TU Darmstadt – Kurz gemeldet

Kurzmeldungen aus der TU: schnell und übersichtlich finden Sie hier aktuelle Meldungen – kurz, prägnant und streng nachrichtlich.

Hessen stärkt Fusionsforschung mit Beteiligung der TU Darmstadt

31. Oktober 2025

Mit dem geplanten FusionsCampus Biblis wird Hessen Teil einer neuen länderübergreifenden Allianz zur Entwicklung der Fusionsenergie. Ziel der Vereinbarung, die Vertreterinnen und Vertreter von sechs Bundesländern am Rande der Sitzung des Wissenschaftsrats unterzeichneten, ist der Aufbau eines industriellen Fusionskraftwerks. Der Schwerpunkt in Hessen liegt auf der Erforschung der Laserfusion – einem Forschungsfeld, in dem die TU Darmstadt zentrale Beiträge leistet.

An der TU Darmstadt gibt es ein dynamisches Forschungs- und Innovationsumfeld, in dem an neuen Ansätzen gearbeitet wird, um Fusionsprozesse effizient zu kontrollieren und für die Energiegewinnung nutzbar zu machen. Die TU kooperiert dabei mit ihrem Spin-Off Focused Energy, das als weltweit führend im Bereich Laserfusion gilt. Auch das PHELIX-Lasersystem am GSI Helmholtzzentrum liefert wichtige Impulse für die Weiterentwicklung dieser Technologie.

Der geplante FusionsCampus in Biblis bringt Forschung, Industrie und Politik zusammen. Neben der wissenschaftlichen Arbeit sollen dort auch der Aufbau von Lieferketten, neue Ausbildungspfade und wirtschaftliche Konzepte entstehen – bestmögliche Rahmenbedingungen auf dem Weg zum weltweit ersten Fusionskraftwerk. Unternehmen wie RWE, Heraeus und Schott haben bereits Interesse signalisiert. mho

Neu an der TU: Professor Till Frömling

Professor Dr. Till Frömling
Professor Dr. Till Frömling

31. Oktober 2025

Seit Oktober leitet Professor Till Frömling am Institut für Materialwissenschaft (Fachbereich Material- und Geowissenschaften) das Fachgebiet Funktionskeramiken. Frömling kommt vom Forschungszentrum Jülich, wo er Abteilungsleiter der Elektrochemie am Institute of Energy Technologies (IET) war, an die TU Darmstadt zurück. Hier war der 44-jährige Wissenschaftler, der an TU Wien seine Doktorarbeit schrieb, von 2013 bis 2024 bereits als Gruppenleiter am Institut für Materialwissenschaft tätig. Wir haben Till Frömling zu seinem Start als Professor an der TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Funktionskeramiken sind für mich die Schlüsselmaterialien der Zukunft. Sie sind Kernmaterial für die Energiespeicherung und für die Nutzung von KI und Quantencomputing unverzichtbar. Allerdings ist die Herstellung von Funktionskeramiken oft energieintensiv, und viele seltene Erden werden verwendet. Wichtige Zukunftsthemen sind also auch in diesem Bereich: Nachhaltige Synthese, hohe Energieeffizienz und Substitution kritischer Materialien. Das Studium dieser Materialien eröffnet somit den Zugang zu innovativen Technologien und schafft vielfältige Berufs- und Forschungschancen. So gestalten Studierende aktiv die Technologien von morgen mit.

Was würden Sie als Ihren bislang wichtigsten wissenschaftlichen oder beruflichen Meilenstein bezeichnen?

Wenn ich einen Aspekt nennen sollte, dann wäre es die direkte Übertragung grundlegender physikalischer Erkenntnisse auf eine bestimmte Klasse von Ferroelektrika auf anwendungsrelevante Themen, die zeitnah zu neuen elektronischen Bauteilen, wie beispielsweise Kondensatoren, führen kann. Als forschende Person ist es für mich schön zu sehen, dass Grundlagenforschung in der Entwicklung schnell Relevanz finden kann.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Die Materialwissenschaften sind grundlegend auf Interdisziplinarität ausgerichtet, was für mich die Arbeit im Fachbereich besonders interessant macht. Ich hoffe, für mein Fachgebiet Kooperationen in den Bereichen Maschinenbau/Werkstofftechnik, Chemie, Physik oder Elektrotechnik aufbauen zu können.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern?

Die Forschung und Bestrebungen im Fachbereich Informatik finde ich derzeit besonders interessant. Gerne möchte ich verstehen, welche Strategien zu einer „Reasonable AI“ führen können.

Wenn ich heute Student wäre, würde ich …

… die breiten Lernangebote der TU nutzen und Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen sammeln. Spezialisieren kann man sich später. Oft sind die neuen Forschungs- und Entwicklungsgebiete an Schnittstellen zwischen Fachgebieten zu finden.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Hightech Agenda Deutschland

31. Oktober 2025

Deutschland und Europa wollen souveräner KI-Standort werden. Schubkraft für dieses Vorhaben dazu soll die „Hightech Agenda Deutschland“ bringen. Zum Auftakt brachte das Bundesforschungsministerium mehr als 800 Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammen.

Darunter auch TU-Präsidentin Professorin Tanja Brühl: „Es ist ermutigend, dass die Ausgestaltung der nächsten Schritte von der gesamten Bundesregierung als strategisches Ziel verfolgt wird. Nur im entschlossenen Zusammenwirken von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft können wir die volle Wirksamkeit der Agenda für Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz in allen gesellschaftlichen Bereichen entfalten.“

Die TU Darmstadt war mit Professor Jan Peters für das Robotics Institute Germany und Professor Markus Roth für Focused Energy gleich mehrfach vertreten. Sie zeigten exemplarisch, wie die TU in der Breite ihrer drei Forschungsfelder Innovationen zu Schlüsseltechnologien entwickeln – sei es im Bereich von KI und Robotik, der synthetischen Biologie oder für die Zukunft der Energieversorgung. „Das ist Hightech made in Darmstadt, mit dem wir heute Veränderungen für Morgen prägen“, so Präsidentin Brühl weiter.

Bereits im Vorfeld hatte das Science Media Center Germany Expert:innen befragt, wie die KI-Standorte Deutschland und Europa gestärkt werden können und ob KI made in Europe weltweit wettbewerbsfähig sei. Statements zu den Schlüsselfragen kamen unter anderem von TU-Professor Kristian Kersting, Leiter des Fachgebiets Maschinelles Lernen und Co-Sprecher des Exzellenzclusters „Reasonable AI“ (RAI).

In der Robotik und Automatisierung verfüge Europa über exzellente Forschung, es fehle vor allem an Skalierung und Kapital, so seine Analyse. „China hat in 15 Jahren gezeigt, dass entschlossenes Investieren in KI reicht, um vom Nachzügler zur KI-Macht zu werden. Das kann Europa auch.“ Die öffentliche Förderung müsse deutlich schneller und risikofreudiger werden. „Europas Souveränität hängt heute von Recheninfrastruktur, mutiger Finanzierung und schnellem Transfer ab – nicht von nachgebauten US-Strukturen.“ Wichtige Impulse leiste dazu die TU Darmstadt mit dem Exzellenzcluster RAI. „Vernünftige KI steht damit exemplarisch für eine KI-Forschung, die auf Verständnis, Nachvollziehbarkeit und Vertrauen setzt und Europa eine Führungsrolle in diesem Zukunftsfeld sichern kann.“ sip/mho

Einweihung neuer Sharing-Angebote am Sharing-DAy

30. Oktober 2025

Im Rahmen des „Sharing DAy“ wurden gestern die kürzlich errichteten Räumlichkeiten für das „KAGEL 24/7“, eine Außenstelle des Darmstädter Second-Hand-Kaufhauses, sowie die bereits etablierte Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt „RADSCHLAG“ vorgestellt. Die Holzmodulbauten sind Teil des „DELTA Sharing-HUBs“, der am Campus Lichtwiese als Teil des gleichnamigen Reallabors beforscht wird.

TU-Kanzler Dr. Martin Lommel, 1. Betriebsleiterin des Eigenbetriebs für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen EAD Sabine Kleindiek, HEAG-Vorstand Dr. Markus Hoschek, DELTA-Cluster-Koordinatorin Dr. Christina West und Leiterin des Baudezernats der TU Darmstadt Anja Einsiedler begrüßten die Gäste und stellten die Sharing-Angebote und ihren Entwicklungsprozess in einem feierlichen Rahmen vor.

Der Ansatz für das Sharing-Angebot „KAGEL 24/7“ ist im Teilprojekt „Urbane Sharing Modelle“ des Bundesforschungsprojekts DELTA (Darmstädter Energie-Labor für Technologien in der Anwendung) entwickelt und zur Erprobung von Ressourcenschonung von einem interdisziplinären Projektteam realisiert worden. Im Reallabor DELTA soll demonstriert werden, dass die technischen Potentiale zur Steigerung der Energieeffizienz und -flexibilisierung von urbanen Quartieren wirtschaftlich umsetzbar sind und gesellschaftlich akzeptiert werden.

Der Zugang zu den Räumlichkeiten des KAGEL 24/7 erfolgt über die Nachbarschafts-App „Darmstadt im Herzen“ (DiH) und die „TUDa-App“. Ohne zeitliche Zugangsbeschränkung wird die Mitnahme wie die Abgabe von Alltagsgegenständen auf Spendenbasis vor Ort digital erfasst, um daraus resultierende Potentiale zur CO2-Reduktion zu beforschen.

Nach den Begrüßungsworten zum „Sharing DAy“ war ein vielseitiges, nachhaltiges Rahmenprogramm geboten, bei dem die Gäste einen Einblick in das digitale Simulationsmodell „SustainDarmstadt2035“ der h_da gewinnen, Radreparaturen in der Fahrradwerkstatt RADSCHLAG durchführen, sich der DELTA-Posterausstellung widmen sowie an Infoständen von Heinerleih Darmstadt, EADs „Darmstädter Erde“ und der „DiH“-App austauschen konnten. Kulinarisch wurde der Nachmittag mit Angeboten vom foodsharing-Verein Darmstadt abgerundet, die aus geretteten Lebensmitteln auf der mobilen Fahrradküche frisch zubereitet wurden.

Die erstmalige Durchführung des „Sharing DAy“ soll Auftakt für viele weitere vergleichbare Veranstaltungen sein, bei denen das Teilen, Tauschen, Verschenken, Weiternutzen, … im Vordergrund stehen und somit einen Beitrag zu mehr Klimaschutz und Resilienz leisten. DELTA/bjb

Fahrradparkhaus Lichtwiese eröffnet

30. Oktober 2025

Am Institutsgebäude des Fachbereichs Bau- und Umweltingenieurwissenschaften ist am 29. Oktober das Fahrradparkhaus Lichtwiese eröffnet worden. Martin Lommel (Kanzler der TU Darmstadt), Professor Boris Lehmann (Dekan des Fachbereichs Bau- und Umweltingenieurwissenschaften) und Patrizia Halbritter (Dezernat VB – Baumanagement) sprachen zu Entstehung und Umsetzung des Bauwerks, bevor symbolisch das Eröffnungsband zerschnitten wurde.

Das Fahrradparkhaus Lichtwiese befindet sich am Institutsgebäude des Fachbereichs Bau- Umweltingenieurwissenschaften L5|01 und bietet Stellflächen für über 200 Fahrräder, Lastenräder und E-Bikes. FB 13/bjb

Focused Energy ist „Hessen-Champion 2025"

29. Oktober 2025

Die TU-Ausgründung Focused Energy ist im Rahmen des 33. Hessischen Unternehmertages als „Hessen-Champion 2025" in der Kategorie „Innovation“ ausgezeichnet worden. Focused Energy ist ein 2021 aus der TU Darmstadt ausgegründetes deutsch-amerikanisches Unternehmen, das in Darmstadt das Potenzial der Fusionsenergie erforscht und erprobt. Markus Roth, Professor für Laser- und Plasmaphysik an der TU Darmstadt ist Mitgründer und wissenschaftlicher Leiter.

Focused Energy hat zudem mit Laser-Driven Radiation Sources (LDRS) eine weitere, auf der Fusionsforschung basierende Technologie mit einem Marktpotenzial in Milliardenhöhe entwickelt. Mithilfe von LDRS ist es möglich, große Objekte wie Brücken, Container oder versiegelte Behälter von außen zu durchleuchten und zu analysieren, ohne sie zu zerstören. Bisher waren dafür riesige Teilchenbeschleuniger erforderlich.

Der Wettbewerb „Hessen-Champions“ wird vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum (HMWVW), der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Hessen (MBG H) durchgeführt und von der Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) organisiert. Der Preis wird in den Kategorien „Innovation“, „Weltmarktführer“ und „Jobmotor“ verliehen. HMWVW/cst

Besuch der Botschaft und des Generalkonsulats der Republik Indonesien an der TU Darmstadt

29. Oktober 2025

Am 27. Oktober 2025 begrüßte die TU Darmstadt eine hochrangige Delegation der Berliner Botschaft sowie des Frankfurter Generalkonsulats der Republik Indonesien unter der Leitung des Chargé d’Affaires Fajar Wirawan Harijo. Der Empfang fand im Rahmen von Besuchen der Botschaftsangehörigen an den TU9-Universitäten sowie weiterer Forschungseinrichtungen statt, um Möglichkeiten einer vertiefenden Zusammenarbeit insbesondere in Forschung und Lehre zu prüfen.

Empfangen wurden die Gäste von Prof. Dr. Thomas Walther, Vizepräsident für Innovation und Internationales, und Dr. Jana Freihöfer, Leiterin des Dezernats Internationales, im Additive Manufacturing Center (AMC). Im Fokus des Treffens stand der Austausch zu Kooperationsmöglichkeiten insbesondere im Bereich der Halbleiterforschung. Dabei konnte an bereits langjährig bestehende Kooperationen mit indonesischen Partneruniversitäten angeknüpft werden.

Anhand von Präsentationen der mitwirkenden Professoren Prof. Dr. Lambert Alff (Advanced Thin Film Technology), Prof. Dr.-Ing. Christian Hochberger (Computer Systems) und Prof. Dr.-Ing. Klaus Hofmann (Integrated Electronic Systems) erhielten die Gäste facettenreiche Einblicke in deren interdisziplinäre Forschungsbereiche und zeigten sich beeindruckt von Zukunftsgerichtetheit, Einfallsreichtum und Teamgeist. Ein anschließender Laborbesuch im Institut für Materialwissenschaft bot der Delegation einen praxisnahen Einblick in die Forschungsaktivitäten der TU Darmstadt.

Eine Fortsetzung des lebhaften Austauschs zur Vertiefung gemeinsamer Themen ist geplant.

Medienschau: Professorin Mezini zu digitaler Souveränität

27. Oktober 2025

TU-Professorin Mira Mezini warnt vor einem drohenden Verlust der digitalen Souveränität und damit der Zukunftsfähigkeit Europas. „Wir haben IT-Technologie zu lange als importierte Dienstleistung begriffen statt als strategische Grundlage unseres Wohlstands und unserer Zukunft“, schreibt sie einem Beitrag für das Newsportal „Table.Briefings“. Regulierung sei wichtig, aber ohne technische Beherrschung wirkungsschwach. „Wer Technologie nicht beherrscht, kann sie auch nicht kontrollieren“, betont die Informatikprofessorin und Leiterin der Software Technology Group an der TU Darmstadt. „Wirkliche Souveränität entsteht erst dann, wenn wir Chips, Cloud, KI und Dateninfrastrukturen selbst gestalten und beherrschen – nicht nur nutzen und verwalten.“

Mezini äußert sich in den „Table.Briefings“ zusammen mit drei weiteren Expert:innen zu digitaler Souveränität und Fragen wie „Erlebt Europa Ihrer Einschätzung nach aktuell ‚Sovereignty Washing‘, speziell im Cloud-Bereich?“. Als europäische digitale Souveränität beschreibt sie „die Fähigkeit Europas, seiner Staaten, Unternehmen und Individuen, die Kontrolle und Entscheidungsgewalt über digitale Infrastrukturen, Daten und Schlüsseltechnologien selbstbestimmt und unabhängig auszuüben“. mih

Microsofts Venture Fund M12 investiert in TU-Spin-off etalytics

27. Oktober 2025

Das Spin-off etalytics der TU Darmstadt hat seine Series-A-Finanzierung auf 16 Millionen Euro ausgeweitet. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde vom Venture Fund M12 von Microsoft. Dieser investierte acht Millionen in die KI-gestützte Energieoptimierung von etalytics und verdoppelte somit das Volumen der Finanzierungsrunde.

Mit dem Kapital beschleunigt das Start-up den Markteintritt in Nordamerika und skaliert Roll-outs in Europa und Asien. Im Zentrum steht die Weiterentwicklung der KI-Plattform etaONE, die Energie- und Kühlsysteme in kritischen Infrastrukturen optimiert. In industriellen Anwendungen sind Energieeinsparungen von bis zu 50 Prozent für Kühlung/HLK (Heizung, Lüftung und Klimatechnik) belegt. Zu den Referenzen zählen unter anderem Volkswagen, Equinix, Digital Realty und Merck.

Für die TU Darmstadt ist diese Finanzierungsrunde ein sichtbarer Beleg ihrer Transferstärke und Deep-Tech-Exzellenz: Aus universitärer Forschung hervorgegangen, demonstriert etalytics die technologische Reife und Skalierbarkeit, die globale Industriepartner überzeugt. Der Einstieg von M12 wirkt über den Campus hinaus und stärkt das Start-up-Ökosystem im Rhein-Main-Gebiet, in dem wissenschaftsnahe Gründungsteams mit Unterstützung von HIGHEST, dem Innovations- und Gründungszentrum der TU Darmstadt, sowie Partnern wie FUTURY schnell von der Idee in die Anwendung und weiter in die internationale Skalierung gelangen. Claudia Becker/pb

Interaktives Workshopformat in der InnoTram

Die Studierenden im Praxiseinsatz.
Die Studierenden im Praxiseinsatz.

22. Oktober 2025

Eine Straßenbahn als Ideenschmiede für die Zukunft des ÖPNV: Das Gründungs- und Innovationszentrum Highest der TU Darmstadt hat gemeinsam mit dem Fachbereich Maschinenbau, dem Institute for Automotive Engineering (FZD), dem Future Engineer Career Programme (FEC) und der HEAG mobilo ein interaktives Format im wahrsten Sinne des Wortes „auf die Schiene gebracht“.

