TU Darmstadt – Kurz gemeldet

Kurzmeldungen aus der TU: schnell und übersichtlich finden Sie hier aktuelle Meldungen – kurz, prägnant und streng nachrichtlich.

Begleitung und Evaluation von Deutschkursen

22. Dezember 2023

An der TU werden im Rahmen des Projekts „Hessisches Zentrum für alltagsorientierte Sprachförderung“ (HeZaS) seit 2021 hessenweite, niedrigschwellige Deutschkurse im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration wissenschaftlich und pädagogisch begleitet, evaluiert sowie bei der Qualitätssicherung unterstützt. Das Projekt konnte nun für weitere drei Jahre verlängert werden. Die Deutschkurse richten sich an alle in Hessen lebenden Menschen mit Sprachförderbedarf.

Das Projektteam hat dabei für die Sprachkursträger kontinuierlich Materialien entwickelt, die im Unterricht genutzt werden können, zuletzt den Praxisleitfaden zur Unterrichtsplanung. Zusätzlich werden die häufig ehrenamtlich tätigen Lehrkräfte durch Workshops und Hospitationen unterstützt. Gut funktionierende Ansätze sollen wissenschaftlich verankert und mit aktuellen Forschungen aus der Fremd- und Zweitspracherwerbsforschung gekoppelt werden. Im kommenden Jahr ist zudem eine hessenweite Qualifizierungsmaßnahme für die Lehrkräfte geplant.

Das Projekt wird vom Fachgebiet Mehrsprachigkeit betreut. Dieses ist Teil des Instituts für Sprach- und Literaturwissenschaft im Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften und beschäftigt sich mit Fragen zum Erwerb von Fremdsprachen aus unterschiedlichsten Perspektiven. Delto/cst

DELTA Forum – Raumstruktur auf dem Campus Lichtwiese

22. Dezember 2023

In einem Studierenden-Selbstbauprojekt entwickeln Architekturstudierende einen offenen Veranstaltungs- und Begegnungsraum. Auf der zentralen Experimentierfläche des Projekts DELTA (Darmstädter Energie-Labor für Technologien in der Anwendung) am Campus Lichtwiese zwischen Parkhaus, Energiezentrale, Institutsgebäude Bau- und Umweltingenieurwesen und Haltestelle der Lichtwiesenbahn bauen sie im Rahmen des Forschungsvorhabens unter Leitung des Fachgebiets Entwerfen und Raumgestaltung von Professorin Johanna Meyer-Grohbrügge eine Holzkonstruktion als flexibel nutzbaren Veranstaltungs- und Begegnungsraum. Im November dieses Jahres konnte das Aufschlagen der Tragwerkskonstruktion abgeschlossen und gemeinsam mit allen Projektbeteiligten bereits Richtfest gefeiert werden. Das Holzbauwerk dient als offen nutzbarer, am Menschen orientierter Raum für regelmäßige Veranstaltungen zu den entscheidenden und virulenten Themen der Energiewende.

Das Reallabor DELTA agiert als Schaufenster für die urbane Energiewende zur Demonstration interagierender energieoptimierter Quartiere. Für das DELTA Forum haben Studierende des Fachbereichs Architektur innerhalb eines Semesters den Entwurf konzipiert, anschließend das notwendige Baumaterial beschafft, bearbeitet und die einzelnen Tragwerksrahmen vormontiert, um diese vor Ort aufzurichten. Bereits im Entwurfsprozess wurden die Anforderungen nach einer vollständigen Rückbaubarkeit der Raumstruktur einerseits und einem ressourcenbewussten Bauen andererseits berücksichtigt.

In den nächsten Bauphasen werden an der Holzkonstruktion die Gebäudehülle und der Innenausbau ergänzt. Es kommen Materialien zum Einsatz, die bei bestehenden (TU-)Gebäuden oder TU-Forschungsvorhaben nicht mehr verwendet und am DELTA Forum einer weiteren Nutzungsphase zugeführt werden können. Für die Fertigstellung werden aktuell am Fachbereich Architektur weitere bauliche Lösungen im Sinne des bisherigen verfolgten Ansatzes entwickelt, um zeitnah das DELTA Forum für Veranstaltungen und als Begegnungsort zu öffnen. Leuwer/mho

Erster „Young Investigator Appreciation Day“ für Wissenschaftler:innen

Professor Markus Lederer, AYI Dr. Jens Marquardt, AYI Dr. Pelin Tozman, Professorin Franziska Lang, Professor Oliver Gutfleisch (v.l.).
Professor Markus Lederer, AYI Dr. Jens Marquardt, AYI Dr. Pelin Tozman, Professorin Franziska Lang, Professor Oliver Gutfleisch (v.l.).

21. Dezember 2023

Die Graduiertenorganisation Ingenium – Young Researchers at TU Darmstadt hat am 19. Dezember 2023 den ersten „Young Investigator Appreciation Day“ für Nachwuchsgruppenleitungen und fortgeschrittene Postdocs mit dem Karriereziel „Professur“ an der TU Darmstadt durchgeführt. Ziel der Veranstaltung ist die Würdigung der exzellenten Arbeit dieser Wissenschaftler:innen. Darüber hinaus soll ihnen eine Möglichkeit zur Vernetzung über ihre Fachgebiete und ihre Universitäten hinaus geboten werden. Eingeladen waren auch junge Forschende der beiden RMU-Partneruniversitäten in Mainz und Frankfurt.

Die Vizepräsidentin für Akademische Karrieren der TU Darmstadt, Professorin Franziska Lang, verwies auf die Bedeutung des Athene Young Investigator Programmes zur Förderung der wissenschaftlichen Selbständigkeit und Erlangung der Berufbarkeit herausragender Wissenschaftler:innen in frühen Karrierephasen. Dr.-Ing. Alejando Jiménez-Sáez (Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik), Dr. Jens Marquardt (Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften) und Dr. Pelin Tozman (Fachbereich Material- und Geowissenschaften), die im April als Athene Young Investigator (AYI) in das fünfjährige Programm aufgenommen wurden, erhielten von Lang ihre AYI-Ernennungsurkunden.

Die Veranstaltung soll von nun an einmal pro Jahr mit wechselnden Themen unter dem Titel „Young Investigator Appreciation Day“ für Postdocs und Nachwuchsgruppenleitungen der TU Darmstadt und der beiden RMU-Partneruniversitäten durchgeführt werden. Dr. Yvonne Bachmann/cst

Professor Max Mühlhäuser zum IEEE Fellow ernannt

21. Dezember 2023

Der Informatik-Professor Max Mühlhäuser ist vom Institute of Electrical and Electronic Engineers (IEEE) zum IEEE Fellow (wird in neuem Tab geöffnet) ernannt worden. Er erhält diese Auszeichnung für seine Beiträge zum Distributed Software Engineering. Das IEEE ist mit über 427.000 Mitgliedern der größte technische Berufsverband der Welt. Es gliedert sich in zahlreiche so genannte Societies, die sich mit speziellen Gebieten der Elektro- und Informationstechnik auseinandersetzen und in ihrer Vielfalt das gesamte Spektrum des Faches abdecken. Der Rang eines IEEE Fellow ist der höchste zu vergebende. Ihn erhält ein Senior Member für außerordentliche Verdienste allein durch das IEEE Board of Directors nach Nominierung durch andere.

Mühlhäuser ist seit 2000 an der TU Darmstadt. Er leitet das Telecooperation Lab am Fachbereich Informatik und das Graduiertenkolleg Privacy and Trust for Mobile Users. Der Wissenschaftler lehrt und forscht seit vielen Jahren erfolgreich in den Bereichen Ubiquitous Computing (UC), Netzwerke und verteilte Systeme, E-Learning und Privacy and Trust. Er ist Autor oder Mitautor von mehr als 700 von Experten begutachteten Veröffentlichungen. Mühlhäuser ist zudem in zahlreichen Programmausschüssen von Konferenzen, als Organisator mehrerer Jahreskonferenzen und als Mitglied von Lenkungs- und Redaktionsausschüssen sowie als Gastredakteur für Zeitschriften aktiv. cst

Neu an der TU Darmstadt: Honorarprofessor Martin Seemann

Dr. Martin Seemann
Dr. Martin Seemann

18. Dezember 2023

Dr. Martin Seemann ist neuer Honorarprofessor am Fachbereich Humanwissenschaften. Am Institut für Sportwissenschaft arbeitet er auf den Gebieten Anatomie und Sporttraumatologie. Der 41-jährige Mediziner lehrt seit dem Sommersemester 2017 an der TU mit dem Schwerpunkt Sportanatomie sowie Sportorthopädie/Sporttraumatologie. Seemann ist seit 2019 als niedergelassener Arzt in eigener Praxis für Orthopädie und Gelenkchirurgie in Bad Kreuznach tätig. Zuvor arbeitete er in der Universitätsmedizin Mainz, im Klinikum Worms, im Gelenkzentrum Rhein-Main und bei Fachärzte Rhein Main. Am Fachbereich Humanwissenschaft wird er nun als Honorarprofessor Vorlesungen und Seminare in Sportmedizin halten sowie die Betreuung von Abschlussarbeiten übernehmen. In unserem Kurzinterview stellen wir ihn vor.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Es gibt aus meiner Sicht nichts Spannenderes als die Funktionsweise, Aufbau und Systematik des menschlichen Körpers zu erforschen und zu verstehen sowie die Entstehung von Erkrankungen und deren Heilung.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Das Fachgebiet Sportwissenschaften hat eine große Schnittmenge mit dem Bereich Orthopädie. In dieser Schnittmenge findet sich ebenfalls ein technischer Schwerpunkt in Biomechanik, Orthetik und Endoprothetik sowie dem breitem Spektrum der Orthopädietechnik wieder.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Und Warum?

Der Fachbereich Robotics und AI erlebt seit einigen Jahren, nicht nur in der Industrie und Wirtschaft, einen stetigen Progress. Auch in der Humanmedizin ist diese Sparte bereits angekommen. Weitere Entwicklungen werden in den kommenden Jahren weitere Meilensteine setzen.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

…. gemeinsame Zeit mit meiner Frau und meinen beiden Söhnen zu verbringen.

sip

Von Teilchen bis Zellen: Erstes „M+M“ Symposium

15. Dezember 2023

Das TU-Forschungsfeld „Matter and Materials“ (M+M) hat am 2. November 2023 sein erstes Symposium im Lichtenberg-Haus abgehalten. Als offenes Format für interessierten Austausch soll das Symposium dienen, aber auch für freie Diskussionen über das breite Spektrum des Forschungsfeldes Matter and Materials und der vier Profilthemen Materials for Circularity, Networks for Industry 4.0, Nuclear Science und Synthetic Biology.

In ihrer Eröffnungsrede hat TU-Präsidentin, Professorin Tanja Brühl, die Ziele des Forschungsfeldes M+M als eine der zentralen Komponenten der Forschungsstrategie klar herausgestellt. Sie betonte, dass trotz der Vielfalt der Profilthemen ein klarer einheitlicher Rahmen geschaffen wurde und die Kohärenz des Forschungsfeldes sichergestellt sei. Dies trage dazu bei, eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen, indem all ihre komplexen Facetten erforscht werden, von Teilchen bis zu Zellen und Materialien. Außerdem wurden aktuelle experimentelle und theoretische Forschungen sowie die technologischen Entwicklungen und Herausforderungen aktueller Projekte von verschiedenen Mitgliedern vorgestellt. Im Zentrum standen Networking und Austausch über allgemeine Themen, wie zum Beispiel „Application-oriented research“, „New technologies“, „Theoretical modeling“, somit konnten gleichzeitig die Ziele und die Identität des Forschungsfeldes gestärkt werden.

Das Forschungsfeld „Matter + Materials“ der TU Darmstadt leistet Grundlagenforschung zu Teilchen, Materialien oder Zellen und entwirft durch interdisziplinäre und kollaborative Forschungs- und Entwicklungsarbeit daraus wegweisende Technologien und Bausteine für unsere Zukunft. eml/mho

Gemeinsame Resolution: kein Platz für Antisemitismus und jede Form von Diskriminierung

15. Dezember 2023

In Folge der von der Hamas verübten Terrorangriffe auf Israel und dessen Gegenreaktion sind auch in Hessen antisemitische Hetze und Straftaten mit einem antisemitischen Hintergrund signifikant gestiegen. Aus diesem Grund hat die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn alle Hochschulen aus Hessen zu einer außerordentlichen Hochschulleitungstagung nach Wiesbaden eingeladen. Dort wurde eine gemeinsame Resolution beschlossen, in der sich das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK), die hessischen Hochschulen und damit auch die TU Darmstadt gegen jede Form von Antisemitismus, Rassismus und alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wenden. Diese hat an den hessischen Hochschulen keinen Platz. Gleichzeitig verurteilt die Resolution, dass Musliminnen und Muslime in Mithaftung für den Hamas-Terror genommen werden. Gemeinsam stellen sich das HMWK und die hessischen Hochschulen auch gegen Hassreden, antimuslimische Diskriminierung und Übergriffe an den Hochschulen. Sie sind sich der Verantwortung bewusst, eine respektvolle Hochschulkultur zu ermöglichen und Hochschulen weiterhin als diskriminierungsfreien Raum zu erhalten.

„Wir bieten umfassende Unterstützungs- und Beratungsangebote für alle Angehörigen, die im Kontext der Hochschulen Diskriminierung erleben oder beobachten. Jeder Form von Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung treten wir entschieden entgegen“, heißt es in der Resolution weiter. mho

Hörsaal bleibt gesperrt: Anzeichen für beschädigte Dach- und Deckenkonstruktion

15. Dezember 2023

Der seit einigen Tagen gesperrte Hörsaal C 205 im Fachbereich Informatik der TU Darmstadt bleibt bis auf Weiteres außer Betrieb. Nachdem in dieser Woche das Dach- und Deckentragwerk an zwei Stellen stichprobenartig geöffnet und überprüft wurde, haben sich die Anzeichen verdichtet, dass lastabtragende Bauteile möglicherweise nicht mehr ausreichend stabil sind. Die mit der Inspektion beauftragten Tragwerksplaner sehen das Risiko der Überlastung und eines Materialversagens der konstruktiven Verschraubung an Tragbalken.

Im nächsten Schritt wird die gesamte Trockenbau-Decke des Hörsaals von unten geöffnet, um die Zangenkonstruktion komplett begutachten zu können. Ein Prüfsachverständiger für Tragwerksplanung ist eingeschaltet. Je nach Umfang der erforderlichen Arbeiten zur Ertüchtigung von Decke und Dach müsste der Hörsaal laut einer ersten Einschätzung bis ins Frühjahr 2024 hinein geschlossen bleiben.

Der Hörsaal mit rund 250 Plätzen war vor gut zwanzig Jahren in Regie des damaligen Hessischen Baumanagements generalsaniert worden.

feu

Heinz-Stillger-Preis am Fachbereich Architektur verliehen

Am Fachbereich Architektur der TU Darmstadt wurden herausragende studentische Forschungsarbeiten mit dem Heinz-Stillger-Preis ausgezeichnet. Die Projekte repräsentieren die Vielfalt architektonischer Forschung, darunter der Einsatz von Augmented Reality im Entwurfsprozess, die Herstellung von Lehmfliesen, Tageslichtplanung in openBIM-Prozessen, Visualisierung von Gesundheitsdaten in Karten und die akustische Wirksamkeit von Papierbaustoffen.

Mit einem Preis gewürdigt wurden Til Sommer (Lichttopographie – Kollaborative Tageslichtplanung in openBIM-Prozessen), Marina Gros (Vulkanfiber – Optimierung von Kantvorgängen bei Vulkanfiberplatten zur Verwendung als Fassadenverkleidung) Alexander Csott (Ornamentale Lehmfliesen – Herstellung und Prüfung) und Luca Schmitt (Karton x Akustik x Papier – Akustische Wirksamkeit von Papierbaustoffen). Anerkennungen erhielten Annamaria Ahrens und Florian Weiß für ihre Arbeit „Die digitale Skizze. Veränderungen im Entwurfsprozess durch Mixed Reality“ und Patricia Dauenhauer für „Visualisierungen und Karten für Stadtplaner:innen und Architekt:innen“.

Der Preis ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert, die auf die sechs Nominierten aufgeteilt wurden. Der Heinz-Stillger-Preis, gestiftet von der Heinz-Stillger-Stiftung, unterstützt die Forschung und Bildung im Bereich Architektur. Ziel des Heinz-Stillger-Preises ist eine Stärkung des Stellenwerts der Forschung in der Lehre und eine Förderung der Durchgängigkeit vom Bachelor über den Master in die Forschung und Promotion. eml

Neu an der TU Darmstadt: Professor Clemens Brünenberg

Professor Dr. Clemens Brünenberg
Professor Dr. Clemens Brünenberg

11. Dezember 2023

Clemens Brünenberg hat zum 1. Dezember die Assistenzprofessur „Digitale Bauforschung und Archäologiewissenschaften“ am Fachbereich Architektur angetreten und leitet dort das neu eingerichtete gleichnamige Fachgebiet. Die Forschungsgebiete des 43-jährigen Wissenschaftlers sind die digitale Methodenentwicklung für die historische Bauforschung sowie römische Architektur und Bautechnik.

Nach wissenschaftlichen Stationen in der Karlsruher Denkmalpflege, dem Institut für Baugeschichte an der BTU Cottbus-Senftenberg und dem Architekturreferat des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin kam Brünenberg bereits 2014 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Fachgebiet Klassische Archäologie des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt. In seiner PostDoc-Zeit erarbeitete sich Brünenberg einen neuen Schwerpunkt – die Entwicklung neuartiger digitaler Methoden zur 3D-Rekonstruktion für die historische Bauforschung und Archäologie.

Von 2019 bis 2022 leitete er das DFG-finanziertes Forschungsprojekt „Augmented Reconstruction“, in dem er in einem interdisziplinären Team erste Rekonstruktionsentwürfe mittels Augmented Reconstruction direkt mit dem Baubestand koppelt. Seit 2021 ist er Teilprojektleiter im BMBF-finanzierten Forschungsprojekt „ΦΩΣ 4D – Werkzeug zur Affordanz-basierten Tageslichtanalyse in antiken Häusern mittels Simulation“, an dem neben der TU Darmstadt auch die Universität Leipzig und die Hochschule Luzern beteiligt sind.

Wir haben Professor Brünenberg zu seinem Professurstart an der TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Mit meiner Forschung und Lehre arbeite ich an der Schnittstelle zwischen Architektur und Archäologie. Die historische Bauforschung hat den Baubestand selbst als wichtigste Quelle im Blick. Dabei spielt es erstmal keine Rolle, wie alt dieser ist. So können die Universitätsgebäude der 60er Jahre mit unserer Methodik genauso untersucht werden wie römische Thermen. Dass es nun deutschlandweit erstmals ein Fachgebiet für Digitale Bauforschung gibt, führt diese wichtige architektonische Disziplin nun in eine zeitgemäße Zukunft. Ich untersuche in meiner Forschung und Lehre, wie neue Technologien wie Mixed Reality Einfluss auf unsere Arbeit als Bauhistoriker:innen und Architekt:innen hat. Nach dem ersten Wow-Effekt folgt bei vielen Studierenden ein tiefes Interesse und schnelles Verstehen an diesen Themen. Ich hoffe, dies weiterhin erfolgreich vermitteln zu können.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Die Beschäftigung mit historischer Architektur ist per se stark interdisziplinär geprägt. So arbeite ich als studierter Architekt und Bauforscher alltäglich eng mit geisteswissenschaftlich geprägten Disziplinen wie der Archäologie und Geschichte zusammen. Mit der Erweiterung der historischen Bauforschung um das Digitale erweitert sich dieses Spektrum um die grafisch tätigen Felder der Informatik wie der Computer Vision und MR-Entwicklung. Fantastisch ist, dass die meisten dieser Disziplinen an der TU Darmstadt vertreten sind. Ich freue mich sehr über einen gemeinsamen Austausch!

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

ein freies Wochenende, das ich mit meiner Frau und unserem Sohn genießen kann. Und einem Sieg des VfB Stuttgart. Sorry, aber ich muss meinen Wurzeln treu bleiben.

pb/FB Architektur

Kersting: Deutschland ist in der KI-Forschung top

06. Dezember 2023

In der Forschung zu genereller künstlicher Intelligenz werden nach Ansicht von TU-Informatikprofessor Kristian Kersting derzeit wichtige Fortschritte erzielt. Er rechne zwar nicht damit, dass er die sogenannte Artificial General Intelligence (AGI) „nach der ganz großen Definition“ noch zu Lebzeiten sehen werde, sagte Kersting in einem virtuellen Press Briefing des Science Media Center zur Frage „Ist KI auf dem Weg zur Superintelligenz?“ Trotzdem glaube er daran, dass es momentan sehr wichtige Entwicklungen gebe, die den Menschen helfen würden, erklärte der Leiter des Fachgebiets Maschinelles Lernen an der TU. „Diese Entwicklungen lösen die Probleme nicht allein, sie werden uns aber helfen, viele der Probleme angehen zu können“, sagte er. „Zum Beispiel glaube ich, dass es beim Klimawandel kaum jemanden gibt, der den Überblick über all die Disziplinen hat, den wir aber vielleicht brauchen, um hoffentlich doch noch eine Lösung zu finden.“

Der TU-Professor sprach sich dafür aus, in der KI-Forschung den Blick nicht nur in die USA zu richten, sondern auch nach Deutschland. „Wir haben mit CLAIRE und auch mit ELLIS tolle Initiativen in Deutschland, in Europa, die etwas schaffen. Sie können gerne auch bei uns bei hessian.AI einmal schauen“, betonte Kersting, der auch Co-Direktor des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) ist. „Auch wir bauen solche Modelle auf und trainieren existierende Modelle weiter, sodass man beispielsweise deutsche Sprachmodelle hat. Und ich glaube, das ist wichtig, damit wir mitreden können. Wir sind in der Forschung top.“ mih

Empfohlener externer Content

Wir haben für Sie einen externen Inhalt von YouTube ausgewählt und möchten Ihnen diesen hier zeigen. Dazu müssen Sie ihn mit einem Klick einblenden. Mit einem weiteren Klick können Sie den externen Inhalt jederzeit ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte von YouTube angezeigt werden. Dadurch ist es möglich, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Guten Wissenschaftsjournalismus fördern

4. Dezember 2023

Die TU Darmstadt ist förderndes Mitglied Im „Verein der Freunde und Förderer der Science Media Center Germany gGmbH e. V.“ Die Mitgliedschaft wird über das Science Communication Center betreut. „Evidenz- und faktenbasierte Ergebnisse aus der Forschung möglichst breit bereitzustellen, das ist der TU Darmstadt ein wichtiges Anliegen. Das wird uns mit dem Partner SMC noch besser gelingen“, so Dr. Patrick Honecker, der im erweiterten Präsidium der TU für strategische Wissenschaftskommunikation und Markenführung zuständig ist.

Das Science Media Center (SMC) mit Sitz in Köln ist eine journalistisch arbeitende, unabhängige und gemeinwohlorientierte Institution. Es hat sich zur Aufgabe gestellt, Medienschaffende bei ihrer wissenschaftsbezogenen Berichterstattung zu unterstützen, aktuelle Themen und Diskurse aufzugreifen und so Brücken zwischen Wissenschaft, Medien, Politik und Öffentlichkeit zu bauen. Im Förderverein sind hochrangige Institutionen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft vertreten. Derzeit entwickelt das SMC zusätzlich in einem „Lab“ datenbasierte Werkzeuge für den digitalen Wissenschaftsjournalismus der Zukunft. feu

Medienschau: Clean Circles zu Gast bei „alles wissen“

1. Dezember 2023

Professor Andreas Dreizler von Clean Circles der TU Darmstadt erläutert in der hr-Sendung „alles wissen“ warum Energiespeicher der Schlüssel in der Energiewende sind und welche besondere Rolle Eisen dabei einnimmt. Denn Eisen kann Strom speichern. Genauso eine Speicher-Technologie wird dringend gebraucht, um auch zukünftig auf Erneuerbare Energien zu setzen, auch wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint. Eisen bietet viele Vorteile: Es ist in riesigen Mengen vorhanden, kann einfach und sicher transportiert werden, ist praktisch unendlich oft wieder verwendbar und es wird kein CO2 freigesetzt. Dabei könnten sogar vorhandene Kohlekraftwerke umgerüstet und ohne klimaschädliche Emissionen weiter betrieben werden.

Der wissenschaftliche Kern von Clean Circles ist ein innovativer Energie-Stoff-Kreislauf als zentraler Baustein der Energiewende. Elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen wird in Eisen chemisch mit hoher Energiedichte eingespeichert und somit lager- und transportfähig gemacht.

An Clean Circles sind Wissenschaftler:innen der Technischen Universität Darmstadt, der Hochschule Darmstadt, der Universität Mainz, des Karlsruher Instituts für Technologie, der Universität Heidelberg, des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung sowie des DLR-Instituts für CO2-arme Industrieprozesse in Cottbus beteiligt. mho

Supercomputer „fortytwo“ und „Lichtenberg II“ unter den Top 500

27. November 2023

Der KI-Superrechner „fortytwo“ des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) belegt auf der aktuellen Top500-Liste, die die weltweit leistungsstärksten Supercomputer präsentiert, den beeindruckenden 99. Platz. Das Ranking von „fortytwo“ unterstreicht die fortwährende Entwicklung und Innovationsstärke Hessens im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Auch der an der TU Darmstadt angesiedelte Hochleistungsrechner Lichtenberg II punktete im Ranking und belegte mit seinen beiden Ausbaustufen die Plätze 253 und 267.

„Mein Dank gilt dem Land Hessen und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, die mit ihrer großzügigen Unterstützung den Auf- und Ausbau dieses weltweit auf Spitzenplätzen zu findenden Rechenclusters ermöglicht haben“, so TU-Präsidentin Tanja Brühl. „Mit fortytwo verfügen wir über einen exzellenten Baustein erfolgreicher KI made in Hessen!“

Der Co-Sprecher von hessian.AI, TU-Professor Kristian Kersting, unterstreicht die Bedeutung der Platzierung: „Intelligentes Verhalten zu entschlüsseln und nachzubauen ist mindestes so wichtig wie die Bekämpfung von Krebs oder das Verstehen des Urknalls.“ Der KI-Superrechner liefere die notwendige Rechenleistung für die Entwicklung und Verbesserung aktueller KI-Modelle, wie etwa das deutschsprachige Grundlagenmodell LeoLM.

Neben „Lichtenberg II“ und „fortytwo“ platzierte sich auch „Goethe NHR“ der Goethe-Universität Frankfurt unter den Top500 der schnellsten und auch unter den Green500 der energieeffizientesten Supercomputer. Das Abschneiden der drei Systeme stärkt Hessens Rolle als führende Region in der KI-Forschung auf nationaler und internationaler Ebene. Dies unterstrichen auch die Ministerinnen und Minister der hessischen Ministerien für Wissenschaft, Digitales und Wirtschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Wissenschaftsministerin Angela Dorn zeigte sich stolz, dass Hessen gleich drei Hochleistungsrechner der Spitzenklasse habe. Elena Stahl/sip

TU beteiligt sich erneut an UN-Kampagne „Orange the World“

27. November 2023

Die TU Darmstadt nimmt auch in diesem Jahr an der „Orange the World“-Kampagne der Vereinten Nationen (UN) teil, einer weltweiten Aktion gegen Gewalt an Frauen. Um auf geschlechtsspezifische Gewalt aufmerksam zu machen, wird am Haupteingang des karo 5 vom 25. November bis zum 10. Dezember wieder die Kampagnenfahne hängen. „Wir beteiligen uns auch in diesem Jahr an der Kampagne, weil eine Universität frei von Gewalt zum Selbstverständnis der TU Darmstadt gehört“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte der TU Darmstadt, Dr. Uta Zybell. „Wir alle sind tagtäglich dafür verantwortlich, im privaten wie im öffentlich Raum gegen geschlechtsspezifische Gewalt aufzustehen, Betroffene zu schützen und Verursacher:innen zu konfrontieren.“

Mit der Kampagne „Respekt auf dem Campus – Für eine respektvolle, diskriminierungsfreie und gleichberechtigte Umgangskultur“ adressiert die TU Darmstadt das Problem der sexualisierten Diskriminierung und setzt sich in Form von Workshops damit auseinander.

Die „Orange the World“-Kampagne wurde 1991 von der UN ins Leben gerufen, um auf Gewalt und Diskriminierung gegenüber Frauen aufmerksam zu machen. Elisabeth Wiedekind/cst

TU-Start-up CeraSleeve® belegt zweiten Platz beim „Hessen Ideen“ Wettbewerb

24. November 2023

Das Start-up „CeraSleeve® – Nachhaltige Papierbeschichtungen“ macht Papier mithilfe einer hauchdünnen Silicaschicht nassfest oder wasserabweisend. Anders als viele andere Beschichtungen, die oft nicht recycelt werden können, ist Silica ein natürlich vorkommendes, unbedenkliches und günstiges Material. Damit ausgestattete Papierprodukte sind vollständig recycling- und damit kreislauffähig. Mit dieser Idee belegen die Gründerinnen und Gründer Augustin Coreth, Nicole Rath und Mathias Stanzel den mit 3.500 Euro dotierten zweiten Platz des Gründungswettbewerbs „Hessen Ideen“. Die Idee habe das Potenzial, das industrielle Verfahren zur Herstellung von nassfesten Papieren zu revolutionieren und in unser aller täglich Leben Einzug zu halten, heißt es in der Begründung der Jury.

„Hessen Ideen“ ist eine Initiative des Landes Hessen und der hessischen Hochschulen, die von hessischen Unternehmen unterstützt wird. Mit den Säulen Hessen Ideen Wettbewerb, Hessen Ideen Stipendium, Hessen Ideen Hochschulnetzwerk und Hessen Ideen Crowdfunding sollen unternehmerische Ideen an den Hochschulen entdeckt und gefördert werden. Die Initiative Hessen Ideen wird von UniKasselTransfer an der Universität Kassel in Kooperation mit HIGHEST von der Technischen Universität Darmstadt koordiniert. Das Land Hessen unterstützt die Initiative „Hessen Ideen“ im Rahmen des Hessischen Hochschulpaktes bis 2025 mit 5,4 Millionen Euro. „Hessen Ideen“/mho

Erster „Industrietag Materialwissenschaft"

23. November 2023

Unter dem Motto „Forschung verknüpfen – Kompetenzen bündeln“ hat das Institut für Materialwissenschaft vom Fachbereich Material- und Geowissenschaften der TU Darmstadt gemeinsam mit dem Verein Materials Valley e.V. zum ersten „Industrietag Materialwissenschaft" auf den Campus Lichtwiese eingeladen. Rund 100 Teilnehmende aus öffentlicher und industrieller Materialforschung nutzten das Event, um sich über aktuelle und anstehende Arbeiten auszutauschen und Kontakte für zukünftige Zusammenarbeiten zu knüpfen.

„Wir betreiben Forschung, um mit den gewonnenen Erkenntnissen innovative Anwendungen zu ermöglichen“, sagte Professor Karsten Durst, Leiter des Fachgebiets Physikalische Metallkunde. „Der Austausch mit der Industrie ist da von unschätzbarem Wert. Hierfür bot der heutige Tag die idealen Rahmenbedingungen.“ Dem schloss sich Professor Matthias Oechsner, Vizepräsident für Forschung der TU Darmstadt, an: Der Industrietag sei „xchange par Excellence“. Ruben Bischler/Anne Kikker/cst

Preis der Odenwald-Akademie für TU-Masterabsolventin

23. November 2023

Die Odenwald-Akademie hat die angehende Architektin Julia Kemkemer-Böhmer für ihre zukunftsweisende Masterarbeit an der TU Darmstadt zur Entwicklung ländlicher Räume ausgezeichnet, Artikel Odenwald-Akademie. In ihrer städtebaulichen Masterarbeit entwirft Kemkemer-Böhmer am Beispiel der Odenwald-Gemeinde Weilbach im Landkreis Miltenberg Antworten auf die Frage, wie ländliche Kommunen angesichts von demografischem Wandel, Klimawandel und Ressourcenknappheit neue Modelle eines regionalen, nachhaltigen Wirtschaftens und einer gemeinsam getragenen Verantwortung für den sie umgebenden Landschaftsraum entwickeln können. Dabei regt sie auch alternative Trägerschafts- und Finanzierungsmodelle an, etwa gemeinschaftliches Wohnen und genossenschaftlich geführte Werkhöfe.

