Hand in Hand

Stipendiatenfeier des Deutschlandstipendiums an der TU Darmstadt

26.01.2017 von

Im sechsten Förderjahr des Deutschlandstipendiums erhalten 345 begabte Studierende der TU Darmstadt eine Gesamtsumme von 1,24 Millionen Euro. Um dies zu feiern kamen die Stipendiatinnen und Stipendiaten mit ihren Förderern zu einer Feier zusammen.

„Das Deutschlandstipendium ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Politik, Studierende, Wissenschaft, Unternehmertum und bürgerschaftliches Engagement Hand in Hand arbeiten und sich für unsere talentierten Studierenden einsetzen“, fasste Professor Matthias Rehahn, TU-Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer, Alumni und Fundraising, den Ansatz des Deutschlandstipendiums auf der Feier im Hörsaal- und Medienzentrum der TU Darmstadt auf dem Campus Lichtwiese zusammen.

Eine Neuheit beim aktuellen Förderjahrgang war die Gestaltung eines eigenen Botschafter-Programms im Rahmen des Workshops „Mehr als nur Geld – das Beste aus dem Deutschlandstipendium machen“. Auf eine Vernetzung in den sozialen Medien folgten gemeinsame Stammtische, zu denen die Studierenden auch ihre Förderer einluden. Darüber hinaus nutzen sie ihre Fördererkontakte, um erneut um Stipendien zu bitten, und sprechen sogar selbst potenzielle neue Förderer an. Die Stipendiatin Miriam Bhatia nahm in ihrer Rede Bezug auf diesen Workshop: „Diese Botschafter bemühen sich, den Gedanken des Gebens und Nehmens in die Studierendenschaft hineinzutragen.“

Damit die Studierenden und ihre Stipendiengeber bestmöglich zusammenpassen – ein Aspekt, der der Universität sehr wichtig ist – hat die TU in Zusammenarbeit mit dem Absolventen und Alumnus Jakob Eichler eine Matching-Software entwickelt, die quasi wie eine Partnerschaftsvermittlung funktioniert: Die Studierenden können bei ihrer Bewerbung um ein Stipendium drei Branchenwünsche angeben. Die Förderer nennen ihrerseits Fachrichtungen bzw. Studiengänge, in denen sie idealerweise Studierende mit einem Deutschlandstipendium unterstützen möchten.

Zufriedene Förderer

Dass auch die Unternehmen mit ihren Stipendiatinnen und Stipendiaten zufrieden sind, zeigt die Abschlussarbeit des Stipendiaten Maximilian Klöckner bei Professor Dirk Schiereck am Lehrstuhl für Corporate Finance am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt. Er befragte bundesweit über 100 Unternehmensvertreter, die Studierende im Rahmen des Deutschlandstipendiums fördern: Eher zufrieden und vollkommen zufrieden sind 87% der Förderer. Die Studie, bundesweit die erste ihrer Art, wird in Gänze am 10. Mai während der Unternehmenskontaktmesse konaktiva vorgestellt.

Auf der Feier erläuterte Dirk Deuster, Leiter Personal- und Sozialwesen der Bosch Rexroth AG, das Engagement der Bosch Gruppe, die seit 2014 Hauptsponsor des Deutschlandstipendiums an der TU Darmstadt ist: „Zum einen schätzen wir die Ausbildung, die Studierende an der TU Darmstadt erhalten. Daher arbeiten wir seit einigen Jahren im Rahmen einer strategischen Partnerschaft in den Bereichen Forschung, Wissenschaften und Lehre, aber auch im Recruiting eng zusammen. Zum anderen möchten wir Studierende aus verschiedensten Interessengebieten auf ihrem beruflichen Weg begleiten, und sie dabei unterstützen, das Studium bestmöglich zu nutzen.“

Neben den fördernden Unternehmen bedankte sich TU-Vizepräsident Rehahn auch bei den Stiftungen, die sich zunehmend beim Deutschlandstipendium engagieren – vor allem bei der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt, die hier von Anfang an eine Vorreiterrolle gespielt hat, aber auch bei der Sigi und Hans Meder Stiftung. Eine weitere Besonderheit ist die Förderung durch Privatpersonen: "Sehr berührt hat mich die Nachricht der Familie von Ledebur, die seit vielen Jahren das Stipendienprogramm nachhaltig unterstützt: Sie hat beschlossen, auch nach ihrem Ableben auf Jahre hinaus Studierende der TU Darmstadt mit Deutschlandstipendien zu fördern.“

Rehahns Fazit: „Das Deutschlandstipendium ist – und dies ist meine persönliche Überzeugung – trotz aller politischen Diskussionen eine Geschichte des Gelingens, getragen von Menschen aus Studierendenschaft, Wissenschaft, Unternehmertum und Bürgertum, die Zeit, Kraft und Talent einsetzen, um solidarisch zu handeln.“