„Ins Unendliche gehen“
Weltraum studieren an der TU Darmstadt

Später einmal Astronaut:in zu werden ist ein Berufswunsch, den bestimmt einige von uns hatten. Doch nur wenige verfolgen später ihr Ziel, im Weltraum oder auch in der Weltraumforschung zu arbeiten. Eine Karriere in diesem Bereich galt früher oft als exotisch, doch tatsächlich sind die Fähigkeiten, die im Weltraum oder bei dessen Erforschung gefragt sind, überaus vielfältig und decken ein sehr breites Spektrum ab. Lest weiter, wie sich an der TU Darmstadt Studium und Weltraum auf spannende und innovative Weise miteinander verbinden lassen!

Erschienen: 23. Juni 2023, letzte Aktualisierung: 27. Juli 2023

Tom

Ich kann mich noch erinnern, einige Starts des Space Shuttle als Kind im Fernsehen gesehen zu haben. Das hat mich damals schon fasziniert und ich wollte mehr darüber wissen.

TU Darmstadt, Weltraumforschung
Bild: Tom

Sahar

Ich war schon immer an den Geheimnissen der Galaxie interessiert. Bereits als Kind wollte ich nachts die Sterne beobachten und sprach mit ihnen über meine Träume. Der Mond im Nachthimmel ist für mich der allerschönste Anblick.

Bild: Sahar

So lässt sich Weltraum an der TU Darmstadt studieren

Unendlich weit, mysteriös und auf viele Weisen unerschlossen: der Weltraum. Ähnlich wie unsere Ambassadors Tom und Sahar sind viele junge Menschen fasziniert vom Erforschen der Rätsel, die das Universum außerhalb unserer Erde mit sich bringt.

Um diesen Geheimnissen auf den Grund zu gehen, bedarf es nicht zwingend eines Studiums und einer Ausbildung als Astronaut:in. Stattdessen spielen auch etliche andere Studienrichtungen eine wichtige Rolle für viele Anwendungen, die ihren Ursprung vielleicht aus der Weltraumforschung haben, wir aber tagtäglich verwenden, wie z.B. die Satellitennavigation. So werden zum Beispiel auch Geolog:innen, Techniker:innen und Chemiker:innen in der Raumfahrtbranche benötigt.

Die TU Darmstadt bietet Interessierten viele Projekte, durch welche sich verschiedene Studiengänge mit dem Thema Weltraum kombinieren lassen. Eines dieser Projekte war der mehrwöchige Kurs „INSPIRED“ des Unite!-Moduls , bei dem Studierende verschiedener Unite!-Partneruniversitäten gemeinsam daran gearbeitet haben, ein Gewächshaus zu planen, das auf den Mars gebracht werden und die Ernährung der Raumfahrtcrew ergänzen sollte. Das von den Fachbereichen Biologie, Materialwissenschaft und Maschinenbau organisierte Projekt versammelte internationale Studierende aus mehr als 20 Fachrichtungen, die es in nur drei Wochen schafften, gemeinsam erfolgreich ihr Ziel zu erreichen.

Klingt ganz schön abgespaced, oder? In den folgenden Studiengängen könnt ihr facettenreiche Einblicke in die Weltraumforschung erlangen:

Das DLR School Lab

Ihr seid Schüler:innen und möchtet spannende Einblicke in den Weltraum erhalten? Dann schaut doch mal beim DLR School Lab vorbei: Hier werden Kinder und Jugendliche zu Astronaut:innen und können sich virtuell auf die Internationale Raumstation ISS begeben. Als junge Nachwuchsforscher:innen kann hier bereits während der Schulzeit bei diversen Experimenten mitgewirkt und erste Eindrücke rund ums Thema Weltall gewonnen werden.

Sahar

Im Bereich der Raumfahrt gibt es viele Geräte sowie Materialien in Raumschiffen, die das Ergebnis eines guten Hintergrunds in Materialwissenschaften und Technik sind.