Betreut wurde die Masterarbeit von TU-Professorin Annette Rudolph-Cleff. Sie würdigte Kemkemer-Böhmer als „Visionärin, die durch ihre inspirierende Arbeit eine Brücke zwischen Theorie und Praxis geschlagen hat“.

Der Preis des Fördervereins der Akademie wird seit 2013 alle zwei Jahre verliehen und ist mit 2.500 Euro dotiert. Odenwald-Akademie/bjb

CHE-Ranking: Viel Lob für Master-Studiengänge

22. November 2023

Im kürzlich erschienenen Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) sind die Fächer Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen sowie Wirtschaftswissenschaften von Studierenden untersucht und bewertet worden. Vom Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt haben sich viele Studierende an der Befragung beteiligt und differenzierte Bewertungen abgegeben.

Demnach haben die Master-Studierenden den Studiengängen der Wirtschaftsinformatik (WINF), des Wirtschaftsingenieurwesens (WI) und der Studiengänge Entrepreneurship and Innovation Management (EIM) sowie Logistics and Supply Chain Management (LSCM) viele sehr gute Bewertungen gegeben, besonders für die allgemeine Studiensituation.

Da die Master-Studierenden mit ihren Einschätzungen eine wichtige Orientierung für Studieninteressierte geben, ist außerdem die hohe Beteiligung am Fachbereich erfreulich: An der Befragung hatten rund 27 Prozent der Studierenden des Wirtschaftsingenieurwesens, Entrepreneurship and Innovation Management sowie Logistics and Supply Chain Management teilgenommen sowie 31 Prozent der Studierenden der Wirtschaftsinformatik. Malte Havenstein/cst

Professor Fellner wird acatech-Mitglied

21. November 2023

Professor Dieter W. Fellner, geschäftsführender Direktor des Fachgebiets Graphisch-Interaktive Systeme am TU-Fachbereich Informatik und Leiter des Fraunhofer Instituts für Graphische Datenverarbeitung (IGD), wurde aufgrund seiner herausragenden Leistungen und seines Fachwissens auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien von der Mitgliederversammlung im Oktober in die renommierte Deutsche Akademie der Technikwissenschaften – acatech aufgenommen. Als neues Mitglied wird Fellner Teil eines Netzwerks aus führenden Expertinnen und Experten, das als Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik agiert und Handlungsoptionen und -empfehlungen für Politik und Gesellschaft entwickelt, wie das Fraunhofer IGD berichtet.

Die Aufnahme von Prof. Dr. Dieter W. Fellner in die »Deutsche Akademie der Technikwissenschaften – acatech« sei nicht nur eine persönliche Auszeichnung, sondern unterstreiche seine Rolle als Experte und Vordenker auf diesem Gebiet und seine Bereitschaft, sein Wissen und seine Erfahrungen mit anderen zu teilen.

Neben Professor Fellner wurden von Seiten der TU auch Professorin Anke Weidenkaff und Professor Ahmad-Reza Sadeghi kürzlich in die Akademie aufgenommen. Aktuell sind über 20 amtierende und emeritierte Professorinnen und Professoren der TU Darmstadt Mitglied der acatech. Fraunhofer IGD/bjb

TU-Professor Michels gehört zu den „Top 40 unter 40“

20. November 2023

Unter den „Top 40 unter 40“ des Wirtschaftsmagazins „Capital“ ist auch ein Forschender der TU Darmstadt. Professor Dominik L. Michels vom Fachbereich Informatik schaffte es in die Liste der herausragenden Talente aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, die nun von der Zeitschrift(Bezahlschranke) veröffentlicht wurde. Der 35-Jährige hat seit diesem Jahr die Professur für Intelligente Algorithmen in Modellierung und Simulation (IAMS) an der TU Darmstadt inne. Michels ist zudem außerordentlicher Professor für Informatik und Mathematik an der König-Abdullah-Universität für Wissenschaft und Technologie (KAUST) in Saudi-Arabien und war zuvor an der Stanford University in den USA tätig.

„Capital“ zeichnete die „Top 40 unter 40“ in diesem Jahr zum 17. Mal aus. mih

Professor Sadeghi ist neues acatech-Mitglied

20. November 2023

Der Leiter des Fachgebiets Systemsicherheit am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt Professor Ahmad-Reza Sadeghi ist im Oktober auf der Jahresversammlung der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) als Ordentliches Mitglied gewählt worden. Die Ernennung ist eine Auszeichnung seiner wissenschaftlichen Leistung und zugleich ein ehrenamtliches Mandat.

Ahmad-Reza Sadeghi ist Professor für Systemsicherheit und Mitglied im kompetitiven Profilthema Cybersecurity and Privacy sowie im DFG-Sonderforschungsbereich CROSSING an der TU Darmstadt. Er war und ist Principal Investigator zahlreicher weiterer Projekte privater und öffentlicher Fördergeber. Seit 2012 hat er eine langfristige Zusammenarbeit mit Intel. Für seine Forschung wurde er mehrfach ausgezeichnet. 2021 hat Sadeghi erfolgreich einen ERC Advanced Grant eingeworben.

„Ich freue mich sehr über meine Ernennung zum Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften. Die Akademie ist eine dynamische Plattform und fördert einen sinnvollen Dialog zwischen Spitzenforschenden, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Als aktiver Teilnehmer bei acatech habe ich das Privileg, in verschiedenen Arbeitsgruppen mitzuarbeiten, eine Aufgabe, die ich mit Stolz wahrnehme. Die Möglichkeit, der Gesellschaft durch acatech zu dienen, ist eine Auszeichnung, die ich sehr schätze.“, so Sadeghi, der sich bereits vor seiner Ernennung zum ordentlichen Mitglied in der Arbeitsgruppe IT-Sicherheit und Privacy der acatech Plattform Lernende Systeme engagierte.

Die von Bund und Ländern geförderte Akademie berät Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen. Als nationale Akademie und Stimme der Technikwissenschaften im In- und Ausland vereint acatech über 600 Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft. Neben Professor Sadeghi wurde auch TU-Professorin Anke Weidenkaff kürzlich in die Akademie aufgenommen. Aktuell sind 20 amtierende und emeritierte Professorinnen und Professoren der TU Darmstadt Mitglied der acatech. Fleckenstein/pb

Professorin Weidenkaff in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften gewählt

17. November 2023

Anke Weidenkaff ist Professorin für Werkstofftechnik und Ressourcenmanagement am Fachbereich Material- und Geowissenschaften der TU Darmstadt. Sie forscht an der Entwicklung, Synthese und Charakterisierung von Substitutionsmaterialien für die Energieumwandlung und -speicherung, sowie an der Entwicklung nachhaltiger Materialien und Prozesstechnologien der nächsten Generation für schnelle und effizient geschlossene Materialkreisläufe. Außerdem leitet sie seit 2018 als Geschäftsführerin die Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS. Nun wurde Weidenkaff als Mitglied in die acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften gewählt. Zukünftig wird sie sich dort im Themennetzwerk Materialwissenschaft und Werkstofftechnik engagieren.

Die Mitglieder der Akademie setzen sich zusammen aus herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften, der Medizin sowie aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Weidenkaff ist eines von 39 neuen Mitgliedern. „Dies ist für mich als Wissenschaftlerin Anerkennung als auch Auftrag zugleich, an den zentralen Zukunftsfragen und Herausforderungen unserer Zeit aktiv mitzuwirken“, so Weidenkaff.

Die acatech ist eine vom Bund und Ländern geförderte nationale Akademie und Stimme der Technikwissenschaften im In- und Ausland. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten berät sie Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen – unabhängig, faktenbasiert und gemeinwohlorientiert. Frauenhofer/mho

Medienschau: Darmstadt dank TU top im WiWo-Städteranking

17. November 2023

Darmstadt schneidet beim diesjährigen Städteranking der WirtschaftsWoche hervorragend ab: Keine andere deutsche Stadt schafft es in allen drei Teilranglisten – dem Dynamik-, dem Niveau- und dem Nachhaltigkeitsranking – unter die Top Ten. Besonders hervor steche die Zahl der Absolventinnen und Absolventen in den MINT-Studienfächern, also Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, heißt es im Artikel der WirtschaftsWoche (Link, Bezahlschranke). Hier erreicht Darmstadt bundesweit Platz 1. Die WirtschaftsWoche spricht vom „akademischen Booster-Effekt“: „Wäre die Stadt ein Körper, die TU wäre Herz, Hirn und Blutkreislauf zugleich.“

Anlässlich des ausgezeichneten Abschneidens von Darmstadt beim Ranking besuchte die WirtschaftsWoche die TU Darmstadt und begleitete TU-Präsidentin Tanja Brühl. „Ich bin überzeugt davon, dass wir gerade Ingenieurinnen und Ingenieure brauchen, wenn wir die Herausforderungen unserer Zeit und die der Zukunft lösen wollen“, wird sie zitiert. Und die Uni könne tatsächlich an vielen Ecken und Enden beweisen, dass der Satz ihrer Präsidentin keine leere Hülse sei, so die WirtschaftsWoche: „Nur ein paar Minuten zu Fuß vom Schloss, in einem Unibetonkeller, arbeiten Exstudenten in ihrem Spin-off Telekinesis an Robotern mit künstlicher Intelligenz, die eines Tages Menschen im Alltag unterstützen können. Brühl selbst hat dort schon ausprobiert, wie gut man den Maschinen Anweisungen erteilen kann. Auf einem anderen Campus, knapp eine Viertelstunde entfernt, wird an Eisenkraftwerken geforscht, die einmal Kohlemeiler ersetzen könnten.“

Brühl fasst im Artikel die Kultur der TU so zusammen: „Wir reden viel miteinander – über alle Fächergrenzen und Statusgruppen hinweg. Und – wir machen dann auch.“

Beim alljährlichen Städteranking von WiWo, ImmoScout24 und IW Consult treten alle 71 kreisfreien Städte ab 100.000 Einwohner Jahr für Jahr gegeneinander an – und zwar in mehr als 100 Disziplinen, von Finanzkraft und Produktivität bis hin zu Bildungsniveau, Kitadichte und Demografie.

WiWo/bjb

TU-Präsidentin Brühl im Finale für Auszeichnung „Hochschulmanager:in des Jahres 2023“

16. November 2023

TU-Präsidentin Professorin Tanja Brühl ist unter den Finalist:innen für die Auszeichung als „Hochschulmanager:in des Jahres 2023“. Das teilte das Gemeinnützige Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) als Ausrichter des Wettbewerbs heute (16. November) in Gütersloh mit. Insgesamt nominierte die Jury sechs Finalistinnen und Finalisten. Der Preisträger oder die Preisträgerin wird am 30. November bekanntgegeben.

Brühl habe „in Darmstadt einen enormen Veränderungsprozess eingeleitet“, erklärte die Jury. Seit Beginn ihrer Präsidentschaft im Jahr 2019 sei es ihr gelungen, „die TU Darmstadt herausragend zu positionieren, sogar im europäischen Raum und dabei die Stärken der TU hervorzuheben“. Die Jury würdigte die Netzwerktätigkeiten der TU-Präsidentin unter anderem als Sprecherin der strategischen Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU), Co-Vorsitzende des Verbunds führender Technischer Universitäten in Deutschland (TU9) und Präsidentin des Unite!-Netzwerks von Universitäten aus neun europäischen Ländern.

Die Auszeichnung „„Hochschulmanager:in des Jahres“ wird seit 2008 verliehen, seit 2013 gemeinsam von der Wochenzeitung „Die Zeit“ und dem CHE. mih

BIOVOX ist Start-up des Jahres

16. November 2023

Das Start-up BIOVOX, eine Ausgründung aus der Technischen Universität Darmstadt, ist als Start-up des Jahres 2023 von „Frankfurt Forward“, einem Projekt der Wirtschaftsförderung Frankfurt, ausgezeichnet worden. BIOVOX ist ein Lifescience-Start-up, das mit seinen kreislauffähigen, vollständig abbaubaren Kunststoffen zu einer nachhaltigen Entwicklung verschiedenster Branchen beiträgt.

Die BIOVOX GmbH setzte sich in einem äußerst kompetitiven Umfeld durch, und sicherte sich auch mehrere weitere Preise aus dem Netzwerkpaket, darunter Jury-Mentoring und wertvolle Vorteile, wie „Frankfurt Forward“ mitteilt. HIGHEST/bjb

ULB erinnert an Verfolgung jüdischen Lebens in Darmstadt

10. November 2023

Am 9. November 1938 – vor 85 Jahren – brannten in Darmstadt wie in vielen anderen Städten die Synagogen der jüdischen Gemeinden. Nach Jahren der Anfeindungen und Entrechtung erreichte der antisemitische Terror einen ersten traurigen Höhepunkt – bevor die staatliche Willkür des NS-Regimes und ein weit verbreiteter Antisemitismus zur Katastrophe der Shoah führten. Zu den persönlichsten Zeugnissen der Verfolgung zählen die Bücher der Geflohenen und Ermordeten, die von NS-Institutionen ihren rechtmäßigen Eigentümer:innen in großer Zahl entzogen wurden.

Im Rahmen eines vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste unterstützten Projekts sucht die Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt (ULB) in ihren Beständen systematisch nach dem in den Jahren der NS-Herrschaft wie auch in der Nachkriegszeit erworbenen Raubgut und beteiligt sich somit an der Erinnerung jüdischen Lebens. Anhand mehrerer Beispiele zeigt die ULB anschaulich, wie anhand von Einträgen oder Stempeln in den Büchern persönliche Schicksale heute wieder lebendig werden. ULB/pb

Veröffentlichung in der Zeitschrift Stem Cell Reports

10. November 2023

Die Arbeitsgruppe von Professorin Ulrike Nuber am Fachbereich Biologie hat unter dem Titel „Enrichment of FGF8-expressing cells from neurally induced human pluripotent stem cell cultures“ einen Artikel zu Organisatoren bei Menschen veröffentlicht.

Organisatoren sind Gruppen von Zellen, die die Entwicklung von tierischen Geweben und Organen steuern, indem sie benachbarte Zellen dazu veranlassen, ein bestimmtes Schicksal anzunehmen und organisierte Strukturen zu bilden. Dieses Schlüsselprinzip der Tierentwicklung wurde erstmals zu Beginn des 20. Jahrhunderts beim Süßwasserpolypen Hydra und bei Molchembryonen entdeckt. Organisator-Effekte auf benachbarte Zellen basieren auf der Ausschüttung bestimmter Proteine oder Lipide, die als sogenannte Morphogene, d.h. Gestaltbildner, wirken.

Obgleich Organisatoren bei Wirbeltieren beschrieben wurden, ist sehr wenig bis nichts über diese entwicklungssteuernden Zellgruppen beim Menschen bekannt. Das Team um Ulrike Nuber konnte nun zeigen, dass aus menschlichen pluripotenten Stammzellkulturen eine Zellpopulation entwickelt und isoliert werden kann, welche FGF8-Morphogene produziert und Mittelhirn-organisierende Effekte hat.

Damit legt diese Arbeit, mit Nils Offen von der TU Darmstadt als Erstautor, wichtige Grundsteine für Studien zur normalen und gestörten Entwicklung des menschlichen Mittelhirns. Außerdem dienen diese Ergebnisse als Anregung, Morphogen-sezernierende Zellen für die Entwicklung räumlich verbesserter, von humanen pluripotenten Stammzellen abgeleiteter Gewebemodelle einzusetzen. Mikosch-Wersching/mho

Studienstart-Stipendien an internationale Bachelorstudierende vergeben

Die Urkunden überreichte Dr. Jana Freihöfer in Begleitung von Dr. Saltanat Langohr und Babette Chabilan.
Die Urkunden überreichte Dr. Jana Freihöfer in Begleitung von Dr. Saltanat Langohr und Babette Chabilan.

10. November 2023

Im Wintersemester 2023/24 werden fünf Semesterstipendien aus dem Stipendienprogramm der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an internationale Bachelor-Studienanfänger:innen vergeben. Die Stipendiat:innen sind Absolvent:innen der deutschen Auslandsschulen (DAS) und Teilnehmende des studienvorbereitenden PreCIS-Programms. Die fünf Stipendiat:innen kommen aus Ägypten, Malaysia, Peru, Tunesien und der Türkei und studieren Informatik, Mathematik, Mechatronik, Molekulare Biotechnologie und Wirtschaftsinformatik.

Bei der offiziellen Übergabe der Stipendienurkunden durch die Dezernatsleiterin Internationales, Dr. Jana Freihöfer, berichteten die Stipendiat:innen von ihren Beweggründen für das Studium an der TU Darmstadt und ihren ersten Erfahrungen mit dem Studierendenleben in Hessen. So hatte eine Stipendiatin aus der Türkei bereits im August 2022 an der Studienorientierungswoche „TU9-ING-Woche“ des TU9-Netzwerks in Darmstadt teilgenommen. Jetzt freut sie sich über einen Studienplatz und ein Stipendium gleichzeitig.
Eine malaysische Studierende zog nach ihrem Deutschkurs in Aachen nach Darmstadt. Sie möchte später im Data Science Bereich arbeiten und dafür bietet ihr das Bachelorstudium an der TU Darmstadt in Mathematik mit Nebenfach Informatik beste Voraussetzung.

Alle Stipendiat:innen freuen sich über finanzielle Unterstützung im ersten Semester (400 Euro pro Monat, 2.4000 Euro insgesamt) und wollen damit höhere Miet- und Lebenskosten ausgleichen. Saltanat Langohr/Babette Chabilan/mho

Virtuelle Synagogen erinnern an Novemberpogrome

9. November 2023

In diesem Jahr jähren sich die Novemberpogrome gegen Jüdinnen und Juden in Deutschland zum 85. Mal. Das Fachgebiet Digitales Gestalten der TU rekonstruiert seit 1995 virtuell die seinerzeit zerstörten Synagogen und lässt sie so wieder auferstehen. Mit diesen digitalen Werken ist das Fachgebiet nun Teil einer besonderen Aktion: Anlässlich des 85. Jahrestages der Novemberpogrome 1938 stellt der World Jewish Congress in Kooperation mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Israelitischen Religionsgesellschaft in Österreich die geschändeten Gotteshäuser in den Mittelpunkt der Aktionj „#weremember“. An Standorten der zerstörten oder schwer beschädigten Synagogen werden während der Nacht vom 9. auf den 10. November durch Bildprojektionen digital rekonstruierte Synagogen auf nunmehr bestehende Gebäude bzw. wiedererrichtete Synagogen oder auf Leinwänden gezeigt. Zusätzlich werden an verschiedenen Standorten Virtual-Reality-Brillen eingesetzt, um dem Betrachter einen virtuell realen Eindruck vom damaligen Synagogeninnenraum zu vermitteln. Das Projekt umfasst Synagogen in Deutschland und Österreich, unter anderem auch die Darmstädter Synagoge Bleichstraße/Ecke Grafenstraße und die Frankfurter Synagoge in der Friedberger Anlage. sip

Alumnibefragung des Abschlussjahrgangs 2022 ist gestartet

Wie blicken die Alumni der TU Darmstadt auf ihr abgeschlossenes Studium zurück?
Wie blicken die Alumni der TU Darmstadt auf ihr abgeschlossenes Studium zurück?

9. November 2023

Wie blicken die Alumni der TU Darmstadt auf ihr abgeschlossenes Studium zurück? Wie verlief der Einstieg in den Arbeitsmarkt? Und wie bewerten sie ihre aktuelle berufliche Situation?

In diesem Wintersemester lädt die TU Darmstadt alle Absolvent:innen, die im Zeitraum zwischen Oktober 2021 und September 2022 einen Abschluss erworben haben, ein, sich an der Alumnibefragung zu beteiligen. Die ehemaligen Studierenden bewerten rückblickend ihr Studium und geben Auskunft über ihren weiteren Werdegang. Ihre positiven wie auch kritischen Erfahrungen und Einschätzungen stellen wertvolle Informationen für die Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre dar. Diese unterstützen die Weiterentwicklung der akademischen Ausbildung für die nachfolgenden Studierendengenerationen und sind eine wichtige Informationsquelle für Studieninteressierte und aktuell Studierende.

Die Alumnibefragung erfolgt im Auftrag des Vizepräsidenten für Studium und Lehre sowie Diversität, Professor Dr. Heribert Warzecha. Sie wird von der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle (HDA) im Rahmen des überregionalen Kooperationsprojekts Absolventenstudien (KOAB) durchgeführt und durch das Institut für angewandte Statistik (ISTAT) koordiniert. Seit dem Wintersemester 2022/23 ist die Alumnibefragung in das Projekt Studium und Beruf in Hessen im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst eingegliedert, das ebenfalls im Rahmen des KOAB durchgeführt wird.

Seit 2008 werden die Alumni jedes Jahr nach ihren persönlichen Erfahrungen gefragt und die gewonnenen Ergebnisse für die Fachbereiche und zentralen Einrichtungen aufbereitet. Die Ergebnisse der Alumnibefragung ergänzen die Einschätzungen der Studierenden zu einzelnen Lehrveranstaltungen sowie zum aktuellen Studium. HDA

Sichten 26 – Der rote Faden

9. November 2023

Die Jahresausstellung des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt „Sichten“ präsentiert in diesem Jahr eine Auswahl der im vergangenen Jahr entstandenen studentischen Arbeiten. Thema der Ausstellung ist „Der rote Faden“, der die Studierenden durch ihr Studium führt. Auf diese Weise soll die Entwicklung, die sich im Laufe des Studiums zeigt, erlebbar gemacht werden. Gezeigt werden Arbeiten aus dem Bachelor- und dem darauf aufbauenden Master-Studiengang. Da der Studienplan als offizieller „roter Faden“ das Studium in diese beiden Abschnitte gliedert, ist auch die Ausstellung in diese beiden Bereiche unterteilt.

Die Ausstellung kann vom 20. bis zum 24.November im 806qm in der Darmstädter Stadtmitte besucht werden. Metzger/cst

Algorithmus von TU-Forschenden bei ESA-Programm im Einsatz

8. November 2023

Ein an der TU entwickelter Algorithmus wird seit kurzem bei der Verarbeitung von Satellitendaten der Europäischen Weltraumorganisation ESA eingesetzt. Das Berechnungsverfahren entstand am Fachgebiet Physikalische Geodäsie und Satellitengeodäsie (PSGD) am Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Es ist seit Juli dieses Jahres offizieller Bestandteil der Prozessierung von Daten der Sentinel-Erdbeobachtungs-Satelliten, die zum internationalen Copernicus-Programm gehören. Die Satelliten messen seit 2014 wesentliche klimarelevante Parameter von Atmosphäre, Ozean und fester Erde.

Konkret dient der an der TU entwickelte sogenannte numerische Retracker SINC2 dazu, Daten des Satelliten Sentinel-6 MF zu berechnen. Dieser vermisst mit Radarpulsen im Mikrowellenbereich die Meeresoberfläche, um mit Hilfe von Retrackern Parameter wie Meereshöhe, Wellenhöhe und Windgeschwindigkeit zu bestimmen. Der Grundstein für SINC2 wurde 2015 am PSGD unter anderem unter Aufsicht von Professor Matthias Becker gelegt. In den Folgejahren wurde der Algorithmus an der TU Darmstadt sowie an der Universität Bonn und der University of Maryland in den USA weiter verfeinert.
Becker/mih

Staatssekretär Nimmermann besucht EnEff-Campus

Staatssekretär Philipp Nimmermann (Mitte), TU-Kanzler Dr. Martin Lommel (rechts) und Frederik Feike, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Technische Thermodynamik, beim Besuch am Hochleistungsrechner Lichtenberg II
Staatssekretär Philipp Nimmermann (Mitte), TU-Kanzler Dr. Martin Lommel (rechts) und Frederik Feike, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Technische Thermodynamik, beim Besuch am Hochleistungsrechner Lichtenberg II

6. November 2023

Philipp Nimmermann, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, hat am Freitag (3. November) das Projekt EnEff:Stadt Campus Lichtwiese an der TU Darmstadt besucht. Am Fachgebiet Entwerfen und Nachhaltiges Bauen (ENB) des Fachbereichs Architektur wurde er von TU-Kanzler Martin Lommel, Professor Matthias Oechsner, dem Vizepräsidenten für Forschung, und Professor Christoph Kuhn, Leiter des Projekts EnEff-Campus, begrüßt.

Lommel bezeichnete den EnEff-Campus als Win-win-Situation, da die TU hier selbst zum Energiesparen forschen könne. Oechsner betonte die Möglichkeit, die Forschung schnell in breite Anwendungen transferieren zu können, sowie den hohen klimapolitischen und volkswirtschaftlichen Nutzen. Anschließend präsentierten beteiligte Wissenschaftler:innen das EnEff-Projekt sowie den Hochleistungsrechner Lichtenberg II als ein Anwendungsbespiel: Die Abwärme des Rechners wird in die Fernwärme eingebunden.

Im Forschungsprojekt EnEff:Stadt Campus Lichtwiese untersucht die TU Darmstadt, wie die Energiewende auf Quartiersebene gestaltet werden kann. Beispielsweise erstellen Forschende ein virtuelles Gesamtmodell des Campus-Energiesystems. Der „digitale Zwilling“ soll langfristig die Möglichkeit bieten, die effiziente Energieversorgung der Universität mit Strom, Wärme und Kälte in Echtzeit zu optimieren. mih

10 Jahre Kittler Student Center

Das Kittler Student Center (KSC) feiert zehnjähriges Bestehen.
Das Kittler Student Center (KSC) feiert zehnjähriges Bestehen.

6. November 2023

Diesen November feiert das Kittler Student Center (KSC) sein zehnjähriges Bestehen. Am 5. November 2013 wurde das komplett sanierte Lernzentrum des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik in einer Feierstunde mit dem damaligen TU-Kanzler Manfred Efinger und der Fachbereichsleitung offiziell eröffnet. Damals war es nach nur neunmonatiger Bauzeit gelungen, die Transformation der früheren Nachrichtentechnischen Bibliothek zu einem Lernzentrum mit neuem Servicekonzept auch gestalterisch umzusetzen und dabei die ursprüngliche Planung des Architekten Ernst Neufert aus den späten 60er Jahren zu bewahren.

Das inhaltliche Konzept des Lernzentrums vernetzt klassisch-bibliothekarische Angebote mit studienfachlichen Services und nimmt dabei die Perspektive der Studierenden ein: Das KSC-Team etwa spiegelt die hohe Internationalität des Fachbereichs, um auch muttersprachlich Hilfestellungen zu Vorlesungsinhalten und Prüfungsthemen geben zu können. Die studentischen Hilfskräfte, die im KSC-Team arbeiten, sind für das Gelingen dieser Konzeption von entscheidender Bedeutung und bringen seit jeher ihre persönlichen Erfahrungen mit hoher Motivation in den Arbeitsalltag ein.

Eine weiterer wichtiger Erfolgsgarant ist die gelungene Zusammenarbeit mit der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB). Die Kooperationsvereinbarung von 2011 schreibt unter anderem die dauerhafte Unterstützung des KSC fest und regelt die Arbeitsteilung mit dem Fachteam MINT der Bibliothek. Bergmann/pb

Bundestagsabgeordneter Larem zu Besuch an der TU

Andreas Larem (2. von links) wird das energieautarke Smart Home „eHUB“ vorgestellt.
Andreas Larem (2. von links) wird das energieautarke Smart Home „eHUB“ vorgestellt.

6. November 2023

Am 2. November 2023 hat der Bundestagsabgeordnete Andreas Larem (SPD) die TU Darmstadt besucht. Im Mittelpunkt seines Austauschs mit Präsidiumsmitgliedern standen die aktuellen Forschungsschwerpunkte der TU Darmstadt und ihre Zusammenarbeit mit Partner:innen aus Wirtschaft und Gesellschaft sowie damit verbunden ihr Beitrag zu aktuellen Transformationsprozessen und zur Lösung von drängenden Herausforderungen z.B. im Bereich Energieversorgung. Darüber hinaus wurden während des Gesprächs die Bedeutung der TU Darmstadt als Arbeitgeberin und ihr Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels in der Rhein-Main-Region, das besondere Profil der TU Darmstadt durch Interdisziplinarität und Forschungsorientierung auch in der Lehre sowie die Bemühungen der TU Darmstadt für mehr Chancengerechtigkeit an der Universität thematisiert.

Beim anschließenden Besuch im energieautarken Smart Home „eHUB“ an der Lichtwiese stellten die Professorinnen Michèle Knodt und Annette Rudolph-Cleff das LOEWE-Zentrum emergenCITY und dessen Forschungsschwerpunkte zur Erreichung von resilienten digitalen Städten sowie die Funktionen des Reallabors „eHUB“ vor. Das „eHUB“, das Strom selbst erzeugt, kann im Fall eines längeren Stromausfalls lokale Strominseln bilden und so maßgeblich zur Erhöhung der Resilienz von Städten beitragen. Das „eHUB“-Team demonstrierte, wie das Smart Home einen Energieaustausch mit der Nachbarschaft herstellt, seine Bewohner:innen eigenständig über Gefahrensituationen informiert und erläuterte, wie das „eHUB“ in Krisenfällen die Versorgung der Nachbarschaft mit wichtigen Informationen und Medikamenten über Drohnen sicherstellen und als Notfallanlaufstelle genutzt werden kann. Hanel

Sprachliche Vielfalt und Integration: Aktuelle Forschungsperspektiven

Ein umfangreiches Vortragsprogramm stand im Mittelpunkt des zweitägigen Arbeitstreffens.
Ein umfangreiches Vortragsprogramm stand im Mittelpunkt des zweitägigen Arbeitstreffens.

6. November 2023

Am 2. und 3. November 2023 fand bereits zum siebten Mal ein Arbeitstreffen des 2016 gegründeten Forschungsfokus Geflüchtete der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL) an der TU Darmstadt statt. In diesem Jahr wurde der Forschungsfokus vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) gefördert.

Die Krisen der letzten Jahre haben gezeigt, dass globale Migrationsbewegungen weiterhin Kommunen vor Herausforderungen stellen, wenn es um Unterstützungsangebote für Geflüchtete geht. Dabei spielt die sprachliche Integration, die im Mittelpunkt der Arbeitstreffen des GAL-Forschungsfokus Geflüchtete steht, eine wesentliche Rolle. In den Beiträgen wurden verschiedene Aspekte der Sprachenförderung von Geflüchteten im Bereich der institutionalisierten Förderprogramme und im Ehrenamt diskutiert. Einen besonderen Themenschwerpunkt bildete die Forschung zur Sprachenarbeit mit Geflüchteten aus der Ukraine.

Das Grußwort am ersten Tag der Veranstaltung sprachen Professorin Dr. Britta Hufeisen, Leiterin des Fachgebiets Sprachwissenschaft – Mehrsprachigkeit am Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft (TUDa-Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften), und Professorin Dr. Karin Birkner, Präsidentin der Gesellschaft für Angewandte Linguistik. Neben neun Vorträgen fanden zwei Beiträge im Ausstellungsformat „Markt der Möglichkeiten“ statt, auf dem konkrete Beispiele aus der Praxis gezeigt werden konnten. Mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse des Arbeitstreffens durch Dr. Peter Rosenberg und einer Diskussion über ein Fortsetzen des Formats endete der Forschungsfokus am zweiten Tag. Schmorré/pb

TU-StartUp „Hessen-Champion 2023“

2. November 2023

Im Rahmen des 31. Hessischen Unternehmertages in Wiesbaden wurde die TU-Ausgründung etalytics GmbH in der Kategorie „Innovation“ zum „Hessen-Champion 2023“ gekürt. Etalytics entwickelt und vertreibt innovative, datengetriebene Energieintelligenzlösungen unter Verwendung von KI. Mit einer von etalytics entwickelten Plattform analysieren und optimieren Unternehmen ihre industriellen Energiesysteme. Das Ergebnis sind bis zu 50 Prozent weniger Energiebedarf sowie entsprechend weniger CO2-Emissionen und Energiekosten durch optimierte Betriebsstrategien.

