Jung, innovativ, vielseitig
Darmstadt als Wissenschaftsstandort

Auf der Suche nach der passenden Uni für mich in Deutschland bin ich aufgrund der Spitzenbewertungen schnell auf die TU Darmstadt gekommen. Nach ein bisschen Recherche war klar: Die südhessische Stadt hat noch eine Menge mehr zu bieten. Zahlreiche namhafte Unternehmen und Forschungsinstitute sind dort angesiedelt – also eine echt coole Perspektive für mich als internationaler Studierender. Was Darmstadt als Studienort und Wirtschaftsstandort so interessant macht, das verrate ich euch hier!

Erschienen: 28. September 2020

Diego,
Mechatronik B.Sc.

Venezuela ist mein Heimatland, aber in Darmstadt fühle ich mich richtig zuhause. Darmstadt bietet mir neben einer tollen Uni und jeder Menge Lebensqualität als Wissenschaftsstadt interessante Möglichkeiten für meine berufliche Zukunft! Die Stadt ist nicht umsonst Teil des German Silicon Valley.

Portrait Diego
Bild: Britta Hüning

Hier wird Zukunft gemacht!

Ihr denkt euch vielleicht: Wieso hab ich mich für Darmstadt entschieden? Da gibt’s doch echt coolere Städte in Deutschland. Tja, auf den ersten Blick mag euch das so vorkommen, aber für mich ist Darmstadt genau die richtige Wahl! Sie ist mit fast 160.000 Einwohnern überschaubar, superzentral im Rhein-Main-Gebiet sowie zum internationalen Flughafen Frankfurt gelegen und sie hat echten Zukunfts-Spirit. Man kann hier nicht nur toll studieren, sondern hat auch nach dem Uniabschluss richtig gute Job- und Karrierechancen.

Und die TU Darmstadt trägt dazu natürlich ganz schön viel bei. Denn durch zahlreiche Angebote für Start-ups und Entrepreneurship ermutigt die Uni ihre Studierenden sehr, sich mit starken Ideen selbständig zu machen. In den vergangenen Jahren haben sich in Darmstadt jede Menge Gründer*innen aus den Bereichen Cybersicherheit sowie Digitalisierung oder mit innovativen Produkten niedergelassen. Einige davon sind auch Absolvent*innen der TU Darmstadt. Übrigens, die Gründerpreise des Landes Hessen gingen in den letzten Jahren in der Kategorie „Gründung aus der Hochschule“ immer auch an Absolvent*innen der TU Darmstadt. Somit zählt die Stadt zu einer der innovativsten Kommunen des Landes und ist Teil des German Silicon Valley.

Das ist nicht nur meine Meinung. Auch die WirtschaftsWoche (WiWo) hat Darmstadt 2019 zusammen mit dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW), jetzt kommt’s, zum fünften Mal in Folge zur Zukunftsstadt Nr. 1 gewählt. Klingt spannend? Ist es auch! Und Darmstadt hat noch viel mehr zu bieten.

Darmstadt – die Stadt der Zukunft

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) wählte im Städteranking um die Zukunftsstadt 2019 in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftswoche (WiWo) und dem Internet-Portal Immobilienscout24 Darmstadt erneut zum Sieger. Damit wurde die Wissenschaftsstadt zum fünften Mal in Folge als Zukunftsstadt Nr. 1 in der Bundesrepublik ausgezeichnet. Laut des Rankings vereint Darmstadt die starke Innovationskraft der lokalen Akteure und überzeugt rund um Themen wie Innovation, Kreativität und Digitalisierung.

Der Zukunftsindex prüft, wie gut deutsche Großstädte auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet sind. Die Forschungsstärke ist ein entscheidender Faktor, um künftig innovative Technologien und Prozesse entwickeln zu können. Wichtig hierfür sind eine hohe Dichte an Forschungsinstituten und ausgeprägte Forschungsaktivitäten in den Unternehmen. Aber auch ein hohes Maß an industrieaffinen Branchen trägt zur erfolgreichen Standortentwicklung bei.

