1913 schließt Jovanka Bončić als erste Absolventin der TH Darmstadt und erste Diplom-Ingenieurin Deutschlands ihr vierjähriges Studium ab. Ein Stipendium ermöglicht Jovanka Bončić an die Technische Hochschule Darmstadt zu wechseln. Zuvor studierte sie an der Universität Belgrad Architektur. An der TH Darmstadt erwirbt sie zwei Abschlüsse: Einen Abschluss in Architektur und einen in Ingenieurwissenschaften. Über ihren Erfolg berichtet die Berliner Illustrirte Zeitung (linkes Bild).
Jovanka Bončić-Katerinić lebte mit ihrem Mann in diversen Städten, darunter St. Petersburg, Riga, Moskau, Kiew und Odessa. 1922 floh die Familie aufgrund der politischen Lage nach Belgrad. Dort wurde Bončić-Katerinić vom Bauministerium beauftragt.
Im jugoslawischen Bauministerium leitete sie das Referat für Universitätsbau und verantwortete zahlreiche öffentliche Vorhaben. So entstanden unter ihrer Mitwirkung neben einem Kursalon und einem Badehaus in Banja Koviljača (1929 – 32) auch das Kulturzentrum Banski dvor (kyrillisch: Бански двор) – heute ein Nationaldenkmal von Bosnien und Herzegowina – in Banja Luka (1930 – 38) sowie die Universitätsbauten für Lehrerinnenausbildung (1933) und Veterinärmedizin (begonnen 1939) in Belgrad. Jovanka Bončić-Katerinić war Architektin zahlreicher weiterer Gebäude, insbesondere baute sie Schulen und Grundschulen und ein Krankenhaus in Despotovac.
Von der jugoslawischen Regierung wurde ihr 1928 der St.-Sava-Orden und 1938 der Orden der Krone von Jugoslawien verliehen.
Zu Ehren ihrer Leistung wurde eine Straße auf dem Campus der TU Darmstadt mit dem eingedeutschten Namen: Jovanka-Bontschits-Straße nach ihr benannt.