„Hessen-Champions“ ist ein Wettbewerb des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, der hessischen Unternehmerverbände (VhU) und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Hessen, durchgeführt von der Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI). Der Preis wird in den Kategorien „Innovation“, „Weltmarktführer“ und „Jobmotor“ verliehen. eml

Peter Dornier-Stiftungspreis für TU-Doktorandin

2. November 2023

Die TU-Wissenschaftlerin Lara De Broeck vom Fachgebiet für Strömungsdynamik (FDY) des Fachbereichs Maschinenbau der TU Darmstadt ist mit dem Peter Dornier-Stiftungspreis 2023 ausgezeichnet worden. Die Jury des mit 5.000 Euro dotierten Preises würdigte damit ihre Masterarbeit mit dem Titel „Lärmunterdrückung in Grenzschichtströmungen durch optimierte akustische Wandimpedanz“. Die Arbeit untersucht den Einfluss der Oberflächenstrukturen von Luft- und Raumfahrzeugen auf deren Lärmemission und Oberflächentemperatur. Ihre wegweisenden Erkenntnisse könnten dazu beitragen, den Lärm von Flugzeugen und die hohen Oberflächentemperaturen von Raumkapseln beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu reduzieren.

In ihrer Masterarbeit hat De Broeck „erstmals“ eine analytische Gleichung für die genannte Problembeschreibung herleiten können. „Der Lärm und der Reibungswiderstand von Flugzeugen, Raumkapseln und anderen Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen könnten dadurch reduziert werden“, so De Broeck. In der Raumfahrt gilt der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre als äußerst kritische Phase. Hier erreichen die Kapseln Geschwindigkeiten von bis zu 30.000 Kilometern in der Stunde. Die Außentemperaturen steigen dabei auf über 2500 Grad Celsius an. Um diesen Temperaturen standzuhalten, sind die Raumkapseln mit speziellen Hitzeschutzkacheln ausgestattet, welche häufig aus Glasfaserverbundwerkstoffen bestehen. „Wenn es gelingt, die Oberflächenstrukturen von Raumkapseln so anzupassen, dass sie weniger Reibung und damit weniger Oberflächenerhitzung erzeugen, könnte man Material bei den Hitzeschutzkacheln einsparen“, erklärte De Broeck, denn durch eine solche Gewichtsersparnis ließe sich die Nutzlast von Raumkapseln erhöhen.

Die Idee des Peter Dornier-Stiftungspreises geht auf Peter Dornier (1917-2002), den Gründer der Lindauer DORNIER GmbH, zurück. Der Preis wird seit 2021 jährlich für herausragende wissenschaftliche Arbeiten junger Menschen auf den Gebieten Textil-, Folien- und Faserverbundtechnik sowie der Luft- und Raumfahrt verliehen. Die Förderung der medizinischen Forschung gehört ebenso zum Stiftungszweck wie die Unterstützung von Hospizen für ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben bis zuletzt. eml

Medienschau: Was ist Teilen?

1. November 2023

In einer Filmreportage geht das Medienunternehmen VRM der Frage nach, was Teilen ist? Auch in Wissenschaft und Forschung wird viel geteilt, allem voran Wissen, aber auch Technologien, Daten und Kapazitäten.
Im Interview erläutert Professor Christian Bischof vom Fachgebiet Scientific Computing der TU Darmstadt (ab Minute 08:05), wie sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ganz verschiedener Fachgebiete einen Supercomputer teilen, um riesige Datenmengen zu verarbeiten. Man teile hier Ressourcen und Infrastruktur, um Forschung voranzutreiben und wissenschaftliches Rechnen zu fördern.

TU-Professorin Petra Gehring vom Institut für Philosophie sieht vor allem in der Digitalisierung einen Treiber für das Teilen (ab Minute 11:40). Früher sei der Alltag viel häufiger durch Formen des Gemeinschaftseigentums geprägt gewesen, als wir das heute kennen. Als Beispiel nennt Gehring den Wald oder Obstwiesen, die der Gemeinschaft gehören. Diese Formen wiederzuentdecken, wären für heutige Debatten über das Teilen interessant. mho

Film „Perspektive Demokratie“

01. November 2023

Was heißt eigentlich Freiheit? Was bedeutet Demokratie? Wohin entwickeln sich die etablierten Demokratien? Vor welchen politischen Herausforderungen stehen wir? Im Film „Perspektive Demokratie“ von Hessen schafft Wissen suchen hessische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Universität Darmstadt Antworten auf diese Fragen.

Dr. Greta Wagner vom Institut für Soziologie an der TU Darmstadt schildert im Film die Arbeit des Verbundsprojekts „Vertrauen im Konflikt“ (ab Minute 4:56): „Wir untersuchen, wie durch Konflikte politisches Zusammenleben gelingen und generalisiertes, soziales Vertrauen gestärkt werden kann – und nicht zerstört.“

bjb

Empfohlener externer Content

Wir haben für Sie einen externen Inhalt von YouTube ausgewählt und möchten Ihnen diesen hier zeigen. Dazu müssen Sie ihn mit einem Klick einblenden. Mit einem weiteren Klick können Sie den externen Inhalt jederzeit ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte von YouTube angezeigt werden. Dadurch ist es möglich, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Medienschau: Professor Kersting im „Zeit Campus“-Interview

Professor Kristian Kersting
Professor Kristian Kersting

31. Oktober 2023

TU-Informatikprofessor Kristian Kersting sieht das meiste Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) an den Schnittstellen zu anderen Disziplinen. „Ich glaube, das Wichtigste werden die Brückenköpfe sein, das heißt, die Leute, die sich mit KI und Physik, KI und Kognitionswissenschaft, KI und Jura, KI und Medizin auskennen“, sagte er „Zeit Campus“. „In Zukunft wird es für jede:n zum Alltag gehören, sich mit Daten auseinanderzusetzen. Dafür ist ein Grundverständnis wichtig, egal was man studiert hat.“

KI-Spezialist:innen würden in allen Branchen gesucht, von Pharma, Biochemie und Medizin bis zur Landwirtschaft, erklärte Kersting, der seit 2017 eine Professur für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen an der TU Darmstadt innehat und auch Co-Direktor des Hessischen KI-Zentrums hessian.AI und des DKFI-Labors Darmstadt ist. „Eigentlich gibt es niemanden, der in Zukunft auf Künstliche Intelligenz verzichten möchte.“ IT-Experten und -Expertinnen seien so gefragt, dass sie bereits nach dem Bachelor einen guten Job finden könnten. Er würde dennoch allen Interessierten raten, noch einen Masterabschluss oder sogar eine Promotion anzuschließen. „Bei uns an der TU Darmstadt sind die Doktorand:innen oft so gefragt, dass sich Unternehmen direkt bei mir melden, um sie anzuwerben“, sagte er. mih

Top-100-Platzierungen für TU Darmstadt in Rankings

31. Oktober 2023

In den aktuellen fachbezogenen THE- und Shanghai-Rankings bestätigt die TU Darmstadt mehrere herausragende Platzierungen: In der Fächergruppe „Computer Science“ wird sie mit Platz 70 wiederholt in den Top 100 gelistet. Damit erscheint sie im internationalen Vergleich unter den besten sieben Prozent. Bemerkenswert ist außerdem Platz 27 im Fach „Metallurgical Engineering“ des Shanghai-Fächerrankings. Unter den deutschen Universitäten belegt die TU Darmstadt damit Platz zwei. Für die TU verbergen sich dahinter vor allem Themen aus dem Bereich der Materialwissenschaft. Auch andere ingenieurwissenschaftliche Fächer erreichen in beiden Rankings wieder gute Platzierungen.

Insgesamt erhält die TU Darmstadt in den THE-Rankings besonders hohe Punktzahlen im neuen Indikator „Industry“, der Patente und Industriedrittmittel auswertet und somit den Bereich Industrietransfer beleuchtet. In den Shanghai-Fächerrankings werden fachübergreifend die höchsten Punktzahlen beim Anteil der Publikationen mit internationaler Beteiligung erzielt. Die Ranglisten der Agentur Shanghai Ranking Consultancy werten ausschließlich bibliometrische Daten und hochrangige Preise aus.

Die THE „World University Rankings by subject“ werden in elf Fächergruppen jährlich von der Rankingagentur Times Higher Education (THE) veröffentlicht und gehören zu den international bekanntesten Hochschulrankings auf Fächerebene. Die Rankings basieren auf Reputationsumfragen, Publikations- und Zitationsdaten sowie statistischen Angaben der Universitäten. Zielbauer/mih

ULB übernimmt Büchersammlung von Karl-Eugen Schlapp

Blick auf einen Teil der Sammlung.
Blick auf einen Teil der Sammlung.

31. Oktober 2023

Die Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt (ULB) hat kürzlich die Büchersammlung des Darmstädter Buchhändlers Karl-Eugen Schlapp als Dauerleihgabe von der Jubiläumsstiftung der Stadt- und Kreissparkasse Darmstadt übernommen. Die wertvolle Kollektion umfasst rund 1.300 Bände, die meisten davon mit Darmstadt-Bezug. Die Sparkasse hatte die Sammlung erworben, verfügte jedoch nicht über geeignete Räumlichkeiten für eine bestandsgerechte Unterbringung. Sie nahm daher über den früheren TU-Kanzler Dr. Manfred Efinger Kontakt zur ULB auf.

Der 1934 geborene Schlapp hatte 1962 die seit 1836 bestehende und bis heute in Familientradition geführte gleichnamige Buchhandlung, die auch als Verlag tätig war, übernommen. Aus seinen reichen Kenntnissen der lokalen und regionalen Buch- und Verlagsgeschichte entstand eine auf Vollständigkeit angelegte Sammlung von Literatur mit Darmstadt-Bezug, die auch eine Reihe bibliophiler und seltener Ausgaben enthält. ULB/mih

German Pattern Recognition Award 2023 für TU-Professorin Rohrbach

Professorin Anna Rohrbach
Professorin Anna Rohrbach

30. Oktober 2023

TU-Professorin Anna Rohrbach ist mit dem renommierten German Pattern Recognition Award 2023 ausgezeichnet worden. Mit dem jährlich vergebenen Preis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, würdigt die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Mustererkennung (DAGM) herausragende Beiträge junger Forschender auf den Gebieten der Mustererkennung, des maschinellen Sehens und des maschinellen Lernens.

Rohrbach, die auch Mitglied des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) ist, forscht an der Schnittstelle von Sehen und Sprache. Ihre Beiträge erstrecken sich über verschiedene Teilbereiche, darunter wertfreie visuelle Untertitel, aussagekräftige Bewertungsmetriken und die Einführung weithin anerkannter Standarddatensätze für Filmbeschreibungen. Die Forscherin ist international führend in den kritischen Bereichen der Erdung und des Lernens aus der Sprache, die in der gegenwärtigen KI-Forschung große Aufmerksamkeit erlangen.

hessian.AI/mih

Neu an der TU Darmstadt: Professor Stefan Zielonka

Professor Stefan Zielonka
Professor Stefan Zielonka

27. Oktober 2023

Stefan Zielonka ist seit Oktober neuer Professor am Fachbereich Chemie. Zielonka, dessen Forschungsgebiet Biomolekulare Immuntherapie ist, verstärkt den Fachbereich im Rahmen einer Kooperationsprofessur mit der Merck KGaA. Der 37-jährige Wissenschaftler, der an der TU Darmstadt studierte, promovierte und habilitierte, ist bereits seit 2016 für die Merck Healthcare KGaA in der Forschung im Bereich Protein Engineering & Antibody Technologies tätig. Seit 2023 ist Zielonka dort Senior Director, Global Head of Antibody Discovery & Protein Engineering. Wir haben Professor Zielonka zu seinem Professurstart an der TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Wir versuchen, grundsätzlich körpereigene Proteine – vorzugsweise Antikörper – mit neuen Eigenschaften auszustatten, um so Krankheiten, wie zum Beispiel Tumorerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen besser behandeln zu können. Durch die Kooperationsprofessur können die Studierenden in Form ihrer Masterarbeit oder Doktorarbeit, an der Schnittstelle zwischen akademischer Forschung und angewandter Pharmaforschung arbeiten. Ich erachte es als enorm zufriedenstellend, kreativ sein zu dürfen und Moleküle sowie therapeutische Konzepte zu entwickeln, welche potenziell Patienten helfen können.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

In den Fachbereich Architektur. Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht etwas abwegig klingt, sehe ich gewisse Ähnlichkeiten zwischen der Architektur und dem Engineeren von Proteinen. In gewisser Weise werden wir in der Proteinforschung bei dem Maßschneidern von therapeutischen Proteinen durchaus architektonisch tätig.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Musik – am besten in Form von Livekonzerten (die Frisur erlaubt vermutlich Rückschlüsse auf den Musikgeschmack).

pb

Medienschau: TU-Präsidentin Brühl bei „Forschung & Lehre“

26. Oktober 2023

Im Interview mit der Zeitschrift „Forschung & Lehre“ schildert TU-Präsidentin Professorin Tanja Brühl in ihrer Rolle als Co-Vorsitzende des Forums Zukunftsstrategie der Bundesregierung die Aufgaben und Ziele des Forums sowie ihre Eindrücke aus der Auftaktsitzung.

Das Forum ist in sogenannte Missionen untergliedert. „Für jede der sechs Missionen gibt es drei Patinnen und Paten, die jeweils aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft stammen“, erklärt Brühl im Interview. „Das ist ein neuer, ein agiler Ansatz. Diese ressortübergreifende Zusammenarbeit ist wichtig und richtig, um bestehendes Silodenken zu überwinden und gemeinsam Veränderungen auf den Weg zu bringen.“

Die Auftaktsitzung sei geprägt gewesen durch das Thema Klimawandel, das das Forum als „besonders vordringliche Mission“ ansieht. Insgesamt formuliert die Zukunftsstrategie 188 Ziele, die nun der Reihe nach bearbeitet werden sollen. 2025 soll ein Abschlussbericht vorgelegt werden. „Wir sind ein Beratungsgremium und hoffen, dass unser Rat gehört werden wird“, so Brühl. eml/bjb

Goldmedaille bei den Olympischen Spielen der Metallumformung für Professor Peter Groche

Auszeichnung für Professor Peter Groche (rechts).
Auszeichnung für Professor Peter Groche (rechts).

25. Oktober 2023

Die Japanische Gesellschaft für Umformtechnik (JSPT) vergibt alle drei Jahre den JSPT-Preis an zwei internationale Wissenschaftler:innen für herausragende Forschung auf dem Gebiet der Umformtechnik. In diesem Jahr erhielt Professor Peter Groche, Leiter des Instituts für Produktionstechnik und Umformmaschinen (PtU) am Fachbereich Maschinenbau, die hohe Auszeichnung, die als „Goldmedaille der Olympischen Spiele der Metallumformung“ gilt. Sein Beitrag zur Flexibilisierung der Umformtechnik wurde besonders hervorgehoben. Außerdem setze er sich stark für die Bewertung der Rolle der Datenwissenschaft in der Produktionstechnik ein, so die Laudatio. Neben Groche erhielt Professor Jun Yanagimoto (University of Tokyo) die Auszeichnung.

Lukas Kluy/pb

Auslandsstudium: Go Out-Informationsveranstaltungen gestartet

23. Oktober 2023

Diese Woche beginnen die Go Out-Informationsveranstaltungen des Dezernats Internationales und der Fachbereiche. Zu verschiedenen Terminen können TU-Studierende, die an einem Auslandsstudium interessiert sind, dort bis zum 28. November viele hilfreiche Tipps und Informationen rund um die Bewerbung erhalten.

Studierende der TU Darmstadt, die im akademischen Jahr 2024/2025 (entweder im Winter- und/oder Sommersemester) als Austauschstudierende ins Ausland gehen möchten, können sich ab dem 15. Oktober bis zum 30. November 2023 auf einen Platz an einer der weltweiten Partneruniversitäten bewerben; die Bewerbungsfrist für die Hessen-Massachusetts Programme endet bereits am 15. November. Eine Übersicht über die Austauschplätze nach Fachbereichen filterbar finden Interessierte in der Partnerdatenbank.

Babette Chabilan/pb

Neu an der TU Darmstadt: Professor Kay Knöller

Professor Kay Knöller
Professor Kay Knöller

23. Oktober 2023

Seit September ist Kay Knöller Professor am Fachbereich Material- und Geowissenschaften. Knöller, dessen Forschungsgebiet Isotopenhydrologie ist, verstärkt das dortige Institut für Angewandte Geowissenschaften im Rahmen einer Kooperationsprofessur mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Der 56-jährige Wissenschaftler ist am UFZ in Halle an der Saale Leiter der Arbeitsgruppe Isotopentracer. Das UFZ mit Hauptsitz in Leipzig ist eine Großforschungseinrichtung der Bundesrepublik Deutschland. Seine Mission ist es, gesellschaftliche Herausforderungen aufzugreifen sowie Wissen und Technologien zu schaffen, die helfen sollen, Probleme im Spannungsfeld von Umwelt und Gesellschaft frühzeitig zu erkennen und vorsorgeorientierte Lösungen zu entwickeln. Wir haben Professor Knöller zu seinem Start an der TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Wassersicherheit, also die ausreichende Bereitstellung von qualitativ hochwertigem Trink- und Nutzwasser ist im globalen Maßstab eine der größten zukünftigen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die prognostizierten Auswirkungen des Klimawandels. Als Bestandteil von multidisziplinären Ansätzen stellen hydrologische und geochemische Isotopentracer ein hervorragendes Werkzeug dar, um die Mobilität des Wassers im Untergrund zu verfolgen, um Schadstoffquellen und -transportwege räumlich und zeitlich einzuordnen und um zu vorherzusagen, wie sich verfügbare Wassermengen und Wasserqualität in Zukunft entwickeln.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Motivation für die Einrichtung der Kooperationsprofessur ist die Bündelung von Expertisen und die Umsetzung eines interdisziplinären Ansatzes. Die Verknüpfung der hervorragenden Kompetenzen und Technologien verschiedener Disziplinen am Institut für Angewandte Geowissenschaften der TU und der Arbeitsgruppe Isotopentracer am UFZ ermöglichen Synergieeffekte und damit positive Impulse für beide Einrichtungen. Darüber hinaus ergibt sich aus der Kombination der geochemischen und hydrologischen Expertise mit den anwendungsorientierten mikrobiologischen Kompetenzen des Fachgebietes Wasser und Umweltbiotechnologie im Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften die Möglichkeit, spannende gemeinsame Projekt in Zukunft zu entwickeln.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… sich als Winzer auf einem kleinen Weingut im Weinbaugebiet Saale-Unstrut den täglichen Herausforderungen des ökologischen Weinbaus zu stellen.

pb

Studentischer TU-Filmkreis gewinnt hessischen Kinopreis

23. Oktober 2023

Der studentische Filmkreis an der TU Darmstadt e.V. wurde vergangenen Freitag (20. Oktober) in der Alten Oper Frankfurt zum siebten Mal in Folge mit dem hessischen Kinopreis 2023 in der Kategorie „Hessischer Kinokulturpreis für nicht gewerbliche Kinos und Kinoinitiativen“ ausgezeichnet. Der Kategorie-Preis ist mit 2000 Euro dotiert. Verliehen wurden hessischen Film- und Kinopreise von der Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn; die Jury bestand aus Regisseur:innen, Produzent:innen, Kinoleiter:innen und anderen Filmschaffenden und -begeisterten.

Bereits seit 1989 werden die hessischen Kinopreise vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst an Kinos verliehen, die ein besonderes kulturelles Engagement zeigen. Ein solches Kino ist der studentische TU-Filmkreis. Die Hochschulgruppe, die bereits seit 1954 besteht, fördert mit einem ausgewählten Filmprogramm im Audimax sowie im Programmkino Rex die Darmstädter Kinokultur.

„Wir freuen uns sehr, dass das Land Hessen die Hirnarbeit und das Herzblut, das wir jedes Mal in die Erstellung unseres Programms stecken, nun bereits zum siebten Mal in Folge mit dem hessischen Kinopreis gewürdigt hat“, so Niklas von Rhein. Er ist eines von über 20 aktiven Filmkreismitgliedern, die jedes Semester das Programm bestimmen. Durch die Zusammenarbeit entsteht immer wieder eine vielfältige Auswahl an Filmen, die von Arthouse über Klassiker bis hin zu aktuellen Blockbustern reicht.

Studentischer Filmkreis/pb

Studie zum Zusammenhang von Straßennetzen und Stress

19. Oktober 2023

Mit dem Zusammenhang von Stress und Straßennetzen im städtischen Raum befasst sich eine Studie, die TU-Professor Martin Knöll (Fachbereich Architektur) gemeinsam mit Professor Mazda Adli (Fachbereich Psychiatrie und Neurowissenschaften der Charité-Universitätsmedizin Berlin) durchgeführt hat. Sie zeigt, dass die Beschaffenheit des Straßennetzes in der Nachbarschaft der 42 Berliner Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Zusammenhang stand mit der Aktivierung von Hirnregionen, die an der Stressverarbeitung beteiligt sind. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler veröffentlichten den Aufsatz „Stress and streets: How the network structure of streets is associated with stress-related brain activation“ jetzt im „Journal of Environmental Psychology“.

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit, das Potenzial der Optimierung von Straßennetzen zu untersuchen, um die Wege zur psychischen Gesundheit in Städten besser zu verstehen. sip

Medienschau: Prof. Andreas Pfnür bei ZEIT ONLINE „Was jetzt?“

19. Oktober 2023

Teure Mieten, hohe Baukosten, wenig Wohnraum: Deutschlands Wohnungsnot ist groß. Wie schwierig es künftig sein wird, eine Wohnung zu finden, wird in der neusten Episode von ZEIT online „Was jetzt? – Die Woche“ erklärt. Zu Gast war Prof. Andreas Pfnür, Leiter des Fachgebiets Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre an der TU Darmstadt.

In Deutschland fehlen gut 700.000 Wohnungen. Die Ampelkoalition hatte vor Amtsantritt versprochen, jährlich 400.000 Wohnungen entstehen zu lassen. Das Ziel wurde deutlich verfehlt. Nur 282.800 Wohnungen kamen im vergangenen Jahr dazu. Steigende Zinsen und Materialkosten, sowie Fachkräftemangel, neue Vorschriften und Bürokratie verzögern den Neubau. Die Folgen: Wohnen wird für immer mehr Menschen zum Existenzproblem. „Wir haben einfach in Deutschland das Problem, dass wir einen unglaublich starken Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft haben“, so Pfnür. Die Wohnungen seien jedoch „starr“. „Das heißt, wenn sich das Leben und die wirtschaftlichen Voraussetzungen verändern, dann verändert sich die Nachfrage nach Wohnen.“ Die Wohnungswirtschaft laufe eigentlich dem Bedarf immer hinterher.

Der Immobilienexperte nimmt auch die Situation in Städten in den Blick: „Wir haben auf der einen Seite angestammte Bevölkerung, die da auch leben und bleiben möchte“, so Pfnür. „Und dann kommen diese gutverdienenden Arbeitskräfte aus den großen Konzernen.“ Dass Gutverdienende höhere Mieten zahlten, fördere also eine Art Verdrängungsprozess, der die Problematik weiter verschärfe. eml

Georg-Moller-Preis 2023 an TU-Studierende verliehen

18. Oktober 2023

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ehrt jährlich den herausragenden hessischen Baumeister Georg Moller mit dem Moller-Preis, der an Studierende des Fachbereichs Architektur der TU verliehen wird. Dieses Jahr wurden Claire Hilgert, Carolin Schmitt und Johanna Straub als Preisträgerinnen gekürt, während Cora Meussling, Katinka Schmidt und Valentina Glaab Anerkennungen erhielten. Oberbürgermeister Hanno Benz überreichte die Auszeichnungen am 17. Oktober 2023 und eröffnete eine beeindruckende Ausstellung der eingereichten Entwürfe in der Sparkasse am Luisenplatz.

Die Entwurfsaufgabe, die von Prof. Felix Waechter geleitet wurde, forderte die Studierenden auf, das Staatstheater Darmstadt 50 Jahre nach seiner Eröffnung neu zu denken. Es sollte nicht nur als Kulturort dienen, sondern auch temporären Wohn- und Arbeitsraum für verschiedene Lebenssituationen bieten. Holz war als Baumaterial vorgeschrieben, um die Nachhaltigkeit im städtischen Kontext zu betonen. Die Jury, bestehend aus führenden Persönlichkeiten der Stadt und der Bauverein AG, würdigte die Vielfalt und hohe Qualität der Entwürfe.

Carolin Schmitt wurde für ihre mutige Erweiterung des Staatstheaters gelobt, die nicht nur neue Bühnen und Atelier- und Wohnräume schuf, sondern auch eine faszinierende architektonische Ausdruckskraft. Claire Hilgert überzeugte durch klare städtebauliche Konzepte und gut durchdachte Innenräume. Johanna Straub schuf ein neues Theaterquartier mit einer Holzkonstruktion, die den Ort respektierte und identifikationsstiftend wirkte. Cora Meussling untersuchte die Verschmelzung von Probebühne und Wohnen auf spielerische Weise und trug dazu bei, neue Ansätze für die Nutzung kleinteiligen Wohnens und großflächiger Probebühnen zu entwickeln.

Fachbereich Architektur / pg

Neu an der TU Darmstadt: Professorin Magdalena Weileder

Professorin Magdalena Weileder
Professorin Magdalena Weileder

18. Oktober 2023

Seit Oktober ist Magdalena Weileder neue Assistenzprofessorin am Institut für Geschichte (Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften) in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Ihr Forschungsgebiet liegt in den Bereichen Mittelalterliche Geschichte, Historische Grundwissenschaften und Infrastrukturgeschichte. Zuvor war die 37-jährige Wissenschaftlerin in verschiedenen Forschungsprojekten an der LMU München sowie bei der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns tätig. Wir haben Professorin Weileder zum Start an der TU ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? / Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Durch die Digitalisierung sind heute Abbildungen von Millionen von Dokumenten aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit einfach online verfügbar (und unzählige mehr liegen noch undigitalisiert in den Archiven). Mit sehr vielen davon hat sich noch nie jemand genauer befasst – es gibt einfach nicht genügend Personen, die das überhaupt können. Es gibt also noch viel Unbekanntes zu entdecken.

Es lohnt aber auch, sich den bekannten Quellen immer mal wieder mit einem frischen Blick und neuen Fragestellungen zu nähern. Außerdem ist das Entziffern und Verstehen alter Schriftstücke manchmal wie das Lösen eines Rätsels – wenn man für Rätsel etwas übrig hat, macht das richtig Spaß.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Traditionell gibt es von den Historischen Grundwissenschaften viele Überschneidungen und Berührungspunkte zur Literatur- und Kunstgeschichte, aber auch zur Rechts- und Religionsgeschichte. Mein künftiger Forschungsschwerpunkt Infrastrukturgeschichte bietet zudem Schnittstellen zur Archäologie und den Geowissenschaften. Mit dem DFG-Schwerpunktprogramm 2361 „Auf dem Weg zur fluvialen Anthroposphäre“ gibt es an der TU Darmstadt ja bereits mehrere interdisziplinäre Forschungsprojekte, die an diesen Schnittstellen arbeiten.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Gartenarbeit oder in einen kalten See zu springen – auch und gerade im Herbst und Winter!

Nature Communications: KI-Tierstimmenanalyse beschreibt Biodiversität

18. Oktober 2023

Tropische Wälder gehören zu den wichtigsten Lebensräumen unseres Planeten. Sie zeichnen sich durch extrem hohe Artenvielfalt aus und spielen für den globalen Kohlenstoffkreislauf und das Weltklima eine eminente Rolle. Wiederbewaldung in den Tropen wird darum immer wichtiger für das Klima und die Biodiversität. Wie gut sich die Artenvielfalt auf Wiederbewaldungsflächen erholt und entwickelt, kann man mit einer automatisierten Analyse von Tierlauten sehr gut verfolgen. Das hat eine internationale Forschungsgruppe mit Beteiligung der TU Darmstadt gezeigt und im Journal Nature Communications berichtet.

Die Studie unter Federführung der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg fand im Norden Ecuadors auf aufgelassenen Weiden und früheren Kakaoplantagen statt, auf denen sich nach und nach wieder Wald ansiedelt. Dort wurde untersucht, ob sich mit autonomen Soundrecordern und Künstlicher Intelligenz (KI) automatisch erkennen lässt, wie die Artengemeinschaften von Vögeln, Amphibien und Säugetieren zusammengesetzt sind.

Realisiert wurde die Studie im Rahmen der Forschungsgruppe „Reassembly“, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und am Fachbereich Biologie der TU Darmstadt koordiniert wird. Reassembly-Sprecher Professor Nico Blüthgen (Arbeitsgruppe Ecological Networks) war verantwortlich für das räumliche Design der Studie, also die Auswahl der Untersuchungsstellen von Weiden, Plantagen und Regenwaldflächen unterschiedlichen Alters und an der Platzierung der Recorder beteiligt. Zur Erfassung von Tierpopulationen können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf verschiedene Methoden zurückgreifen. „In der hier publizierten Studie haben wir uns ausschließlich auf die Soundrecorder fokussiert als besonders schnelle und zeitsparende Methode, um Tiere anhand ihrer Geräusche zu identifizieren“, erläutert Blüthgen. Diese Methode habe sich als effektiv erwiesen um die Vogel- und Amphibienfauna zu charakterisieren, und auch verschiedene Säugetiere seien in den Aufnahmen zu erkennen. „Das ermöglicht uns in Zukunft, mit einer schnellen Erfassungsmethode unser Untersuchungsgebiet zu erweitern auf noch mehr Flächen, zum Beispiel auch Regionen die sehr viel weniger Wälder aufwiesen und bereits stärker gestört sind und von Landwirtschaft geprägt als unser derzeitiges Untersuchungsgebiet“, so Blüthgen. JMU/sip

27. Internationales Internetseminar an der TU

13. Oktober 2023

Zum ersten Mal richtet die TU Darmstadt das Internationale Internetseminar über Evolutionsgleichungen aus. Professor Moritz Egert und Professor Robert Haller vom Fachbereich Mathematik der TU Darmstadt organisieren von Oktober 2023 bis einschließlich Juni 2024 gemeinsam mit Patrick Tolksdorf (KIT) und Sylvie Monniaux (Marseille) die 27. Ausgabe dieser internationalen akademischen Veranstaltung zur modernen mathematischen Analysis.

Das Seminar wurde 1997 vom deutschen Mathematiker Rainer Nagel am Fachbereich Mathematik der Universität Tübingen ins Leben gerufen und wird seitdem jedes Jahr mit bis zu 350 Teilnehmenden aus weltweit 50 Ländern abgehalten. Das Ziel des Seminars ist es, Masterstudierenden, Promovierenden und Postdoktorand:innen aktuelle Forschungsthemen im Bereich der Evolutionsgleichungen vorzustellen.

