Frauenvollversammlung

An der TU Darmstadt besteht die Tradition, dass die Gleichstellungsbeauftragte anlässlich des Internationalen Frauentages (8. März) eine Frauenvollversammlung veranstaltet. Zu jährlich wechselnden Schwerpunktthemen sind alle Mitarbeiterinnen eingeladen, sich zu informieren, über aktuelle Fragen zu diskutieren und sich zu vernetzen.

Am Dienstag, den 12.03.2024 wurde im Wilhelm-Köhler-Saal die Tradition der jährlichen zentralen Frauenvollversammlung fortgeführt. In einem interaktiven Vortrag hat Dr.‘in Birgit Happel, Soziologin und Bankkauffrau, auf vielfältige Gender Gaps hingewiesen und erläutert, welche negativen Auswirkungen diese auf die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen haben. Hierbei wurde deutlich, dass das gesellschaftliche Geldtabu gebrochen werden muss und Frauen frühzeitig und proaktiv ihre eigenen finanziellen Ziele setzen und umsetzen sollten.

Frau Happel hat in ihrem Vortrag die strukturellen Hürden benannt, denen Frauen bei der Gestaltung Ihrer finanziellen Unabhängigkeit begegnen. Das zusammenfassende Handout mit informativen Links finden TU-Mitglieder im nächsten Abschnitt. Besonders frappierend ist, dass das erwartete durchschnittliche Bruttolebenserwerbseinkommen von Frauen bei der Geburt des ersten Kindes enorm einbricht und in der Regel im Laufe der weiteren Erwerbstätigkeit nicht wieder aufgeholt wird. Während Frau Happels Vortrag konnten sich die Teilnehmerinnen beim Geldbingo und bei den Fragen „Was bedeutet Geld für mich?“ und „Welche Geldbotschaften habe ich gehört?“ mit den eigenen Geldeinstellungen auseinandersetzen. Denn dies sei ein erster wesentlicher Schritt, um die finanzielle Selbstbestimmung zu gestalten. Ein weiterer Fokus lag auf dem Vermögensaufbau. Hier haben die Teilnehmerinnen erfahren, wie sie ihre eigenen Finanzen gesund gestalten können und worauf sie beim Sparen und Anlegen achten sollten.

Im anschließenden Gespräch mit der TU Gleichstellungsbeauftragten Dr.‘in Uta Zybell lag der Fokus auf dem Thema Geldtabu. Frau Happel legt den Teilnehmerinnen nah, in ihren Paarbeziehungen, Familien sowie im weiteren sozialen Umfeld über Geld zu sprechen. Des Weiteren weist sie darauf hin, dass bei der Wahrnehmung von Finanzprodukten immer das zugrunde liegende Geschäftsmodell ergründet werden sollte. Eine frühzeitige Finanzplanung könne jedoch nicht alle Gender Gaps und strukturellen Fehlanreize aufheben. Ein gesellschaftlicher Wandel in Form von finanzieller Bildung für alle, tatsächlicher Gleichstellung sowie die Aufwertung von Care-Arbeit bleiben trotz der Planung der individuellen Finanzen notwendig.

Am Mittwoch, den 15. Juni 2023, fand erstmals seit 2019 wieder eine Frauenvollversammlung in Präsenz statt. In einem Vortrag von Dr.‘in Ute Seeland, Privatdozentin und Fachärztin für Innere Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, erhielten die Anwesenden eine Einführung in grundlegende Aspekte der Gendermedizin.

Dabei wurde deutlich, dass eine menschengerechte Medizin mit Blick auf Gesundheit und Krankheit auch soziokulturelle Einflussfaktoren und biologische Geschlechtsunterschiede berücksichtigen muss. Der Vortrag ist für TU-Mitglieder abrufbar unter:

Gendermedizin möchte strukturelle Benachteiligungen von Frauen in der Medizin entgegenwirken und setzt sich zunehmend mit Fragen auseinander, die über das binäre Geschlechtermodell (Mann/Frau) hinausgehen. Krankheitssymptome können sich je nach Geschlecht verschieden äußern, Studien und Medikationen sind in der Regel an der männlichen Norm orientiert und führen zu Benachteiligungen anderer Geschlechter, falschen Behandlungen und Fehldiagnosen.

