Diversity an der TU Darmstadt

Innovation und Kreativität in Forschung und Lehre sowie die Qualität des Studiums und Arbeitsalltags leben von dem vorurteilsfreien Miteinander vielfältiger Personen.

Die Anerkennung und Wertschätzung von Individualität ist über unser Selbstverständnis, menschenrechtliche und gesetzliche Grundlagen wie z. B. das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz sowie über das Leitbild und die Richtlinien der TU DarmstadtTeil unseres Alltags an der Universität.

Diversity wird im deutschen mit Vielfalt übersetzt, ist als praktischer Ansatz aber viel mehr als eine Zustandsbeschreibung an der Hochschule: Diversity fokussiert einen bewussten Umgang mit Vielfalt und die Anerkennung unterschiedlicher und komplexer Lebensrealitäten. Die Gleichwertigkeit aller Menschen ist dabei die Grundlage für die Zusammenarbeit, in der die Anerkennung von Gemeinsamkeiten, genauso wie von Unterschieden relevant ist. Denn auch eine Fokussierung auf bestimmte Unterschiede und eine notwendige Förderung aufgrund von Benachteiligungen ist Teil eines Diversity Ansatzes, um die Chancengerechtigkeit aller Personen an der Universität zu fördern.

Förderung von Chancengerechtigkeit

Die Wertschätzung von Individualität, vielfältiger Erfahrungen und Perspektiven bilden die Basis für Interaktionen. Ein wichtiger Aspekt davon ist, die Förderung von Chancengerechtigkeit auszubauen und Diskriminierungsschutz flächendeckend zu gewährleisten. Dafür möchte sich die TU Darmstadt aktiv stark machen.

Ziel ist es, eine offene Hochschulkultur mit allen Mitgliedern der Universität zu etablieren und zu leben. Diese beinhaltet einen tagtäglichen respektvollen Umgang mit Kolleg:innen und Studierenden sowie eine fehlerfreundliche Haltung allen gegenüber. Im Sinne des Lebenslangen Lernens bedeutet dies auch, gerechte Bildungschancen in Aus-, Fort- und Weiterbildung zu schaffen.

Den Unialltag meistern

Für viele Mitglieder der TU Darmstadt sind Universitätsalltag sowie die Lebenswelt vielfältig, was wiederum Einfluss auf den Studienerfolg und die Arbeitsfähigkeit hat. Einige Beispiele: Mehr als 60% der Studierenden finanzieren sich ihr Studium über einen Nebenjob, viele Mitglieder haben Pflege- und Betreuungsaufgaben oder gründen während der Zeit an unserer Universität eine Familie. Auch gesundheitliche Beeinträchtigungen oder chronische Erkrankungen sind Herausforderungen, mit denen Mitarbeiter:innen und Studierende den Unialltag meistern müssen. Die Beispiele zeigen, dass vielfältige Lebensentwürfe Realitäten der Mitglieder der TU Darmstadt sind. Diese sollen Berücksichtigung und Anerkennung im Miteinander finden.

Als hochschulpolitisches Konzept kann Diversity eine selbstkritische Auseinandersetzung starten, um in diesem Prozess bestmögliche Studien- und Arbeitsbedingungen für alle Mitglieder der TU Darmstadt zu ermöglichen. Dazu wurde der hochschulweite Entwicklungsprozess einer Diversitätsstrategie angestoßen.

Diversitätsstrategie

Um Diversitätssensibilität und Diskriminierungsschutz konsequent auf allen Ebenen der Hochschule zu verankern, wurde Ende März 2023 die erste Diversitätsstrategie der TU Darmstadt (wird in neuem Tab geöffnet) verabschiedet. Die Strategie wurde gemeinsam mit allen Universitätsmitgliedern in einem partizipativen Prozess im Rahmen verschiedener hochschulöffentlicher Veranstaltungen entwickelt.

Die Antidiskriminierungsstelle der TU Darmstadt bietet vertrauliche Beratung in Diskriminierungsfällen und ist Anlaufstelle, die strategisch und konzeptionell berät, um Diskriminierungen vorzubeugen, zu verhindern oder zu beseitigen. Sie bietet zudem Expertise zu Diskriminierungsformen. Häufig sind mehrere Diskriminierungsformen miteinander verknüpft, wenn bspw. eine sexualisierte Diskriminierung mit rassistischen Zuschreibungen einhergeht.

Das Projekt Diversity Education Office verfolgt das Ziel, Mitarbeitende und Studierende der TU Darmstadt für Themen rund um Diversität zu sensibilisieren. Dies geschieht in Form von Workshops, die inhaltlich in die Themen einführen und (Selbst)Reflexionsprozesse anregen. Die spezifische inhaltliche Ausrichtung wird im Austausch mit den organisierenden Bereichen auf Grundlage einer Bedarfsanalyse festgelegt.

Finanziert wird das Projekt über das Programm „Hohe Qualität in Studium und Lehre, gute Rahmenbedingungen des Studiums“ (QuiS) des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Das Unite! Inclusion Office (TUDa) fungiert als Liaison Stelle zwischen der TU Darmstadt und der europäischen Universitätsallianz Unite!. Zusammen mit Expert:innen unserer Partneruniversitäten werden gemeinsame Standards, Prozesse und Angebote erarbeitet, die sich positiv auf internationalen Austausch und Mobilität, insbesondere von bisher unterrepräsentierten Gruppen, auswirken werden. Benachteiligungen und Zugangsbarrieren sollen abgebaut werden, sodass sich alle unsere Mitglieder und Gäste an allen Partneruniversitäten zugehörig und wertgeschätzt fühlen.

  Name Arbeitsgebiet(e) Kontakt
Porträtbild Vizepräsident Professor Dr. Heribert Warzecha, verantwortlich für Studium und Lehre sowie Diversität.
Bild: Katrin Binner
Prof. Dr. Heribert Warzecha
+49 6151 16-20001
S3|12 462
A
Derman Aygün-YıldırımDiversity Education Office
+49 6151 16-20092
S1|03 364
Lea BelzDiversity Education Office
+49 6151 16-76679
M
Márcia Elisa MoserAntidiskriminierungsstelle
+49 6151 16-26505
S1|03 363
S
Aaron SzczerbaUnite! Inclusion Office
+49 6151 16-29987
S4|13 301