Haller/Egert/mho

Klimakrise, Fehlerkultur, Start-up-Gründung: Spannende neue Ringvorlesungen

12. Oktober 2023

Universität für alle: Im Wintersemester 2023/24 starten an der TU Darmstadt wieder zahlreiche öffentliche Vorlesungsreihen. Alle Interessierten sind zur Teilnahme eingeladen – ob Fachleute oder Fachfremde, ob an der TU eingeschrieben oder nicht. Zum Programm gehören unter anderem die folgenden spannenden Ringvorlesungen: „Fehler und Nichtfunktionieren in (digitalisierten) Gesellschaften“, „System Erde-Mensch„, „The Jewish Century“, „Vom Konzept bis zum eigenen Unternehmen“, „Sichere Kritische Infrastrukturen“ und „Naturwissenschaftler:innen in Gesellschaft, Akademie und Industrie – Hürden und Chancen“. Mehr Informationen und weitere öffentliche Ringvorlesungen: www.tu-darmstadt.de/ringvorlesungen. mih

Neu an der TU Darmstadt: Professorin Sabrina Pauli

Professorin Sabrina Pauli
Professorin Sabrina Pauli

11. Oktober 2023

Seit Oktober ist Sabrina Pauli neue Assistenzprofessorin am Fachbereich Mathematik. Ihre Forschungsgebiete sind Algebraische Geometrie und Algebraische Topologie. Die 31-jährige Wissenschaftlerin kommt von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, an der sie eine Vertretungsprofessur inne hatte, nach Darmstadt. Frühere wissenschaftliche Stationen von Pauli waren die Universität Duisburg-Essen als Postdoc und zuvor die University of Oslo (Ph.D.). Wir haben Professorin Pauli zum Start an der TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt:

Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Mathematik ist für mich die klarste, sauberste und schönste Wissenschaft. Meine Forschung bietet sowohl theoretische Grundlagen als auch viele Beispiele und Rechnungen.

Wenn ich heute Studentin wäre, würde ich

… nicht so viel Wert darauf legen, was andere wollen. Ich würde meinen Interessen nachgehen und das machen, wofür ich brenne.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist

… Sport, vor allem Joggen gehen.

pb

Neu an der TU Darmstadt: Professor Sebastian Hess

Professor Sebastian Hess
Professor Sebastian Hess

6. Oktober 2023

Professor Sebastian Hess ist neu am Fachbereich Biologie. Sein Forschungsgebiet ist die Biologie der Protozoen und Algen. Der 37-jährige Wissenschaftler forschte an der Dalhousie University in Halifax (Nova Scotia, Kanada) und war zuletzt Forschungsgruppenleiter (Emmy Noether Programm, DFG) am Institut für Zoologie der Universität zu Köln. Wir haben Professor Hess zum Start an der TU ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? / Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Protozoen und Algen sind ein immer noch relativ unbeachteter Teil der biologischen Diversität, jedoch von entscheidender ökologischer Bedeutung. Dazu sind sie durch ihre vielfältigen Überlebensstrategien und Anpassungen als Symbionten, Parasiten und Räuber auch zellbiologisch und genetisch hochinteressant. Neue Organismen aus der Natur zu gewinnen und deren Struktur, Funktionsweise und Evolution aufzuklären, bietet auch heute noch eine Möglichkeit, großartige Entdeckungen zu machen.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Die Biologie bewegt sich zunehmend auch in anwendungsnahe Bereiche. So zum Beispiel mit der hier am Fachbereich vertretenen „Synthetischen Biologie“. Diese Disziplin hängt maßgeblich von genetischen Informationen und Elementen ab, die im Labor zu neuen Funktionen zusammengesetzt werden können. Die Exploration evolutionär diverser Mikroorganismen, wie der Protozoen, lässt uns zugleich einen ungeahnten Kosmos genetischer „Bausteine“ aus der Natur erschließen. Diese Bausteine sind eine potenzielle Basis der technologischen Innovationen von morgen.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Material- und Geowissenschaften. Als Schüler wollte ich zunächst Chemiker oder Mineraloge werden und finde es auch heute noch unglaublich spannend, wie bestimmte Substanzen, deren Verarbeitung und Strukturierung die Eigenschaften neuer Materialien bestimmen. mho

Medienschau: Professorin Knodt über Clean Circles

5. Oktober 2023

Ein großes Problem der Energiewende ist die Speicherung. Energie aus erneuerbaren Quellen wird nicht immer dort gewonnen, wo sie verbraucht wird, und nicht immer zu dem Zeitpunkt, zu dem sie benötigt wird. Das an der TU Darmstadt angesiedelte Forschungsprojekt Clean Circles will einen innovativen Energie-Stoff-Kreislauf als zentralen Baustein der Energiewende etablieren. Elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen wird in Eisen chemisch mit hoher Energiedichte eingespeichert und somit lager- und transportfähig gemacht. In der Sendung „alle Wetter!“ (ab 7'47'') des Hessischen Rundfunks erläutert TU-Professorin Michèle Knodt, Institut für Politikwissenschaft und beteiligt an Clean Circles, die Technologie und gibt einen Ausblick, wann diese im Erfolgsfall und unter Nutzung bereits vorhandener Infrastruktur zum Einsatz kommen könnte: Etwa ab 2030 könnten beispielsweise ehemalige, umgebaute Kohlekraftwerke die in Eisen gespeicherte Energie gewinnen. sip

Neue Webseite zu Qualität in Studium und Lehre hessenweit

5. Oktober 2023

QuiS, fertig, los – mit rund 90 zukunftsweisenden Projekten und innovativen Entwicklungen für eine bessere Studien- und Lehrqualität präsentieren sich die 14 staatlichen Hochschulen in Hessen auf einer gemeinsamen Website.

Vorgestellt werden auch die neun QuiS-Projekte und -Teilprojekte, an denen die TU Darmstadt beteiligt ist: das breit gefächerte Programm EDuStart und fünf Teilprojekte, das Modell „Flexibel studieren an der TU Darmstadt“, das Verbundprojekt „Future Learning Spaces“ und das Projekt „studier_Da: Gut beraten ins Studium – Wir sind DA!“

QuiS steht für „Hohe Qualität in Studium und Lehre, gute Rahmenbedingungen des Studiums“. Damit hat die hessische Landesregierung 2021 ein Programm zur Förderung der Qualität in Lehre und Studium und zur gezielten Lehrentwicklung aufgelegt. Das QuiS-Programm wird über fünf Jahre mit mehr als 130 Millionen Euro aus Mitteln des „Zukunftsvertrags Studium und Lehre stärken“ getragen.

QuiS unterstützt die hessischen Hochschulen darin, an diesen sowie anderen aktuellen Themen konzeptionell zu arbeiten; es fördert Pilotmodelle und deren Umsetzung. Ziel der Plattform ist, die unterschiedlichen Projekte und innovativen Entwicklungen für eine bessere Studien- und Lehrqualität gebündelt der Öffentlichkeit und den verschiedenen Zielgruppen zu präsentieren. eml/sip

Forschungsstipendium für Aneurysma-Studie

4. Oktober 2023

Dr.-Ing. John Friesen vom Institut für Fluidsystemtechnik der TU Darmstadt ist mit einem Forschungsstipendium der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefässmedizin ausgezeichnet worden. Das mit 5.000 Euro dotierte Stipendium wird für ein Projekt zur Erforschung von Bewertungsmethoden für Aneurysmen der Bauchschlagader vergeben.

Ein Aneurysma ist eine dauerhafte fokale Erweiterung einer Arterie oder Vene um mindestens 50 Prozent ihres maximalen physiologischen Durchmessers, was zu einer lokalen Schwächung der erkrankten Gefäßwand und einer anschließenden Ruptur mit potenziell tödlichen Blutungen führen kann. Herr Dr.-Ing. Friesen plant derzeit gemeinsam mit dem Chefarzt der Gefäßchirurgie des Klinikum Darmstadt Dr. med. Farzin Adili eine Pilotstudie, in der sie Patientinnen und Patienten mit Wearables ausstatten, die den Blutdruck und die Herzfrequenz ermitteln. Mithilfe der Daten möchten die beiden Forschenden neuartige Biomarker entwickeln. eml/mih

KI-Empfehlungen an Bundesregierung: TU-Forschende beteiligt

4. Oktober 2023

Mit sieben Empfehlungen zur Künstlichen Intelligenz (KI) haben sich 19 renommierte KI-Forschende, unter ihnen eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler der TU Darmstadt, an die Bundesregierung gewandt. Das Papier wurde auf einem Gipfeltreffen der Alexander-von Humboldt-Professorinnen und -Professoren im Bereich KI an der RWTH Aachen erarbeitet und einstimmig verabschiedet. Von der TU beteiligt sind Professor Marcus Rohrbach (Alexander-von-Humboldt-Professor für Multimodale Zuverlässige Künstliche Intelligenz) und Professorin Angela Yu (Alexander-von-Humboldt-Professorin für Computerbasierte und Kognitive Neurowissenschaften).

Die Alexander-von-Humboldt-Professur ist der höchstdotierte deutsche Wissenschaftspreis und wird ausschließlich an Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher verliehen, die in ihrem Fachgebiet weltweit führend sowie im Ausland tätig sind. In Deutschland seien die Alexander-von-Humboldt-Professuren für Künstliche Intelligenz ein wesentlicher Bestandteil der KI-Strategie der Bundesregierung, „daher hoffen wir auf positive Resonanz und ein gutes Echo auf unsere Vorschläge“, sagte Humboldt Professor Holger Hoos, einer der Direktoren des KI-Centers an der RWTH Aachen. Die Vorschläge reichen von recht allgemeinen Empfehlungen („Finanzielle Förderung der KI-Forschung in Deutschland auf der Basis einer breiten Sichtweise auf die Künstliche Intelligenz“) bis hin zu sehr konkreten wie dem Aufbau von KI-Rechen- und Datenzentren als kritischer Komponente nachhaltiger, KI-basierter Innovation. Die Erweiterung bestehender Infrastruktur reiche nicht aus, betonen die Experten. eml/mih

Laserstrahlen beugen: Veröffentlichung in „Nature Photonics“

4. Oktober 2023

Einem Forschungsteam mit Beteiligung der TU-Darmstadt ist es gelungen, Laserstrahlen mit Hilfe eines Luftgitters zu beugen. Die Ergebnisse der Gruppe unter Leitung des Hamburger Forschungszentrums Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY) wurden nun im Fachmagazin „Nature Photonics“ veröffentlicht.

Die innovative Technik nutzt Schallwellen, um die Luft in dem Bereich zu modulieren, den der Laserstrahl durchkreuzt. Die Forschenden erzeugten ein optisches Gitter mit Hilfe akustischer Dichtewellen. Durch starke Speziallautsprecher prägte das Team ein Streifenmuster aus dichteren und weniger dichten Bereichen in die Luft. Ähnlich wie unterschiedlich dichte Luftschichten auch in der Erdatmosphäre Licht ablenken, übernimmt das Dichtemuster in der Luft die Funktion eines optischen Gitters, das den Laserstrahl beugt.

Die Forschenden des Fachgebiets Mess- und Sensortechnik an der TU Darmstadt waren bereits an der Ideenfindung beteiligt und wirkten dann vor allem bei der technischen Umsetzung mit. Sie entwickelten und implementierten eine Elektronik, um den Ultraschallwandler effizient anzusteuern.

„Dank der guten interdisziplinäre Forschung konnten wir die akustooptische Modulation in Luft bereits bei unserer ersten Messkampagne im Laserlabors vom DESY nachweisen“, erklärte der TU-Wissenschaftler und Zweitautor Claas Hartmann. „Die größte Herausforderung auf der akustischen Seite war, den hohen Schalldruckpegel von 140 Dezibel bei einer Frequenz von 500 Kilohertz in Luft zu erreichen. Der extra dafür in Kooperation mit Inoson entwickelte akustische Wandler und unsere Steuerelektronik sind in der Lage, das benötigte akustische Feld zu generieren. Weitere Optimierungen der Komponenten und des Aufbaus ermöglicht es uns, Laser mit extremen Peakleistung von 20 Gigawatt in Luft abzulenken, was bisher nicht möglich war.“ mho/mih

Neu an der TU Darmstadt: Professor Amir Moradi

Professor Amir Moradi
Professor Amir Moradi

4. Oktober 2023

Amir Moradi ist neuer Professor am Fachbereich Informatik. Sein Forschungsgebiet liegt im Bereich der IT-Sicherheit, speziell der Implementierungssicherheit. Zuvor forschte der 44-jährige Wissenschaftler an der Uni Köln und der Ruhr-Universität Bochum. Wir haben Professor Moradi zum Start an der TU ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende daran?

Meine Forschung und meine Vorlesungen befassen sich mit praktischen Aspekten der IT-Sicherheit, insbesondere mit der Implementierung kryptographischer Primitive auf Hardware- und Software-Plattformen. Das bedeutet, dass die Studierenden mit realen Herausforderungen konfrontiert werden, wenn Kryptografie in Anwendungen eingesetzt wird, die auf Geräten des täglichen Lebens laufen, wie Mobiltelefonen, Autoschlüsselanhängern, usw. Studierende, die an meinen Vorlesungen teilnehmen oder ihre Abschlussarbeit in meiner Gruppe schreiben, erwerben in der Regel Kenntnisse und Fachwissen, die für ihre künftige Karriere nützlich sind, sei es als Doktorand:in oder als Expert:in für kryptografische Anwendungen in der Industrie.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Meine Forschung ist interdisziplinär, genauer gesagt, zwischen Informatik und digitaler Elektronik. Um in meiner Forschung gute Arbeit leisten zu können, benötigen die Forschenden fundierte Kenntnisse in verschiedenen Bereichen wie Kryptographie, Signalverarbeitung, Stochastik, Entwurf digitaler Schaltungen, Computerarchitektur, Boolesche Algebra usw. Das macht meine Forschung anspruchsvoll und gleichzeitig interessant für viele Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Ehrlich gesagt, bin ich sehr daran interessiert, einige Zeit mit den Forschenden des Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik (etit) zu verbringen. Dies würde es mir ermöglichen, eine Brücke zwischen meiner Gruppe und den Forschenden zu schlagen, die sich mit Herausforderungen in der digitalen Elektronik und eingebetteten Systemen beschäftigen. cst

Neue Arbeitsgruppe im DB Rail Lab

02. Oktober 2023

Die Innovationsallianz zwischen TU Darmstadt und der Deutschen Bahn ist um eine Arbeitsgruppe reicher: Die AG SmartETCS, geleitet von Professor Andreas Oetting am Institut für Bahnsysteme und Bahntechnik, wird im Rahmen der Strategie zur Digitalen Schiene Deutschland (DSD) praxisorientiert Forschungsaufgaben im Bereich der durchgängig digitalen Datenhaltung im Planungsprozess (kurz D3iP) übernehmen.

Die wissenschaftlichen Beiträge und Lösungen sollen nicht nur kurzfristig auf steigende Planungs- und Prüfbedarfe einzahlen, sondern auch beschleunigte Effekte durch die Digitalisierung für den DSD-Rollout liefern.

Mit der Deutschen Bahn verbindet die TU Darmstadt eine langjährige Partnerschaft. Diese wurde bereits 2009 in Form einer Innovationsallianz neu festgeschrieben. In der Allianz wollen die DB und die TU Darmstadt gemeinsam die technischen und technologischen Herausforderungen im Bereich Mobilität bewältigen und Innovationen im Bereich Verkehrsnetzwerke schaffen. bjb

Online-Voting für hessischen Hochschulgründungswettbewerb gestartet

29. September 2023

Im landesweiten Gründungswettbewerb von Hessen Ideen wetteifern in diesem Jahr 34 innovative Ideen um den Titel „Beste Gründungsidee aus einer hessischen Hochschule“. Mit vertreten sind die TU-Gründungsprojekte CorEye, I3DEnergy und CeraSleeve. Im jetzt gestarteten öffentlichen Online-Voting können sich die drei Teams mit den meisten Stimmen einen Platz im Finale des Wettbewerbs sichern. Das Online-Voting läuft bis zum 19. Oktober. Zehn weitere Finalteams werden durch ein Gutachtenverfahren ermittelt.

Der Wettbewerb richtet sich an gründungsaffine Hochschulangehörige und Alumni aus hessischen Hochschulen, die sich noch in einem frühen Stadium der Ideenfindung für eine Gründung befinden. Ziel des Hessen Ideen Wettbewerbs ist es, die Gründungskultur an den hessischen Hochschulen nachhaltig zu stärken.

Der Hessen Ideen Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft der Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn. Erstmals ausgeschrieben im Jahr 2016, wurden bislang 293 Gründungsideen für den Hessen Ideen Wettbewerb nominiert.

Bei der feierlichen Preisverleihung am 23. November pitchen die Finalist:innen noch einmal vor dem Publikum, anschließend werden die Gewinner:innen bekannt gegeben. Insgesamt 10.000 Euro Preisgeld werden auf die ersten drei Plätze verteilt. Zusätzlich erhalten alle Finalist:innen ideelle Unterstützung durch ein Pitch-Training, professionelles Feedback sowie 500 Euro Roadshow-Budget für Messeauftritte oder Marketing. HessenIdeen/mho

IANUS-Preise 2023

29. September 2023

IANUS – die naturwissenschaftlich-technische Friedens- und Konfliktforschung an der TU Darmstadt würdigt mit dem IANUS-Preis (1750€) herausragende Qualifikationsarbeiten aus allen Fachrichtungen. In diesem Jahr wurden gleich vier Arbeiten ausgezeichnet: TU-Wissenschaftlerin Thea Riebe erhielt für ihre Dissertation „Technology Assessment of Dual-Use ICTs – How to Assess Diffusion, Governance and Design” im Fachbereich Informatik den ersten Preis. Die Dissertation befasst sich mit der Bewertung der Dual-Use Risiken von Informations- und Kommunikationstechnologien. Durch ihre doppelte Verwendung, zum Beispiel als Teil einer Waffe, oder in zivilen Anwendungsfeldern, müssen die entstehenden Risiken für die nationale, internationale und menschliche Sicherheit bewertet und Strategien für den Umgang mit ihnen entwickelt werden.

Den zweiten Preis teilen sich Julian Bäumler, M.A., Paul Jonas Kurz, B.Sc. und Dr. Alina Stöver.
Julian Bäumler untersuchte in seiner Masterarbeit im Studiengang Internationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung anhand einer qualitativen Interviewstudie mit 15 Mitarbeiter:innen deutscher Meldestellen die Erfassung und Analyse von sowie die Reaktion auf Hate Speech in Onlinemedien.
In seiner Bachelorarbeit im Studiengang Informatik ging Paul Jonas Kurz mit Hilfe eines neuartigen, eigens entwickelten Verfahrens den Ursachen ungerechter Behandlung von Frauen durch die systematische Dysfunktion von Gesichtserkennungstechnologie nach.
Dr. Alina Stöver beschäftigte sich in ihre Dissertation im Fachbereich Psychologie mit der Perspektive von Webseitenbetreibenden in Bezug auf die Entstehung und Bewältigung von Privatsphärerisiken und betrachtete den menschlichen Faktor im Kontext digitaler Privatsphäre.

Die Preisverleihung fand im Rahmen der 3. Interdisziplinären Konferenz für technische Friedensforschung „Science · Peace · Security ’23“ im September dieses Jahres in Darmstadt statt. Auch 2024 wird der IANUS-Preis vergeben. Nominierungen werden bis 31.7.2024 unter entgegengenommen.

PEASEC/mho

Film zum Fest: Das Wissenschaftsschloss ist eröffnet

29. September 2023

Ganz viele Eindrücke vom Fest im Film: Strahlender Sonnenschein, rund 10.000 Gäste und ein tolles Programm. Das großen Fest zur Eröffnung des „Wissenschaftsschlosses“ ist zwar vorbei, einen Rückblick auf diesen besonderen Tag gibt es jetzt in bewegten Bildern:

Empfohlener externer Content

Wir haben für Sie einen externen Inhalt von YouTube ausgewählt und möchten Ihnen diesen hier zeigen. Dazu müssen Sie ihn mit einem Klick einblenden. Mit einem weiteren Klick können Sie den externen Inhalt jederzeit ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte von YouTube angezeigt werden. Dadurch ist es möglich, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Industrietransfer der TU Darmstadt international top bewertet

28. September 2023

Im bekannten THE World University Ranking 2024 belegt die TU Darmstadt im Bereich Industrietransfer weltweit einen Spitzenplatz. In der neuen Kategorie „Industry“, die Patente und Industriedrittmittel auswertet, liegt sie in der Welt auf Platz 40. Im Gesamtranking der Hochschulen verbessert sich die TU Darmstadt auf Rang 251-300 und ist damit international sehr gut sichtbar positioniert.

Das THE World University Ranking wird jährlich von der Rankingagentur Times Higher Education (THE) veröffentlicht und gehört zu den international bekanntesten Hochschulrankings. Es beruht auf Reputationsumfragen, Publikations- und Zitationsdaten sowie statistischen Angaben der Universitäten.

Alle Ergebnisse des Rankings 2024 sowie die Methodik im Detail können auf der Webseite von THE eingesehen werden.
Zielbauer/pg

Medienschau: Datensammelnde Smartwatches

27. September 2023

Jeder und jede Vierte im Land trägt geschätzt eine Smartwatch, etwa ein Drittel der Nutzerinnen und Nutzer verfolgen damit ihre Aktivität und ihre Trainingserfolge oder teilen sie sogar, etwa mit ihren Krankenkassen, um Vergünstigungen zu erhalten. Smartwatches sammeln fleißig all diese Informationen – aber was genau passiert dann mit den Daten? Wer liest sie, was lässt sich aus verknüpften Informationen gewinnen und wie wertvoll sind diese? Professor Matthias Hollick, Leiter des Arbeitsgebiets Sichere Mobile Netze (SEEMOO) am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt, und Dr.-Ing. Jiska Classen, Fachgebiet SEEMOO und Forschungsgruppenleiterin am Hasso Plattner Institut Potsdam, umreißen für die Serie Körperoptimierung der hessenschau diese Aspekte. Dabei geht es auch um die Frage, wie sich die neue Technik nutzen und gleichzeitig der digitale Fingerabdruck der Trainierenden klein halten lässt. sip

Die Entdeckung der Gesellschaft

27. September 2023

Was ist „Gesellschaft?“ Die Vorstellung davon prägt unsere aktuellen Debatten. Allerorten ist zu hören, dass „Gesellschaft“ sich immer mehr spalte. Das Gefühl von Einheitlichkeit und Geschlossenheit scheint heute verloren zu gehen. Der emeritierte TU-Professor Christof Dipper beschreibt und analysiert nun in einer Studie die Entdeckung dessen, was wir als „Gesellschaft“ verstehen – und geht dabei weit zurück in die Geschichte. Nachzulesen ist dies in seiner Buchneuerscheinung „Die Entdeckung der Gesellschaft, Sattelzeit in Europa 1770-1850“.

In den 80 Jahren zwischen 1770 und 1850 überschritt die deutsche Gesellschaft eine Schwelle und veränderte sich drastisch. Vielfach ist diese als „Sattelzeit“ (Reinhart Koselleck) beschriebene Übergangsphase skizziert worden. Dipper schlägt mit seiner Studie einen besonderen Weg ein: Was wussten die Zeitgenossen davon, das heißt, was konnten sie über die gesellschaftliche Transition lesen und wie entstand ihr Gefühl, Teil einer „Gesellschaft“ zu sein? Dipper beschreibt, wie sich damals das Wissen über gesellschaftliche Vorgänge entwickelt hat. Zeitgenössische Wahrnehmungen zwischen 1770 und 1848 werden im zweiten Teil des Buches dokumentiert. Den Schluss bildet der Versuch, diese gesellschaftliche Schwelle zu erklären und die von ihr geprägte Übergangsgesellschaft aus heutiger Sicht zu beleuchten.

Dipper war von 1990 bis 2008 Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Technischen Universität Darmstadt. eml

TU-Start-up Sanctuary von Accelerator-Programm ausgezeichnet

27. September 2023

Zehn besonders innovative Cybersecurity-Start-ups haben erfolgreich am Accelerator-Programm „SpeedUpSecure“ teilgenommen. Zum Abschluss präsentierten sie ihre Geschäftsideen vor einer hochkarätigen Jury und dem Fachpublikum. Der erste Preis in Höhe von 10.000 Euro ging an die Ausgründung Sanctuary der TU Darmstadt, deren Gründerteam aus Dr. Ferdinand Brasser, Dr. Patrick Jauernig und Dr. Emmanuel Stapf besteht. Sanctuary Systems bietet eine umfassende Softwarelösung für eingebettete Produkte, die vor Cyberbedrohungen schützt und laut Jury als wegweisend für die Cybersecurity-Branche betrachtet wird.

Das Accelerator-Programm für Cybersecurity-Start-ups „SpeedUpSecure“ umfasste zehn ausgewählte, äußerst innovative Start-ups aus ganz Deutschland. Von Anfang Mai bis Ende September profitierten sie von einem gezielten Trainingsprogramm, bei dem sie von Expert:innen aus Wirtschaft und Forschung begleitet wurden. Die Finanzierung des Programms erfolgte durch die Unternehmenspartner Schwarz Digital GmbH und Hays AG, und es wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Initiative für das Accelerator-Programm wurde vom Gründungsinkubator StartUpSecure am Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit ATHENE in Darmstadt ins Leben gerufen. Claudia Becker

Professor Elsäßer in Europäische Akademie aufgenommen

26. September 2023

Professor Wolfgang Elsäßer, ehemaliger Professor am Institut für Angewandte Physik der TU Darmstadt, ist als ordentliches Mitglied in die Académie Européenne Interdisciplinaire des Sciences (AEIS) – Europäische Interdisziplinäre Akademie der Wissenschaften – gewählt worden. Er wurde damit für seine wissenschaftlichen Verdienste auf dem Gebiet der Photonik und Quantenoptik von Halbleiter-Emittern gewürdigt. Die 1901 gegründete AEIS hat sich die Forschung, Kommunikation und Ausbildung in allen Bereichen der Wissenschaft zum Ziel gesetzt.

„Ich betrachte diese Ernennung auch als Auszeichnung für alle meine Mitarbeiter in der ehemaligen Arbeitsgruppe Halbleiteroptik, das Institut für Angewandte Physik und den Fachbereich Physik, denen allen ein besonderer Dank gilt, sowie der TU Darmstadt als „universitas“, erklärte Elsäßer. Elsäßer/mih

TU an Cluster zu Friedens- und Konfliktforschung beteiligt

26. September 2023

Disruptive Technologien wie Künstliche Intelligenz, Cyberoperationen, Drohnen oder neue Entwicklungen in der Biologie und Chemie bergen Missbrauchspotenziale und beeinflussen globale Machtstrukturen. Um die Rüstungskontrolle angesichts solcher Bedrohungen zu stärken, müssen Gefahren frühzeitig identifiziert und wissenschaftlich fundiert eingeordnet werden. Der neu gegründete Forschungsverbund Natur- und Technikwissenschaftliche Rüstungskontrollforschung (CNTR) mit Beteiligung der TU Darmstadt erforscht technologische und naturwissenschaftliche Entwicklungen daher aus interdisziplinärer Perspektive.

Seitens der TU ist Informatik-Professor Christian Reuter als Kooperationspartner in dem Clusterprojekt vertreten. Die Federführung liegt beim PRIF – Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung mit Sitz in Frankfurt am Main. Ebenfalls beteiligt ist die Justus-Liebig-Universität Gießen. Das Auswärtige Amt fördert CNTR über eine Laufzeit von vier Jahren. Seit Kurzem präsentiert das Cluster seine Arbeit auf einer eigenen zweisprachigen Website. PRIF/mih

Interview mit TU-Präsidentin Brühl bei Radio Darmstadt

25. September 2023

TU-Präsidentin Tanja Brühl hat im lokalen Sender Radio Darmstadt Einblick in ihre Arbeit gegeben. In der Sendung „Mathilde On Air“ berichtete sie über ihre ersten Amtsjahre, die von der Corona-Pandemie und den Folgen des Kriegs in der Ukraine geprägt waren. „Das sind große Herausforderungen, mit denen wir bis heute umgehen“, sagte Brühl. Trotz der Schwierigkeiten sei es gelungen, das Profil der TU Darmstadt weiter zu schärfen. Unter anderem habe die Universitätsleitung einen umfassender Strategieprozess aufgesetzt und drei Forschungsfelder als Schwerpunkte festgelegt. Die Präsidentin hob den Drittmittelrekord des vergangenen Jahres als „tolle Leistung der Forscherinnen und Forscher der TU Darmstadt“ hervor.

Weitere Themen in dem Gespräch mit Moderatorin Jutta Schütz waren unter anderem die Zusammenarbeit der TU mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Brühls Arbeit innerhalb des Verbands TU9 aus neun führenden Technischen Universitäten in Deutschland sowie spezielle Fördermaßnahmen der TU für Studentinnen und Wissenschaftlerinnen. „Jede Frau, die ich berufen kann im ingenieurwissenschaftlichen Bereich, verändert etwas“, betonte die Präsidentin. Auf die Frage, wofür sie heute ein Sabbatical nutzen würde, antwortete sie, dass sie gerne unterschiedliche Weltregionen bereisen würde, um zu lernen, was Wissenschaft etwa in Südamerika, Mittelafrika oder Asien bedeutet: „Reisen im Sinne von zuhören und tolle andere Modelle kennenlernen, um so Inspiration mit nach Darmstadt zu bringen.“ mih

Interdisziplinäre Forschung zu Zahnimplantaten

19. September 2023

Mit einem neuen Werkstoff will ein interdisziplinäres Forschungsteam mit Beteiligung der TU Darmstadt Zahnimplantate verbessern. Allein in Deutschland werden pro Jahr rund eine Million Dentalimplantate eingesetzt, die hauptsächlich aus Titanwerkstoffen bestehen. Mit den konventionellen Systemen gehen jedoch bisher ungelöste Probleme wie Knochenrückgang, Implantatbrüche und Schraubenlockerungen einher. „Dadurch kommt es innerhalb der ersten zehn Jahre bei acht Prozent der versorgten Personen zum Implantatverlust“, erklärte TU-Maschinenbau-Doktorand Lukas Kluy vom Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen.

Das interdisziplinäre Team aus Infektionsbiologie, Materialwissenschaften und Produktionstechnik erforscht deshalb die Beschaffenheit von Implantatoberflächen. Denn diese können das Knochenwachstum für eine gute Einheilung fördern und gleichzeitig die Besiedlung von Bakterien reduzieren, um Entzündungen vorzubeugen. Im Journal „Frontiers in Bioengineering and Biotechnology“ beleuchten die Forschenden, wie eine nanostrukturierte Titanlegierung über ein an der TU Darmstadt erfundenes Verfahren industrienah hergestellt und hinsichtlich der biologischen Eigenschaften eingeordnet werden kann. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass nanostrukturierte Implantatoberflächen vielversprechende Vorteile zur Steigerung der Knocheneinheilung bei gleichzeitiger Verringerung der bakteriellen Biofilmbildung gegenüber den herkömmlichen Werkstoffen aufweisen. Das Ergebnis könnte über Zahnimplantate hinaus auch für Hüftprothesen nützlich sein, wie Kluy erläutert. PtU/mih

Master-Absolventin Maren Schröder erhält Preis des Fachbereichs Architektur

19. September 2023

Der Fachbereich Architektur an der TU Darmstadt hat seinen Fachbereichspreis für die beste Masterthesis im Sommer 2023 an Maren Schröder verliehen. Die Absolventin befasste sich in ihrer Abschlussarbeit mit dem Weiterbau der seit zehn Jahren leerstehenden Holzhausenschule in Frankfurt am Main aus dem Jahr 1929. Dabei sollte unter Einbeziehung des Bestandsgebäudes eine neue Grundschule entworfen werden, die sich zum angrenzenden Quartier hin öffnet und zu einem rund um die Uhr flexiblen Spielfeld für die Stadtgesellschaft wird. Die Arbeit entstand im Rahmen der vom Fachgebiet Entwerfen und Nachhaltiges Bauen (Prof. Christoph Kuhn) herausgegebenen Masterthesis „Neue Frankfurter Schule – Weiterbau der Holzhausenschule“.