Das Publikum brachte in der anschließenden Fragerunde verschiede weiterführende Aspekte mit zum Thema Gendermedizin ein: Die Notwendigkeit von Prävention und Eigenverantwortung im Bereich Gesundheit. Entwicklungspotenziale in der Medizintechnik, die bisher primär Geräte und Produkte für Männer entwickelt. Biases und Fehlannahmen, die durch KI reproduziert werden können, sofern veraltete Daten als Grundlage verwendet werden, die nicht geschlechtersensibel erfasst wurden. Schwierigkeiten bei der Erfassung von persönlichkeitssensiblen Daten von Patient:innen, die für gendermedizin-relevante Aspekte notwendig sein können. Eine Forschungsförderung, die noch nicht durchgängig die Berücksichtigung von Genderaspekten fordert.

Abschließend ist die Gleichstellungsbeauftragte, Dr.'in Uta Zybell, im Gespräch mit den TU-Kolleginnen Elke Böhme, Leiterin des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, Frauke Spreckels, Leiterin der Beratungsstelle für Beschäftigte der TU Darmstadt (BUBB) und Nadine Balzter, Leiterin des Teams Gesundheit am Unisport-Zentrum, zu Prävention und Unterstützungsangeboten an der TU Darmstadt. Grundlegend geht es um individuelle Handlungsmöglichkeiten und Angebote der TU im Bereich Gesundheit und Prävention.

Deutlich wird, dass Krankheit noch immer ein Tabuthema ist, insbesondere im Arbeitskontext. Hinzu kommen psychische Belastungen durch Arbeitsverdichtung und der hohe Leistungsanspruch, der die Wissenschaft prägt. Deutlich wird, dass wir selbstverantwortlich auf unsere Gesundheit achten und uns individuell um unsere Belange kümmern müssen. Für einen Kulturwandel in der Arbeitskultur braucht es zudem Führungskräfte, die mit positivem Beispiel vorangehen und einen gesunden Umgang mit Gesundheitsfragen leben. Gleichermaßen wird in der Diskussion deutlich, dass die Universität gefordert ist, auch strukturelle Lösungen zu finden.

Vortrag von Dr.‘in Ute Seeland, Privatdozentin und Fachärztin für Innere Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin

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Frauenvollversammlung 2021

Am 08. März 2021 fand die Frauenvollversammlung mit 400 Teilnehmerinnen via Zoom-Webinar statt. Das Thema „Digitalisierung und Geschlechterfragen – Gestaltungsmöglichkeiten im Universitätskontext“ betrifft alle Geschlechter. Sehen Sie hier den Vortrag von Professorin Dr. Ulrike Klinger: „Zwei Schritte vorwärts, ein Schritt zurück? Ein kritischer Blick auf Digitalisierung und Geschlechterfragen“

Vortrag: Professorin Dr. Ulrike Klinger – Digitalisierung und Geschlechterfragen

Am Montag, den 08. März 2021 lud die Gleichstellungsbeauftragte Dr. Uta Zybell anlässlich des Weltfrauentags zur alljährlichen Frauenvollversammlung zum Thema „Digitalisierung und Geschlechterfragen – Gestaltungsmöglichkeiten im Universitätskontext“ ein. Im vergangenen Jahr musste die Veranstaltung aufgrund von Corona abgesagt werden. Durch die Etablierung technischer Möglichkeiten an der TU Darmstadt konnte in diesem Jahr die Versammlung via Zoom-Webinar stattfinden. Als Gäste waren die Präsidentin der TU Darmstadt Frau Professorin Dr. Tanja Brühl, die Leitung der Stabsstelle IT- und Prozesskoordination Frau Dorothee Krohberger-Stock sowie die Professorin Dr. Ulrike Klinger von der Europa-Universität Viadrina eingeladen.

Die Frauenvollversammlung fand vormittags von 10 bis 12 Uhr statt. Anhand einer Umfrage zu Beginn der Veranstaltung zeigte sich, dass rund 400 Frauen aus allen Organisationsbereichen und Beschäftigtengruppen der TU Darmstadt vertreten waren.

Frau Professorin Klinger, die unter anderem zu dem Thema „Gender und digitale Kommunikation“ forscht, hielt einen spannenden und erkenntnisreichen Vortrag mit dem Titel „Zwei Schritte vorwärts, ein Schritt zurück? Ein kritischer Blick auf Digitalisierung und Geschlechterfragen“. Sie zeigte anhand von Studien, dass Frauen und Männer hinsichtlich der Digitalisierung nicht gleichberechtigt sind. Sie betonte, dass die Digitalisierung von sich aus keine gesellschaftlichen Probleme löse und nichts an der noch immer bestehenden Diskriminierung von Frauen verändere. Es liege an den Menschen durch die Gestaltung der Digitalisierung zur Gleichberechtigung der Geschlechter beizutragen.

