TU Darmstadt – Kurz gemeldet

Kurzmeldungen aus der TU: schnell und übersichtlich finden Sie hier aktuelle Meldungen – kurz, prägnant und streng nachrichtlich.

TU-Informatikprofessorin Mezini als ACM Fellow ausgezeichnet

22. Januar 2025

Professorin Mira Mezini, Leiterin des Fachgebiets Softwaretechnik am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt, ist in den Kreis der ACM Fellows aufgenommen worden. Mit dieser Ehrung zeichnet die Association for Computing Machinery (ACM) die besten ihrer weltweit mehr als 100.000 Mitglieder für herausragende Beiträge zur Informatik aus. Lediglich ein Prozent der ACM-Mitglieder werden zu ACM Fellows ernannt.

Die ACM ist die älteste und weltweit größte Fachgesellschaft im Bereich Informatik. Sie fördert die Entwicklung neuer Technologien, organisiert internationale Konferenzen und verleiht renommierte Auszeichnungen. Die Aufnahme in den Rang der ACM Fellows gilt als eine der höchsten Ehrungen in der Informatik und spiegelt den Einfluss sowie die Reichweite der geehrten Personen auf das Fachgebiet wider.

Mezinis Forschung konzentriert sich auf Programmiersprachen und Softwaretechnik – mit besonderem Fokus auf der Entwicklung intelligenter Softwaresysteme. Sie gehörte zu den ersten Wissenschaftlerinnen, die maschinelles Lernen für die automatische Vervollständigung von Programmcodes einsetzten und damit neue Wege in der Softwareentwicklung eröffneten.

Für ihre wissenschaftlichen Leistungen wurde Mezini bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit einem ERC Advanced Grant sowie mit Preisen von IBM, Google und der Horst-Görtz-Stiftung. Seit 2016 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und seit 2024 Mitglied der Academia Europaea.

Neben ihrer Forschungsarbeit prägt Mezini die Wissenschaftslandschaft durch zahlreiche führende Funktionen. Sie ist Co-Direktorin des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) und Mitglied des Boards des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE. eml/mih

Neu an der TU Darmstadt: Professorin Anna C. Bakenecker

14. Januar 2025

Die Technische Universität Darmstadt begrüßt Dr. Anna C. Bakenecker als neue Professorin im Fachbereich Elektrotechnik- und Informationstechnik (FB 18). Die 35-jährige Physikerin und Expertin im Bereich Medizintechnik forscht mit einem besonderen Schwerpunkt auf magnetische Mikro- und Nanorobotik.

Dr. Bakenecker absolvierte ihr Physikstudium an den Universitäten Münster und Heidelberg und promovierte an der Universität zu Lübeck. Nach ihrer Promotion war sie als Postdoktorandin am renommierten Institute for Bioengineering of Catalonia in Barcelona tätig, bevor sie als Gruppenleiterin am Fraunhofer-Institut für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik (IMTE) in Lübeck ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterführte.

Ein bedeutender Meilenstein in ihrer Karriere ist der Ruf an die TU Darmstadt, verbunden mit einer LOEWE-Start-Professur. Wir haben Professorin Bakenecker einige Fragen zu ihren Plänen und Visionen an der TU Darmstadt gestellt.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? / Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Wenn wir Medikamente einnehmen, erreichen weniger als 1% des Wirkstoffs den tatsächlichen Krankheitsherd, weshalb sie den ganzen Körper belasten – wir alle kennen die enormen Nebenwirkungen von zum Beispiel Chemotherapien. Deshalb ist es sehr wichtig solche Medikamente gezielt an ihren Wirkungsort zu bringen, wo sie dann nur lokal wirken. Dafür entwickle ich winzige, mit Medikamenten beladene Mikro- und Nanoroboter, die in Zukunft mit Hilfe von Magnetfeldern zu z.B. einem Tumor, einer Entzündung oder einer Gefäßverengung gesteuert werden können.

