Studieren im Schloss
Von der mittelalterlichen Wasserburg zum modernen Universitätscampus

Studieren und Forschen in einem Schloss? Ja, das machen wir an der TU Darmstadt – zumindest wenn man in einem der Studiengänge des Fachbereichs Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften eingeschrieben ist. Als zentraler Ort in der Stadt Darmstadt ist das Schloss das Herz der TUDa.

Erschienen: 15.02.2023, letzte Aktualisierung: 19.09.2023

Wiedereröffnung Wissenschaftsschloss Darmstadt

Am 16. September 2023 wurde das Wissenschaftsschloss Darmstadt nach zehn Jahren Bauarbeiten endlich wieder eröffnet. Ab jetzt könnt ihr (fast) jederzeit wieder durch die alten Gemäuer schlendern.

zum Bericht über die feierliche Wiedereröffnung

Von den Anfängen …

Blick auf den Schlossgraben
Blick auf den Schlossgraben

Das Residenzschloss Darmstadt ist seit mehr als 600 Jahren ein beständiges Wahrzeichen der Stadt. Die in der Mitte des 13. Jahrhunderts erbaute Wasserburg war bis 1479 Sitz der Grafen von Katzenelnbogen, deren Linie bis ins Jahr 1095 zurückreicht. Die Burg wurde beschlagnahmt, zerstört, wieder aufgebaut und von vielen Herrschern genutzt. Durch die architektonische Kombination aus Barock und Renaissance ist das Schloss zum Schmuckstück der Darmstädter Innenstadt avanciert und zu einer wichtigen Inspirationsquelle für die Architekturstudierenden der TU Darmstadt geworden.

Christina,
B.Sc. Informatik

Nach dem Ersten Weltkrieg ging das Schloss in Staatsbesitz über und wurde 1924 als Museum in Betrieb genommen.

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Bild: Stefan Elges

Das Schlossmuseum ist der Ort, den man besuchen sollte, wenn man die Geschichte der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und somit des hessischen Königshauses kennenlernen möchte, die mit vielen anderen Königslinien in Europa verbunden ist! Das Museum bietet viele Kunstobjekte dar, die den Zweiten Weltkrieg auf wundersame Weise überstanden haben: Von alten 12-Kilo-Kleidern bis hin zu japanischem Porzellan. Ein Fun-Fact: Sogar Goethe war regelmäßiger Besucher im Schloss.

Ein lebendiges Erbe — das Residenzschloss in Darmstadt

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… Zerstörung und Sanierung …

Eine der Wandmalereien des Schlosses
Eine der Wandmalereien des Schlosses

Das Schloss litt stark unter dem Zweiten Weltkrieg. Nach den Bombenangriffen und der Brandnacht vom 11. auf 12. September 1944 lag die Burg zusammen mit der Stadt in Trümmern. Mehr als 400.000 Bände der Staatsbibliothek gingen verloren, unversehrt blieben nur die Dächer einiger Zwischenbauten, die in den 1930er Jahren saniert wurden. Nach diesem Ereignis wurde die Stadt den Amerikanern übergeben, die ihr Hauptquartier in der Burg errichteten.

1955/1956 begann der Sanierungsprozess des verfallenen Schlosses und 1960 wurde der Neubau für die Technische Universität (damals die Technische Hochschule) beschlossen. 1966 zog die Technische Universität endgültig in die neu errichteten Gebäude ein.

… zur heutigen Nutzung

Blick aus einem der Hörsäle im Schloss.
Blick aus einem der Hörsäle im Schloss.

Ein kleiner Sprung nach vorne in der Zeit: 2005 wurde TUDa tatsächlich „Schlossbesitzerin“, sprich die offizielle Besitzerin des Residenzschlosses. Und 2008 starteten weitere Renovierungsmaßnahmen.

Um die fast tausendjährige Chronik des Schlosses zu verfolgen, klickt auf folgenden Link.

Derzeit befinden sich im Schloss sechs Universitätsgebäude 312 – 317 und es ist Sitz des Fachbereichs Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, welche von folgenden Instituten genutzt werden: Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie, Sprach- und Literaturwissenschaft, Philosophie, Theologie und Sozialethik.

Zusätzlich findet sich der dritte Standort der Universität- und Landesbibliothek im Schloss sowie einige Einheiten der zentralen Verwaltung sowie das Präsidium der TU Darmstadt.

Masha,
M.A. Data and Discourse Studies

Studierende der Geisteswissenschaften, die auf ihrem täglichen Weg zum Unterricht die Wassergrabenbrücke überqueren, betreten einen zeitlosen Ort, der zum Nachdenken und Philosophieren anregt.

Portrait TU Darmstadt Ambassador Masha
Bild: Britta Hüning

Das Schloss ist und bleibt ein wichtiger Teil der Stadt, sowohl historisch als auch kulturell gesehen. Seit 1999 ist das Schloss Schauplatz für eines der größten Open-Air-Musikfestivals in Deutschland, nämlich das Schlossgrabenfest. Zudem bietet das Schloss im Winter eine malerische Kulisse, wenn der Duft von Lebkuchen und Glühwein sowie der erste Schnee die historischen Gemäuer umgeben!

Das Schloss beherbergt den Schlosskeller und die Schlossgarten Café-Bar des Studierendenwerkes ASTA.

Schaut euch diesen einzigartigen und einladenden Ort mit studierendenfreundlichen Preisen und einer unglaublichen spannenden Atmosphäre ruhig einmal selbst an.

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Bild: Stefan Elges

Christina

Hallo! Ich bin Christina und komme aus Griechenland. Im Moment studiere ich Informatik. Ich habe mich für die TU Darmstadt entschieden, weil es die beste Kombination von Innovation und Lernmöglichkeiten bietet. Ich finde Informatik extrem interessant, denn man kann ständig etwas Neues erfahren und entdecken!

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Portrait TU Darmstadt Ambassador Masha
Bild: Britta Hüning

Masha

Hey! Mein Name ist Masha und ich mache meinen Master in Data and Discourse Studies. Es dauert immer lange, zu erklären, was genau ich studiere. Mein Studiengang ist ein Kaleidoskop von Disziplinen und Methoden, die auf eine seltsame und fruchtbare Weise miteinander verwoben sind. Für mich ist es eine Verschmelzung von Hobby und Beruf: Sprachen, Geschichte, Programmierung und Philosophie! Ich liebe es, wie wir Ansätze mischen und versuchen, dieses voluminöse Bild unserer Welt zu gewinnen.

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