Gerhard Herzberg
(*1904, †1999)

Gerhard Herzberg studiert von 1924 bis 1928 an der TH Darmstadt. 1927 legt er seine Diplomprüfung ab, im Jahr darauf wird er zum Dr.-Ing. in der Physik promoviert. In Göttingen lernt der junge Wissenschaftler die jüdische Physikstudentin Luise Oettinger kennen, die er am 29.12.1930 heiratet. Von 1930 bis 1935 ist Herzberg Assistent und Privatdozent an der TH Darmstadt; seine Ehefrau experimentiert in Labors der Hochschule für ihre Doktorarbeit in Physik.

Nach 1933 wird Gerhard Herzberg die Lehrbefugnis entzogen. Seine Projektstelle an der TH wird 1935 nicht verlängert, weil er sich weigert, sich von seiner Frau scheiden zu lassen. Im August 1935 emigriert das Paar nach Saskatoon, Kanada, dort erhält Gerhard Herzberg eine Professur. Ab 1945 arbeitet er in Chicago, ab 1948 in Ottawa. 1971 erhält er den Nobelpreis für Chemie für seine Arbeiten zur elektronischen Struktur von Molekülen, speziell der freien Radikale. Er stirbt am 3.3.1999 in Ottawa.

Gerhard Herzberg

Gerhard Herzberg, 1979