Schröder erhielt die Auszeichnung für ihren Entwurf „Learning FORMS of Learning“. Der Fachbereichspreis versteht sich als Reiseförderung und ist mit 1.000 Euro dotiert. Außerdem wurden drei Förderpreise der Zeitschrift „wettbewerbe aktuell“ vergeben. Diese gingen an Jannik Busch, Helen Stüben sowie ebenfalls an Maren Schröder. Fachbereich Architektur/mih

Delegation der französischen Botschaft zu Gast an der TU

Deutsch-französische Begegnung im Wissenschaftsschloss anlässlich des Besuches von Generalkonsulin Dr. Ilde Gorguet (5. v.l.) aus Frankfurt.
Deutsch-französische Begegnung im Wissenschaftsschloss anlässlich des Besuches von Generalkonsulin Dr. Ilde Gorguet (5. v.l.) aus Frankfurt.

18. September 2023

Eine Delegation der französischen Botschaft hat am 15. September 2023 die TU Darmstadt in deren neuen Räumlichkeiten im Wissenschaftsschloss besucht. Zu Gast waren Generalkonsulin Dr. llde Gorguet, Dr. Matthieu Osmont, Attaché für Hochschulkooperationen und Leiter des Institut Français in Bonn, sowie Samuel Pujade-Renaud, Referat Forschung- und Innovationspolitik der Französischen Botschaft in Berlin. Zusammen mit dem Vizepräsidenten für Innovation und Internationales, Professor Thomas Walther, Professor Kristian Kersting (Fachbereich Informatik), Professor Stephan Rinderknecht (Fachbereich Maschinenbau), Professor Jens Ivo Engels (Dekan des Fachbereichs für Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften) sowie dem Referat Europa & Unite! wurden bestehende inhaltliche Kooperationen der TU Darmstadt mit Frankreich vorgestellt und neue Formen der Zusammenarbeit eruiert.

Ein Schwerpunkt lag unter anderem auf den Finanzierungsmöglichkeiten deutsch-französischer Kooperationen in Forschung und Lehre. Die TU Darmstadt hat mit dem Nachbarland 40 aktive Partnerschaften in allen Fachbereichen, darunter auch zahlreiche Double-Degree-Programme und Kooperationen über die Deutsch-Französische Hochschule. Die TU Darmstadt kooperiert zudem eng mit der Universität INP Grenoble – UGA im Rahmen der Europäischen Universitätsallianz Unite!. Sabine Roos/mih

TU-Professorin Hanson Mitglied des Nationalen Wasserstoffrats

18. September 2023

TU-Professorin Jutta Hanson gehört jetzt dem Nationalen Wasserstoffrat (NWR) an. Dabei handelt es sich um ein von der Bundesregierung berufenes, unabhängiges und überparteiliches Beratungsgremium aus 26 ranghohen Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Aufgabe des NWR ist es, den Ausschuss der Staatssekretäre für Wasserstoff bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) zu beraten und unterstützen. Die NWS zielt darauf ab, Deutschland zum Marktführer in der neu entstehenden Wasserstoff-Wirtschaft zu machen. Professorin Hanson leitet an der TU Darmstadt das Fachgebiet Elektrische Energieversorgung unter Einsatz Erneuerbarer Energien am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik. mih

Lichter aus zur Earth Night

15. September 2023

Gemeinsam mit der Stadt Darmstadt und für das Klima schaltet die TU Darmstadt heute das Licht aus. Zur Earth Night am 15. September steht die steigende Nutzung von nächtlichem Kunstlicht und die nächtliche Lichtverschmutzung im Fokus. Die Nächte werden dadurch heller und der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus beeinflusst. Das schadet Mensch, Tier und Pflanzen. Ab 22 Uhr schaltet die TU Darmstadt deshalb die Anstrahlungen des Residenzschlosses ab. Ebenfalls dunkel sind dann auch der Hochzeitsturm, das Alte Rathaus, der Lange Ludwig und Teile der Straßen auf dem Marktplatz.
Fragen zur „Earth Night“ oder Tipps, wie man sich an der Aktion beteiligen kann, geben die Initiatoren.

Stadt Darmstadt/mho

TU9-Delegation besucht Singapur und Australien

14. September 2023

Eine hochrangige TU9-Delegation hat kürzlich Singapur und Australien bereist. Ziel des Besuches war der Auf- und Ausbau von Partnernetzwerken zwischen den Technischen Universitäten sowie den Akteurinnen und Akteuren aus Politik, Industrie und Forschung in beiden Ländern. Zur Delegation gehörten unter anderem die TU9-Ko-Präsidentin Professorin Angela Ittel (TU Braunschweig) und Professor Thomas Walther, Vizepräsident für Innovation und Internationales der TU Darmstadt.

Die Delegationsmitglieder erörterten künftige Kooperationsprojekte und den Aufbau institutioneller Verbindungen mit den Partnerinnen und Partner der Technischen Universität Nanyang. Während des einwöchigen Besuchs beim Australian Technology Network of Universities (ATN) diskutierten die Delegierten über nationale Sicherheit, Bildungsgerechtigkeit, das Engagement der Universitäten für die Gesellschaft, Transfersysteme und Frauen in MINT-Fächern.

„Vor dem Hintergrund der globalen Bedeutung der zahlreichen Krisen, die wir erleben, ist es unerlässlich, dass wir unsere akademischen Aktivitäten bündeln. In diesen geopolitisch herausfordernden Zeiten gewinnt der Aufbau starker und nachhaltiger Verbindungen mit Universitäten, die ähnliche Werte vertreten, noch mehr an Bedeutung“, so Angela Ittel.

TU9 ist die Allianz führender Technischer Universitäten in Deutschland: RWTH Aachen, Technische Universität Berlin, Technische Universität Braunschweig, Technische Universität Darmstadt, Technische Universität Dresden, Leibniz Universität Hannover, Karlsruher Institut für Technologie, Technische Universität München und Universität Stuttgart. TU9 /sip

ECIS Solvay Award 2023 für Professorin von Klitzing

13. September 2023

TU-Professorin Regine von Klitzing und ihr Team am Institut für Physik kondensierter Materie haben den ECIS Solvay Award 2023 für ihre jüngsten bahnbrechenden Studien über mit weichen Partikeln und Polymeren stabilisierte Schaumstoffe erhalten. Der Preis wurde auf der Konferenz der European Colloid and Interface Society (ECIS) in Neapel (Italien) verliehen. Der Preis wird seit 2001 einmal im Jahr vergeben, und zum ersten Mal wurde nun eine Wissenschaftlerin ausgezeichnet.

Schaumstoffe, die durch weiche Polymerpartikel stabilisiert werden, sind für viele Anwendungen interessant, etwa in der Lebensmitteltechnologie oder in der Katalyse. Dort spielen Proteine eine wichtige Rolle als Schaumstabilisatoren, aber ihr Stabilisierungsmechanismus hängt sehr stark von der spezifischen Klasse der Proteine ab, und es ist aufgrund ihrer großen Vielfalt schwierig, Einblick in vereinheitlichende Konzepte zu erhalten. Daher werden besser kontrollierbare Modellsysteme gefordert. Ein geeignetes Modellsystem für weiche und verformbare Partikel sind Mikrogelpartikel, an denen das Team forscht.

Was die Arbeit von Professorin von Klitzing und ihrem Team auszeichnet, ist die Kombination von verschiedenen Techniken und deren Entwicklung, sowie die von Experiment und Modellierung. Die Einzigartigkeit der Studien der Arbeitsgruppe besteht darin, die strukturellen und mechanischen Eigenschaften von Schaumstabilisatoren und ihre stabilisierende Leistung von Schaumfilmen mit den Schaumeigenschaften in Beziehung zu setzen. eml

Konferenz „Science Peace Security“ an der TU Darmstadt

13. September 2023

Vom 20. bis 22. September findet an der TU Darmstadt die Science-Peace-Security-Konferenz 23 statt. Die Veranstaltung widmet sich dem Wandel von Technologien, deren Rolle in Kriegen und Konflikten sowie Fragen der Rüstungskontrolle. Am 21. September lädt ein öffentliches Dialogpanel insbesondere zivilgesellschaftliche Organisationen ein, um den Austausch zwischen Forschung und Praxis zu fördern.

Erwartet werden rund 100 Teilnehmer:innen, um in etwa 40 Vorträgen, Workshops, Diskussionsrunden und Panels aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Bereich der technischen Friedens- und Konfliktforschung zu diskutieren. Künstliche Intelligenz, unbemannte Waffensysteme, Raketen- und Raumfahrttechnologien, (nukleare) Rüstungskontrolle, Regulierung biologischer und chemischer Waffen, Informationstechnologien zur Überwachung und Unterdrückung von Zivilist:innen, (zivile) kritische Infrastrukturen, digitales Peacebuilding, Mensch-Maschine-Interaktion, Dual-Use und Cyber-Angriffe sowie entsprechende Technologie- und Sicherheitspolitik: Das Spektrum des Programms ist breit gefächert und spiegelt gesamtgesellschaftliche Diskurse im Lichte einer sich verändernden globalen Sicherheitslandschaft wider.

Bereits seit 2019 richtet das Fachgebiet PEASEC (Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit) von Professor Christian Reuter an der TU Darmstadt die interdisziplinäre Konferenz Science · Peace · Security ’23 gemeinsam mit dem Forschungsverbund Naturwissenschaft, Abrüstung und internationale Sicherheit (FONAS) aus. 2019 fand sie in Darmstadt, 2021 in Aachen statt. Durch die Mitgliedschaft von PEASEC im 2022 gegründeten Forschungszentrum Transformations of Political Violence (TraCe) sowie im Sonderforschungsbereich CROSSING greift die Konferenz übergreifende Leitfragen und Themen dieser Forschungsgruppen auf. TraCe/cst

Medienschau: Professor Stecker zur Rolle der Opposition im Hessichen Landtag

8. September 2023

In Hessen steht die nächste Landtagswahl an. Die hessenschau nahm das zum Anlass die bisherige Oppositionsarbeit unter die Lupe zu nehmen und befragte dazu jeweils die jüngsten Abgeordneten aller sechs Landtagsfraktionen. Welche Möglichkeiten die Opposition im Landtag überhaupt hat, erläuterte Professor Christian Stecker. Der Geschäftsführende Direktor des Instituts für Politikwissenschaft der TU Darmstadt ordnete außerdem die Aussagen der hessischen Landtagspolitiker:innen für die hessenschau ein. mho

TU Darmstadt belegt erneut Platz eins beim Stadtradeln

7. September 2023

Das Team der TU Darmstadt hat beim diesjährigen „Stadtradeln“ wieder den ersten Platz erreicht. Fast 60.000 Kilometer legten die 275 aktiven TU-Radelnden zwischen dem 12. Juni und 2. Juli 2023 zurück. Der Anspruch des TU-Teams, die eigene Vorjahresleistung von 38.585 Kilometern zu überbieten, wurde damit weit übertroffen. Und die damit einhergehende Vermeidung von etwa 9.600 Kilogramm CO2 kann sich sehen lassen und setzt ein deutliches Zeichen für die Mobiltätswende. Ziel der Kampagne, an der die Wissenschaftsstadt Darmstadt zum siebten Mal teilnahm, ist es, die urbane Mobilitätswende voranzubringen und nebenbei etwas für die egene Gesundheit zu tun.

Im Rahmen des Fahrradaktionstags am 3. September 2023 auf dem Darmstädter Marktplatz nahmen Edgar Dingeldein, Leiter des Dezernats Baumanagement und Technischer Betrieb, sowie Ulrike Albrecht, Büro für Nachhaltigkeit und TU-„Teamcaptain“, den Hauptpreis entgegen: Michael Kolmer, Klimaschutzdezernent der Stadt Darmstadt, überreichte den Gutschein über eine Fahrradreparaturstation. Dieser Preis kommt genau zum richtigen Zeitpunkt: Die Station kann voraussichtlich als Ergänzung zur Fahrradselbsthilfewerkstatt, also ganz im Sinne des Delta-Projekts, auf dem TU-Campus Lichtwiese installiert werden und wird frei zugänglich sein. ual/mih

Humboldt-Forschungspreisträgerin Milica Radisic forscht bei „FLOW FOR LIFE“

Professorin Milica Radisic
Professorin Milica Radisic

6. September 2023

Professorin Milica Radisic (BME, ChemE), Professorin an der University of Toronto und Senior Scientist am Toronto General Research Institute, ist von der Alexander von Humboldt-Stiftung mit einem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet worden. Sie wurde hierfür von Professorin Ulrike Nuber vom Fachbereich Biologie der TU Darmstadt nominiert. Im Rahmen des Preises wird Professorin Radisic ab dem kommenden Jahr in Darmstadt am LOEWE-Forschungsschwerpunkt „FLOW FOR LIFE“ mit Kolleg:innen an der Entwicklung vaskularisierter Gewebemodelle arbeiten.

Milica Radisic ist international führend auf dem Gebiet des kardialen Tissue-Engineerings und der Organ-on-a-Chip-Technologie. Sie verwendet isolierte Herzzellen in Kombination mit Biomaterialgerüsten und Bioreaktoren, um funktionelles Herzgewebe für die Krankheitsmodellierung, Arzneimittelentwicklung und regenerative Medizin zu gewinnen.

Mit dem Humboldt-Forschungspreis, der mit 60.000 Euro dotiert ist, würdigt die Alexander von Humboldt-Stiftung jedes Jahr bis zu 100 international führende Forschende aller Fachrichtungen aus dem Ausland für deren bisheriges Gesamtschaffen. Die Ausgezeichneten werden zusätzlich eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben an einer wissenschaftlichen Einrichtung in Deutschland gemeinsam mit den dortigen Fachkolleg:innen durchzuführen.

Im LOEWE-Schwerpunkt „FLOW FOR LIFE“ entwickeln seit 2022 Forschende der TU Darmstadt steuer- und messbare, künstliche Versorgungsnetzwerke. Ihre Forschung soll es zukünftig ermöglichen, eine ausreichende Nährstoff- und Sauerstoffzufuhr für organähnliche dreidimensionale Zellverbände zu erreichen. Das interdisziplinäre Team vereint ingenieur- und naturwissenschaftliche Expertise aus fünf Fachbereichen. pb

Neu an der TU Darmstadt: Professor Arjan Kuijper

Professor Arjan Kuijper
Professor Arjan Kuijper

6. September 2023

Seit September ist Arjan Kuijper Professor für Mathematisches und Angewandtes Visual Computing (MAVC) am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt. Kuijper, dessen akademischer Werdegang ihn unter anderem als Assistent Research Professor an die IT-University Kopenhagen und als Senior Researcher an das Johann Radon Institute for Computational and Applied Mathematics (RICAM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Linz führte, ist seit 2008 als Research Coach am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) in Darmstadt tätig. Der 52-jährige Wissenschaftler, der derzeit auch Präsident der International Association for Pattern Recognition (IAPR) ist, verstärkt den Fachbereich Informatik der TU im Rahmen einer Kooperationsprofessur. Wir haben Professor Kuijper ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende daran?

Beim Visual Computing geht es darum, Informationen aus Bildern (2D, aber sicherlich auch 3D, 1D, n-D) zu holen und umgekehrt: Informationen zu visualisieren. Wir erstellen sozusagen einen digitalen Zwilling von der Wirklichkeit. Jeder, der ein Smartphone hat, weiß, wie wichtig das ist! Dabei spielen Aspekte von menschlichem Sehen, Interaktion, Virtual und Augmented Reality, Computer Graphics und Computer Vision eine wichtige Rolle. Also – es ist ziemlich interdisziplinär und vielseitig. Um das ordentlich zu erforschen, brauchen wir mathematische Modelle, Programmierkenntnisse und Deep Learning.

Visual Computing ist so interessant, dass es in Darmstadt das Fraunhofer IGD gibt, das sich komplett damit beschäftigt. In meiner Kooperationsprofessur forsche ich sowohl an der TU Darmstadt als auch am Fraunhofer IGD, damit die Zusammenarbeit, die es schon Jahrzehnten gibt, noch mehr verstärkt wird.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Fast überall! Da wir Eigenschaften von Materialien erfassen, arbeiten wir mit mehreren Gruppen im Maschinenbau zusammen. Für menschliche Aspekte kommen die Geisteswissenschaften – Cognitive Science – ins Spiel. Bilderfassung und Analyse sind etwas, das auch im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik (etit) passiert und wo wir zusammenarbeiten, zum Beispiel in Abschlussprojekten. Des Weiteren ist Visual Computing eine Vorlesung, die außer als Pflichtvorlesung in der Informatik auch im Curriculum von Medizintechnik eingebettet ist und als Wahlfach von vielen Studierenden aus anderen Fachbereichen besucht wird. Bei der Modellierung sind Aspekte der Mathematik und Physik wichtig. Damit ist fast die ganze TU Darmstadt abgedeckt…!

Wenn ich heute Student/in wäre, würde ich …

… wieder über den Tellerrand schauen! Ich habe meine Zeit als Student genutzt, war eine Zeit im Ausland und sehr aktiv in einem Studentenverein. Studium ist die Zeit, in der man am meisten Freiheit hat. Genieße diese Zeit! Nutze ein Studium, um dich weiter und breiter zu entwickeln, Sport zu treiben und eine Vision für die Gesellschaft zu bekommen und zu vertiefen. Fachwissen ist wichtig – Gesundheit, soziale Kompetenzen und interdisziplinäre Fähigkeiten machen aber den Unterschied. Die TU Darmstadt bietet hierzu genügend Möglichkeiten.

pb

Förderung für vier TU-Forschungsprojekte

5. September 2023

Vier Forschungsprojekte der TU Darmstadt zu Logistik und Mobilität werden von der House of Logistics and Mobility (HOLM) GmbH gefördert. Dabei handelt es sich um zwei Vorhaben von Professor Ralf Ebert (Fachgebiet Unternehmensführung und Logistik): „ConnectedKV“ und „DataKV“ zur Effizienzsteigerung im kombinierten Straßen-und Schienengüterverkehr. Ebenfalls ausgewählt wurden die Projekte „IkaS“ von Professor Steven Peters (Fachgebiet Automotive Engineering) zur Entwicklung eines KI-gestützten Kreuzungsassistenten für Straßenbahnen sowie „motiontracKIng“ von Professor Christoph Glock (Fachgebiet Produktion und Supply Chain Management) zum Gesundheitsschutz in der Lagerhaltung.

Insgesamt erhalten in der Förderperiode 2023/24 sieben Projekte von drei hessischen Hochschulen die HOLM-Innovationsförderung. Die Fördersumme beträgt zusammen rund 830.000 Euro. Die Innovationsförderung der HOLM GmbH unterstützt seit 2014 im Auftrag des Landes Hessen Vorhaben in den Bereichen Logistik und Mobilität. Bisher wurden 86 Projekte mit fast 7,8 Millionen Euro unterstützt. HOLM/mih

Dissertationen von den Freunden der TU Darmstadt ausgezeichnet

5. September 2023

Hervorragende wissenschaftliche Leistung an der TU Darmstadt im Schlaglicht: Beim Frühlingsfest im Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus kürte der Förderverein „Vereinigung von Freunden der Technischen Universität zu Darmstadt e.V.“ Ende Mai 2023 die beste Dissertation jedes der 13 Fachbereiche der TU Darmstadt aus dem Jahr 2022.

Im sechsminütigen Video präsentieren die Preisträger:innen die Themen ihrer Forschung, von innovativen Materialien für die Mars-Mission, über neuartige Behandlungsmöglichkeiten für Allergien, bis hin zu zukünftiger Technik für das Internet. Christine Wachter

Empfohlener externer Content

Wir haben für Sie einen externen Inhalt von YouTube ausgewählt und möchten Ihnen diesen hier zeigen. Dazu müssen Sie ihn mit einem Klick einblenden. Mit einem weiteren Klick können Sie den externen Inhalt jederzeit ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte von YouTube angezeigt werden. Dadurch ist es möglich, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Gäste aus der Politik informieren sich über Nachhaltigkeit

Gemeinsames Gruppenfoto im Additive Manufacturing Center (AMC) der TU Darmstadt.
Gemeinsames Gruppenfoto im Additive Manufacturing Center (AMC) der TU Darmstadt.

4. September 2023

Am 01. September 2023 besuchten der Europaabgeordnete Dr. Udo Bullmann (SPD), Vorsitzender des Unterausschusses für Menschenrechte des Europäischen Parlaments, sowie Anne Marquardt, Kandidatin der SPD für den Hessischen Landtag im Wahlkreis Darmstadt-Stadt 1, die TU Darmstadt. Im Mittelpunkt des Besuchs standen die vielfältigen Beiträge der TU Darmstadt zu gelingenden Transformationsprozessen, um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Der Strategieprozess an der Universität, insbesondere mit Blick auf die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie, bildete einen Fokus des Besuchs, ebenso wie die Verankerung von Nachhaltigkeit im spezifischen Forschungsprofil der TUDa, in Studium und Lehre, im Austausch mit außeruniversitären Partner:innen und bei der Campusentwicklung. Bullmann und Marquardt informierten sich zudem zur intensiven Vernetzung der TUDa als Europäische Technische Universität sowie zu den durch EU-Mittel finanzierten (Verbund)Forschungsprojekten.

Im Gespräch mit Forschenden erläuterten diese eindrücklich, welche Lösungen für drängende Fragen einer nachhaltigen Zukunft in den von ihnen verantworteten Projekten bereits heute entwickelt werden. Wissenschaftler:innen in Clean Circles erforschen, wie Metalle als Energieträger einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft genutzt werden können. Professor Christian Hasse und Professorin Michèle Knodt illustrierten, wie insbesondere Eisenstäube erzeugt, transportiert und freigesetzt werden können, um die Energieerzeugung global neu zu denken. Sie skizzierten, wie regulatorische Rahmenbedingungen (neu) gestaltet und globale Energiepartner:innen kriteriengeleitet ausgewählt werden. Wie in Darmstadt als Reallabor schon heute die Transformation des Energiesystems von morgen erprobt wird, erläuterte Bernadette Lang-Eurisch in ihrer Vorstellung des Projekts DELTA (Darmstädter Energie-Labor für Technologien in der Anwendung). Gemeinsam mit einer Vielzahl regionaler Kooperationspartner:innen werden im Stadtgebiet Projekte zur Reduktion von Emissionen umgesetzt, Kapazitäten der lokalen Energieinfrastruktur optimiert und neue Geschäftsmodelle initiiert.

Zum Abschluss des Besuchs waren Bullmann und Marquardt zu Gast in den Prüfständen von Clean Circles. Hier demonstrierte Dr.-Ing. Benjamin Böhm, wie in verschiedenen Experimentalaufbauten sowohl das Verhalten einzelner Metall-Partikel als auch komplexe Verbrennungsprozesse analysiert werden, um eine Skalierung für die Nutzung im industriellen Maßstab vorzubereiten. Anne Schäfer

TU-Team erweitert Forschung zu quantenmechanischem Phänomen

1. September 2023

Forschende der TU Darmstadt haben den quantenmechanischen Aharonov-Bohm-Effekt näher erforscht. Demnach können geladene Teilchen von einem Magnetfeld beeinflusst werden, selbst wenn sie sich außerhalb dieses Felds befinden. Das geschieht aufgrund des Flusses, der durch das Magnetfeld erzeugt wird. Bislang wurde der Effekt meist mit Blick auf einzelne Teilchen untersucht. Die Arbeitsgruppe von TU-Professor Hans-Werner Hammer vom Institut für Kernphysik erforschte nun die Auswirkungen auf ein System aus vielen Teilchen. Die Ergebnisse wurden im renommierten Fachjournal „Communications Physics“ veröffentlicht.

Die Forschenden zeigten, dass auch viele Teilchen von einem synthetischen Fluss beeinflusst werden können und sich ihre Bewegung indirekt durch diesen Fluss steuern lässt. „Diese Erkenntnisse ermöglichen es, die Entstehung von Vielteilchenphänomenen wie der effektiven Masse aus dem Verhalten von wenigen Teilchen zu verstehen“, erklärt Erstautor Fabian Brauneis von der TU Darmstadt. „Insbesondere liefert die Einführung eines synthetischen Flusses eine solide mathematische Grundlage für die Definition der effektiven Masse in endlichen Systemen. Darüber hinaus könnten unsere Ergebnisse für die Erzeugung und Kontrolle von verlustfreien Strömen auf einem Ring nützlich sein.“

Die Forschungsarbeit, an der neben der TU das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) beteiligt war, ging aus einem kürzlich abgeschlossenen DFG-Projekt mit dem Titel „Physik von Verunreinigungsatomen in einem Bosegas“ hervor. Hammer/mih

Neu an der TU Darmstadt: Professor Justus Thies

Prof. Justus Thies
Prof. Justus Thies

1. September 2023

Seit heute verstärkt Professor Dr. Justus Thies den Fachbereich Informatik im Bereich 3D Graphics & Vision. Thies, dessen akademischer Werdegang ihn unter anderem als Wissenschaftlichen Mitarbeiter an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, als Postdoctoral Researcher an die TU München und zuletzt als Unabhängigen Forschungsgruppenleiter zum Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen führte, bringt einen reichen Schatz an Erfahrungen und Kenntnissen mit sich. Um mehr über seine Forschungsthemen und Pläne für die Zukunft zu erfahren, haben wir Professor Thies ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? / Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Meine Forschungsthemen befassen sich mit der dynamischen 3D Erfassung von Menschen, Objekten, und ganzen Räumen und Umgebungen. Diese Digitalisierung ist die Grundlage für jegliche Mensch-Maschine-Interaktion, da die Maschine verstehen muss was und wo der Mensch etwas tut, um zum Beispiel Kollisionen zu vermeiden (z.B. Haushaltsroboter, autonome Fahrzeuge). Zum anderen wird die Digitalisierung des Menschen, dessen Bewegung und Interaktionen mit Objekten und der Umgebung für zahlreiche Anwendungen in der virtuellen und erweiterten Realität (VR und AR) benötigt. So können sich Menschen in einer virtuellen Welt (z.B. Metaverse) treffen, unterhalten, und arbeiten. Sie können virtuell neue Kleidung anprobieren (Virtual Mirror), die dann personalisiert gefertigt werden kann.

Digitale 3D-Abbilder von Menschen (Avatare) können in Filme und Videospiele eingefügt werden, und der Einsatz von Special-Effects kann vereinfacht werden. Filme können automatisiert übersetzt werden und die Lippenbewegungen der Schauspieler an die neue Audiospur angepasst werden.

Neben diesen Anwendungen hat die 3D-Erfassung viele weitere Einsatzgebiete wie zum Beispiel in der Bildgebung in der Medizin und der Analyse von Krankheiten (z.B. Heilungsverlauf einer Mund-Kiefer-Gaumen-Spalte, Analyse von Bewegungsabläufen etc.), oder der Erstellung von Ersatzteilen mittels 3D -Druck oder Ähnlichem.

Um die Grundlagen für all diese Anwendungen zu schaffen, erforscht meine Gruppe Themen an der Schnittstelle zwischen der Computer Graphik und des maschinellen Sehens. Dabei werden optimierungsbasierte Verfahren wie die Analyse-durch-Synthese, sowie Methoden der künstlichen Intelligenz eingesetzt. Ziel ist es 3D/4D Repräsentationen von einem Objekt oder Menschen zu finden, die es uns erlauben neue photo-realistische Inhalte zu erzeugen. Diese Rekonstruktion kann von einzelnen Bildern, Videos, Tiefensensoren, Audio oder nur Texteingaben erfolgen. Sobald man in der Lage ist die Oberflächeneigenschaften wiedergeben zu können (Farbe, Reflektionen, Geometrie, und weiter physikalische Parameter wie Elastizität, Steifigkeit etc.), hat man das Objekt erfasst und kann diese Eigenschaften weiterverwenden. Dies wird als Prinzip der Analyse durch Synthese beschrieben.

Die Arbeit in meinem Themenfeld ist sehr vielseitig und man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Die Ergebnisse sind visuell und auch fassbar, wenn sie gedruckt werden. Für mich war dies immer wichtig, da ich sehen möchte, was ich erschaffe, und nicht nur Zahlen (Benchmarks) hinterherjagen will.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Mein Themenfeld ist sehr breit aufgestellt und erlaubt zahlreiche Kooperationen mit anderen Fachgebieten. Wie oben bereits erwähnt, kann die Erfassung von Bewegungen und die 3D-Rekonstruktion von Gesichtszügen, die Pose des Körpers und Interaktion mit Objekten z.B. in der Medizin eingesetzt werden. Die Erfassung der Umgebung kann in der Robotik eingesetzt werden. Die Sozialwissenschaften können menschliches Verhalten in AR/VR analysieren; Interviews oder ähnliches kann virtuell simuliert werden.

Wenn ich heute Student/in wäre, würde ich …

Als Student würde ich heute wieder einen Fokus auf Computer Graphik und Maschinelles Sehen legen. Die Möglichkeiten, die Methoden der künstlichen Intelligenz gebracht haben sind vielseitig. Es können Algorithmen direkt mit Daten gelernt und adaptiert werden, was die mühsame Entwicklung von Heuristiken obsolet macht.

Man kann Teil der Entwicklung von neuen Methodiken sein, und beeinflussen, wie und wofür die neuen Technologien eingesetzt werden könne. Es ist wichtig zu verstehen in welchem Umfang und in welchen Gebieten der Einsatz von Methoden der künstlichen Intelligenz möglich und sinnvoll ist -- man bekommt die Möglichkeit die Zukunft zu gestalten.

pg

Erste Beobachtung von seltenem Sauerstoff-Isotop

31. August 2023

Einem internationalen Forschungsteam unter Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der TU Darmstadt ist es gelungen, erstmals den Atomkern 28O zu erzeugen und nachzuweisen. Dazu war ein außerordentlicher experimenteller Aufwand notwendig, bei dem die Forscherinnen und Forscher um Professor Thomas Aumann von der TU Darmstadt und dem GSI Helmholtzzentrum einen zentralen Beitrag geleistet haben. So wurde der R3B-Neutronendetektor „NeuLAND“, der unter Mitwirkung der TU Darmstadt für die FAIR-Anlage gebaut wird, nach Japan zum Forschungsinstitut RIKEN geflogen, und vor Ort von dem TU-Team wieder in Betrieb genommen und betrieben. Die Resultate dieses aufsehenerregenden Experiments wurden nun in der Zeitschrift „Nature“ veröffentlicht. Das Experiment wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über den Sonderforschungsbereich (SFB) 1245 „Atomkerne: Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternen“ an der TU Darmstadt unterstützt.

Das Experiment wurde an der Radioactive Ion Beam Factory RIBF beim RIKEN in Japan durchgeführt. Dabei wurden die 28O-Kerne in Kollisionen von beschleunigten 29F-Ionen mit einem Wasserstoff Target erzeugt, bei denen ein Proton aus dem 29F herausgeschossen wurde. Zum Nachweis musste nun der Zerfall des 28O in 24O und vier Neutronen nachgewiesen werden. Dies war das erste Experiment, in dem es gelungen ist, vier Neutronen in Koinzidenz mit dem geladenen Restkern zu vermessen.

28O ist ein extrem neutronenreiches und kurzlebiges Sauerstoff-Isotop, dass sehr schnell in 24O und vier Neutronen zerfällt. Stabiler Sauerstoff ist aus acht Protonen und acht Neutronen aufgebaut, ist also symmetrisch, während 28O mit acht Protonen und 20 Neutronen extrem asymmetrisch ist. Das Verständnis der Eigenschaften solcher extrem neutronenreicher Kerne ist von großer Bedeutung zur Weiterentwicklung und Testung von modernen Kerntheorien, die wiederum Grundlage zur Vorhersage und zum Verständnis von Eigenschaften neutronenreicher Kerne und neutronenreicher Kernmaterie ist, wie sie in unserem Universum eine große Rolle spielen – zum Beispiel bei der Synthese der schweren Elemente, die bei Kollisionen von Neutronensternen stattfindet. Solche Kollisionen wurden bereits durch die Messung von Gravitationswellen nachgewiesen. Aumann/mho

Fachgebiet E5 arbeitet in „Future Transmission Lab“ zur Energiewende mit

31. August 2023

Das Fachgebiet Elektrische Energieversorgung unter Einsatz Erneuerbarer Energien (E5) der TU Darmstadt beteiligt sich an einem groß angelegten Projekt zum Ausbau der Forschung für die Energiewende. An dem „Future Transmission Lab“ (FTL) des Dortmund Übertragungsnetzbetreibers Amprion arbeiten Forschende von sieben Universitäten in Deutschland mit, die über eine Laufzeit von zehn Jahren mit insgesamt zehn Millionen Euro gefördert werden. Das Fachgebiet E5 ist dabei für die netztechnische Betrachtung zuständig und untersucht, wie verschiedene Faktoren die Stabilität von Drehstromnetzen beeinflussen. Daraus sollen Empfehlungen für einen effektiven Netzausbau hervorgehen.