Im Anschluss an den Vortrag eröffnete Frau Zybell die Podiumsdiskussion. Die Präsidentin Tanja Brühl erläuterte, dass sie die aktive Gestaltung von Digitalisierungsprozessen für essentiell halte. Ihre Vision für die Zukunft ist einerseits, dass die Universität wieder in Präsenz gehen kann und andererseits Vorgänge weiterhin mit digitalen Möglichkeiten erleichtert werden. Derzeit arbeiten viele Beschäftigte mobil von zu Hause. Frau Klinger merkte an, dass dadurch die informelle Ebene im Arbeitsalltag fehle. Die Kommunikation zwischen Arbeitskolleg:innen werde durch das Arbeiten von zu Hause erschwert. Über die Frage & Antwort-Funktion konnten die Zuschauerinnen Fragen stellen. Eine Frage, die viele Frauen aus dem Publikum beschäftige, war, „wie Frauen an entscheidenden Stellen mehr aus neuen, digitalen Formaten machen können“. Frau Klinger betonte, dass jede Person zur Gendergerechtigkeit beitragen kann, indem sie beispielsweise auf Ungleichheiten hinweist. Gleichzeitig kann die TU-Darmstadt auf gesellschaftlicher Ebene eine wichtige Rolle einnehmen, indem sie Diversität im IT-Bereich unterstützt.

Präsentation

Die Präsentation von Deborah Ruggieri zum Thema „Machtspiele?! – Gesagt bedeutet noch lange nicht gehört!“ finden Sie hier (wird in neuem Tab geöffnet) .

Bericht der Frauenvollversammlung 2019

Anlässlich des internationalen Frauentages hat Dr. Uta Zybell, zentrale Gleichstellungsbeauftragte, alle Mitarbeiterinnen der TU Darmstadt zur alljährlichen Frauenvollversammlung eingeladen.

150 Frauen folgten dieser Einladung und kamen am 8. März im Vortragssaal der ULB zusammen.

Deborah Ruggieri, Trainerin für Kommunikation & Führung, zertifizierter Business Coachin und Dozentin, leitete das diesjährige Thema „Machtspiele?! – Gesagt bedeutet noch lange nicht gehört!“ mit einem Impulsvortrag über den produktiven Umgang mit Statusspielen in der Kommunikation im Beruflichen Alltag ein.

In Murmelgruppen wurde zunächst das Thema „Frauen und Macht“ diskutiert. In einer anschließenden „Vernissage“ diskutierten alle Anwesenden Killerphrasen und Strategien zum Erkennen und Steuern kommunikativer Hierarchien und stereotypisierter Verhaltenszuschreibungen.

Besonders die abschließende Übung wird vielen Teilnehmerinnen im Gedächtnis bleiben und im Berufsalltag Anwendung finden. In kurzen Improvisationssequenzen unter dem Motto „break and breath“ erprobten einige Freiwillige aus dem Plenum direkt und unter großem Beifall des Publikums den Umgang mit Killerphrasen.

Anlässlich des internationalen Frauentages hat Dr. Uta Zybell, zentrale Gleichstellungsbeauftragte, alle Mitarbeiterinnen der TU Darmstadt zur alljährlichen Frauenvollversammlung eingeladen. 150 Frauen folgten dieser Einladung und kamen am 8. März im Wilhelm-Köhler-Saal zusammen.

Dr. Kerstin Wolff, Historikerin und Mitarbeiterin im Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel, führte mit einem spannenden und informativen Vortrag in das Thema der diesjährigen Frauenvollversammlung „100 Jahre Frauenwahlrecht“ ein und zeigte entlang verschiedener Protagonistinnen und Meilensteine die Geschichte des Kampfes um das Frauenstimmrecht und -wahlrecht in Deutschland.

Im Anschluss an den Vortrag diskutierte Dr. Uta Zybell mit drei gewählten Vertreterinnen der TU Darmstadt über die Beweggründe für das Engagement in Gremienarbeit und die Möglichkeiten der Gestaltung und Einflussnahme. Professorin Felicitas Pfeifer, Lisa Wille und Anika Schmütz waren sich einig, dass strukturelle Veränderungen nur durch Engagement und Mitgestaltung möglich würden und appellierten an alle Anwesenden, Gremienarbeit und politisches Engagement „einfach mal auszuprobieren“. Auch aus dem Plenum wurde dieser Appell bestätigt, denn es gibt heute immer noch zu wenige Frauen, die sich trauen, aktiv mitzugestalten. Probleme werden nicht individuell gelöst, so Frau Wolff und „es ist Fiktion […], daß die Männer zugleich die Interessen der Frauen wahren“ (Helene Lange (1848-1930)).

