende Wissenschaftsakademie der Welt. 2008 wurde sie zur Nationalen Akademie der Wissenschaften in Deutschland deklariert. Die Leopoldina berät Politik und Öffentlichkeit in wissenschaftlichen Fragen, setzt Kommissionen ein und vertritt die deutsche Wissenschaftsgemeinschaft in internationalen Gremien. Zu den Mitgliedern der Akademie gehörten in der Vergangenheit so bekannte Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe, Alexander von Humboldt, Charles Darwin, Marie Curie und Werner Heisenberg. Von der TU Darmstadt ist neben Iryna Gurevych auch die Materialwissenschaftlerin Anke Weidenkaff Mitglied der Leopoldina. Rothenhäusler/cst

Professorin Arcones zum Max-Planck-Fellow ernannt

26. Februar 2024

Die Max-Planck-Gesellschaft hat TU-Professorin Almudena Arcones zum Max-Planck-Fellow am Max-Planck-Institut für Kernphysik (MPIK) in Heidelberg ernannt. Im Rahmen des Max-Planck-Fellowships leitet sie ab 1. März die theoretische Arbeitsgruppe „Theoretische nukleare Astrophysik und der Ursprung der schweren Elemente im Universum“.

Ein Schwerpunkt der Arbeit von Arcones ist die Nukleosynthese, die Erzeugung von – insbesondere schweren – Atomkernen: „Ich möchte den Ursprung und die Geschichte der schweren Elemente im Universum verstehen. In meiner Arbeit kombiniere ich astrophysikalische Simulationen für extrem hochenergetische Ereignisse, wie Supernovaexplosionen und die Verschmelzung von Neutronensternen, mit Berechnungen zur Nukleosynthese für die neutronenreichsten Kerne.“ In Zusammenarbeit mit der experimentellen Gruppe von Professor Klaus Blaum (MPIK) soll die Schlüsselrolle des kernphysikalischen Inputs für die Synthese schwerer Elemente weiter untersucht werden, um die extremen Bedingungen in Supernovae und bei der Verschmelzung von Neutronensternen zu verstehen.

Arcones wurde 2012 Leiterin einer Helmholtz-Nachwuchsgruppe am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, verbunden mit einer Juniorprofessur an der TU Darmstadt. Seit 2016 ist sie Professorin für Theoretische Astrophysik am Institut für Kernphysik (Fachbereich Physik) der TU Darmstadt. Sie ist Fellow der American Physical Society und hat 2016 erfolgreich den ERC Starting Grant „EUROPIUM“ zur Erforschung des Ursprungs schwerer Elemente eingeworben.

Das Max-Planck-Fellowship-Programm fördert die Zusammenarbeit von herausragenden Hochschullehrer:innen mit Wissenschaftler:innen der Max-Planck-Gesellschaft. Die Bestellung zu Max-Planck-Fellows ist auf fünf Jahre befristet und mit der Leitung einer Arbeitsgruppe an einem Max-Planck-Institut verbunden. MPIK/sip

Medienschau: TU-Professor Schenk bei ARTE

23. Februar 2024

Die letzte große Eiszeit hat die Menschen in manchen Teilen der Welt komplett ausgerottet. Die Pest tötete die Hälfte der Einwohner Europas, der Dreißigjährige Krieg, das Erdbeben von Lissabon, die Spanische Grippe, der Zweite Weltkrieg – so gesehen ist die Menschheitsgeschichte eine einzige Aneinanderreihung von Katastrophen. Ein Wunder, dass wir noch da sind. Oder sind wir vielleicht nur noch da, weil wir all diese Katastrophen nicht nur überlebt, sondern jedes Mal etwas dazugelernt haben? Sind Katastrophen für uns vielleicht sogar so etwas wie brutale Lehrmeisterinnen? Nach der Eiszeit wurde der Mensch sesshaft und entwickelte sich weiter. Die Pest gab den Naturwissenschaften und der Medizin einen Schub und krempelte das gesamte Wirtschafts- und Sozialsystem in Europa komplett um. Also machen uns Katastrophen tatsächlich besser?

Mit dieser Frage beschäftigte sich der ARTE-Beitrag „Machen uns Katastrophen besser?“, zu Gast war Professor Gerrit Schenk, Leiter des Fachgebiets Mittelalterliche Geschichte am Institut für Geschichte. Er legte unter anderem einen Schwerpunkt auf die historische Katastrophenforschung. „Natürlich ist es besser, wenn die Katastrophe nicht eintritt“, so Schenk. „Aber wenn sie eintritt, hat sie vielleicht indirekt einen positiven Effekt, uns darauf aufmerksam zu machen, dass Solidarität doch eine Tugend ist, die der Gesellschaft gut zu Gesichte steht.“ Eml

Lange Nacht des Schreibens am 7. März

22. Februar 2024

Auch in diesem Jahr gibt es wieder das große Online-Kooperations-Event Lange Nacht des Schreibens zum wissenschaftlichen Schreiben und Lernen für Studierende und Promovierende. Es umfasst viele verschiedene Workshops, individuelle Beratungsangebote, einen virtuellen Schreibraum und Bewegungs- oder Entspannungspausen.

Wer Impulse zum wissenschaftlichen Schreiben sucht, findet diverse Workshops zu KI-Tools, Literaturverwaltung, Textüberarbeitung, Argumentationsprüfung, Plagiatsvermeidung, Zeitmanagement, Open Access bis zu Schreibblockadenprävention. Wer sich mit Gesundheit und guten Rahmenbedingungen für das wissenschaftliche Arbeiten beschäftigen möchte, findet Angebote zu Ernährung, Motivation, Yoga, Achtsamkeit und Schlafhygiene oder zu Themen wie Studieren und Promovieren mit Kind. Darüber hinaus gibt es Formate wie einen offenen Austausch zum Thema „Studieren mit Neurodiversität“ oder Sprechstunden zu Darmgesundheit, Allergien und Unverträglichkeiten sowie ein Augentraining. Im virtuellen Schreibraum können Teilnehmende gemeinsam lernen und schreiben und so von gemeinschaftlicher Atmosphäre und Gruppendynamik profitieren. Alle Angebote werden entwickelt und bereitgestellt von Expert:innen wie Schreibberater:innen, einer Ernährungsberaterin oder einer systemischen Coachin.