22 internationale und deutsche Studierende arbeiteten direkt in einem fahrenden Reallabor, der Forschungsstraßenbahn InnoTram. In Teams von drei bis vier Personen bearbeiteten die Studierenden reale Herausforderungen des ÖPNV und wurden dabei von Coaches, Gründer:innen und Industriepartnern unterstützt. Entstanden sind so Lösungsansätze zum Beispiel zu sichereren Einstiegs- und Informationsprozessen, smarten Sensorkonzepten und inklusiveren Fahrgasterlebnissen. Die Teams testeten ihre Hypothesen direkt im fahrenden System und nutzten auch die Gelegenheit, an einer Haltestelle mit Passant:innen ins Gespräch zu kommen und deren Feedback einzuholen.

Die neuen Ideen wurden im Anschluss an die InnoTram-Fahrt auf dem Campus in einem Praxis Panel vorgestellt. Highest/cst

Neu an der TU: Professorin Meike Hatzel

Professorin Meike Hatzel
Professorin Meike Hatzel

22. Oktober 2025

Professorin Meike Hatzel verstärkt seit dem 1. Oktober den Fachbereich Mathematik der TU Darmstadt. Die 34-Jährige Forscherin arbeitet im Bereich der Graphensteuerung. Hatzel promovierte an der TU Berlin und war danach als Postdoc in wissenschaftlichen Einrichtungen in Daejeon (Südkorea) und Tokio (Japan) tätig. Wir haben ihr zum Start an der TU Darmstadt einige Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Es sind häufig die Fragen, die sehr einfach zu formulieren sind und die man in fünf Minuten jedem Teenager erklären kann, die am Schwierigsten zu beantworten sind.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Graphentheorie hat Schnittstellen zu vielen anderen Gebieten, wie Chemie, Biologie, Informatik und Logistik.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern?

Energy Science and Engineering. Weil es ein unglaublich spannendes und relevantes Thema ist.

Wenn ich heute Student wäre, würde ich …

… mehr Zeit im Ausland verbringen.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… ein Karaoke-Abend mit Freunden. cst

Medienschau: Lernlabor Biologie und Juniorlabor Chemie im Fokus

22. Oktober 2025

Das Nachrichtenportal DA.news stellt in zwei neuen Interviews das Merck-TU Darmstadt Lernlabor Biologie und das Juniorlabor Chemie vor. Unter der Überschrift „Forschung erlebbar machen: Wie TU Darmstadt und Merck junge Menschen für Biologie begeistern“ sprechen Dr. Guido Klees, Leiter des Lernlabors, und Dr. Thomas Eberle, Leiter der MINT*-Förderung des Chemie- und Pharmaunternehmens, über die Kraft des Experimentierens – und erklären, warum Forschung schon in der Schule beginnen sollte. In dem Lernlabor entdecken jedes Jahr rund 2.500 Schülerinnen und Schüler, wie spannend unter anderem molekularbiologische Forschung sein kann.

Im zweiten Interview erklären Dr. Andrea-Katharina Schmidt, Leiterin des Juniorlabors Chemie, und Eberle, wie junge Menschen durch praktisches Arbeiten, moderne Technologien und gesellschaftlich relevante Themen für Wissenschaft begeistert werden sollen. Im Juniorlabor experimentieren ebenfalls jedes Jahr rund 2.500 Schülerinnen und Schüler – vom ersten Kontakt mit chemischen Reaktionen bis zu komplexen Nachhaltigkeitsthemen. mih

Medienschau: IT-Sicherheitslücken bei Balkonkraftwerken nachgewiesen

20. Oktober 2025

Valentin Conrad konnte in seiner Masterarbeit am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt gravierende IT-Sicherheitslücken bei Balkonkraftwerken aufdecken. Darüber berichtet aktuell „Spiegel Online“ (Bezahlschranke). Conrad, nun wissenschaftlicher Mitarbeiter und Laboringenieur am LOEWE-Zentrum emergenCITY, untersuchte in seiner Abschlussarbeit sieben marktübliche Balkonkraftwerk-Wechselrichter und konnte bei fast allen Anbietern Schwachstellen nachweisen – teils mit der Möglichkeit, Geräte aus der Ferne zu steuern oder abzuschalten. Das Problem: Viele der Anlagen sind mit dem Internet und mit dem Cloud-Dienst des Anbieters verbunden und damit potenziell angreifbar.

Die Bundesnetzagentur meldet inzwischen über 1,17 Millionen solcher Mini-Solaranlagen in Deutschland – Tendenz stark steigend. Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) fehlen derzeit jedoch gesetzliche Grundlagen, um deren Cybersicherheit zu regulieren. BSI-Präsidentin Claudia Plattner fordert daher eine Zertifizierungspflicht für Energiemanagementsysteme wie Wechselrichter, Wärmepumpen oder Wallboxen. Eine solche ist aber von Seiten der Industrie umstritten. pb

Wanderausstellung „Hessischer Staatspreis Universelles Design“ zu Gast an der TU

20. Oktober 2025

Die Wanderausstellung zum „Hessischen Staatspreis Universelles Design“ gastiert vom 20. bis zum 31. Oktober im Foyer des Architektur-Gebäudes auf dem Campus Lichtwiese (L3|01, El-Lissitzky-Straße 1).

Der Hessische Staatspreis Universelles Design würdigt alle zwei Jahre herausragende Projekte, die durch innovative Ansätze Alltag, Berufsleben und Infrastruktur barrierefreier, komfortabler und ästhetischer gestalten. Den Hessischen Staatspreis in der Kategorie „Newcomer 2024“ erhielten Manuela Krug, Paula Pinkepank und Lea Weckert vom TU-Fachgebiet Entwerfen und Stadtplanung des Fachbereichs Architektur für das Projekt „Biebrich blüht auf – ein klimaresilientes Quartier für Alle. Neuplanung Bahnhofsquartier Wiesbaden-Biebrich“. Dieses und andere ausgezeichnete Projekte werden nun in der Wanderausstellung präsentiert.

Ausgelobt wird der „Hessische Staatspreis Universelles Design“ vom Hessischen Ministerium der Finanzen, dem Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales und dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlicher Raum. Schirmherr ist der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein. bjb

TU Darmstadt behauptet internationale Spitzenposition im THE-Ranking

17. Oktober 2025

Im jüngst veröffentlichten THE World University Ranking 2026 hat die TU Darmstadt im Bereich Industrietransfer weltweit erneut einen Spitzenplatz belegt. In der Kategorie „Industry“, die Patente und Industriedrittmittel auswertet, liegt sie weltweit auf Platz 52. Darüber hinaus konnte die TU Darmstadt in der Kategorie „International Outlook“, die den Internationalisierungsgrad der Studierenden, Mitarbeitenden und der Publikationstätigkeit abbildet, ihre Platzierung seit 2023 konstant verbessern und liegt damit deutschlandweit in dieser Kategorie in den Top 20 Prozent.

Im Gesamtranking der Hochschulen steht die TU Darmstadt weltweit weiterhin in der Ranggruppe 251–300 und ist damit international gut sichtbar positioniert.

Das THE World University Ranking wird jährlich von der Rankingagentur Times Higher Education (THE) veröffentlicht und zählt zu den international bekanntesten Hochschulrankings. Es basiert auf Reputationsumfragen, Publikations- und Zitationsdaten sowie statistischen Angaben der Universitäten.

Alle Ergebnisse des Rankings 2026 sowie die Methodik im Detail können auf der Webseite von THE eingesehen werden. Dezernat I

Neu an der TU: Professor Fabian Sewerin

Professor Fabian Sewerin
Professor Fabian Sewerin

16. Oktober 2025

Seit Oktober leitet Professor Dr. Fabian Sewerin am Fachbereich Maschinenbau das Fachgebiet für Numerische Methoden in der Strömungsmechanik. Der 37-jährige Wissenschaftler, der am Imperial College London promovierte, leitete zuletzt an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg eine Emmy Noether Nachwuchsgruppe. Die Forschungsgruppe beschäftigte sich mit statistischen Modellen der Strömungsmechanik und der Frage, wie die in diesem Zusammenhang auftretenden hochdimensionalen Gleichungen genau und effizient rechnergestützt gelöst werden können.

Rückblickend nennt Professor Sewerin die Stipendienzusage für seine Promotion am Imperial College London als seinen bislang wichtigsten Meilenstein: „Hier hat meine wissenschaftliche Arbeit begonnen und hier habe ich theoretische Werkzeuge kennen gelernt, die mich heute noch begleiten. Ich habe die Arbeit als Doktorand und in unserer damaligen Forschungsgruppe sehr gemocht und ich glaube, das hat mich nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch als Betreuer geformt.“

Wir haben Professor Sewerin zu dem Start seiner Professur an der TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

In der Strömungsmechanik setzen wir statistische Ansätze ein, um Turbulenz abzubilden, Unsicherheiten zu berücksichtigen oder das kollektive Verhalten von Molekülen oder Partikeln zu beschreiben. Die Lösung der hier auftretenden Modellgleichungen ist im Allgemeinen nicht analytisch möglich, sodass wir die Gleichungen in eine Näherungsform übersetzen, die mit einer endlichen Anzahl an Rechenoperationen auf einem Computer gelöst werden kann. Diese Übersetzung ist faszinierend, weil hier formale Operationen eingesetzt werden, die wir uns ganz anschaulich vorstellen können: Perspektivwechsel, Mittelungen und Projektionen. Oder anders gesagt: Wir bannen anschauliche Vorgänge auf Papier und setzen sie in einem Rechner um. Die Umsetzung als Software-Lösung liefert uns Vorhersagewerkzeuge, die eingesetzt werden, um kostengünstig und virtuell neue Technologien zu erproben oder vorhandene Prozesse zu optimieren. Das ist gerade gegenwärtig für unseren Übergang zu einer nachhaltigen Energiewirtschaft und wertschöpfenden Industrie sehr wichtig.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Auf der methodischen Seite sehe ich Anknüpfungspunkte an die Arbeitsgruppen Numerik und Wissenschaftliches Rechnen und Stochastik im Fachbereich Mathematik. Beispielsweise entwickeln wir für kinetische Gleichungen ein Lösungsverfahren auf der Basis von räumlich variablen Sprungprozessen, das ich in der Zukunft mit Techniken zur Varianzreduktion kombinieren möchte.

Auf der Anwendungsseite möchte ich gern meinen neuen Fachbereich verstärken. Im Rahmen der Verbrennung metallischer Energieträger, die an der TU Darmstadt von den Fachgebieten Reaktive Strömungen und Messtechnik, Simulation reaktiver Thermo-Fluid Systeme und Energiesysteme und Energietechnik untersucht werden, spielen Staubflammen und Wirbelschichtreaktoren eine große Rolle. Für die Modelle der darin auftretenden Vorgänge entwickeln wir Lösungsverfahren, die die Untersuchung von Leistungsdichten, Wirkungsgraden oder Schadstoffemissionen ermöglichen. Im Rahmen meines Emmy Noether Projekts schauen wir uns darüber hinaus Zellkultivierungen an und unterstützen deren Industrialisierung zur breiten Umsetzung regenerativer Therapien, indem wir Werkzeuge zur Analyse des Zellwachstums in Bioreaktoren entwickeln. Dabei ist eine genaue Beschreibung des Zellstoffwechsels und der Zellteilungsraten in einem bewegten Medium veränderlicher Zusammensetzung sehr wichtig. Experimentelle Einblicke und Kalibrierungsdaten könnten wir beispielsweise in einer Kooperation mit dem Fachgebiet BioMedizinische Drucktechnologie erhalten.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern?

In den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften! Ich stelle mir vor, dass man bei juristischen Aufgaben ähnlich logisch und umsichtig argumentiert wie in der Mathematik und vielleicht gibt es hier Parallelen, an die wir im Alltag gar nicht denken.

Wenn ich heute Student wäre, würde ich …

… die Zeit mehr genießen, denn sie geht zu schnell vorbei.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… ein Kapitel von John Grisham oder Stephen King. Ich lese sehr gern und nach dem Eintauchen in eine andere Welt komme ich manchmal mit einem neuen Blickwinkel auf meine Welt heraus. pb

Beginn der Alumnibefragung des Abschlussjahrgangs 2024

16. Oktober 2025

Im aktuellen Wintersemester findet an der TU Darmstadt die zentrale Alumnibefragung des Abschlussjahrgangs 2024 statt. Alle Personen, die zwischen Oktober 2023 und September 2024 einen akademischen Abschluss an der TU Darmstadt erworben haben, werden zur Teilnahme eingeladen.

Ziel der Befragung ist die Gewinnung von Daten über die Qualität der Studiengänge, den weiteren Werdegang der ehemaligen Studierenden sowie die Passung ihrer akademischen Ausbildung mit den Anforderungen der Arbeitswelt. Die Ergebnisse liefern wertvolle Hinweise für die Weiterentwicklung von Studium und Lehre und dienen als Informationsquelle für Studieninteressierte sowie aktuell Studierende.

Die Alumnibefragung der TU Darmstadt wird vom Arbeitsbereich Evaluation der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle (HDA) durchgeführt. Sie ist Teil des bundesweiten Kooperationsprojekts Absolventenstudien (KOAB), an dem aktuell über 80 Hochschulen beteiligt sind.

Neben dem Erkenntnisgewinn für die einzelnen Hochschulen ermöglichen die Befragungsergebnisse Analysen auf Landes- und Bundesebene zu zentralen bildungs- und arbeitsmarktrelevanten Themen. HDA

Professorin Regine von Klitzing erhält den Lectureship Award 2025

15. Oktober 2025

Professorin Dr. Regine von Klitzing ist mit dem Lectureship Award 2025 der Chemical Society of Japan ausgezeichnet worden. Die feierliche Preisverleihung fand am Ende September im Rahmen der diesjährigen Divisional Meeting on Colloid and Interface Chemistry in Chiba (Japan) statt.

Mit der Auszeichnung würdigt die Fachgesellschaft die herausragenden Beiträge von von Klitzing und ihrem Team auf dem Gebiet der Kolloid- und Grenzflächenforschung. Im Fokus stehen insbesondere ihre bahnbrechenden Experimente mit komplexen Flüssigkeiten unter Einschluss, die neue Einblicke in die Ordnung von Flüssigkeiten und den Einfluss ionenspezifischer Effekte auf Grenzflächenkräfte ermöglichen. Die Arbeiten leisten einen wichtigen Beitrag zum grundlegenden Verständnis physikalisch-chemischer Prozesse an weichen Grenzflächen. An der TU Darmstadt leitet von Klitzing die Arbeitsgruppe Weiche Materie an Grenzflächen am Institut für Physik Kondensierter Materie (IPKM).

Der Lectureship Award wird alle zwei Jahre an international führende Wissenschaftler:innen verliehen, die durch ihre Forschung maßgeblich zur Weiterentwicklung der Kolloid- und Grenzflächenchemie beitragen. pkl

Erster internationaler MC4DD Workshop – Macrocycles for Drug Discovery

15. Oktober 2025

Bereits im September 2025 fand an der TU Darmstadt der erste internationale MC4DD Workshop – Macrocycles for Drug Discovery – statt. Das von der Marie Skłodowska-Curie-Akademie geförderte Doktorandennetzwerk brachte Expertinnen, Experten und Nachwuchsforschende zusammen, um das Potenzial von Makrozyklen in der Wirkstoffentwicklung zu erkunden.

Während der zehntägigen Veranstaltung erhielten die Teilnehmenden wissenschaftliches Training, Karriere-Mentoring und Workshops zu Kommunikation, Unternehmertum und Patenten. Exkursionen zu Sanofi, Bayer, Enamine, AbbVie und Wiley-VCH boten praxisnahe Einblicke in pharmazeutische Forschung und wissenschaftliches Publizieren.

Im Rahmen des Outreach-Programms organisierten die internationalen Doktorandinnen und Doktoranden einen zweisprachigen Workshop für Schülerinnen und Schüler im Merck-TU Darmstadt Juniorlabor unter dem Titel „Medicines That Changed the World“. Die Jugendlichen lernten dort, wie bahnbrechende Medikamente – darunter auch makrozyklische Antibiotika – die moderne Medizin geprägt haben, und präsentierten eigene Posterideen. Ein gemeinsamer Kulturausflug nach Heidelberg rundete das Programm ab.

Der nächste MC4DD Workshop findet im Frühjahr oder Frühsommer 2026 an der Universität Uppsala statt. pg

Gehirne und Computer: Professor Jäkel im FAZ-Podcast

15. Oktober 2025

In der aktuellen Folge des FAZ-Podcasts „F.A.Z. Digitalwirtschaft“ mit dem Titel „Gehirne lernen anders als Computer“ spricht Professor Frank Jäkel über die Fähigkeiten und Grenzen heutiger KI-Modelle. Gemeinsam mit dem FAZ-Redakteur Alexander Armbruster geht er der Frage nach, was Künstliche Intelligenz tatsächlich leisten kann und worin sie dem menschlichen Lernen noch deutlich unterlegen ist.

Jäkel, Professor für Models of Higher Cognition am Institut für Psychologie und am Centre for Cognitive Science der TU Darmstadt, beschäftigt sich mit der Frage, wie Menschen komplexe Probleme lösen und inwieweit sich diese kognitiven Prozesse auf Computer übertragen lassen. Im Gespräch erläutert Jäkel, wie die Idee entstand, das menschliche Gehirn nachzubilden und wo diese Herangehensweise an ihre Grenzen stößt. Er kommt dabei zu dem Ergebnis, dass Menschen auf vielen Wegen und in vielen Formen fähig sind etwas zu erlernen, während das maschinelle Lernen der KI-Modelle nur einen kleinen Teil davon abbilden kann. Besonders deutlich wird dies beim Vergleich der Lernprozesse. Menschen benötigen oft nur wenige Beispiele, um neue Zusammenhänge zu verstehen, während Computer mit gewaltigen Datenmengen trainiert werden müssen. So beeindruckend aktuelle KI-Modelle auch sein mögen, das menschliche Gehirn bleibt in vielen Bereichen noch unerreicht. pkl

Professor Kerkemeyer als Sachverständiger beim Finanzausschuss des Bundestages

14. Oktober 2025

Professor Andreas Kerkemeyer, Leiter des Fachgebiets Rechtspolitik für den digitalen Finanzsektor am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt, war am vergangenen Montag als Sachverständiger in den Finanzausschuss des Deutschen Bundestages geladen.

Der Finanzausschuss befasste sich in einer eineinhalbstündigen öffentlichen Anhörung mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Umsetzung der EU-Richtlinie 2023 / 2226 (21/1937, sogenannte DAC-8-Richtlinie). Damit soll eine Pflicht für Anbieter von Kryptowerte-Dienstleistungen eingeführt werden, den Finanzbehörden Informationen über bestimmte Transaktionen von Kryptowerte-Nutzern zu melden. Gleichzeitig werden die in Bezug auf Finanzkonten bereits bestehenden Meldepflichten auf bestimmte digitale Zahlungsinstrumente, namentlich elektronisches Geld (E-Geld) und digitales Zentralbankgeld, ausgeweitet.