Bild: Sahar

Die TU Darmstadt und die European Space Agency (ESA)

Sollte das Leben als Astronaut:in und der Flug durchs All schon immer euer Berufswunsch gewesen sein, dann seid ihr damit an der TU Darmstadt perfekt aufgehoben, denn hier wird euch etwas ganz Besonderes geboten: die Nähe zur Europäischen Raumfahrtbehörde ESA, denn eines seiner Operationszentren, das Europäische Raumflugkontrollzentrum, kurz ESOC , hat seinen Sitz in Darmstadt. Hauptaufgabe der ESA ist die Koordinierung europäischer Raumfahrtaktivitäten auf friedlicher Basis und das Vorantreiben der Weltraumforschung für die Zukunft.

Das Forschen im Weltall zu Themen wie beispielsweise Gleichgewicht, Altern oder auch zu Pflanzen und Bakterien ist die Hauptaufgabe von Astronaut:innen. Von der Forschung erhofft man sich neue Erkenntnisse über das Leben auf der Erde. Insa Thiele-Eich, eine deutsche Meteorologin und Astronautenkandidatin, die durch die Initiative Die Astronautin als erste deutsche Frau ins Weltall fliegen könnte, betreibt beispielsweise Grundlagenforschung für verbesserte Wetter- und Klimavorhersagen. Wie das aussehen kann, zeigt sie euch auf Instagram!

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Um Astronaut:in zu werden, benötigt ihr einen sehr guten Hochschulabschluss in einer Natur- oder Ingenieurswissenschaft sowie eine mindestens dreijährige Berufserfahrung als Pilot:in. Kommt der Beruf als Astronaut:in für euch infrage? Weitere Informationen zu Anforderungen wie medizinische, physische und psychologische Richtlinien findet ihr auf der Webseite der ESA.

Die Verbindungen zwischen der TU Darmstadt und der ESA sind zahlreich. So war der ehemalige Präsident der TU Darmstadt, Prof. Johann-Dietrich Wörner, bis 2021 Generaldirektor der ESA. Und auch im Studium ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, Einblicke in die Arbeit der Europäischen Raumfahrtbehörde zu gewinnen. Durch die Vortragsreihe „Space @ TU Darmstadt“ können Studierende mehr über interdisziplinäre und gesellschaftsrelevante Aspekte der Raumfahrt erfahren und sich aktiv an der Themenauswahl und Organisation der Veranstaltungen beteiligen. Die Vortragsreihe findet in Kooperation mit der ESA statt und wurde von Kooperationsprofessor Reinhold Bertrand, der auch die Position als Leiter der Abteilung für Forschung und Technologie-Management der ESA innehat, initiiert.

Im Bild: Die Plejaden, ein offener Sternhaufen im Sternbild Stier, sind auch leicht mit bloßem Auge erkennbar. Neben den hellen blauen Sternen sind auch die Reflexionsnebel mit einer schlierenartigen Struktur um und zwischen den Sternen zu erkennen.
Im Bild: Die Plejaden, ein offener Sternhaufen im Sternbild Stier, sind auch leicht mit bloßem Auge erkennbar. Neben den hellen blauen Sternen sind auch die Reflexionsnebel mit einer schlierenartigen Struktur um und zwischen den Sternen zu erkennen.

Den Weltraum abseits des Hörsaals entdecken

Das Thema Weltraum findet sich an der TU Darmstadt nicht nur als Teil des Lehrplans. Auch über Hochschulgruppen ist es möglich, sich aktiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen und mit gleichgesinnten Studierenden in Kontakt zu kommen.

Unser Ambassador Tom ist seit seinem Bachelor-Studium Mitglied der TU Darmstadt Space Technology e.V. (TUDSaT e.V.), einer Hochschulgruppe für Studierende aller Fachrichtungen, die sich für das Thema Raumfahrt begeistern. Um den Studierenden bereits während ihres Studiums erste Eindrücke von der Arbeit im All zu ermöglichen, werden dort verschiedene interdisziplinäre Projekte wie die Mitarbeit an der Entwicklung eines eigenen CubeSats (Kleinsatellit) sowie Einblicke in die Raketentechnik geboten.

