Weltfrauentag
"Seid selbstbewusst!"

Zum Weltfrauentag am 8. März haben die #studentsofTUdarmstadt Uni-Präsidentin Tanja Brühl interviewt. Als erste Frau an der Spitze der TU Darmstadt verrät sie, was für eine Karriere in der Wissenschaft wichtig ist und warum Frauen selbstbewusster sein sollten. Wie ist es, als Frau an der TU zu studieren? Die Ambassadors erzählen aus ihrem Studi-Alltag.

Erschienen: 8. März 2024

Stärkung von Frauen in der Wissenschaft

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Für Uni-Präsidentin Tanja Brühl ist die Förderung der Vielfalt an der TU eine Haltungsfrage: “Um das zu fördern, haben wir eine Diversitätsstrategie verabschiedet, in der es darum geht, dass wir ein diskriminierungsfreier Ort für alle Geschlechter sein wollen“, sagt sie im Interview mit Ambassadorin Sharmila (wird in neuem Tab geöffnet) .

Schaut euch das gesamte Interview in unseren Reels auf Instagram an!

In der Tradition der Göttin Athene, der Hüterin der Weisheit, erobern die Frauen der TU Darmstadt die akademische Welt. Mit scharfem Verstand und unbändiger Neugier erforschen sie die Geheimnisse der Wissenschaft und Technik, um ihr eigenes Schicksal zu gestalten und die Welt von morgen zu prägen – aber es könnten mehr sein: 32,5 Prozent weibliche Studierende sind im Wintersemester 23/24 an der TU Darmstadt eingeschrieben, in absoluten Zahlen knapp 7.600 Studentinnen.

An einigen Fachbereichen sind weibliche Studis prozentual deutlich stärker vertreten. Auf Platz 1 ist die Biologie: 62,8 Prozent der Studis an diesem Fachbereich sind weiblich! Platz 2 belegt die Architektur: An diesem Fachbereich sind 59,8 Prozent weiblich, dicht gefolgt vom Fachbereich Humanwissenschaften mit 56,9 Prozent Frauenanteil.

Schlusslicht ist der Fachbereich Maschinenbau mit nur 12,1 Prozent weiblichen Studierenden. Auch im Fachbereich Informatik ist noch Luft nach oben, dort beträgt der Anteil 16,8 Prozent. Ambassadorin Christina (wird in neuem Tab geöffnet) ist eine der immerhin 655 Informatik-Studentinnen. Sie sagt:

Christina,
Informatik, B.Sc.

In der Informatik gibt es mehr Männer als Frauen, aber bisher hatte ich keine negative Erfahrung. Meine Meinung wird immer gehört! Ja, es gibt viele männliche Dozenten, aber es gibt im Moment auch immer mehr Tutorinnen - es gibt eine kleine Veränderung zu mehr Frauen in der Informatik!

#studentsofTudarmstadt, Ambassador Christina, Karo 5, University Campus city centre, Exposition // #studentsofTudarmstadt, Ambassador Christina, Karo 5, Universitätscampus Stadtmitte, Ausstellung
Bild: Stefan Elges

Am Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften sind zahlenmäßig die allermeisten Frauen eingeschrieben. 1409 weibliche Studierende zählt der Fachbereich, das entspricht 53,6 Prozent. Eine davon ist Ambassadorin Lili (wird in neuem Tab geöffnet) :

Lili,
Politikwissenschaft, B.A.

Ich würde sagen, dass das Verhältnis zwischen Männern und Frauen in unserem Fachbereich ausgeglichen ist, auch wenn es definitiv mehr männliches Lehrpersonal gibt. Dennoch denke ich, dass es nichts daran ändert, dass wir Frauen in unserem Fachbereich gesehen, gehört und respektiert werden, was die Grundlage eines erfolgreichen Studiums legt.

Bild: Juan Aleman

Im Redaktionsteam der #studentsofTUdarmstadt sind aktuell übrigens gleich viele weibliche und männliche Ambassadors aktiv, darunter auch Diego (wird in neuem Tab geöffnet) :

Diego,
Nachhaltige Stadtentwicklung, M.Sc.

Obwohl es in meinem Masterstudiengang eine beträchtliche Anzahl von weiblichen Dozenten gibt, ist der Trend in den meisten anderen Instituten ein anderer. Dies spiegelt sich auch in der geringen Anzahl weiblicher Kommilitonen in den Vorlesungen wider. Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Vertretung von Frauen sowohl unter den Studierenden als auch unter den Lehrenden Aufmerksamkeit und Maßnahmen erfordert.

#studentsofTUdarmstadt, Ambassador Diego, Karo 5// #studentsofTudarmstadt, Ambassador Diego, Karo 5
Bild: Juan Aleman

Mit diversen Programmen versucht die TU Darmstadt, die Gleichberechtigung aller Geschlechter bestmöglich zu fördern. Eins dieser Programme ist „Big Sister“ (wird in neuem Tab geöffnet), bei dem Studentinnen mit Migrationshintergrund oder aus dem Ausland die Möglichkeit haben, sich zu vernetzen und auszutauschen.