In seiner Stellungnahme reflektiert Kerkemeyer vor allem die rechtlichen Aspekte des Gesetzentwurfs: „Eine summarische Prüfung der Bestimmungen ergab keine durchgreifenden kompetenz- oder grundrechtlichen Bedenken gegenüber den Meldepflichten unter der DAC 8.“

Aufgabe des 42 Mitglieder zählenden Finanzausschusses ist es, die ihm vom Plenum des Deutschen Bundestages überwiesenen Vorlagen zu beraten: vor allem Gesetzentwürfe der Bundesregierung, der Fraktionen und des Bundesrats, aber auch Anträge der Fraktionen, Berichte der Bundesregierung sowie Vorlagen der Europäischen Union. Deutscher Bundestag/bjb

Neu an der TU: Professor Constantin Christof

13. Oktober 2025

Die TU Darmstadt begrüßt Constantin Christof als neuen Professor am Fachbereich Mathematik. Der 35-jährige Wissenschaftler forscht und lehrt auf dem Gebiet der Optimierung und optimalen Steuerung. Constantin Christof war zuvor an mehreren Hochschulen tätig: Nach Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dortmund und der TU München folgte eine Vertretungsprofessur an der Universität Augsburg. Zuletzt war er als Akademischer Rat an der Universität Duisburg-Essen tätig.

Als bedeutenden Meilenstein seiner bisherigen Forschung nennt er den Beweis neuartiger Differenzierbarkeitsresultate zur optimalen Steuerung dynamischer Kontaktprozesse. Diese lösten Probleme, die recht lange offen waren. Wir haben Professor Christof zum Start an der TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

In meiner Forschung beschäftige ich mich primär mit der Analyse und Lösung von unendlich dimensionalen Optimierungsproblemen und der optimalen Steuerung physikalischer Systeme. Das Interessante an dem Feld der Optimierung ist, dass es in Natur und Technik allgegenwärtig ist. Es gibt kaum eine Disziplin im Ingenieurwesen und in den Wirtschafts- und Naturwissenschaften, in der es am Ende des Tages nicht darum geht, Probleme optimal zu lösen oder bestimmte Größen zu maximieren oder zu minimieren, und auch sehr vielen evolutionären Prozessen liegen Optimierungsprinzipien zu Grunde. Je mehr man darüber weiß, was optimale Zustände auszeichnet, umso besser lassen sich Anwendungsprobleme effektiv lösen und umso mehr entwickelt man auch ein Verständnis dafür, warum viele Dinge unseres Alltags so sind wie sie sind – zum Beispiel warum Bienenwaben sechseckig sind oder die meisten Windkraftanlagen genau drei Rotorblätter haben. All dies macht die mathematische Optimierung sehr reizvoll als Studien- und Forschungsfeld.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

In der Vergangenheit habe ich mich in meiner Forschung oft mit der optimalen Steuerung elastoplastischer Verformungsprozesse und nicht-Newtonscher Fluide beschäftigt. In diesem Feld geht es darum, mechanische bzw. fluiddynamische Systeme durch äußere Einflüsse so zu manipulieren, dass sie sich in einer gewünschten Art und Weise verhalten. Fragestellungen dieser Art bieten naturgemäß zahlreiche Anknüpfungspunkte an die ingenieurwissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Fachbereiche. Da es sich bei der Optimierung – und insbesondere der optimalen Steuerung – um eine Schnittstellenwissenschaft handelt, gibt es aber auch Verbindungen meiner Arbeit zu zahlreichen anderen Gebieten – etwa der Informatik im Bereich des maschinellen Lernens oder den Wirtschaftswissenschaften.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Mich persönlich hat neben der Mathematik auch immer die Physik fasziniert. Den grundlegenden Mechanismen des Universums auf die Spur zu kommen, in dem wir uns bewegen, hat einen besonderen Reiz und führt auch auf sehr interessante philosophische Fragen, etwa ob es wirklich ein fundamentales Regelwerk für physikalische Vorgänge gibt, oder ob es nur möglich ist, immer genauere Modelle aufzustellen, die die Realität immer besser approximieren aber nie exakt sein können. Dem Fachbereich Physik einmal einen Besuch abzustatten wäre sehr reizvoll.

Wenn ich heute Student/in wäre, würde ich …

Vermutlich sehr aufpassen, dass ich Instrumente wie ChatGPT in einer sinnvollen Art und Weise im Studium nutze. KI-tools sind sehr mächtig, können aber bei falscher Verwendung dazu führen, dass man wichtige Kompetenzen gar nicht entwickelt. Hier den richtigen Mittelweg zu finden ist eine Herausforderung für sich.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Sport. Universitäre Arbeit ist sehr kopflastig – da ist es wichtig, den Körper auch physisch auszulasten.

TU- Spin-Off “Energy Robotics” erhält 13,5 Mio. US-Dollar Finanzierung

Das Team von Energy Robotics bei einer Präsentation im Wissenschaftsschloss
Das Team von Energy Robotics bei einer Präsentation im Wissenschaftsschloss

10. Oktober 2025

Das Darmstädter Deep-Tech-Start-up „Energy Robotics“ hat eine Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 13,5 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Co-Lead-Investoren sind Blue Bear Capital und Climate Investment (CI). Die Mittel fließen in die Skalierung der KI-basierten Plattform für autonome Inspektionen in Energie-, Chemie-, Industrie- und Sicherheitsumgebungen.

Das „Energy Robotics“-Gründerteam um Marc Dassler, Dorian Scholz, Stefan Kohlbrecher, Alberto Romay und Professor Oskar von Stryk hat seine Wurzeln im Fachbereich Informatik der TU Darmstadt.

Das Konzept hinter Energy Robotics begann an der TU Darmstadt mit dem „Team Hector“. Es wurde für seine Pionierarbeit auf dem Gebiet der autonomen Inspektionsroboter mehrfach ausgezeichnet. 2017 gewann das Team die internationale ARGOS Challenge, die vom Öl- und Gasunternehmen Total organisiert wurde. Dies war der erste anerkannte Prototyp eines autonomen Bodenroboters, der in der Lage war, komplexe Ferninspektionen und Überwachungsmissionen an Bord von Öl- und Gasplattformen durchzuführen.

Der Erfolg bei der ARGOS Challenge weckte die Idee, aus der Software ein Unternehmen zu machen. Es legte den Grundstein für den erfolgreichen Einsatz von Robotersoftware für industrielle Inspektionen. Zu diesem Zeitpunkt entschied sich das Team für die Mission, autonome Roboter einzusetzen, um die Betriebseffizienz zu steigern und Menschen vor Gefahren zu schützen.

Seit 2019 sind die ersten kommerziellen Roboter mit der Software von Energy Robotics im Einsatz. Das Team besteht nun aus über 85 Mitarbeitenden. Energy Robotics/bjb

Feierliche Umbenennung: Aus Kinderhaus TU Stadtmitte wird Kita TU CityHüpfer

Die Einrichtungsleitung der Kita Catrin Luh enthüllt feierlich mit den Kita-Kindern das neue Logo
Die Einrichtungsleitung der Kita Catrin Luh enthüllt feierlich mit den Kita-Kindern das neue Logo

9. Oktober 2025

Gemeinsam mit dem Träger Terminal for Kids gGmbH hat die TU Darmstadt am Dienstag (7. Oktober) die Umbenennung des ehemaligen Kinderhauses TU Stadtmitte in Kita TU CityHüpfer gefeiert. Mit der Namensänderung möchte die Einrichtung ihre moderne pädagogische Ausrichtung und die enge Verbindung zur TU Darmstadt sichtbar machen. Terminal for Kids hatte die Kindertagesstätte im August 2024 übernommen.

Bei der Veranstaltung wurde auch ein neues Logo enthüllt, das charakteristische Elemente Darmstadts – den Langen Ludwig, das Residenzschloss und den Hochzeitsturm – mit einem modernen Design vereint, das die Verbindung zur TU Darmstadt und den Namen CityHüpfer aufgreift. In Grußworten betonten Gäste die Bedeutung der Kita für die Stadt Darmstadt und die TU Darmstadt und das gelungene Zusammenspiel zwischen Universität, Jugendamt und Träger.

Stefan Weisenseel, Stellvertreter des Kanzlers der TU Darmstadt, lobte den Prozess des Trägerwechsels. „Ich freue mich, dass wir heute dieses neue Logo einweihen konnten – es ist Ausdruck dessen, was hier in kurzer Zeit auf die Beine gestellt wurde“, sagte er. „Kinderbetreuung ist ein zentraler Baustein universitärer Familienfreundlichkeit, und hier wird sie mit großem Engagement und Herzblut umgesetzt.“ Auch Karin Süß, Leitung der Servicestelle Familie der TU, würdigte die gute Zusammenarbeit. TfK/mih

Neu an der TU: Professor Andrés Goens

Professor Andrés Goens
Professor Andrés Goens

8. Oktober 2025

Zum 1. Oktober hat Professor Andrés Goens seine Professur am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt angetreten. Der 35-Jährige, der zuvor eine Assistenzprofessur an der Universität Amsterdam innehatte, forscht hier zu Programmiermethoden für zuverlässige verteilte Software. Der wichtigste wissenschaftliche Meilenstein bislang: Das Problem der Speichermodelle für heterogene Hardware genau zu beschreiben und eine Teillösung gefunden zu haben. Zum Auftakt hat er einige Fragen beantwortet.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende daran?

Wie können wir uns sicher sein, dass ein Computer das tut, was er soll? Bei wichtigen Systemen können Fehlverhalten durchaus große Konsequenzen haben. Besonders jetzt, mit ChatGPT und Co. und ihren sogenannten „Halluzinationen“ wird diese Frage noch wichtiger. In meiner Forschung steht diese Frage im Mittelpunkt. Die Antwort kann überraschend tief in die Theorie greifen, muss aber auch stets nahe am Praktischen bleiben.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Am klarsten ist das bei der Mathematik. Dass ein Programm eine Spezifikation erfüllt, kann man als ein mathematisches Theorem formulieren. Genauso können wir manche Methoden aus der Programmverifikation nutzen, um „gewöhnliche“ Theoreme in der Mathematik zu beweisen. Im Moment sehen wir auch eine kleine Revolution in der Mathematik, wo immer mehr Mathematiker:innen Software nutzen, um ihre Theoreme und deren Beweise zu digitalisieren. Mit meiner Forschung möchte ich auch dies unterstützen und dieser Revolution der Mathematik helfen.

In welchem Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Im Fachbereich 2, den Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, zum einen konkret bei den Sprachwissenschaften. Ich habe nämlich schon immer ein besonderes Interesse an Sprachen und Linguistik – es ist kein Zufall, dass ich auch an Programmiersprachen forsche. Zum anderen würde ich dort gern allgemeiner und grundsätzlicher schnuppern, auch, weil wir als Teil der Gesellschaft diese verstehen und erforschen sollten.

Wenn ich heute Student wäre, würde ich …

… mir Zeit lassen: Zeit, das Studentenleben zu genießen, und auch Zeit, mein fachliches Interesse weit und breit zu verfolgen und erkunden.

Neuer Forschungsverbund „DemoReg“ gestartet

Professor Dirk Jörke vom Institut für Politikwissenschaft ist mit einem Teilprojekt an dem Forschungsverbund beteiligt.
Professor Dirk Jörke vom Institut für Politikwissenschaft ist mit einem Teilprojekt an dem Forschungsverbund beteiligt.

06. Oktober 2025

Das Land Hessen unterstützt den Forschungsverbund „DemoReg“ („Herausforderungen der Demokratie in Zeiten ihrer Regression: Zeiten, Räume und Diskurse“) mit 3,1 Millionen Euro. Neben der TU Darmstadt sind insgesamt weitere acht hessische Einrichtungen beteiligt, die Leitung liegt bei der Philipps-Universität Marburg und der Goethe-Universität Frankfurt. Ziel ist es, in Hessen langfristige Strukturen für die Demokratieforschung zu schaffen. Der Verbund ist Teil des vom Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) aufgelegten Programms „Stärkung der Demokratieforschung Hessen“.

In den kommenden drei Jahren arbeiten 35 hessische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen: Disziplinübergreifend aus der Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Soziologie, Philosophie, Wirtschaftswissenschaft, Rechtswissenschaft, den Erziehungswissenschaften, psychoanalytischer Sozialpsychologie sowie Humangeographie. Sie gehen der Frage nach, ob auch gefestigte Demokratien wie die deutsche in ihrem Bestand ernsthaft bedroht sind, und welche Gegenstrategien vor diesem Hintergrund mit einem weitgespannten Kooperationskonzept mit Bürgergesellschaft, Politik und Praxispartnern erarbeitet werden können. Auch stabile Demokratien sind Regressionen unterworfen, die sie existentiell gefährden können. Das lassen aktuelle Diagnosen in den Sozial- und Geisteswissenschaften befürchten.

Von der TU Darmstadt ist Professor Dirk Jörke vom Institut für Politikwissenschaft am Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften mit dem Teilprojekts „Ungleichheitseffekte und Ausschlusserfahrungen" beteiligt. Er untersucht, ob das demokratische Versprechen von sozialer Gleichheit und Inklusion in bestimmten sozialen und räumlichen Kontexten als unerfüllt wahrgenommen wird, wie sich dies auf die Deutung von Demokratie auswirkt und inwieweit es elitenkritische und antiliberale Einstellungen befördert.

Aus dem Forschungsverbund heraus soll ein Zentrum für Demokratieforschung Hessen entstehen, das die Expertise zur Entwicklung der Demokratie aus Wissenschaft und Praxis hessenweit bündelt. HMWK/cst

TU Darmstadt erhält Auszeichnung der Initiative Women4Cyber

2. Oktober 2025

Die TU Darmstadt ist für ihr nachhaltiges Engagement in den Bereichen Diversität und Inklusion in der Cybersicherheit mit dem Women4Cyber Recognition Award ausgezeichnet worden. Die Women4Cyber Foundation würdigt mit dieser Auszeichnung Anstrengungen zur Förderung von Geschlechtervielfalt in der IT-Sicherheit mit dem Ziel, eine inklusive und chancengerechte Zukunft der Cybersicherheit mitzugestalten.

Besonders hob die Stiftung das langjährige Engagement des System Security Labs unter Mitwirkung von Dr. Elissa Mollakuqe hervor. Insbesondere Mollakuqes Initiative „HighTech Women“, in der internationale Wissenschaftlerinnen und Expertinnen junge weibliche Talente inspirieren und fördern, wurde als wegweisendes Beispiel für nachhaltige Nachwuchsförderung gewürdigt. Ebenso trugen Beiträge von Dr.-Ing. Jasmin Boghrat vom Institut für Informatik wesentlich zur Auszeichnung bei.

Zu den Maßnahmen der TU Darmstadt gehören unter anderem Mentoring-Workshops, internationale Sommerschulen mit Fokus auf Vielfalt sowie die gezielte Förderung junger Wissenschaftlerinnen im Rahmen des Sonderforschungsbereichs CROSSING. Insbesondere das jährlich in Darmstadt stattfindende HighTech Women Event, organisiert von CROSSING, bietet eine wichtige Plattform für Sichtbarkeit, Austausch und Karriereförderung.

Die Women4Cyber Foundation ist eine einflussreiche Initiative, die sich der Förderung und Unterstützung der Teilnahme von Frauen im Bereich Cybersicherheit in ganz Europa widmet. Sie wurde von der European Cyber Security Organisation (ECSO) gegründet. Ihr Ziel ist es, herausragende Expertinnen sichtbar zu machen, Kompetenzen aufzubauen sowie wichtige Vorbilder für die nächste Generation zu schaffen. pkl/mih

Medienschau: KI-Experte Buxmann in der „hessenschau“

2. Oktober 2025

TU-Professor Peter Buxmann hat sich am vergangenen Montag (29. September) in der „hessenschau“ zum Thema Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt geäußert. Anlass waren geplante Entlassungen beim Luftfahrtkonzern Lufthansa. Um Kosten zu sparen, sollen dort in den kommenden fünf Jahren rund 4.000 Jobs in der Verwaltung wegfallen und zum Teil von KI übernommen werden.

Laut Buxmann zeigen zahlreiche Studien, dass Unternehmen durch den gezielten Einsatz von KI Produktivitätsvorteile zwischen 30 und 50 Prozent erzielen können. Die entscheidende Frage sei jedoch, wie Unternehmen diese Gewinne nutzen – für Einsparungen oder zur Weiterentwicklung neuer Aufgaben, erklärte der Experte. Zur Sorge vor Arbeitsplatzverlusten sagte Buxmann, dass es beide Szenarien geben werde: einerseits eine enge Zusammenarbeit mit KI, anderseits den Wegfall bestimmter Jobs. Besonders betroffen seien Tätigkeiten, deren Ergebnisse digitalisierbar seien. Entscheidend sei, dass sich Beschäftigte je nach Berufsfeld mit KI auseinandersetzen und weiterbilden, betonte er.

Buxmann leitet das Fachgebiet Wirtschaftsinformatik | Software & AI Business am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Er ist zudem Kolumnist und Podcaster für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und Organisator der Darmstadt AI Summit. Der Wissenschaftler und sein Team beschäftigen sich seit mehr als zehn Jahren mit dem Thema KI – insbesondere mit Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen für die Wirtschaft, aber auch mit der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. pkl/mih

Neu an der TU: Professor Charley M. Wu

Professor Charley M. Wu
Professor Charley M. Wu

1. Oktober 2025

Professor Charley M. Wu verstärkt ab sofort den Fachbereich Humanwissenschaften der TU Darmstadt. Der 38-Jährige, der eine LOEWE-Start-Professur erhält, leitet die Arbeitsgruppe Computational Cognitive Science am Institut für Psychologie. Zuvor war Wu an der Universität Tübingen, der Harvard University sowie am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung tätig. Im vergangenen Jahr erhielt er einen ERC Starting Grant. Zum Start an der TU haben wir dem Kognitionswissenschaftler, der auch Mitglied des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) ist ein paar Fragen gestellt.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende daran?

