Öffentliche Vorlesungen und Vorträge
Ringvorlesungen und Vorträge an der TU Darmstadt

The content of this page is only available in German.
Please go to German version of this page

Universität für alle: Im Wintersemester 2025/26 werden an der TU Darmstadt zahlreiche öffentliche Vorlesungsreihen angeboten. Alle Interessierten sind eingeladen daran teilzunehmen – ob Fachkenner oder Fachfremde, ob an der TU Darmstadt eingeschrieben oder nicht.

22. Evenari-Ringvorlesung „Beste Freunde? Deutschland, Israel – und die jüdische Erfahrungswelt“

Die Ringvorlesung des “Evenarí-Forums für deutsch-jüdische-Studien: Technik-, Natur-, Geschichts- und Kulturwissenschaften” ist TU-weit ein fester Bestandteil des Angebots an Lehrveranstaltungen im Wintersemester. Die Vortragsreihe richtet sich an Studierende aller Fachbereiche der TU Darmstadt, darüber hinaus an die interessierte Öffentlichkeit.

Das Thema des dieses Semesters orientiert sich an einem in der Medienöffentlichkeit dieser Tage kaum beachteten Jubiläum: 1965, vor 60 Jahren, nahmen Israel und die Bundesrepublik Deutschland diplomatische Beziehungen miteinander auf. Häufig wird zur Kennzeichnung dieser unstrittig einzigartigen Beziehungen die berühmt gewordene Stellungnahme der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel vom 18. März 2008 in Jerusalem zitiert, wonach für sie die Sicherheit Israels nicht verhandelbar und die »historische Verantwortung Deutschlands … Teil der Staatsräson« ihres Landes sei. Inwieweit bewähren sich Sinn und Tragweite dieser bedeutungsschweren Worte, welchen Sitz haben sie im realen gesellschaftlichen Leben?

Zur Diskussion dieser nachhaltigen Frage sind gewiss auch ganz akute Entwicklungen im Verhältnis von Israel und Deutschland zu berücksichtigen. Doch soll die Problematik darüber hinaus auch mit der nötigen historischen Tiefenschärfe ausgemessen und somit zunächst untersucht werden, wie überhaupt nach der Shoah zum einen die neu entstandenen Staaten Israel und Bundesrepublik Deutschland nach 1948/1949 in Beziehungen zueinander traten, zum andern, unter welchen Bedingungen sich jüdisches Leben in Deutschland nach 1945 gestaltete. Grundiert werden soll die Veranstaltung durch die Beleuchtung der Bilder, die Menschen in Israel von Deutschland hatten/haben und vice versa. Dabei stehen nicht nur politische und diplomatische Aktionen auf der Fragenagenda, sondern auch die Beziehungen in ganz unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbereichen, in Wissenschaft und Kultur. Und eben nicht zuletzt: Markieren der Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 und der dadurch ausgelöste Gaza-Krieg einen Bruch in wechselseitiger Wahrnehmung, darüber hinaus aber auch für die jüdische Bevölkerungsminderheit in Deutschland?

Als integrale Vortragsreihe bewegt sich die Ringvorlesung im Schnittfeld unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen und muss beim vorliegenden Thema historisch von der Antike bis zur Gegenwart führen. dem Versuch, den hier umrissenen Fragenkomplex verantwortbar zu durchdringen, muss sich die sensible Veranstaltung neuerlich im Schnittfeld unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen bewegen. So sind unter den Vortragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller betroffenen Fachrichtungen aus dem In- und Ausland.

Montags 18:20 Uhr, Wissenschaftsschloss (Gebäude S3|13), Residenzschloss 1, Raum 30 (Hörsaal im Herrenbau)
In Präsenz
Beginn: 27. Okotber 2025

Ringvorlesung „Sichere Kritische Infrastrukturen“

Im Wintersemester 2025/2026 wird im Fachbereich Informatik sowie dem Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften an der TU Darmstadt zum 12. Mal die Ringvorlesung „Sichere Kritische Infrastrukturen“ angeboten. In der Ringvorlesung werden verschiedene kritische Infrastrukturen und deren Sicherheitsherausforderungen thematisiert. Hierzu wurden – wie in den vergangenen Jahren – Referenten von Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Behörden oder Betreibern kritischer Infrastrukturen eingeladen, die mit einem Fachvortrag einzelnen Facetten des Themas beleuchten. Die Veranstaltungsreihe wird von den Fachgebieten SEEMOO (Prof. Hollick). PEASEC (Prof. Reuter) und Neuere und Neueste Geschichte (Prof. Engels) organisiert.