Die Leiterin des Fachgebiets, Professorin Jutta Hanson, gehört zudem dem wissenschaftlichen Steuerkreis des FTL an, der den interdisziplinären Dialog stärken soll. Das Spektrum der an dem Projekt beteiligten Forschungsgebiete reicht vom Umweltrecht über Energiesysteme und -märkte bis zu künstlicher Intelligenz, Raumplanung und Ressourcenökonomik. Neben Darmstadt sind die Universitäten Trier, Stuttgart, Augsburg, Osnabrück, Saarbrücken und Bochum beteiligt. mih

Ernst May-Preise an Architekturstudierende der TU verliehen

29. August 2023

Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt (NHW) hat nach coronabedingter Pause in diesem Jahr wieder den Ernst-May-Preis an Studierende der TU Darmstadt vergeben. Thema der Ausschreibung war der Entwurf eines „WohnJokers“ für die Großwohnsiedlung Klarenthal in Wiesbaden. Das Gebäude soll unterschiedliche Arten der Nutzung unter einem Dach verbinden, zum Beispiel flexibles, multifunktionales Wohnen mit nachbarschaftlichen und öffentlichen Angeboten. Den ersten Platz belegte Lea Jung mit einer Variation aus konventionellen Wohnungen, kleinen Studios und kollektiven „Jokern“ mit großer Offenheit. Die Plätze zwei und drei gingen an Fabian Helbig und Fitore Delija; Anerkennungen erhielten Anna Burak und Ines Wiedemann.

Der nach dem Frankfurter Architekten Ernst May benannte Preis wurde zum 16. Mal verliehen. Die Auszeichnung wird seit 1988 im Zwei-Jahres-Turnus an Studierende der TU Darmstadt vergeben und soll im Geiste des sozial orientierten Wohnungs-, Siedlungs- und Städtebaus die fachliche und politische Auseinandersetzung der Studierenden mit neuen Aufgabenstellungen fördern. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro stiftet die NHW. In diesem Jahr hatte das von Professorin i.V. Audrey Shimomura geleitete Fachgebiet Entwerfen und Wohnungsbau an der TU den Preis ausgelobt und das Thema in Abstimmung mit der NHW herausgegeben. Insgesamt wurden 19 Arbeiten eingereicht. mih

Medienschau: TU-Politologe Stecker zum hessischen Wahlkampf

29. August 2023

Der hessische Landtagswahlkampf wird nach Angaben des TU-Politikwissenschaftlers Professor Christian Stecker stark von bundespolitischen Themen geprägt. Beispiele seien die Asyldebatte, das Heizungsgesetz, der Klimaschutz und der Fachkräftemangel, sagte der Leiter des Arbeitsbereichs „Politisches System Deutschlands und Vergleich politischer Systeme“ der Nachrichtenwebseite „Zeit Online“. Ein zentrales Merkmal der Landtagswahl sei die Popularität der Spitzenkandidatinnen und -kandidaten. Kleinere Parteien wie die Linke, die AfD oder auch die FDP hätten es deswegen schwer, eigene Akzente zu setzen. Stecker sprach von einer „wirklich spannenden Konstellation“.

„Der Amtsinhaberbonus, den amtierende Ministerpräsidenten normalerweise mitbringen, ist in Hessen dieses Mal nicht so groß“, erklärte er. „Die Aufmerksamkeit, die der aktuelle Ministerpräsident Boris Rhein von der CDU hier bekommt, wird weitgehend ausgeglichen durch die Prominenz, die auch seine Herausforderin Nancy Faeser, Spitzenkandidatin der SPD, als amtierende Innenministerin im Bund mitbringt.„ Der Wahlkampf dürfe noch spannend bleiben, da sich „die langfristigen Bindungen von Wählern und Parteien auflösen“. Wählerinnen und Wähler blieben nicht mehr unbedingt ihrer Stammpartei treu, egal, was diese für eine Politik mache, sagte der Forscher. Im Gegenteil: „Viele sind noch bis kurz vor der Wahl unentschieden.“ mih

Medienschau: Interview zu Sportflitzer

25. August 2023

Die TU-Sportsoziologen Karl-Heinrich Bette und Felix Kühnle beschäftigen sich in einem kürzlich erschienenen Buch mit Flitzern in Stadien. Unter dem Titel „Flitzer im Sport. Zur Sozialfigur des Störenfrieds“ (transcript Verlag) befassen sie sich mit der „Metamorphose von einer Publikumsrolle in eine Akteurrolle“, wie sie es selbst im Interview mit der Gerda Henkel Stiftung beschreiben. Darin erläutern sie weiter die Rolle des Störenfrieds, worin die Störung eigentlich genau besteht und welchen Zweck sie verfolgt.

Als Flitzer werden Menschen bezeichnet, die bei öffentlichen Veranstaltungen meist leicht bekleidet oder nackt durch das Geschehen laufen, um Aufmerksamkeit zu erregen. mih/mho

Medienschau: Flugbahnen von Weltraumschrott berechnen

25. August 2023

In der Erdumlaufbahn kreisen immer mehr künstliche Objekte wie Satelliten, aber auch immer mehr Raumfahrtrückstände. Das sind Teile von Trägerraketen und ausgedienten Satelliten oder andere missionsbezogene Gegenstände. Diese Objekte erhöhen die Gefahr von Zusammenstößen, die eine Kettenreaktion auslösen könnten. Wir berichteten dazu. Die Arbeit von Forschenden der TU Darmstadt und der ESA wurde nun von SAT.1 im Regionalmagazin für Rheinland-Pfalz und Hessen vorgestellt. Dort erläutern die Forschenden, wie sie mit neuen Algorithmen die Flugbahn solcher Teile berechnen und damit Kollisionen verhindern. mho

Medienschau: TU-Student entwickelt Löschsystem für brennende Elektroautos

25. August 2023

Die Anzahl der Elektroautos steigt, die Anzahl von Unfällen mit Elektroautos ebenso. Aber wenn deren Batterien anfangen zu brennen, steht die Feuerwehr vor einem großen Problem. TU-Student Jan Heinemann hat eine Lösung gefunden: SnakE – Ein Kühlsystem bestehend aus Düsen, aus denen das Wasser spritzt. Diese werden auf Schläuchen montiert und auf einen Alurahmen gesteckt. Das Ganze kann dann gefahrlos unter ein brennendes Elektroauto geschoben werden, um dort zu löschen bzw. den Akku zu kühlen. Dieser ist das Problem. Lange Kühlzeiten werden benötigt, da er sich sonst immer wieder entzündet. Seine Erfindung hat er jetzt beim SWR vorgestellt.

Heinemann hat bereits vor zwei Jahren den sogenannten Löschigel entwickelt, für den er auch bei „Jugend forscht“ ausgezeichnet wurde. Der Löschigel ist ein Aufsatz für Feuerwehrleitern, mit dem Brände aus sicherer Entfernung gelöscht werden können. Zusammen mit einem Freund tüftelt der Student bereits am nächsten Projekt: SnakE soll künftig auch bei Waldbränden eingesetzt werden können. Die Idee: Heinemann will die Konstruktion als Sprühbalken auf Feuerwehrwagen montieren, um damit Brände löschen. eml

Nutzung des Parkhauses Lichtwiese an Heimspieltagen des SV Darmstadt 98

23. August 2023

Aufgrund der Fußballspiele des Sportvereins Darmstadt 1898 e.V. am Samstag, den 26. August 2023 gegen den 1. FC Union Berlin, am Sonntag, den 17 September 2023 gegen Borussia Mönchengladbach und am Sonntag, den 01. Oktober 2023 gegen den SV Werder Bremen ist eine Nutzung des Parkhauses Lichtwiese in der Eugen-Kogon-Straße durch die Öffentlichkeit an diesen Tagen nicht möglich. Diese Regelung gilt auch für die weiteren Heimspiele des SV Darmstadt 98 in der Bundesliga-Saison 2023/24.

TU-Beschäftigte und Studierende mit einer Parkberechtigung für die dortigen Parkmöglichkeiten müssen sich bei der Einfahrt entsprechend ausweisen. Die Ausfahrt erfolgt ausschließlich über die Eugen-Kogon-Straße. Dez IV/pb

Neu an der TU Darmstadt: Professor Andreas Kerkemeyer

Professor Dr. Andreas Kerkemeyer
Professor Dr. Andreas Kerkemeyer

17. August 2023

Der Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften begrüßt ein neues Mitglied. Seit Anfang August ist Professor Dr. iur. Andreas Kerkemeyer dort Stiftungsprofessor für Rechtspolitik für den digitalen Finanzsektor. Die Professur ist eingebettet in das von der Stiftung Mercator und dem Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung (ZEVEDI) geförderte Vorhaben „Demokratiefragen des digitalisierten Finanzsektors“ und wird daraus bis März 2027 finanziert. Der 37-jährige Wissenschaftler kommt von der Bucerius Law School an die TU Darmstadt, dort war er als Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Professor Dr. Jörn Axel Kämmerer tätig. Wir haben bei Professor Kerkemeyer zu seinem Start an der TU Darmstadt nachgefragt:

Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Der Forschungsschwerpunkt des Fachgebiets liegt in der rechtlichen Erfassung von Digitalisierungsphänomenen des Finanzsektors. Hierzu gehören insbesondere dezentrale Finanzanwendungen, wie „Kryptowährungen“ (beispielsweise Bitcoin) oder andere Token. Dezentrale Finanzanwendungen können Transaktionskosten senken und führen tendenziell zu einem Bedeutungsverlust der Finanzintermediäre, also von Banken und anderen Finanzdienstleistern. Hiermit sind einige Vorteile, aber auch gewisse Risiken verbunden. Da dezentrale Finanzanwendungen ohne Finanzintermediäre funktionieren, lassen sich rechtliche Anforderungen nicht mehr so leicht formulieren und durchsetzen wie im klassischen Kapitalmarkt- oder Bankenaufsichtsrecht. Offen ist deshalb derzeit, inwieweit sie einem regulatorischen Regime unterworfen werden können.

Auch als Reaktion auf den Erfolg von „Kryptowährungen“ wird aktuell über die Einführung des digitalen Euros debattiert. Dieses elektronische Zahlungsmittel würde von der Europäischen Zentralbank herausgegeben und ihr gegenüber einen Anspruch begründen. Hier gibt es viele spannende rechtliche Fragestellungen, die von der Verbands- und Organkompetenz bis hin zum Datenschutz reichen.

Daneben forsche ich in den Kerngebieten des öffentlichen Rechts, also im Verfassungs-, Europa-, Völker- sowie im Verwaltungsrecht. Ein Schwerpunkt liegt hierbei im Bereich der rechtlichen Gestaltung von Digitalisierungsprozessen sowie der Dekarbonisierung der Wirtschaft. Im öffentlichen Recht geht es – vereinfacht gesprochen – im Kern um das Verhältnis zwischen dem Staat oder der Europäischen Union auf der einen zu den Bürger:innen auf der anderen Seite sowie um Fragen der Staatsorganisation. Verhandelt werden also Problemstellungen wie die politische Willensbildung oder die Kontrolle der öffentlichen Gewalt – in einer rechtsstaatlich verfassten Demokratie sind dies Kernfragen des Gemeinwesens.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Inter- und Intradisziplinarität haben in meiner Forschung einen hohen Stellenwert, da ich mich im Kapitalmarktrecht in einer Materie bewege, die stark von ökonomischen Entwicklungen abhängig ist. Zudem ist es sinnvoll, die zivilrechtlichen Konstruktionen von Finanzinstrumenten zu durchdringen. Erst wenn sowohl die ökonomischen Grundlagen sowie die zivilrechtliche Konstruktion von Finanzinstrumenten nachvollzogen wurden, kann man die Auswirkungen von Regulierungsinitiativen beurteilen.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden zu verbringen oder ein intensives Karatetraining.

pb

Medienschau: TU-Forscherin Susanne Trick bei „Hessen schafft Wissen“

16. August 2023

Welche Chancen bieten Systeme der Künstlichen Intelligenz (KI)? Wie kann KI komplexes menschliches Verhalten erlernen? Kann oder sollte sie den Menschen in bestimmten Arbeitsbereichen ersetzen? Mit diesen Fragen befasst sich TU-Wissenschaftlerin Susanne Trick in einem neuen Podcast von „Hessen schafft Wissen“. Sie glaube an eine Zusammenarbeit mit der KI, die zu Arbeitserleichterungen führe, und nicht an eine vollständige Übernahme, sagte sie. Wenn alle Menschen nicht mehr arbeiten müssten, würde das Potenzial der KI nicht ausgeschöpft.

Tricks forscht dazu, wie eine möglichst intuitive und natürliche Interaktion zwischen Mensch und KI-System ermöglicht werden kann. Adaptives und intelligentes Verhalten zu verstehen, ist eine der zentralen wissenschaftlichen Fragen unserer Zeit. Während KI darauf abzielt, intelligente Computerprogramme und Maschinen herzustellen, ist das Ziel der Kognitionswissenschaft, menschliches und intelligentes Verhalten mit Methoden der KI und des Maschinellen Lernens zu verstehen und vorherzusagen. Trick promoviert am Centre for Cognitve Science der TU Darmstadt und wurde als KI-Newcomerin 2023 beim internationalen KI-Camp ausgezeichnet. eml/mih

Neu an der TU Darmstadt: Professor Patrick Heun

15. August 2023

Seit August ist Patrick Heun Professor am Fachbereich Biologie der TU Darmstadt. Sein Forschungsgebiet ist die Chromosomen Organisation. Vor seinem Wechsel nach Darmstadt forschte der 55-jährige Wissenschaftler an der University of Edinburgh. Wir haben Professor Heun zum Start an der TU ein paar Fragen gestellt.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Wie Leben auf der Ebene der Zelle funktioniert, ist eine faszinierende Frage. Mich interessieren dabei besonders Chromosomen, die als Träger unseres Erbgutes eine essentielle Rolle spielen. Wie gelingt es spezielle Bereiche eines Chromosoms wie Zentromere, Telomere, stille oder aktive Abschitte des Genoms zu organisieren und voneinander zu trennen? Dies zu erforschen ist grundsätzlich relevant für unser Verständnis der belebten Welt, bietet aber auch Anwendungen in der klinischen Forschung.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Interessant Schnittstellen gibt es sowohl mit dem Fachbereichen Chemie hinsichtlich der Synthese von biologische relevanten Moleküle, wie Proteininhibitoren, als auch der Physik und Materialwissenschaften, um Techniken wie Mikroskopie weiterzuentwickeln.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Mikroskopie ist eine ausserordentlich wichtige Technik in der biologischen Forschung. Ich wäre interessiert das Forschungsfeld „Matter and Materials“ der TU Darmstadt näher kennenzulernen. Mit Arbeitsgruppen, die Licht- und Elektronenmikroskopie weiterentwickeln sehe ich Überschneidungen, die zu gemeinsamen Forschungsprojekten führen können.

Platz 2 der RoboCup-WM für Team Hector

Der von Team Hector entwickelte Rettungroboter Asterix beim Betätigen eines Not-Aus-Schalters.
Der von Team Hector entwickelte Rettungroboter Asterix beim Betätigen eines Not-Aus-Schalters.

11. August 2023

Bei der diesjährigen RoboCup-Weltmeisterschaft für intelligente Rettungsrobotersysteme in der Rescue Robot League trat das Rettungsrobotik-Team Hector der TU Darmstadt gegen 14 Teams aus Europa sowie China, Japan, Mexiko, Südkorea, USA und Thailand an und belegte in der Gesamtwertung den 2. Platz. Außerdem wurde das Team für Best in Class Autonomy, Technology Challenge und Best Team Description Paper ausgezeichnet.

Besondere Herausforderungen in der Rettungsrobotik bestehen darin, dass die missionsspezifischen Aufgaben zur Unterstützung der Einsatzkräfte bei jedem Einsatz neu und die Umgebungsbedingungen sehr stark variieren und durch Beschädigungen sehr unstrukturiert sein können. Neben der autonomen Erkundung in leicht- bis mittelschwerem Terrain konnte Team Hector dieses Jahr mithilfe eines neuen Algorithmus zur autonomen Ganzkörperregelung des an der TU Darmstadt entwickelten Rettungsroboters Asterix auch schwieriges Terrain mit hohen Stufen und Unebenheiten autonom überwinden.

Team Hector ist ein interdisziplinäres Team aus wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Studierenden der Studiengänge Informatik, Autonome Systeme und Robotik, Computational Engineering, Maschinenbau und Mechatronik der TU Darmstadt am Fachgebiet Simulation, Systemoptimierung und Robotik am Fachbereich Informatik. Grauenhorst/mho

Neu an der TU Darmstadt: Professor John Linkhorst

Professor John Linkhorst
Professor John Linkhorst

4. August 2023

John Linkhorst ist neuer Professor am Fachbereich Maschinenbau. Sein Forschungsgebiet ist die Verfahrenstechnik Elektrochemischer Systeme (VES). Vorher war der 38-Jährige Forschungsgruppenleiter und Oberingenieur am Lehrstuhl für Chemische Verfahrenstechnik der RWTH Aachen.

Wir haben bei Professor John Linkhorst nachgefragt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? / Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Um die Energiewende zu meistern, brauchen wir neben erneuerbarer Energie auch Systeme, die diese Energie chemisch speichern oder direkt zur Umwandlung in Produkte nutzen. Elektrochemische Systeme spielen hier eine Schlüsselrolle und ermöglichen in Energie- und Verfahrenstechnik eine Defossilisierung der Prozesse. In VES entwickeln wir diese Systeme von der Elektrode bis zum System, von den Grundlagen bis zur Anwendung sowohl mit experimentellen Methoden als auch simulativ.

Ich freue mich auf neugierige Studierende, die bei der Entwicklung neuer Materialen und nachhaltiger Prozesse mitwirken wollen.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Bei der Entwicklung neuer Elektroden setze ich moderne Fertigungsverfahren wie 3D-Druck ein und freue mich darauf im Additive Manufacturing Center mit den beteiligten Fachgebieten zusammen zu arbeiten.

Verfahrenstechnik elektrochemischer Systeme ist aber auch ein interdisziplinäres Feld, das neben dem Maschinenbau Wissen aus den Fächern Chemie und Materialwissenschaften integriert. Somit sind Schnittstellen zu diesen Fachbereichen vorhanden, die ich neben bestehenden Kooperationen weiter mit Leben füllen möchte.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist

… durch Sport den Kopf wieder freizubekommen um neue Energie, Ideen und Kreativität zu tanken und zur Entspannung ein gutes Paper zu lesen. mho

Heinerfest-Spenden: Rund 1500 Euro für in Not geratene Studierende

Patrick Honecker (rechts), CCO der TU Darmstadt, und Wolfgang Rettich (links), Geschäftsführer des Studierendenwerks, übergaben den Spendenscheck an Nadia El Nokrachi vom Förderverein für in Not geratene Studierende.
Patrick Honecker (rechts), CCO der TU Darmstadt, und Wolfgang Rettich (links), Geschäftsführer des Studierendenwerks, übergaben den Spendenscheck an Nadia El Nokrachi vom Förderverein für in Not geratene Studierende.

1. August 2023

Der schlesische Käsekuchen aus dem Kochbuch der #studentsofTUdarmstadt kam gut an: Mehr als 700 Stücke haben Studierende und Mitarbeitende der TU Darmstadt und des Studierendenwerks auf dem diesjährigen Heinerfest davon verkauft. Gebacken und gestiftet hatte den Kuchen das Studierendenwerk Darmstadt. Viele Heinerfestbesucherinnen und -besucher spendeten über ihren Kuchenkauf hinaus für den guten Zweck. Rund 1500 Euro kamen so zusammen. Einen symbolischen Scheck über die Summe übergaben TU und Studierendenwerk nun an den Förderverein für in Not geratene Studierende.

„Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Akteuren und Akteurinnen für diese großartige Aktion“, so Nadia El Nokrachi vom Förderverein anlässlich der Übergabe. „Der gespendete Betrag wird viele Studierende unterstützen. Der Förderverein, den es jetzt schon über 30 Jahre gibt, unterstützt mit solchen Spenden in Not geratene Studierende, damit sie ihr Studium erfolgreich und sorgenfrei weiterführen können. Danke nochmals für diesen tollen Einsatz.“

Der Förderverein für in Not geratene Studierende der Technischen Universität Darmstadt e.V. wurde 1992 gegründet. Er unterstützt finanziell in Notfällen und besonderen Härtefällen. Die Vereinsmitglieder arbeiten rein ehrenamtlich und mit Geld aus privaten Spenden, der Studierendenschaft und der TU Darmstadt. Martina Engesser/sip

Delegationen aus Asien am Institut für Materialwissenschaft

Gruppenbild der Gastdelegationen.
Gruppenbild der Gastdelegationen.

1. August 2023

Wissenschaft verbindet: Das Institut für Materialwissenschaft am Fachbereich Material- und Geowissenschaften der TU war am 27. Juli Gastgeber für zwei internationale Delegationen. Zu Besuch waren Gruppen von der Tsinghua Universität in Peking und der National Sun Yat-sen Universität in Kaohsiung (Taiwan). Die meisten Mitglieder der Delegationen waren Bachelor- und Master-Studierende, die sich über Forschung, Lehre und akademische Kultur der Darmstädter Materialwissenschaft informierten.

An der TU stellten sich die einzelnen Arbeitsgruppen mit ihren aktuellen Forschungsthemen und einer Tour durch die Labore vor. Auf dem Begleitprogramm stand auch ein Besuch bei einer lokalen Bierbrauerei mit Abendessen. Das Treffen sollte dazu beitragen, den Austausch zwischen den drei Universitäten zu intensivieren, sowohl in der Lehre durch Studierendenaustausch als auch durch gemeinsame Forschung an den innovativsten Fragestellungen der Materialwissenschaft. Anne Kikker/sip

Frontiers of Science Award für TU-Mathematiker

1. August 2023

Die Mathematiker Dr. Benedikt Bauer und Prof. Michael Kohler sind beim ersten International Congress of Basic Science ICBS in Peking für ihre gemeinsame Veröffentlichung „On deep learning as a remedy against the curse of dimensionality in nonparametric regression“ mit einem Frontiers of Science Award in Statistik ausgezeichnet worden. Die Publikation war 2019 im Journal „The Annals of Statistics“ erschienen.

Michael Kohler ist Teil der Arbeitsgruppe Stochastik am Fachbereich Mathematik der TU; Benedikt Bauer promovierte bei Kohler an der TU und wechselte zwischenzeitlich in die Wirtschaft.

Der Preis ist mit 25.000 US-Dollar dotiert. Der ICBS würdigt damit herausragende Forschung aus den vergangenen fünf Jahren, die einen bedeutsamen Beitrag auf ihrem jeweiligen Feld geleistet hat und innerhalb der wissenschaftlichen Community anerkannt ist. Ausgezeichnet wurden wissenschaftliche Arbeiten aus der Grundlagen- wie aus der Anwendungsforschung der Mathematik, der theoretischen Physik und der theoretischen Informatik. Der Preis soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ermutigen, die Grenzen der Wissenschaft in den Blick zu nehmen und so früh wie möglich in ihrer Karriere Ziele zu setzen, um in ihrer Forschung Durchbrüche zu erreichen. sip

Neuer Podcast: Digitalgelddickicht

28. Juli 2023

Mit dem neuen Podcast Digitalgelddickicht widmet sich das Zentrum verantwortungsvolle Digitalisierung (ZEVEDI) mit Sitz an der TU Darmstadt gesellschaftlichen Aspekten, die mit der digitalen Transformation des Finanzsektors einhergehen. Der Podcast fragt danach, wie der digitale Wandel des Finanzsektors auch das politische und gesellschaftliche Miteinander betrifft und kommt hierzu mit – aber nicht ausschließlich – Expertinnen und Experten ins Gespräch. Bisher erschienen sind die Folgen Digitaler Euro – unser zweites Bargeld? und Digitaler Euro – „CBDC“ und Bezahlen im Netz. Die nächsten Folgen sind bereits in Vorbereitung. ZEVEDI/mho

Delegation der ASEAN Generalkonsulate und Honorarkonsulate zu Gast

Gemeinsames Bild mit den Vertreter:innen der ASEAN Generalkonsulate und Honorarkonsulate aus Frankfurt.
Gemeinsames Bild mit den Vertreter:innen der ASEAN Generalkonsulate und Honorarkonsulate aus Frankfurt.

28. Juli 2023

Eine Delegation von Vertreter:innen aus den ASEAN Staaten Indonesien, Kambodscha, Malaysia, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam besuchte am 26. Juli 2023 die TU Darmstadt.

Professor Walther, Vizepräsident für Innovation und Internationales, begrüßte die Gäste zusammen mit Referatsleiterin Dr. Cyntia Sandes Oliveira und stellte die TU sowie ihre Kooperationen mit Partnern in ASEAN Staaten vor.

Dr. Hossein Fereidooni, Postdoktorand am System Security Lab von Prof. Sadeghi, informierte die Delegation mit dem Vortrag „Double-Edged AI: Practical Use-cases and Underlying Risks“ über Forschungs- und Anwendungsbereiche rund um das Thema Künstliche Intelligenz und stellte die damit verbundenen Chancen, Risiken und Herausforderungen dar.

Abschließend wurden bei diesem Besuch weitere Kooperationsmöglichkeiten zwischen der TU Darmstadt und Partner in den ASEAN Staaten diskutiert.

Claudia Finner

Erstmals Preis für Nachhaltigkeit und Interdisziplinarität ausgelobt

27. Juli 2023

An der TU wird erstmals der interne Preis für Nachhaltigkeit und Interdisziplinarität vergeben. Ausgelobt werden die Auszeichnungen mit Preisen im Gesamtumfang von 10.000 Euro von den Freunden der Technischen Universität Darmstadt in Zusammenarbeit mit dem Forum interdisziplinäre Forschung (FiF) und dem Büro für Nachhaltigkeit der TU Darmstadt. Gesucht werden Projekte, die die Schwerpunkte Nachhaltigkeit und Interdisziplinarität verbinden und in den Jahren 2021 und 2022 abgeschlossen wurden. Dabei sind auch wissenschaftliche Qualität und Kreativität gefragt sowie eine entsprechende Wirksamkeit. Eine Bewerbung ist bis 31. Oktober möglich.

Die Vereinigung von Freunden der Technischen Universität zu Darmstadt e.V. unterstützt die TU Darmstadt auf ihrem Weg zu einer zukunftsweisenden Universität. Hierbei zählen Attribute wie qualitativ hochwertige Forschung und Bildung, exzellente Forschung, internationale Vernetzung, gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein, Nachhaltigkeit, Diversitätsoffenheit, Chancengleichheit, Vermittlungs- und Interaktionsfunktionen. Die Vereinigung fördert insbesondere Aktivitäten, die zu einer Veränderung, Vernetzung und Informationsgewinnung in Richtung dieses Förderprofils führen und die Wahrnehmung der TU Darmstadt erhöhen. sip

Summer School „Von der Idee zum Start-up“

20. Juli 2023

Eine zündende Idee oder Erfindung, Aufmerksamkeit, ein starkes Team und Investorinnen und Investoren – das braucht ein Start-up, um erfolgreich zu werden. Bei der 1. Summer School der Rhein-Main-Universitäten, die vom 4. bis 8. September in Gernsheim stattfindet, entwickeln Teams aus Studierenden und Wissenschaftler:innen gemeinsam eine Idee aus dem Bereich der Synthetischen Biologie. Als Grundlage für ein neues Start-up erstellen sie ein Pitch-Deck, das von einer Jury aus Vertreter:innen des High-Tech Gründerfonds (HTGF) sowie von Evonik und BASF bewertet wird. Das beste Konzept erhält ein Preisgeld von 5.000 Euro, das am Ende der Summer School vom hessischen Wirtschaftsminister Al-Wazir überreicht wird. Bei den individuellen Beratungen, Vorträgen von Forschenden sowie vielfältigen Impulsen und Gründer:innen, erhalten die Teilnehmenden einen fundierten Einblick in die Gründungspraxis. Veranstaltet wird der Workshop vom Profilthema Synthetische Biologie der TU Darmstadt gemeinsam mit HIGHEST, dem Innovations- und Gründungszentrum der TU Darmstadt, und dem Gernsheimer GreenTech-Accelator ryon sowie den Rhein-Main-Universitäten. Claudia Becker

Medienschau: Professor Kersting im ZDF-„heute journal“

19. Juli 2023

TU-Informatikprofessor Kristian Kersting hat im „heute journal“ eine Einschätzung zu Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz abgegeben. Ein Worst-Case-Szenario sei etwa, dass KI-Systeme die Menschen überzeugen könnten, dass es den Klimawandel nicht gebe, sagte Kersting im Gespräch mit Moderatorin Gundula Gause am Dienstagabend. „Die Angst ist, dass die Maschinen uns Entscheidungen abnehmen könnten, die aber so relevant für die Gesellschaft sind, dass wir Sorge haben könnten, dass diese Entscheidungen nicht gut sind und nicht in unserem Interesse sind“, erklärte der Professor für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen.

Um solchen Gefahren vorzubeugen, sei eine international koordinierte Regulierung von KI notwendig, betonte Kersting. In einem Best-Case-Szenario könne Künstliche Intelligenz der Gesellschaft etwa bei der Bekämpfung von Krebs, des Klimawandels und anderen globalen Krisen helfen: „Bisher hat KI, glaube ich, mehr Leben gerettet als irgendwie Leben genommen.“ mih

Medienschau: Professor Gräfe bei „Hessen schafft Wissen“

19. Juli 2023

Um neue Hilfsmittel und Werkzeuge dreht sich eine neue Podcast-Episode von „Hessen schafft Wissen“. Als Experte ist Professor Markus Gräfe vom Institut für Angewandte Physik der TU Darmstadt zu Gast. Er forscht im Projekt „Quancer“ mit Quantenoptik nach neuen Werkzeugen für die Krebsdiagnostik.

Um Erkrankungen früher zu erkennen und besser behandeln zu können, ist eine schnelle und zuverlässige Diagnostik entscheidend, wie der Wissenschaftler erklärt. Standard bei der Diagnostik ist aktuell die Infrarot-Mikroskopie, die dazu beiträgt, gesunde Zellen von Krebszellen zu unterscheiden, jedoch an Grenzen bei der Detektion stößt. Diese Probleme könnten laut Gräfe durch Quantenoptik womöglich umgangen werden. eml/mih

Ausstellung der Masterabschlussarbeiten des Fachbereichs Architektur

19. Juli 2023

Vom 31. Juli bis 4. August 2023 präsentieren mehr als 70 Absolventinnen und Absolventen des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt ihre Abschlussarbeiten in den Bereichen Hoch- und Städtebau. Die Ausstellung befindet sich im Gebäude L3|01 (El-Lissitzky-Straße 1, 64287 Darmstadt) und ist während der Ausstellungsdauer montags bis freitags für die Öffentlichkeit zugänglich. Bearbeitet wurden drei Themen.

