Was soll ich studieren?
Den richtigen Studiengang finden – so geht‘s!

Naturwissenschaft, Sozialwissenschaft oder Lehramt – es gibt so viele Fachrichtungen und Studiengänge, da kann die Wahl schon richtig schwerfallen. Selbst wenn ihr schon eine ungefähre Richtung kennt, gibt es oft mehrere Studiengänge, die in Frage kommen. Dazu kommt, dass ihr mit dem Studium den Grundstein für eure Karriere legt. Das kann viel Druck aufbauen. Ambassador Richard kennt eure Gedanken. Er berichtet von seinen Erfahrungen bei der Studienwahl und gibt zusammen mit Franziska Ritter von der Zentralen Studienberatung (ZSB) konkrete Tipps, wie ihr eine fundierte Entscheidung für eure akademische Zukunft trefft.

Erschienen: 28. Januar 2022, letzte Aktualisierung: 04. Juli 2023

Richard,
Biologie und Chemie Lehramt an Gymnasien

Während der Schule habe ich das Studium lange verdrängt. Es fing so langsam erst in der 11. Klasse an, mit diesen Tagen der Universitäten, wo man sich das auch angeschaut hat, wie das alles aufgebaut ist. Der Fokus lag für mich aber eher darauf, gut durchs Abitur zu kommen.

Portrait TU Darmstadt Ambassador Richard
Bild: Britta Hüning

Die Studienwahl verschieben die meisten ganz auf das Ende der Schulzeit. Klar, vorher hat man einfach andere Sorgen, oder? Es kann sich aber lohnen, sich etwas mehr Zeit zu nehmen und ganz genau zu recherchieren, welche Angebote es gibt, wo die eigenen Stärken und Interessen liegen, an Orientierungsveranstaltungen teilzunehmen und vielleicht sogar mal in den Unialltag hineinzuschnuppern, bevor die ersten Bewerbungen rausgehen. „Es ist ganz individuell, wie lange die Studienwahl letztendlich dauert. Man kann aber nie früh genug anfangen“, findet Franziska Ritter von der Zentralen Studienberatung und -orientierung (ZSB) der TU Darmstadt : „Am besten ist natürlich, wenn schon bei der Wahl der Leistungskurse berücksichtigt wird, in welche Richtung es gehen könnte. Aber es ist meistens keine Voraussetzung, dass man die Leistungskurse im Bereich des Studiengangs hatte.“

Zum Glück! Denn bei Richard gab es die gewünschte Kombination an Leistungskursen gar nicht: „Ich dachte in der zehnten Klasse, der Leistungskurs macht viel aus und entscheidet sehr viel. Heute sehe ich das ein bisschen anders. Aber ich habe damals überlegt, will ich als Leistungskurs Biologie oder Chemie. Chemie war zwar in der Schule Liebe auf den ersten Blick für mich. Aber vorher war immer Bio mein Lieblingsfach.“ Die Entscheidung wurde durch äußere Umstände getroffen: „Es gab dann leider keinen Bio-LK an meiner Schule und es wurde vorgegeben, dass ich nur Chemie wählen konnte.“

Weil es schon so früh mit der Studienwahl los geht, gibt es oft regionale Informationsveranstaltungen mit Beteiligung der Schulen und Städte. Oft sind das Tage, an denen Schüler:innen der Oberstufe von der Schule befreit werden, um sich über Angebote von Unis in der Umgebung informieren zu können. So war es auch bei Richard: „In Sachsen, wo ich aufgewachsen bin, gibt es den Tag der Universitäten, wo alle Sekundarstufe-II-Schüler:innen frei hatten und überall Tag der offenen Tür war und man sich die Unis anschauen konnte.“

In Darmstadt gibt es zum Beispiel die lokalen Hochschul- und Berufsinformationstage (hobit) und die TU Darmstadt bietet zusätzlich den TUDay an. Der TUDay fand zuletzt als Onlineformat statt und war somit auch offen für Schüler:innen aus der ganzen Welt. Superpraktisch daran ist, dass auch andere Online-Informationsangebote und Aufzeichnungen von verschiedenen Vorträgen und Panels auf der Seite der TU-Online-Days noch verfügbar sind. Nach einer kostenlosen Registrierung könnt ihr euch dort also auch nachträglich noch informieren.

