Erschienen: 30.04.2025
Studentische Perspektiven – Umgang mit Ausgaben
Aditya und Celina berichten über ihre eigenen Erfahrungen bei der Verwaltung ihrer monatlichen Budgets und Finanzstrategien.
Aditya: Als internationaler Student musste ich einen Finanzierungsnachweis erbringen, indem ich ein Sperrkonto für mindestens ein Jahr eröffnete, um mein Studentenvisum zu erhalten. In meinem Fall habe ich dieses Konto mit einem Bildungskredit aus meinem Heimatland finanziert, der sich im Jahr 2023 auf 934 Euro belief.
Als das Guthaben auf dem Sperrkonto aufgebraucht war, habe ich zwei Hiwi-Stellen an der Hochschule Uni angenommen – als Ambassador für #studentsofTUtudarmstadt und als studentische Hilfskraft. Diese Tätigkeiten haben mir sehr geholfen, meine Finanzen besser zu verwalten und wertvolle Arbeitserfahrung zu sammeln.
Zurzeit wohne ich in einem privaten Studentenwohnheim Studierendenwohnheim des Bauvereins und teile mir die Wohnung mit zwei anderen StudentenStudierenden. Meine Miete, einschließlich Nebenkosten, beträgt 480 Euro pro Monat. Außerdem zahle ich einen Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung in Höhe von 144 Euro pro Monat. Meine monatlichen Ausgaben für Lebensmittel belaufen sich auf etwa 100 Euro, und weitere 50 Euro gebe ich in der Regel für Restaurantbesuche oder Essen in der Mensa aus.
Insgesamt belaufen sich meine monatlichen Ausgaben auf etwa 850 Euro. Diese Erfahrung aus erster Hand hat mich gelehrt, wie wichtig eine sorgfältige Haushalts- und Finanzplanung während des Auslandsstudiums ist.
Aditya,
M.Sc. Aerospace Engineering
Ich habe mein Sperrkonto mit einem Bildungskredit finanziert und dann zwei HiWi-Jobs an der Uni gemacht. Mein monatliches Budget liegt bei etwa 850 Euro.

Celina: Mein Studium zu finanzieren, ist für mich eine Mischung aus verschiedenen Einkommensquellen. Das „Deutschlandstipendium“ stellt eine enorme Unterstützung dar, da es von mir den finanziellen Druck nimmt und mir die Freiheit gibt, mich mehr auf mein Studium zu konzentrieren.
Trotzdem arbeite ich nebenbei, da ich es für wichtig halte, frühzeitig praktische Erfahrung zu sammeln. Als Werkstudentin in einem Architekturbüro tätig zu sein, hilft mir nicht nur finanziell, sondern mir auch echt Spaß macht. Als Ambassador zu arbeiten, ermöglicht es mir zudem, interessante Menschen kennenzulernen und neue Erfahrungen zu machen.
Ein wesentlicher finanzieller Aspekt, den ich erwähnen möchte, ist die Unterstützung meiner Eltern, die beispielsweise meinen Semesterbeitrag übernehmen. Das gibt mir natürlich zusätzliche Sicherheit und ermöglicht es mir, meine Nebenjobs bewusst auszuwählen, anstatt alles aus der Not heraus anzunehmen.
Besonders im Architekturstudium kommen hohe zusätzliche Kosten auf die Studierenden zu. Neben dem Semesterbeitrag Semestergebühren von etwa 370 Euro pro Semester fallen weitere Ausgaben für Modellbau, Exkursionen und Plots an, sodass sich mein Budget für das Studium pro Semester auf ca. 800 Euro beläuft. Viele meiner Kommilitonen arbeiten in Teilzeit neben der Uni, um sich das Studium finanzieren zu können, was oft dazu führt, dass sie etwas länger studieren – eine Möglichkeit, die ich durchaus nachvollziehen kann.
Auch die Lebenshaltungskosten variieren stark, insbesondere bei der Miete. Je nachdem, wo man lebt und ob man in einer WG oder alleine wohnt, kann die Miete zwischen 250 Euro und 700 Euro liegen – je nach Standort, Wohnungsgröße und persönlichen Ansprüchen. Für Lebensmittel gebe ich im Monat etwa 250 Euro aus, wobei das natürlich schwankt, je nach Lebenssituation, Jahreszeit oder besonderen Phasen im Studium.
Insgesamt habe ich eine gute Balance erreicht. Dank der Kombination aus Stipendium, beruflicher Tätigkeit und familiärer Unterstützung kann ich mein Studium meistern, ohne mich übermäßig finanziell belasten zu müssen. Gleichzeitig habe ich die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln, die mir später von Nutzen sein werden.
Celina,
M.Sc. Architektur
Das Deutschlandstipendium entlastet mich finanziell und ermöglicht es mir, mich auf mein Studium zu konzentrieren. Nebenjobs sowohl als Werkstudent in einem Architekturbüro als auch als Hochschulbotschafter bringen mir praktische Erfahrungen und ein zusätzliches Einkommen.