Die Präsentation von Dr. Kerstin Wolff finden Sie hier (wird in neuem Tab geöffnet) .

Am 14. März kamen anlässlich des Weltfrauentags rund 150 Frauen im Wilhelm-Köhler-Saal zusammen, um über das Thema „Frauen zwischen Rollenfalle und Selbstverantwortung“ zu diskutieren.

Die zentrale Gleichstellungsbeauftragte, Dr. Uta Zybell, begrüßte alle anwesenden Frauen und hieß besonders Prof. Tanja Paulitz willkommen. Prof. Dr. Tanja Paulitz ist seit Oktober 2016 Professorin am Institut für Soziologie der TU Darmstadt, forscht und lehrt im Arbeitsbereich Kultur- und Wissenssoziologie. Sie befasst sich mit Prozessen der Technisierung, mit dem Berufsbild bei Naturwissenschaftler:innen und Ingenieur:innen. Dabei beschreibt und analysiert sie die Geschlechternormen in der Welt der Technik und nimmt auch die Geschlechterrollen in den Blick.

Bascha Mika, Journalistin, Publizistin und Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau musste ihre Teilnahme bedauerlicherweise kurzfristig absagen.

An Bascha Mikas Stelle referierte Frau Zybell die wichtigsten Thesen Mikas aus dem Buch „Die Feigheit der Frauen“ und moderierte gleichzeitig den Dialog mit Frau Paulitz, die auf Mikas Thesen Bezug nehmend wissenschaftlich fundierte Positionen über Rollenfallen und Selbstverantwortung der Frau darlegte. Sie hinterfragte den Begriff der Feigheit als nicht angemessen für die Situation der gleichen Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt. Vielmehr läge eine strukturelle Diskriminierung in der Arbeitswelt vor.

Die Zuhörerinnen hatten nach einem informativen und anregenden Dialog die Möglichkeit, eigene Fragen und Anmerkungen zu platzieren. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, gerade im Wissenschaftsbereich, stand hier thematisch im Fokus der Diskussion.

Präsentation

Die Präsentation der Frauenvollversammlung mit den Statistiken können Sie hier (wird in neuem Tab geöffnet) nachlesen.

Bericht der Frauenvollversammlung 2016

160 Frauen folgten der Einladung der zentralen Frauenbeauftragten Dr. Uta Zybell und nahmen anlässlich des Weltfrauentages am 8. März an der Frauenvollversammlung der TU Darmstadt teil. Der Hörsaal im Uhrturm war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Thema „Administrativ-Technische Mitarbeiterinnen im Fokus der Gleichstellung“ wurde engagiert und unter verschiedenen Aspekten diskutiert.

Nach der Begrüßung durch Uta Zybell und einer grundsätzlichen Klärung der Aufgaben einer Frauenbeauftragten stellten sich die Mitarbeiterinnen des Büros der Frauenbeauftragten mit ihren jeweiligen Arbeitsbereichen vor. Außerdem erhielten die UV-AG Frauenförderung und Gleichstellung sowie die Servicestelle Familie die Gelegenheit, sich und aktuelle Projekte kurz zu präsentieren.

Nach einer statistischen Darstellung und Analyse der heterogenen Gruppe der Administrativ-Technischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter den Aspekten Eingruppierung, Vertragsart und Arbeitsumfang waren die Teilnehmerinnen selbst gefragt, ihre Themen zu platzieren.

Zunächst wurde die Frage bearbeitet: „Was beschäftigt mich als Frau in meinem Arbeitsbereich?“ Die Frauen waren aufgefordert, mit ihren Sitznachbarinnen über diese Frage zu sprechen und wichtige Aussagen schriftlich auf Moderationskarten festzuhalten. Frau Zybell sammelte alle Wortbeiträge und moderierte die anschließende engagierte Diskussion. Das Thema, das der Gruppe der ATMs besonders „unter den Nägeln brennt“, ist die Eingruppierung. Außerdem häufig genannt wurden die Themen Weiterentwicklung und Weiterbildung, Vertragsarten, Führung, Infrastruktur sowie Arbeitszeit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Mit der Beantwortung der zweiten Frage „Welche Ideen habe ich zur Gestaltung meines Arbeitsumfeldes?“ waren die Frauen selbst Teil des Lösungsprozesses. Neben mehr Transparenz hinsichtlich der Kriterien bei der Eingruppierung und bessere Aufstiegschancen in höhere entgeltgruppen werden flexiblere Arbeitszeitmodelle wie bspw. das Homeoffice gefordert. Wichtig war vielen Anwesenden aber auch das Thema Wertschätzung der eigenen Arbeit und Schaffung einer positiven Arbeitsatmosphäre.