In der Kognitionswissenschaft geht es darum, zu verstehen, wie der Geist funktioniert. An der Schnittstelle zwischen Psychologie, Neurowissenschaften, KI und Philosophie stellen wir einige der faszinierendsten Fragen, die die Menschheit je gestellt hat: „Wie können wir mit unserem begrenzten Wissen und einem Gehirn, das mit der Energie einer LED-Glühbirne betrieben wird, eine unendlich komplexe Welt verstehen? Warum sind wir neugierig, und was treibt uns dazu, zu erforschen und zu erschaffen? Können wir Maschinen bauen, die denken, und dadurch uns selbst besser verstehen?“

Wir sind dann in der Lage, zufriedenstellende empirische Antworten auf diese Fragen zu geben, indem wir Computermodelle verwenden, um überprüfbare Vorhersagen über die menschliche Wahrnehmung, das Lernen, das Gedächtnis und die Entscheidungsfindung zu treffen. Diese Modelle werden dann durch die Vorhersage menschlichen Verhaltens in Experimenten überprüft, die oft in Form von unterhaltsamen Online-Spielen stattfinden. So verbindet die Kognitionswissenschaft die Kreativität und die tiefgründigen Fragen der Kunst- und Geisteswissenschaften mit der empirischen Präzision der Naturwissenschaften und der Mathematik. Wenn Sie sich jemals gefragt haben, wie das Denken funktioniert oder warum wir Menschen so sind, wie wir sind, bietet dieses Fachgebiet eine Möglichkeit, dies herauszufinden.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Ich habe ursprünglich in meinem Bachelorstudium Philosophie studiert, als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Labor für Kulturanthropologie gearbeitet, in meinem Masterstudium computergestützte Sprachmodelle entwickelt, einen Dr. rer. nat. in Psychologie erworben und war Teil eines Clusters für maschinelles Lernen, während ich in den vergangenen fünf Jahren Studenten in Kognitionswissenschaft, maschinellem Lernen, Psychologie und Neurowissenschaften unterrichtet habe.

Indem ich mich mit den Grundlagen des menschlichen Lernens, Denkens und Entscheidens befasse, eröffnet meine Forschung natürlich viele Möglichkeiten für Interdisziplinarität – von Künstlicher Intelligenz und Linguistik bis hin zu Verhaltensökonomie, Pädagogik und Philosophie des Geistes. Diese Interdisziplinarität ist nicht nur ein Merkmal des Fachgebiets, sondern eine Voraussetzung für Fortschritte im Verständnis des Geistes.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… Musik machen, Fahrrad fahren oder schwimmen gehen. In meinem früheren Leben war ich ein gescheiterter Indie-Musiker. Aber heute geht es mir eher darum, mich zu entspannen und ein bisschen von dem beizubehalten, was ich früher konnte. Ich spiele Klavier, Gitarre, Bass und habe in den vergangenen Jahren langsam das Schlagzeugspielen gelernt. Es ist nichts Perfektes mehr, aber es ist eine Möglichkeit, mich zurückzusetzen und mich mit etwas zu verbinden, das mir immer wichtig war und das man nicht in Worte fassen kann. Sport hilft mir auch, meinen Kopf freizubekommen, und dabei kommen mir meistens ganz zufällig meine besten Ideen. mih

Minister Gremmels überreicht Ernennungsurkunde an TU-Präsidentin Brühl

Überreichung der Ernennungsurkunde: Minister Timon Gremmels und TU-Präsidentin Tanja Brühl
Überreichung der Ernennungsurkunde: Minister Timon Gremmels und TU-Präsidentin Tanja Brühl

29. September 2025

Die zweite Amtszeit von Tanja Brühl als Präsidentin der TU Darmstadt beginnt am 1. Oktober. Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, hat daher vergangene Woche im Rahmen seines Besuchs an der Universität Tanja Brühl die Ernennungsurkunde für ihre zweite Amtszeit überreicht.

Brühl wurde im Mai von der Universitätsversammlung für eine zweite Amtszeit bis 2031 bestätigt. Die Politikwissenschaftlerin, seit 2019 Präsidentin der TU Darmstadt, erhielt bei ihrer Wiederwahl im ersten Wahlgang die Mehrheit von 51 der abgegebenen 57 Stimmen der Universitätsversammlung. pb

Verlängerte DFG-Forschungsgruppe zur Erforschung tropischer Waldökosysteme

26. September 2025

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verlängert die Forschungsgruppe „Reassemblierung von Interaktionsnetzwerken zwischen Arten – Resistenz, Resilienz und funktionale Regeneration eines Regenwaldes“ um eine weitere Förderperiode. Unter Leitung der TU Darmstadt untersucht die Forschungsgruppe, wie tropische Regenwälder nach landwirtschaftlicher Nutzung ökologisch regenerieren. Sprecher der Gruppe ist TU-Professor Nico Blüthgen.

Im Fokus der Forschung stehen interspezifische Netzwerke – etwa zwischen Räubern und Beutetieren, Pflanzen und Bestäubern oder Zersetzern im Totholz – und ihr Beitrag zur Stabilität zentraler Ökosystemprozesse. Die Studien finden im Tieflandregenwald des Chocó im Nordwesten Ecuadors statt, einer Region mit hoher Artenvielfalt und starkem Waldverlust in den vergangenen Jahrzehnten. Grundlage der Forschung sind 62 Versuchsflächen in Primär-, Sekundär- und Agrarwäldern.

Ziel ist es, ökologische Regeln für die Dis- und Reassemblierung von Interaktionsnetzwerken zu identifizieren. Diese sollen dazu beitragen, das Verständnis für die natürliche Regeneration artenreicher Waldsysteme und ihrer funktionalen Stabilität zu verbessern.

Auch die Partner der strategischen Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU) waren erfolgreich. Die Forschungsgruppe „Rekonfiguration und Internalisierung von Sozialstruktur (RISS)“ der Goethe Universität wird ebenfalls um einer weitere Förderperiode verlängert.

Die Johannes Gutenberg-Universität hat mit „Von Aufstieg und Untergang – Integrative Forschung zur Kulturlandschaftsentwicklung in der nordfriesischen Wattenmeerregion während der letzten zwei Jahrtausende“ eine neue Forschungsgruppe bewilligt bekommen. mho

Mit Künstlicher Intelligenz Produktion neu denken

26. September 2025

Das Mittelstand-Digital-Zentrum Darmstadt, ein Konsortium aus Technischer Universität Darmstadt, Fraunhofer Gesellschaft und der IHK Darmstadt Rhein-Main-Neckar, veranstaltete am gestrigen Donnerstag zum zweiten Mal nach 2022 den Anwendertag „KI.produktiv“. Über 150 Entscheider:innen, Fachkräfte und Interessierte aus Wirtschaft und Wissenschaft fanden sich im Darmstädter Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium ein, um KI-Technologien und ihre Einsatzmöglichkeiten besser zu verstehen. Von den Veranstaltern besonders angesprochen waren Fach- und Führungskräfte aus dem mittelständischen produzierenden Gewerbe, die konkrete Anwendungsfelder, erste Schritte und realistische Perspektiven für den KI-Einsatz suchen.

Als Schwerpunktthemen im Mittelpunkt standen die Anwendungsmöglichkeiten großer Sprachmodelle in der Produktion, die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI sowie beispielhafte Anwendungsfälle für die Praxis. Parallel dazu wurden auf Ausstellungsflächen Demonstratoren gezeigt und Start-ups präsentierten neue Entwicklungen – eine wertvolle Gelegenheit, KI-Systeme für die Besucherinnen und Besucher greifbar zu machen und konkrete Anwendungsmöglichkeiten im Mittelstand zu diskutieren.

Den Abschluss von KI.produktiv 2025 bildete die Führung durch Versuchsfelder und Lernfabriken der TU Darmstadt auf dem Campus Lichtwiese – darunter Flow Factory, Smart Forming Center, TEC-Lab und Additive Manufacturing Center. Hier wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern live vorgeführt, wie Theorie und Praxis der Digitalisierung und KI in modernen Produktionsumgebungen erfolgreich verzahnt werden können.

Das Mittelstand-Digital Netzwerk bietet mit den Mittelstand-Digital Zentren und der Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand umfassende Unterstützung bei der Digitalisierung und dem Einsatz Künstlicher Intelligenz. Mittelstand-Digital-Zentrum/bjb

TU Darmstadt bildet die meisten DAX-Vorstände aus

24. September 2025

Die TU Darmstadt steht an der Spitze der deutschen Hochschulen, wenn es um die Ausbildung von Führungskräften für die DAX-Unternehmen geht. Laut einer aktuellen Übersicht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die sich auf eine Analyse der Personalberatung Odgers bezieht, haben neun der derzeit 256 amtierenden Vorstandsmitglieder in DAX-Konzernen ein Studium an der TU Darmstadt absolviert. Damit liegt die Universität bundesweit auf Platz eins.

Neben der TU Darmstadt folgen auf den nächsten Plätzen die Ludwig-Maximilians-Universität München (sieben DAX-Vorstände) sowie die Universitäten Köln und Regensburg mit jeweils sechs Vorständen. Die Auswertung unterstreicht die starke Verankerung der TU Darmstadt in der Ausbildung von Spitzenkräften für Wirtschaft und Industrie.

Dass zahlreiche DAX-Vorstände an der TU Darmstadt studiert haben, zeigt die hohe Praxisrelevanz und Qualität der akademischen Ausbildung in den ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächern der Universität. sip

Humboldt Research Fellow Dr. Yota Maeda zu Gast an der TU

Professor Bruinier (rechts) mit seinem Gast Dr. Yota Maeda
Professor Bruinier (rechts) mit seinem Gast Dr. Yota Maeda

24. September 2025

Internationale Wissenschaftspreisträger:innen und Stipendiat:innen der Alexander von Humboldt-Stiftung besuchen regelmäßig die TU Darmstadt, um hier im Austausch mit Forschenden der Universität eigene Projekte voranzutreiben. Aktuell ist Dr. Yota Maeda aus Japan im Rahmen des Humboldt-Forschungsstipendien-Programms für Postdocs zu Gast am Fachbereich Mathematik. Sein Gastgeber dort ist Professor Jan Hendrik Bruinier.

Die Forschungsinteressen von Yota Maeda reichen von reiner Mathematik, wie arithmetischer Geometrie und algebraischer Geometrie, bis hin zu deren Anwendung in der Quanteninformatik und im maschinellen Lernen. Seine aktuelle Forschung konzentriert sich auf automorphe Formen, die eine noch stärkere Symmetrie aufweisen, um zu verstehen, wie solche Symmetrien geometrische Strukturen bestimmen.

Das Humboldt‐Forschungsstipendium ermöglicht internationalen Forschenden den Aufenthalt an einer Forschungseinrichtung ihrer Wahl in Deutschland. Der 28-jährige Mathematiker hat sich für die TU Darmstadt entschieden, da sein Gastgeber Professor Bruinier eine weltweit anerkannte Autorität auf dem Gebiet der automorphen Form sei. Bereits seit seiner Promotion, so Maeda, lese er die einflussreichen Arbeiten Bruiniers und wollte dessen Ideen schon lange in seine eigene Forschung einfließen lassen.

Das vollständige Interview mit Dr. Maeda und weitere Porträts sind auf unserer „Guests of the Alexander von Humboldt Foundation at TU Darmstadt“-Webseite zu finden. pb

TU-Studierendenbefragung 2025 liefert zentrale Ergebnisse

24. September 2025

Im vergangenen Sommersemester waren alle Bachelor-, Master und Lehramtsstudierenden eingeladen, ihr Studium an der TU Darmstadt zu bewerten. Rund 4.000 Studierende haben sich an der Umfrage beteiligt. Nun ist eine kompakte Zusammenfassung der Ergebnisse online verfügbar.

Bei den Entscheidungsgründen für die TU Darmstadt spielten der Ruf der TU Darmstadt (79%), die Möglichkeit, in der Region zu bleiben (69%) sowie besondere inhaltliche Schwerpunkte im Studienangebot (59%) die wichtigste Rolle.

Die allgemeine Zufriedenheit mit den Bedingungen im Studium an der TU Darmstadt ist gleichbleibend hoch und im Vergleich zu 2023 etwas gestiegen: 70% der Befragten gaben hier eine positive Antwort. Nur 10% zeigten sich mit den Bedingungen unzufrieden. Die höchste Zufriedenheit wird von der Gruppe der Masterstudierenden berichtet (75%).

Auf der Webseite meinung.tu-darmstadt.de sind nicht nur die Ergebnisse aus dem Hochschulbericht, sondern auch ein ausführlicher Tabellenband zu finden, in dem die Auswertungen aller Fragen der TU-Studierendenbefragung zur Verfügung gestellt werden.

HDA/Arbeitsberich Evaluation

Einweihung des Campus-Ackers

Gruppenfoto zur Einweihung des „Campus-Ackers“
Gruppenfoto zur Einweihung des „Campus-Ackers“

24. September 2025

Mit einer offiziellen Einweihung nördlich des Botanischen Gartens hat die TU Darmstadt den neuen „Campus-Acker“ eröffnet. Entstanden ist das Projekt in enger Zusammenarbeit der Fachdidaktik Biologie mit dem Büro für Nachhaltigkeit sowie zahlreichen Studierenden, die bei Planung und Umsetzung aktiv beteiligt waren. Bei der Feier stellten die Verantwortlichen das Vorhaben vor und betonten die Bedeutung gemeinschaftlicher Projekte für eine nachhaltige Campusgestaltung.

Der Campus-Acker bietet künftig vielfältige Möglichkeiten zum Lehren und Lernen: Lehramtsstudierende können dort Kenntnisse im Ackerbau praktisch erproben, Konzepte für die Umweltbildung entwickeln und das nötige Know-How erlangen, um zukünftig an Schulen eigene Lehrgärten zu schaffen und zu betreuen. Ergänzend zu den Gemüse- und Kräuterbeeten wurden kleine Lebensräume geschaffen, die den Artenreichtum auf dem Gelände fördern und ökologische Zusammenhänge anschaulich machen.

Mit dem neuen Lehrgarten setzt die Universität ein deutliches Zeichen für Bildung zur nachhaltigen Entwicklung. Die Einweihung zeigte, dass durch die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Studierenden und Nachhaltigkeitsinitiativen ein lebendiger Ort entstanden ist, der praxisnahes Lernen, Forschung und gelebte Nachhaltigkeit miteinander verbindet.

Eine ausführliche Vorstellung des Projekts ist auf dem Webauftritt „Nachhaltigkeit an der TU Darmstadt“ zu finden.

Nils van Reem

Diskussion: „Wie bleibt unsere Demokratie zukunftsfähig?“

19. September 2025

Unter dem Motto „Wie bleibt unsere Demokratie zukunftsfähig?“ lädt die TU Darmstadt für Mittwoch, 24. September 2025 zu einer Diskussionsveranstaltung ein. Wissenschaftler:innen der TU erörtern gemeinsam mit dem hessischen Wissenschaftsminister Timon Gremmels und dem Publikum, wie Demokratieforschung zum Verständnis, aber auch zur Linderung aktueller Demokratieprobleme beitragen kann. Interessierte Bürger:innen sind herzlich eingeladen.

Ausgangspunkt ist der wachsende Druck auf die Demokratie weltweit, auch in Deutschland: Emotional aufgeladene Meinungsverschiedenheiten unter Bürger:innen zu Themen wie Migration oder Sozialstaat untergraben den für Demokratien notwendigen gesellschaftlichen Zusammenhalt. Rechtsautoritäre Politiker:innen und Parteien stellen demokratische Grundregeln in Frage oder beginnen gar, diese außer Kraft zu setzen.

Die Veranstaltung ist Teil einer Gesprächsreihe des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur unter dem Titel „Demokratieforschung im Dialog“. Sie findet statt am Mittwoch, 24. September 2025 von 17:30 bis 19:00 Uhr im Wilhelm-Köhler-Saal (Gebäude S1|03, Raum 283), Hochschulstraße 1, 64289 Darmstadt.

Anmeldung unter folgendem Link: https://eveeno.com/Demokratie

mih

Wissenschaftliches Personal der TU zu Online-Befragung eingeladen

17. September 2025

Die TU Darmstadt beteiligt sich an einer Studie zur geschlechtergerechten Arbeits- und Organisationskultur. Im Rahmen der Untersuchung werden die Wissenschaftler:innen der Universität Ende September zur Teilnahme an einer Online-Befragung eingeladen. Im Mittelpunkt der anonymen und freiwilligen Erhebung stehen Fragen wie: Wie schätzen Wissenschaftler:innen die Beschäftigungsbedingungen, die Organisationskultur und das Arbeitsklima an der TU ein? Wie nehmen sie bestehende Geschlechter- und andere Ungleichheiten wahr, und wie wirken sich diese aus?

Die Studie wird vom CEWS (Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung) von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften e.V. durchgeführt. Es beteiligen sich insgesamt acht vorwiegend technisch und naturwissenschaftlich ausgerichtete Universitäten. Die Ergebnisse sollen nicht nur genutzt werden, um den Status quo zu analysieren, sondern auch, um mögliche Veränderungsansätze zu entwickeln. Gleichstellungsbüro/mih

Dritter Platz für TU-Start-up autonomIQ bei „Hessen-Ideen“-Wettbewerb

17. September 2025

Das TU-Start-up autonomIQ hat beim Gründungswettbewerb „Hessen Ideen“ den dritten Platz erreicht. Das Team um Dr.-Ing. Felix Hoffmann, Erkut Sarikaya, Erik Ebert, Eduardo Reis, Julius Frenzel, Franziska Lange und Young-Min Kong wurde gestern (16. September) bei einer Preisverleihung in Marburg geehrt. Der dritte Platz ist mit 4.000 Euro dotiert. Das Start-up autonomIQ will die Programmierung von Werkzeugmaschinen einfacher, schneller und intelligenter machen. Es nutzt künstliche Intelligenz und physikalische Prozesssimulation, um Bearbeitungsschritte zu optimieren – ohne Cloud-Computing oder teure Zusatzlizenzen. Das Vorhaben habe enormes Potenzial zur Wettbewerbsverbesserung von sogenannten CNC-Werkzeugmaschinen („Computerized Numerical Control“), die in vielen Industrien eingesetzt würden, würdigte die Jury.

Der „Hessen Ideen“- Wettbewerb zeichnete in diesem Jahr zum zehnten Mal herausragende Gründungsideen von Studierenden, Forschenden und Alumni aus hessischen Hochschulen aus. „Zehn Jahre ,Hessen Ideen‘-Wettbewerb – das bedeutet zehn Jahre voller Kreativität, Mut und Innovation an unseren Hochschulen“, sagte Wissenschaftsminister Timon Gremmels. In diesem Jahr waren 40 Teams aus 15 Hochschulen nominiert, 13 Geschäftsideen davon kamen ins Finale. Der Wettbewerb ist Teil der Initiative Hessen Ideen, die von UniKasselTransfer an der Universität Kassel in Kooperation mit dem Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST der Technischen Universität Darmstadt koordiniert wird. HMWK/mih

Finale des Hessischen Gründerpreises fest in Hand von TU-Startups

15. September 2025

Die TU Darmstadt ist mit den Ausgründungen „MimoSense“, „Zenaris“ und „Panocular AI“ in der Kategorie „Gründung aus der Hochschule“ des Hessischen Gründerpreises 2025 gleich mit drei Finalisten vertreten. Nach einem starken Halbfinale mit zwölf Teams überzeugten die TU-Ausgründungen die Jury durch technische Exzellenz und hohe Innovationsstärke.

