TU Darmstadt – Kurz gemeldet

Kurzmeldungen aus der TU: schnell und übersichtlich finden Sie hier aktuelle Meldungen – kurz, prägnant und streng nachrichtlich.

Erster Platz für TU Darmstadt bei „InfoSec Impact Awards“

19. März 2025

Die TU Darmstadt hat bei den erstmals verliehenen „InfoSec Impact Awards“ den ersten Platz belegt. Die Auszeichnung für wegweisende IT-Sicherheitslösungen aus der Verwaltung für die Verwaltung wurde gestern (18. März) in Berlin von der Plattform NExT e.V. und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verliehen. Die TU wurde für das Projekt „Heartbeat Emergency Server“ geehrt, das vom InfoSec Team der TU (Johannes Braun (CISO), Jochen Becker (Leiter TUDa-CERT), Tanja Bollinger, Mau Nguyen, Rainer Schwebel, Pascal Widera) entwickelt und verantwortet wird.

„Heartbeat“ ermöglicht innerhalb kürzester Zeit die Bereitstellung alternativer Kommunikationswege und eines grundlegenden Identity & Access Managements (IAM) für Institutionen, um so die Resilienz zu stärken und nach einem IT-Notfall schnell wieder handlungsfähig zu sein. Die Jury hob besonders den dezentral durchführbaren Verifikationsprozess von „Heartbeat“ hervor. Dieser ermöglicht es, Nutzende nach einer festgelegten Priorisierung sicher zu identifizieren und freizugeben. So wird das Unterwandern des Kommunikationssystems durch Angreifende verhindert.

Die im Rahmen der Fachkonferenz „Digitaler Staat“ verliehenen „InfoSec Impact Awards“ zielen darauf ab, die IT-Sicherheit in der öffentlichen Verwaltung gezielt zu fördern. Gewürdigt werden dabei herausragende, in der Verwaltung entwickelte, und auch für andere nutzbare Sicherheitslösungen, die dazu beitragen, Informationssicherheitslücken zu schließen und somit als Vorbilder für andere Institutionen dienen können. Die drei ausgezeichneten Projekte setzten neue Maßstäbe für die digitale Resilienz und die Sicherheit öffentlicher Institutionen, erklärte die Jury. NExT/mih

Delegation der TU Darmstadt besucht IIT Madras in Indien

Gruppenbild der Delegation am IIT Madras
Gruppenbild der Delegation am IIT Madras

19. März 2025

Eine hochrangige Delegation der TU Darmstadt, angeführt vom Vizepräsidenten für Innovation und Internationale Angelegenheiten Thomas Walther, hat vom 17. bis 19. März das Indian Institute of Technology, Madras (IIT Madras) besucht, um die institutionelle Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. Ein bedeutender Programmpunkt war die Unterzeichnung eines Joint Doctoral Program im Maschinenbau. Dieses Programm stellt einen wichtigen Schritt in der langjährigen Partnerschaft zwischen der TU Darmstadt und dem IIT Madras dar. Die ersten Doktorand:innen werden noch in diesem Jahr ihre Forschung aufnehmen und damit den Grundstein für einen strukturierten und nachhaltigen akademischen Austausch legen.

Die Delegation setzte sich zusammen aus renommierten Professorinnen und Professoren aus den Bereichen Maschinenbau, Elektro- und Informationstechnik, Informatik, Physik sowie Politikwissenschaften. Im Mittelpunkt des Besuchs standen zahlreiche wissenschaftliche Workshops, Kooperationsgespräche und gezielte Matchmaking-Initiativen, die darauf abzielten, bestehende Forschungsbeziehungen zu vertiefen und neue Synergien zu schaffen. Als nächster Schritt sollen die während der Gespräche entwickelten Ideen in gemeinsame Projektanträge und Publikationen überführt werden, um die Zusammenarbeit weiter zu festigen.

Der erfolgreiche Besuch unterstrich das starke Engagement beider Institutionen für akademische Exzellenz, forschungsgetriebene Innovation und globale Zusammenarbeit. „Beeindruckt haben mich das exzellente wissenschaftliche Niveau und die großen inhaltlichen Schnittmengen. Die TU Darmstadt blickt mit Vorfreude auf die kommenden gemeinsamen Projekte und eine noch engere Partnerschaft mit unseren geschätzten Kolleginnen und Kollegen in Indien“, resümierte Thomas Walther. Jana Freihöfer

Preis der Odenwald-Akademie wird fortgeführt

Unterzeichnung der Vereinbarung zum Preis
Unterzeichnung der Vereinbarung zum Preis

18. März 2025

TU Darmstadt und die Odenwald-Akademie haben ihre Vereinbarung für den Preis der Odenwald-Akademie erneuert. Gleichzeitig wurde das Preisgeld um 500 Euro auf 3000 Euro erhöht. Dazu haben nun TU-Präsidentin Tanja Brühl, der Vorstandsvorsitzende des Fördervereins Odenwald-Akademie Rüdiger Holschuh, der Landrat des Odenwaldkreises Frank Matiaske und Patrick Honecker, der Chief Communication Officer der TU, feierlich eine Stiftungsvereinbarung unterzeichnet.

Der Preis wird seit 2013 alle zwei Jahre an der TU vergeben. Er ehrt Masterarbeiten, die einen Bezug zum Odenwaldkreis aufweisen oder die von Absolvent:innen eingereicht wurden, die aus dieser Region stammen oder dort wohnen.

Erneut lautet in diesem Jahr der Schwerpunkt des Preises „Land neu Denken“, um den Odenwaldkreis als ländliche Region in den Fokus zu rücken. Die Ausschreibung ist damit besonders für Arbeiten interessant, die zu neuen Ideen und Projekten zur Förderung und Entwicklung ländlicher Regionen wie den Odenwaldkreis beitragen. Entsprechende Masterarbeiten können bis zum 15. Juni eingereicht werden. sip

Position von TU9 und weiteren Wissenschaftsorganisationen zur Regierungsbildung

17. März 2025

Die TU9, die Allianz führender Technischer Universitäten in Deutschland, deren Mitglied auch die TU Darmstadt ist, haben zusammen mit 23 weiteren Wissenschaftsorganisationen eine gemeinsame Position zur Regierungsbildung 2025 (wird in neuem Tab geöffnet) veröffentlicht. Unter der Überschrift „Wissenschaft und Innovation: Klare Ziele, mutiges Handeln“ heißt es: „Aus Sicht der Unterzeichner ist unbedingt notwendig, unser Wissenschafts- und Innovationssystem schnell und entschlossen weiterzuentwickeln. Nur mit Forschung und Innovation können wir Wirtschaftswachstum und gesellschaftliche Stabilität halten – und ausbauen.“ Drei Ziele werden dabei für vordringlich gehalten: Forschung und Innovation prioritär zu stärken, Freiräume statt Bürokratie zu schaffen und die Willkommenskultur auszubauen.. bjb

Verein „RDMO. Research Data Management Organiser e.V.“ gegründet

14. März 2025

Vertreter:innen von Hochschulen, Universitäten, Bibliotheken und Forschungsinstituten aus ganz Deutschland haben Ende des letzten Jahres den Verein „RDMO. Research Data Management Organiser e.V.“ gegründet. Ziel ist die Förderung des Managements von Forschungsdaten und Forschungsprozessen und der gleichnamigen offenen und freien Software RDMO. RDMO unterstützt Forschungsprojekte bei der Planung, Umsetzung und Verwaltung aller Aufgaben des Forschungsdatenmanagements. Sitz des Vereins ist Darmstadt und die Geschäftsstelle ist an der ULB Darmstadt angesiedelt. Seit Februar 2025 ist der Verein nun im Vereinsregister eingetragen. mho

Zukunft braucht Strategie

14. März 2025

Die 21 Mitglieder des Forums #Zukunftsstrategie haben in ihrem Reflexionsbericht “Zukunft braucht Strategie” ihre Empfehlungen zur zukünftigen Ausgestaltung einer Strategie für Forschung und Innovation in Deutschland vorgelegt. Basierend auf den Erfahrungen der Mitglieder im Umsetzungsprozess der Zukunftsstrategie Forschung und Innovation der Bundesregierung in der 20. Legislaturperiode skizziert der Bericht wesentliche Empfehlungen, um mit einer FuI-Strategie nachhaltig wirksame Impulse für eine Stärkung der Innovationskraft Deutschlands zu erzielen.

Im Forum #Zukunftsstrategie wirken Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft mit. Den Vorsitz des Gremiums haben Professorin Tanja Brühl, Präsidentin der TU Darmstadt, Dr. Wolfgang Rohe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator und Professor Siegfried Russwurm, Vizepräsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) (Präsident 2021-2024), inne. Das Forum #Zukunftstrategie hat die Bundesregierung bei der Umsetzung der Zukunftsstrategie Forschung und Innovation beraten und unterstützt. Simone Lehmann/Anne Schäfer/Carsten Wehmeyer

Medienschau: DIE ZEIT berichtet über TU-Bauautonomie

14. März 2025

DIE ZEIT geht in ihrer aktuellen Ausgabe der Frage nach, warum so viele Universitäten in Deutschland marode sind. Viel zu lange seien Gebäude nicht saniert worden, dass nun nachzuholen, würde mindestens 74 Milliarden Euro kosten, so die Hochrechnung des Instituts für Hochschulentwicklung 2023. Es gäbe aber auch positive Beispiele: „An der TU Darmstadt sieht man, wie eine Hochschule aussehen könnte, wenn nicht ständig das Geld fehlt.“ Im Gespräch erläutert der ehemalige Leiter des TU-Baudezernats Edgar Dingeldein das System der Bauautonomie: „Ich würde unser System uneingeschränkt weiterempfehlen. […] Wir können Bauprojekte in Absprache mit dem Kanzler in wenigen Stunden beschließen.“ Der vollständige ist hier kostenpflichtig zu lesen. TU-Angehörige können den vollständigen Artikel hier lesen. mho

TU-Filmkreis veröffentlicht Kinoprogramm für Sommersemester

14. März 2025

Der Filmkreis an der TU Darmstadt hat sein Kinoprogramm für das Sommersemester 2025 veröffentlicht. Zu den Schwerpunkten gehören eine Alien-Filmnacht unter dem Motto „Im Audimax hört dich niemand schreien“ und die Vampirfilmreihe „Vampire in allen Formen und Farben“. Im Rahmen der Musicalreihe „Let us entertain you“ werden unter anderem die Broadwayverfilmung „Wicked“ und das Musik-Biopic „A Better Man“ gezeigt.

Auch das Gerichtsdrama „12 Angry Men“ und die Kalter-Krieg-Satire „Eins, Zwei, Drei“ sind zu sehen. „Von Hollywood über Arthouse und Dokumentationen bis zu Kino made in Germany ist alles dabei“, sagt Filmkreismitglied Hendrik Würtz. Der Studentische Filmkreis an der TU Darmstadt ist eine Hochschulgruppe, die seit 1954 an der TU besteht. Angeboten werden drei Spielzeiten pro Woche – dienstags und donnerstags im Audimax-Hörsaal der TU (Karolinenplatz 5) und mittwochs im Programmkino Rex – sowie Sonderevents, Kooperationen und Filmförderung. Filmkreis/mih

QS Subject-Rankings 2025 erschienen

12. März 2025

In den diesjährigen internationalen QS Fächerrankings sind Fächer der TU Darmstadt wieder gut sichtbar in den Ranglisten platziert. Die TU Darmstadt ist in folgenden Fächern in Ranggruppen in den Top 200 gelistet: Architecture/Built Environment, Computer Science & Information Systems, Chemical Engineering, Mechanical, Aeronautical & Manufacturing Engineering, Materials Science, Physics & Astronomy, außerdem in der Fächergruppe Engineering & Technology. Insgesamt ist die TU Darmstadt in 14 Fächern beziehungsweise Fächergruppen gerankt.

Die Fächerrankings für Hochschulen, die jährlich von dem britischen Unternehmen Quacquarelli Symonds (QS) erstellt werden, gehören international zu den bekanntesten. Sie basieren je nach Fach zu unterschiedlichen Anteilen auf Befragungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Personalverantwortlichen von Unternehmen und auf bibliometrischen Daten der Datenbank Scopus. Insgesamt sind in diesem Jahr gut 1.700 Universitäten in 55 Fächern und fünf Fächergruppen im Ranking aufgeführt, darunter 81 Universitäten aus Deutschland. Zielbauer

Smart Homes als Schutzsystem in Gefahrensituationen

Smart Speaker warnten die Bewohnerinnen und Bewohner des Smart Homes akustisch.
Smart Speaker warnten die Bewohnerinnen und Bewohner des Smart Homes akustisch.

11. März 2025

Ein Forschungsteam des LOEWE-Zentrums emergenCITY hat untersucht, in welchen Gefahrensituationen Menschen Smart-Home-Systemen vertrauen. Die Ergebnisse zeigen: Je größer die Bedrohung, desto eher überlassen Menschen ihrem intelligenten Zuhause automatisierte Schutzmaßnahmen – etwa das Schließen von Fenstern bei einem Gasleck.

Für die Studie simulierten die Forschenden der TU Darmstadt, der Universität Kassel und der Philipps-Universität Marburg vier Gefahrenszenarien in einem energieautarken Smart Home, dem „eHUB“, das auf dem Campus Lichtwiese der TU Darmstadt steht. 48 Teilnehmende testeten unterschiedliche Automatisierungsstufen – von einfachen Warnhinweisen bis hin zur vollständigen Reaktion des Hauses. Besonders bei akuten Bedrohungen wie Gaslecks oder Stromausfällen wurde die höchste Automatisierungsstufe akzeptiert.

Das Smart Home warnte mit Sirenentönen, Lichtsignalen und Sprachausgaben. In der höchsten Automatisierungsstufe schloss es Türen und Fenster selbstständig oder reduzierte den Energieverbrauch bei einem simulierten Stromausfall. In weniger kritischen Situationen bevorzugten die Teilnehmenden manuelle Entscheidungen.