Das Event wird veranstaltet von Institutionen wie dem Schreibzentrum der TU Dresden, der SLUB Dresden, dem SchreibCenter und der ULB der TU Darmstadt, sowie der Schreibwerkstatt und der Bibliothek der Uni Stuttgart. Weitere Infos und Anmeldung unter www.ulb.tu-darmstadt.de/lange-nacht.
Vanessa Geuen/mih

Medienschau: Breaking Lab stellt Clean Circles vor

16. Februar 2024

Als deutlich besser als die meisten Ideen im Bereich Energiespeicher, bezeichnet Jacob Beautemp die Idee von Clean Circles, die er im seinem Wissenschaftschannel Breaking Lab vorgestellt hat. Clean Circles erforscht fächerübergreifend, wie Metall zusammen mit seinen Oxiden in einem Kreislauf als kohlenstofffreier chemischer Energieträger genutzt werden kann, um Wind- und Sonnenergie zu speichern. mho

700.000 Euro für TU-Startup DÏoT

15. Februar 2024

Das TU-Startup-Projekt DÏoT wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderprogramms StartUpSecure | ATHENE mit einem Gesamtvolumen von rund 700.000 Euro bei der Entwicklung einer neuen Sicherheitslösung unterstützt. DÏoT entwickelt ein selbstlernendes System zur Erkennung von Cyberangriffen im Internet der Dinge.

Immer mehr Geräte sind mit dem Internet oder anderen IT-Netzwerken verbunden. Diese IoT-Geräte („internet of things“) werden zunehmend in Haushalten, Fabriken und Stadtinfrastrukturen eingesetzt und immer öfter auch angegriffen. Produktionsausfälle, Störungen oder Verlust vertraulicher Daten sind die Folge. DÏoT ist ein neuartiges selbstlernendes, verteiltes System, das Künstliche Intelligenz nutzt, um die Angriffe zu erkennen. Installiert wird die Lösung auf Netzwerk-Geräten wie WLAN-Routern oder IoT-Hubs. Im Gegensatz zu aktuell erhältlichen Lösungen arbeitet DÏoT autonom und erfordert keine langwierige manuelle Einrichtungsphase. Außerdem kann DïoT neue und unbekannte Angriffe (Zero-Day-Angriffe) erkennen. Die BMBF-Förderung ermöglicht es dem Team, DÏoT-Technologien weiterzuentwickeln, zu demonstrieren und in der Anwendung zu testen.

Hinter dem Ausgründungsvorhaben steht ein Team aus Forschenden des System Security Labs an der TU Darmstadt. TU-Professor Ahmad-Reza Sadeghi, Leiter des System Security Lab, hat die innovative Lösung mit entwickelt und steht dem Ausgründungsvorhaben beratend zur Seite.

Das Förderprogramm StartUpSecure des BMBF unterstützt innovative Projekte aus dem Bereich IT-Sicherheit mit finanziellen Mitteln. Der Gründungsinkubator StartUpSecure | ATHENE am Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit ATHENE fungiert als Ansprechpartner bei allen Belangen rund um das Förderprogramm. Dabei arbeitet der Gründungsinkubator eng zusammen mit dem Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST der Technischen Universität Darmstadt. ATHENE/sip

Neue Allianz für eine nachhaltige Gesellschaft

14. Februar 2024

TU-Professor Jürgen Rödel hat mehrere wissenschaftliche Gesellschaften zu einem Bündnis für eine nachhaltige Zukunft zusammengeführt. Ziel der „International Alliance of Societies for a Sustainable Future“ (SFS) ist es, mehr Nachhaltigkeit in der Lehre und bei der Veranstaltung von Tagungen zu erreichen sowie die Nachhaltigkeitskrise selbst auch über enge Fachgrenzen hinaus auf Konferenzen zu thematisieren. Dem Verbund unter Rödels Vorsitz gehören zum Start die folgenden vier materialwissenschaftlichen Forschungsgemeinschaften an: Deutsche Gesellschaft der Materialkunde, Deutsche Keramische Gesellschaft, European Ceramic Society und American Ceramic Society. Künftig soll die SFS auch auf andere Disziplinen erweitert werden, insbesondere aus den Sozial- und Geisteswissenschaften. So soll ein starkes interdisziplinäres und internationales Netzwerk entstehen, um der globalen Nachhaltigkeitskrise entschlossen entgegenzutreten.

Die Notwendigkeit, unsere Umwelt besser zu verstehen und zu schützen, sei noch nie so dringend gewesen wie heute, erklärt die SFS. Die globale Erwärmung nehme unaufhaltsam zu, die biologische Vielfalt und Ackerland gingen verloren, und die Umweltverschmutzung nehme exponentiell zu. Trotz jahrzehntelanger Bemühungen und Warnungen steuere die Erde geradewegs auf eine Nachhaltigkeitskrise zu. „Wir sind daher überzeugt, dass es die Aufgabe aller wissenschaftlichen Disziplinen ist, der Weltöffentlichkeit die Nachhaltigkeitskrise als Aufgabe einer sozio-ökologischen Transformation zu erläutern“, betonen die Bündnispartner. „Ziel der SFS ist es, das gesellschaftliche Bewusstsein für unsere gemeinsame Verantwortung beim Aufbau einer nachhaltigen Zukunft zu schärfen.“ mih

Netzwerk jüdischer Hochschullehrender gegründet

14. Februar 2024

Ende 2023 haben sich Professor:innen und Lehrbeauftragte aller Fachrichtungen an Universitäten und Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz in einem Netzwerk jüdischer Hochschulehrender zusammengefunden. Das Netzwerk umfasst aktuell ca. 70 Mitglieder. Professor Dr. Michael Waidner, Professor für Sicherheit in der Informationstechnik und Leiter des Fraunhofer SIT, ist ein Gründungsmitglied des Netzwerks. as

Ludwig-Georgs-Gymnasium ist offizielle Campusschule der TU Darmstadt

Dr. Manuela Lautenschläger, Leiterin der ZSB, unterzeichnet als Vertreterin der TU Darmstadt den Kooperationsvertrag.
Dr. Manuela Lautenschläger, Leiterin der ZSB, unterzeichnet als Vertreterin der TU Darmstadt den Kooperationsvertrag.