„MimoSense“ entwickelt ultrasensitive und ultradünne Kraft- und Schwingungssensoren, die wie eine „digitale Haut“ Vitaldaten erfassen und Anwendungen von Prävention bis Pflege ermöglichen. „Zenaris“ schließt die digitale Lücke im Alter mit einem niedrigschwelligen Portal. Über ein Terminal am vertrauten Fernseher macht es zentrale Funktionen zugänglich und reduziert so Isolation. „Panocular AI“ bringt energieeffizient künstliche Intelligenz direkt auf Geräte wie Drohnen, Roboter oder Fahrzeuge und leistet damit einen Beitrag zur digitalen Souveränität Europas. „Die Teams haben mit Mut, Vision und echter Gründerenergie überzeugt“, sagt Harald Holzer, Geschäftsführer von HIGHEST. Das Finale des Hessischen Gründerpreises 2025 findet am 7. November 2025 in Hofheim statt.

Der Wettbewerb stärkt seit 2003 das hessische Start-up-Ökosystem durch intensive Netzwerkarbeit und Unterstützungsformate für die Teams der Finalist:innen. Er wird in vier Kategorien verliehen: „Innovative Geschäftsidee”, „Gesellschaftliche Wirkung”, „Zukunftsfähige Nachfolge” und „Gründung aus der Hochschule”. Anstelle von Preisgeld erhalten die Teilnehmenden vor allem Reichweite, Zugang zu Expert:innen und hochkarätigen Netzwerken sowie professionelle Trainings. Claudia Becker

DiSenSu-Projekt erhält Hildegard-Hamm-Brücher-Preis für Chancengleichheit

11. September 2025

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zeichnet das Projekt „Diversity-Sensibler Support (DiSenSu)“ mit dem Hildegard-Hamm-Brücher-Preis für Chancengleichheit in der Chemie aus, wie die GDCh mitteilte. Das gemeinsame Projekt der Technischen Universität Darmstadt und der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg um Professor Dr. Markus Prechtl, TU Darmstadt, und Professorin Dr. Silvija Markic, ehemals PH Ludwigsburg, heute Ludwig-Maximilians-Universität München, wird am 1. Dezember im Rahmen der Jubiläumsfeier „25 Jahre Engagement für Chancengleichheit in der GDCh“ im Deutschen Museum in München ausgezeichnet.

Das DiSenSu-Team erhält den Preis für seine wegweisende Berufsorientierung in der Chemie für Mädchen mit Migrationshintergrund. Das Projekt setze sich vorbildlich gegen Bildungsnachteile und für Chancengleichheit ein. Die Auswahlkommission bewertete die Initiative als „äußerst fundiert, innovativ und nachhaltig" und zeigte sich insbesondere vom wissenschaftlichen Ansatz des Teams beeindruckt.

Das Verbundprojekt DiSenSu der TU Darmstadt und der PH Ludwigsburg entwickelte ein gender- und diversitysensibles Tool zur Berufsorientierung in der Chemie. Den Kern des Projekts bildeten mehrere hundert zeit- und personalintensive Einzelcoachings, die kleine Tests und Übungen beinhalteten. Ergänzt wurden die Coachings durch weitere Methoden wie bspw. Comics mit weiblichen Role Models, ein Kartenspiel zur Berufsorientierung sowie wissenschaftliche Publikationen und Vorträge auf Konferenzen.

Seit 2021 wird der mit 7.500 Euro dotierte Hildegard-Hamm-Brücher-Preis für Chancengleichheit in der Chemie verliehen, der nach der Politikerin und Vorkämpferin für Gleichberechtigung und Bildung, Hildegard Hamm-Brücher, benannt ist. GDCh/bjb

FUTURY-Sommerfest: ein Abend mit Signalwirkung

11. September 2025

Beim Sommerfest der Innovationsplattform FUTURY trafen sich über 500 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und der Start-up-Szene. Damit wurde ein starkes Signal für die Innovationskraft der Rhein-Main-Region gesetzt. Zu den Gästen zählten Hessens Digitalministerin Professorin Kristina Sinemus, die Präsidentin der TU Darmstadt, Professorin Tanja Brühl, sowie der TU-Vizepräsident für Innovation und Internationales, Professor Thomas Walther.

„Wir wachsen zusammen und gestalten das Digital Valley der Region. Dieser Abend macht sichtbar, wie viel Mut und Gestaltungswille hier vorhanden sind“, sagte Harald Holzer, der Geschäftsführer von HIGHEST, dem Innovations- und Gründungszentrum der TU.

Mehr als 50 Start-ups waren vor Ort, davon über 15 aus Darmstadt. Mit dabei waren unter anderem: Aperio Space, AutonomIQ, Biovox, Energy Robotics, Illutherm, Inflabi, MAGNOTHERM, MimoSense, Modulux3D, PanocularAI, Revoltech, Sanctuary, TwinWatt, SymBiotic, Wingcopter und Zenaris. Sie stehen exemplarisch für Deep-Tech- und Impact-Lösungen „Made in Rhein-Main”.

Mit der Future Factory haben die drei Rhein-Main-Universitäten Technische Universität Darmstadt, Goethe-Universität Frankfurt und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz Anfang des Jahres gemeinsam mit der Frankfurt School of Finance & Management und dem Start-up-Ökosystem FUTURY ihre Stärken in Sachen akademische Gründungsförderung gebündelt und die Schnittstelle von akademischer Lehre und Forschung und unternehmerischer Praxis optimiert.

Claudia Becker/bjb

Neu an der TU: Professor Martin Roth

Professor Martin Roth
Professor Martin Roth

08. September 2025

Herzlich Willkommen: Seit September ist Martin Roth Professor für „Entwerfen, Landschaftsarchitektur und Stadtökologie“ am Fachbereich Architektur. Der 45-jährige Architekt und Wissenschaftler, der an der TU Berlin promovierte und Gründungsmitglied des Planungsbüros KOPPERROTH ist, war zuletzt als Professor an der Fakultät für Landschaftsarchitektur der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) tätig. Wir haben Professor Martin Roth zum Start an der TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Wen das Spannungsfeld zwischen Urbanisierungsdruck und Klimakrise interessiert ist jederzeit willkommen. Besonders spannend dabei ist die transdisziplinäre Verknüpfung des Entwurfsfachgebiets mit der Wissenschaft der Stadtökologie – die konkrete Gestaltung unserer zukünftigen Lebenswelten.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Neben den Fachgebieten am Fachbereich Architektur sehe ich z.B. Schnittstellen mit dem Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, dem Fachgebiet Raum- und Infrastrukturplanung, oder dem Fachbereich Biologie. Aber ich würde mich auch sehr über weitere Zusammenarbeiten und Kooperationen freuen.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Gerne würde ich bei Gelegenheit in das Exzellenzclusterprojekt „Reasonable Artificial Intelligence“ reinschnuppern – aus reiner Neugier.

Wenn ich heute Student wäre, würde ich …

… an möglichst vielen internationalen Austauschen und Exkursionen teilnehmen.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… eine Runde Laufen gehen oder eine Karaoke-Party in der Küche starten.

pb

TU erneut beim „Stadtradeln“ dabei

3. September 2025

Nach erfolgreichem Engagement in den vergangenen Jahren nimmt die TU Darmstadt auch diesmal wieder am „Stadtradeln“ teil – einer deutschlandweiten Aktion zur Förderung des Radverkehrs und des Klimaschutzes. Vom 7. bis 27. September 2025 sind alle Studierenden und Beschäftigten der TU herzlich eingeladen, gemeinsam möglichst viele Fahrradkilometer zu sammeln. Ziel der vom Klima-Bündnis veranstalteten Aktion ist es, ein Zeichen für nachhaltige Mobilität zu setzen und nebenbei etwas für Teamgeist und die eigene Gesundheit zu tun.

Die TU Darmstadt tritt erneut als Hauptteam mit vielen Unterteams an. Alle Radfans können sich ab sofort anmelden. In den vergangenenen drei Jahren hatte die TU beim „Stadtradeln“ jeweils den ersten Platz in der Teamwertung erreicht. Im Sommer 2024 hatten 248 aktive TU-Radelnde innerhalb von 21 Tagen insgesamt 44.407 Kilometer zurückgelegt. Büro für Nachhaltigkeit/mih

Neu an der TU: Professorin Nina Schwaiger

Professorin Dr. Nina Schwaiger
Professorin Dr. Nina Schwaiger

01. September 2025

Seit dem 1. September ist Nina Schwaiger Professorin für „Rechnungswesen“ am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Die 35-jährige Wissenschaftlerin, welche ihre Berufung an die TU Darmstadt als ihren bislang wichtigsten beruflichen Meilenstein nennt, war zuvor an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig.

Wir haben Professorin Schwaiger zu Ihrem Start an der TU Darmstadt einige Fragen gestellt.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

In meiner Forschung beschäftige ich mich mit Anreizproblemen in Unternehmen und der Frage, wie sowohl formelle als auch informelle Steuerungsinstrumente dazu beitragen können, diese Herausforderungen zu reduzieren. Solche Anreizprobleme entstehen beispielsweise zwischen Anteilseignern und Führungskräften aufgrund von Informationsasymmetrien, unterschiedlichen Zeithorizonten oder divergierenden Interessen. Doch auch andere Stakeholdergruppen wie Gesetzgeber, Regulierer oder die Gesellschaft insgesamt sind von solchen Problemen betroffen.

Daher untersuche ich, inwieweit in Unternehmen sowie außerhalb davon Steuerungsinstrumente implementiert werden können, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Interne Instrumente umfassen beispielsweise Zielsetzungs- und Vergütungssysteme, die Führungskräfte motivieren, im Interesse des Unternehmens zu handeln. Externe Instrumente reichen von Regulierung bis hin zu Wirtschaftsprüfung. Im Bereich Nachhaltigkeit sehen wir gerade, wie Regulierer versuchen, Unternehmen zu mehr Transparenz in der Nachhaltigkeitsberichterstattung und einer nachhaltigeren Unternehmenssteuerung zu bewegen.

Ein weiterer Schwerpunkt meiner Forschung liegt auf informellen Steuerungsinstrumenten. Hierbei untersuche ich, wie Normen – etwa die Unternehmenskultur oder gesellschaftliche Werte am Standort eines Unternehmens – das Verhalten von Unternehmen beeinflussen. Die Tatsache, dass Anreizprobleme in vielen Bereichen auftreten und ihre Bedeutung gerade im Kontext der aktuellen Nachhaltigkeitsentwicklung immer deutlicher wird, unterstreicht die Relevanz meiner Forschungsarbeit.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Meine Forschung bietet Schnittstellen zu einigen Fachgebieten an der TU Darmstadt. Insbesondere sehe ich Schnittstellen zu den Fachgebieten Marketing und Personalmanagement und Unternehmensfinanzierung. Die Gestaltung und Bedeutung von Anreizsystemen für Führungskräfte sowie die Ausarbeitung von Vergütungsverträgen stellen zentrale Forschungsschwerpunkte im Personalmanagement dar. Darüber hinaus ergeben sich natürliche Schnittstellen zu dem Bereich Unternehmensfinanzierung. So interessieren wir uns im Rechnungswesen für die Reaktion von Investoren auf die Berichterstattung von Unternehmen sowie die damit verbundene Regulierung. Außerdem sehe ich starke Schnittstellen unserer Forschungsgebiete im Bereich Corporate Governance, in dem Fragen der Unternehmenskontrolle im Mittelpunkt stehen. Folglich freue ich mich sehr auf einen Austausch dazu mit Frau Professor Stock-Homburg und Herrn Professor Schiereck.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Das ist eine sehr gute Frage und die Entscheidung ist nicht einfach. Am meisten interessieren würde mich der Fachbereich Humanwissenschaften. Die Betriebswirtschaftslehre und damit auch das Fachgebiet Rechnungswesen beschäftigen sich mit dem Entscheidungsverhalten von Führungskräften and damit menschlichen Entscheidungsverhalten. Folglich sind für meine Forschung Erkenntnisse aus der Psychologie und Soziologie sehr interessant und relevant.

Wenn ich heute Studentin wäre, würde ich …

Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsingenieurwesen studieren. Neben der Ausbildung in der Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre sind meiner Meinung nach Grundkenntnisse im Bereich Informatik sowie den Ingenieurswissenschaften in der heutigen Zeit sehr gefragt.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Ein Tag mit meinen beiden kleinen Töchtern! Das bringt mich auf komplett andere Gedanken und verschafft mir den nötigen Ausgleich.

pb

Medienschau: KI-Experte Professor Buxmann im ARD-Morgenmagazin

01. September 2025

Künstliche Intelligenz (KI) durchdringt nahezu alle Lebensbereiche wie kaum eine andere Technologie zuvor. Viele Unternehmen in Deutschland scheinen die Potenziale der revolutionären Technologie aber noch zu scheuen und nicht voll auszuschöpfen. Das ARD-Morgenmagazin MOMA hat sich vergangenen Donnerstag (28. August) in einem Beitrag mit der Problematik beschäftigt und zur Vertiefung des Themas TU-Professor Peter Buxmann als Experten ins Studio eingeladen.

Buxmann wertet Generative KI „als riesige Chance und Wettbewerbsvorteil für Unternehmen aller Größenordnung“. Die Gründe, weshalb deutsche Unternehmen sich davor häufig noch scheuten, sieht er in einer „Überangst“ vor der Technologie in Deutschland. Insbesondere Bildung und Fortbildung sieht er als wichtige Faktoren, um diese Vorbehalte und Ängste abzubauen.

Peter Buxmann leitet das Fachgebiet „Wirtschaftsinformatik | Software & AI Business“ am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Er ist zudem Kolumnist und Podcaster für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und Organisator der Darmstädter AI Summit, die im Juni 2025 zum dritten Mal stattfand. Er und sein Team beschäftigen sich seit mehr als zehn Jahren mit dem Thema Künstliche Intelligenz – insbesondere mit Anwendungsmöglichkeiten und grenzen für die Wirtschaft, aber auch mit der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. pb

Chief Communication Officer zu Gast beim Lunchtalk der Transferunit Wissenschaftskommunikation

25. August 2025

Patrick Honecker, der Chief Communication Officer der TU Darmstadt, war als Experte zu Gast beim Lunchtalk der Transferunit Wissenschaftskommunikation zum Thema „Navigation durch eine fragmentierte Medienlandschaft“.

Grundlage des virtuellen Lunchtalks, an dem über 70 Kommunikator:innen, Forschende und Interessierte teilnahmen, war eine Studie von Daniel Nölleke von der Deutschen Sporthochschule Köln. Seine Forschungsfrage war: „Wie navigieren Wissenschaftler*innen als potenzielle Expert*innenquellen durch eine zunehmend unübersichtliche Medienlandschaft aus etablierten und peripheren Wissenschaftsformaten?“ Eine Befragung von 26 Forschenden ergab, dass diese große Bereitschaft zeigen, Medienanfragen anzunehmen – es auch als Teil ihres Berufsbilds begreifen –, dabei aber zwischen Formaten und Medien unterscheiden. Allerdings fühlen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der sich immer stärker diversifizierenden Medienlandschaft stark gefordert. „Hier wünschen sich die Befragten explizit Unterstützung durch professionelle Wissenschaftskommunikatoren und -kommunikatorinnen“, so Nölleke.

Hier setzte „Praxisgast“ Honecker an, indem er das Darmstädter Modell der Wissenschaftskommunikation erklärte. Durch individuelle Unterstützung und gezieltes Training wird die Kommunikationskompetenz der Wissenschaftler:innen entwickelt, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft zu ermöglichen.

„Dass die science literacy in der Bevölkerung gestärkt werden muss, ist bekannt“, so Honecker. Man müsse aber auch Forschenden media literacy, also die Fähigkeit, souverän das heutige Medienangebot einschätzen zu können, mitgeben. In den vergangenen 4,5 Jahren wurden an der TU Darmstadt in diesem Bereich über 200 Professorinnen und Professoren geschult.

Die TU Darmstadt befindet sich aktuell gemeinsam mit ihren Partnern Goethe-Universität Frankfurt und Johannes Gutenberg-Universität Mainz als strategische Allianz der Rhein-Main-Universitäten in der Bewerbungsphase als Exzellenzverbund. „Auch in unserer Vision dazu ist die Wissenschaftskommunikation ein wichtiger Pfeiler“, so Honecker.

Die Transfer Unit Wissenschaftskommunikation fördert den Dialog zwischen Praxis und Forschung der Wissenschaftskommunikation. Sie adressiert drängende Fragen der Wissenschaftskommunikation, indem sie den Forschungsstand zu diesen Fragen leicht zugänglich für die Praxis aufbereitet. Die Transfer Unit ist ein Gemeinschaftsprojekt von Wissenschaft im Dialog und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt.bjb

„Modulare Fluid-Prozesstechnik“: Neue Stiftungsprofessur an der TU

Gerhard Bugla, Vorsitzender der KSB Stiftung (vorne li.), Prof. Peter Pelz, VP Digitalisierung und Nachhaltigkeit der TU (vorne re.), Dr.-Ing. Helmut Warth, stellvertretender Vorsitzender der KSB Stiftung und TU-Alumnus (hinten li.), Prof. Eckhard Kirchner, Dekan des Fachbereichs Maschinenbau (hinten re.)
Gerhard Bugla, Vorsitzender der KSB Stiftung (vorne li.), Prof. Peter Pelz, VP Digitalisierung und Nachhaltigkeit der TU (vorne re.), Dr.-Ing. Helmut Warth, stellvertretender Vorsitzender der KSB Stiftung und TU-Alumnus (hinten li.), Prof. Eckhard Kirchner, Dekan des Fachbereichs Maschinenbau (hinten re.)

25. August 2025

Der Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt richtet gemeinsam mit der KSB Stiftung eine Stiftungsprofessur „Modulare Fluid-Prozesstechnik“ ein. Beide Seiten unterzeichneten kürzlich eine entsprechende Vereinbarung. Forschungsschwerpunkt der neuen Professur soll das systemische Zusammenspiel der Komponenten von fluidprozesstechnischen Anlagen sein, wie zum Beispiel Pumpen, Armaturen, Reaktoren, Mischern, Trennapparaten und Wärmeübertragern. Das Anwendungsspektrum umfasst unter anderen die Bereiche Energieverfahrenstechnik, Umweltverfahrenstechnik, Wasser- und Wasserstoffwirtschaft sowie Spezialchemie und Pharmachemie.