Eine Folgestudie ergab, dass fehlerhafte Reaktionen das Vertrauen in Smart-Home-Warnsysteme beeinträchtigen können. Die Forschenden betonen daher die Bedeutung individueller Anpassungsmöglichkeiten. Künftige Untersuchungen sollen klären, welche Anforderungen Menschen mit Beeinträchtigungen an solche Systeme haben.

Die Ergebnisse der Studie wurden am 4. März in den „Proceedings of the ACM on Interactive, Mobile, Wearable and Ubiquitous Technologies“ veröffentlicht. Eine Langversion ist auf den Seiten von emergenCITY zu finden. bjb

Ideen für die Zukunft der Allianz der Rhein-Main-Universitäten

11. März 2025

Die RMU Assembly – das seit November 2023 bestehende Gremium der Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU) Goethe-Universität Frankfurt, Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Technische Universität Darmstadt – traf sich vergangene Woche zu seiner vierten Sitzung mit dem RMU-Direktorium an der Goethe-Universität in Frankfurt. Im Plenum und in Arbeitsgruppen haben die Teilnehmenden mit viel Enthusiasmus universitätsübergreifend Ideen für die Zukunft der RMU diskutiert und weiterentwickelt.

Die RMU Assembly bietet damit ein Forum für den Austausch zwischen verschiedenen Statusgruppen aus gleich drei Universitäten. Sie besteht aus zwölf Professor*innen, drei wissenschaftlichen und drei administrativ-technischen Beschäftigten, drei Studierenden und drei Promovierenden der drei Universitäten. Sie befasst sich mit Fragestellungen wie der Förderung von Early Career Researchers (ECRs) und der generellen Weiterentwicklung der RMU. RMU/bjb

Professorin Mezini als Mitglied der Leopoldina gewählt

11. März 2025

Professorin Dr.-Ing. Mira Mezini wurde vom Präsidium der Leopoldina, einer der ältesten Wissenschaftsakademien der Welt, als Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften berufen. Die Ernennung gilt als eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen. Als Mitglied der Leopoldina gehört die Wissenschaftlerin dem Fachgebiet Informationswissenschaften an.

Mezini hat an der TU Darmstadt eine LOEWE Spitzenprofessur für Informatik inne und leitet die Software Technology Group am Fachbereich Informatik. Sie ist zudem Gründungs-Co-Direktorin von hessian.AI, dem hessischen Zentrum für künstliche Intelligenz und Mitglied im Board des Nationalen Forschungszentrums für Angewandte Cybersicherheit ATHENE.

Mezini forscht in den Bereichen Programmiersprachen und Softwaretechnik. Sie gehörte zu den Pionierinnen für Techniken des maschinellen Lernens für die automatische Vervollständigung von Programmen. Im Rahmen ihrer LOEWE-Spitzenprofessur legt sie den Schwerpunkt auf die Erforschung von Programmiergrundlagen für die Entwicklung von zuverlässigen und vertrauenswürdigen dezentralisierten interaktiv-lernenden Softwaresystemen.

Mezinis Forschung wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Insbesondere erhielt sie einen hochangesehenen Advanced Grant des European Research Council in 2012. Sie ist seit 2016 Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und seit 2024 Mitglied der Academia Europea. Mira Mezini wurde 2024 zum ACM Fellow ernannt – eine der prestigeträchtigsten Auszeichnungen in der Informatik weltweit. Die Ernennung zum ACM Fellow unterstreicht die herausragende internationale Reputation von Mezini und bestätigt ihre Position in der globalen Elite der Informatikforschung.

Die Leopoldina wurde 1652 gegründet und ist die älteste Wissenschaftsakademie der Welt. Im Jahr 2008 wurde sie zur Nationalen Akademie der Wissenschaften in Deutschland erklärt. Die Leopoldina berät Politik und Öffentlichkeit in wissenschaftlichen Fragen, setzt Kommissionen ein und vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien. Berufen werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die durch ihre herausragenden Forschungsleistungen einen wesentlichen Beitrag für Wissenschaft und Gesellschaft leisten. Zu den ehemaligen Mitgliedern der Akademie gehören so bekannte Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe, Alexander von Humboldt, Charles Darwin, Marie Curie und Werner Heisenberg. sip

Positionierung deutscher Spitzenuniversitäten zur Regierungsbildung

06. März 2025

Die deutschen Spitzenuniversitäten haben anlässlich der anstehenden Regierungsbildung Empfehlungen (wird in neuem Tab geöffnet) für politische Ausrichtung und Maßnahmen abgegeben. TU9, die Allianz führender Technischer Universitäten in Deutschland, und German U15, die Interessenvertretung forschungsstarker und international sichtbarer deutscher Universitäten, positionierten sich in einer gemeinsamen Erklärung zu den anstehenden Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

„Vor allem durch seine starken Universitäten hat Deutschland die besten Voraussetzungen, im internationalen Wettbewerb um Forschung, Innovation und Technologie konkurrenzfähig zu sein. Dafür braucht es jetzt eine mutige Offensive für Forschung und Innovation – damit unser Land zukunftsfähig ist“, heißt es in dem gemeinsamen Papier.

Als entscheidend sehen die beiden Verbünde sechs Punkte: eine Forschungsoffensive, eine Freiheitsoffensive, eine Infrastrukturoffensive, eine Innovationsoffensive, eine Karriereoffensive und eine Internationalisierungsoffensive.

Die TU Darmstadt bildet gemeinsam mit RWTH Aachen, Technischer Universität Berlin, Technischer Universität Braunschweig, Technischer Universität Dresden, Leibniz Universität Hannover, Karlsruher Institut für Technologie, Technischer Universität München und Universität Stuttgart die TU9-Allianz. sip

Erste German Robotics Conference mit starker TU-Beteiligung

05. März 2025

Drei Tage lang wird sich vom 13. bis 15. März 2025 bei der ersten German Robotics Conference alles um Robotik und Künstliche Intelligenz (KI) „made in Germany“ drehen. Die Fachkonferenz wird ausgerichtet vom Robotics Institute Germany (RIG), und auch die TU Darmstadt als RIG-Partnerin ist stark vertreten. Zahlreiche Wissenschaftler:innen der TU stellen ihre Forschungen vor. Die TU Darmstadt leitet im RIG das Arbeitspaket Bildung und Ausbildung, in dem es darum geht, die nächste Generation von Robotikforschenden und -ingenieurinnen und -ingenieuren anzuziehen und auszubilden. Diese Aufgabe erfordert eine umfassende Analyse der aktuellen Landschaft in Deutschland und weltweit, um Stärken und Schwächen zu identifizieren und um Empfehlungen für ein RIG-Bildungsprogramm zu KI-basierter Robotik formulieren können.

Parallel zur Konferenz startet der diesjährige Robocup „German Open 2025“, der von TU-Professor Oskar von Stryk organisiert wird. Über 1.000 Aktive aus mehr als 40 „Major-Teams“ aus Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Europa und Übersee sowie 200 „Junior-Teams“ aus deutschen Schulen nehmen an Wettbewerben teil. Im Fokus stehen hier intelligente Roboter in visionären Szenarien wie autonome Fußballroboter, Rettungsroboter oder intelligente Helfer im Haushalt und in der Industrie.

Das RIG ist ein Zusammenschluss von 14 deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen, die weltweit führend auf dem Gebiet der AI-getriebenen Robotik sind, sowie 20 assoziierten Partner-Institutionen. Sie repräsentieren die Robotik-Forschungsstärke am Standort Deutschland, der mit mehr als 1.200 wissenschaftlichen Publikationen in den vergangenen fünf Jahren sowie mehr als 70 durch die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) bestens aufgestellt ist. sip

Zwei „Distinguished Paper Awards“ für das Fachgebiet Systemsicherheit

05. März 2025

Das Fachgebiet Systemsicherheit unter der Leitung von Informatik-Professor Ahmad-Reza Sadeghi wurde Ende Februar auf dem Network and Distributed System Security (NDSS) Symposium 2025 in San Diego mit zwei Distinguished Paper Awards ausgezeichnet. Die NDSS zählt zu den weltweit führenden Konferenzen für Cybersicherheit und würdigt herausragende wissenschaftliche Beiträge auf diesem Gebiet.

Die prämierten Forschungsarbeiten beschäftigen sich mit Sicherheitsrisiken im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI): SafeSplit entwickelt eine Schutzmaßnahme gegen versteckte Manipulationen in verteiltem Lernen. VoiceRadar präsentiert eine neue Methode zur Erkennung von synthetisch generierten Stimmen.Die beiden Arbeiten zeigen neue Ansätze auf, um KI-gestützte Systeme vor Manipulationen zu schützen.

Die Forschungsgruppe von Professor Ahmad-Reza Sadeghi arbeitet bereits mit Industriepartnern und Universitäten wie der University of California in San Diego (UCSD) zusammen, um diese Methoden weiterzuentwickeln, ihre Anwendung in realen Szenarien zu testen und sie in die Praxis zu überführen. Derzeit kooperiert das Fachgebiet mit der Kobil GmbH, einem etablierten IT-Sicherheitsunternehmen aus Worms, um eine maßgeschneiderte Version von VoiceRadar in deren KI-basiertes Identitätssystem zu integrieren. Ziel ist es, Deepfake-Stimmen zuverlässig zu erkennen und so die Sicherheit der Identitätsprüfung zu verbessern. Daniela Fleckenstein/pb

Neu an der TU: Professorin Karina Grisse

Professorin Dr. Karina Grisse, LL.M. (Edinburgh)
Professorin Dr. Karina Grisse, LL.M. (Edinburgh)

04. März 2025

Die TU Darmstadt begrüßt Karina Grisse als neue Professorin am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Die 40-jährige Wissenschaftlerin leitet dort seit März das Fachgebiet Bürgerliches Recht, Immaterialgüterrecht und Recht der Digitalisierung. Ihre Forschung beschäftigt sich mit Rechtsfragen, die sich im Zusammenhang mit der digitalen Transformation und dem Vormarsch Künstlicher Intelligenz im Zivilrecht, insbesondere im Vertragsrecht und im Recht des geistigen Eigentums, stellen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt auf der Plattformregulierung. Welche Regeln sollen für die Online-Plattformen gelten, nach welchen Regeln soll Kommunikation und Informationsverbreitung im Internet stattfinden? Daneben gehören auch Medien-, Wettbewerbs- und Daten(schutz)recht zu ihrem Forschungsbereich. Die Grenzen zwischen den einzelnen Rechtsbereichen lassen sich, so Grisse, immer weniger klar ziehen.

Karina Grisse war zuvor wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Köln und Bonn und auch als Rechtsanwältin in einer Kölner Kanzlei tätig. Entlang ihres beruflichen und wissenschaftlichen Karriereweges gibt es für sie ein paar wichtige Meilensteine: „Zunächst die Promotion an der Uni Bonn mit einem Doktorvater, der mir eine Karriere in der Wissenschaft zugetraut und die Idee in den Kopf gesetzt hat. Dann die Entscheidung, diesen Weg wirklich zu gehen und nach zwei Jahren in der Praxis in die Wissenschaft zurückzukehren und das Glück, eine geeignete Stelle und einen akademischen Lehrer an der Uni Köln zu finden, der ebenfalls an mich glaubte. Und schließlich natürlich der Ruf an die TU Darmstadt!“

Wir haben Professorin Grisse zum Start an der TU Darmstadt einige Fragen zu ihren Plänen und Zielen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Recht ist allgegenwärtig und betrifft alle Lebensbereiche. Es schafft Freiräume und setzt Grenzen. Es kann fördern und behindern. Es bestimmt die Spielregeln, nach denen wir als Gesellschaft zusammenleben. In einer Gesellschaft – im Großen, wie im Kleinen – gibt es immer verschiedene Interessen. Das Recht soll dafür sorgen, dass diese Interessen fair ausgeglichen werden. Das ist eine große Aufgabe, die viele Herausforderungen und spannende Fragen mit sich bringt und uns alle betrifft.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Ich glaube, Schnittstellen gibt es zu ganz vielen Fachgebieten. Zum Beispiel: wo KI trainiert wird, stellen sich oft urheber- und datenschutzrechtliche Fragen. Wo KI in Alltagsszenarien eingesetzt wird, können sich zivilrechtliche Fragen stellen. Wo Daten zur Forschung benötigt werden, stellen sich Fragen nach dem Recht auf Datenzugang. Wo digitale Tools programmiert werden, stellen sich Fragen nach rechtlichen Designpflichten.

Insbesondere braucht auch die rechtswissenschaftliche Forschung Erkenntnisse aus anderen Disziplinen. Das gilt schon, um zu entscheiden, wo man etwas rechtlich regeln und wo man es besser lassen sollte. Auch um ein identifiziertes Problem mit guten Rechtsregeln lösen zu können, braucht es Erkenntnisse aus anderen Bereichen, z.B. aus der Psychologie oder den Wirtschaftswissenschaften, damit die Regeln am Ende auch funktionieren. Bevor man technische Sachverhalte regelt, sollte man sie verstanden haben.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

An der TU gibt es so viel spannende Forschung, da fällt die Entscheidung schwer! Aber besonders gerne würde ich mal in die technischen Fachbereiche hineinschnuppern, wo Zukunftstechnologie entwickelt wird. Das finde ich super spannend und würde mich sicher ins Staunen bringen. Außerdem ist die Art, wie man in diesen Fachbereichen forscht, ganz anders als in der sehr textlastigen Rechtswissenschaft.

Wenn ich heute Studentin wäre, würde ich …

… mich politisch engagieren, Fremdsprachen lernen, Auslandserfahrung sammeln und in den Vorlesungen mitdiskutieren.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… ein langer Mal- oder Bastelabend mit einem guten Hörbuch, ein gemütlicher Abend mit einem lieben Menschen, ein schneller Walk durch den Wald oder ein schöner Familienausflug am Wochenende.

pb

TU-Physikprofessor Achim Richter erhält Lise-Meitner-Preis 2024

28. Februar 2025

Der emeritierte TU-Professor Achim Richter wird mit dem renommierten Lise-Meitner-Preis 2024 der European Physical Society (EPS) ausgezeichnet. Der frühere Direktor des Instituts für Kernphysik (IKP) an der TU wird damit für seine langjährigen Verdienste und Entdeckungen in der Atomkernforschung gewürdigt. Seine Arbeiten hätten auch zu bedeutenden methodischen Fortschritten geführt, erklärte die EPS. Richter war von 1974 Professor am IKP und wurde 2008 emeritiert.