Fahrplan Studienorientierung

Das müsst ihr wann tun

  1. Ein Jahr vor der Studienentscheidung: Interessen, Fähigkeiten, Stärken und Hobbies sammeln, zum Beispiel in einer Mindmap
  2. Umfeld wie Eltern, Freund:innen, Lehrer:innen nach Einschätzungen der eigenen Person fragen, diese Einschätzung aber immer auch hinterfragen und mit euren Ergebnissen vergleichen – niemand kann für euch entscheiden!
  3. Einen Interessenstest machen (zum Beispiel von der ZEIT den Studieninformationstest SIT) und Ergebnisse einschätzen
    • Passen die Vorschläge mit euren Vorstellungen überein? Super, dann geht es weiter mit Punkt 4!
    • Sind die Vorschläge überraschend für dich? Dann geht es ebenfalls weiter mit Punkt 4!
    • Passen die Vorschläge nicht? Dann betrachtet die Ergebnisse kritisch und überlegt, warum das so ist.
  4. Mögliche passende Studiengänge suchen und sammeln, zum Beispiel im Hochschulkompass, Studiengangbeschreibungender jeweiligen Hochschule lesen und die Anforderungen überprüfen, zum Beispiel: wie hoch ist der Matheanteil im Studium?
  5. Online Self-Assessments (OSA) machen und die eignen Erwartungen überprüfen. Erfüllt der Studiengang diese?
  6. Studiengänge konkret kennen lernen und mit Studierenden sprechen, zum Beispiel in Programmen wie „Studi für 1 Tag“ oder Leseratten können sich durch die sogenannten Modulhandbücher arbeiten und die Studieninhalte ganz genau erfahren.
  7. Und schlussendlich: für einen Studiengang entscheiden. Dabei ist wichtig, dass ihr euch eure eigenen Kriterien setzt. Wenn das zu schwerfällt, könnt ihr auch einen Entscheidungsfindungs-Workshop besuchen.
  8. Nutzt parallel dazu immer auch Orientierungsveranstaltungen und Messen wie die hobit oder den TUDay!

Trotz guter Vorbereitung ist die Entscheidung nicht immer leicht: „Ich habe mein Abitur 2017 gemacht und für mich war damals ein hin und her, ob ich Lehramt Chemie und Bio machen will, ob ich reine Chemie machen will“, erzählt Richard: „Zum einen war Lehrer zu werden schon immer mein Traumberuf, aber auf der anderen Seite wollte ich auch sehr gerne in der chemischen Forensik arbeiten. Wir hatten damals von der Schule aus nämlich eine Exkursion in ein Doping-Labor gemacht, was ich sehr interessant fand. Ich war da so hin und her gerissen!“

Dass die Wahl den meisten so unglaublich schwerfällt, ist kein Zufall. Die schlechte Nachricht ist nämlich, dass wahrscheinlich kein Studiengang 100 Prozent zu euch und euren Bedürfnissen passt. Aber hier die gute Nachricht: Wahrscheinlich gibt es gleich mehrere Studiengänge, die für euch richtig spannend sind. „Eine große Übereinstimmung mit den eigenen Vorstellungen ist schon sehr gut“, sagt Franziska Ritter. Oft kommen auch mehrere Studiengänge in Frage, die ähnliche Inhalte haben oder Fächer mischen. „Deshalb sollte man persönliche Kriterien für sich formulieren, um eine Grundlage für den Vergleich der Studiengänge zu haben“, erklärt sie. „Was sind meine Wünsche? Was muss der Studiengang mitbringen? Was ist mir wichtig? Welcher Studiengang erfüllt meine Kriterien? Hierzu können auch harte Fakten wie NC oder Studieninhalte zählen.“