6. Februar 2024

Seit diesem Schuljahr trägt das Ludwig-Georgs-Gymnasium (LGG) das angesehene Siegel „Campusschule“. Diese Auszeichnung unterstreicht die langjährige und intensive Partnerschaft des LGG mit der TU Darmstadt. Am 29. Januar fand die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags durch den Schulleiter Björn Hamburger, die verantwortlichen Koordinator:innen der Schule sowie Dr. Manuela Lautenschläger, Leiterin der Zentralen Studienberatung und -orientierung (ZSB) der TU Darmstadt, am LGG statt. Ziel der Kooperation ist es, die schulische Praxis enger mit der universitären Lehre und Forschung hinsichtlich pädagogischer, fachdidaktischer, unterrichtsmethodischer und bildungswissenschaftlicher Fragestellungen zu verzahnen und so Schüler:innen frühzeitig mit MINT-Studiengängen vertraut zu machen.

Mit der offiziellen Anerkennung als Campusschule profitiert das LGG in vielfältigen Bereichen. Den Schüler:innen stehen erweiterte Möglichkeiten zur Berufsorientierung, ein noch intensiverer Austausch mit den Forschungs- und Lehrbereichen der TU Darmstadt und kurze Wege zu universitären Veranstaltungen offen. „Dies führt insgesamt zu einem verbesserten, noch abwechslungsreicheren Unterricht. Wir sind stolz, dass die schon seit vielen Jahren bestehende Zusammenarbeit mit den MINT-Fachbereichen, aber auch mit den Geisteswissenschaften Philosophie, Ethik und Geschichte zwischen dem LGG und der TU Darmstadt nun unter dem Siegel der Campusschule weiter fortgesetzt und intensiviert werden kann.“, betonen die Initiatorinnen Verena Bergauer und Dr. Nina Zipf-Breuer.

Durch den engen Austausch zwischen Fachbereichen verschiedenster Disziplinen der TU Darmstadt und Lehrkräften der Schule entstehen innovative Unterrichtsmethoden und eine praxisnahe schulpädagogische Umsetzung. Manuela Lautenschläger/pb

TU Darmstadt und Freudenberg-Gruppe initiieren „Freudenberg Award – Digital Science“

Dr. Tilman Krauch (li.) und TU-Kanzler Martin Lommel (z.v.re.)
Dr. Tilman Krauch (li.) und TU-Kanzler Martin Lommel (z.v.re.)

1. Februar 2024

Mit einer feierlichen Zeremonie an der Technischen Universität Darmstadt wurde der Grundstein für den „Freudenberg Award – Digital Science“ gelegt. Dieser neue Preis zielt darauf ab, fachübergreifend herausragende akademische Arbeiten im Bereich der Digitalisierung zu würdigen, die an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und praktischer Anwendung stehen.

Die Übereinkunft, die zwischen der TU Darmstadt und der Freudenberg-Gruppe aus Weinheim getroffen wurde, sieht die jährliche Vergabe des Awards organisiert durch die Fachbereiche Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik sowie Gesellschafts- und Geschichtswissenschaft vor, die jeweils auch ein Mitglied der Jury stellen. Die Studierenden der TU Darmstadt werden von ihren Professor*innen vorgeschlagen, wobei zwei Bachelorarbeiten jeweils mit 5.000 € und eine Masterarbeit mit 10.000 € prämiert werden. Die Details zur Vergabe des „Freudenberg Award – Digital Science“ werden derzeit noch abgestimmt.

Die Zeremonie fand in Anwesenheit von CTO Dr. Tilman Krauch und Dr. Frank Heislitz, Dr. Julia Kubasch, Head of Public Funding, sowie Dr.-Ing. Niko Reuß, Geschäftsleitung Freudenberg Technology Innovation statt. Die TU Darmstadt wurde durch Kanzler Dr. Martin Lommel und den Vizepräsidenten für Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Infrastruktur, Prof. Dr.-Ing. Peter Pelz, sowie weiteren Mitgliedern der Jury des Preises, Prof. Dr. Carsten Binnig und Prof. Dr.-Ing. Rolf Findeisen, vertreten.„Freudenberg fördert mit dem Preis neben den Nachwuchstalenten die Vernetzung in diesem bedeutenden Zukunftsfeld mit einem regional wichtigen Universitätspartner“, so CTO Dr. Tilman Krauch.

Der Preis, der anlässlich des 175-jährigen Bestehens der Freudenberg-Gruppe im Jahr 2024 ins Leben gerufen wird, soll die Innovationskraft und das Engagement von Studierenden im digitalen Sektor fördern. Die Freudenberg-Gruppe, mit Sitz in Weinheim, ist ein globales Technologieunternehmen: Mit einem vielfältigen Portfolio in 40 Märkten, das unter anderem Dichtungs- und Schwingungstechnik, technische Textilien, Filter, Reinigungsprodukte, Batterie und Brennstoffzelle sowie Spezialchemikalien umfasst, hat sich das Unternehmen als ein führender Anbieter in verschiedenen Industriebereichen etabliert. Im Jahr 2022 beschäftigte die Freudenberg-Gruppe mehr als 51.000 Mitarbeitende in rund 60 Ländern und erwirtschaftete einen Umsatz von mehr als 11,7 Milliarden Euro.

pg/Freudenberg

Lange Nacht der Mathematik 2024

Mathematik zum Mitmachen bei der langen Nacht der Mathematik 2024.
Mathematik zum Mitmachen bei der langen Nacht der Mathematik 2024.