Neben ihm wird auch Muhsin N. Harakeh von der Universität Groningen in den Niederlanden mit dem Lise-Meitner-Preis 2024 geehrt. Beide hätten die gesamte wissenschaftliche Gemeinschaft in der Kernphysik beeinflusst, hieß es. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahren für herausragende Beiträge in der experimentellen, theoretischen oder angewandten Nuklearwissenschaft vergeben. Überreicht wird der Lise-Meitner-Preis 2024 Ende September dieses Jahres auf der European Nuclear Physics Conference im französischen Caen. EPS/mih

„Märchenhafte Unisportschau“ 2025

26. Februar 2025

Bei der diesjährigen Unisportschau zeigten am vergangenen Freitag (21.) die Sportgruppen der TU Darmstadt ihr Können und begeisterten das Publikum mit einer mitreißenden Show. Diese stand in diesem Jahr unter dem Oberthema „Märchen“ und gab einen Einblick in die große Bandbreite des Darmstädter Unisports.

Rund 315 aktive Sportlerinnen und Sportler präsentierten in einer dreistündigen, abwechslungsreichen Show märchenhafte Inszenierungen, beeindruckende Choreografien und kreative Showeinlagen. Diese wurden von den engagierten Unisportgruppen in Eigenregie entwickelt und interpretierten Vorlagen wie „Schneewittchen“, die „Eiskönigin“, „Arielle – die Meerjungfrau“, Märchen aus 1001 Nacht, einen „Sommernachtstraum“, den Rattenfänger von Hameln oder auch das „Sommermärchen“ der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Mit viel Witz, Selbstironie und Showeinlagen führten Hannah Hüttig, Mitarbeiterin im Unisport-Zentrum, und Sebastian Straßburger, Sportreferent und Sportstudent, durch den Abend.

Die Direktorin des Unisport-Zentrums, Annette Kunzendorf, und das Organisationsteam, Christiane Dieter-Rotenberger und Eva Münstermann, dankten den Aktiven: „Ohne das große Engagement aller Beteiligten – von den Sportlerinnen und Sportlern bis hin zu den vielen Helferinnen und Helfern hinter den Kulissen – wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich. Ein riesiges Dankeschön an alle!“

Eva Münstermann/sip

Neu an der TU Darmstadt: Professorin Simone Schaub-Meyer

Professorin Simone Schaub-Meyer
Professorin Simone Schaub-Meyer

25. Februar 2025

Seit Februar ist Simone Schaub-Meyer Professorin für Bild- und Videoanalyse am Fachbereich Informatik. Die 35-jährige Wissenschaftlerin promovierte an der ETH Zürich, in ihrer mit der ETH-Medaille ausgezeichneten Dissertation entwickelte sie neuartige Methoden zur Bewegungsdarstellung und Videobildinterpolation. Nach ihrer Promotion wechselte Schaub-Meyer an die TU Darmstadt, zunächst als Postdoktorandin im Visual Inference Lab von Professor Stefan Roth, später wurde sie Leiterin der unabhängigen Nachwuchsgruppe „Image and Videoanalysis“. Schaub-Meyer ist zudem Mitglied des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz – hessian.AI. Ihren wichtigsten wissenschaftlichen Meilenstein bislang sieht sie in der Aufnahme in das Emmy Noether Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Wir haben Professorin Schaub-Meyer zu ihrem Forschungsgebiet und ihren Plänen befragt.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Viele der aktuellen Erfolge in der KI werden durch immer mehr Daten und Rechenleistung erreicht, dessen Skalierung jedoch nicht unendlich und auch nicht nachhaltig ist. Ausserdem haben wir in unserem Alltag immer mehr Berührungspunkte mit der KI, wo Robustheit oder Nachvollziehbarkeit der Vorhersagen von hoher Relevanz sind. Diese hochaktuellen Themen adressieren wir mit unserer Forschung an effizienten, robusten, und verständlichen Methoden im Bereich der Bild- und Video-Analyse.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Wir entwickeln KI-Methoden, die nicht isoliert existieren, sondern direkt mit Menschen interagieren und von ihnen genutzt werden. Daher sind sie untrennbar mit Fragestellungen aus den Bereichen kognitiver Wissenschaften, Psychologie und Ethik verbunden. Einerseits kann die Gestaltung intelligenter Systeme von einem tiefgehenden Verständnis des menschlichen Denkens profitieren. Andererseits wirft die enge Verzahnung von KI und Mensch zahlreiche ethische Fragen auf. Dazu gehören Themen wie Bias, Fairness, Datenschutz, und Verantwortung. Dabei kann eine erhöhte Erklärbarkeit und Transparenz beitragen, dass Menschen die Entscheidungen und Vorschläge der KI besser nachvollziehen aber auch gegebenenfalls verbessern können.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Physik, um mehr über das TURM Observatory zu erfahren und wie die eindrücklichen Bilder entstehen.

Wenn ich heute Studentin wäre, würde ich …

… vieles wieder ähnlich machen, aber die technischen Entwicklungen der letzten Jahre haben den Studienalltag schon sehr stark verändert. Umso wichtiger ist der soziale, nicht nur virtuelle Austausch mit Mitstudierenden und die Fokussierung auf Kernkompetenzen wie kritisches Denken und Problemlösung.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… alles was ablenkt und gut tut. Am Besten Bewegung und frische Luft, aber manchmal ist es auch nur Musik hören oder Kaffee trinken. cst

Neue Kampagne für Pluralität und Solidarität

25. Februar 2025

Unter dem Motto „Gegen Polarisierung und Diskriminierung“ hat die Antidiskriminierungsstelle (AD-S) der TU Darmstadt eine Kampagne für Zusammenhalt gestartet. Gemeinsam mit Kooperationspartner:innen will sich die AD-S damit für Pluralität und Solidarität auf dem Campus stark machen. Im Mittelpunkt der Kampagne stehen Poster mit Appellen zum gemeinsamen Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus, Sexismus, Ableismus, Queerfeindlichkeit und Klassismus.

Die TU stehe für ein Lern- und Arbeitsumfeld, in dem Vielfalt geschätzt werde, betont die AD-S. Teilhabe und Entfaltung sollten für alle bestmöglich gegeben sein – unabhängig von Geschlecht, ethnischer oder nationaler Herkunft, Religionszugehörigkeit, Behinderung oder gesundheitlicher Beeinträchtigung, Alter, sexueller Identität, sozialer Herkunft oder familiärer Betreuungs- oder Pflegeaufgaben. Mit der Diversitätsstrategie und den Richtlinien gegen Diskriminierung habe die TU dazu bereits starke Instrumente. Entscheidend seien aber auch der Umgang und die Kommunikation der Universitätsmitglieder untereinander.

Zu den Kooperationspartner:innen der Kampagne an der TU gehören das Science Communication Centre (SCC), das Gleichstellungsbüro, die Graduiertenorganisation Ingenium, die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle (HDA), das Diversity Education Office (DEO), die Zentrale Studienberatung (ZSB), die International Student Services (ISS) sowie weitere Abteilungen und Einrichtungen. Am 27. Mai 2025 knüpft die AD-S gemeinsam mit dem DEO an die Leitidee der Kampagne an und lädt zu einem Fachtag Antidiskriminierung ein. AD-S/mih

Crowdfunding-Kampagne für die Ernährung von morgen

24. Februar 2025

Die Initiative „Hessen Ideen“ und „UNIKAT Crowdfunding“ unterstützen Gründungsideen aus den hessischen Hochschulen bei der Umsetzung einer Crowdfunding-Kampagne. Dazu haben sie den Wettbewerb „future of food“ ins Leben gerufen. Mit dem Wettbewerb sollen Lösungen für Ernährungssicherheit, nachhaltige Produktion und smarte Agrartechnologien gefördert werden. Crowdfunding gilt als Mittel Finanzierungsmöglichkeiten zu erschließen und gleichzeitig die Öffentlichkeit auf die Thematik aufmerksam zu machen.

Sechs Teams wurden nun ausgewählt, die heute mit dem Start ihrer Crowdfunding-Kampagnen gestartet haben. Jedes Team erhält dafür bis zu 5.000 Euro sowie Unterstützung bei der Kampagnenentwicklung und Präsentation. Unterstützer:innen haben bis zum 24. März 2025 die Möglichkeit, die Projekte finanziell zu fördern und aktiv an einer nachhaltigeren Lebensmittelversorgung mitzuwirken. Zu den geförderten Start-ups zählt GEDYTE von der TU Darmstadt, das ein KI-gestütztes Überwachungssystem für kleine Gewächshäuser entwickelt.

Hessen Ideen fördert unternehmerische Visionen aus hessischen Hochschulen und stärkt die Gründungskultur sowie die Vernetzung über Hochschulgrenzen hinweg. UNIKAT Crowdfunding ist die erste durch eine Universität initiierte Crowdfunding-Website Deutschlands. Claudia Becker/cst

TU überzeugt mit ihrem Gleichstellungskonzept

21. Februar 2025

Die zweite Auswahlrunde zum Professorinnenprogramm 2030 der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) ist beendet: Ein externes unabhängiges Begutachtungsgremium hat am gestrigen Donnerstag, 20. Februar, über die 67 eingereichten Gleichstellungskonzepte für Parität an der Hochschule entschieden. 56 Hochschulen konnten mit ihren gleichstellungspolitischen Zielen, Strukturen und Maßnahmen überzeugen und wurden zur Förderung ausgewählt, darunter auch die TU Darmstadt.

Die ausgewählten Hochschulen sind nun berechtigt, bis zum 30. September 2026 Anträge für bis zu drei Anschubfinanzierungen für die Erstberufung von Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren zu stellen.

Das Professorinnenprogramm 2030 wurde im November 2022 von der GWK beschlossen, baut auf den erfolgreichen bisherigen drei Programmphasen seit 2008 auf und wurde inhaltlich gestärkt. Ziel des Förderprogramms ist es, die Anzahl der Professorinnen in Richtung Parität dynamisch zu erhöhen, (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Lebenszeitprofessur zu fördern und in der Wissenschaft zu halten sowie die Gleichstellung von Frauen und Männern an den Hochschulen strukturell noch stärker zu verankern. Damit wird der notwendige Struktur- und Kulturwandel hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit an den Hochschulen nachhaltig gestärkt, heißt es in der Mitteilung der GWK. GWK/bjb

Lange Nacht des Schreibens

20. Februar 2025

Das Schreibzentrum der TU Darmstadt und die ULB beteiligen sich am 6. März an dem großen Online-Kooperations-Event „Lange Nacht des Schreibens“ zum wissenschaftlichen Schreiben und Lernen für Studierende und Promovierende. Angeboten werden viele verschiedene Workshops, individuelle Beratung, ein virtueller Schreibraum und Bewegungs- oder Entspannungspausen.

Tipps und Tricks rund um das wissenschaftliche Schreiben gibt es in zahlreichen Workshops zu verschiedensten Themen wie zum Beispiel Literaturrecherche und -verwaltung, Strukturieren des Schreibtags, Vermeiden von Prokrastination, Ins-Schreiben-kommen, Texte überarbeiten und Schreiben mit KI. Und auch für den anschließenden Jobmarkt gibt es Workshops zu professioneller Kommunikation und zum Schreiben von Bewerbungsunterlagen. Zudem finden Formate zu Themen wie Studieren mit Neurodiversität, Schreiben und Care Arbeit und Antidiskriminierende Sprache statt. Neben den Workshops sind auch individuelle Beratungen möglich, in den Pausen werden Yoga, Augentraining und eine Traumreise angeboten.

Die Angebote werden von Expert:innen verschiedener Bereiche entwickelt und bereitgestellt. Neben der TU sind an dem Event die Bibliotheken und Schreibzentren der TU Dresden und der Universität Stuttgart beteiligt. Vanessa Geuen/mih

Aktuelle Veröffentlichung „Energiepolitik nach der Wahl 2025“

19. Februar 2025

Obwohl der Bundestags-Wahlkampf stark durch die Debatte über Migrationspolitik geprägt ist, werden auch die Energie- und Klimapolitik langfristig zu den zentralen Herausforderungen der neuen Regierung gehören. Professorin Michèle Knodt und Dr. Jörg Kemmerzell vom Institut für Politikwissenschaft der TU Darmstadt haben dazu aktuell vor der Wahl eine Veröffentlichung vorgelegt.

Das Papier „Energiepolitik nach der Wahl 2025“ (wird in neuem Tab geöffnet) analysiert die energiepolitischen Positionen der Parteien für die Bundestagswahl 2025 und deren Wirkungen in unterschiedlichen zukünftigen Koalitionen. Dabei wird deutlich, dass die Zweierkoalitionen CDU/CSU und FDP sowie SPD und Bündnis 90/Die Grünen inhaltlich die naheliegendsten Koalitionsoptionen darstellen, die jedoch aufgrund der derzeitigen Prognosen eher unwahrscheinlich sind. Zwei wahrscheinliche Zweierbündnisse bestehen zwischen CDU/CSU und SPD sowie zwischen CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen. Im Fall einer Koalition zwischen CDU/CSU und SPD wären die inhaltlichen Überschneidungen in der Energiepolitik größer. Aufgrund des stark unterschiedlichen Energiekonzepts der CDU/CSU im Vergleich zu den Positionen von Bündnis 90/Die Grünen würde sich an der Energiepolitik durch eine schwarz-grüne Koalition und damit den einhergehenden Blockaden in diesem Politikfeld wenig ändern. Warmuth/sip

Top-300-Platzierung für TU Darmstadt in weltweitem Ranking

18. Februar 2025

Laut dem aktuellem World Reputation Ranking von Times Higher Education (THE) gehört die TU Darmstadt zu den 300 angesehensten Universitäten der Welt. Eingestuft wurde sie in Ranggruppe 201-300.