Auch Richard wusste von Anfang an, dass er sehr wahrscheinlich einen Kompromiss eingehen muss: „Für ein Lehramtsstudium, je nachdem welche Fächer man wählt, kann man nicht an jede beliebige Uni. Und gerade für Chemie und Bio, wo man meinen könnte das ist eine traditionelle Kombination, gibt es tatsächlich in Deutschland nur wenige Universitäten. Bei mir damals im Umfeld gab es nur eine und die hatte einen unglaublich hohen NC. Ich habe mich deshalb zuerst für ein Diplomstudium in Chemie entschieden. Auch, weil ich nicht allzu weit von zuhause wegziehen wollte. Offensichtlich ist das aber mittlerweile anders bei mir (lacht).“

Auch andere Studiengänge und Fächer-Kombinationen gibt es nicht unbedingt an jeder Uni. Dafür gibt es dann auch individuelle Schätze, die super innovativ und teilweise sogar einmalig sind. In Darmstadt gibt es zum Beispiel den neuen Masterstudiengang Aerospace Engineering , der zu Stande kommen konnte, da sich in Darmstadt mit dem European Space Operations Centre (ESOC) , dem internationalen Flughafen in Frankfurt und dem renommierten Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt, die geballte Expertise des Rhein-Main-Gebiets trifft. Natürlich findet ihr auf unserem Blog auch einen Beitrag über die weitere besonders innovativen Studiengänge der TU Darmstadt.

Drei Studierende der TU Darmstadt
Drei Studierende der TU Darmstadt

Was zu euch passt, ist eine ganz persönliche Entscheidung. Vor der Unibewerbung solltet ihr euch deshalb intensiv mit euren Interessen und Hobbies auseinanderzusetzen, um herauszufinden, welche Studiengänge überhaupt in Frage kommen. Franziska Ritter empfiehlt: „Am Anfang stehen die Fragen ‚Was habe ich für Stärken und Interessen? Was kann ich mir überhaupt vorstellen? Will ich Hobbies zum Beruf machen oder lieber als Ausgleich nutzen?‘. Erst dann sollte man sich genauer informieren.“ Sammelt eure Stärken, aber auch Schwächen und Wünsche, z.B. als Post-It auf einer Wand oder in digitaler Form in einer Mindmap. So wächst euer persönliches Profil über die Zeit wie von selbst. Das Profil zeigt euch dann höchstwahrscheinlich eure Richtung.

Im zweiten Schritt folgt dann die genaue Recherche. Ihr könnt gezielt nach Studiengängen suchen und euch die Angebote verschiedener Unis anschauen. Dabei solltet ihr euch zuallererst auf die Inhalte und Grundlagen in der Lehre, in den sogenannten Modulen, konzentrieren, die ihr in den Studiengangbeschreibungen findet. Und natürlich spielen die Zulassungsvoraussetzungen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Wahl. Die gesammelten Informationen können dann im nächsten Schritt reflektiert werden: „Es geht darum zu gucken, ob der Studiengang überhaupt zu mir passt.“ Wie oben angedeutet formuliert ihr dafür am besten eure eigenen Kriterien, um die Studiengänge besser miteinander vergleichen zu können. Übereinstimmung der eigenen Interessen mit den Studieninhalten, der Unistandort, ein konkreter Berufswunsch, eure Grundlagenkenntnisse, Flexibilität, Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte oder Doppelabschlussprogramme und vieles mehr kommen dafür in Frage. Wollt ihr ein Auslandssemester in einem bestimmten Land machen? Dann solltet ihr die Partneruniversitäten unter die Lupe nehmen. Was euch wichtig ist, entscheidet ihr selbst. Im Anschluss könnt ihr alle Informationen in einer Tabelle bündeln, um einen guten Überblick zu erhalten und kein Detail zu vergessen. Die Ergebnisse können dann durch unterschiedliche Methoden verglichen werden, zum Beispiel mit einer Pro-und-Contra-Liste.