Mit der neuen Professur soll die Fluid-Prozesstechnik als Kerngebiet des Maschinenbaus allgemein und des Darmstädter Maschinenbaus im Speziellen bedarfsgerecht, zukunftsorientiert und impulsgebend weiterentwickelt werden. Die KSB Stiftung finanziert die W2-Assistenzprofessur mit Tenure Track für eine Dauer von sechs Jahren mit insgesamt etwa 2,1 Millionen Euro. Dez I/mih

KlarText-Preis für TU-Forscherin Katharina Bensing

22. August 2025

Dr.-Ing. Katharina Bensing vom Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften an der TU Darmstadt ist mit dem KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation der Klaus Tschira Stiftung ausgezeichnet worden. Die Forscherin des Fachgebiets Wasserbau und Hydraulik erhielt den Preis für die beste Infografik. Bensing beschreibt darin, welchen Herausforderungen sich Fische auf ihren Wanderungen stellen müssen und wie sie dabei kleinste Strömungsfluktuationen zur Orientierung nutzen.

Mit dem KlarText-Preis zeichnet die Stiftung seit 1997 Antworten junger Forschender auf die Frage „Was hast du da eigentlich gemacht in deiner Doktorarbeit?“ aus. Prämiert wurden in diesem Jahr sieben selbst verfasste Artikel sowie eine Infografik. Die mit je 7.500 Euro dotierten Preise werden am 13. November 2025 in Heidelberg verliehen. Die acht ausgezeichneten Beiträge sind von diesem Tag an auf der Website der Stiftung zu sehen.

Die Klaus Tschira Stiftung fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. KTS/mih

Pflegeaktion für Jungbäume im TU-Wald

14. August 2025

Zum vierten Mal in Folge hat das Büro für Nachhaltigkeit gemeinsam mit HessenForst zur Pflege der rund 300 Jungbäume aufgerufen, die 2021 als kleine Setzlinge im Rahmen der Initiative zum Schutz des TU-Waldes gepflanzt wurden. Unter Anleitung von Revierförster Jonas Schorr machten sich TU-Angehörige aus verschiedenen Organisationseinheiten in ihrer Mittagspause auf den Weg, um die jungen Spitzahorn- und Winterlindensprösslingen von Unkraut zu befreien.

Auf der noch umzäunten Fläche, die Wildtiere vom Verursachen von Bissschäden an den Bäumen abhält, wurden Brombeerranken und andere konkurrenzstarke Pflanzen entfernt. Diese Pflegemaßnahmen sind besonders in den ersten Jahren entscheidend, damit die Jungbäume ausreichend Licht und Platz zum Wachsen haben.

Die TU Darmstadt will auch in Zukunft mit solchen Aktionen zur schonenden Pflege und zum Schutz des Waldes rund um den Campus Lichtwiese beitragen. Ziel ist es, die Fläche ökologisch zu entwickeln und als Naturerbe für kommende Generationen zu bewahren.

Fund des seltenen Großen Eichenbock-Käfers im Botanischen Garten der TUDa

14. August 2025

Eine wichtige Entdeckung: Im Botanischen Garten der TU Darmstadt wurde der Große Eichenbock (Cerambyx cerdo) gesichtet – ein in Deutschland stark gefährdeter Käfer, der europaweit unter strengem Schutz steht.

Mit bis zu sechs Zentimetern Körperlänge und eindrucksvollen, geweihartigen Fühlern zählt er zu den größten heimischen Käferarten. Sein eng an alte Eichen gebundener Lebensraum ist in den letzten Jahrzehnten dramatisch geschrumpft.

Der Große Eichenbock ist gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie eine streng geschützte Art in der EU. Sein Fang, seine Tötung oder Störung sind verboten und sein Lebensraum darf nicht zerstört werden. Bundesweit gilt die Art als vom Aussterben bedroht.

„Dass dieser überaus imposante und seltene Käfer in unserem Botanischen Garten gefunden wurde, zeigt, wie wertvoll unsere alten Baumbestände für den Artenschutz sind“, betont Professor Simon Poppinga, wissenschaftlicher Leiter des Botanischen Gartens. „Die aufwändig gepflegten und vielfältigen, naturnahen Lebensräume in unserem Garten bieten eben einer außergewöhnlich hohen Biodiversität ein sicheres Zuhause.“

Besucherinnen und Besucher werden gebeten, Sichtungen dem Gartenteam zu melden und die Tiere keinesfalls zu berühren oder zu stören. cst

Willkommen an der TU Darmstadt: 29 Auszubildende und dual Studierende starten ins Berufsleben

13. August 2025

An der Technischen Universität Darmstadt haben 29 junge Menschen in diesen Tagen ihre Ausbildung oder ihr duales Studium aufgenommen. In insgesamt 15 verschiedenen Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen starten sie in einen neuen Lebensabschnitt.

Zum Auftakt begrüßt die TU Darmstadt ihre neuen Auszubildenden und Studierenden mit einer Einführungswoche. Vom 11. bis 15. August stehen unter anderem Campustouren, Sicherheitsunterweisungen sowie eine zentrale Begrüßungsveranstaltung auf dem Programm. Auch ein Austausch mit der Jugend- und Auszubildendenvertretung ist Teil der Einführungsphase.

Interessierte für den Ausbildungsbeginn im August 2026 können sich bald bewerben: Die neuen Ausschreibungen werden in der kommenden Woche veröffentlicht. Dez VII/pg

Leopoldina-Empfehlungen zu Überkonsum sozialer Medien

13. August 2025

Ein neues Diskussionspapier der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, an dem auch zwei Professoren der TU Darmstadt mitwirkten, thematisiert die gravierenden Folgen der intensiven Nutzung sozialer Medien für Kinder und Jugendliche. Das Autor:innen-Team, darunter die TU-Wissenschaftler Johannes Buchmann, emeritierter Professor für Informatik, und Ahmad-Reza Sadeghi, Professor für Informatik, verweist auf den bisweilen riskanten bis suchtartigen Umgang mit Social Media. Die Expert:innen beleuchten negative Auswirkungen auf das psychische, emotionale und soziale Wohlbefinden, wie Depressions- und Angstsymptome, Aufmerksamkeits- oder Schlafprobleme. Auf Basis der aktuellen Studienlage schlagen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler präventive Maßnahmen vor und geben Handlungsempfehlungen für einen besseren Schutz Minderjähriger, beispielsweise durch altersabhängige Zugangs- und Funktionsbeschränkungen.

Laut den Autorinnen und Autoren besteht politischer Handlungsbedarf, um mögliche Gefährdungen abzumildern und gleichzeitig zu einem reflektierten und kompetenten Umgang mit sozialen Medien zu befähigen. Sie sprechen sich dafür aus, dass Kinder unter 13 Jahren keine Social-Media-Accounts einrichten dürfen. Für 13- bis 15-jährige Jugendliche sollten soziale Medien nur nach gesetzlich vorgeschriebener elterlicher Zustimmung nutzbar sein. Für 13- bis 17-Jährige sollen soziale Netzwerke zudem altersgerecht gestaltet werden – beispielsweise bei den algorithmischen Vorschlägen, durch ein Verbot von personalisierter Werbung oder durch die Unterbindung besonders suchterzeugender Funktionen wie Push-Nachrichten und endloses Scrollen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler empfehlen außerdem, die Nutzung von Smartphones in Kitas und Schulen bis einschließlich Klasse 10 nicht zuzulassen.

Das Diskussionspapier erläutert auch die mögliche Umsetzung der Altersgrenzen und altersgerechten Einschränkungen auf Social Media. Hier sehen die Autorinnen und Autoren vor allem auf EU-Ebene Möglichkeiten der Regulierung. Sie begrüßen die geplante Einführung der „EUDI-Wallet“, die einen datenschutzkonformen digitalen Altersnachweis ermöglichen soll. Laut dem Papier sollte zudem ein digitaler Bildungskanon in Kitas und Schulen verankert werden. Niedrigschwellige Public-Health-Kampagnen sollten Familien besser informieren und bestärken. Lepoldina/feu

TU-Präsidentin Brühl bei Hessischem Unternehmerinnentag vertreten

7. August 2025

Die Präsidentin der TU Darmstadt, Professorin Tanja Brühl, nimmt am 29. August am Hessischen Unternehmerinnentag 2025 teil. Gemeinsam mit vier weiteren Teilnehmenden spricht sie bei der Veranstaltung in der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main in einem Panel.

Der zum 24. Mal stattfindende Unternehmerinnentag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Standfest in bewegten Zeiten“. In verschiedenen Formaten werden unter anderem Fragen zur Robustheit und Flexibilität hessischer Unternehmen sowie zu strategischen Bedarfen von Gründer:innen und Unternehmer:innen im Wettbewerb erörtert. Die Teilnahme an der ganztägigen Veranstaltung ist kostenfrei, Anmeldungen sind bis zum 22. August 2025 unter www.jumpp.de/utag2025 möglich. mih

TU-Start-ups „autonomIQ“ und „Fenexity“ im Finale des „Hessen Ideen Wettbewerbs“

01. August 2025

Insgesamt haben es 13 Teams ins Finale des „Hessen Ideen Wettbewerbs“ geschafft, darunter die beiden TU-Start-ups autonomIQ und Fenexity.

Mit ihrem Start-up-Projekt „autonomIQ“ entwickeln Erkut Sarikaya und Felix Hoffmann eine KI-basierte Softwarelösung, die ein zentrales Problem in der industriellen Fertigung löst: den zeitaufwendigen, personalintensiven Prozess der Maschinenprogrammierung.

Die Gründer David Mandel und Benjamin Blat Belmonte möchten mit „Fenexity“ durch intelligente Software das Laden von Elektrobussen optimieren – abgestimmt auf Fahrpläne Strompreise und weitere Anforderungen – und damit große Einsparungen ermöglichen.

Der landesweite Gründungswettbewerb von Hessen Ideen kürt in diesem Jahr zum 10. Mal die besten Gründungsideen aus den hessischen Hochschulen. Die Preisverleihung findet am 16. September im Lokschuppen Marburg statt. Dort werden die innovativen Gründungsideen aus Hessens Hochschulen vor einem breiten Publikum gewürdigt und das Preisgeld in Höhe von insgesamt 21.000 Euro wird vergeben.

Ziel des Wettbewerbs ist es, die Gründungskultur an den hessischen Hochschulen nachhaltig zu stärken. Er steht unter der Schirmherrschaft des Hessischen Ministers für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Timon Gremmels, und wird koordiniert von UniKasselTransfer der Universität Kassel in Kooperation mit dem Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST der TU Darmstadt. Hessen Ideen/bjb

Christina Eisenbarth erhält den Deutschen Studienpreis 2025

Professorin Christina Eisenbarth
Professorin Christina Eisenbarth

30. Juli 2025

Professorin Christina Eisenbarth wird mit dem Deutschen Studienpreis 2025 in der Kategorie Natur- und Technikwissenschaften ausgezeichnet. Gewürdigt wird ihre Dissertation zur Entwicklung hydroaktiver Gebäudehüllen, die sie am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart im Fachgebiet Fassadentechnik verfasst hat. Inzwischen forscht und lehrt sie als Professorin für Entwerfen und Technologie resilienter Architektur an der TU Darmstadt.

Im Zentrum ihrer Dissertation steht die hydroaktive Gebäudehülle HydroSKIN. Dabei handelt es sich um ein neuartiges Fassadensystem, das nahezu das gesamte auf die Fassade treffende Regenwasser aufnehmen kann. Dieses Wasser wird an heißen Tagen zur Verdunstungskühlung genutzt und trägt so zur Wiederherstellung des städtischen Wasser- und Wärmehaushalts bei. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und der zunehmenden Flächenversiegelung, die die Risiken von Hitze und Starkregen in deutschen Städten erhöhen, bietet HydroSKIN eine innovative Lösung. Ihre Forschung sei daher „ein zukunftsweisender Ansatz für klimaresiliente Gebäude und Städte“, so die Körber-Stiftung bei der Bekanntgabe der Preisträger:innen.

Im Jahr 2023 gründete Eisenbarth das Start-up HydroSKIN, das bereits mehrfach nationale und internationale Auszeichnungen erhalten hat. Darunter den German Design Award 2024, den Blauen Kompass des Umweltbundesamtes und Bundesumweltministeriums sowie jüngst den Nachwuchspreis der Stuttgarter Gips-Schüle-Stiftung. Für 2025 ist HydroSKIN zudem für den Stuttgarter Innovationspreis nominiert.

Der Deutsche Studienpreis der Körber-Stiftung wird jährlich für exzellente Dissertationen mit besonderer gesellschaftlicher Relevanz vergeben. Er ist mit 25.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 4. Dezember 2025 in Berlin statt. Schirmherrin des Preises ist die Präsidentin des Deutschen Bundestages, Julia Klöckner. pkl

Antisemitismusforschungsprojekt der TU erhält Förderung des hessischen Wissenschaftsministeriums

Das hessische Wissenschaftsministerium fördert Antisemitismusforschung und Forschungsprojekte, die bestehende Initiativen zur Demokratiesicherung wissenschaftlich bewerten, mit dem Programm „Stärkung der Demokratieforschung Hessen“: Damit unterstützt das Wissenschaftsministerium Forschungsvorhaben an den Hochschulen, die in die Gesellschaft wirken und unsere Demokratie widerstandsfähiger gegen Extremismus und Polarisierung machen, heißt es in der Mitteilung des HMWK. Externe Gutachtende und der wissenschaftliche Beirat des Programms haben fünf Projekte ausgewählt, eines davon mit Beteiligung der TU Darmstadt. Über 269.000 Euro fließen im ersten Förderjahr in die Konzepte.

Das Projekt: „Antisemitismus an Hochschulen in Hessen aus jüdischen und nicht-jüdischen Perspektiven. Eine Mixed-Methods-Studie“, Frankfurt University of Applied Sciences und TU Darmstadt

Seit dem 7. Oktober 2023 ist die Sicherheit jüdischen Lebens auf dem Campus verstärkt gefährdet. Die Frankfurt University of Applied Sciences und die TU Darmstadt wollen gemeinsam eine empirische Datengrundlage in Hessen schaffen, um die Verbreitung der unterschiedlichen Formen von Antisemitismus an hessischen Hochschulen unter systematischem Einbezug jüdischer Perspektiven zu analysieren. In der Studie werden Bedarfe und Belange jüdischer und nicht-jüdischer Studierender sowie Hochschullehrender zusammengeführt. So lässt sich die Situation an den Hochschulen in ihrer Reichweite besser verstehen und es können datenbasiert Kontroversen und Gegenstrategien im Hochschulbereich identifiziert werden. Das Projekt wird in der Förderlinie „Hessische Antisemitismusforschung“ über drei Jahre gefördert, von Seiten der TU ist Professorin Katja Adl-Amini, Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik, beteiligt.

„Demokratie ist kein Selbstläufer, sie muss immer wieder neu verteidigt und weiterentwickelt werden. Gerade im Kampf gegen Antisemitismus leisten Wissenschaft und Forschung einen essentiellen Beitrag, unser demokratisches Miteinander zu schützen“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels. „Die geförderten Projekte binden oft Partner aus der Praxis ein und haben ein hohes Transferpotenzial. Gleichzeitig müssen wir auch sicherstellen, dass Erkenntnisse aus bestehenden Projekten zur Demokratiesicherung für die praktische Arbeit und die Forschung wissenschaftlich nutzbar sind. Ich gratuliere den Forschungsteams zur erfolgreichen Bewerbung und bin gespannt auf die Ergebnisse.“ HMWK/bjb

EY Startup-Barometer: Standort Hessen stabil

25. Juli 2025

Trotz eines schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds bleibt Hessen ein stabiler Startup-Standort mit solider Finanzierungsdynamik. Das geht aus dem jüngsten EY-Startup-Barometer hervor. Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete das Land 23 Finanzierungsrunden mit einem Gesamtvolumen von etwa 99 Millionen Euro. 23 hessische Gründungen erhielten im ersten Halbjahr Finanzierungen.

Im Bundesvergleich bleibt Hessen auf Platz sechs der aktivsten Gründungsländer – hinter Berlin, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hamburg aber mit steigender Relevanz im Bereich wissenschaftsnaher Startups. Venture Capital konzentriert sich zunehmend auf forschungsnahe Innovationen, was Standorte mit technischer Hochschulstärke klar begünstigt.

Das EY Startup-Barometer erscheint seit 2014 und wird halbjährlich von EY-Parthenon herausgegeben, der Strategieberatung von Ernst & Young. Die Auswertung stützt sich unter anderem auf Pressemitteilungen von Start-ups und Investoren sowie Presseberichterstattung. HIGHEST

Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek zu Gast an der TU Darmstadt

Im Fokus des Besuchs von Oliver Kaczmarek an der TU Darmstadt standen die Zukunftsthemen KI und Space.
Im Fokus des Besuchs von Oliver Kaczmarek an der TU Darmstadt standen die Zukunftsthemen KI und Space.

22. Juli 2025

Im Rahmen seiner parlamentarischen Sommerreise besuchte Oliver Kaczmarek, Mitglied des deutschen Bundestages, des Vorstands der SPD-Fraktion und deren Sprecher für Bildung und Forschung die TU Darmstadt. Präsidentin Tanja Brühl, die Vizepräsidenten Matthias Oechsner und Thomas Walther sowie CCO Patrick Honecker hießen Kaczmarek herzlich willkommen.

Die hohe Interdisziplinarität der Forschung an der TU veranschaulichten die Professoren Marcus Rohrbach und Constantin Rothkopf anhand der Exzellenzcluster Reasonable AI (RAI) und The Adaptive Mind (TAM) die Beispiele für erfolgreiches, institutionsvernetztes Kooperieren sind. Das TU-Start-up Zenaris verknüpft mit seiner Geschäftsidee digitale und soziale Bedarfe. Die Gründer Hakan Evcek und Tim Jefferys demonstrierten eindrucksvoll ihre Geschäftsidee eines Hubs für uneingeschränkte digitale Teilhabe.

im Fokus des mehrstündigen Besuchs standen die Zukunftsthemen KI und Space. Niedrigschwellige Weltraumbeobachtung leistet das TURM Observatory auf dem Campus Stadtmitte, das Professor Robert Roth den Besucher:innen erläuterte. Mit dem TURM begeistert die TU viele Studierende und Schüler:innen für das Thema Astrophysik.

Weitere Stationen bildeten auf dem Campus Lichtwiese das Concurrent Engineering Lab von Professor Reinhold Bertrand, der zusammen mit Jan-Peter Ceglarek und Pia Lenhardt in einem Impulsvortrag darstellte, wie sich Arbeitsweise und Aufgaben der Europäischen Weltraumagentur ESA auf universitäre Prozesse produktiv übertragen lassen, sowie die Hochschulgruppe TUDSaT, deren aktuelle Vorhaben im Bereich Satelliten- und Raketenbau Vorstandsmitglied Tyler Kraus vorstellte.