Die Frauenvollversammlung war somit ein Forum, wichtige Anliegen der Administrativ-Technischen Mitarbeiterinnen aufzunehmen, Fragen zu klären und Ansätze zur positiven Entwicklung des Arbeitsumfeldes aufzuzeigen.

Während auf zentraler Ebene Gespräche zum Thema „Eingruppierung“ geführt werden, ist nun jede einzelne gefordert, die Gestaltung ihres Arbeitsumfeldes aktiv zu verändern. Die Frauenbeauftragte und ihr Team unterstützen dabei sehr gerne!

Präsentation

Die Präsentation von Fabiola Rodriguez Garzon über die Studie „Gender-based Violence, Stalking, and Fear of Crime“ finden Sie hier (wird in neuem Tab geöffnet) .

Die Präsentation von Silke Paul zum Thema „Sexuelle Belästigung an Hochschulen“ finden Sie hier (wird in neuem Tab geöffnet) .

Bericht der Frauenvollversammlung 2015

Anlässlich des Internationalen Frauentags lud die Frauenbeauftragte der TU Darmstadt, Dr. Uta Zybell, alle weiblichen Beschäftigen zur diesjährigen Frauenvollversammlung ein, um sich im gemeinsamen Austausch einem wichtigen und aktuellen Thema zu widmen: Sexismus an Hochschulen.

Welche Personengruppe ist von sexuellen Übergriffen im Hochschulkontext besonders betroffen? In welcher Art und in welchem Umfang finden sexuelle Übergriffe statt? Welche Maßnahmen schützen vor sexuellen Übergriffen und welche Maßnahmen werden bereits an anderen Hochschulen umgesetzt? Welche der präventiven Maßnahmen kommen für die TU Darmstadt infrage?

Das Problem der sexuellen Übergriffe im Hochschulkontext wurde von drei Referentinnen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet:

Im einem ersten Vortrag zum Thema Sexismus an Hochschulen wurde von der Referentin der Frauenbeauftragten, Fabiola Rodriguez Garzon, der Länderbericht der Studie „Gender-based Violence, Stalking, and Fear of Crime“ vorgestellt. Ausgehend von der Frage, ob weibliche Studierende im besonderen Maße von sexuellen Übergriffen betroffen sind, gibt die Studie einen Einblick über Art und Umfang sexueller Übergriffe an Hochschulen, über die Opfer-Täter-Beziehung, das Mitteilungsverhalten von Studentinnen und die jeweiligen Folgen für das Studium.

Im zweiten Vortrag gab uns die Frauenreferentin der Johannes Gutenberg Universität, Silke Paul, einen Einblick über weitverbreitete Mythen der sexuelle Aggression. Zugleich stellte sie in Teilen die Ergebnisse einer aktuellen Befragung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zur sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz vor. Ergänzt von Ergebnissen einer Studie zur sexuelle Belästigung und sexuelle Gewalt gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität Oldenburg. Zuletzt gab Frau Silke Paul einen umfangreichen Einblick in präventive Maßnahmen (Flyer, Postkarten, Richtlinie etc.) gegen sexuelle Übergriffe, die an der JGU bereits umgesetzt werden.

Vorgestellte Publikationen zum Thema:

Link zur Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Link zur Bundeszentrale für politische Bildung

Link zur Fallanalyse von Schutzlücken im Sexualstrafrecht

Im letzten Vortrag wurde konkret auf die TU Darmstadt Bezug genommen und von Dr. Uta Zybell der unlängst erarbeitete Entwurf einer Richtlinie gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt vorgestellt.

Zahlreichen interessierte Fragen und Kommentare aus dem Plenum sowie engagierte Beiträge und ein gemeinsames konstruktives Nachdenken machten deutlich, dass das Thema Sexismus im Hochschulkontext in Zukunft auf die Agenda der Gleichstellungsarbeit unserer Hochschule gehört.

Das Fazit der Frauenvollversammlung: Sexismus an Hochschulen ist ein Thema!

Bericht der Frauenvollversammlung 2014

Gleichstellung konkret und Gleichstellung mit-leben: was kann jede und jeder Einzelne beitragen, Gleichstellungsaktivitäten zu initiieren, zu unterstützen, breiter zu verankern? Welche Arbeit leisten die dezentralen Gleichstellungsbeauftragten vor Ort? Diese und weitere Fragen zum Thema der dezentralen Gleichstellung an der TU Darmstadt standen im Zentrum der diesjährigen Frauenvollversammlung am 10. März 2014. Wie jedes Jahr lud die Zentrale Frauenbeauftragte Dr. Uta Zybell anlässlich des internationalen Frauentages alle weiblichen Beschäftigten ein.