Neben dem rationalen Vergleich zählt aber auch die emotionale Seite, weiß Franziska Ritter aus ihrer Erfahrung in der Studienberatung. „Man muss auch in sich hineinhören und fragen: Habe ich eine Tendenz zu einem gewissen Studiengang oder bin ich noch unentschlossen? Es ist wichtig, auf das Bauchgefühl zu achten und in sich hineinzuhorchen. Manche Menschen entscheiden lieber rational, andere emotional, aber besonders, wenn zwei Studiengänge gut zu mir passen, sollte ich auf mein Gefühl hören. Bei diesem letzten Schritt braucht man manchmal Unterstützung, wie eine gewisse Fragestellung oder Methoden, um die gesammelten Informationen zu strukturieren und letztendlich die Entscheidung zu fällen.“

Eine Sache, die Frau Ritter besonders am Herzen liegt: „Lasst euch von äußeren Einflüssen und eurem Umfeld nicht zu arg beeinflussen, sondern hört auf euch selbst, worauf ihr Lust habt, wo ihr euch reinknien möchtet. Lasst euch von Sätzen wie ‚Das schaffst du nicht‘ und ‚Das kannst du nicht‘ nicht einschüchtern. Vorurteile und Stereotype können Entscheidungen mitbeeinflussen. Aber wenn ich motiviert bin und Ehrgeiz habe, dann schaffe ich auch ein Studium, das mir andere nicht zugetraut hätten.“

Was ist aber, wenn ihr euch für einen zulassungsbeschränkten Studiengang mit Numerus Clausus (NC) bewerben wollt und ihr nicht genau wisst, ob ihr es in den Traumstudiengang schafft? „Dann ist es gut, eine Backup-Lösung zu haben, etwas, auf das ihr auch Lust habt, sodass ihr auf jeden Fall einen Studienplatz habt, der euch ebenfalls interessiert. Das ist oft bei Psychologie der Fall, weil der NC hier hoch ist“, rät Ritter. An der TU Darmstadt kann man sich auf bis zu drei NC-Studiengänge gleichzeitig bewerben. Wenn ihr euch unsicher seid, ob ihr aufgrund der Zulassungsbeschränkung einen Platz im Wunschstudium bekommt, ist das aber nicht die einzige Möglichkeit. Zu alternativen Zulassungsverfahren wie Wartesemestern oder Losverfahren berät euch natürlich auch die Zentralen Studienberatung und -orientierung (ZSB) . Auch zulassungsfreie Studiengänge können ähnliche Studieninhalte haben und deshalb eine gute Alternative sein und in gleiche oder ähnliche Berufsfelder führen.

Orientierungsangebote der TU Darmstadt für Schüler:innen

An der TU Darmstadt gibt es verschiedene Orientierungs- und Beratungsangebote für Schülerinnen und Schüler. Eine gute Anlaufstelle ist die Zentrale Studienberatung und -orientierung , die euch vor und während eures Studiums mit Rat und Tat zur Seite steht. Hier findet ihr weitere Angebote für Schülerinnen und Schüler zur Studienorientierung:

Entscheidungsworkshop: Ihr habt noch keinen Plan, was ihr studieren möchtet oder könnt euch einfach nicht zwischen zwei oder mehreren Studiengängen entscheiden? Dann ist der digitale Entscheidungsworkshop genau das Richtige! Hier geht es um eure Erwartungen und Prioritäten.

Selbsttest mit dem Online Self-Assessment OSA: Für alle, die schon eine Idee haben oder prüfen möchten, ob der Wunschstudiengang auch wirklich in Frage kommt, gibt es unser Online Self-Assessment Tool, kurz OSA. Hier könnt ihr eure Erwartungen an das Studium abgleichen, Fachaufgaben zu Themenschwerpunkten und Vorwissen rund um den Studiengang, aber auch euer persönliches Lernverhalten kennenlernen.

Uniluft schnuppern schon während der Schulzeit? Kein Problem!