Kaczmarek zeigte sich beeindruckt von der Expertise und der Leidenschaft, mit der an der TU Darmstadt fachbereichs- und institutionsübergreifend gelernt, gelehrt und geforscht wird. Die erhaltenen Impulse seien für ihn erneut eine Bestätigung dafür, welch relevante Forschung, Lehre und Innovation überall in Deutschland zu finden sei. Auch an der TU Darmstadt. as/cb

Emeriti des Fachbereichs Maschinenbau im Wissenschaftsschloss

Vizepräsident Professor Matthias Oechsner informierte über die Erfolge der TU Darmstadt bei der Exzellenzstrategie.
Vizepräsident Professor Matthias Oechsner informierte über die Erfolge der TU Darmstadt bei der Exzellenzstrategie.

17. Juli 2025

Eine Gruppe von 20 Emeriti und Partner:innen besuchte gestern Nachmittag (16. Juni) erstmalig das sanierte Darmstädter Wissenschaftsschloss. Die ehemaligen Professorinnen und Professoren aus dem Fachbereich Maschinenbau treffen sich regelmäßig zum Netzwerken. Sie wurden durch Professor Matthias Oechser, Vizepräsident für Forschung, und Dr. Patrick Honecker, Chief Communication Officer (CCO) der TU Darmstadt, im Senatsaal des Wissenschaftsschlosses begrüßt und erhielten einen Einblick in aktuelle Forschungsfelder, die Exzellenzinitiative und Zahlen und Fakten rund um die TU Darmstadt und die strategische Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU). Im Anschluss bot Heiko Feuchter, der Leiter des Dezernats Baumanagement und Technischer Betrieb, besondere Einblicke hinter die Kulissen des Schlosses und der Schlosssanierung.

CCO Patrick Honecker betonte, dass die emeritierten Professorinnen und Professoren auch nach ihrer aktiven Zeit wertvolle Ratgeber:innen und Multiplikator:innen und ein bedeutender Teil der Universitätsgemeinschaft seien. Das Alumni-Netzwerk der TU Darmstadt lädt alle Beschäftigten und Studierenden ein, auch nach ihrem Abschluss bzw. ihrer Tätigkeit der Universität weiter verbunden zu bleiben. Alumni-Management/pb

Bilder statt Banner: Studie zu Datenschutzvisualisierungen

16. Juli 2025

Datenschutzerklärungen im Internet sind oft lang, technisch und schwer verständlich, und werden deshalb in den meisten Fällen ungelesen weggeklickt. Eine neue Studie des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich widmet sich der Frage, wie solche Informationen gestaltet sein müssen, um das Verständnis der Nutzer:innen zu verbessern.

Die Forscher:innen um Alina Stöver, Nina Gerber und Mona Henz von der TU Darmstadt untersuchten, ob Bilder und Symbole dabei helfen können, besser zu verstehen, welche persönlichen Daten wie verarbeitet werden. Zusätzlich analysierten sie den Effekt von sogenanntem dynamischem Feedback. Dabei handelt es sich um Rückmeldungen in Echtzeit, die direkt zeigen, welche Auswirkungen eine Datenschutzentscheidung hat.

Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass sowohl Visualisierungen als auch dynamisches Feedback von den insgesamt 400 Befragten als viel ansprechender und hilfreicher wahrgenommen wurde als die klassische Textversion. Dies sei insbesondere dann der Fall, wenn mit Hilfe von Bildern sofort eine Rückmeldung über die Datenschutzentscheidung gegeben wird. Die Datenschutz-Visualisierungen könnten daher der allgemeinen Datenschutzmüdigkeit entgegenwirken und Nutzer:innen helfen, Entscheidungen in Bezug auf die eigene digitale Privatsphäre bewusster zu treffen.

ATHENE ist ein Forschungszentrum der Fraunhofer-Gesellschaft unter Mitwirkung der Fraunhofer-Institute SIT und IGD sowie der Hochschulen TU Darmstadt, Goethe-Universität Frankfurt am Main und Hochschule Darmstadt. Es wird seit 2019 vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK) gefördert. pkl

Neu an der TU: Professor Dirk Hartmann

Professor Dirk Hartmann
Professor Dirk Hartmann

16. Juli 2025

Seit dem 1. Juli verstärkt Dirk Hartmann den Fachbereich Elektrotechnik- und Informationstechnik als Kooperationsprofessor für das Forschungsgebiet „Digitale Zwillinge“. Der 47-jährige Wissenschaftler, der an der Universität Heidelberg promovierte und dort als Nachwuchsgruppenleiter am Institut für Wissenschaftliches Rechnen tätig war, durchlief eine Expertenkarriere mit verschiedenen Managementrollen bei der Siemens AG. Aktuell leitet er dort das Technologie-Innovations-Team für die Simulationsprodukte der Siemens Digital Industrie Software.

Als seinen wichtigsten wissenschaftlichen und beruflichen Meilen nennt Hartmann den Transfer seiner Forschungsarbeiten (GPU-beschleunigte Simulation) in neue Siemens-Softwareprodukte, die Designer:innen als neue Nutzer:innengruppe von interaktiven Simulationswerkzeugen erschließen.

Wir haben Professor Hartmann zu seinem Start an der TU Darmstadt ein paar Fragen zu seinem Forschungsgebiet und seinen Plänen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende daran?

Digitale Zwillinge sind eine der zentralen Schlüsseltechnologien zur Bewältigung der Herausforderungen der Nachhaltigkeit. Sie ermöglichen nicht nur die Entwicklung effizienterer Produkte, sondern auch den effizienteren Betrieb bestehender Produkte, wodurch signifikant Energie eingespart werden kann (siehe auch E+E Diskurs März 2024). Ohne digitale Zwillinge wird die Nachhaltigkeit nicht gelingen.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Simulations-Technologie und digitale Zwillinge sind in vielen Bereichen einsetzbar, da sie es ermöglichen, „Experimente“ virtuell durchzuführen und insbesondere unterschiedliche Szenarien virtuell durchzuspielen. Damit können sie den Erkenntnisgewinn deutlich beschleunigen. Da die entsprechenden Methoden anwendungsagnostisch sind, gibt es Schnittstellen zu vielen Bereichen. In meiner bisherigen Karriere habe ich immer interdisziplinär gearbeitet, z.B. mit Schnittstellen zur Mechanobiologie, dem Verhalten von Fußgängern oder zuletzt den Ingenieurswissenschaften. Ich freue mich daher sehr darüber, dass die TU Darmstadt Interdisziplinarität so stark in den Vordergrund stellt.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Gerne würde ich einen Tag im Fachbereich Psychologie verbringen. Neben vielen technischen Aspekten stellt die Mensch-Maschine-Schnittstelle eine zentrale Herausforderung dar, um die stärkere Adaption digitaler Zwillinge voranzutreiben. Heutige Tools sind oft zu komplex, um die Technologie einer breiten Masse zugänglich zu machen. Der Mensch-Maschine-Interaktion kommt dabei eine besondere Rolle zu. Neue Technologien wie Augmented und Virtual Reality, Sprachmodelle in der Künstlichen Intelligenz oder Eyetracking ermöglichen es, die Interaktion neu zu gestalten – insofern ein äußerst spannendes Forschungsfeld.

Wenn ich heute Student wäre, würde ich …

… viel YouTube und Künstliche Intelligenz (große Sprachmodelle) nutzen, um mir Wissen schneller anzueignen. Einerseits ermöglicht YouTube, von den besten Professoren weltweit zu lernen, z.B. Lineare Algebra von Gilbert Strang oder Data-based Engineering von Steve Brunton. Andererseits ermöglichen moderne Sprachmodelle einen schnellen und individuellen Einstieg in unbekannte Fachgebiete. Es ist jedoch wichtig hervorzuheben, dass diese Modelle sich nur für den Einstieg eignen und eine tiefere eigene Einarbeitung in Themen nicht ersetzen können.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… Sport (Laufen) und Heimwerken.

pb

Online-Voting für den hessischen Hochschulgründungswettbewerb gestartet

16. Juli 2025

Beim zehnten landesweiten Gründungswettbewerb von Hessen Ideen wetteifern in diesem Jahr 36 innovative Start-ups um den Titel „Beste Gründungsidee aus einer hessischen Hochschule“. Mit vertreten sind die TU-Gründungsprojekte Zenaris, autonomIQ und Fenexity. Im öffentlichen Online-Voting können sich die drei Teams mit den meisten Stimmen einen Platz im Finale des Wettbewerbs sichern. Das Online-Voting läuft bis zum 31. Juli. Zehn weitere Finalteams werden durch ein Gutachtenverfahren ermittelt.

Der Hessen Ideen Wettbewerb ist ein landesweiter Wettbewerb für Gründungsideen aus hessischen Hochschulen. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Gründungskultur an den hessischen Hochschulen nachhaltig zu stärken. Er steht unter der Schirmherrschaft des Hessischen Ministers für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Timon Gremmels.

Erstmals ausgeschrieben im Jahr 2016, findet der Wettbewerb dieses Jahr zum zehnten Mal statt. Bei dem Wettbewerb handelt sich um eine Initiative des Landes Hessen, hessischer Hochschulen und Unternehmen. Koordiniert wird dieser von UniKasselTransfer der Universität Kassel in Kooperation mit dem Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST der TU Darmstadt.

Bei der feierlichen Preisverleihung am 16. September in Marburg pitchen die Finalist:innen noch einmal vor dem Publikum, anschließend werden die Gewinner:innen bekannt gegeben. Insgesamt 20.000 Euro Preisgeld werden auf die ersten drei Plätze verteilt. Zusätzlich erhalten alle Finalist:innen ideelle Unterstützung durch ein Pitch-Training und professionelles Feedback. pkl

TU-Architekturprofessorin Christina Eisenbarth erhält Gips-Schüle-Forschungspreis

Professorin Christina Eisenbarth
Professorin Christina Eisenbarth

15. Juli 2025

Professorin Christina Eisenbarth, seit Kurzem am Fachbereich Architektur der TU Darmstadt, wird mit dem Ehrenpreis des Gips-Schüle-Nachwuchspreises 2025 in der Kategorie Technikwissenschaften ausgezeichnet. Gewürdigt wird ihre Dissertation zur Entwicklung hydroaktiver Gebäudehüllen, die zur Klimaanpassung urbaner Räume beitragen.

Die Gebäudehülle HydroSKIN ist in der Lage, das nahezu gesamte Regenwasser aufzunehmen, das auf die Gebäudefassade trifft. Zusätzlich kann das Wasser an heißen Tagen zur Verdunstungskühlung genutzt werden. Damit lässt sich die Temperatur der Gebäudefassade auf ein Minimum von 17 Grad senken. Dies trägt zur Wiederherstellung der Balance des Wasser- und Wärmehaushalts in den Städten bei.

Eisenbarth promovierte am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren an der Universität Stuttgart. Im Jahr 2023 gründete sie das Start-up HydroSKIN, das bereits mehrfach national und international ausgezeichnet wurde, unter anderem mit dem German Design Award 2024 und mit dem Blauen Kompass des Umweltbundesamtes und des Bundesumweltministeriums. Zudem steht Eisenbarth derzeit auf der Shortlist für den Deutschen Studienpreis.

Die Gips-Schüle-Stiftung würdigt im Rahmen ihres Nachwuchspreises jährlich herausragende Doktorarbeiten aus Baden-Württemberg. Alle zwei Jahre schreibt die Stiftung den Forschungspreis aus für ein wissenschaftliches Projekt, das für die Gesellschaft von besonderem Nutzen ist. Der Nachwuchspreis ist mit einer Preissumme von 10.000 Euro dotiert. pkl

Medienschau: Podcast mit Physik-Professor Markus Roth

Professor Markus Roth
Professor Markus Roth

11. Juli 2025

„Heinermania – Der Podcast für Darmstadt“ hat in seiner aktuellen Folge Physik-Professor Markus Roth zu Gast. Roth, gebürtiger Darmstädter, studierte in seiner Heimatstadt Physik und ist Professor für Laser- und Plasmaphysik am Institut für Kernphysik der TU Darmstadt. Zudem ist Roth Mitgründer und Chief Science Officer des Start-up Focused Energy, das mithilfe von lasergetriebener Kernfusion Strom erzeugen will. Focused Energy hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 am RWE-Standort in Biblis eine Fusion-Pilotanlage zu errichten.

Mit den Journalisten Stefan Benz und Sabine Schiner unterhält sich Markus Roth über seine Forschung, die Möglichkeiten der Kernfusion als Energiequelle der Zukunft und die Pläne und Ziele von Focused Energy aber auch über viel Privates, wie zum Beispiel seine Begeisterung für Star Trek. pb

Wiedersehen zum Heinerfest: Alumni-Treffen an der TU

Alumni-Lounge im Glockenhof des Wissenschaftsschlosses
Alumni-Lounge im Glockenhof des Wissenschaftsschlosses

10. Juli 2025

Im Rahmen des diesjährigen Heinerfestes hat das Alumni-Netzwerk der TU Darmstadt am 4. Juli 2025 ehemalige Studierende zu einem Alumni-Programm eingeladen. Zum Auftakt kamen frühere Studierende des Fachbereichs Mathematik unter dem Motto „coffee & pi – converging with friends“ im Mathebau auf dem Campus Stadtmitte zu Gesprächen mit Professor:innen und Mitarbeitenden zusammen.

Im Anschluss bot eine zentrale Alumni-Lounge im Glockenhof des Wissenschaftsschlosses Ehemaligen aller Fachbereiche die Möglichkeit zum Austausch und zum Verweilen. Musikalisch begleitet wurde das Netzwerktreffen von der TU Big Band. Die Alumni hatten außerdem die Möglichkeit, Erinnerungsfotos in der Fotobox zu schießen und in einem Alumni-Quiz ihr Wissen rund um Geschichte, Zahlen und Fakten der TU zu testen. Alumni-Management/mih

ryon Summer School: Schritt für Schritt ein Start-up entwickeln

9. Juli 2025

Vom 22. bis 26. September 2025 findet in Darmstadt und Gernsheim die diesjährige ryon Summerschool des Centre for Synthetic Biology der TU Darmstadt statt. Die Veranstaltung richtet sich an junge Forschende aus verschiedenen Disziplinen wie Biologie, Biochemie, Synthetischer Biologie, Materialwissenschaften und Ingenieurwissenschaften. Unter dem diesjährigen Motto „Molekulare Biosensoren“ bietet die Summer School die Möglichkeit, wissenschaftliche Ideen zu tragfähigen Start-Up-Konzepten zu entwickeln.

Das fünftägige Programm bietet dafür eine Mischung aus wissenschaftlichen Vorträgen, Erfahrungen von Gründer:innen, intensiver Teamarbeit und professionellem Business-Coaching. Ziel ist es, dass die Teilnehmer:innen lernen, welche Schritte nötig sind, um eine Idee in ein erfolgreiches Start-up zu verwandeln. Dazu erhalten sie Input von renommierten Forscher:innen und erfolgreichen Gründer:innen. Sie entwickeln eigene Geschäftsideen und arbeiten diese aus, um diese am letzten Tag vor den Expert:innen zu präsentieren, die sich aus Mitgliedern des High Tech Gründer Fonds (HTGF), Evonik und BASF zusammensetzt.

Die Anmeldung zu der Veranstaltung ist möglich über ryon.de. ryon ist ein GreenTech Accelerator für Startups und junge Unternehmen aus den Bereichen Chemie, Biotechnologie, Material- oder Ingenieurswissenschaften. pkl

Public Climate School: Eine Woche für Klimabildung

9. Juli 2025

Vom 24. bis 30. November 2025 findet erstmals die Public Climate School (PCS) mit einer bundesweiten Aktionswoche zur Stärkung der Klimabildung statt. Ziel ist es, den Themen Klimakrise und Nachhaltigkeit mehr Raum an Universitäten zu geben und die gesellschaftliche Relevanz dieser Herausforderungen auch in der Lehre sichtbar zu machen.

Während der Aktionswoche sollen an der TU Darmstadt zahlreiche Veranstaltungen mit inhaltlichem Bezug zur Klimathematik stattfinden. Dozierende sind eingeladen, in ihren Lehrveranstaltungen Zusammenhänge zwischen Fachinhalten und der Klimakrise aufzuzeigen. Dies kann in verschiedenen Formaten stattfinden, unter anderem durch kurze Impulse, thematische Ergänzungen oder interaktive Formate.

Beiträge zur Aktionswoche können ab sofort eingereicht werden. So sollen möglichst viele Perspektiven aus Forschung und Lehre zusammengebracht und die Bedeutung von Klimabildung deutlich gemacht werden.

Die Aktionswoche Public Climate School wurde 2019 von den Students for Future ins Leben gerufen und wird seit 2022 durch den gemeinnützigen Verein Klimabildung e.V. organisiert. Sie findet jährlich in Kooperation mit Universitäten, Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen statt. An der TU erhält das Team rund um das Büro für Nachhaltigkeit für die Public Climate School Unterstützung durch den Verein Klimabildung und die Hochschulgruppe Nachhaltigkeit der TUDa. pkl

Neu an der TU: Professorin Yvonne Späck-Leigsnering

Professorin Dr.-Ing. Yvonne Späck-Leigsnering
Professorin Dr.-Ing. Yvonne Späck-Leigsnering

9. Juli 2025

Seit dem 1. Juli ist Yvonne Späck-Leigsnering Kooperationsprofessorin für „Rechnergestützte Elektromagnetische Verträglichkeit“ am Fachbereich Elektro- und Informationstechnik. Die Wissenschaftlerin, die 2019 an der TU Darmstadt promovierte, ist seit 2022 unabhängige Nachwuchsgruppenleiterin der Forschungsgruppe „Quasistatics in Computational Engineering (QuinCE)“ am TU-Fachgebiet „Theorie Elektromagnetischer Felder (EMFT)“. Zudem leitet sie seit 2023 das Simulationsteam in der Abteilung ME/EMC der Robert Bosch GmbH.

Im Dezember 2023 wurde Späck-Leigsnering von der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring für ihren Beitrag zum Aufbau eines zukünftigen Energieverteilungssystems für erneuerbare Energien ausgezeichnet und zum Werner-von-Siemens-Fellow ernannt. Diese Anerkennung ihrer Forschungstätigkeit nennt sie als ihren bislang wichtigsten wissenschaftlichen und beruflichen Meilenstein. In der aktuellen Folge von „Ring der Zukunft“, dem Podcast der Stiftung, gibt Späck-Leigsnering Einblicke in ihre Rolle als Brückenbauerin zwischen wissenschaftlicher Forschung und Anwendung in der Industrie.

Auch wir haben Yvonne Späck-Leigsnering zum Start ihrer Professur an der TU Darmstadt einige Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende?

Elektrische Geräte sind heute überall in unserem Alltag. Als Leiterin des Simulationsteams in der Abteilung für Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) bei Bosch und Kooperationsprofessorin beschäftige ich mich mit meinem Team damit, dass sich diese Geräte nicht gegenseitig stören. Das klingt vielleicht erstmal nüchtern, ist aber manchmal echte Detektivarbeit! Wer sich schon mal gefragt hat, wie ein Induktionskochfeld oder eine Mikrowelle von innen aussieht – oder gerne eBike fährt– ist bei unseren Themen genau richtig.