Den geeigneten Rahmen für die Veranstaltung bot der Vortragssaal der Universitäts- und Landesbibliothek. Nach der Begrüßung durch den leitenden Bibliotheksdirektor Dr. Hans-Georg Nolte-Fischer gab Dr. Uta Zybell einen Überblick über neueste Entwicklungen im Bereich der Geschlechtergleichstellung. So fand Anfang 2014 die Umbenennung der dezentralen Frauenbeauftragten in dezentrale Gleichstellungsbeauftragte statt. Als gewählte Vertreterinnen leisten sie einen maßgeblichen Beitrag zur Geschlechtergleichstellung in ihren Arbeitsbereichen. Eine weitere wichtige Entwicklung ist die Verabschiedung des neuen Gleichstellungskonzepts der TU Darmstadt, welches die Strategie für die nächsten fünf Jahre vorgibt und zahlreiche Maßnahmen auf den Weg bringen wird. Im Sommer wird es zudem ein Jubiläum zu feiern geben: Seit nunmehr 20 Jahren gibt es das Amt der Frauenbeauftragten an der Universität. Am 08. Juli 2014 wird die Festveranstaltung hierzu stattfinden.

Im zweiten Teil der Veranstaltung gaben dezentrale Gleichstellungsbeauftragte auf dem Podium einen Einblick in ihre Motivation für die Ausübung des Ehrenamtes, die Funktionen und die vielfältigen Wirkungsmöglichkeiten. Als Dekanin vermittelte Prof. Dr. Felicitas Pfeifer einen Eindruck, wie das Thema auch von Seiten der Fachbereichsleitung erfolgreich und engagiert umgesetzt werden kann. Darüber hinaus wurden Best-Practice-Beispiele der Fachbereiche sichtbar, aber auch Herausforderungen und Handlungsfelder für die Zukunft diskutiert.

Um alle anwesenden Frauen zu aktivieren und ihre Sichtweisen miteinzubeziehen, konnten im Rahmen eines Open-Space-Workshops Erfahrungen und Meinungen beigesteuert werden. Entlang der Leitfragen, was Gleichstellung für einen selbst bedeutet, wo bereits Erfolge der letzten Jahre gesehen werden und welche Themen es in Zukunft anzupacken gilt, konnten sich die Anwesenden austauschen, Bedarfe und Wünsche äußern und sich untereinander vernetzen. Im Anschluss gab es die Möglichkeit, an einer Führung durch die ULB teilzunehmen.

Präsentation

Zur Präsentation der Frauenbeauftragten gelangen sie hier (wird in neuem Tab geöffnet) .

Bericht der Frauenvollversammlung 2013

Wie kann ein Gleichstellungskonzept für die TU Darmstadt aussehen? Diese Frage stand im Fokus der diesjährigen Frauenvollversammlung am 08. März, zu der die Frauenbeauftragte Dr. Uta Zybell aus Anlass des Internationalen Frauentages eingeladen hatte. Gastgebender Fachbereich waren die Material- und Geowissenschaften.

Nach der Begrüßung durch Prodekan Prof. Dr. Christoph Schüth informierten die Frauenbeauftragte und ihre Referentin über die Absicht des Präsidiums, sich bei der zweiten Runde des „Professorinnenprogramms des Bundes und der Länder zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen“ zu beteiligen. Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme am Programm und Förderung von Professuren ist die Entwicklung eines umfassenden Gleichstellungskonzepts für die Universität. Nach der Erläuterung der Ziele, Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten des Programms wurde auch ein Vergleich der TU Darmstadt mit anderen technischen Universitäten in punkto Gleichstellung gezogen. Anhand verschiedener Rankings zeigt sich, dass die TU Darmstadt nur im unteren Mittelfeld einzuordnen ist. Anschließend wurde der Status Quo bei der strukturellen Verankerung von Gleichstellung und der Repräsentanz von Frauen auf den unterschiedlichen Qualifikationsstufen in der TU Darmstadt dargestellt. Der Blick nach innen zeigt sowohl Erfolge aber auch Handlungsbedarfe auf. Das Gleichstellungskonzept stellt daher eine Chance dar, als Motor für wichtige strukturelle Entwicklungen zu dienen und eine produktive Debatte unter allen Universitätsangehörigen anzustoßen – denn Chancengerechtigkeit geht alle etwas an!