In Gruppentreffen und Einzelgesprächen erhalten die Teilnehmerinnen Unterstützung und Tipps von erfahrenen Studentinnen und Dozentinnen und können von Studienorganisation und Prüfungsvorbereitung bis hin zu Freizeitgestaltung und dem Leben in Darmstadt jegliche Fragen stellen. Über den Austausch mit anderen Studentinnen in ähnlichen Situationen sollen das Ankommen und Studieren an der TU Darmstadt erleichtert werden.

Mehr über die Angebote für Frauen an der TU könnt ihr auf den Seiten des Gleichstellungsbüros (wird in neuem Tab geöffnet) nachlesen!

Drei Tipps gibt Uni-Präsidentin Tanja Brühl im Interview. Erstens: „Seid selbstbewusst!“ Es gehe in der Wissenschaft um Inhalte – „und da brauchen sich Frauen überhaupt nicht zu verstecken.“ Schülerinnen schneiden beim Abitur besser ab, Studentinnen machen sehr gute Abschlüsse. Zweitens: Netzwerke!

Tanja Brühl,
Uni-Präsidentin

Es ist total wichtig, Netzwerke zu haben. Netzwerke mit Menschen die ähnlich ticken, ähnlich denken. Die entweder in derselben Stufe sind, gerade am Anfang des Studiums oder mit Menschen, die vielleicht weiter sind. Egal welchen Geschlechts, Hauptsache man tauscht sich aus und reflektiert sich nochmal.

Bild: Katrin Binner

Die dritte Empfehlung lautet, an Orte zu gehen, an denen sich die Leute darüber Gedanken machen, wie man mit Vielfalt gut umgeht. Tanja Brühl: „Und ich glaube das alles drei führt dazu, dass Wissenschaft Spaß macht und man am richtigen Ort ist.“

Die erste Absolventin der TU Darmstadt

Die erste Diplom-Ingenieurin Deutschlands war TU-Studentin: Vor mehr als 100 Jahren studierte Jovanka Bončić aus Serbien an der TU und machte 1913 als erste Frau an unserer Universität ihren Abschluss. Mit Pioniergeist und viel Mut wagte sie sich zunächst als eine der ersten Frauen in das Studium der Architektur – was zu der Zeit eine klassische Männerdomäne war. Zusätzlich studierte sie Ingenieurwissenschaften. Mehr über Jovanka Bončić könnt ihr in der Kategorie Geschichte und Persönlichkeiten der TU lesen (wird in neuem Tab geöffnet).

Ihr wollt noch mehr über Jovanka Bončić und weitere Frauen in der Wissenschaft erfahren? Unser Tipp: Am 22. März 2024 eröffnet die Schader Stiftung die Ausstellung „Versäumte Bilder – Frauen in der Wissenschaft sichtbar machen“ (wird in neuem Tab geöffnet).

Bild: Juan Aleman

Lilian

Hallo ihr Lieben, ich bin Lilian und studiere Politikwissenschaft. Für diesen Bachelorstudiengang an der TU habe ich mich aufgrund der Inhalte und des besonderen Charmes unseres Instituts entschieden. Besonders gefällt mir, dass wir in unserem Fach viele Wahlmöglichkeiten im interdisziplinären Bereich haben, in dem wir in viele Bereiche hinein schnuppern können und uns somit ein breites Wissen aneignen können, welches auch auf unsere Interessen außerhalb der Politikwissenschaft eingeht.

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Bild: Juan David Aleman

Christina

Hallo! Ich bin Christina und komme aus Griechenland. Im Moment studiere ich Informatik. Ich habe mich für die TU Darmstadt entschieden, weil es die beste Kombination von Innovation und Lernmöglichkeiten bietet. Ich finde Informatik extrem interessant, denn man kann ständig etwas Neues erfahren und entdecken!

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#studentsofTUdarmstadt, Ambassador Diego, Karo 5// #studentsofTudarmstadt, Ambassador Diego, Karo 5
Bild: Juan Aleman

Diego

Hallo, mein Name ist Diego, ich komme aus Ecuador und studiereNachhaltige Stadtentwicklung. Dieser Masterstudiengang hat meine Aufmerksamkeit geweckt, weil man einen eher technischen Fokus auf die Entwicklung nachhaltiger Städte bekommt. Hier habe ich Studierende mit den unterschiedlichsten Hintergründen aus der ganzen Welt getroffen. Der Studiengang unterscheidet sich durch seine Multidisziplinarität und gibt sogar die Möglichkeit, ein Semester in Vietnam zu verbringen und eine ganz neue Kultur zu entdecken.

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