How to Auslandssemester

Ein Auslandssemester ist eine seltene Gelegenheit, nicht nur eine neue Kultur kennenzulernen, sondern auch sich persönlich und akademisch weiterzuentwickeln. Ich bin Melis, ich studiere BME-Molekulare Biotechnologie im Master an der TU Darmstadt und verbringe gerade mein Auslandssemester in Südkorea. In diesem Blogpost teile ich meine Erfahrungen und erkläre, wie der Bewerbungsprozess für ein Auslandssemester abläuft.

Erschienen: 26. März 2025

Warum ein Auslandssemester?

Schon seit Beginn meines Studiums wusste ich, dass ich während meiner Studienzeit ins Ausland gehen möchte. Die Möglichkeit, internationale Kontakte zu knüpfen und eine neue Kultur kennenzulernen klangen für mich sehr verlockend. Die TU Darmstadt bietet zahlreiche Möglichkeiten, ins Ausland zu gehen – sei es über Erasmus+ innerhalb der EU oder über bilaterale Abkommen oder über spezielle Austauschprogramme mit außereuropäischen Universitäten.

Melis,
M. Sc. Molekulare Biotechnologie

Mein Auslandssemester ist eine der besten Erfahrungen meines Studiums. Ich kann jedem empfehlen, diese Chance zu nutzen.

Bild: Viktoria Korin

Vorbereitung und Bewerbung

Die Vorbereitung für ein Auslandssemester beginnt schon ein Jahr vorher. Der erste Schritt ist die Recherche: Welche Partneruniversitäten gibt es? Welche passen zu meinem Studiengang und meinen Interessen? Hierbei hilft das Dezernat Internationales der TU Darmstadt, in dem es regelmäßig die Info-Veranstaltung „Wege ins Ausland“ anbietet. Eine umfassende Liste der Partnerhochschulen zeigt, in welchen Ländern sich die rund 300 Partneruniversitäten befinden.

Die Wahl der Universität

Zunächst habe ich mich mit den Kursangeboten der Partneruniversitäten auseinandergesetzt. Dabei musste ich darauf achten, dass die in Englisch angebotenen Kurse mit meinem Studienplan kompatibel sind. In Absprache mit meinem Fachbereich konnte ich eine erste Auswahl treffen.

Die Bewerbung bei der TU Darmstadt

Die Bewerbung für ein Auslandssemester erfolgt zentral über das Dezernat Internationales. Die erforderlichen Unterlagen beinhalten: ein Motivationsschreiben, euren Lebenslauf, euren aktuellen Notenspiegel, einen Nachweis über Sprachkenntnisse (je nach Zielland erforderlich) und Vorschläge für mögliche Kurse an der Partneruniversität.

Die Bewerbungsfrist variiert je nach Programm, aber meist liegt sie für das Wintersemester im Januar und für das Sommersemester im Juni des Vorjahres.

Die Auswahl und Nominierung

Nach Einreichung meiner Bewerbung folgte eine Auswahlphase. Nach etwa sechs bis acht Wochen erhielt ich eine Zusage und wurde offiziell für meine Wunschuniversität nominiert.

Die Bewerbung an der Partneruniversität

Nachdem die TU Darmstadt mich nominiert hatte, musste ich mich direkt bei der Partneruniversität bewerben. Dieser Prozess variiert von Uni zu Uni, aber meist umfasst er ähnliche Dokumente wie die erste Bewerbung. Ich musste noch einen Kontoauszug und study plan einreichen.

Nach der erfolgreichen Bewerbung erhielt ich eine offizielle Zusage sowie Informationen zu Visa, Unterkunftsmöglichkeiten und dem akademischen Kalender.

Vorbereitung auf das Ausland

Nachdem ich meine Zusage hatte, ging es an die praktische Planung:

  • Visum und Versicherungen: Ich habe ein Studentenvisum beantragt und eine Auslandskrankenversicherung so wie eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen.
  • Unterkunft: Ich habe mich um ein Zimmer im Studentenwohnheim der Partneruniversität beworben.
  • Finanzierung: Ich habe mich für das PROMOS Stipendium beworben. Ein Erasmus+ Stipendium bekommt man nur dann, wenn man sich für ein Auslandssemester an einer Partneruniversität in Europa entscheidet.
  • Sprachvorbereitung: Da ich von der TU Darmstadt für ein Auslandssemester nominiert wurde, hatte ich Priorität bei der Anmeldung für einen Koreanisch-Kurs im Sprachenzentrum der TU Darmstadt (SPZ).
  • Flugticket: Je früher man das Flugticket bucht, desto weniger zahlt man. Bei einer so langer Reise habe ich aber nicht nur auf den Preis geachtet, sondern auch auf Sicherheit und Bekanntheit der Airline.

Mein Auslandssemester – Erfahrungen im Ausland

Nach monatelanger Vorbereitung begann endlich mein Abenteuer. Die erste Woche war aufregend, aber auch herausfordernd. Ich bin ins Studentenwohnheim der Partneruniversität eingezogen, habe mich für die Kurse angemeldet, an der Orientierung für internationale Studierende teilgenommen, eine Foreigner Registration Card beantragt und meine Buddy kennengelernt.

Ich schließe Freundschaften mit Studierenden aus aller Welt, lerne neue Traditionen kennen und lerne viel über mich selbst. Natürlich gibt es auch Herausforderungen – von Heimweh bis hin zu bürokratischen Hürden –, aber jede Schwierigkeit lässt mich persönlich wachsen.

Eindrücke aus meinem Auslandssemester an der Pusan National University in Südkorea könnt ihr in meinem TikTok (wird in neuem Tab geöffnet) anschauen!

Viele Grüße aus Busan!
Viele Grüße aus Busan!

Fazit und Tipps für zukünftige Austauschstudierende

Mein Auslandssemester ist eine der besten Erfahrungen meines Studiums. Ich kann jedem empfehlen, diese Chance zu nutzen. Hier sind meine wichtigsten Tipps:

  • Frühzeitig planen: Bewerbungsfristen und Kurswahl nicht unterschätzen.
  • Sich mit ehemaligen Austauschstudierenden austauschen/ Erfahrungsberichte lesen: Ihre Erfahrungen können wertvolle Tipps liefern.
  • Dokumente sorgfältig vorbereiten: Eine vollständige und gut strukturierte Bewerbung erhöht die Chancen auf eine Zusage.
  • Finanzierungsmöglichkeiten ausschöpfen: Erasmus+, PROMOS und andere Stipendien bieten finanzielle Unterstützung. Darüber informiert Dezernat Internationales regelmäßig in der Veranstaltung „Wege ins Ausland“.
  • Offen für neue Erfahrungen sein: Kulturelle Unterschiede als Chance zum Lernen sehen.

Falls ihr über ein Auslandssemester nachdenkt, kann ich euch nur ermutigen: Es ist eine Erfahrung, die euch akademisch und persönlich weiterentwickeln wird!

Bild: Viktoria Korin

Melis

Ich bin Melis und studiere Molekulare Biotechnologie im Master. Mein Studiengang bietet eine Kombination aus theoretischem Hintergrundwissen und technischen Anwendungen in den Bereichen Biologie und Chemie. Besonders gut gefällt mir die Freiheit, die ich bei der Wahl der Kurse habe. Forschung und Laborarbeit in einer Richtung, die mich interessiert, macht Spaß!

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