Das Ranking basiert auf einer Reputationsumfrage von THE, deren Ergebnisse auch in weitere Rankings der Agentur einfließen. Neben der reinen Anzahl von Stimmen, die eine Universität auf die Fragen nach den in Forschung und Lehre besten Universitäten erhält, wird nun zusätzlich berücksichtigt, aus wie vielen verschiedenen Ländern und Fachrichtungen diese Antworten stammen. Für die Analyse hat THE rund 55.000 Akademiker:innen befragt.

Auch die Partnerinnen im Verbund der Rhein-Main-Universitäten (RMU), die Goethe-Universität Frankfurt und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, sind im Top-300-Ranking vertreten und in den Ranggruppen Rang 151-200 beziehungsweise 201-300 geführt. Insgesamt sind 27 deutsche Universitäten unter den Top 300 gelistet. cst/Zielbauer

„Unsere Wahl am 23. Februar“

17. Februar 2025

Am 23. Februar 2025 wird der 21. Deutsche Bundestag gewählt – ein wichtiger Moment für die Demokratie. Die TU Darmstadt nimmt dies zum Anlass, um mit einer Kampagne die Bedeutung demokratischer Teilhabe hervorzuheben – und teilt in den kommenden Tagen Stimmen aus ihrer Community.

Mitglieder der TU Darmstadt – von Studierenden bis hin zum Präsidium – haben ihre Gedanken zur Demokratie und zum Wählen geteilt. Warum gehen sie wählen? Welche Rolle spielt Demokratie für die Wissenschaft? Die Antworten sind vielfältig und zeigen, wie wichtig Demokratie für die Universität und die Gesellschaft sind.

Die Beiträge erscheinen in dieser Woche auf den Social-Media-Kanälen der TU Darmstadt – auf dem LinkedIn-Kanal der TUDa sowie auf Bluesky. Die Kampagne unterstreicht, dass Demokratie ein wertvolles Gut ist, das es aktiv zu leben und zu schützen gilt. pg

Neue E+E Graduiertenschule

Kick-off-Meeting zum Start der E+E Graduiertenschule
Kick-off-Meeting zum Start der E+E Graduiertenschule

17. Februar 2025

An der TU Darmstadt ist im Forschungsfeld Energy and Environment (E+E) eine neue Graduiertenschule gestartet. Koordinator ist Professor Jan Philipp Hofmann vom Fachbereich Material- und Geowissenschaften. Die E+E Graduiertenschule schließt die Lücke zwischen Ingenium, der Dachorganisation zur Förderung der Wissenschaftler:innen in frühen Karrierephasen der TU, und den fachspezifischen Angeboten der einzelnen Fachgebiete. Sie bietet den circa 500 Promovenden, deren Promotion im Forschungsfeld E+Environment angesiedelt ist, ein umfassendes Programm aus Weiterbildung, Beratung und internationaler Vernetzung.

Das Ziel? Promovenden gezielt zu fördern, ihnen das Rüstzeug für exzellente Forschung zu vermitteln und sie auf ihre zukünftigen beruflichen und gesellschaftlichen Herausforderungen vorzubereiten. Ein Kick-off- Meeting zum Start bot Professor:innen und deren Promovenden eine ideale Gelegenheit, sich über die Angebote der E+E Graduiertenschule zu informieren, wertvolle Kontakte zu knüpfen und Teil einer engagierten wissenschaftlichen Community zu werden. Jeanine Dörr/cst

Appell des „Runden Tischs Wissenschaftsstadt Darmstadt“

14. Februar 2025

In einem gemeinsamen Appell haben Professorin Tanja Brühl, Präsidentin der Technischen Universität (TU) Darmstadt, Hanno Benz, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, und Alexander Gemeinhardt, Geschäftsführender Vorstand der Schader-Stiftung, zur Beteiligung an der Bundestagswahl am 23. Februar aufgerufen.

Brühl, Benz und Gemeinhardt sind die Initiatoren und Einladenden zum „Runden Tisch Wissenschaftsstadt Darmstadt“ – ein regelmäßiges Dialogforum mit den Leitungen der Darmstädter Hochschulen, Wissenschafts- und Kultureinrichtungen und führenden forschenden Unternehmen.

Mit der Formulierung „Demokratie braucht Wissenschaft – Wissenschaft braucht Demokratie. Unsere Wahl am 23. Februar“ werden in der Woche vor der Wahl wissenschaftliche Institutionen und Akteure unter dem Hashtag #RunderTischWissenschaftDarmstadt auf die Bedeutung der Bundestagswahl für die Wissenschaft hinweisen.

„Die Bundestagswahl am 23. Februar ist ein entscheidender Tag für die weitere Entwicklung unserer Demokratie und damit für die freie Entfaltung von Wissenschaft. In unserer Wissenschaftsstadt Darmstadt setzen wir auch in der Zukunft darauf, in einem weltoffenen und vielfältigen Land leben zu können: Geben und erheben Sie dafür Ihre Stimme", betonen die Initiatoren des gemeinsamen Appells. Runder Tisch Wissenschaftsstadt

Demokratie und Wissenschaftsfreiheit

14. Februar 2025

Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar 2025 bekräftigt das Präsidium der TU Darmstadt in einem Statement die große Bedeutung von Wissenschaft und Demokratie füreinander: „An der TU Darmstadt leben wir Demokratie im Kleinen; sie ist Teil unserer Verfasstheit als Organisation. Für uns sind unser Status als autonome Universität und unser Anspruch an Verantwortung und Verantwortungsübernahme untrennbar miteinander verbunden.“ Zum vollständigen Statement. mho

Medienschau: TU-Professor Kersting zur Wettbewerbsfähigkeit Europas im Bereich KI

14. Februar 2025

In einem Statement für das Science Media Center (SMC) Deutschland hat TU-Informatikprofessor Kristian Kersting eine Einschätzung dazu gegeben, wie wettbewerbsfähig Europa im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) ist. Das SMC hat dazu Statements verschiedener Wissenschaftler:innen zusammengetragen und macht sie auf seiner Webseite für Medien und Allgemeinheit zugänglich. Anlass war der AI Action Summit in Paris am 10. und 11. Februar, bei dem die Teilnehmenden aus fast 100 Ländern und von über 1.000 gemeinnützigen und privaten Organisationen unter anderem Kriterien identifizierten, die die Entwicklung von KI in Europa vorantreiben können.

Kersting: „Europa und Deutschland sind in der akademischen KI-Forschung international sehr anerkannt und treibend. Doch in der kommerziellen Umsetzung hinken wir hinterher. Es fehlt an eigener KI-Infrastruktur, insbesondere an leistungsfähigen Rechenzentren und der notwendigen Hardware, um globale Spitzenleistungen zu sichern. Die Investition in eine solche Infrastruktur zahlt sich aus, da sie nicht nur die Abhängigkeit von US-amerikanischen und chinesischen Systemen reduziert, sondern auch Innovationen und wirtschaftliche Erfolge ‚Made in Europe‘ fördert.“ Das komplette Statement hat das Science Media Center veröffentlicht.

Kersting leitet an der TU Darmstadt das Fachgebiet Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen (Fachbereich Informatik). Zudem ist er unter anderem Gründungsmitglied und Co-Direktor des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz, hessian.AI, sowie Mitglied des DFKI Labs an der TU. bjb

TU Darmstadt beteiligt sich an Initiative #ZUSAMMENLAND

13. Februar 2025

Die TU Darmstadt setzt ein Zeichen für Vielfalt und demokratische Werte: Als Teil der Initiative #ZUSAMMENLAND unterstützt die Universität die von führenden deutschen Medien ins Leben gerufene Kampagne gegen Hass und Populismus. #ZUSAMMENLAND ist eine Initiative von DIE ZEIT, Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, WirtschaftsWoche und Ströer, die im Frühjahr 2024 gestartet wurde. Bereits rund 800 Unternehmen, Stiftungen und Verbände haben sich angeschlossen, um gemeinsam für eine offene und vielfältige Gesellschaft einzutreten.

TU-Präsidentin Tanja Brühl betont: „Wir teilen unsere wissenschaftliche Expertise. Fake News haben daher keinen Platz. Als Europäische Technische Universität bieten wir den Fachkräften von morgen Räume, um Kompetenzen zur Lösung der Aufgaben von übermorgen zu erwerben. Vielfalt macht uns stark.“

Passend dazu bietet die TU Darmstadt verschiedene Veranstaltungen und Aktionen an. Am 18. Februar findet in der Universitäts- und Landesbibliothek der Workshop “Fake News erkennen” statt, der praktische Methoden zur Identifikation und Einordnung von Desinformation vermittelt. Das Schreibcenter lädt zur Mitmachaktion “Schreiben für die Demokratie” ein und bietet Raum für kreative Auseinandersetzung mit demokratischen Werten. Zudem diskutiert Historiker Nikolai Hannig im LaG Magazin über das Thema “Straße als Ort der Demokratie?” und beleuchtet die historische und gesellschaftliche Bedeutung öffentlicher Räume. pg

Medienschau: Reparatur von Unterseekabeln

13. Februar 2025

Wie repariert man Unterseekabel in der Ostsee? Diese Frage beantwortet ausführlich der TU-Wissenschaftler Jonas Franken in MIT Technology Review via Online-Portal „t3n“. Anlass des Interviews waren mehrere Vorfälle in jüngerer Zeit, bei denen Kabel beschädigt wurden. Franken ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Lehrstuhl „Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit“ (PEASEC) der TU Darmstadt. Dort beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit der Resilienz Kritischer Informationsinfrastrukturen zu Land und zu Wasser.

Neben Erläuterungen der technischen Herausforderungen und des Vorgehens beim Finden, Bergen und Reparieren von beschädigten Kabel-Abschnitten weist Franken auch auf die sicherheitspolitische Dimension hin. „Was passiert denn in Konfliktfällen? Wenn wir tatsächlich davon ausgehen, dass künftig koordiniert ganz viele Dinge ausfallen, dann sind die Reparaturkapazitäten schnell überfordert“, so der Wissenschaftler. „Im Ersten und Zweiten Weltkrieg waren die internationalen Telegraphenlinien einer der ersten Infrastrukturen, die angegriffen wurden. Und das wird in einem offenen Konflikt zwischen größeren Mächten wohl auch wieder passieren.“ Schäden an Unterseekabeln könnten allerdings beispielsweise über Landverbindungen ausgeglichen werden.„Eine gewisse Vorsicht und Sensibilität finde ich angebracht. Aber viele politische Äußerungen, gerade auch aus Deutschland, fand ich etwas zu alarmistisch.“ (sip)

Wissenschaftliches Fehlverhalten in einer Promotion

11. Februar 2025

Eine Untersuchungskommission der TU Darmstadt hat festgestellt, dass in einer 2004 vorgelegten Dissertation plagiiert und damit Regeln guter wissenschaftlicher Praxis missachtet wurden. Die Kommission prüfte die Doktorarbeit eines ehemaligen wissenschaftlichen Mitarbeiters, der das Promotionsverfahren am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt absolvierte.

Als Konsequenz der Untersuchungsergebnisse ist der Promotionsausschuss des Fachbereichs nun beauftragt zu prüfen, ob wegen des wissenschaftlichen Fehlverhaltens die Promotion entzogen wird. feu

TU schließt Schulpartnerschaft mit Lichtenbergschule

10. Februar 2025

Die Lichtenbergschule Darmstadt ist nun auch Partnerschule der TU Darmstadt. Beide Seiten gingen eine langfristig angelegte Zusammenarbeit ein, um die Verbindungen zwischen universitärer Lehre und Forschung sowie schulpädagogischer Praxis zu stärken. Eine enge Kooperation plant die Schule insbesondere mit den Fachbereichen Mathematik und Biologie der TU, um neue Impulse für den Unterricht und die schulische Entwicklung zu gewinnen. Ergänzend dazu sind gegenseitige Besuche und die Teilnahme an Veranstaltungen der TU Darmstadt vorgesehen. Die Lichtenbergschule nimmt bereits seit einigen Jahren Angebote der TU Darmstadt wahr, wie etwa das Programm „Students@School“, bei dem Studierende Einblicke in ihre Studiengänge und persönlichen Erfahrungen geben. Insgesamt kooperiert die TU mit mehr als zehn Partnerschulen aus der Region. Breuer/mih

hr-Redakteurin Ute Wellstein neu im Hochschulrat

Ute Wellstein
Ute Wellstein

10. Februar 2025

Die Journalistin Ute Wellstein vom Hessischen Rundfunk (hr) ist seit Jahresbeginn neues Mitglied im Hochschulrat der TU Darmstadt. Die 1968 geborene Hessin leitet seit 2017 das hr-Landesstudio in Wiesbaden. Zuvor war sie stellvertretende Leiterin der „hessenschau“, moderierte zahlreiche Wahlsendungen und war selbst als Korrespondentin im Studio Wiesbaden tätig. Wellstein begann ihre Karriere als Journalistin bei Lokalzeitung und Radio und arbeitet seit 1990 beim hr. Sie hat ein Studium der Publizistik, des öffentlichen Rechts und der Politik in Mainz abgeschlossen. Am 21. März 2025 wird sie erstmals an einer Hochschulratssitzung der TU Darmstadt teilnehmen. Wellstein rückt in dem Gremium nach für den ehemaligen hr-Intendanten Manfred Krupp, der im Sommer 2024 ausgeschieden war. mho/mih

TU schließt Diversity-Audit „Vielfalt gestalten“ erfolgreich ab

Professor Heribert Warzecha, Vizepräsident für Studium und Lehre sowie Diversität, und Lea Belz, Mitarbeiterin im Diversity Education Office (DEO), präsentieren das Zertifikat.
Professor Heribert Warzecha, Vizepräsident für Studium und Lehre sowie Diversität, und Lea Belz, Mitarbeiterin im Diversity Education Office (DEO), präsentieren das Zertifikat.