31. Januar 2024

Nach dem Erfolg der ersten Auflage 2023 öffnet der Fachbereich Mathematik der TU Darmstadt erneut seine Türen und lädt Schüler:innen, Lehrkräfte und alle, die sich für Mathematik begeistern, zur Langen Nacht der Mathematik am Freitag, 9. Februar 2024, ein. Los geht es um 17 Uhr im Maschinenhaus S1|05 in der Magdalenenstraße 12 in Darmstadt. Professor:innen, wissenschaftliche Mitarbeiter:innen sowie Studierende stehen dann Rede und Antwort und nehmen die Gäste mit auf eine spannende Reise in die Wissenschaft.

In seinem Vortrag über Subdivisionsalgorithmen erklärt Professor Ulrich Reif, wie die Mathematik einem Film dazu verhelfen kann, einen Oscar in Hollywood zu gewinnen. Im Anschluss daran wird die interaktive Ausstellung eröffnet, die spannende Einblicke in die Forschungsfelder sowie Experimente zum Mitmachen bietet. Stände und Exponate geben Raum zum Austauschen und Ausprobieren und decken dabei eine Vielzahl der mathematischen Felder ab, die eindrucksvoll zeigen, wie lebensnah das Fach Mathematik wirklich ist.

Neben der Vorstellung der einzelnen Forschungsgebiete bietet die „Lange Nacht der Mathematik“ auch allgemeine Informationen zum Studium – auch für das Lehramt – sowie die Möglichkeit, die Mitglieder der Fachschaft und die Räumlichkeiten an der TU Darmstadt näher kennenzulernen: Als Ausklang ab 20 Uhr organisieren die Studierenden eine Besichtigung des Mathematikgebäudes – einschließlich eines Spieleabends mit Mitgliedern des Fachbereichs in der Schlossgartenstraße 7 (S2|15). Eml/FB Mathematik

Ausstellung der Master-Abschlussarbeiten am Fachbereich Architektur

30. Januar 2024

Mehr als 60 Absolvent:innen des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt präsentieren vom 19. bis zum 23. Februar ihre Abschlussarbeiten des Wintersemesters 2023/24 in den Bereichen Hoch- und Städtebau. Bearbeitet wurden folgende Themen: „Gier.Macht.Gewalt. International center for research on colonialism“ im Lissaboner Stadtteil Belem, „Taggerwerk Bibliothek Graz. Zugang zu Wissen – Bildung für alle“ und „Kurleben Bad Soden. Über die gesunde Kleinstadt“. Die Arbeiten sind während der Ausstellungsdauer montags bis freitags für die Öffentlichkeit zu sehen. mih

Medienschau: Professor Stecker zur AFD im Deutschlandfunk

26. Januar 2024

Im Podcast Länderreport des Deutschlandfunks ordnete der TU-Politikwissenschaftler Professor Christian Strecker die zum Teil sehr hitzigen Debatten um den Begriff der Remigration ein. Geführt wurden diese in den Landtagen Brandenburg und Sachsenanhalt, von der AFD selbst auf die Agenda gesetzt. Der Begriff – bereits Unwort des Jahres 2024 – fiel bei einem rechten Geheimtreffen im Potsdam Ende des letzten Jahres und meint unter anderem die massenhafte Ausweisung von Migrantinnen und Migranten. Über der Debatte schwebe die Doppelgesichtigkeit der AFD, einer rechtstreuen Partei mit konservativem Programm einerseits und einer in Teilen völkischen, antidemokratischen Partei andererseits, so Stecker, der dabei einen Vergleich zu Dr. Jekyll und Mr. Hyde zieht. mho

TU beim Ranking „Beliebteste Unis Deutschlands“ in Top10

25. Januar 2024

Beim jährlichen Ranking des Portals StudyCheck zu den beliebtesten Hochschulen und Universitäten in Deutschland hat die TU Darmstadt sehr gute Platzierungen erreicht: Bei der Abstimmung in der Kategorie „beliebteste Uni“ schafft die TU den Sprung in die Top10 und belegt Platz neun. Im Gesamtranking aller Hochschulen und Universitäten wird die TU auf Platz 30 gelistet.

Grundlage des Hochschulrankings sind die auf dem Portal veröffentlichte Erfahrungsberichte von Studierenden aus dem vergangenen Kalenderjahr 2023. Ausgewertet wurden knapp 80.000 Bewertungen zu 584 Hochschulen. cst

Demonstration für Rechtsstaat und Demokratie

22. Januar 2024

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ruft für den morgigen Dienstag (23. Januar) zu einer Demonstration für Rechtsstaat und Demokratie auf. Die Veranstaltung beginnt um 17.30 Uhr auf dem Karolinenplatz (Achtung: Veranstaltungsort geändert). Das Präsidium der TU Darmstadt wird geschlossen an der Kundgebung teilnehmen; TU-Präsidentin Tanja Brühl wird sich zudem mit einer Rede an die Teilnehmenden wenden.