Das Thema „L‘oeil de l‘exilé Paris – Maison des journalistes sans frontières“ (Fachgebiet Entwerfen und Baukonstruktion) beschäftigte sich rund um Presse- und Meinungsfreiheit mit der Fortführung von journalistischer Arbeit aus dem Exil heraus: Die Studierenden ergänzten Verlagshäuser um temporäres Wohnen und repräsentative Räume, um als Zeichen der Pressefreiheit einen Zufluchts- und Arbeitsort für verfolgte Journalistinnen und Journalisten anzubieten. Beim Thema „Neue Frankfurter Schule – Weiterbau der Holzhausenschule“ (Fachgebiet Entwerfen und Nachhaltiges Bauen) stellten die Studierenden die Frage, welche Rolle Architektur als bauliche Fassung von Erziehung, Bildung und Kultur spielen muss oder darf.

Hinter dem Thema „Europabogen – Ein Entré für Baden- Baden“ (Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung) verbarg sich die Herausforderung, die wie zufällig gewachsene Mischung unterschiedlichster Wohn-, Büro-, Industrieflächen zu vereinigen. Die Studierenden setzten sich damit auseinander, wie an dieser Stelle ein zukunftsweisendes Quartier als neuer Stadteingang für Baden-Baden aussehen könnte, das Gewerbe, Wohnen und Freizeit sowie Natur und Landschaft auf innovative wie nachhaltige Weise vereint. eml/mih

Medienschau: TU-Politologe Stecker zum Landtagswahlkampf in Hessen

19. Juli 2023

Der TU-Politikwissenschaftler Christian Stecker hat sich im Deutschlandfunk zu möglichen bundespolitischen Auswirkungen auf den hessischen Landtagswahlkampf geäußert. Die Kampfansage des CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz an die Grünen könnte sich durchaus auch auf das Klima innerhalb der schwarz-grünen Koalition in Wiesbaden auswirken, erklärte Stecker. Allerdings sei der hessische CDU-Ministerpräsident Boris Rhein „nicht Friedrich Merz und vor allen nicht Markus Söder“. Rhein sei „doch sehr darauf bedacht, zwar in Akzenten sich von den Grünen abzuheben, aber das nicht so polarisieren zu lassen, wie das auf Bundesebene beispielsweise der Fall ist“, betonte der Politologe.

Für Prognosen zum Ausgang der Landtagswahl am 8. Oktober sei es noch zu früh, sagte Professor Stecker weiter. Hier sei noch abzuwarten, wie sich die politische Themenagenda nach der Sommerpause entwickeln werde. Auch bringe der Krieg in der Ukraine noch viele Unwägbarkeiten mit sich. mih

Regenwasserbewirtschaftung der TU mit hessischem Staatspreis ausgezeichnet

Blick über eine der gefüllten Versickerungsmulden zu den Gebäuden des Campus Lichtwiese.
Blick über eine der gefüllten Versickerungsmulden zu den Gebäuden des Campus Lichtwiese.

17. Juli 2023

Die TU Darmstadt ist für ihr Projekt „Regenwasserbewirtschaftung – Nachhaltig im Wandel am Campus Lichtwiese“ mit dem Staatspreis für Architektur und Städtebau 2023 des Landes Hessen ausgezeichnet worden. Überzeugt habe neben dem außergewöhnlichen Engagement der Akteur:innen in den bereits umgesetzten Teilprojekten „vor allem der interdisziplinäre Weitblick der Planungen, der den Campus als Teil des lebendigen Stadtgefüges mit seinen bedeutenden Grün- und Erholungsräumen für Menschen, Flora und Fauna versteht und vernetzt“, erklärte die Jury. Der in den 1960er-Jahren autogerecht angelegte Campus Lichtwiese wandele sich in einem stetigen Transformationsprozess „von einem monofunktionalen Lernort zu einem multicodiert genutzten Lern-, Lebens- und Erholungsraum“. Das Projekt erhielt die Auszeichnung am Freitag (14. Juli) in Wiesbaden in der Kategorie „Grün-blaue Infrastruktur“.

Im Rahmen der Regenwasserbewirtschaftung auf der Lichtwiese wird das Oberflächenwasser gesammelt und über Sickerfelder dem Grundwasser zugeführt. In Brunnen wird das Wasser dann wieder gefördert und über die Brauchwasseranlage in den Gebäuden und auf dem Campus genutzt. Durch die Anlage können pro Jahr etwa 60.000 Kubikmeter Brauchwasser aufbereitet und wiederverwendet werden.

Für den Staatspreis für Architektur und Städtebau waren diesmal insgesamt 89 Beiträge in den Disziplinen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung eingereicht worden. Aus 20 Shortlist-Projekten wählte eine international besetzte Fach-Jury zehn Preisträgerinnen und Preisträger aus. Der Preis für vorbildliche Bauten im Land Hessen wird seit 1954 vergeben und gemeinsam vom Land Hessen und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen ausgelobt. mih

TU-Professor Kersting in Akademie der Wissenschaften und der Literatur aufgenommen

14.07.2023

Der TU-Informatikprofessor Kristian Kersting ist als ordentliches Mitglied in die Akademie der Wissenschaften und der Literatur gewählt worden. Die Einrichtung mit Sitz in Mainz würdigte den 49-Jährigen als einen der führenden Forscher im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) in Deutschland. Kersting gehört nun der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Akademie an.

Der KI-Forscher hat nach Stationen am MIT, am Fraunhofer-Institut IAIS in Bonn sowie der Universität Bonn und der TU Dortmund seit 2017 eine Professur für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen an der TU Darmstadt inne. Kersting ist auch Co-Direktor des Hessischen KI-Zentrums hessian.AI und des DKFI-Labors Darmstadt. Für seine Forschungen wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem deutschen KI-Preis. In seinen Arbeiten hat er vielfach Brücken unter anderem zur Sprachwissenschaft, zur Psychologie und zu den Neurowissenschaften geschlagen. mih

Chemikalien und Artenverlust: Studie mit TU-Beteiligung veröffentlicht

13.07.2023

Chemikalien in der Umwelt werden einer Studie zufolge in der Wissenschaft nicht ausreichend als eine Ursache für den Schwund der Artenvielfalt in den Blick genommen. Die Untersuchung von 40 Wissenschaftler:innen des Forschungsnetzwerks RobustNature von Goethe-Universität Frankfurt und kooperierenden Instituten wurde jetzt in der Fachzeitschrift „Nature Ecology and Evolution“ veröffentlicht. Beteiligt war auch Professor Gerrit Schenk, der das Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte der TU Darmstadt leitet.

Der Rückgang der biologischen Vielfalt bedroht die Lebensgrundlagen der Menschheit. Die Wissenschaft macht eine ganze Reihe von Gründen für diesen Rückgang verantwortlich. Dabei wird der Zusammenhang zwischen dem Artenschwund einerseits und andererseits dem Verlust von Lebensräumen, dem Eindringen nicht-heimischer Arten oder dem Klimawandel intensiv erforscht. Den Auswirkungen von Chemikalien auf die Biodiversität schenkt die Wissenschaft dagegen weniger Aufmerksamkeit, wie aus der aktuellen Studie hervorgeht. Die Forschenden empfehlen, die Wechselwirkungen zwischen chemischer Belastung und Biodiversitätsverlust interdisziplinär zu untersuchen, um effizienter Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Als Geisteswissenschaftler beschäftigte Professor Schenk sich dabei mit der Frage, wie die Recherche nach der Thematisierung von Zusammenhängen zwischen Umweltbelastung durch Chemikalien und Veränderungen der Biodiversität in der Forschung optimal angelegt werden kann. Da sein Forschungsinteresse in der Untersuchung der historischen Veränderung der aquatischen Biodiversität durch soziokulturelle Faktoren liegt, konnte er vor allem zum systemischen Verständnis der oft erst in langen Zeiträumen auftretenden Veränderungen von Ökosystemen beitragen. eml/mih

Hessen-Ideen-Stipendium für vier Start-ups der TU

12. Juli 2023

Vier Gründungsideen aus der TU Darmstadt werden für die nächsten sechs Monate mit einem Hessen-Ideen-Stipendium unterstützt. Ausgewählt wurden die Teams „Docu AI“, „Mietzy“, „projects.ai“ und „Sharing von privaten Ladesäulen“. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten eine finanzielle Förderung von 2.000 Euro im Monat und werden zusätzlich mit einem übergreifend organisierten Coaching- und Workshop-Programm bei der Ausarbeitung ihrer Geschäftsidee unterstützt. Die vier Teams werden außerdem von HIGHEST, dem Innovations- und Gründungszentrum der TU Darmstadt betreut.

Das Team Docu AI möchte dazu beitragen, die wertvollen Informationen von Arztbriefen besser zu nutzen, die aufgrund ihrer Länge und Komplexität von Ärzt:innen häufig nicht verwendet werden. Docu AI extrahiert mittels künstlicher Intelligenz relevante Daten aus den Arztbriefen und stellt eine für den Arzt oder Ärztin passgenaue und detaillierte Übersicht bereit.

Mietzy bietet eine Sharing-Plattform für (fast) alles, was man selten braucht. Werkzeug, Technik oder Sportgeräte können so von den Nutzenden einfach und sicher geteilt werden.

Trotz Automatisierungsfunktionen in modernen Projektmanagement-Tools scheitern viele Projekte – etwa wegen der Überschreitung von Fristen, des Budgets oder mangelhafter Projektdefinierung. projects.ai möchte als erstes voll KI-gestütztes Projektmanagement-Tool die Art, wie Projekte verwaltet werden, revolutionieren. Dank KI versteht das System die Projektdaten und kann daher dem Projektmanager beratend zur Seite stehen, auf Risiken hinweisen und Lösungen anbieten.

Sharing von privaten Ladesäulen: Im Zuge der Verkehrswende in der Automobilindustrie bietet das Start-up privaten Haushalten ein Konzept an, um ihre Ladesäulen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und damit die Ladeinfrastruktur zu erweitern. Dies steigert zum einen die Verfügbarkeit von Ladestationen und beschleunigt zum anderen den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland.

Insgesamt wurden 14 innovative unternehmerische Ideen aus sechs hessischen Hochschulen in dieser Förderrunde für ein Hessen-Ideen-Stipendium ausgewählt. Hessen Ideen ist eine Initiative des Landes Hessen, der hessischen Hochschulen und hessischer Unternehmen. Die Schirmherrschaft hat die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, übernommen. Hessen Ideen/cst

Medienschau: 3sat-NANO zum Bologna-Prozess

12. Juli 2023

Vor 25 Jahren brachten Bildungsminister mehrerer europäischer Länder eine Initiative zur Vereinheitlichung des bestehenden europäischen Hochschulbetriebs auf den Weg. Daraus wurde der Bologna-Prozess, der sich durch einheitliche Abschlüsse und Studieninhalte sowie die Vereinfachung von Auslandssemestern auszeichnet. Ein Erfolg? Jana Freihöfer, Leiterin des TU-Dezernates Internationales, und TU-Student Yannik Weder beziehen Stellung im 3sat-NANO-Beitrag „Bologna – Eine Reform und die Folgen“.

Gezeigt wird, dass durch die Bologna-Reform gerade Auslandssemester attraktiver wurden, denn Studierende profitieren von einer leichteren Organisation. Da sich die Studieninhalte oftmals überschneiden, haben die Studierenden die Möglichkeit, sich diese Leistungen anrechnen zu lassen. Das funktioniere gut, die TU Darmstadt habe mit über 300 Partneruniversitäten Verträge, die sicherstellen, dass Qualität, Leistung und Umfang angemessen sind. Das sorge laut Freihöfer für Sicherheit. Dennoch hänge ein Auslandaufenthalt immer noch stark von der finanziellen Lage ab, obwohl ein von „Studiengebühr befreiter Austausch“ die Regel sei. Biologiestudent Weder erklärt, dass es weiterhin Unterschiede in Bezug auf die Anerkennung der Abschlüsse und den Berufseinstieg gebe. Die Bologna-Reform wird dennoch positiv gesehen: „International anerkannte Abschlüsse, steigende Mobilität, Qualitätskontrolle – 25 Jahre Bologna-Reform sind trotz einiger Schwächen ein Erfolg.“ eml

Gründungsstandort Darmstadt Top 5 in Deutschland

12. Juli 2023

In Deutschland wird wieder mehr gegründet. Im ersten Halbjahr 2023 stieg die Zahl der Start-ups bundesweit – im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2022 – um 16 Prozent auf knapp 1.300. Laut einer aktuellen Studie des Bundesverbands Deutsche Startups liegt Darmstadt bei den Start-up-Gründungen gemessen an der Einwohnerzahl bundesweit auf Platz fünf. Die Wissenschaftsstadt verbessert sich demnach im ersten Halbjahr 2023 auf 10,6 Start-up-Gründungen pro 100.000 Einwohner. Im Jahr 2022 lag Darmstadt noch auf Platz 13.

Den großen Einfluss, den forschungsnahe Standorte auf diesen Wirtschaftszweig haben, zeigt die Tatsache, dass neben Darmstadt auch Karlsruhe und Heidelberg unter den Top 5 des Rankings der Gründungen pro Einwohner zu finden sind. Tech-Start-ups und Sciencepreuneurs werden in Darmstadt unter anderem durch das Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST der TU Darmstadt unterstützt und können auf ein starkes Ökosystem in der Wissenschaftsstadt zurückgreifen. Gemeinsam mit der Hochschule Darmstadt, Yubizz, ceasah, hessain.ai, StartupSecureAthene und dem HUB31 werden erfolgreiche Netzwerk-Formate wie der foundersXchange und Investoren Pitches angeboten.

Nach dem Krisenjahr 2022 sind auch in den anderen Startup-Städten die Neugründungen gestiegen: In Hamburg um 90 Prozent und in Berlin um 40 Prozent, München verzeichnet nur ein Plus von zwei Prozent. Der Startup-Verband sieht in diesen starken Gründungszahlen im ersten Halbjahr 2023 die Rückkehr zum Aufwärtstrend in Deutschland. HIGHEST/Claudia Becker

Deutschlandstipendium an der TU: Erfolgreiches Netzwerktreffen

Vizepräsident Heribert Warzecha (rechts) eröffnete das Netzwerktreffen im 806qm.
Vizepräsident Heribert Warzecha (rechts) eröffnete das Netzwerktreffen im 806qm.

10. Juli 2023

Am vergangenen Donnerstag (6. Juli) fand ein weiteres Netzwerktreffen zwischen Stipendiat:innen und Fördernden des Deutschandstipendiums 2022/23 statt. Rund 100 Stipendiat:innen und 35 Fördernde nahmen an dem Treffen im 806qm mitten im Herzen Darmstadts auf dem Universitätscampus teil. Professor Heribert Warzecha, Vizepräsident für Studium und Lehre sowie Diversität, begrüßte dort die Gäste herzlich und nutzte die Gelegenheit, mit vielen Fördernden und Studierenden ins Gespräch zu kommen. Vor dem Zusammentreffen mit den Stipendiat:innen hatten die Förderenden Gelegenheit, sich über den Stand der Sanierungsarbeiten im Wissenschaftsschloss zu informieren.

Das Deutschlandstipendium fördert besonders talentierte und engagierte Studierende und unterstützt damit die exzellente Ausbildung zukünftiger Fach- und Führungskräfte. Studierende erhalten 300 Euro monatlich: Die eine Hälfte der monatlichen Zuwendung kommt vom Bund und die andere Hälfte von Unternehmen, Stiftungen und privaten Förderinnen und Förderern. Für 2022/23 sind 393 Studierende der TU Darmstadt mit einem Deutschlandstipendium ausgezeichnet worden – so viele wie noch nie. Insgesamt hat die TU für die Stipendien in diesem Jahr rund 1,41 Millionen Euro eingeworben. Julia Löw/pb

Botanischer Garten der TU Darmstadt an „Mayors for Peace"-Aktion beteiligt

Blätter eines Ginkgobaums.
Blätter eines Ginkgobaums.

10. Juli 2023

Am 8. Juli haben die Wissenschaftsstadt Darmstadt gemeinsam mit dem Botanischen Garten der TU Darmstadt Flagge gezeigt und sich für eine atomwaffenfreie und friedliche Welt ausgesprochen. Nach dem Hissen der Flagge am Luisenplatz hat Darmstadts Oberbürgermeister Hanno Benz gemeinsam mit Dr. Simon Poppinga, dem wissenschaftlichen Leiter des Botanischen Gartens der TU Darmstadt, die Samen eines Ginkgo-Baumes aus Hiroshima eingepflanzt.

„Die erhaltenen Samen stammen von einem sogenannten hibaku (‚survivor‘) Baum, welcher den Schrecken des Atombombenabwurfs über Hiroshima im Jahr 1945 überstanden und aus seinem verbrannten Stamm wieder Knospen getrieben hat. Seine direkten Nachfahren sollen somit auch bei uns in Darmstadt symbolisch für die Abschaffung der Atomwaffen stehen und den Bürgern Hoffnung auf Frieden geben“, so Poppinga. Auf diese Weise trägt das Aussäen der Ginkgo-Samen maßgeblich zur Förderung einer nachhaltigen Friedenskultur bei.

Am Flaggentag erinnern die „Mayors for Peace“ an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Dieser stellte damals fest, dass schon die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“

Die Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima (Japan) gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedliches Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.250 Städte in 166 Ländern gehören dem Netzwerk an, darunter 850 Städte in Deutschland. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist seit 1998 Mitglied in dem 1982 gegründeten Städtenetzwerk „Bürgermeister für den Frieden“. Wissenschaftsstadt Darmstadt/mho

Hochrangige Gäste aus Vietnam

Gemeinsames Gruppenfoto im Parforce-Hof des Schlosses.
Gemeinsames Gruppenfoto im Parforce-Hof des Schlosses.

10. Juli 2023

Am 06. Juli 2023 besuchte eine hochrangige Delegation unter Leitung des Vize-Ministers für Bildung und Ausbildung, Prof. Dr. Nguyen Van Phuc auf Einladung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) die TU Darmstadt. Begleitet wurde er von zahlreichen Vertreter:innen vietnamesischer Ministerien und der Regionalpolitik. Darüber hinaus waren Prof. Dr. Tomas Benz, Präsident unseres Partners, der Vietnamesisch-Deutschen Universität (VGU), sowie Kolleg:innen dieser Hochschule in der Delegation vertreten.

Präsidentin Tanja Brühl und der Vizepräsident für Forschung, Matthias Oechsner, vermittelten den Anwesenden ein lebendiges Bild zu den Forschungserfolgen der TU Darmstadt. Sie erläuterten, wie die TU Darmstadt durch interdisziplinäre Forschung und Lehre, durch Kooperation und Vernetzung mit Partner:innen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zur Lösung drängender Zukunftsfragen beiträgt. Professor Stefan Roth, Sprecher des Forschungsfelds Information + Intelligence , warf ein Schlaglicht auf das KI-Ökosystem an und rund um der TU Darmstadt und skizzierte insbesondere die Aktivitäten des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz hessian.AI.

Die Partnerschaft der TU Darmstadt mit der VGU entstand im Rahmen des Aufbaus der VGU mit Unterstützung des Landes Hessen und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Seither wurden gemeinsame Studiengänge (aktuell: M.Sc.-Studiengang Sustainable Urban Development, M.Sc.-Studiengang Water Technology. Water Reuse and Water Management) mit Studierendenaustausch und Forschungskooperationen eingerichtet sowie gemeinsame Lehrveranstaltungen durchgeführt.

Birgit Kraus/Anne Schäfer

Neuer Podcast „Friday Science Bites“

7. Juli 2023

Mit ihrem Podcast „Friday Science Bites“ berichten drei PhD-Kandidat:innen verschiedener Fachrichtungen der TU Darmstadt jeden zweiten Freitag über Wissenschaft an der TU und darüber hinaus. Die Spanne der Themen ist groß: von Künstlicher Intelligenz über die Suche nach neuen Arzneimitteln bis hin zu Chromosomen und vieles mehr. Gréta Szabó, Leon Kaysan und Carolin Maja Gebhardt berichten außerdem über ihren Werdegang und den ihrer Interviewpartner:innen sowie über Erfahrungen und Highlights aus ihrem Wissenschaftsalltag. Zu hören ist der Podcast bei Spotify. Heute erscheint eine neue Folge zum Thema „Teaching robots“. mho

Aus Katastrophen lernen – Zwei Jahre nach der Flut im Ahrtal

Hochwasser an der Ahr im Juli 2021
Hochwasser an der Ahr im Juli 2021

7. Juli 2023

In den nächsten Tagen jährt sich das Starkregenereignis im Ahrtal mit mehr als 180 Toten, hunderten Verletzten und großen Verwüstungen nun schon zum zweiten Mal. Mittlerweile hat die Aufarbeitung der Katastrophe in Rheinland-Pfalz zu Konsequenzen geführt. Im Mittelpunkt steht dabei die Einrichtung eines Landesamts für Katastrophenschutz, das 2025 einsatzbereit sein soll, sowie die Investition in Gerätschaft und Personal. „Diese Schritte sind richtig und notwendig, aber sie lassen einen zentralen Punkt der Defizite im Katastrophenmanagement vor zwei Jahren außer Acht“, so Professorin Michèle Knodt vom Institut für Politikwissenschaft an der TU Darmstadt und stellvertretende Leiterin des LOEWE Zentrums emergenCITY. „Die zentrale Schwachstelle des Katastrophenmanagements im Ahrtal war schlechte und zum Teil fehlende Koordination der am Einsatz beteiligten Akteurinnen und Akteure.“

Bei Katastropheneinsätzen der Größenordnung des Ahrtal Hochwassers sind viele Kräfte beteiligt. Neben dem Katastrophenschutz- und Verwaltungsstab sind dies die Einsatzkräfte vor Ort, die politisch Verantwortlichen auf unterschiedlichen Ebenen und auch Spontanhelfer:innen. Daher ist die Koordination zwischen diesen Einheiten eine der großen Herausforderungen, die durch Anpassungen der Strukturen, Verbesserungen in den Ausbildungs- und Einsatzkonzepten und der Einrichtung einer Schnittstelle zu den Spontanhelfer:innen verbessert werden kann. Helfen könnten hier gut vernetzte Expertenteams als schnelle Einsatztruppe zur Unterstützung lokaler Katastrophenschutzstabsmitglieder. Zudem sollten politische Entscheidungsträger:innen auf allen Ebenen in die Ausbildung und Übungen im Katastrophenmanagement aktiv einbezogen werden, um im Krisenfall schnell und adäquat reagieren zu können.
Die Analyse und Handlungsempfehlungen der Katastrophe im Ahrtal finden sich ausführlich im von Professorin Knodt und Eva Platzer erstellten Policy Paper, das hier abgerufen werden kann.

emergenCITY/mho

Medienschau: Science Reporter trifft Professor Kristian Kersting

6. Juli 2023

Science Reporter Lukas Neidhart von „Hessen schafft Wissen“ hat für ein Video den Fachbereich Informatik besucht und dort mit dem KI-Experten Professor Kristian Kersting über die die Potenziale und Risiken Künstlicher Intelligenz gesprochen. In Anbetracht aktueller Entwicklungen, durch die Menschen immer mehr Berührungspunkte mit Künstlicher Intelligenz im Alltag haben, wird geklärt, wie mächtig Tools wie ChatGPT wirklich sind. Doch nicht nur die Generierung von Texten, sondern insbesondere von Bildern prägen Kerstings Forschung. So arbeitet er daran, mit Stereotypen belastetes Verhalten Künstlicher Intelligenzen zu korrigieren und somit für mehr Fairness zu sorgen.

„Hessen schafft Wissen“ zeigt die Vielfältigkeit des Wissenschaftslandes Hessen und das Bildungsangebot für Studieninteressierte. Die Science Reporter reisen an verschiedene Hochschulen in Hessen und haken nach, welches Potenzial hinter dem breiten Studienangebot steckt. Hessen schafft Wissen/pb

Jordanische Gäste besichtigen Regenwasserbewirtschaftung auf der Lichtwiese

Edgar Dingeldein, Dezernent des Dezernats Baumangement und Technischer Betrieb (2 v.l.), erklärt der Delegation die Anlage zur Regenwasser­bewirtschaftung auf dem Campus Lichtwiese.
Edgar Dingeldein, Dezernent des Dezernats Baumangement und Technischer Betrieb (2 v.l.), erklärt der Delegation die Anlage zur Regenwasser­bewirtschaftung auf dem Campus Lichtwiese.

6. Juli 2023

Eine Delegation aus Jordanien hat am Mittwoch (5. Juli) die Regenwasserbewirtschaftung der TU Darmstadt auf dem Campus Lichtwiese besichtigt. Zu Gast waren ein Professor und eine Professorin der Al-Balqa Applied University, Dr. Nawras Shatnawi und Dr. Hiba Al Kharabesheh. Sie wurden begleitet von Professor Dr. Hardy Pundt von der Hochschule Harz und Philipp Werner, PhD Student an der Hochschule Darmstadt. TU-Professor Christoph Schüth, Leiter des Fachgebiets Hydrogeologie am Institut für Angewandte Geowissenschaften, empfing die Gäste.

Im Mittelpunkt des Besuchs stand das neue Konzept der Brauchwasseranlage auf der Lichtwiese. Dort wird das Oberflächenwasser gesammelt und über drei Sickerfelder dem Grundwasser zugeführt. Über Brunnen wird das Wasser dann wieder gefördert und über die Brauchwasseranlage in den Gebäuden und auf dem Campus genutzt. Die Anlage wird vom Referat Technischer Betrieb und Energiemanagement betrieben und wissenschaftlich vom Fachgebiet Hydrogeologie begleitet.

Begleitet wurde der Besuch auch von Vertretern des Dezernats Baumanagement und Technischer Betrieb, darunter Dezernent Edgar Dingeldein. Dezernat V/mih

„Vision Tower“: Ausstellung von Studierendenprojekten im HMZ

Ausstellung im HMZ

5. Juli 2023

Unter dem Titel „Vision Tower“ ist im Hörsaal- und Medienzentrum (HMZ) auf dem Campus Lichtwiese seit Anfang Juli eine Ausstellung zweier Studierendenprojekte zu sehen. Gezeigt werden innovative und besonders leichte Turmkonstruktionen, die Studierende der Lehrveranstaltung „Konstruktives Gestalten“ im Wintersemester 2022/23 entwickelt haben. Zwei der Entwürfe wurden im Modul „Konstruktives Gestalten Projekt“ von zwei Studierendengruppen im Sommersemester zur Fertigungsreife ausgearbeitet und nun als Prototypen im Foyer des HMZ (L4|02) aufgebaut.

Die beiden ausgestellten Türme haben eine Höhe von etwa 3,6 Metern und bestehen aus dünnen Seilen und digital gefertigten Holzbauteilen. Sie wurden mit dem Ziel entworfen, eine größere Höhe zu erreichen und damit einhergehend intelligent und ressourcenschonend konstruiert zu sein. Die daraus resultierenden Konstruktionen zeichnen sich durch Eleganz, Stabilität, Langlebigkeit und ein geringes Eigengewicht aus. Die Ausstellung ist noch bis zum 17. Juli 2023 für die Öffentlichkeit zu sehen. Nikola Bisevac/mih

Innenministerin Faeser trifft mit TU-Präsidentin Brühl zusammen

TU-Präsidentin Tanja Brühl und Bundesinnenministerin Nancy Faeser beim Heinerfest-Besuch
TU-Präsidentin Tanja Brühl und Bundesinnenministerin Nancy Faeser beim Heinerfest-Besuch

3. Juli 2023

Bundesinnenministerin Nancy Faeser ist am Samstag (1. Juli) am Rande des Heinerfestes mit TU-Präsidentin Professorin Tanja Brühl zu einem längeren Gespräch zusammengekommen. Anschließend besuchte die Spitzenkandidatin der hessischen SPD für die Landtagswahl gemeinsam mit Präsidentin Brühl den Stand der TU auf dem Alle-Welt-Treff, an dem beide auch mit dem neuen Darmstädter Oberbürgermeister Hanno Benz zusammentrafen. Begleitet wurde Faeser zudem von dem SPD-Landtagsabgeordneten Bijan Kaffenberger.

An dem Stand verkaufte die Technische Universität gemeinsam mit dem Studierendenwerk Kuchen nach dem Rezept einer TU-Studentin. Die Einnahmen der Freiwilligenaktion kommen notleidenden Studierenden zugute. mih

Hochkarätig besetzte erste „Hessian AICon“

30. Juni 2023

Vom 5. bis zum 6. Juli findet erstmalig die KI-Konferenz „The Hessian AICon“ des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz, hessian.AI, statt. Die zweitägige Veranstaltung widmet sich dem Thema Künstliche Intelligenz aus verschiedenen Perspektiven und bietet eine einzigartige Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen und Trends in diesem dynamischen Bereich zu informieren. Für die Registrierung fallen keine Gebühren an.

Am ersten Tag liegt der Fokus auf „Research & Technology“. Hier werden spannende Vorträge und Q&As geboten sowie die Gelegenheit zum Netzwerken mit führenden Forschenden und Expert:innen aus Wissenschaft und Industrie. Am zweiten Tag stehen „Startups & Impact“ im Mittelpunkt, mit Startups aus dem hessischen KI-Ökosystem sowie einer Vielzahl von Industriepartnern. Außerdem bietet hessian.AI eine Paneldiskussion mit dem Titel „The dAI after tomorrow – (k)eine Zukunft ohne KI?“ an. Künstliche Intelligenz wird auf der Messe anhand faszinierender Demonstratoren erlebbar.

Vorträge werden unter anderem gehalten von Kristina Sinemus (Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung), Ayse Asar (Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst) und von den TU-Professorinnen und Professoren sowie hessian.AI-Co-Directors Kristian Kersting und Mira Mezini. Weitere Speaker sind der künftige Alexander-von-Humboldt-Professor an der TU, Marcus Rohrbach, sowie die künftige TU-Informatik-Professorin Anna Rohrbach. Daneben sind zahlreiche hochkarätige Expert:innen für das Thema AI auf der Konferenz vertreten. sip

QS Ranking 2024: TU Darmstadt in den Top 250 weltweit

30. Juni 2023

Das aktuelle QS World University Ranking listet die TU Darmstadt weltweit auf Platz 246 und damit in den Top-17-Prozent der internationalen Universitäten. Unter den deutschen Universitäten im Ranking nimmt die TU (gemeinsam mit der TU Dresden) den 15. Platz ein. Besonders positiv werden die internationale Zusammensetzung der Studierenden und Mitarbeitenden bewertet sowie die Beschäftigungsaussichten von Absolventinnen und Absolventen der TU und deren Reputation unter Personalverantwortlichen.

Das Ranking wird vom britischen Unternehmen QS Quacquarelli Symonds erstellt und soll nach Aussage von QS insbesondere internationalen Studieninteressierten Orientierung bei der Wahl einer Universität bieten.

Alle Ergebnisse des Rankings finden sich unter QS World University Rankings 2024. Zielbauer/sip

Förderung für Projekt zur optischen Strukturmodellierung von Pflanzen

29. Juni 2023

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein TU-Forschungsprojekt mit dem Titel „Optische Strukturmodellierung von Pflanzen zur Erprobung optischer Sensorik in deren Nahfeld“ für eine Laufzeit von drei Jahren mit Sachbeihilfen in Höhe von rund 270.000 Euro. Das Fachgebiet Adaptive Lichttechnische Systeme und Visuelle Verarbeitung (Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik) verfolgt mit diesem Projekt das Ziel, die Lichtsimulation in unmittelbarer Nähe von Pflanzenorganen zu verbessern.