Das Ranking vergleicht anhand von drei Indizes den Status Quo, die Entwicklung und die Zukunftsfähigkeit der 71 deutschen Großstädte. Untersucht werden die sozio-ökonomischen Strukturen und Entwicklungen anhand von Wirtschaftsstruktur, Lebensqualität, Arbeits- und Immobilienmarkt. Die Zukunftsfähigkeit einer Stadt basiert auf zwei für Innovation entscheidenden Standortfaktoren: Industrien der Zukunft sowie kreativen Dienstleistungen. Hinter Darmstadt landen München und Erlangen auf Platz 2 und 3.

Internationale Big Player mit Standort Darmstadt

Ok, die kennt ihr sicherlich: die Merck KGaA, Software AG und die Telekom. Bestimmt schon mal gehört. Hmm, und was haben die jetzt alle gemeinsam? Ja genau, alle drei und noch viele weitere bekannte Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben ihren Sitz in Darmstadt. Da fällt gleich auf: Sie decken eine breite Palette an Produktion und Dienstleistungen ab. Von IT über Chemie und Pharmaindustrie bis hin zu Maschinenbau und Weltraumtechnik, alles ist vertreten in der südhessischen Metropole. Ziemlich beeindruckend, wie ich finde. Moment mal, Weltraumtechnik?

Richtig gelesen! Ein Highlight in Darmstadt habe ich noch gar nicht erwähnt. Denn hier sitzt auch die ESOC (European Space Operations Centre), das Raumflugkontrollzentrum der Europäischen Weltraumorganisation ESA – „Europas Tor zum Weltraum.“ Die ESA ist seit Jahren enge Forschungspartnerin der TU Darmstadt (dazu später mehr) und für die Weltraumforschung superwichtig, da immer mehr europäische Raumfahrtmissionen starten und von Darmstadt aus überwacht werden. Ich find’s mega und verfolge die Aktivitäten regelmäßig. Da können sich Techies wie ich sich sehr dafür begeistern.

Die Stadt, die innovatives Wissen schafft

Ich finde „Wissenschaftsstadt“ hört sich ja schon mal ziemlich fancy an. Den Titel bekommt eine Stadt natürlich nicht einfach so. In Darmstadt ist dieser Name auch echt Programm. Die Wissenschaft ist nämlich ein absoluter Wirtschaftsfaktor. Neben der TU Darmstadt sorgen noch zwei Fachhochschulen, jede Menge öffentliche und private Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen dafür, dass die Stadt mit am meisten Beschäftigte in den Bereichen Forschung und Entwicklung in ganz Deutschland hat. Wow, oder? Also wenn ihr in der Wissenschaft oder Forschung Karriere machen wollt, seid ihr in Darmstadt auf jeden Fall richtig! Denn viele der Fachkräfte für die Darmstädter Unternehmen werden gleich von der Uni wegrekrutiert.

Meine neue Wahlheimat ist auch richtig innovativ, wenn es um Erfindungen geht. In Europa belegt Darmstadt Rang 8 der Patentregionen und weltweit befindet sich Darmstadt unter den Top 30. Nicht schlecht, oder? Und aus der Darmstädter Innovationsschmiede stammen so unverzichtbare Dinge wie die Funkuhr, das Waschmittel auf Enzymbasis oder die Flüssigkristalle LCD in unseren Laptops und Smartphones. Also, alles nichts, auf das wir heute noch verzichten könnten. Die nächsten Innovationen sind schon am Start: Zum Beispiel die Kühltechnik von morgen mit magnetischen Materialien, der magnetokalorische Effekt macht’s möglich.

Forschungskooperationen: Die TU Darmstadt kennt sie alle

So, ihr könnt es euch vielleicht schon denken. Wer hat oder arbeitet gerade mit fast allen dieser großartigen Unternehmen und Forschungseinheiten zusammen? Na klaro, die TU Darmstadt! Mit der ESOC verbindet die Uni jahrelange Forschungskooperationen mit dem Maschinenbau, der Informatik, der Elektrotechnik und Informationstechnik sowie der Geodäsie, um nur einige zu nennen. Für mich als Technik-Freund ist es einfach megaspannend, dass es auch eine Hochschulgruppe gibt, in der Studierende an Projekten wie dem CubeSat oder einer Experimentalrakete arbeiten! Ihre Mission: einen selbst entworfenen Satelliten ins Weltall befördern und erfolgreich steuern.