Das Präsidium der TU erläuterte: „Wissenschaft lebt von der Vielfalt der Perspektiven, von den kreativen Beiträgen und dem fruchtbaren Miteinander von Mitarbeitenden, Forschenden und Studierenden aus aller Welt. Eine vielfältige Wissenschaft kann die Grenzen unseres Wissens immer wieder verschieben und so Antworten auf die großen Fragen von heute, morgen und übermorgen finden. Das ist unser Beitrag für unser demokratisches Gemeinwesen, unser Beitrag für die Zukunft. Kurz: Demokratie braucht Wissenschaft. Gleichzeitig gilt: Wissenschaft braucht Demokratie. Neugierig und mutig nach neuen Wegen suchen, Grenzen des Wissens verschieben, voneinander und miteinander lernen, diskutieren und gemeinsam nach guten Lösungen ringen – das gelingt nur in einem respektvollen und toleranten Miteinander aller auf Grundlage rechtsstaatlicher und demokratischer Prinzipien.“

Die Demonstration solle zeigen, dass Rassismus, Antisemitismus und jede Form der Diskriminierung keinen Platz hätten – „nicht an unserer Universität, nicht in der Wissenschaftsstadt Darmstadt und nicht in Deutschland“, erklärte das TU-Präsidium weiter. as/mih

Tegut eröffnet einen „teo“-Markt auf dem Campus Lichtwiese

Neu auf dem TU-Campus Lichtwiese: Ein „teo“-Markt von tegut.
Neu auf dem TU-Campus Lichtwiese: Ein „teo“-Markt von tegut.

19. Januar 2024

„teo“, das Smart-Store-Konzept des Lebensmitteleinzelhändlers tegut, ist nun auch auf dem Campus Lichtwiese der TU Darmstadt in der Peter-Grünberg-Straße 9a zu finden. Das Besondere an dem neuen „teo“-Markt auf der Lichtwiese ist, dass die Kundinnen und Kunden ihre Produkte, nicht mehr scannen müssen, da ihre Produktentnahme mittels einer künstlichen Intelligenz automatisch erfasst und zugeordnet wird. Dabei erfolgt die Bezahlung automatisch beim Verlassen des „teos“. Das Verfahren nennt sich „Grab & Go“. Der Zugang zum „teo“ funktioniert über die bestehende teo-App und über die Giro- oder Kreditkarte.

Dass sich tegut ausgerechnet den Standort auf dem Campus Lichtwiese der TU Darmstadt für die Pilotierung von „Grab & Go“ ausgesucht hat, ist kein Zufall. Tegut rechnet hier mit einer sehr technikaffinen Kundschaft, die wertvolles Feedback geben wird, um die Technik zu optimieren. Auch TU-Kanzler Dr. Martin Lommel freut sich über das neue Angebot auf dem TU-Campus: „Eine so innovative Einkaufsmöglichkeit wie den „teo“ an unsere TU zu bekommen, ist an sich schon ein besonderes Highlight. Dass wir als erster Standort überhaupt direkt die neue Grab & Go-Technologie im Einsatz haben, unterstreicht unser großes Interesse an Innovationen mit Relevanz für unsere Gesellschaft. Genau das prägt auch unsere Forschung und unsere Lehre.“ eml/pb/tegut

Gedyte und mindUP erhalten Hessen-Ideen-Stipendium

18. Januar 2024

Ein KI-basiertes Gewächshaus und eine App, die hilft, die psychische Gesundheit zu verbessern – diese Gründungsideen aus der TU Darmstadt erhalten für sechs Monate ein Hessen-Ideen-Stipendium. Die Stipendiat:innen erhalten dabei eine finanzielle Förderung von 2.500 Euro im Monat und durchlaufen ein sechsmonatiges Akzeleratorprogramm. In dieser Zeit können sie aus ihrer Idee ein validiertes Geschäftsmodell entwickeln, Kontakte knüpfen und den Business-Start vorbereiten. Zudem werden die Teams von HIGHEST, dem Innovations- und Gründungszentrum der TU Darmstadt betreut

Mit dem Ziel, ein künstlich intelligentes Gewächshaus zu entwickeln, startet das Team Gedyte, bestehend aus Tizian Kernstock, Vincent Hane, Melissa Sinci und Julia Selua Kramer. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz in Verbindung mit eigener Hardware und einem Machine Learning-Modell streben sie an, die Mengen und Vorhersagbarkeit von Erträgen zu steigern.

Das Team mindUP, bestehend aus Oliver Mayer, Jasmine Urban und Nina Hummel, hat die App mindUP entwickelt, die darauf abzielt, die psychische Gesundheit aktiv zu verbessern. Die Anwendung ermöglicht Patient:innen während des Wartens auf einen Therapieplatz einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu psychologischen Werkzeugen. Personalisierte Strategien sollen dabei unterstützen, resilient zu bleiben, eigene Ressourcen zu optimieren und schwierige Alltagssituationen zu bewältigen. Das Team setzt dabei auf selbstwirksame Methoden und wissenschaftlich fundierte Techniken.

Insgesamt wurden 13 innovative unternehmerische Ideen aus sieben hessischen Hochschulen in dieser Förderrunde für ein Hessen-Ideen-Stipendium ausgewählt. Hessen Ideen ist eine Initiative des Landes Hessen, der hessischen Hochschulen und hessischer Unternehmen. Mit den Säulen Hessen Ideen Stipendium, Hessen Ideen Wettbewerb, Hessen Ideen Crowdfunding und dem Hessen Ideen Hochschulnetzwerk sollen unternehmerische Ideen an den Hochschulen entdeckt und gefördert werden. Koordiniert wird die Initiative von UniKasselTransfer an der Universität Kassel in Kooperation mit HIGHEST von der TU Darmstadt. Highest/cst

Podiumsdiskussion: Mitteleuropas Energieversorgung sichern

Philipp Nimmermann (Staatssekretär BMWK), TU-Wien-Rektor Jens Schneider, Marie-Luise Wolff, TU-Präsidentin Tanja Brühl, österreichischer Botschafter Michael Linhart, Michael Strugl, Moderator Dominik Meier (v.l.).
Philipp Nimmermann (Staatssekretär BMWK), TU-Wien-Rektor Jens Schneider, Marie-Luise Wolff, TU-Präsidentin Tanja Brühl, österreichischer Botschafter Michael Linhart, Michael Strugl, Moderator Dominik Meier (v.l.).