06. Februar 2025

Die TU Darmstadt hat das Diversity-Audit „Vielfalt gestalten“ des Stifterverbands erfolgreich durchlaufen. Der Vizepräsident für Studium und Lehre sowie Diversität, Professor Heribert Warzecha, sowie Lea Belz, Mitarbeiterin im Diversity Education Office (DEO), nahmen bei der feierlichen Abschlussveranstaltung in Berlin das Zertifikat in Empfang.

Im Frühjahr 2023 hat der Senat der TU Darmstadt die erste Diversitätsstrategie (wird in neuem Tab geöffnet) der TU Darmstadt verabschiedet. Die TU Darmstadt hat den im Oktober 2022 gestarteten Audit-Prozess dazu genutzt, sich mit externen Expert:innen sowie den anderen das Verfahren durchlaufenden Hochschulen auszutauschen und wertvolle Hinweise für die Umsetzung der Diversitätsstrategie zu erhalten.

Im Rahmen des Audits haben das Diversity Education Office (DEO), zentrale Einheiten und erste Fachbereiche aus der Strategie konkrete Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt oder mit einer Umsetzung begonnen. Die Umsetzung der Diversitätsstrategie, die darauf abzielt, eine offene Hochschulkultur zu etablieren, die Förderung von Chancengerechtigkeit auszubauen und Diskriminierungsschutz flächendeckend zu gewährleisten, wird in den kommenden Jahren weiter fortgeführt.

Bisher haben bereits mehr als 70 Hochschulen und drei Forschungseinrichtungen erfolgreich am Audit teilgenommen. Die Auditorinnen und Auditoren unterstützen die Institutionen bei der Entwicklung der Diversitätsarbeit und Umsetzung einer individuellen Diversitätsstrategie ohne vorgegebene Standards. Melanie Hanel/sip

„Party-Check“ bietet Online-Hilfe für die Bundestagswahl 2025

06. Februar 2025

Am 23. Februar ist Bundestagswahl. Für eine informierte Wahlentscheidung hat der Potsdamer Politikwissenschaftler Dr. J. Philipp Thomeczek die Wahlhilfe „Party-Check“ in Kooperation mit Kolleg:innen entwickelt – darunter TU-Professor Christian Stecker vom Institut für Politikwissenschaft. Das neue Tool ist ab sofort online verfügbar und bietet Wählern eine Möglichkeit herauszufinden, wie stark die Nutzerinnen und Nutzer mit den Positionen der Parteien übereinstimmen.

Der „Party-Check“ führt die Nutzerinnen und Nutzer durch 15 sorgfältig ausgewählte Fragen zu aktuellen politischen Themen, wie Wirtschaftspolitik, Zuwanderung, Ukraine-Krieg, Klimaschutz und zum Umgang mit der AfD. Am Ende erhalten die Teilnehmenden ein Ergebnis, das in Prozent angibt, inwieweit sie mit den verschiedenen Parteien übereinstimmen. Der „Party-Check“ zeigt zusätzlich auch die Übereinstimmungen für bestimmte Politikfelder wie Außen- oder Wirtschaftspolitik an. Die Parteipositionen stammen aus dem „Open Expert Survey 2025“, einer Befragung unter Expertinnen und Experten der Politikwissenschaft, an der Hunderte teilgenommen haben.

Anschließend haben die Nutzerinnen und Nutzer zwei Möglichkeiten: Sie können ihre Daten vollständig löschen lassen oder durch die Beantwortung weiterer Fragen, beispielsweise zur eigenen Wahlabsicht, die wissenschaftliche Forschung unterstützen. „Wir hoffen, dass der Party-Check zusätzliches Interesse und Aufmerksamkeit für die bevorstehende Wahl weckt“, so Thomeczek. Universität Potsdam/pb

DFG fördert Servicestelle Diamond Open Access

05. Februar 2025

Der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das Vorhaben des Konsortiums „SeDOA“ zur Etablierung einer nationalen Servicestelle für Diamond Open Access bewilligt. Das Projekt wird zunächst für drei Jahre gefördert. Das als dezentrales Netzwerk organisierte Konsortium besteht aus 15 Wissenschaftseinrichtungen unter der Leitung der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt und weiteren assoziierten Partnern.

Die nationale Servicestelle richtet sich an Wissenschaftler:innen, die als Herausgeber:innen von Publikationsorganen fungieren, sowie an alle weiteren mit der Betreuung von Publikationsorganen an öffentlich-rechtlich getragenen oder gemeinnützigen Einrichtungen befassten Personen. Die Servicestelle soll mit ihren Dienstleistungen als zentrale Anlaufstelle den Aufbau und die Weiterentwicklung dieser wissenschaftlichen Publikationsinfrastrukturen unterstützen, bewerben und begleiten. Diamond Open Access ist als wissenschaftsgeleitete („scholarly led“) und von Wissenschaftler:innen bzw. Wissenschaftsinstitutionen selbst getragene („scholarly owned“) Publikationsform von hoher Bedeutung für ein von Vielfalt, Multiperspektivität, Bedarfsgerechtigkeit und Qualitätsorientierung geprägtes Publikationswesen.

Als deutsches Diamond Capacity Centre wird SeDOA Teil eines europäischen Netzwerks sein und die internationale Zusammenarbeit stärken. sip

Medienschau: TU-Professor Kersting zur Zukunft von Sprachmodellen

05. Februar 2025

TU-Informatik-Professor Kristian Kersting hat dem Science Media Center (SMC) Deutschland in einem ausführlichen Statement eine Einschätzung zur Frage „Skalierung und Reasoning: Wie geht es mit Sprachmodellen weiter?“ gegeben.

Das SMC hat dazu Statements verschiedener Wissenschaftler:innen zusammengetragen und macht sie auf seiner Webseite für Medien und Allgemeinheit zugänglich. Hintergrund ist, dass sich die Debatte, wie große Sprachmodelle verbessert werden können, zuspitzt, und dass das jüngst veröffentlichte Sprachmodell der chinesischen Firma Deep Seek trotz kleinerer Trainingsinfrastruktur konkurrenzfähig sein soll.

In seinem Beitrag analysiert Kersting unter anderem die Architektur, die Deep Seek zugrunde liegt, und gibt eine Einordnung zu Open AI o3. Zudem wirft er einen Blick auf den Weg, den die Forschung voraussichtlich nehmen wird, um Large Language Modelle (LLM) weiterzuentwickeln. Deren Leistungsgewinne flachten sich derzeit ab. Stärker rücke nun die Multimedialität in den Fokus – Modelle, die nicht nur Text, sondern auch Bild, Video, Audio oder strukturierte Daten wie Tabellen verarbeiten könnten. „Unterschiedliche Modalitäten ergänzen sich also und sind notwendig, um das enorme Potenzial von KI in Bereichen wie der Robotik, der Medizin oder der Mensch-Maschine-Interaktion zu heben“, so Kersting. „Zusammengefasst: Die Zukunft der LLMs liegt nicht allein in ihrer Skalierung, sondern in der Kombination unterschiedlicher Ansätze, um die Modelle flexibler, robuster und ressourcenschonender zu machen. Der Schlüssel dürfte in der Kombination von Ideen wie neurosymbolischer KI, synthetischen Daten und multimodalen Systemen liegen.“

Kersting leitet an der TU Darmstadt das Fachgebiet Maschinelles Lernen (Fachbereich Informatik). Zudem ist er unter anderem Gründungsmitglied und Co-Direktor des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz, hessian.AI, sowie Mitglied des DFKI Labs an der TU. sip

TU-Forschende mit emergenCITY auf Fachkongress Katastrophenschutz

05. Februar 2025

Wie kann Wissen über soziale Vulnerabilität in Stadtquartieren dem Katastrophenschutz helfen? Welche Rolle können intelligente Häuser bei der Warnung der Bevölkerung in Krisen spielen? Mit Erkenntnissen zu diesen Fragen stellen sich Forschende des LOEWE-Zentrums emergenCITY heute (5.2.) auf dem Fachkongress des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn vor. Zwei interdisziplinäre Teams der Technischen Universität Darmstadt, die im LOEWE-Zentrum emergenCITY forschen, präsentieren ihre Forschungsergebnisse.

Menschen, die durch Alter, gesundheitliche Beeinträchtigungen oder einen Mangel sozialer Kontakte eingeschränkt sind, sind in Krisen besonders verwundbar. Darauf geht die Untersuchung „Soziale Vulnerabilität als Gradmesser für die Krisenfestigkeit der Bevölkerung“ von Dr. Nadja Thiessen (Institut für Geschichte) und Dr.-Ing. Joachim Schulze (Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung) ein. Sie haben untersucht, wie sich soziale Vulnerabilitäten in den 37 statistischen Bezirken der Stadt Darmstadt über einen Zeitraum von rund 60 Jahren entwickelt haben.

Mit „Smart Homes als Ergänzung des Warnmittelmixes“ befassen sich Markus Henkel (Fachgebiet Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit) und Frank Hessel (Fachgebiet Sichere Mobile Netze). In ihrer Arbeit geht es darum, welchen Beitrag diese intelligenten Häuser leisten können, um die Bevölkerung in Krisen und Katastrophen zu warnen sowie auf Gefahren zu reagieren. Dafür simulierten die Forschenden Gefahrensituationen in einem energieautarken Smart Home, dem „eHUB“, das auf dem Campus Lichtwiese der TU Darmstadt steht.

Das LOEWE-Zentrum emergenCITY forscht seit 2020 an resilienten Infrastrukturen, die digitale Städte vor Krisen und Katastrophen schützen. emergenCITY ist eine interdisziplinäre und standortübergreifende Kooperation und wird durch das LOEWE-Forschungsförderungsprogramm des Bundeslandes Hessen gefördert. emergenCITY/sip

Aktion „Schreiben für die Demokratie!“ gestartet

03. Februar 2025

Warum brauchen wir Demokratie? Warum müssen wir sie bewahren und beschützen? Was bedeutet sie für uns persönlich? Das SchreibCenter am Sprachenzentrum hat die Mitmach-Aktion „Schreiben für die Demokratie“ initiiert und freut sich über eine hohe Beteiligung. Personen oder Gruppen, die mitmachen möchten, sind gebeten, zu schreiben, warum die Demokratie für sie persönlich wichtig ist. Die Form der Darstellung ist frei: Ein Wort, ein Satz, ein Gedicht, ein Gedanke, eine Frage oder eine Geschichte – alle Formen und auch alle Sprachen sind möglich. Wobei Texte auf Deutsch und Englisch bevorzugt sind, damit – so das SchreibCenter – möglichst viele Menschen „deine Schreibstimme“ verstehen können. Die eingegangenen Beiträge werden vom SchreibCenter geprüft und auf einer Aktions-Webseite veröffentlicht. pb

Neu an der TU Darmstadt: Professor Claudiu Genes

Professor Claudiu Genes vom Fachbereich Physik.
Professor Claudiu Genes vom Fachbereich Physik.

31. Januar 2025

Der Fachbereich Physik hat seit Januar 2025 einen neuen Professor für Quantentechnologien, Claudiu Genes. Der 47-jährige war zuvor Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in Erlangen. Wir stellen ihn im Interview vor:

Warum sollten sich Studierende für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Die Quantenphysik und insbesondere die Dynamik offener Quantensysteme sind unverzichtbare Instrumente für das Verständnis und die Teilnahme an den technologischen Anstrengungen der nächsten Jahre, wenn man bedenkt, welche Bedeutung Quantencomputer, Quantensensorik usw. haben und wie vielversprechend diese Technologien sind, um die Gesellschaft zu verändern.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Der Aspekt der Dynamik offener Systeme bezieht sich auf den Verlust von Energie, Ladung, Information usw. in Quantensystemen. Dies ist ein allgemeines Phänomen, das sich auf Qubits beziehen könnte, die ihre Kohärenz verlieren, auf Moleküle, die ihre fluoreszierenden Eigenschaften aufgrund nicht-adiabatischer Kopplungen zwischen Elektronen und Kernen verlieren, oder auf chemische Reaktionen in Gegenwart von thermischen Lösungsmitteln. Diese Forschungsrichtung ist unabhängig von den gewählten Plattformen und kann Bereiche wie Optik, kondensierte Materie, Chemie usw. miteinander verbinden.

Wenn ich heute Student/in wäre, würde ich …

Ich würde wahrscheinlich den gleichen Weg einschlagen wie jetzt, theoretische Physik.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Entspannen Sie sich und konzentrieren Sie sich auf das Wichtigste im Leben, nämlich die Menschen um Sie herum glücklich zu machen. Stress wird nicht benötigt, außer in sehr geringen Mengen, die mit Motivation verbunden sind. mho

Das FiF begrüßt Fellows

FiF begrüßt neue Fellows: V.l.n.r.: (hintere Reihe): Professor Samuel Schabel (Maschinenbau), Professor Marcus Rose (Chemie), Professor Thomas Walther (Direktor des FiF) und Professorin Sophie Loidoldt (Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften); vorne: Professorin Nina Grünberger (Humanwissenschaften) und Präsidentin Professorin Tanja Brühl.
FiF begrüßt neue Fellows: V.l.n.r.: (hintere Reihe): Professor Samuel Schabel (Maschinenbau), Professor Marcus Rose (Chemie), Professor Thomas Walther (Direktor des FiF) und Professorin Sophie Loidoldt (Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften); vorne: Professorin Nina Grünberger (Humanwissenschaften) und Präsidentin Professorin Tanja Brühl.

31. Januar 2025

Das Forum interdisziplinäre Forschung (FiF) hat gestern (30.) mit einer Urkundenübergabe seine Fellows willkommen geheißen. Zum 1. Januar sind Professorin Nina Grünberger (Humanwissenschaften) und Professorin Sophie Loidoldt (Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften) als Fellows neu ernannt worden. Die Professoren Ulrich Knaack (Bauingenieurwesen), Marcus Rose (Chemie) und Samuel Schabel (Maschinenbau) wurden im Amt bestätigt.