Die Simulation ist dabei ein wichtiges Werkzeug: Sie ermöglicht uns, in die Geräte quasi hineinzuschauen und elektromagnetische Felder sichtbar zu machen. Die Kunst und die Essenz meiner Forschung ist es, das komplexe elektromagnetische Verhalten herunterzubrechen und möglichst einfach mathematisch zu modellieren. So können wir Zusammenhänge verstehen und gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen das EMV-Verhalten komplexer Produkte optimieren.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

EMV ist niemals Selbstzweck – im Mittelpunkt steht immer ein Produkt, das elektromagnetisch verträglich sein muss. Das kann vom winzigen Sensor bis zur riesigen HVDC-Converter-Station reichen. Als Feldtheoretikerin beschäftige ich mich, wie wir alle in der Elektrotechnik, mit den Maxwell‘schen Gleichungen – eine universelle Basis seit mehr als 150 Jahren.

In meiner Position bei Bosch erlebe ich täglich, wie bereichernd und wichtig der fachübergreifende Austausch ist. Wir arbeiten z.B. eng mit Maschinenbauingenieurinnen und -ingenieuren zusammen, wenn es um den Einfluss von Gehäusedesign auf das EMV-Verhalten geht, entwickeln mit Informatikerinnen und Informatikern neue Simulationstools und nutzen Machine-Learning-Methoden. Als Feldtheoretikerin bewege ich mich dabei quasi wie eine Übersetzerin zwischen den verschiedenen technischen Disziplinen – das macht die Arbeit besonders spannend!.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

In der Biologie und besonders im botanischen Garten, den ich sehr liebe! Ich bewundere die Geduld, Akribie und vermutlich auch die Demut, die man bei natürlichen, nicht-technischen Systemen mitbringen muss.

Wenn ich heute Studentin wäre, würde ich …

… mich auf jeden Fall wieder in der Fachschaft engagieren! Das hat mir damals nicht nur Spaß gemacht, sondern ich habe dabei auch viel über politische Prozesse gelernt. Falls möglich, würde ich unbedingt ins Ausland gehen – diese Erfahrung prägt fürs Leben. Was ich heute anders machen würde? Mir generell mehr Zeit nehmen, etwa für eine längere Wanderung durch die Alpen, statt direkt in die Promotion zu starten. Und ich würde definitiv die Lehrenden herausfordern, wenn es um den Einsatz von KI im Studium geht – da haben dieStudierenden heute zu Recht hohe Erwartungen!

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… Klettern in der fantastischen DAV-Kletterhalle in Darmstadt, am liebsten am lauen Sommerabend an unserer tollen Außenwand (Grüße gehen raus!) oder Zeit mit der Familie in der Natur zu verbringen. pb

Rektorat der TU Graz zu Besuch

9. Juli 2025

Am 30. Juni und 01. Juli war das Rektorat der TU Graz zu Gast an der TU Darmstadt. Die beiden Technischen Universitäten verbindet eine 40-jährige enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ein erster Kooperationsvertrag wurde 1985 abgeschlossen; seit 2017 sind die beiden Universitäten strategische Partnerinnen. In den 40 Jahren der Partnerschaft entwickelte sich eine intensive Zusammenarbeit in Forschung und Lehre, die eine Vielzahl an Themen- und Kompetenzbereichen beider Universitäten umfasst. Ein Ausdruck dieser tragfähigen Kooperation zwischen beiden Institutionen ist die erfolgreiche Einwerbung des ersten deutsch-österreichischen Sonderforschungsbereichs. Seit 2022 bildet der Transregio TRR 361 CREATOR eine interdisziplinäre Plattform für die computergestützte Simulation, Modellierung und Optimierung elektrischer Maschinen, um das Leistungsvermögen moderner elektrischer Antriebe zu optimieren.

Im Mittelpunkt der intensiven Gespräche zwischen den Präsidien beider Universitäten standen Möglichkeiten zur weiteren Intensivierung der Kooperation in den Kernmissionen Forschung, Lehre und xchange. Immer mitgedacht wurden dabei auch die Potenziale gemeinsamer Aktivitäten in der Europäischen Universitätsallianz Unite! (University Network for Innovation, Technology and Engineering), der die TU Graz seit 2022 ebenfalls angehört. Auch zu aktuellen Herausforderungen der strategischen Hochschulentwicklung tauschten sich die Mitglieder der Präsidien aus, mit dem Ziel, voneinander zu lernen und best practices für beide Partnerinnen nutzbar zu machen.

Der Besuch fand sowohl auf dem Campus Stadtmitte als auch dem Campus Lichtwiese statt. Im Rahmen von Führungen konnten die Besucher:innen aus Graz die bauliche Entwicklung beider Standorte hautnah erleben – durch ungewöhnliche Einblicke im sanierten Wissenschaftsschloss der Universität und in neuen Forschungsbauten auf der Lichtwiese, wie dem kürzlich eröffneten Center for Reliability Analytics (CRA). as

„Pave Your Path“: Fachkräfte für das Straßen- und Verkehrswesen gewinnen

8. Juli 2025

In der Baubranche besteht seit Jahren eine hohe Nachfrage an qualifizierten Arbeitskräften, um Vorhaben und Innovationen im Bereich Infrastruktur zügig umzusetzen und voranzutreiben. Mit dem Projekt „Pave Your Path“ (PaYoPa) verfolgt das Institut für Verkehrswegebau mit Unterstützung der Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen (BASt) das Ziel, nationale und internationale Studieninteressierte für den Bereich des Straßen- und Verkehrswegebaus zu gewinnen. Die Studieninteressierten können sich dabei unter anderem über die Inhalte und Vielseitigkeit eines Studiums mit dem Schwerpunkt Straßen- und Verkehrswesen sowie die vielschichtigen Möglichkeiten des späteren Berufseinstiegs informieren. Das Pilotprojekt ist Anfang Mai 2024 gestartet und läuft bis Herbst 2025.

Im Rahmen des Projektes steht zudem ein digitales Informationsportal mit interaktivem Videomaterial zu Studienorientierung, Studienbegleitung und den Berufseinstieg zur Verfügung. Zusätzlich werden Einblicke in die Praxis als Bauingenieur:in im Straßen- und Verkehrswegebau geboten – durch Exkursionen in Zusammenarbeit mit Praxispartnern aus Industrie und öffentlicher Hand.

Das Institut für Verkehrswegebau am Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der TU Darmstadt arbeitet an innovativen und nachhaltigen Lösungen in den Bereichen Bemessung, Bau und Instandhaltung von Straßen, Eisenbahn, Nahverkehr sowie Flugbetriebsflächen. vwb/cst

Medienschau: Drohende Kürzungen im Hochschulpakt

3. Juli 2025

Über den Stand der Verhandlungen zum neuen Hochschulpakt berichtet das „Darmstädter Echo“ in der aktuellen Ausgabe und geht dabei auch auf die geplanten harten Kürzungen ein. Die 14 hessischen Universitäten befürchten bis zu eine Milliarde Euro weniger Mittel. Die vom Hessischen Wissenschaftsministerium angedachten Kürzungen würden sich für die TU gravierend auswirken, so TU-Kanzler Dr. Martin Lommel gegenüber dem „Echo“: Die Wettbewerbsfähigkeit der TU im Bereich der Künstlichen Intelligenz würde gefährdet werden,bis zu zehn Prozent Einsparungen im Personalbudget würden sich negativ auf Studium, Lehre und Forschung auswirken, aber auch den Wirtschaftsstandort Darmstadt im Bereich Fachkräftequalifizierung und Ausgründungen schwächen. „Spätestens, wenn wir uns in sieben Jahren um eine Verlängerung der Exzellenzförderung bewerben würden, würden wir das bitter bezahlen“, so Lommel.

Ende Mai hatte die TU im Wettbewerb der prestigeträchtigen Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder für ihre Projekte „Reasonable Artificial Intelligence“ (RAI) und „The Adaptive Mind“ (TAM) eine Förderung als Exzellenzcluster einwerben können. Die Universität bewirbt sich nun im Rahmen der Allianz der Rhein-Main-Universitäten zusammen mit den Partneruniversitäten Frankfurt und Mainz um den Titel „Exzellenzuniversität“. „Und nur wenige Wochen später sollen Hessens Unis auf Geld für ihre Forschung verzichten? Das muss ein schlechter Witz sein“, urteilt das Darmstädter Echo in einem Kommentar zum Artikel.

Für Nutzer:innen im Netz der TU und TU-Mitglieder über VPN ermöglicht die Universitäts- und Landesbibliothek ohne Bezahlschranke Zugriff auf den Artikel und den zugehörigen Kommentar im Darmstädter Echo. sip

Projekt MICROCRYO auf der CORDIS Webseite der Europäischen Kommission vorgestellt

3. Juli 2025

Das vom Europäischen Forschungsrat (ERC) geförderte Projekt MICROCRYO unter der Leitung von Professor Dr. Burg wurde in die Rubrik “Results in Brief” auf der Forschungsplattform CORDIS der Europäischen Kommission aufgenommen. Der Beitrag stellt die herausragenden Fortschritte des Projekts im Bereich der Mikroskopie bei kryogenen Temperaturen vor.

Im Zentrum des Projekts steht die Entwicklung einer neuartigen Mikroskopie-Technologie, die auf kryogenen Mikrosystemen basiert. Mit dieser Methode lassen sich Zellen und kleine Modellorganismen ultraschnell schockgefrieren, ohne ihre empfindlichen Strukturen zu beschädigen. Damit lassen sich dynamische Prozesse in Zellen in hoher Auflösung abbilden, was mit bisherigen Mikroskopieverfahren nur eingeschränkt möglich war.

Eine zentrale Innovation ist die Entwicklung einer Mikrofluidikplattform, die eine kontrollierte und reversible Kryofixierung im Lichtmikroskop erlaubt. Durch die Kombination aus Licht- und Elektronenkryomikroskopie liefert das System neue Erkenntnisse zur molekularen Struktur biologischer und synthetischer Materialien. Das ermöglicht die Sichtbarmachung der Strukturdynamik von Zellen in Echtzeit und mit bisher unerreichter räumlicher und zeitlicher Auflösung. Damit könnten entscheidende Prozesse wie Zellteilung, synaptische Übertragung oder Medikamentenaufnahme detailliert untersucht werden.

Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert exzellente Grundlagenforschung in Europa. ERC-Grants gelten als eine der renommiertesten Förderlinien für einzelne Wissenschaftler:innen weltweit. Die Vergabe erfolgt ausschließlich nach dem Kriterium der wissenschaftlichen Exzellenz, ohne thematische Einschränkungen.

Medienschau: Dr.-Ing. Schulze spricht über das Preppen für Katastrophen

3. Juli 2025

In der Folge „Prepper: Gerüstet für die Katastrophe?“ des Podcasts „Der Tag. Ein Thema, viele Perspektiven“ des HR sprechen Expert:innen über das sogenannte „Preppern“, also die Vorbereitung auf den Katastrophenfall.

Mit dabei ist Dr.-Ing. Joachim Schulze vom Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung, der am LOEWE-Zentrum emergenCITY beteiligt ist. Ziel von emergenCITY ist es, Städte zukunftsfähig und widerstandsfähiger gegenüber Extremereignissen zu machen, mit einem besonderen Fokus auf digitale Systeme und Informations- und Kommunikationstechnologien.

In der Podcast-Folge stellt Schulze unter anderem die Litfaßsäule 4.0 vor. Dabei handelt es sich um einen Prototyp von emergenCITY, der im Krisenfall über eine digitale Anzeige wichtige Informationen an die Bevölkerungen weitergeben soll. Ein weiteres Thema ist der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Katastrophenvorsorge.

Die Haltung der Prepper-Szene sieht er grundsätzlich positiv. Auch er ist selbst gut vorbereitet und empfiehlt, private Vorräte anzulegen. Diese sollten jedoch regelmäßig verbraucht und erneuert werden, um deren Nachhaltigkeit und Nutzen im Ernstfall zu sichern. pkl/pg

TU-Professorin Mezini in Senat der DFG wiedergewählt

Professorin Dr. Mira Mezini
Professorin Dr. Mira Mezini

02. Juli 2025

Die TU-Informatikprofessorin Dr.-Ing. Mira Mezini ist für eine zweite Amtszeit in den Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wiedergewählt worden. Sie gehört seit Januar 2023 dem Gremium an. Der Senat der DFG ist das zentrale wissenschaftliche Gremium, das über alle Angelegenheiten der Forschungsgemeinschaft von wesentlicher Bedeutung berät und beschließt, soweit diese nicht dem Hauptausschuss vorbehalten sind.

Neben Mira Mezini wurden fünf weitere Professor:innen bei der Mitgliederversammlung, die vom 30. Juni bis 2. Juli in Hamburg stattfand, für eine zweite Amtszeit bestätigt. Sechs Mitglieder wurden, wie der DFG mitteilte, neu in den Senat gewählt; sechs Mitglieder werden zum 31. Dezember ausscheiden.

Insgesamt gehören dem Senat 39 Mitglieder an. Von ihnen werden 36 von der Mitgliederversammlung gewählt; sie sind zugleich auch die wissenschaftlichen Mitglieder des Hauptausschusses. Darüber hinaus gehören die Präsident:innen der Hochschulrektorenkonferenz, der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Max-Planck-Gesellschaft dem Senat kraft ihres Amtes an. Die DFG ist die größte Forschungsförderorganisation und zentrale Selbstverwaltungseinrichtung der Wissenschaft in Deutschland. DFG/pb

CampusFit Bewegungsparcours eröffnet auf dem Campus Stadtmitte

2. Juli 2025

Diesen Freitag (4. Juli 2025), wird auf dem Campus Stadtmitte feierlich der neue CampusFit Bewegungsparcours eröffnet. Ab 12:15 Uhr sind alle Studierenden, Beschäftigten und Interessierten herzlich in den Innenhof vor der LesBAR (Magdalenenstraße 8) eingeladen. Die Gäste erwartet leckeres Fingerfood, kühle Getränke sowie ein erster begleiteter Trail.

Der neue Bewegungsparcours umfasst sieben abwechslungsreiche Stationen, die rund um den Campus Stadtmitte verteilt sind. Diese bestehen unter anderem aus Tappings an Treppen, Stützübungen an Sitzgruppen sowie Balanceaufgaben. Die Stationen sind durch Schilder und Bodenmarkierungen gekennzeichnet. Die Nutzung ist jederzeit möglich, ob als separate Station für die kurze Bewegungspause oder als gesamter Trail für ein Training. Der Parcours umfasst verschiedene Schwierigkeitsgrade.

Der Bewegungsparcours ist ein Kooperationsprojekt des Unisport-Zentrums und des Studentischen Gesundheitsmanagements (betterTUgether). Die Anmeldung für den ersten Trail ist über den folgende Buchungsseite möglich. pkl

Neu an der TU Darmstadt: Professor Holger Maune

Professor Holger Maune
Professor Holger Maune

1. Juli 2025

Herzlich willkommen: Seit heute (1. Juli) ist Holger Maune Professor für Hochfrequenztechnik am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt. Der 43-Jährige promovierte 2011 an der TU Darmstadt, wo er anschließend Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Post-Doc) am Institut für Mikrowellentechnik und Photonik war. 2020 habilitierte sich Maune im Fach Hochfrequenztechnik an der TU. Zuletzt war er seit 2021 Professor für Hochfrequenz- und Kommunikationstechnik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

Wir haben ihm zu seiner Rückkehr an die TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende daran?

Studierende können sich aus mehreren Gründen für die Hochfrequenztechnik begeistern. Eine wichtiger und trotzdem von vielen nicht erkannter Aspekt ist, dass die Hochfrequenztechnik die Grundlage vieler Technologien, die unseren Alltag prägen, bildet und damit für Zukunftstechnologien eine fundamentale Basis. Der wohl naheliegendste Anwendungsbereich sind moderne Kommunikationssysteme wie Mobilfunk (5G, LTE), WLAN und Bluetooth aber auch Satellitenkommunikationssysteme. Hochfrequente Signale können aber auch genutzt werden, um entfernte Objekte zu identifizieren und zu charakterisieren. Prominente Beispiele hierfür sind Radarsysteme, z. B. in der Luftfahrt oder als integraler Bestand des Autonomen Fahrens und die Radiometrie zur Vermessung der Zusammensetzung der Atmosphäre fremder und weit entfernter Planeten. Die Herausforderung, mit hochfrequenten Signalen umzugehen, erfordert neben der exakten (mathematischen) Modellierung und einem tiefen physikalischen Verständnis die Implementierung einer komplexen Messtechnik zur Erfassung der Wellenphänomene.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Die Hochfrequenztechnik bietet viele Anknüpfungspunkte für interdisziplinäre Aktivitäten innerhalb der Elektrotechnik (Mikroelektronik, Kommunikationstechnik, Signalverarbeitung), aber auch zu anderen Fachbereichen wie Informatik, Physik und Materialwissenschaften. Eine besondere Stellung nimmt die Hochfrequenztechnik in der Medizin ein. Die moderne Bildgebung mit Magnetresonanztomographie wäre ohne Hochfrequenztechnik undenkbar. Auch können Hochfrequenzsysteme in der Diagnose und Therapie eingesetzt werden.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Kommunikation und damit Hochfrequenztechnik wird in der heutigen Zeit als gegeben angenommen, analog zu der Aussage „der Strom kommt aus der Steckdose“. Was passiert, wenn dieses Grundbedürfnis (?!) nicht mehr befriedigt werden kann, lässt sich wahrscheinlich am Stromausfall in Spanien rekonstruieren. In diesem Zusammenhang finde ich einen Austausch mit Geisteswissenschaften und Humanwissenschaften hoch interessant, um die Resilienz des Menschen und der Gesellschaft besser zu verstehen zu können.

Im Bereich der Lehre würde ich gerne mal im Bereich Architektur reinschnuppern, um mir Inspirationen für andere Methoden der Hochschullehre zu holen. Ingenieurswissenschaften haben einen intrinsischen kreativen Kern, wenn es um neue Ideen geht. Die Förderung von kreativen Lösungen stelle ich mir, vielleicht auch aus Unkenntnis heraus falsch, als eines der Ziele von künstlerischen Fächern vor.

Wenn ich heute Student wäre, würde ich …

.. aufgrund des Überangebots an Studiengängen verzweifeln und versuchen, mich anschließend für einen Studiengang zu entscheiden, in dem ich das Handwerkszeug lerne, um die Probleme der Zukunft lösen zu können. Die Herausforderung dabei ist, sich nicht von wohlklingenden Titeln blenden zu lassen.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… eine entspannte abendliche Runde um das Oberfeld, um die Gedanken zu sortieren. mih