18. Januar 2024

Die Klimakrise und geopolitische Veränderungen stellen unsere Gesellschaft, die europäischen Volkswirtschaften und die Wissenschaft vor erhebliche energiepolitische Herausforderungen. Im Sinne nachhaltiger und zukunftsorientierter Entwicklungen für die Energietransformation sowie zur Gewährleistung der Energieversorgungssicherheit haben die Präsidentin der TU Darmstadt, Professorin Tanja Brühl, und weitere Expert:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ihre Perspektiven bei einer Podiumsdiskussion erörtert. Die Podiumsdiskussion fand im Rahmen der Wirtschaftsinitiative ReFocus Austria des österreichischen Außenministeriums in Berlin statt.

„An den Technischen Universitäten werden innovative Lösungen für eine nachhaltige und sichere Energieversorgung der Zukunft vorgedacht“, beschreibt Brühl den Auftrag der Wissenschaft. „Wir arbeiten an neuen Ideen für die Energiegewinnung, für Energiespeicherung und Transport sowie emissionsarme Stoffkreisläufe.“

„Wir denken vom Einfamilienhaus bis hin zur Anwendung in der Industrie; überführen Erkenntnisse aus exzellenter Grundlagenforschung in passgenaue Anwendung“,so die TU-Präsidentin weiter „Mit Unternehmer:innen-Geist werden aus zukunftsweisenden Ideen erfolgreiche Start-ups. Unsere Studierenden sind die Expert:innen von morgen und bringen mit ihren Kompetenzen die Energiewende weiter voran. Wir setzen dabei auf Stärken Technischer Universitäten: Interdisziplinarität und Kooperation. Dies alles braucht gute Rahmenbedingungen: Wir brauchen Freiräume, neue Wege zu gehen, kreative Lösungen zu erproben und schnell in die Anwendung in der Breite zu tragen. Dies gelingt zum Beispiel in Reallaboren. Daran arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partner:innen in Wirtschaft und Politik. Gemeinsam können wir gute und tragfähige Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft umsetzen.“ TU Wien/cst

TU9-Universitäten stärken Open-Access-Publizieren

18. Januar 2024

Die TU9-Universitäten treten geschlossen allen drei DEAL-Verträgen bei. Im Rahmen des Projekts DEAL wollen die Wissenschaftsorganisationen bundesweite Lizenzverträge für das gesamte Portfolio elektronischer Zeitschriften (E-Journals) großer Wissenschaftsverlage erreichen, wie sie auf ihrer Webseite veröffentlichten (wird in neuem Tab geöffnet). Damit stärkt die TU9-Allianz die Etablierung des Open-Access-Publizierens für Forschende als Standard-Publikationsweg und den freien Zugang zu Forschungsartikeln. Die Forschenden der neun Technischen Universitäten publizierten im Jahr 2022 ca. 20 Prozent der aus Deutschland stammenden Artikel in Elsevier-Zeitschriften und haben auch bei Springer Nature und Wiley einen erheblichen Anteil am Publikationsaufkommen dieser Verlage in Deutschland. Als Ergebnis der DEAL-Verhandlungen des Jahres 2023 liegen nunmehr drei Verträge mit den Verlagen Elsevier, Springer Nature und Wiley für die Jahre 2024 bis 2028 vor. Alle drei Verträge ermöglichen Forschenden das Open-Access-Publizieren im jeweiligen Zeitschriftenportfolio und beinhalten zugleich umfassende Leserechte.

„Durch den Beitritt zu den DEAL-Verträgen publizieren unsere Wissenschaftler*innen ihre Forschungsergebnisse zukünftig in noch größerem Umfang als Open-Access-Beiträge. Damit wird die weltweite Sichtbarkeit der exzellenten Forschung an den TU9-Universitäten deutlich erhöht“, so die TU9-Co-Präsidentinnen, Prof. Dr. Tanja Brühl, Präsidentin der TU Darmstadt, und Prof. Dr. Angela Ittel, Präsidentin der TU Braunschweig.

TU9 ist die Allianz führender Technischer Universitäten in Deutschland: RWTH Aachen, Technische Universität Berlin, Technische Universität Braunschweig, Technische Universität Darmstadt, Technische Universität Dresden, Leibniz Universität Hannover, Karlsruher Institut für Technologie, Technische Universität München und Universität Stuttgart.

TU9/eml

Neu an der TU Darmstadt: Professorin Meytal Duer

17. Januar 2024

Die TU Darmstadt freut sich, Meytal Duer zu begrüßen, die kürzlich als Professorin an die Technische Universität Darmstadt berufen wurde. Sie ist am Fachbereich Physik tätig, ihr Forschungsgebiet ist die experimentelle Kernphysik. Die 34-Jährige Duer war vorher als 'Young Investigator' in verschiedenen wissenschaftlichen Institutionen tätig. Einen wichtigen Schritt in ihrer wissenschaftlichen Laufbahn markiert die Veröffentlichung des Artikels „Observation of a correlated four neutron system“ in der renommierten Zeitschrift Nature im Jahr 2022. Zu Beginn ihrer Tätigkeit haben wir die Gelegenheit genutzt, ihr einige Fragen zu stellen.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag hineinschnuppern? Warum?