Seit der Gründung des FiF im Jahr 2008 gehören zu dessen Infrastruktur auch Fellows. Fellows kennt man vom Wissenschaftskolleg zu Berlin oder von Colleges etwa in Oxford und Cambridge. Wer in „Oxbridge" als Fellow eines Colleges berufen wird, ist Teil eines „advisory board“, das heißt mitverantwortlich für die Entwicklung des Colleges. Die Institution der Fellows in Oxbridge ist eine gewinnbringende Inspiration seit Bestehen des FiF. Alle zwei Jahre von der Präsidentin der TU ernannt, entsprechen die FiF-Fellows durchaus der Funktion der Fellows eines Colleges in Oxbridge. Zunächst: Das Amt eines FiF-Fellows ist ein Ehrenamt. Ferner: Die Fellows des FiF sind gleichsam sein „advisory board“. Ihre Aufgabe ist es, das FiF in seinen Aktivitäten zu beraten. So ist etwa das kreative Format des „DenkRaums“ vor einigen Jahren im Kreise der Fellows erdacht und konzipiert worden. Andere Fellows setzten und setzen thematische Akzente.

Die Fellows repräsentieren zugleich die an der TU Darmstadt vertretenen Fächerkulturen. Sie sind eine elementare Stütze des FiF, und das FiF erfreut sich immer wieder der Anregungen und Ideen, die in Beratungen mit seinen Fellows Gestalt gewinnen. Andreas Grossmann/sip

Lastenfahrrad-Verleih „Radgeber“ am Campus Lichtwiese eröffnet

Feierliche Eröffnung des Lastenfahrrad-Verleihs mit TU-Kanzler Dr. Martin Lommel (4. v.r.) zusammen mit DELTA-Leitung Prof. Matthias Weigold (PTW) und Dr. Markus Hoschek (HEAG) (v. l.), Baudezernatsleitung Anja Einsiedler und Edgar Dingeldein (3. & 4. v.l.), Dr. Christina West (h_da) (1. v. r.) sowie Vertreter von AStA, Heinerbike und Green Mobility Solutions.
Feierliche Eröffnung des Lastenfahrrad-Verleihs mit TU-Kanzler Dr. Martin Lommel (4. v.r.) zusammen mit DELTA-Leitung Prof. Matthias Weigold (PTW) und Dr. Markus Hoschek (HEAG) (v. l.), Baudezernatsleitung Anja Einsiedler und Edgar Dingeldein (3. & 4. v.l.), Dr. Christina West (h_da) (1. v. r.) sowie Vertreter von AStA, Heinerbike und Green Mobility Solutions.

28. Januar 2025

Am Campus Lichtwiese der TU Darmstadt ist gestern (27. Januar) das neu entwickelte Verleihsystem „Radgeber“ für Lastenfahrräder eingeweiht worden. TU-Kanzler Dr. Martin Lommel, HEAG-Vorstand Dr. Markus Hoschek und weitere Verantwortliche stellten das digitale Buchungs- und Zugangssystem vor und gaben die vier elektrisch unterstützten Lastenfahrräder zur kostenlosen öffentlichen Nutzung frei.

Eine Kooperation mit HEAG, Heinerbike, dem AStA der TU und der TU-Ausgründung Green Mobility Solutions ermöglicht, dass jetzt auch an der TU Lichtwiese ein Lastenfahrrad-Verleih angeboten werden kann. Mitarbeitende der TU Darmstadt, Hochschulgruppen und Fachschaften können sich über Book-n-Park ein Lastenfahrrad leihen.

Das E-Muli „DELTA-Diwan“, das über die App „Darmstadt im Herzen“-App gebucht und geliehen werden kann, ist damit das erste Heinerbike, das selbstständig durch ein digital gesteuertes Schließsystem rund um die Uhr entliehen und zurückgegeben werden kann.

Die Idee für das neue Verleihangebot ist im Bundesforschungsprojekt DELTA (Darmstädter Energie-Labor für Technologien in der Anwendung) entstanden und wurde im Teilprojekt „Urbane Sharing Modelle“ von einem interdisziplinären Projektteam umgesetzt. So wird der Großteil des benötigten Stroms für die Elektrounterstützung der Lastenfahrräder durch eine PV-Anlage auf dem prototypisch umgebauten Verleih-Container bereitgestellt und die Nutzung wissenschaftlich begleitet sowie die Übertragbarkeit auf weitere Quartiere untersucht. Dezernat V/mih

Einblicke und Ausblicke: Der neue hochschulweite Masterbericht der Alumnibefragung

27. Januar 2025

Wie blicken die Masteralumni der TU Darmstadt auf ihr absolviertes Studium zurück? Auf welche Weise verläuft ihr Eintritt ins Erwerbsleben und wie bewerten die ehemaligen Studierenden ihre aktuelle Erwerbsposition? Diese und weitere Fragen werden im neuen hochschulweiten Masterbericht der Alumnibefragung im Wintersemester 2023/24 in den Fokus genommen. Insgesamt wurden die Befragungsdaten von 601 Masteralumni ausgewertet und getrennt nach den drei Fächergruppen Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften analysiert.

Die Befragungsergebnisse zeugen von einer hohen Zufriedenheit mit der akademischen Ausbildung, einem schnellen Einstieg in den Arbeitsmarkt sowie einer insgesamt positiven Einschätzung der beruflichen Situation. So zeigten sich 78 % der Befragten im Rückblick (sehr) zufrieden mit dem absolvierten Studium. Auch eine Wiederwahl desselben Studiengangs und der TU Darmstadt wurden von 73 bzw. 76 % der Befragten als (sehr) wahrscheinlich angegeben. Im Fragebereich „Berufseinstiege“ gab ein Viertel der Befragten an, nach dem Studium durch bereits bestehende Arbeitsverhältnisse oder Kontakte direkt in den Arbeitsmarkt eingestiegen zu sein. 73% suchten aktiv eine Erwerbsstelle. Im Schnitt dauerte es drei Monate bis von diesen Alumni eine Beschäftigung gefunden wurde.

Seit 2008 führt die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle der TU Darmstadt im Auftrag des Präsidiums jährlich eine Alumnibefragung durch. Alle Personen mit den Abschlüssen Bachelor, Master, Lehramt und Promotion werden eingeladen, sich an der Erhebung zu beteiligen. Befragt wird jeweils ein Abschlussjahrgang etwa eineinhalb Jahre nach Beendigung des Studiums bzw. der Promotion.

Die Alumnibefragung ist in das bundesweite Kooperationsprojekt Absolventenstudien (KOAB) eingegliedert, das vom Institut für angewandte Statistik koordiniert wird. Seit dem Wintersemester 2022/23 ist die Alumnibefragung Teil des Projekts „Studium und Beruf in Hessen“, das im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst ebenfalls im Rahmen des KOAB durchgeführt wird. Gabriele Schill/pb

BMBF fördert die Fusionsforschung an der TU Darmstadt

Abbildung eines stark vergrößerten Fusionstargets mit Kegel, der in die Kugel integriert ist.
Abbildung eines stark vergrößerten Fusionstargets mit Kegel, der in die Kugel integriert ist.

27. Januar 2025

Die Kernfusion gilt als vielversprechende Energiequelle der Zukunft. Für die Forschung in diesem Bereich verfügt die TU Darmstadt seit langem über besondere Expertise. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert nun ein Verbundprojekt zur Untersuchung grundlegender Phänomene der lasergetriebenen Trägheitsfusion, an dem die TU beteiligt ist. Das Projekt „IFE-Targetry-HUB“ hat das Ziel, neue Methoden zu entwickeln, um den für die Fusion benötigten Brennstoff sicher und präzise in Kapseln (Targets) einzuschließen und mit hoher Wiederholungsrate in einen Fusionsreaktor zu injizieren. Diese Technik ist entscheidend für den Betrieb von Fusionskraftwerken in der Zukunft.

Im Rahmen des Projekts sollen zudem neue Materialien für die Kapseln, die den Fusionsbrennstoff enthalten, entwickelt werden. Diese sollen die bisherigen Wolfram-Modelle ersetzen und eine kostengünstige Produktion in großen Stückzahlen ermöglichen. Langfristig wird angestrebt, jährlich mindestens 5.000 dieser Kapseln zu produzieren.

Das Gesamtbudget des Projekts beträgt 21,4 Millionen Euro, von denen knapp 90 Prozent durch das BMBF gefördert werden. Für die Jahre 2025 bis 2028 erhält die TU Darmstadt 6,3 Millionen Euro an Fördermitteln, die zwischen dem Fachbereich Physik (Professor Markus Roth) und dem Fachbereich Maschinenbau (Professor Steffen Hardt, Fachgebiet Nano- und Mikrofluidik sowie Professor Peter Groche, Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen) aufgeteilt werden.

Geleitet wird das Projekt von Focused Energy, einem aus der TU Darmstadt ausgegründeten deutsch-amerikanischen Unternehmen, das in Darmstadt das Potenzial der Fusionsenergie erforscht und erprobt. Markus Roth ist Mitgründer und wissenschaftlicher Leiter von Focused Energy. Er kann eine über 20-jährige Erfahrung in der Entwicklung der Targets vorweisen. Die Arbeiten der TU werden in den Instituten und in dem neuen, zusammen mit Focused Energy betriebenen Targetlabor durchgeführt, welches dieses Jahr in den operativen Betrieb geht. Weitere Partner sind unter anderem das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung. M. Roth/eml/cst

US-Generalkonsul Brian Heath zu Besuch an der TU Darmstadt

Antrittsbesuch an der TU Darmstadt: US-Generalkonsul Brian Heath (3. v. l.) mit Präsidentin Tanja Brühl und den Vizepräsidenten Matthias Oechsner (links) und Thomas Walther (rechts).
Antrittsbesuch an der TU Darmstadt: US-Generalkonsul Brian Heath (3. v. l.) mit Präsidentin Tanja Brühl und den Vizepräsidenten Matthias Oechsner (links) und Thomas Walther (rechts).

27. Januar 2025

Am Freitag, den 24. Januar 2025, besuchte US-Generalkonsul Brian Heath im Rahmen eines Antrittsbesuchs die TU Darmstadt. Präsidentin Tanja Brühl und die Vizepräsidenten Matthias Oechsner und Thomas Walther hießen Heath und weitere Vertreter:innen des Frankfurter US-Generalkonsulats an der Universität herzlich willkommen.

Nach einem ersten Kennenlernen aller Beteiligten stand die Vorstellung der vielfältigen Beiträge der TU Darmstadt in ihren zentralen Leistungsdimensionen Forschung, Lehre und xchange im Mittelpunkt einer aufgeschlossenen Diskussion. Besonderes Interesse galt den transatlantischen Beziehungen sowie dem Engagement der TU Darmstadt als Europäische Technische Universität in ihren verschiedenen regionalen und internationalen Kooperationsnetzwerken.

Die Bedeutung der Universität als Nucleus des dynamischen Innovationsökosystems in der Rhein-Main-Region und die kollaborativen Vorhaben zur weiteren Skalierung, wie beispielsweise die Future Factory, stießen ebenfalls auf große Resonanz bei den Besucher:innen. Eine Fortsetzung des lebhaften Austauschs zur Vertiefung gemeinsamer Themen ist geplant. A. Schäfer/C. Bradlaw

Neu an der TU Darmstadt: Professor Naser Damer

Professor Naser Damer
Professor Naser Damer

23. Januar 2025

Seit Anfang Januar ist Naser Damer Professor an der TU Darmstadt. Er hat am Fachbereich Informatik die neu geschaffene Professur für „Biometrics, Human Analysis and Behavior Understanding (BHABU)" übernommen und wird dort die Arbeiten im Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit ATHENE verstärken. Der 39-jährige Wissenschaftler forscht seit vielen Jahren daran, wie Biometrie den Benutzerkomfort von digitalen Anwendungen verbessern und gleichzeitig die IT-Sicherheit erhöhen kann. Damer studierte Elektrotechnik an der TU Kaiserslautern und promovierte 2018 am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt. Seit 2011 arbeitet er am Fraunhofer IGD, wo er sich mit angewandter Forschung, wissenschaftlicher Beratung und der Bewertung von biometrischen Systemen beschäftigt. Zudem ist er bei ATHENE einer der Koordinatoren des Forschungsbereichs „Next Generation Biometric Systems“.

Die neue Professur ist eine gemeinsame Berufung zwischen der TU Darmstadt und dem Fraunhofer IGD. Sie ist zeitlich unbefristet und unterstützt die Intensivierung der Zusammenarbeit des Fraunhofer IGD und der TU Darmstadt innerhalb von ATHENE.

Wir haben Professor Damer zu seinem Start an der TU einige Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihr wissenschaftliches Fachgebiet interessieren? Was macht es spannend?

Ich glaube, dass sich Studierende von Natur aus zu Themen hingezogen fühlen, die für den neuesten Stand der Forschung stehen, ständige Innovation erfordern, auf dem Arbeitsmarkt hochrelevant sind und eine humanitäre Dimension beinhalten, die ihre technische Seite ergänzt. Mein Forschungsgebiet – das sich auf Biometrie, menschliche Analysen und Verhaltensverständnis konzentriert – verkörpert all diese Eigenschaften.

Unsere Arbeit konzentriert sich darauf, Innovationen im Bereich des maschinellen Lernens mit Anwendungen in der Informations- und Gesellschaftssicherheit voranzutreiben, wobei wir uns intensiv mit menschlichen und gesellschaftlichen Aspekten befassen. Diese einzigartige Kombination stellt sicher, dass unsere Forschung nicht nur technisch anspruchsvoll ist, sondern auch das Potenzial hat, das Leben der Menschen zu verbessern.

Sowohl das maschinelle Lernen als auch die Informationssicherheit machen derzeit rasante Fortschritte, was zahlreiche Möglichkeiten zur Innovation bietet und eng mit einem wachsenden Arbeitsmarkt verbunden ist.

Was dieses Fachgebiet für Studierende besonders spannend macht, ist seine Verbindung zu realen Herausforderungen und sein transformatives Potenzial. Das Verständnis menschlichen Verhaltens und gesellschaftlicher Muster, kombiniert mit der Entwicklung von Systemen, die Sicherheit und Komfort verbessern, eröffnet spannende Möglichkeiten. Der humanitäre Aspekt, der sicherstellt, dass unsere Forschung Einzelpersonen, Institutionen und Gesellschaften zugutekommt, verleiht der Arbeit eine tiefere Bedeutung.