Am Girls‘Day, dem Mädchen-Zukunftstag, können Schülerinnen einen Tag lang vor allem die technischen, handwerklichen und IT-Bereiche der TU Darmstadt besuchen und Einblicke in deren Arbeit erhalten. Viele Labore und Werkstätten in unterschiedlichen Fachbereichen stehen euch offen und warten auf neugierige Schülerinnen, die Lust auf MINT-Fächer haben! MINT bedeutet übrigens Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Studi für 1 Tag: Hier findet ihr Kontakt zu Studierenden, um einen noch intensiveren Einblick in Studium und Studienalltag zu erhalten, auch online. Durch den Austausch mit Studierenden werdet ihr beim Übergang von Schule zum Studium unterstützt und erhaltet nähere Einblicke in mögliche Studiengänge und alles Wissenswerte rund um das Studium (Studienorganisation, Vorbereitung auf das Studium, Studienalltag, Finanzierung), um euch bestens auf das Studium vorzubereiten.

Das Juniorstudium ermöglicht besonders begabten Schüler:innen der Oberstufe die frühzeitige Teilnahme an regulären Lehrveranstaltungen und Prüfungen, aktuell auch online. Nach Absprache lässt sich die Kurswahl individuell gestalten. So können erste Erfahrungen gesammelt werden, die die Orientierung für ein späteres Studium erleichtern und bestandene Prüfungen können sogar für das spätere Studium anerkannt werden. Weitere Infos zu den Voraussetzungen des Junior-Studiums gibt es bei der ZSB.

Sein Diplomstudium in Chemie hat Richard Spaß gemacht, aber: „Chemiker zu werden, das habe ich erkannt, das hat dann doch nicht zu mir gepasst. Ich habe mich nochmal gefragt, was will ich eigentlich werden. Da ist mein Kindheitstraum Lehrer mir wieder eingefallen, weshalb ich mich dazu entschieden habe, den Studiengang zu wechseln. Das war für mich auch mit viel Selbstüberwindung verbunden. Ich hatte meine Gruppe an Leuten, habe mich mit meinen Kommiliton:innen exzellent verstanden. Es war echt schwierig, mir das einzugestehen und den Wechsel zu vollziehen. Vor allem, weil ich mich dann auch genau umgesehen habe nach Unis und wusste: OK, ich muss weg, raus aus dem Osten in eine neue Stadt, wo ich niemanden kenne. Für mich das erste Abenteuer in meinem Leben.“

Trotz bester Vorbereitung, manchmal macht es eben einfach nicht klick und man ist mit der Studienwahl nicht glücklich. Dann gilt es erstmal, das eigentliche Problem zu erkennen. Hierbei unterstützt euch die ZSB, sodass ihr herausfinden könnt, ob die Zweifel fachliche oder private Gründe haben und welche Lösungswege es gibt. Manchmal passiert es aber auch, dass man während des Studiums noch die Leidenschaft für ein neues Fach entdeckt. Wenn ihr das Gefühl habt, der gewählte Studiengang ist doch nicht das Richtige oder ein anderes Studium wäre besser für euch geeignet, dann ist ein Umorientierung auch kein Beinbruch.

„Am besten kommt ihr dann zur Studienberatung, um für euch zu klären: ‚Warum war das nicht der passende Studiengang?‘ und zu reflektieren, was nicht so gut gelaufen ist, was euch nicht so gut gefallen hat.“ So seid ihr dann gut vorbereitet auf den Studiengangwechsel, bestätigt Frau Ritter.