Mathematik. Es gibt eine enge Beziehung zur Physik, und es wäre sehr nützlich, um ein tieferes Verständnis zu erlangen.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Studieren Sie Physik, und versuchen Sie, viele der zusätzlichen Hilfsmittel zu nutzen, die die den Studenten angeboten werden, wie z. B. einen Schreibkurs, die Vorbereitung von Präsentationen usw. Dies sind Fähigkeiten, deren Erwerb Zeit in Anspruch nimmt, und sie können später im akademischen Leben sehr hilfreich sein.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Am Ende des Tages eine Auszeit nehmen und etwas tun, das nichts mit der nicht mit der Arbeit zu tun hat, wie z. B. Sport.

pg

Kernfusion: „heute journal“ im Gespräch mit Prof. Markus Roth

Professor Dr. Markus Roth
Professor Dr. Markus Roth

16. Januar 2024

TU-Professor Markus Roth hat für die Kernfusion als vielversprechende Energiequelle der Zukunft geworben. „Langfristig ist die Kernfusion nicht nur eine Chance für uns alle, sondern langfristig wird die Kernfusion die Energieform sein, die die Menschheit ins nächste Jahrhundert bringen wird“, sagte er gestern (15. Januar) Abend im ZDF-„heute journal“.

Einerseits sei die Kernfusion eine Energieform, die anders als erneuerbare Energien ständig zur Verfügung stehe, „die wir also immer dann an- und abschalten können, wenn wir sie brauchen“, erklärte Roth. Anderseits sei es auch die letzte Energieform, die sich die Menschheit noch nicht erschlossen habe. Das von ihm mitgegründete Start-up Focused Energie plane, bis zum Ende der 2030-er Jahre einen ersten Demonstrator fertigzustellen, der bereits in der Lage sein werde, Strom zu produzieren. Aufbauend auf diesem System könnten dann Fusionskraftwerke gebaut und in alle Welt exportiert werden, sagte der Physiker. mih

Darmstadt unter den Top 3 der deutschen Start-up-Städte laut neuer Studie

15. Januar 2024

Eine aktuelle Untersuchung des Startup Verbandes zu Neugründungen (wird in neuem Tab geöffnet) im Jahr 2023 zeigt, dass Darmstadt sich als herausragender Gründungsstandort etabliert hat und den dritten Platz in Deutschland belegt. Berlin und München führen die Liste an, wobei beide Städte einen leichten Rückgang bei den Gründungen verzeichnen. Die Statistik bezieht sich dabei auf die Anzahl der Gründungen pro 100.000 Einwohner.

Besonders bemerkenswert ist die Stärke der forschungsnahen Gründungsstandorte, zu denen auch Darmstadt zählt. Das aktive und gut vernetzte Innovationsökosystem, zu dem auch die TUDa, trägt maßgeblich dazu bei. „Wir planen, die vorhandenen Potenziale weiter zu erschließen und den Standort Darmstadt für Start-ups weiter zu stärken. Mit einer Gründungsrate von 12,3% pro 100.000 Einwohner liegt Darmstadt knapp hinter Berlin (12,5%) und München (12,4%). Die Stadt gilt somit als innovationsstarke Region“, betont Harald Holzer, Geschäftsführer HIGHEST.

Die Studie zeigt auch, dass regionale Hotspots für Gründungen an Bedeutung gewinnen, während große Zentren aufgrund hoher Lebenshaltungskosten und Infrastruktur an Zugkraft verlieren. cb

Veröffentlichung des Ariadne-Projekts: Systemische Wasserstoff-Versorgung

9. Januar 2024

Forschende der Technischen Universität Darmstadt (Professorin Michèle Knodt, Jörg Kemmerzell, Jens Hartmann) und des Instituts für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V. haben im Rahmen des Kopernikusprojekts Ariadne einen Blick in Stellungnahmen und Positionspapiere aus Wirtschaft, Wissenschaft, Beratungsunternehmen und Verbänden sowie bereits geltende Rechtsvorschriften für die Infrastruktur- und Nutzungsplanung von Wasserstoff für die Energiewende geworfen. Sie betonen in ihrer Ariadne-Analyse, dass dessen Einsatz dann zielführend ist, wenn er nicht rein sektorspezifisch, sondern über das gesamte Energiesystem hinweg geplant wird, wie es auf der Homepage des Projekts heißt.

Ihre Analyse zeige, dass Akteurinnen und Akteure in der Wirtschaft dazu neigen, sich auf ihre eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren, während in Wissenschaft, Beratung und Verbänden schon eher eine systemische Perspektive zu identifizieren ist. Die Ariadne-Forschenden stellen fest, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Wasserstoffausbau in Deutschland das Gesamtsystem bisher unzureichend berücksichtigen. Die Europäischen Vorschriften zeigen dagegen erste Ansätze einer sektorübergreifenden Betrachtung des Wasserstoffeinsatzes. Um die bestehenden Lücken in Deutschland zu schließen, empfehlen die Autorinnen und Autoren der Analyse die Durchführung einer realistischen Netzentwicklungsplanung, welche Nutzungsmengen und Infrastrukturen über alle Sektoren hinweg einbezieht.

Das Kopernikusprojekt Ariadne erforscht, welche Politikinstrumente sich eignen, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen. Was wirkt sich wie aus, wo ist Handlungsbedarf? Solche Fragen untersucht das Kopernikus-Projekt gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aus Politik, Energiewende und Gesellschaft. Auch Akzeptanzforschung und Partizipation sind Ariadne-Aufgaben. Erkenntnisse und Ergebnisse trägt das Projekt laufend auf seiner multimedialen Website zusammen. Ariadne/bjb

Presseschau: Markus Roth zur Zukunft der Fusionsenergie

8. Januar 2024

„Endlose saubere Energie – ein Traum, den alle Länder der Welt teilen“ – heißt es im Beitrag „Energie ohne Grenzen – Die Entschlüsselung der Kernfusion“ auf RTL+. Darin wird der Stand der Forschung zur Fusionsenergie nachgezeichnet, die die Energieversorgung der Welt endgültig und nachhaltig sicherstellen könnte. Ganz vorne dabei: Markus Roth, Professor für Laser- und Plasmaphysik an der TU Darmstadt: „Meine Vision der Zukunft ist eine Mischung aus den erneuerbaren Energien und verschiedenen Kernfusionsanlagen die in der Lage sind, beispielsweise CO2 aus der Atmosphäre zu holen, Meerwasser zu entsalzen, um Gegenden fruchtbar zu machen – in anderen Worten: viele Fehler aus den letzten hundert Jahren Industriezeitalter auf diesem Planeten wiedergutzumachen“, wird er im Beitrag zitiert.