Dr. Uta Zybell präsentierte erste Ideen für Gleichstellungsmaßnahmen, die in einem Konzept Eingang finden könnten, und stellte diese zur Diskussion. Es gab im Anschluss an die Präsentation also Gelegenheit für die anwesenden Frauen, mitzudiskutieren, Ideen einzubringen und Bedarfe zu formulieren. Vor allem Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Karriereverläufen in der Wissenschaft wurden erörtert – so ist der Bedarf an ganztägigen Kinderbetreuungsangeboten nach wie vor ungebrochen. Weiterhin wurden die spezifischen Fach- und Führungskulturen angesprochen, die noch verstärkter als bisher in den Blick genommen werden müssen, um Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen in den MINT-Fächern erfolgreich zu fördern und Karrierehemmnisse für Frauen in der Wissenschaft abzubauen.

Präsentation

Die Präsentation von Frauke Spreckels finden Sie hier (wird in neuem Tab geöffnet) .

Bericht der Frauenvollversammlung 2012

Anlässlich des Internationalen Frauentag am 8. März 2012, lud Dr. Uta Zybell, Frauenbeauftragte der TU Darmstadt, alle weiblichen Beschäftigten der TU Darmstadt ein, in der diesjährigen Frauenvollversammlung das Thema „Erster Gleichstellungsbericht der Bundesregierung: Neue Wege – Gleiche Chancen. Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf„ zu diskutieren.
Zur Einführung in den Gleichstellungsbericht hielt Frauke Spreckels, Soziologin und Gründerin der Beratung FamilienSinn, einen Vortrag zum Thema “Die Macht der gesellschaftlichen Bilder – Zur Betrachtung von Lebensläufen von Frauen". Im Vortrag wurde die Wirksamkeit von traditionellen stereotypen Leitbildern in der heutigen Zeit anschaulich dargestellt und gezeigt, wie stark Gesetze und Infrastruktur nach solchen ausgerichtet werden. Lebensverläufe von Frauen weisen häufiger Brüche und Unverbundenheit auf als dies bei Männern der Fall ist, so die Analyse. Brüche durch Ausstieg oder Unterbrechung der Erwerbstätigkeit werden insbesondere durch Anreize wie der Absicherung der Versorgung durch die Ehe gefördert, mit zum Teil gravierenden Folgen im Rentenalter.
Auftrag des Gleichstellungeberichtes war es, Veränderungsimpulse für eine innovative und ressortübergeifende abgestimmte Familien- und Gleichstellungspolitik zu geben. Hierzu analysierte eine 9-köpfige Sachverständigenkommission die Gleichstellungssituation in der Bundesrepublik. Abschließend wurden Handlungsempfehlungen formuliert, wie gefördert werden kann, dass Frauen und Männern in allen Lebensphasen gleiche Wahlmöglichkeiten und Verwirklichungschancen realisieren können. Den Ersten Gleichstellungsbericht können Sie hier kostenfrei bestellen.

Präsentation

Die Präsentation von Dr. Inga Halwachs zum Thema Entgeltgruppen E5-E10 im Vergleich finden Sie hier (wird in neuem Tab geöffnet) .