Hochschulgruppe TU Darmstadt Space Technology e.V. (TUDSaT e.V.)

Zu den aktuellen Projekten der TUDSaT e.V. gehören:

  • Das Raketen-Projekt: Hier geht es um die Entwicklung, das Bauen und Bedienen von experimentellen Raketen. Ziel ist dabei, das theoretische Wissen aus dem Studium mithilfe von praktischen Umsetzungsmöglichkeiten zu vertiefen. Auch hier gliedert sich die Beteiligung in Unterabteilungen: Avionics, Propulsion, Recovery, Simulation und Structure.
  • Das CanSat-Projekt: Für alle Erstsemester oder fachfremde Studierende, die trotz fehlendem Hintergrundwissen gerne einmal in die Welt der Raumfahrt reinschnuppern möchten, gibt es das CanSat-Projekt, bei welchem an einem Minisatelliten in Form einer Getränkedose gearbeitet wird.

Ihr seid neugierig geworden und interessiert euch, Teil der TUDSaT e.V. zu werden? Hier geht es zur Anmeldung.

Tom

Sucht nach Möglichkeiten, auch abseits der Vorlesungen und des regulären Unibetriebs an Projekten wie TUDSaT mitzuarbeiten. Damit kann man nicht nur eigene Erfahrungen sammeln, sondern auch viele interessante Kontakte knüpfen.

TU Darmstadt, Weltraumforschung
Bild: Tom

Die TU Darmstadt bietet euch eine Vielzahl an Möglichkeiten, euren Traum vom „Weltraum studieren“ in die Tat umzusetzen – sei es durch die Spezialisierung eures Studiengangs, interessante Vorträge von Mitarbeitenden der ESA oder dank spannender Projekte wie der Hochschulgruppe TUDSaT, über die ihr an Experimenten mitwirken und neue Kontakte mit Gleichgesinnten knüpfen könnt. Hier ist für jede:n das passende dabei – für was werdet ihr euch entscheiden?

Bild: Sahar

Sahar

Hallo! Mein Name ist Sahar, ich komme aus dem Iran und ich mache meinen Masterabschluss in Materialwissenschaften an der TU Darmstadt. Ich habe mich für ein Studium an der Technischen Universität Darmstadt entschieden, weil sie einen guten Ruf genießt, vor allem im Bereich der Materialwissenschaften, da sie über viele moderne und hochtechnologische Einrichtungen verfügt, die die Forschung und das Studium viel einfacher und interessanter machen. Ich versuche immerzu, mit neuen Studierenden und anderen Menschen auf verschiedenen Veranstaltungen ins Gespräch zu kommen, um mich weiterzuentwickeln und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Deshalb interessiere ich mich für die meisten Veranstaltungen und Blogs, die von Universitätsorganisationen organisiert werden.

TU Darmstadt, Weltraumforschung
Bild: Tom

Tom

Moin, ich bin Tom und studiere Aerospace Engineering im Master an der TU Darmstadt. Gerade absolviere ich mein Masterpraktikum in der Antriebsabteilung eines internationalen Microlauncher-Startups. Hier kann ich viele Studieninhalte praktisch anwenden und neue Erfahrungen sammeln. Besonders die Verknüpfung von theoretischen Inhalten mit praktischen Anwendungen, die ich zum Teil schon aus der Hochschulgruppe TUDSaT kenne, macht mir Spaß. Bei all dem finde ich es immer sehr spannend, mich mit Kommiliton:innen oder Kolleg:innen mit ähnlichen Interessen auszutauschen. Außerdem habe ich ein halbes Jahr in Kanada studiert und beginne nach Abschluss meines Praktikums im Sommer mit meiner Masterthesis.