Stipendien und finanzielle Unterstützung
Eine der besten Möglichkeiten, Ihr Studium zu unterstützen, sind Stipendien. Die TU Darmstadt und andere Organisationen bieten eine breite Palette von Möglichkeiten – einige basieren auf akademischen Leistungen, andere auf sozialer oder finanzieller Bedürftigkeit. Im Folgenden finden Siefindest du einen kurzen Überblick über die wichtigsten Stipendien mit Links für weitere Informationen:
Steht allen Studierenden mit guten akademischen Leistungen und sozialem Engagement offen. Bietet 300 € Euro pro Monat für mindestens ein Jahr. Die Hälfte wird von der Regierung finanziert, die andere Hälfte von privaten Sponsoren Fördernden. Beinhaltet auch den Zugang zu einem wachsenden Netzwerk von Fachleuten und Mentoring-Möglichkeiten.
Finanzielle Unterstützung des Bundes für bedürftige Studierende (vor allem deutsche und EU-Bürger:innen, aber auch einige internationale Studierende mit Langzeitaufenthalt können gefördert werden). Die monatliche Unterstützung richtet sich nach dem Familieneinkommen. 50 % der Förderung sind Zuschüsse, die anderen 50 % sind zinslose Darlehen, die nach Abschluss des Studiums zurückgezahlt werden müssen.
Ein flexibles Studiendarlehen für deutsche und EU-Studenten Studierenden und in einigen Fällen für Nicht-EU-Studenten Studierenden mit einem deutschen Abschluss. Sie können monatliche Auszahlungen wählen (bis zu 650 €), und die Rückzahlung beginnt nach dem Studienabschluss. Keine Sicherheiten oder elterliches Einkommen erforderlich.
Studienstiftung des deutschen Volkes
Deutschlands renommierteste Stipendienstiftung. Unterstützt leistungsstarke Studierende mit monatlichen Stipendien und Zugang zu wissenschaftlichen Seminaren und einem hochrangigen Alumni-Netzwerk. Erfordert eine Nominierung (oft durch Professoren) und hat ein selektives Bewerbungsverfahren.
Unterstützt deutsche Studierende, die in den Vereinigten Staaten studieren oder forschen. Bietet Reisestipendien, volle oder teilweise Unterstützung der Studiengebühren und Lebenshaltungskostenstipendien für bis zu einem akademischen Jahr. Der Schwerpunkt liegt auf akademischen Verdiensten und interkulturellem Austausch.
Nebenjobs und Geldverdienen
Viele Studierende finanzieren ihr Studium durch einen Nebenjob, entweder an der Universität oder in der Stadt. Die TU Darmstadt und lokale Unternehmen bieten eine Vielzahl von Studentenjobs Studierendenjobs an, die helfen können, die Lebenshaltungskosten zu decken und gleichzeitig Berufserfahrung zu sammeln:
- HiWi-Stellen (studentische Hilfskräfte in Laboren, Forschungsgruppen oder Fachbereichen)
- Nachhilfeunterricht oder Peer-Mentoring
- Mitarbeit bei Veranstaltungen, in Cafés oder Verwaltungsbüros
Wo findet man Jobs:
- : Das offizielle Jobportal der TU Darmstadt für Studentenjobs Studierendenjobs und Praktika. Stellenwerk-Portal
- : Bietet Angebote für Minijobs und Nebenjobs in ganz Deutschland. Arbeitsagentur (Bundesagentur für Arbeit)
- An den Schwarzen Brettern rund um den Campus werden oft kurzfristige Aufgaben, Jobs oder Experimente ausgeschrieben, an denen du teilnehmen kannst. Bezahlte Experimente in den Bereichen Psychologie, Wirtschaft oder Mensch-Computer-Interaktion bieten eine schnelle und einfache Möglichkeit, Geld zu verdienen.
Wichtig für Nicht-EU-Studenten: Studierende aus Nicht-EU-Staaten müssen die Arbeitsbestimmungen für ihr Studentenvisum Studierendenvisum beachten.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Blogpost . Wie man als Student Geld verdient
Studentische Unterstützung
An der TU Darmstadt bist du nicht allein, wenn es darum geht, deine Finanzen zu verwalten oder das Leben als Student Student:in zu meistern. Es gibt mehrere Unterstützungsteams und Organisationen, die sowohl internationalen als auch einheimischen Studierenden bei finanziellen Fragen, bei der Jobsuche und bei alltäglichen Herausforderungen helfen.
Hier sind die wichtigsten Dienste, die du kennen solltest:
: Internationale Studentenbetreuung (ISS)
Die erste Anlaufstelle für internationale Studierende. ISS berät in Sachen Finanzen, Stipendien, Visa, Krankenversicherung und vielem mehr. Sie bieten regelmäßige Informationsveranstaltungen und persönliche Beratungsgespräche an, um dir den Start in Darmstadt so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Ein Peer-Mentoring-Programm für internationale Studierende. Die Tutorinnen und Tutoren helfen dir, dich einzuleben, das Studentenleben Studierendenleben zu verstehen und können Fragen zum Budget, zur Wohnungssuche oder zum Zugang zu universitären Dienstleistungen beantworten.
Dieses Team bietet Unterstützung bei der Suche nach Stipendien, der Finanzplanung und dem Umgang mit Finanzierungsmöglichkeiten. Außerdem organisiert es Gemeinschaftsveranstaltungen, Workshops und Beratungen, die auf internationale Studierende zugeschnitten sind.
Der AStA vertritt die Interessen der Studierenden und berät sie bei Wohnungs-, Job- und Finanzfragen. Außerdem koordiniert er den Zugang zu Nothilfefonds für Studierende in finanziellen Schwierigkeiten und bietet ein breites Spektrum an studentischen Dienstleistungen und sozialen Aktivitäten an.
Gemeinsam bilden diese Dienste ein starkes Unterstützungsnetz – ob du nun dein erstes Budget aufstellen, Stipendien beantragen oder nach Sparmöglichkeiten suchst, es gibt immer jemanden, der dir hilft.

Aditya
Hallo, ich bin Aditya und mache gerade meinen Master in Luft- und Raumfahrttechnik. Dieser Kurs Studiengang deckt verschiedene Disziplinen im Bereich der Luft- und Raumfahrt ab. Mir gefällt der einzigartige Lehrplan der TUDa sehr gut und ich lerne von Professoren, die in Agenturen wie ESA, DLR und Boeing arbeiten.