Bericht von der Frauenvollversammlung am 8. März 2011

Der Internationale Frauentag am 8. März wurde dieses Jahr zum 100. Mal gefeiert. Dr. Uta Zybell, Frauenbeauftragte der TU Darmstadt, lud zu diesem Anlass alle weiblichen Beschäftigten der TU Darmstadt ein, in der diesjährigen Frauenvollversammlung das Thema „Sekretariate – Tarifgefüge und Möglichkeiten der Weiterentwicklung“ zu diskutieren. Der Dekan des Fachbereichs Bauingenieurwesen und Geodäsie, Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Linke, begrüßte den fast voll besetzten Hörsaal. Uta Zybell zog ein Resümee aus 100 Jahren Frauenbewegung. Die heutige Generation von Frauen und Männern hat den Vorkämpferinnen die Gleichstellung im Wahlrecht, die Verankerung der Gleichstellung der Geschlechter im Grundgesetz und die gleichberechtigte Ausübung einer Berufstätigkeit zu verdanken. Die bereits frühe Forderung nach gleichem Entgelt für gleiche Leistung ist auch 100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag noch aktuell. Zum Thema „Sekretariate – Tarifgefüge und Möglichkeiten der Weiterentwicklung“ kamen nach einer Aufschlüsselung der Verteilung aller Beschäftigten der TU Darmstadt im technischen und nicht-technischen Bereich auf die Entgeltgruppen E5 bis E10 die Personalabteilung, vertreten durch den Dezernenten Stefan Weisenseel sowie der Vorsitzende des Personalrats, Heinz Lehmann, zu Wort. Stefan Weisenseel informierte die anwesenden Beschäftigten über das System und die Kriterien der Eingruppierung in die Entgeltgruppen nach den Tätigkeitsmerkmalen einer Beschäftigung. Die Vorgesetzten sind für die angemessene Eingruppierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflicht, aber auch die Beschäftigten sind für ihre Weiterentwicklung verantwortlich. Die Jahresgespräche, so Heinz Lehmann, seien ein geeignetes Instrument, um die Forderung nach Weiterentwicklung mit dem bzw. der Vorgesetzten zu thematisieren. Er ruft alle Anwesenden auf, diese Möglichkeit zu nutzen. Zum Schluss der Vollversammlung stellte sich das SekretariaNet der TU Darmstadt vor und legte damit den Fokus auf die Weiterentwicklung im Sekretariatsbereich. Neben den Möglichkeiten zur Vernetzung und gezielten Weitergabe von Informationen plant das unabhängige SekretariaNet zurzeit gemeinsam mit der Personalentwicklung eine zertifizierte und modularisierte Weiterbildung für Sekretärinnen. Außerdem organisiert das Netzwerk eine bundesweite Fachtagung zum Thema erfolgreiche Hochschulsekretariate, die im September stattfinden wird. Alle Anwesenden wurden eingeladen, sich selbst aktiv ins Netzwerk einzubringen (zur Homepage des SekretariaNet >>). Das zahlreiche Erscheinen und die rege Beteiligung an der Diskussion zeigte das Informationsbedürfnis und die hohe Aktualität des Themas „Sekretariate – Tarifgefüge und Möglichkeiten der Weiterentwicklung“. Deutlich wurde, dass eine erfolgreiche Weiterentwicklung nur gelingen kann, wenn alle Beteiligten (Sekretärinnen, Professoren & Professorinnen, Personalabteilung und Personalrat) an einem Strang ziehen und aktiv werden! ih

Bericht von der Frauenvollversammlung 2010

Am Dienstag, 16.3.2010, lud Dr. Uta Zybell, Frauenbeauftragte der TU Darmstadt, alle Mitarbeiterinnen zur jährlichen Frauenvollversammlung ein. Dieses Jahr lag der thematische Fokus auf der „Sichtbarkeit von Frauen in Texten und Bildern – geschlechtergerechte Sprache an der TU Darmstadt“.

Nach einer Begrüßung durch den Dekan des Fachbereichs Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Prof. Dr. Rudi Schmiede diskutierten im Residenzschloss Prof. Dr. Petra Gehring (Vizepräsidentin), Prof. Dr. Britta Hufeisen (Leiterin des Sprachenzentrums), Jörg Feuck (Leiter des Referats Kommunikation), Dr. Muriel Didier (wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Maschinenbau) sowie Oksana Dzeva (Studentin der Germanistik) über die Wirkung von geschlechtergerechter Sprache auf die Gleichstellung der Geschlechter insgesamt.

Entscheidend für eine geschlechtergerechte und erfolgreiche Kommunikation ist die Übereinstimmung von dem, was gemeint ist und dem, was vom Gegenüber wahrgenommen wird. Hierbei spielt die faktische Repräsentanz von Frauen und Männern in Sprache und Bild eine große Rolle. Die unterschiedliche Wahrnehmung, wer sich wie angesprochen fühlt, zeigt sich immer wieder an unterschiedlichen Reaktionen auf sprachliche und bildhafte Darstellungen, wie sie bspw. auf Plakaten, Flyern oder der TU Homepage verwendet werden.

Konsens war, dass strenge Regularien zur Umsetzung von geschlechtergerechter Sprache nicht der richtige Weg seien, ein Leitfaden mit Handlungsempfehlungen aber sehr gewünscht ist.

Zusammen mit dem Publikum wurde laut darüber nachgedacht, die hoch3 zukünftig abwechselnd in rein femininer bzw. rein maskuliner Sprachform erscheinen zu lassen, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken und die Sichtbarkeit von Frauen zu erhöhen.

Die Podiumsdiskussion lieferte wichtige Denkanstöße. Alle Anwesenden waren sich über die Bedeutung der Thematik einig, ein Patentrezept zur Verwendung von geschlechtergerechter Sprache gibt es allerdings nicht, da die Möglichkeiten zur Umsetzung vielfältig sind.

Deshalb sind mehr Aufmerksamkeit und vor allem kreative Lösungen gefragt – auch von Ihnen!