Wir erforschen magnetische und gleichzeitig biokompatible bzw. bioabbaubare Materialien und verwenden verschiedene Mikrofabrikationstechniken und Synthesemethoden. Essenziell für eine sichere Anwendung von Mikro- und Nanorobotern im Körper ist darüber hinaus eine zuverlässige und gleichzeitig tomographische und echtzeitfähige Bildgebung. Wir verwenden dafür die Magnet-Partikel-Bildgebung, ein Bildgebungsverfahren, das es noch nicht im klinischen Einsatz gibt, welches aber großes Potential hat: es erstellt dreidimensionale Bilder aus dem Inneren des Körpers in Echtzeit ohne Strahlung.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Die Medizintechnik und insbesondere mein Forschungsgebiet sind hochgradig interdisziplinär. Ich habe schon immer mit Kolleg:innen verschiedener Disziplinen in einer Gruppe zusammen gearbeitet und dies als sehr bereichernd und inspirierend empfunden. Um die Forschung meines Fachgebiets an der TU Darmstadt aufzubauen und erfolgreich zu machen sind deshalb Kooperationen mit anderen Fachgebieten essenziell.

Darüber hinaus arbeiten wir mit Mediziner:innen verschiedener Universitätskliniken zusammen. So sind in meiner Gruppe nicht nur Studierende des Studiengangs Medizintechnik und Elektrotechnik, sondern genauso auch Mitarbeiter:innen anderer Fachbereiche wie Biologie/Biotechnolgie, Chemie/Chemieingenieurwesen, Physik/Medizinische Physik, Nanotechnologie/Materialwissenschaften sehr willkommen!

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Architektur. Warum? Wenn ich nicht Physik studiert hätte, hätte ich (glaube ich) Architektur studiert.

Wenn ich heute Student/in wäre, würde ich …

… ein Erasmus Semester in Sevilla, Spanien nachholen, das leider während meines Studiums nicht mehr geklappt hatte.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… abzutauchen. Ich bin leidenschaftliche Taucherin. Das ist nichts, was man nach einem stressigen Arbeitstag machen kann, aber nach einem stressigen Arbeitsjahr liegt der beste Urlaubsort unter dem Meeresspiegel. Die Unterwasserwelt ist nicht nur faszinierend, sondern bietet auch eine sehr beruhigende und ganz besondere Atmosphäre, die keinen Stress zu kennen scheint.

Austausch zu barrierefreier Planung und Gestaltung

Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg und a.o. Professorin Dr.-Ing. Sabine Hopp
Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg und a.o. Professorin Dr.-Ing. Sabine Hopp

14. Januar 2025

Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) hat in der vergangenen Woche den Fachbereich Architektur der TU Darmstadt besucht. Ein informelles Treffen mit a.o. Professorin Dr.-Ing. Sabine Hopp, Leiterin der Forschungsgruppe Inclusive City Lab_Smart und Inklusive City am Fachgebiet Entwerfen und Stadtplanung, beinhaltete unter anderem einen Austausch im Rahmen von Hopps Funktion als Sachverständige des Bundes (seit 2024) für barrierefreies Bauen und niedrigschwelligen sowie inklusiven Städtebau. Hopp informierte darüber, dass mittlerweile ein Netzwerk von Expert:innen in barrierefreier Planung und Gestaltung mit Fachkolleg:innen in Österreich, der Schweiz und Deutschland entstanden sei. Des Weiteren erhielt Schmachtenberg Einblicke in die inklusive städtebauliche Lehre und Forschung sowie praktisch bauliche und gutachterliche Tätigkeiten Hopps. Ein Rundgang durch den Fachbereich, inklusive eines Austauschs mit Professor Dr.-Ing. Martin Knöll und Studierenden, rundete den Besuch am 9. Januar ab. Hopp/mih

Deutsches Polen-Institut bleibt Nachbar der TU Darmstadt

10. Januar 2025

Die Stadt Darmstadt überlässt dem Deutschen Polen-Institut (DPI), das seit 2012 im Wissenschaftsschloss der TU Darmstadt ansässig ist, für weitere zehn Jahre die Räumlichkeiten. Das vermeldete nun die Stadt. Oberbürgermeister Hanno Benz und Stadtkämmerer André Schellenberg unterzeichneten entsprechende Verträge, mit denen die Stadt die Räume von der Universität anmietet.

„Mit dieser Vertragsverlängerung dokumentiert die Wissenschaftsstadt Darmstadt ihre Verbundenheit und Unterstützung für eine wichtige Institution, die das Verständnis zwischen Polen und Deutschen und ihre Beziehungen beispielhaft fördert“, betonten Benz und Schellenberg.