Richard hat letzten Endes den Wechsel vom Diplomstudiengang Chemie zu Lehramt Chemie und Biologie gewagt: „Es war die beste Entscheidung meines Lebens, den Wechsel ins Lehramtsstudium zu machen. Hätte ich das Chemiestudium einfach weiter durchgezogen, dann hätte ich das zwar auch geschafft, aber ich wäre bestimmt nicht so zufrieden mit meinem Leben.“ Und auch den Wechsel nach Darmstadt hat er nicht bereut: „Die TU Darmstadt ist eine gute Uni und es herrscht ein respektvoller Umgang miteinander. Auch die Größe ist super: Nicht zu klein, sodass in jeder Vorlesung mehr als nur eine Handvoll Leute sind, aber auch nicht zu groß, sodass man niemanden so richtig kennt. Man hat noch einen sehr persönlichen Kontakt zu den Profs und auch wenn ich mir nicht alles anrechnen lassen konnte, habe ich nicht bei null angefangen. Ich habe viel Fachwissen und Erfahrung mitgenommen und konnte in einigen Veranstaltungen die Klausur auch ohne Teilnahme an den Praxisveranstaltungen schreiben.“

Einen Studienplatz zu finden und sich für einen Studiengang zu entscheiden ist nicht immer ganz einfach, schließlich gibt es echt viele Möglichkeiten! Die Beratungsangebote der TU Darmstadt unterstützen euch dabei, euren ganz eigenen Weg zu finden. Manchmal lohnt es sich sogar, sich etwas länger Zeit zu nehmen und sich vor dem Studium schon einmal selbst auszuprobieren. Ein Praktikum oder Freiwilligendienst können vielleicht die Klarheit bringen, die ihr sucht. Und werft doch einfach mal einen Blick in das große Studienangebot der TU Darmstadt. Vielleicht ist euer Traumstudium ja schon dabei!

Tipps zur Wahl des Studiengangs – Das solltet ihr beachten

Hier sind ein paar Tipps und konkrete Fragestellungen, die ihr für euch selbst beantworten könnt und die euch bei der Suche des passenden Studiengangs helfen können:

  • Nehmt euch ausreichend Zeit und beginnt rechtzeitig mit der Vorbereitung. Je früher ihr startet, desto weniger Druck lastet auf euren Schultern.
  • Was macht euch Spaß? Ihr müsst nicht unbedingt das studieren, was ihr schon besonders gut könnt. Fachwissen könnt ihr euch auch durch Fleiß später aneignen. Deshalb ist es wichtiger, dass ihr wirklich Interesse an den Themen habt, sodass ihr euch gerne mit den Inhalten des Studiums auseinandersetzt. Man nennt dies auch intrinsische Motivation. Seid ihr bereit umzuziehen? Manche Studiengänge gibt es leider nicht in jeder Stadt. Fragt euch deshalb, ob ihr bereit seid für einen Studiengang umzuziehen oder ob ihr lieber an einer bestimmten Uni einen verwandten Studiengang studieren möchtet. Wenn ihr ins Ausland gehen möchtet: Informiert euch auch hier über Partneruniversitäten, Doppelabschlussprogramme und andere internationale Studienangebote, von denen ihr später profitieren könnt.
  • Überlegt euch Kriterien, die für euch persönlich besonders wichtig sind. So könnt ihr einzelne Studiengänge besser miteinander vergleichen.
  • Und falls eine Entscheidung schwer fällt, hört auch auf euren Bauch. Eine Garantie gibt es für eine „richtige“ Entscheidung nicht. Wichtig ist aber dennoch, dass sie sich für euch richtig anfühlt.

Bei der Erstellung der Liste hat uns die Zentrale Studienberatung und -orientierung der TU Darmstadt mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung unterstützt. Falls ihr zusätzlich einen persönlichen Beratungstermin vereinbaren möchtet, könnt ihr das ganz einfach über das Online-Terminbuchungstool der ZSB machen.

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Bild: Stefan Elges

Richard

Hallo! Ich heiße Richard und studiere Biologie und Chemie auf Lehramt an Gymnasien. Lehrer zu werden ist mein Traumjob. Durch die Kombination meiner naturwissenschaftlichen Fächer mit Soziologie, Pädagogik und Psychologie betrachte ich im Studium viele spannende Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven. Ich liebe es andere Menschen in ihren Vorhaben zu unterstützen.

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