Neben staatlichen Forschungseinrichtungen arbeiten auch Start-ups an der Vision eines Fusionskraftwerks – darunter Focused Energy, dessen Mitgründer Markus Roth ist. Er setzt auf die Zusammenarbeit von staatlicher und privater Forschung, damit die Vision von Fusionsenergiekraftwerken Wirklichkeit werden kann: „Die staatliche Forschung, die hauptsächlich auf der Grundlagenforschung basiert, ist wunderbar für Erkenntnisgewinn, passt aber nicht in unsere aktuelle Klimaproblematik. Die Start-up-Unternehmen bringen den Elan, die Geschwindigkeit und auch die Risikobereitschaft mit. Sie allein können es aber auch nicht schaffen. Es kann nur gelingen, indem wir die Erfahrung aus den staatlichen Forschungseinrichtungen kombinieren mit der Geschwindigkeit von Start-ups.“ bjb

Neu an der TU Darmstadt: Professor Roderich Groß

Professor Dr. Roderich Groß
Professor Dr. Roderich Groß

5. Januar 2024

Seit Januar ist Roderich Groß Professor für „Resilient Cyber-Physical Systems“ am Fachbereich Informatik. Sein Forschungsgebiet ist die Robotik und Künstliche Intelligenz; seinen wichtigsten wissenschaftlichen Meilenstein bislang sieht er in der Erforschung von einfachsten algorithmischen Lösungen für kanonische Probleme der Schwarmrobotik (z. B. Multi-Roboter-Rendezvous, kooperativer Transport). Der 46-jährige Wissenschaftler war zuvor Senior Lecturer in Robotics and Computational Intelligence an der University of Sheffield. Wir haben Professor Groß zu seinem Start an der TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Wir erforschen den Entwurf und die Realisierung von selbstorganisierten Roboter-Systemen, welche ein Höchstmaß an Autonomie und Anpassungsfähigkeit vorweisen. Beispiele hierfür sind Roboterschwärme, die mit geringem Energieaufwand Menschen in ihren Aufgaben unterstützen, sowie modular aufgebaute Roboter, deren Formen sich den Umgebungen dynamisch anpassen. Hierbei dient die Verteilte Intelligenz natürlicher Systeme wie z. B. Kolonien sozialer Insekten als Vorbild.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag hineinschnuppern? Warum?

Ich würde gerne den Fachbereich Humanwissenschaften besuchen, um zu erfahren, wie dort intelligentes Verhalten und Möglichkeiten der Interaktion zwischen Maschinen und Menschen untersucht werden. Menschliche Faktoren werden bei der Gestaltung verteilter Systeme eine wichtige Rolle spielen.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… einen afternoon tea zu genießen.

pb

TU-Professor Kristian Kersting zum AAAI Fellow ernannt

Professor Kristian Kersting
Professor Kristian Kersting

4. Januar 2024

TU-Professor Kristian Kersting ist von der Association for the Advancement of Artificial Intelligence (AAAI) zum Fellow ernannt worden. Kersting ist Leiter des Fachgebiets „Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen“ (AIML) am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt, Mitglied des Centre for Cognitive Science, Dozent der ELLIS Unit Darmstadt und Gründungsdirektor des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.ai). Die Auszeichnung erhält er für seine bedeutenden Beiträge zu den Grundlagen und Anwendungen der statistischen relationalen Künstlichen Intelligenz (KI) und des neurosymbolischen Lernens. Sie unterstreicht die wichtige Rolle von Kerstings Forschung sowie generell der KI-Forschung und Informatik-Forschung in Darmstadt.

Die von der AAAI gewählten Fellows sind Personen, die bedeutende, nachhaltige Beiträge – in der Regel über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren – zum Gebiet der künstlichen Intelligenz geleistet haben. Zu ihnen gehören viele der Gründungsväter der KI wie John McCarthy, Herbert Simon und Marvin Minsky sowie Turing Awardees wie Leslie Valiant und Yoshua Bengio. eml

Professor Zoubir ist neues acatech-Mitglied

4. Januar 2024

Insgesamt 39 führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurden neu in die acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften gewählt. Prof. Dr.-Ing. Abdelhak M. Zoubir ist einer von ihnen. Seit Februar 2003 ist er Professor für Signalverarbeitung und Leiter des Fachgebiets Signalverarbeitung am Fachbereich Elektro- und Informationstechnik an der Technischen Universität Darmstadt.

Zoubirs allgemeines Forschungsinteresse liegt in statistischen Methoden zur Signalverarbeitung und Signalverarbeitungsanwendungen für Radar, Kommunikations- und Medizintechnik. Er ist IEEE Fellow für Beiträge zur statistischen Signalverarbeitung, Fellow von EURASIP für Beiträge zur Theorie und Praxis statistischer Methoden zur Signalverarbeitung und IEEE Distinguished Lecturer (Klasse 2010-2011).

Die von Bund und Ländern geförderte Akademie acatech berät Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen. Als nationale Akademie und Stimme der Technikwissenschaften im In- und Ausland vereint acatech über 600 Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft. Neben Professor Zoubir wurden auch TU-Professorin Anke Weidenkaff und die TU-Professoren Dieter Fellner und Ahmad-Reza Sadeghi kürzlich in die Akademie aufgenommen. Aktuell sind 20 amtierende und emeritierte Professorinnen und Professoren der TU Darmstadt Mitglied der acatech. eml