Vielleicht am spannendsten ist für Studierende das übergeordnete Ziel unserer Forschung: die Interaktion zwischen Bürgern und Dienstleistungen in der digitalisierten Zukunft bequemer, sicherer, inklusiver, transparenter, akzeptabler und datenschutzfreundlicher zu gestalten. Diese Vision verbindet technische Innovation mit einem größeren gesellschaftlichen Zweck, was besonders motivierend für neugierige Köpfe ist.

An der TU Darmstadt wird der Bedarf an Interdisziplinarität betont. Welche Schnittstellen zu anderen Fachbereichen gibt es in Ihrem Forschungsgebiet?

Interdisziplinarität steht im Mittelpunkt meiner Forschung. Während mein Hauptaugenmerk auf der Weiterentwicklung des Maschinellen Lernens liegt, überschneiden sich die Anwendungen meiner Arbeit von Natur aus mit zahlreichen anderen Disziplinen.

Ein prominenter Kooperationsbereich ist die Zusammenarbeit mit Forschenden im Bereich der Informationssicherheit, da sich viele unserer Innovationen auf Sicherheitsanwendungen konzentrieren. Beispielsweise arbeiten wir innerhalb von ATHENE eng zusammen, wo unsere Arbeit zur Entwicklung sicherer Systeme beiträgt, die fortschrittliche Verhaltensmodelle und biometrische Daten integrieren. Über den Bereich der Sicherheit hinaus ist die Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten der Kognitionswissenschaften und Psychologie essenziell, um menschliches Verhalten, Wahrnehmung und Entscheidungsprozesse zu verstehen. Dieses Wissen hilft uns, intuitivere Systeme zu entwickeln, die menschliche Neigungen respektieren und gleichzeitig die Interaktionen mit digitalen Systemen optimieren.

Auf gesellschaftlicher Ebene ist die Schnittstelle zu den Sozialwissenschaften von entscheidender Bedeutung. Die Erforschung der aktuellen und zukünftigen Interaktion von Einzelpersonen und Gesellschaften mit der digitalen Welt bietet wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung von Technologien, die inklusiv und für verschiedene Bevölkerungsgruppen akzeptabel sind.

Darüber hinaus stellt die Zusammenarbeit mit juristischen und ethischen Fachbereichen sicher, dass wir Fragen des Datenschutzes, der Datensicherheit und der ethischen Implikationen von Biometrie und KI berücksichtigen.

In welchem Fachbereich würden Sie gerne einen Tag verbringen, um hineinzuschnuppern? Warum?

Wenn ich einen Tag in einem anderen Fachbereich verbringen könnte, wäre das definitiv der Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften. Ihre Forschung über das kognitive Verhalten von Individuen und Gesellschaften – sowohl in historischen als auch in zeitgenössischen Kontexten – fasziniert mich.

Das Verständnis menschlichen und gesellschaftlichen Verhaltens im Laufe der Zeit kann wertvolle Erkenntnisse für meine eigene Arbeit in den Bereichen Biometrie und Verhaltensanalyse liefern.

Einerseits können historische Muster und gesellschaftliche Dynamiken als Inspirationsquelle für Innovationen im Bereich der Künstlichen Intelligenz dienen, insbesondere beim Nachahmen menschlicher Lern- und Entscheidungsprozesse. Andererseits spielt dieses Verständnis eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Systemen, die die Interaktion zwischen Individuen (und Gesellschaften) und KI-unterstützten digitalen Bereichen sicher und effektiv steuern.

Zum Beispiel können Erkenntnisse aus den Sozialwissenschaften darüber informieren, wie KI-Systeme sich an gesellschaftliche Normen, kulturelle Präferenzen und ethische Überlegungen anpassen können. Dies stellt sicher, dass die von uns entwickelte Technologie nicht nur funktional, sondern auch kulturell sensibel und weithin akzeptiert ist.

Diese Schnittstelle zwischen Geschichte, Gesellschaft und Technologie bietet unendliche Möglichkeiten für Innovation und Reflexion, weshalb ich sie so spannend finde.

Wenn ich heute Student wäre, würde ich …

… mehr Wert darauf legen, Konzepte zu verstehen, Problemlösungskompetenzen zu entwickeln, Innovationsstrategien zu beherrschen und – vielleicht am wichtigsten – zu lernen, wissenschaftliche Forschung kritisch zu lesen und zu bewerten. Technische Fähigkeiten und Prüfungsvorbereitung sind zwar wichtig, aber die sich schnell verändernde Technologiebranche verlangt von den heutigen Studierenden vor allem Anpassungsfähigkeit und ein tiefes konzeptionelles Verständnis.

Mit dem Aufkommen von KI-Tools und anderen technologischen Ressourcen haben Studierende heute beispiellose Unterstützung bei routinemäßigen technischen Aufgaben. Allerdings können diese Werkzeuge die grundlegenden Fähigkeiten des kritischen Denkens und der kreativen Problemlösung nicht ersetzen. Als Student würde ich mich darauf konzentrieren, diese Kernkompetenzen aufzubauen, um auf eine Zukunft vorbereitet zu sein, in der sich das geforderte Kompetenzprofil schnell ändern kann.

Auf persönlicher Ebene würde ich auch die Bedeutung von Glück und Ausgeglichenheit in Studium und Privatleben betonen. Mentale Gesundheit und emotionales Wohlbefinden haben einen erheblichen Einfluss auf die akademische Leistung und den langfristigen Erfolg.

Zusätzlich würde ich die zahlreichen Austauschprogramme und Möglichkeiten zu Reisen stärker nutzen, um unterschiedliche Kulturen und Forschungsstile kennenzulernen. Diese Erfahrungen prägen den Charakter, fördern Offenheit und bieten unschätzbare Perspektiven für Problemlösung und globale Zusammenarbeit – Fähigkeiten, die in der Forschung genauso wichtig sind wie technisches Wissen.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Ich koche gerne, vor allem für Freunde und Familie. Kochen ist für mich sowohl entspannend als auch therapeutisch. Es bietet mir eine kreative Abwechslung, die völlig losgelöst von den Herausforderungen des Tages ist. Es erlaubt mir, mich auf etwas Greifbares und Belohnendes zu konzentrieren, während ich gleichzeitig die Verbindung zu meinen Liebsten pflege.

Andererseits finde ich auch im Lesen einen Ausgleich, insbesondere zu Themen wie Ethik und Identitätstheorien. Es ist interessant, dass ich beim Erkunden dieser humanitären Studien oft Verbindungen zu meiner Arbeit im Bereich der Künstlichen Intelligenz ziehe. Besonders spannend finde ich es, wenn solche Konzepte nicht trocken wissenschaftlich präsentiert werden, sondern als Erzählung. In diesem Zusammenhang bin ich ein großer Fan der Werke von Amin Maalouf.

Außerdem liebe ich es, zu reisen und mich in neuen Kulturen wiederzufinden. Ich genieße das Chaos ungeplanter Reisen und die Freude daran, neue Orte und Perspektiven zu entdecken. Reisen gibt mir neue Energie und erfrischt mich, sodass ich mit einem erneuerten Sinn für Zweck und Kreativität an meine Arbeit zurückkehren kann.

Reisen erinnert mich auch daran, dass Kulturen im Kern gar nicht so unterschiedlich sind, sondern sich nur auf verschiedene Weise ausdrücken. Diese Erkenntnis nehme ich immer mit zurück – sowohl in meine Arbeit als auch in mein Leben.

TU-Informatikprofessorin Mezini als ACM Fellow ausgezeichnet

22. Januar 2025

Professorin Mira Mezini, Leiterin des Fachgebiets Softwaretechnik am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt, ist in den Kreis der ACM Fellows aufgenommen worden. Mit dieser Ehrung zeichnet die Association for Computing Machinery (ACM) die besten ihrer weltweit mehr als 100.000 Mitglieder für herausragende Beiträge zur Informatik aus. Lediglich ein Prozent der ACM-Mitglieder werden zu ACM Fellows ernannt.

Die ACM ist die älteste und weltweit größte Fachgesellschaft im Bereich Informatik. Sie fördert die Entwicklung neuer Technologien, organisiert internationale Konferenzen und verleiht renommierte Auszeichnungen. Die Aufnahme in den Rang der ACM Fellows gilt als eine der höchsten Ehrungen in der Informatik und spiegelt den Einfluss sowie die Reichweite der geehrten Personen auf das Fachgebiet wider.

Mezinis Forschung konzentriert sich auf Programmiersprachen und Softwaretechnik – mit besonderem Fokus auf der Entwicklung intelligenter Softwaresysteme. Sie gehörte zu den ersten Wissenschaftlerinnen, die maschinelles Lernen für die automatische Vervollständigung von Programmcodes einsetzten und damit neue Wege in der Softwareentwicklung eröffneten.

Für ihre wissenschaftlichen Leistungen wurde Mezini bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit einem ERC Advanced Grant sowie mit Preisen von IBM, Google und der Horst-Görtz-Stiftung. Seit 2016 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und seit 2024 Mitglied der Academia Europaea.

Neben ihrer Forschungsarbeit prägt Mezini die Wissenschaftslandschaft durch zahlreiche führende Funktionen. Sie ist Co-Direktorin des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) und Mitglied des Boards des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE. eml/mih

Neu an der TU Darmstadt: Professorin Anna C. Bakenecker

14. Januar 2025

Die Technische Universität Darmstadt begrüßt Dr. Anna C. Bakenecker als neue Professorin im Fachbereich Elektrotechnik- und Informationstechnik (FB 18). Die 35-jährige Physikerin und Expertin im Bereich Medizintechnik forscht mit einem besonderen Schwerpunkt auf magnetische Mikro- und Nanorobotik.

Dr. Bakenecker absolvierte ihr Physikstudium an den Universitäten Münster und Heidelberg und promovierte an der Universität zu Lübeck. Nach ihrer Promotion war sie als Postdoktorandin am renommierten Institute for Bioengineering of Catalonia in Barcelona tätig, bevor sie als Gruppenleiterin am Fraunhofer-Institut für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik (IMTE) in Lübeck ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterführte.

Ein bedeutender Meilenstein in ihrer Karriere ist der Ruf an die TU Darmstadt, verbunden mit einer LOEWE-Start-Professur. Wir haben Professorin Bakenecker einige Fragen zu ihren Plänen und Visionen an der TU Darmstadt gestellt.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? / Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Wenn wir Medikamente einnehmen, erreichen weniger als 1% des Wirkstoffs den tatsächlichen Krankheitsherd, weshalb sie den ganzen Körper belasten – wir alle kennen die enormen Nebenwirkungen von zum Beispiel Chemotherapien. Deshalb ist es sehr wichtig solche Medikamente gezielt an ihren Wirkungsort zu bringen, wo sie dann nur lokal wirken. Dafür entwickle ich winzige, mit Medikamenten beladene Mikro- und Nanoroboter, die in Zukunft mit Hilfe von Magnetfeldern zu z.B. einem Tumor, einer Entzündung oder einer Gefäßverengung gesteuert werden können.

Wir erforschen magnetische und gleichzeitig biokompatible bzw. bioabbaubare Materialien und verwenden verschiedene Mikrofabrikationstechniken und Synthesemethoden. Essenziell für eine sichere Anwendung von Mikro- und Nanorobotern im Körper ist darüber hinaus eine zuverlässige und gleichzeitig tomographische und echtzeitfähige Bildgebung. Wir verwenden dafür die Magnet-Partikel-Bildgebung, ein Bildgebungsverfahren, das es noch nicht im klinischen Einsatz gibt, welches aber großes Potential hat: es erstellt dreidimensionale Bilder aus dem Inneren des Körpers in Echtzeit ohne Strahlung.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Die Medizintechnik und insbesondere mein Forschungsgebiet sind hochgradig interdisziplinär. Ich habe schon immer mit Kolleg:innen verschiedener Disziplinen in einer Gruppe zusammen gearbeitet und dies als sehr bereichernd und inspirierend empfunden. Um die Forschung meines Fachgebiets an der TU Darmstadt aufzubauen und erfolgreich zu machen sind deshalb Kooperationen mit anderen Fachgebieten essenziell.

Darüber hinaus arbeiten wir mit Mediziner:innen verschiedener Universitätskliniken zusammen. So sind in meiner Gruppe nicht nur Studierende des Studiengangs Medizintechnik und Elektrotechnik, sondern genauso auch Mitarbeiter:innen anderer Fachbereiche wie Biologie/Biotechnolgie, Chemie/Chemieingenieurwesen, Physik/Medizinische Physik, Nanotechnologie/Materialwissenschaften sehr willkommen!

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Architektur. Warum? Wenn ich nicht Physik studiert hätte, hätte ich (glaube ich) Architektur studiert.

Wenn ich heute Student/in wäre, würde ich …

… ein Erasmus Semester in Sevilla, Spanien nachholen, das leider während meines Studiums nicht mehr geklappt hatte.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… abzutauchen. Ich bin leidenschaftliche Taucherin. Das ist nichts, was man nach einem stressigen Arbeitstag machen kann, aber nach einem stressigen Arbeitsjahr liegt der beste Urlaubsort unter dem Meeresspiegel. Die Unterwasserwelt ist nicht nur faszinierend, sondern bietet auch eine sehr beruhigende und ganz besondere Atmosphäre, die keinen Stress zu kennen scheint.