„Das Deutsche Polen-Institut hat im Residenzschloss, inmitten des wissenschaftlichen und kulturellen Geschehens, eine hervorragende Bleibe gefunden. In unseren Räumen werden auch weiterhin Ideen für spannende Projekte und kulturelle Veranstaltungen für Darmstadt und ganz Deutschland entstehen“, so der Direktor des Deutschen Polen-Instituts, Professor Dr. Peter Oliver Loew.

Die TU-Präsidentin Professorin Dr. Tanja Brühl sagte: „Die Universität und das DPI kooperieren eng und pflegen den offenen Austausch mit der Bürgergesellschaft. Die kurzen Wege zum Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften sind von Vorteil, genauso wie das Engagement des Institutsdirektors Peter Oliver Loew, der als Honorarprofessor am Institut für Geschichte Impulse setzt.“. Stadt Darmstadt/feu

Rücknahme der Habilitation

10. Januar 2025

Die Leuphana Universität Lüneburg hat die im Jahr 2006 abgelegte Habilitation einer Wissenschaftlerin zurückgenommen, die seit 2009 als Soziologie-Professorin an der TU Darmstadt beschäftigt ist. Der Fakultätsrat Kulturwissenschaften der Leuphana Universität begründet den noch nicht rechtskräftigen Entzug mit den in einem intensiven Prüfverfahren festgestellten „gravierenden Verstößen gegen die wissenschaftliche Redlichkeit“.

Die Habilitation und die damit verbundene wissenschaftliche Arbeit wurden seinerzeit als wesentliche Qualifikation im Berufungsverfahren der TU Darmstadt berücksichtigt. Als Konsequenz aus den Erkenntnissen der Leuphana Universität Lüneburg wird die TU Darmstadt prüfen, ob die Voraussetzungen für einen Entzug der Professur an der TU Darmstadt vorliegen – und gegebenenfalls die erforderlichen rechtlichen Schritte einleiten. Deshalb hat die Universitätsleitung die Professorin bis auf Weiteres von ihren Tätigkeiten in Lehre und Forschung an der TU Darmstadt entbunden. feu

TU Darmstadt setzt auf bluesky

10. Januar 2025

Die TU Darmstadt ist ab jetzt verstärkt auf der Social Media-Plattform bluesky unterwegs und wird über ihren zentralen X-Account nicht mehr posten und reposten. bluesky gewinnt in Wissenschaft und Forschung, Medien, Politik und Gesellschaft immer stärker an Relevanz und Vertrauenswürdigkeit. Die TU Darmstadt hat sich einer Initiative von mehr als 60 Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland zum Ausstieg aus X angeschlossen. Auch die beiden anderen Rhein-Main-Universitäten Frankfurt und Mainz unterstützen die Aktion.

Fachbereiche, Fachgebiete, Einrichtungen und Mitglieder der TU Darmstadt, die auf X aktiv sind und bluesky als Alternative oder Ergänzung nutzen möchten, können sich bei Fragen an das Science Communication Centre wenden.

Die TU Darmstadt kommuniziert jeweils zielgruppenorientiert auf den Plattformen LinkedIn, bluesky, instagram und youtube sowie ergänzend auf facebook. Außerdem wird die dosierte Präsenz auf tiktok ausgewertet. feu

TU-Start-up „Fenexity” erhält ein „Hessen Ideen“-Stipendium

09. Januar 2025

Dr.-Ing Benjamin Blat-Belmonte vom Institut für Mechatronische Systeme am Fachbereich Maschinenbau will mit seiner Gründungsidee „Fenexity“ durch stärkere Digitalisierung auf Betriebshöfen den Betreibern von E-Bus- oder E-Lkw-Flotten eine präzise, automatisierte Ladestrategie ermöglichen. Durch die gewonnene Prognostizierbarkeit und Steuerbarkeit der Ladevorgänge einer ganzen Fahrzeugflotte kann dann im großen Stil intelligent geladen werden. Hierdurch können beträchtliche Einsparungen bei der Strombeschaffung erzielt und das Stromnetz stabilisiert werden. „Fenexity“ wird nun durch das „Hessen Ideen“-Stipendium ein halbes Jahr lang intensiv bei der Ausarbeitung ihrer Geschäftsidee unterstützt.