Mittwochs 16:15 Uhr, Altes Hauptgebäude (S1|03), Hochschulstraße 1, Hörsaal/Raum 123
In Präsenz und online (via Zoom)
Beginn: 15. Oktober 2025

Ringvorlesung „Arendt im Kreis der Philosophen“

Hannah Arendt war selbst nicht der Ansicht, sie sei in den „Kreis der Philosophen“ aufgenommen. Dies äußert sie im bekannten Fernsehinterview mit Günter Gaus und führt auch einige Gründe dafür an, warum sie sich selbst nicht als „Philosophin“, sondern als „politische Theoretikerin“ bezeichnet. In der Ringvorlesungsreihe des Instituts für Philosophie wollen wir mit Institutsmitgliedern sowie Gästen aus dem In- und Ausland dieser Situierung anlässlich Arendts 50. Todestages nachgehen. In jeder Sitzung wird eine Denkerpersönlichkeit mit Arendt ins Gespräch gebracht, wodurch vor allem ihre philosophische Seite betont werden soll.

Die Ringvorlesung findet in Präsenz statt, teils in deutscher und teils in englischer Sprache. Es wird Aufzeichnungen der Vorlesungen geben, die gegen Ende des Semesters zum Nachhören hochgeladen werden.

Mittwochs 18:05 Uhr, Wissenschaftsschloss (Gebäude S3|13), Residenzschloss 1, Raum 30 (Hörsaal im Herrenbau)
In Präsenz
Beginn: 15. Oktober 2025

Ringvorlesung „Soziale Ungleichheit, Klasse und Digitalität"

Wie beeinflusst die voranschreitende Digitalisierung bestehende soziale Ungleichheiten? Welche Rolle spielen soziale Ungleichheiten in der Digitalität? Können digitale Technologien „gerechter“ gestaltet werden? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der Ringvorlesung. Internationale Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis werden die Wechselwirkungen zwischen digitaler Infrastruktur und gesellschaftlichen Ungleichheitsstrukturen beleuchten – damit versucht die Ringvorlesungen zwei Themenfelder zusammenzuführen, die bisher noch nicht systematisch verknüpft wurden.

Die Ringvorlesung wird vom Arbeitsbereich Pädagogik in der Digitalität und vom Praxislabor im Rahmen des zQSL-Projekts „KLADI – Klassismus in der Digitalität“ begegnen organisiert.

Mittwochs 18:05 Uhr, Institutsgebäude Pädagogik/Berufspädagogik (S1|13), Alexanderstraße 6, Raum/Hörsaal 266
in Präsenz und online über Zoom

Beginn: 15. Oktober 2025

Ringvorlesung „System Erde-Mensch"

Wie funktioniert und tickt das Erdsystem? Entlang globaler Umweltveränderungen beleuchten Expert:innen unterschiedlicher Disziplinen zentrale Zusammenhänge und geben damit fundierte Perspektiven an die Hand, um die gegenwärtige planetare Krise einzuordnen.

Die Ringvorlesung führt in das Forschungsfeld der Erdsystemforschung ein. Dieses begreift die Erde als System und hat zum Ziel, dessen Herausbildung und Funktionsweise zu verstehen und leistet somit einen zentralen Beitrag für die Erfassung des „Zustands“ unserer Erde. Hierzu werden Erkenntnisbestände und Methoden aus einer Vielzahl an Wissenschaftsbereichen integriert. Durch die Analyse empirisch bewährter Modelle und ihre Projektion in die Zukunft versucht die Erdsystemforschung sogenannte „Kipppunkte“ im Erdsystem zu identifizieren und damit verbundene Umweltfolgen sichtbar zu machen.

In der Ringvorlesung werden die Methoden, Forschungsansätze und Erkenntnisse der Erdsystemforschung anhand unterschiedlicher globaler Umweltveränderungen (z.B. Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Ozeanversauerung) beleuchtet. Im Mittelpunkt steht die Interaktion zwischen Land, Atmosphäre, Wasser, Eis, Biosphäre, Gesellschaften, Technologien und Wirtschaft unter Berücksichtigung des menschlichen Einflusses. Dabei werden interdisziplinäre Bezüge hergestellt und die Erdsystemforschung selbst kritisch in den Blick genommen.

Diese Ringvorlesung wird jeden Winter angeboten und steht Studierenden aller Fachbereiche sowie der interessierten Öffentlichkeit offen. Zudem bieten wir in diesem Semester begleitend einen Climate Fresk-Workshop an, der vom Büro für Nachhaltigkeit und dem HONEDA-Netzwerk organisiert wird.

Donnerstags 18:05 Uhr, Altes Hauptgebäude (S1|03), Hochschulstraße 1, Hörsaal/Raum 221
Nur in Präsenz

Beginn: 16. Oktober 2025