Auch die drei Fraunhofer Institute für Sichere Informationstechnologie (SIT), für Graphische Datenverarbeitung (IGD) und für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit (LBF) sind enge Forschungspartner der TU Darmstadt. Im größten Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit, kurz ATHENE, arbeiten die TU Darmstadt, die Hochschule Darmstadt und die beiden Fraunhofer-Institute SIT und IGD zusammen an Lösungen für mehr digitale Sicherheit. Laut BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) ist der Forschungsstandort Darmstadt auf dem Gebiet der IT-Sicherheit einer der wichtigsten in Deutschland. Klingt alles sehr abstrakt? Dann hier ein praktisches Beispiel: Zukünftig sollen sich Autos autonom, also selbstständig ohne Fahrer*in im Straßenverkehr bewegen. Sicheres autonomes Fahren erfordert aber, dass der Datenaustausch im Fahrzeug und zwischen den Fahrzeugen gegen Hacker-Angriffe geschützt sein muss. Dies soll durch Kryptografie (Datenverschlüsselung) erreicht werden, die sogar Angriffe von Quantencomputern abwehren soll. Erforscht wird dies im Projekt QuantumRISC. Eines von vielen Projekten.

Einen habe ich noch für euch! Das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenenforschung hat was weltweit Einmaliges: Eine Beschleunigungsanlage für Ionen. Die Anlage wird für Experimente genutzt, die Erkenntnisse über den Aufbau der Materie und die Entwicklung des Universums liefern. Natürlich gibt es auch hier Forschungskooperationen. Naheliegenderweise arbeiten die Wissenschaftler*innen der Kern- und Teilchenphysik der TU Darmstadt eng mit der GSI zusammen. Aber auch andere Fachbereiche nutzen die Zusammenarbeit mit der GSI für ihre Forschungsprojekte. So untersuchen Materialwissenschaftler*innen, Chemiker*innen und Forscher*innen der GSI nicht nur die Auswirkungen der Ionenstrahlung auf Materialien für beispielsweise Anwendungen im Weltraum, sondern stellen auch Nanoporen in Membranen her und versuchen so, die Bau- und Funktionsprinzipien biologischer Poren nachzuahmen. Ein wichtiger Schritt in Richtung künstlicher Sensorsysteme für die biomedizinische Diagnostik. Aktuell wird erforscht, inwieweit diese Methodik für den Nachweis von Corona-Viren in Abwässern genutzt werden kann, um die Verteilung und Ausbreitung der Viren beurteilen zu können. Wenn das nicht beeindruckend ist…

Nicht zu vergessen, das Thema „Künstliche Intelligenz“. Auch hier ist Darmstadt Weltspitze, oder wie unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel meint, ein Juwel in Fragen der Künstlichen Intelligenz. Aber dazu wird euch meine Kommilitonin Laura Sabioncello mehr erzählen.

Na, habe ich da ein kleines oder vielleicht schon großes Feuer für Darmstadt und seine Uni bei euch entfacht? Dann mein absoluter Tipp: Lasst euch von der Zentralen Studienberatung und -orientierung doch mal ganz unverbindlich informieren, welche Studiengänge zu euch passen könnten. Die erklären euch wirklich alles. Das geht übrigens auch schon, bevor ihr hier studiert.

Portrait Diego
Bild: Britta Hüning

Diego

¡Hola, ich heiße Diego und studiere Mechatronik an der TU Darmstadt. Ich bin extra aus meiner Heimatstadt Caracas in Venezuela wegen des Spitzenrufs der TU Darmstadt in die südhessische Metropole gekommen und fühle mich pudelwohl. Und ich kann jetzt schon sagen: Ich kann mir gut vorstellen auch nach dem Studium in Darmstadt zu bleiben!

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