Insgesamt erhalten in dieser Ausschreibungsrunde 13 innovative Gründungsideen aus neun hessischen Hochschulen ein „Hessen Ideen“-Stipendium. Es ist ein sechsmonatiges Stipendienprogramm für gründungsaffine Hochschulangehörige und Absolvent:innen, die sich in einer frühen Phase der Ausarbeitung einer innovativen, wissensbasierten, unternehmerischen Geschäftsidee befinden. Während des Programms werden sie beim Übergang von der ersten Idee zu einem validierten Geschäftskonzept unterstützt. Die Schirmherrschaft hat der Hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels übernommen.

Die Förderung durch das Stipendium besteht aus zwei Elementen: einer finanziellen Förderung von bis zu 2.500 Euro im Monat pro Stipendiat:in und einem begleitenden Akzelerator-Programm.

Die Initiative wird von UniKasselTransfer an der Universität Kassel in Kooperation mit HIGHEST von der Technischen Universität Darmstadt koordiniert. Das Land Hessen unterstützt die Initiative Hessen Ideen im Rahmen des Hessischen Hochschulpaktes bis 2025 mit 5,4 Millionen Euro.

Die nächste Förderrunde startet am 01. Juni 2025. Der Bewerbungsschluss ist der 20. Februar 2025. Interessent:innen können sich bei Online-Infoterminen von Hessen Ideen informieren oder direkt Kontakt zu den Gründungsberatungen an ihrer Hochschule – im Falle der TU Darmstadt HIGHEST – aufnehmen. Hessen Ideen/bjb

Wechsel an der Spitze des TU-Baudezernats

Anja Einsiedler (links) und Heiko Feuchter (rechts) übernehmen die Leitung des Dezernats von Edgar Dingeldein (Mitte).
Anja Einsiedler (links) und Heiko Feuchter (rechts) übernehmen die Leitung des Dezernats von Edgar Dingeldein (Mitte).

08. Januar 2025

Nach zwölf Jahren hat Dipl.-Ing. Edgar Dingeldein die Leitung des Dezernats Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt abgegeben. Seine Nachfolge traten zum Jahreswechsel Dipl.-Ing. Anja Einsiedler und Dipl.-Ing. Heiko Feuchter an, die das Dezernat V nun gemeinsam als Tandem leiten. Dingeldein wird beide noch bis zu seinem Ausscheiden zum 31. März 2025 beratend unterstützen, um einen fließenden Wechsel zu gewährleisten.

„Ich danke Edgar Dingeldein schon jetzt für seine langjährige und unermüdliche Arbeit“, sagte TU-Kanzler Dr. Martin Lommel. „Er hat die bauliche Entwicklung der TU Darmstadt in den vergangenen 16 Jahren maßgeblich geprägt. Sein Fokus lag auf der Schaffung von nachhaltigen und zukunftsorientierten Räumen des Miteinanders. Gemeinsam mit seinem Dezernat hat er die Bauautonomie der TU Darmstadt mit Leben gefüllt und eine große Verantwortung übernommen. Dass wir an der TU zahlreiche qualitativ hochwertige Orte des Lernens und Lernens, Forschen und Arbeitens sowie des Lebens haben, verdanken wir auch ihm. Für seine visionären Ideen der Stadt- und Universitätsentwicklung bin ich ihm sehr dankbar.“

Eine Auswahlkommission unter Leitung des Kanzlers hatte sich nach einem offenen, externen Ausschreibungsverfahren einstimmig für Einsiedler und Feuchter entschieden, die sich gemeinsam auf die Position beworben hatten. Beide hätten „nicht nur ein tiefes Verständnis der Dezernats- und Universitätsstrukturen, sondern auch eine klare Zukunftsvision für das Dezernat V und die (städte-)bauliche Entwicklung der TUDa sowie den Teamlead gezeigt“, erklärte Lommel. Er wünschte beiden viel Erfolg bei der neuen Aufgabe.

Edgar Dingeldein (63) war nach seinem Architektur-Studium an der TU Darmstadt zunächst als freischaffender Architekt tätig. 2008 wechselte er als Referatsleiter Baumanagement in das Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU, 2013 übernahm er die Dezernatsleitung.