Austausch zu barrierefreier Planung und Gestaltung

Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg und a.o. Professorin Dr.-Ing. Sabine Hopp
Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg und a.o. Professorin Dr.-Ing. Sabine Hopp

14. Januar 2025

Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) hat in der vergangenen Woche den Fachbereich Architektur der TU Darmstadt besucht. Ein informelles Treffen mit a.o. Professorin Dr.-Ing. Sabine Hopp, Leiterin der Forschungsgruppe Inclusive City Lab_Smart und Inklusive City am Fachgebiet Entwerfen und Stadtplanung, beinhaltete unter anderem einen Austausch im Rahmen von Hopps Funktion als Sachverständige des Bundes (seit 2024) für barrierefreies Bauen und niedrigschwelligen sowie inklusiven Städtebau. Hopp informierte darüber, dass mittlerweile ein Netzwerk von Expert:innen in barrierefreier Planung und Gestaltung mit Fachkolleg:innen in Österreich, der Schweiz und Deutschland entstanden sei. Des Weiteren erhielt Schmachtenberg Einblicke in die inklusive städtebauliche Lehre und Forschung sowie praktisch bauliche und gutachterliche Tätigkeiten Hopps. Ein Rundgang durch den Fachbereich, inklusive eines Austauschs mit Professor Dr.-Ing. Martin Knöll und Studierenden, rundete den Besuch am 9. Januar ab. Hopp/mih

Deutsches Polen-Institut bleibt Nachbar der TU Darmstadt

10. Januar 2025

Die Stadt Darmstadt überlässt dem Deutschen Polen-Institut (DPI), das seit 2012 im Wissenschaftsschloss der TU Darmstadt ansässig ist, für weitere zehn Jahre die Räumlichkeiten. Das vermeldete nun die Stadt. Oberbürgermeister Hanno Benz und Stadtkämmerer André Schellenberg unterzeichneten entsprechende Verträge, mit denen die Stadt die Räume von der Universität anmietet.

„Mit dieser Vertragsverlängerung dokumentiert die Wissenschaftsstadt Darmstadt ihre Verbundenheit und Unterstützung für eine wichtige Institution, die das Verständnis zwischen Polen und Deutschen und ihre Beziehungen beispielhaft fördert“, betonten Benz und Schellenberg.

„Das Deutsche Polen-Institut hat im Residenzschloss, inmitten des wissenschaftlichen und kulturellen Geschehens, eine hervorragende Bleibe gefunden. In unseren Räumen werden auch weiterhin Ideen für spannende Projekte und kulturelle Veranstaltungen für Darmstadt und ganz Deutschland entstehen“, so der Direktor des Deutschen Polen-Instituts, Professor Dr. Peter Oliver Loew.

Die TU-Präsidentin Professorin Dr. Tanja Brühl sagte: „Die Universität und das DPI kooperieren eng und pflegen den offenen Austausch mit der Bürgergesellschaft. Die kurzen Wege zum Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften sind von Vorteil, genauso wie das Engagement des Institutsdirektors Peter Oliver Loew, der als Honorarprofessor am Institut für Geschichte Impulse setzt.“. Stadt Darmstadt/feu

Rücknahme der Habilitation

10. Januar 2025

Die Leuphana Universität Lüneburg hat die im Jahr 2006 abgelegte Habilitation einer Wissenschaftlerin zurückgenommen, die seit 2009 als Soziologie-Professorin an der TU Darmstadt beschäftigt ist. Der Fakultätsrat Kulturwissenschaften der Leuphana Universität begründet den noch nicht rechtskräftigen Entzug mit den in einem intensiven Prüfverfahren festgestellten „gravierenden Verstößen gegen die wissenschaftliche Redlichkeit“.

Die Habilitation und die damit verbundene wissenschaftliche Arbeit wurden seinerzeit als wesentliche Qualifikation im Berufungsverfahren der TU Darmstadt berücksichtigt. Als Konsequenz aus den Erkenntnissen der Leuphana Universität Lüneburg wird die TU Darmstadt prüfen, ob die Voraussetzungen für einen Entzug der Professur an der TU Darmstadt vorliegen – und gegebenenfalls die erforderlichen rechtlichen Schritte einleiten. Deshalb hat die Universitätsleitung die Professorin bis auf Weiteres von ihren Tätigkeiten in Lehre und Forschung an der TU Darmstadt entbunden. feu

TU Darmstadt setzt auf bluesky

10. Januar 2025

Die TU Darmstadt ist ab jetzt verstärkt auf der Social Media-Plattform bluesky unterwegs und wird über ihren zentralen X-Account nicht mehr posten und reposten. bluesky gewinnt in Wissenschaft und Forschung, Medien, Politik und Gesellschaft immer stärker an Relevanz und Vertrauenswürdigkeit. Die TU Darmstadt hat sich einer Initiative von mehr als 60 Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland zum Ausstieg aus X angeschlossen. Auch die beiden anderen Rhein-Main-Universitäten Frankfurt und Mainz unterstützen die Aktion.

Fachbereiche, Fachgebiete, Einrichtungen und Mitglieder der TU Darmstadt, die auf X aktiv sind und bluesky als Alternative oder Ergänzung nutzen möchten, können sich bei Fragen an das Science Communication Centre wenden.

Die TU Darmstadt kommuniziert jeweils zielgruppenorientiert auf den Plattformen LinkedIn, bluesky, instagram und youtube sowie ergänzend auf facebook. Außerdem wird die dosierte Präsenz auf tiktok ausgewertet. feu

TU-Start-up „Fenexity” erhält ein „Hessen Ideen“-Stipendium

09. Januar 2025

Dr.-Ing Benjamin Blat-Belmonte vom Institut für Mechatronische Systeme am Fachbereich Maschinenbau will mit seiner Gründungsidee „Fenexity“ durch stärkere Digitalisierung auf Betriebshöfen den Betreibern von E-Bus- oder E-Lkw-Flotten eine präzise, automatisierte Ladestrategie ermöglichen. Durch die gewonnene Prognostizierbarkeit und Steuerbarkeit der Ladevorgänge einer ganzen Fahrzeugflotte kann dann im großen Stil intelligent geladen werden. Hierdurch können beträchtliche Einsparungen bei der Strombeschaffung erzielt und das Stromnetz stabilisiert werden. „Fenexity“ wird nun durch das „Hessen Ideen“-Stipendium ein halbes Jahr lang intensiv bei der Ausarbeitung ihrer Geschäftsidee unterstützt.

Insgesamt erhalten in dieser Ausschreibungsrunde 13 innovative Gründungsideen aus neun hessischen Hochschulen ein „Hessen Ideen“-Stipendium. Es ist ein sechsmonatiges Stipendienprogramm für gründungsaffine Hochschulangehörige und Absolvent:innen, die sich in einer frühen Phase der Ausarbeitung einer innovativen, wissensbasierten, unternehmerischen Geschäftsidee befinden. Während des Programms werden sie beim Übergang von der ersten Idee zu einem validierten Geschäftskonzept unterstützt. Die Schirmherrschaft hat der Hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels übernommen.

Die Förderung durch das Stipendium besteht aus zwei Elementen: einer finanziellen Förderung von bis zu 2.500 Euro im Monat pro Stipendiat:in und einem begleitenden Akzelerator-Programm.

Die Initiative wird von UniKasselTransfer an der Universität Kassel in Kooperation mit HIGHEST von der Technischen Universität Darmstadt koordiniert. Das Land Hessen unterstützt die Initiative Hessen Ideen im Rahmen des Hessischen Hochschulpaktes bis 2025 mit 5,4 Millionen Euro.

Die nächste Förderrunde startet am 01. Juni 2025. Der Bewerbungsschluss ist der 20. Februar 2025. Interessent:innen können sich bei Online-Infoterminen von Hessen Ideen informieren oder direkt Kontakt zu den Gründungsberatungen an ihrer Hochschule – im Falle der TU Darmstadt HIGHEST – aufnehmen. Hessen Ideen/bjb

Wechsel an der Spitze des TU-Baudezernats

Anja Einsiedler (links) und Heiko Feuchter (rechts) übernehmen die Leitung des Dezernats von Edgar Dingeldein (Mitte).
Anja Einsiedler (links) und Heiko Feuchter (rechts) übernehmen die Leitung des Dezernats von Edgar Dingeldein (Mitte).

08. Januar 2025

Nach zwölf Jahren hat Dipl.-Ing. Edgar Dingeldein die Leitung des Dezernats Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt abgegeben. Seine Nachfolge traten zum Jahreswechsel Dipl.-Ing. Anja Einsiedler und Dipl.-Ing. Heiko Feuchter an, die das Dezernat V nun gemeinsam als Tandem leiten. Dingeldein wird beide noch bis zu seinem Ausscheiden zum 31. März 2025 beratend unterstützen, um einen fließenden Wechsel zu gewährleisten.

„Ich danke Edgar Dingeldein schon jetzt für seine langjährige und unermüdliche Arbeit“, sagte TU-Kanzler Dr. Martin Lommel. „Er hat die bauliche Entwicklung der TU Darmstadt in den vergangenen 16 Jahren maßgeblich geprägt. Sein Fokus lag auf der Schaffung von nachhaltigen und zukunftsorientierten Räumen des Miteinanders. Gemeinsam mit seinem Dezernat hat er die Bauautonomie der TU Darmstadt mit Leben gefüllt und eine große Verantwortung übernommen. Dass wir an der TU zahlreiche qualitativ hochwertige Orte des Lernens und Lernens, Forschen und Arbeitens sowie des Lebens haben, verdanken wir auch ihm. Für seine visionären Ideen der Stadt- und Universitätsentwicklung bin ich ihm sehr dankbar.“

Eine Auswahlkommission unter Leitung des Kanzlers hatte sich nach einem offenen, externen Ausschreibungsverfahren einstimmig für Einsiedler und Feuchter entschieden, die sich gemeinsam auf die Position beworben hatten. Beide hätten „nicht nur ein tiefes Verständnis der Dezernats- und Universitätsstrukturen, sondern auch eine klare Zukunftsvision für das Dezernat V und die (städte-)bauliche Entwicklung der TUDa sowie den Teamlead gezeigt“, erklärte Lommel. Er wünschte beiden viel Erfolg bei der neuen Aufgabe.

Edgar Dingeldein (63) war nach seinem Architektur-Studium an der TU Darmstadt zunächst als freischaffender Architekt tätig. 2008 wechselte er als Referatsleiter Baumanagement in das Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU, 2013 übernahm er die Dezernatsleitung.

Anja Einsiedler (56) studierte Architektur an der TU Braunschweig und legte nach einem Referendariat eine Staatsprüfung zur Bauassessorin ab. Nach verschiedenen beruflichen Stationen und einer Tätigkeit als freischaffende Architektin kam sie 2009 an die TU Darmstadt und war im Dezernat V unter anderem Projektleiterin, Referatsleiterin Grundsatzfragen Bau und seit 2019 stellvertretende Dezernatsleiterin.

Heiko Feuchter (52) arbeitete nach seinem Studium der Architektur an der Fachhochschule Darmstadt als freischaffender Architekt. Im Dezernat V der TU ist er seit 2009 tätig, zunächst als Projektleiter und Referatsleiter Baumanagement und seit 2019 als stellvertretender Dezernatsleiter. mih

Medienschau: Haare – kulturell und politisch

07. Januar 2025

Die Sendung „Der Tag: Unsere Haare – modisch, politisch, verführerisch“ des Hessischen Rundfunks (hr) beleuchtet die vielschichtige Bedeutung von Frisuren, die weit über das Modische hinausgehen. Als Expertin war TU-Professorin Alexandra Karentzos zu Gast und erläuterte, wie Haare nicht nur Ausdruck persönlicher Identität, sondern auch politischer und gesellschaftlicher Haltungen sind. Karentzos ist seit 2011 Professorin für Mode und Ästhetik an der TU Darmstadt. Sie forscht zu Themen wie Mode, Kunst, Globalisierung sowie Körper- und Identitätskonzepten.

Die Diskussion drehte sich um die Frage, was unsere Frisur über uns aussagt – von den symbolträchtigen Frisuren der Punkbewegung bis hin zu aktuellen Protesten im Iran, bei denen Frauen ihr Haar unverschleiert zeigen und damit ein starkes politisches Statement setzen. Karentzos, die sich auf die Verknüpfung von Mode, Kunst und Gesellschaft spezialisiert hat, betonte in der Sendung, dass Frisuren ein bedeutendes Medium sind, um gesellschaftliche und politische Veränderungen sichtbar zu machen. „Haare werden gerade dann politisch, wenn sie gegen Konventionen verstoßen, also kurze Haare als Zeichen der Emanzipation oder lange Haare der Hippie-Bewegung, die sich gegen den Vietnamkrieg positioniert haben.“

Gemeinsam mit weiteren Gästen – Miriam Bettin, Kuratorin der Ausstellung „Grow it Show it“ im Museum Folkwang, Gilda Sahebi, Iran-Expertin und Autorin, sowie Bert Dylus, Friseur aus Frankfurt – wurde die kulturelle und politische Bedeutung von Haaren intensiv erörtert. eml

Medienschau: Eisen als Gamechanger der Energiewende

07. Januar 2025

Die Energiewende gehört zu den größten Herausforderungen der Gegenwart, und die Entwicklung von Lösungen zur Langzeitspeicherung erneuerbarer Energien ist dabei von zentraler Bedeutung. In ihrem Artikel „Eisen als Gamechanger der Energiewende“ im Tagesspiegel Background stellt Professorin Michèle Knodt, die den Arbeitsbereich Vergleichende Analyse politischer Systeme und Integrationsforschung am Institut für Politikwissenschaft der TU Darmstadt leitet, eine vielversprechende Technologie vor: Eisen als Energiespeicher. Ihre Expertise und die Forschung an der TU zeigen, wie Eisen eine Schlüsselrolle in der flexiblen Speicherung von erneuerbarer Energie spielen könnte.

Eisen bietet, wie Knodt erklärt, eine hohe Energiedichte und lässt sich sicher und kostengünstig transportieren – im Gegensatz zu Wasserstoff, der unter extremen Bedingungen gelagert werden muss. Eisen kann in einem geschlossenen Kreislaufsystem zur Speicherung und Umwandlung von Energie genutzt werden, etwa durch die Oxidation von Eisenpulver in Kohlekraftwerken. Dieser Prozess könnte sowohl Wärme als auch Strom erzeugen und sogar die Herstellung von Wasserstoff „on demand“ ermöglichen. So könnte Eisen die Langzeitspeicherung von Energie und deren Transport über große Distanzen deutlich effizienter gestalten.

Die TU Darmstadt forscht in ihrem Projekt „Clean Circles“ intensiv an der Nutzung von Eisen als nachhaltigem Energieträger. eml