Anja Einsiedler (56) studierte Architektur an der TU Braunschweig und legte nach einem Referendariat eine Staatsprüfung zur Bauassessorin ab. Nach verschiedenen beruflichen Stationen und einer Tätigkeit als freischaffende Architektin kam sie 2009 an die TU Darmstadt und war im Dezernat V unter anderem Projektleiterin, Referatsleiterin Grundsatzfragen Bau und seit 2019 stellvertretende Dezernatsleiterin.

Heiko Feuchter (52) arbeitete nach seinem Studium der Architektur an der Fachhochschule Darmstadt als freischaffender Architekt. Im Dezernat V der TU ist er seit 2009 tätig, zunächst als Projektleiter und Referatsleiter Baumanagement und seit 2019 als stellvertretender Dezernatsleiter. mih

Medienschau: Haare – kulturell und politisch

07. Januar 2025

Die Sendung „Der Tag: Unsere Haare – modisch, politisch, verführerisch“ des Hessischen Rundfunks (hr) beleuchtet die vielschichtige Bedeutung von Frisuren, die weit über das Modische hinausgehen. Als Expertin war TU-Professorin Alexandra Karentzos zu Gast und erläuterte, wie Haare nicht nur Ausdruck persönlicher Identität, sondern auch politischer und gesellschaftlicher Haltungen sind. Karentzos ist seit 2011 Professorin für Mode und Ästhetik an der TU Darmstadt. Sie forscht zu Themen wie Mode, Kunst, Globalisierung sowie Körper- und Identitätskonzepten.

Die Diskussion drehte sich um die Frage, was unsere Frisur über uns aussagt – von den symbolträchtigen Frisuren der Punkbewegung bis hin zu aktuellen Protesten im Iran, bei denen Frauen ihr Haar unverschleiert zeigen und damit ein starkes politisches Statement setzen. Karentzos, die sich auf die Verknüpfung von Mode, Kunst und Gesellschaft spezialisiert hat, betonte in der Sendung, dass Frisuren ein bedeutendes Medium sind, um gesellschaftliche und politische Veränderungen sichtbar zu machen. „Haare werden gerade dann politisch, wenn sie gegen Konventionen verstoßen, also kurze Haare als Zeichen der Emanzipation oder lange Haare der Hippie-Bewegung, die sich gegen den Vietnamkrieg positioniert haben.“

Gemeinsam mit weiteren Gästen – Miriam Bettin, Kuratorin der Ausstellung „Grow it Show it“ im Museum Folkwang, Gilda Sahebi, Iran-Expertin und Autorin, sowie Bert Dylus, Friseur aus Frankfurt – wurde die kulturelle und politische Bedeutung von Haaren intensiv erörtert. eml

Medienschau: Eisen als Gamechanger der Energiewende

07. Januar 2025

Die Energiewende gehört zu den größten Herausforderungen der Gegenwart, und die Entwicklung von Lösungen zur Langzeitspeicherung erneuerbarer Energien ist dabei von zentraler Bedeutung. In ihrem Artikel „Eisen als Gamechanger der Energiewende“ im Tagesspiegel Background stellt Professorin Michèle Knodt, die den Arbeitsbereich Vergleichende Analyse politischer Systeme und Integrationsforschung am Institut für Politikwissenschaft der TU Darmstadt leitet, eine vielversprechende Technologie vor: Eisen als Energiespeicher. Ihre Expertise und die Forschung an der TU zeigen, wie Eisen eine Schlüsselrolle in der flexiblen Speicherung von erneuerbarer Energie spielen könnte.

Eisen bietet, wie Knodt erklärt, eine hohe Energiedichte und lässt sich sicher und kostengünstig transportieren – im Gegensatz zu Wasserstoff, der unter extremen Bedingungen gelagert werden muss. Eisen kann in einem geschlossenen Kreislaufsystem zur Speicherung und Umwandlung von Energie genutzt werden, etwa durch die Oxidation von Eisenpulver in Kohlekraftwerken. Dieser Prozess könnte sowohl Wärme als auch Strom erzeugen und sogar die Herstellung von Wasserstoff „on demand“ ermöglichen. So könnte Eisen die Langzeitspeicherung von Energie und deren Transport über große Distanzen deutlich effizienter gestalten.

Die TU Darmstadt forscht in ihrem Projekt „Clean Circles“ intensiv an der Nutzung von Eisen als nachhaltigem Energieträger. eml