Bislang bestehen Lücken bei solchen Lichtsimulationen, insbesondere bei Kulturpflanzen. Denn während optische Eigenschaften von Laubbäumen und Ackerpflanzen bereits erforscht wurden, blieben geschützt angebaute Pflanzen wie etwa die Gewächshausgurke bisher unberücksichtigt. In dem nun geförderten Forschungsvorhaben soll daher ein optisches Strukturmodell von jungen Gurkenpflanzen entwickelt werden, das als Vorreiter für die virtuelle Erprobung optischer Sensorik dienen soll. Das Einsatzgebiet virtueller Pflanzen wird damit erweitert, sodass zukünftig neue Messmethoden für Pflanzen virtuell erprobt werden können. Einen erheblichen Anteil am Vorhaben nimmt die Datenerfassung ein. Neben modernen lichttechnischen Messgeräten kommt auch ein eigens für das Projekt aufgebauter 3D-Scanner zur Digitalisierung der Pflanzen zum Einsatz. eml/mih

Darmstädter Rettungsroboter international an der Spitze

29. Juni 2023

Das Rettungsrobotik-Team Hector vom Fachgebiet Simulation, Systemoptimierung und Robotik der TU Darmstadt hat beim internationalen Robotikwettbewerb EnRicH den ersten Platz in der Kategorie Strahlungskartierung belegt. Damit erzielte das Team bei allen vier Durchführungen dieses zweijährlichen Wettbewerbs regelmäßig einen ersten Platz.

EnRicH wurde vom 12. bis zum 16. Juni 2023 zum vierten Mal im Kernkraftwerk Zwentendorf in Österreich ausgerichtet. Ziel des europäischen Wettbewerbs ist es, die Einsatzfähigkeit von Rettungsrobotern bei einem nuklearen Ernstfall zu testen. Das Kraftwerk wurde fertiggestellt, jedoch nie in Betrieb genommenen. Dadurch bietet es eine ideale Umgebung, um den Einsatz von Rettungsrobotern bei einem Strahlungsunfall unter realistischen Bedingungen zu testen. Fachbereich Informatik/mih

Medienschau: TU-Professor Lehmann zu sinkenden Pegelständen

29. Juni 2023

TU-Professor Boris Lehmann hat dem Science Media Center eine Einschätzung zu der Frage „Wie können Flüsse auf Dürre und Niedrigwasser vorbereitet werden?“ gegeben. Es sei notwendig, Niedrigwasserperioden für die Schifffahrt früh und verlässlich vorherzusagen, erklärte der Leiter des Fachgebiets Wasserbau und Hydraulik. Zudem sollten die Fahrwasserrinnen für eine bessere Befahrbarkeit auch bei Niedrigwassersituationen vorbereitet werden. Schiffe mit geringem Tiefgang, die auch bei Niedrigwasser noch optimal beladen und fahren könnten, sollten entwickelt werden.

In den vergangenen Jahren hatten Trockenheit und Hitze massive Auswirkungen auf Flüsse und Bäche in Deutschland. Die Pegelstände sanken, mit starken Konsequenzen für die Ökosysteme der Wasserläufe und der angrenzenden Gebiete. Aber auch die Schifffahrt und mit ihr für die Wirtschaft relevante Waren- und Rohstoffströme wurden stark in Mitleidenschaft gezogen, die Stromversorgung rückte wegen fehlenden Kühlwassers für die Kraftwerke in den Blickpunkt. Auch in diesem Jahr ist es erneut möglich, dass sich bei entsprechenden Wetterlagen ähnliche Probleme zeigen werden.

Lehmann verwies auf die „maßgebliche Bedeutung“ der deutschen Binnenwasserstraßen für den internationalen Güterverkehr in Europa. Hinzu komme die Fahrgastschifffahrt, die in den vergangenen Jahren auf einigen Binnengewässern als touristisches Verkehrsmittel deutlich zugenommen habe, sagte der Experte, der damit seine Einschätzung gegenüber dem Science Media Center aus dem vergangenen Jahr bestätigte. Das Science Media Center, das Medienschaffende Fakten und Expertisen aus den Wissenschaft zur Verfügung stellt, hatte insgesamt vier Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen zu den Folgen der Trockenheit befragt. mih

Allianz TU9 tagt zur Zukunft der Internationalisierung

22. Juni 2023

Am 22. und 23. Juni richtet TU9, die Allianz führender Technischer Universitäten in Deutschland, die Tagung „Die Zukunft der Internationalisierung – Exzellenz stärken, Strategie gestalten“ in Berlin aus. Die zweitägige Veranstaltung der TU9-Allianz ermöglicht den exklusiven Austausch im kleinen Kreis vor dem Hintergrund des Prozesses zur Weiterentwicklung der „Strategie der Wissenschaftsminister/innen von Bund und Ländern für eine Internationalisierung der Hochschulen“. Die Veranstaltung soll auch dazu dienen, gemeinsame Positionen und Bedarfe forschungsstarker Universitäten zu formulieren.

Eingeladen sind Hochschulleitungen forschungsstarker Universitäten, Leitungen ihrer International Offices, Strategie- und Forschungsabteilungen, Expert:innen des DAAD und weiterer Wissenschaftsorganisationen sowie Expert:innen aus Politik und Wirtschaft.

„Als Universitäten agieren wir heute unter weltweit deutlich veränderten, volatilen geopolitischen Rahmenbedingungen“, so Professorin Tanja Brühl, Präsidentin der TU Darmstadt, die gemeinsam mit Professorin Angela Ittel (Präsidentin TU Braunschweig) als Präsidentin der TU9 amtiert. „Es gilt daher für uns als Universitäten, unsere Anstrengungen im Bereich der Internationalisierung zu analysieren und uns auf Grundlage dieser Analyse strategisch adäquat auszurichten. Dabei ist es wichtig, auf dieser Grundlage unsere Rolle als Wissenschaftsinstitutionen sowohl in der deutschen als auch der europäischen Außenwissenschaftspolitik zu definieren und auszufüllen."

Schwerpunkte der Tagung sind die geopolitischen Rahmenbedingungen, Gestaltungsmöglichkeiten und Limitierungen der Internationalisierung sowie die Themen Fachkräftegewinnung und -haltung. TU9/sip

Forschungsprojekt zum „Leibgardistendenkmal“ stellt Ergebnisse vor

Das Darmstädter Leibgardistendenkmal am Friedensplatz
Das Darmstädter Leibgardistendenkmal am Friedensplatz

22. Juni 2023

Oberbürgermeister Jochen Partsch, TUDa-Professor Jens Ivo Engels vom Institut für Geschichte und Professor Peter Oliver Loew, Direktor des Deutschen Polen-Instituts, haben heute (22. Juni) erste Forschungsergebnisse und Empfehlungen zum Darmstädter Leibgardistendenkmal vorgestellt. Das 1928 eingeweihte und 1958 ergänzte Leibgardisten- bzw. „Löwendenkmal“ am Darmstädter Friedensplatz erinnert an die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten dreier Darmstädter Regimenter. Als solches löst es seit vielen Jahren Diskussionen aus. Daher steht es im Mittelpunkt eines von Oberbürgermeister Jochen Partsch und dem Deutschen Polen-Institut initiierten und von der Sparkasse Darmstadt finanziell unterstützten Projekts . Das Projekt ist am Institut für Geschichte der TU Darmstadt angesiedelt und wurde auch vom Deutschen Polen-Institut (DPI) begleitet.

„Mit Bezug auf die Einsatzorte der Regimenter, die auf den Steintafeln am Denkmal aufgeführt sind, stellte sich nicht zuletzt die Frage, ob sich Kriegsverbrechen der Darmstädter Infanterieregimenter 115, 226 und 485 nachweisen lassen und wie künftig mit dem Denkmal umgegangen werden soll“, so Partsch. Engels und Loew führten aus, dass aufgrund der schwierigen Quellenlage die Fragen zum Kriegseinsatz noch nicht abschließend geklärt werden könnten. Es sei aber klar, dass anhand der Quellen und Fachliteratur davon ausgegangen werden könne, dass die drei Infanterieregimenter bzw. Angehörige dieser Einheiten an Kriegsverbrechen beteiligt oder in engem Kontext zu Kriegsverbrechen eingesetzt waren.

Die Wissenschaftler formulierten drei Empfehlungen zum künftigen Umgang mit diesem Denkmal: die Anbringung einer permanenten Informationstafel am Denkmal, die Ausweitung der Forschungen, um den Kriegseinsatz der Darmstädter Regimenter im Ersten Weltkrieg zu untersuchen, sowie – drittens – eine sichtbare kritische Auseinandersetzung mit dem Denkmal in der Stadtgesellschaft unter Bezug auf den verbrecherischen Charakter des Vernichtungskrieges und die über 1945 hinausgehende und lange ungebrochene Traditionspflege. Denkbar sei eine kritisch kommentierende künstlerische Auseinandersetzung mit dem Denkmal, sei es als temporäre Projekte, sei es durch die Errichtung eines „Gegen-“ oder „Ergänzungsdenkmals“. Hierzu könnte ein künstlerischer Wettbewerb ausgeschrieben werden, so die Empfehlung des Projektes. Wissenschaftsstadt Darmstadt/pb

Medienschau: Digitale Rekonstruktion zerstörter Synagogen

21. Juni 2023

Digitale Technik im Kampf gegen das Vergessen: Seit 1995 rekonstruiert das Fachgebiet Digitales Gestalten am Fachbereich Architektur virtuell Synagogen, die in der NS-Zeit zerstört wurden. Die Sendung NANO auf 3sat hat kürzlich in einem Beitrag (ab Minute 20:38) über das Darmstädter Projekt berichtet. NANO interviewte Projektleiter Dr. Marc Grellert und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Norwina Wölfel. Zudem besuchte die Sendung auch das Fachgebiet auf dem Campus Lichtwiese sowie die Dauerausstellung „Synagogen in Deutschland – Eine virtuelle Rekonstruktion“ in Frankfurt. Die Ausstellung, die im August 2022 in einem ehemaligen Hochbunker in der Friedberger Anlage im Frankfurter Ostend eröffnet wurde, zeigt zahlreiche der vom Fachgebiet rekonstruierten Synagogen.

Aktuell rekonstruiert das Fachgebiet dreizehn zerstörte Synagogen der Universitätsstädte Darmstadt, Frankfurt und Mainz. Das auf mehrere Jahre angelegte Vorhaben wird von verschiedenen Unterstützern, darunter auch die TU Darmstadt, gefördert. pb

Bundesweiter Tag der Architektur: TU ist dabei

20. Juni 2023

Die TU Darmstadt beteiligt sich am kommenden Wochenende mit zwei bemerkenswerten Bauprojekten am bundesweiten „Tag der Architektur“.

Am Sonntag, 25. Juni, kann das markante Hörsaalgebäude „Hexagon“, ein architektonisches Zeugnis der Nachkriegsmoderne aus der Zeit des Wiederaufbaus der Darmstädter Innenstadt, besichtigt werden. Die denkmalgerechte Sanierung und behutsame Erweiterung des 1962 nach Plänen des damaligen Hochschulbauamtes errichteten und für sein sachliches, funktionales Erscheinungsbild gelobten Baus wurden kürzlich abgeschlossen. Das „Hexagon“ bietet in drei Hörsälen rund 870 Plätze und modernste Medientechnik für den Vorlesungsbetrieb. Führungen finden am Sonntag um 10:00, 11:00 und 13:00 Uhr statt. Treffpunkt ist der Eingang Landgraf-Georg-Str. 2 und 4.

Das zweite zugängliche Objekt ist das „Forum Physik“: Der Innenhof des denkmalgeschützten Gebäudes des Fachbereichs Physik in der Hochschulstraße 6 wurde saniert und mit zwei Elementen neu strukturiert: Eine eingefügte Ebene, ausgeführt in Holzbaumassivbauweise, bildet eine Forumsfläche für Veranstaltungen mit darunter angeordneten Labors. Eine leicht pneumatische Dachkonstruktion überspannt den gesamten Innenhof und lässt die optimale Ausnutzung des Tageslichts zu. Der Bereich ist am Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, Führungen starten um 14:00 und 16:00 Uhr. feu

Medienschau: TU-Biologe Staab zu Insektensterben im Wald

19. Juni 2023

Der TU-Biologe Dr. Michael Staab hat im hr-Fernsehen über seine Forschungen zum Insektensterben in Wäldern berichtet. Das Ausmaß des Rückgangs habe ihn und seine Mitforschenden überrascht, sagte Staab am 15. Juni in der Sendung „alles wissen“. Innerhalb von nur neun Jahren habe die Zahl an Insekten um bis zu 30 Prozent abgenommen. Diese Entwicklung bedrohe das gesamte Ökosystem. „Insekten sind extrem wichtig für alle anderen Organismen“, betonte der Wissenschaftler. Unter anderem seien sie eine wichtige Nahrungsgrundlage für fast alle Vögel.

Staab sprach von einem bedenklichen Trend. „Ein Wald ist an sich schon ein Rückzugsgebiet“, sagte er. „Deswegen ist es ja so besorgniserregend, dass es jetzt auch Rückgänge in Wäldern gegeben hat. Viel bleibt da nicht mehr, wenn auch die Wälder irgendwann weg sind.“ Staabs Team von der Arbeitsgruppe Ökologische Netzwerke hat kürzlich zusammen mit Forschenden der TU München die bisher umfangreichste Studie zum Insektensterben in mitteleuropäischen Wäldern veröffentlicht. mih

Supercomputer für KI-Spitzenforschung in Hessen

16. Juni 2023

Das Hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) hat gestern (15. Juni) einen neuen KI-Superrechner mit Namen „fortytwo“ vorgestellt. Der Rechner dient insbesondere der Beantwortung von Forschungsfragen und ihren Anwendungen im Rahmen der „Dritten Welle der KI“. Das neue Rechencluster ist speziell für maschinelles Lernen und Trainieren großer KI-Modelle ausgelegt. Das Projekt im Umfang von 14,5 Millionen wurde maßgeblich von drei hessischen Ministerien (dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Hessischen Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung, dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen) sowie dem Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Bildung (BMBF) durch die Förderlinie der KI-Servicezentren ermöglicht.

In ähnlicher Weise wie die Zahl 42 als Antwort auf „die ultimative Frage des Lebens, des Universums und allem“ in Douglas Adams Klassiker „Per Anhalter durch die Galaxis“ dient, wird der neue Supercomputer „fortytwo“ den Forschenden und Anwendenden des KI-Zentrums helfen, neue Erkenntnisse und Antworten auf komplexe Fragen in den Bereichen der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens zu finden. „fortytwo“ wird vom Green IT Cube auf dem GSI/FAIR-Campus im Norden Darmstadts beherbergt. Dieser zählt zu den leistungsfähigsten wissenschaftlichen Rechenzentren der Welt. Zugleich setzt „fortytwo“ Maßstäbe beim Energiesparen: Dank seiner speziellen Konstruktion und seines effizienten Kühlsystems ist er besonders energie- und kosteneffizient.

TU-Präsidentin Tanja Brühl bezeichneten den neuen Superrechner bei der Vorstellung als zukunftsweisenden „Baustein des starken hessischen KI-Ökosystems“. „Mit „fortytwo“ etablieren wir eine einzigartige Infrastruktur für Wissenschaftler:innen und Anwender:innen gleichermaßen“, sagte sie. „So entstehen auch ausgezeichnete Rahmenbedingungen, um die exzellente KI-Forschung in Breite und Tiefe an der TU Darmstadt und aller an hessian.AI beteiligten Hochschulen in Anwendungen zu überführen.“ TU-Informatikprofessor Kristian Kersting, Co-Direktor von hessian.AI, sagte, „‚fortytwo‘ könnte der Grundstein für eine wegweisende ‚CERN für KI‘ Initiative sein“. hessian.AI/mih

„Forum Physik“ im historischen Institutsgebäude eingeweiht

Feierliche Eröffnung des „Forum Physik“ .
Feierliche Eröffnung des „Forum Physik“ .

16. Juni 2023

Das denkmalgeschützte Physik-Institutsgebäude (S2|07) der TU Darmstadt hat eine neue Mitte bekommen: Das neu errichtete „Forum Physik“ unter der historischen Atriumüberdachung ist am Dienstag (13. Juni) feierlich eröffnet worden. An der Veranstaltung nahmen neben Vertretern des Fachbereichs Physik auch der Vizepräsident für Innovation und Internationales, Professor Thomas Walther, das Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb sowie einige der beteiligten Planungsbüros teil. Am 25. Juni kann das Projekt im Rahmen des Tags der Architektur auch von der interessierten Öffentlichkeit besichtigt werden.

Umgesetzt wurde ein vernetzender Entwurf mit dem Titel „Tisch und Wolke“ des Darmstädter Architekturbüros prosa Architektur + Stadtplanung, das sich 2018 in einem Wettbewerb gegen zehn weitere Einreichungen durchgesetzt hatte. Er besteht zum einen aus einer tischartig in den Hof eingestellten, selbsttragenden Holzkonstruktion, die auf der Oberseite als Forumsfläche und auf der Unterseite als Labor dient. Kurze Stege führen aus den Fluren des Gebäudes auf die Forumsfläche und verknüpfen die Nutzer:innen in seiner Mitte. Die „Wolke“ ist zum anderen eine leichte Konstruktion aus Luftkissen und gebogenen Stahlträgern, die den ehemaligen Innenhof überspannt.

Die neuen Räumlichkeiten des Forums dienen als Lehr- und Lernlabor, für Veranstaltungen und Schulungen. Im unteren Geschoss sind darüber hinaus optische Labore untergebracht. Das Gebäude S2|07 in der Hochschulstraße 4 war gemeinsam mit dem Gebäude S2|10 von Erwin Marx in den Jahren 1893 bis 1895 errichtet, im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und bald nach Kriegsende – um ein Geschoss erhöht – wieder aufgebaut worden. Hassenpflug/mih

Fachgebiet Plastisches Gestalten an zwei Ausstellungen beteiligt

16. Juni 2023

Das Fachgebiet Plastisches Gestalten am Fachbereich Architektur ist aktuell an zwei Ausstellungen beteiligt. Eine davon wird vom 17. Juni bis 8. Juli beim Hamburger Architektur Sommer 2023 gezeigt. Im Rahmen des Projekts „Unity!“ entwarf das Fachgebiet mit Teams der TH Lübeck und der Universität Kassel modulare Unterkünfte für Geflüchtete. Anlass hierfür war das Projekt „Re:Ukraine“ des Kiewer Planungsbüros Balbek Bureau. Jedes Team sollte ein Wohnmodul nach den Vorgaben von Balbek Bureau entwerfen und in Holzbauweise mit einer an die Bedürfnisse möglicher Bewohner:innen angepassten Inneneinrichtung realisieren.

Das Fachgebiet hat sich bereits vor mehr als zehn Jahren im Zusammenhang mit dem interdisziplinären Forschungsprojekt „BAMP! – Bauen mit Papier“ intensiv mit der Gestaltung von Notunterkünften auseinandergesetzt. Es nahm das Projekt „Unity!“ zum Anlass, einen Prototypen zu realisieren, der das vorgegebene Holzmodul um einen aus Papierwerkstoffen konstruierten Aufsatz ergänzt. Ziel ist es, mit diesem Prototypen die langjährige Grundlagenforschung des Fachgebiets zum Bauen mit Papier fortzuführen. Ausstellungsort beim Hamburger Architektur Sommer ist das Gelände vor den Deichtorhallen. Im Anschluss an die Ausstellung sollen die Module in die Ukraine transportiert werden und dort zum Einsatz kommen.

Vom 22. Juni bis 21. Juli präsentiert das Team um das Projekt „Bauen mit Papier“ zudem seine Arbeiten in einer Ausstellung im Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz in Mainz. Die Ausstellung war 2021 bereits im Rahmen der Biennale der Architektur in Venedig und 2022 im Deutschen Papiermuseum in Düren zu sehen. FB Architektur/pb

TU Darmstadt erstmals zu Nachhaltigkeit gerankt

16. Juni 2023

2015 haben die Vereinten Nationen die Agenda 2030 proklamiert und 17 Ziele für eine zukunftsfähige Entwicklung der Welt benannt. Die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) werden in vielen Bereichen zur Messung und Bewertung herangezogen. Zunehmend findet das Thema Nachhaltigkeit auch Berücksichtigung in internationalen Hochschulrankings. Die bekannte Rankingagentur Times Higher Education (THE) gibt Universitäten weltweit die Möglichkeit, den Einfluss ihrer Aktivitäten in Themenbereichen der SDGs vergleichen zu lassen.

An diesem recht neuen Ranking im Portfolio von THE beteiligen sich bisher wenige deutsche Universitäten. Die TU Darmstadt hat in diesem Jahr erstmals zu den Themenfeldern „clean water and sanitation (SDG 6)“, „affordable and clean energy (SDG 7)“ sowie „industry, innovation and infrastructure (SDG 9)“ Angaben gemacht und dabei gute internationale Platzierungen erzielt. In den Bereichen „„Industrie, Innovation und Infrastruktur“ sowie „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ ist die TU Darmstadt jeweils in der Ranggruppe 101-200 platziert, im Themenfeld „Bezahlbare und saubere Energie“ in der Ranggruppe 201-300. Die vollständigen Ergebnisse des Rankings sind auf der Webseite von THE verfügbar.

Neben von den Universitäten im Herbst 2022 zur Verfügung gestellten Daten beispielsweise zum Wasser- oder Energieverbrauch, fließen auch bibliometrische Auswertungen zur themenbezogenen Forschung ein. Für den Bereich „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ wird zudem die Häufigkeit, mit der Patente auf Publikationen der Universität referenzieren, die Anzahl von Ausgründungen der Universität sowie die Höhe eingeworbener Industriedrittmittel herangezogen.

Unabhängig von internationalen Hochschulrankings befasst sich die TU Darmstadt intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit. Detaillierte Informationen dazu finden Sie hier.Birgitta Zielbauer

Besuch aus den USA bei Auszubildenden der Verwaltung

Gemeinsames Gruppenbild im Herrngarten.
Gemeinsames Gruppenbild im Herrngarten.

16. Juni 2023

Nach vier Jahren Pause hat wieder eine Gruppe des Jefferson-Colleges im US-Staat Missouri die TU Darmstadt besucht. Der Besuch am 1. Juni fand im Rahmen eines Austauschprogramms statt und sollte den Auszubildenden der TU-Verwaltung die Möglichkeit einer internationalen Erfahrung bieten. Die amerikanischen Gäste wurden von Norbert Leist, Leiter der Friedrich-List-Schule, und Daniela Butenandt begleitet, die den zweiwöchigen Austausch organisiert hatte. Zuletzt war das Jefferson College im Mai 2019 zu Gast in Darmstadt und an der TU.

Auf dem Programm standen zunächst informative Vorträge über die TU Darmstadt, anschließend stellten Studierende des Jefferson Colleges ihre vor 60 Jahren gegründete Hochschule vor. Nach einem Austausch über die verschiedenen Bildungssysteme und Möglichkeiten an der TU sowie dem Jefferson College besuchte die Gruppe unter anderem das Institut für Sportwissenschaften, die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) und den Herrngarten. Helena Daum, Babette Chabilan/mih

Attraktive Karrieremöglichkeiten an der TU Darmstadt gestalten

14. Juni 2023

Im Rahmen der „Aktionswoche Wissenschaft“ finden deutschlandweit Veranstaltungen für gute Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft statt. Die Gestaltung attraktiver Karrieremöglichkeiten für Kolleg:innen, die an der TU Darmstadt lehren, forschen sowie in wissenschaftsnahen oder wissenschaftsunterstützenden Bereichen tätig sind, ist ein sehr wichtiges Ziel der Universität,wie Mitglieder des Präsidiums erläutern. „Die TU Darmstadt hat, wie alle hessischen Hochschulen, den Kodex für gute Arbeit unterzeichnet“, so Stefan Weisenseel, Vertreter des:der Kanzlers:in. „Zu dieser Selbstverpflichtung stehen wir. Sie entspricht in vielen Bereichen bereits der gelebten Praxis an der TU. An einigen Stellen ist sie Ansporn, bestehende hohe Standards weiter zu optimieren. Wir haben mit den Gremien der Universität Handlungsbedarfe identifiziert und setzen diese nun sukzessive um.“ Dazu zählt auch, aber nicht nur, die fächer- und disziplinenspezifische Weiterentwicklung der bestehenden Dauerstellenkonzepte – mit dem Ziel, den Anteil attraktiver Dauerpositionen zu erhöhen. Im intensiven Austausch mit den Fachbereichen wird diskutiert, wie diese Positionen ausgestaltet werden und die Personalstruktur der Fachbereiche adäquat ergänzen können.

„Als Universitäten müssen wir Karrierewege weiterentwickeln oder auch neu denken und gute und verlässliche Perspektiven für Wissenschaftler:innen in frühen Karrierephasen aufzeigen“, ergänzt Professorin Franziska Lang, Vizepräsidentin für akademische Karrieren. „Unterschiede zwischen den Fachkulturen sollten wir dabei selbstverständlich in den Blick nehmen und Lösungen für mehr Dauerstellen in und mit den Fachbereichen diskutieren.“ Die Vizepräsidentin besucht aktuell alle Fachbereiche der TU Darmstadt, um über die Organisation und Begleitung von Karrierewegen wissenschaftlicher Mitarbeiter:innen ins Gespräch zu kommen und Weiterentwicklungen anzustoßen. Einen neuen Karrierepfad hat die TU Darmstadt mit Einrichtung der Position von Hochschullektor:innen bereits etabliert. Hochqualifizierte Wissenschaftler:innen verbinden in dieser Position einen Tätigkeitsschwerpunkt in der Lehre mit Forschungsaufgaben. Mit dem Hochschullektorat schafft die TU Darmstadt einen neuen, eigenständigen Qualifizierungsweg, der im Regelfall über eine Qualifizierungsphase zur unbefristeten wissenschaftlichen Beschäftigung führt. Anne Schäfer/mih

Baumpflegeaktion im TU-Wald

Arbeitseinsatz im TU-Wald.
Arbeitseinsatz im TU-Wald.

14. Juni 2023

Die TU Darmstadt besitzt 20 Hektar Wald in unmittelbarer Nachbarschaft ihres Campus Lichtwiese. Auf den Flächen stehen überwiegend Laubbäume wie Buche, Eiche und Bergahorn. 2021 wurden in einem Waldstück nahe der Lichtwiese, dessen Baumbestand durch Windbruch dezimiert war, zusammen mit HessenForst 300 Setzlinge neu gepflanzt. Für einen gesunden Wald sind jedoch nicht nur Neupflanzungen, sondern auch Kontrolle, Erhalt und Pflege der bestehenden Gehölze wichtig. Daher wurde, wie schon im letzten Jahr, für die jungen Bäume eine Pflegeaktion durchgeführt.

Unter Anleitung von HessenForst hat ein TU-Team um Kanzler-Vertreter Stefan Weisenseel Wildwuchs von unerwünschten Pflanzen sowie zahlreiche Himbeer- und Brombeerranken entfernt. Die jungen angepflanzten Spitzahorne und Winterlinden und auch die natürlich eingesämten Bäume haben nun wieder Licht und Freiraum für ein starkes Wachstum, und der Wald kann sich aus sich selbst heraus weiter verdichten. Eva von Monschaw/cst

Neuer Professor an der TU Darmstadt: Kevin Liggieri

Professor Kevin Liggieri
Professor Kevin Liggieri

13. Juni 2023

Kevin Liggieri ist neuer Professor am Institut für Geschichte (Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften). Seine Arbeitsgebiete sind Wissenschaftsgeschichte und Historisch-Epistemologische Technikforschung. Bereits seit vergangenem Herbst leitet der 36-Jährige an der TU die Emmy-Noether-Forschungsgruppe „Ko-Konstruktionen von Lernen und Technik. Zum Wandel von ,Lernsubjekten‘ im 20.Jahrhundert“ und erforscht dort die spannende Verbindung von Lernen und Technik. Liggieris frühere berufliche Stationen waren die ETH Zürich als DFG Research Fellow und die Ruhr-Universität Bochum als Doktorand.

Wir stellen Professor Liggieri im Kurzinterview vor.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Das Spannende und Wichtige an wissenschaftshistorischen Themen, zu denen ich lehre und forsche, liegt darin, dass man gegenwärtige Entwicklungen von beispielsweise Maschinellem Lernen, Intelligenztests, Kompetenzdenken oder aber auch sowas profanes wie Multiple-Choice-Tests in ihrer Entstehung und Ausbreitung untersuchen kann. Man bekommt die Möglichkeit, durch das historische Material hinter die Versuche und Maschinen zu blicken und dabei Experimentalsysteme neu und anders zu verstehen. Dieser Zugriff ändert nicht nur den Blick auf die Geschichte von Wissen und Wissenschaften, sondern auch unseren heutigen Blick auf diese.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Durch meine Forschung zur Wechselwirkung von Lernen und Technik sehe ich starke Schnittstellen zur Psychologie, Pädagogik aber natürlich auch zur Informatik. Alle drei Gebiete formten im 20. Jahrhundert unseren gegenwärtigen Lernbegriff mit.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Meine Familie und Freunde.

TU Darmstadt bei „Hessen in Space“

13. Juni 2023

Die TU Darmstadt hat sich bei der Vernetzungsveranstaltung „Hessen in Space“ präsentiert und einen Einblick in das stetig wachsende Aktivitätenspektrum „Space@TU Darmstadt“ gegeben. Unter anderem der hessische Ministerpräsident Boris Rhein informierte sich bei seinem Messerundgang über die Raumfahrtaktivitäten an der TU.

„Wir haben in Darmstadt den Schwerpunkt auf die Themen der Nachhaltigkeit in und durch die Raumfahrt gelegt. Hier ermöglicht uns die Kooperation mit ESA/ESOC in Darmstadt einzigartige Synergien in Forschung und Lehre“, unterstrich Reinhold Bertrand, Kooperationsprofessor für Raumfahrtsysteme am Institut für Flugsysteme und Regelungstechnik der TU Darmstadt.

Auch der studentische Verein „Darmstadt Space Technology“ war mit einer Modellrakete angereist und informierte direkt am gemeinsamen Infostand über seine Aktivitäten im Bereich der Entwicklung von Höhenforschungsraketen und zum „TU Darmstadt ReseArch Cubesat for Education“ (TRACE), einem „double unit cubesat“, der mit finanzieller Unterstützung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt und gebaut wird.

„Die Raumfahrtthemen haben sich in den letzten fünf Jahren zu einem echten Magneten für junge Talente an der TU entwickelt“, so Bertrand. Auch konnten zwei neue Forschungsgruppen zu „Space Traffic Management“ und „Space Systems Engineering“ etabliert werden Die TU sei fester Bestandteil des Raumfahrt-Ökosystems in Hessen geworden.

Bereits zum zweiten Mal hatte sich am 1. Juni die hessische Space Community zu „Hessen in Space“ getroffen. Initiator der Veranstaltung ist der Raumfahrtkoordinator der Hessischen Landesregierung und frühere TU-Präsident Professor Johann-Dietrich Wörner. sip

TUDa Hochschulwahlen 2023 gestartet

12. Juni 2023

Die Hochschulwahlen an der TU Darmstadt im Sommersemester 2023 haben heute um 12 Uhr begonnen. Alle Wahlberechtigten der Universität, die ins Wahlverzeichnis eingetragen sind, können bis kommenden Montag, 19. Juni, bis 12 Uhr elektronisch wählen.

Neu gewählt werden die Mitglieder der Universitätsversammlung, der Fachbereichsräte, der gemeinsamen Kommissionen der Studienbereiche sowie die Mitglieder des Studierendenparlaments und der Fachschaftsräte.

Das Wahlportal ist für alle Wahlberechtigen entweder über die per E-Mail versandte Wahlbenachrichtigung oder über www.tu-darmstadt.de/hochschulwahlen erreichbar.

Die Anmeldung erfolgt mit TU-ID und Passwort via Single-Sign-On. Nach erfolgreicher Anmeldung wird der Link zur Wahl angezeigt. Nach dem Anklicken des Links erfolgt eine Weiterleitung über einen sicheren Link in das eigentliche Wahlsystem.

Wahlamt/pb

Sprachenkonzept der TU Darmstadt auf HRK Praxiswerkstatt vorgestellt

DIe Keynote der Praxiswerkstatt hielt Professorin Britta Hufeisen.
DIe Keynote der Praxiswerkstatt hielt Professorin Britta Hufeisen.

9. Juni 2023

Mit einer Keynote und verschiedenen Beiträgen zum Thema „Internationalisierung der Hochschulen und die Rolle von Sprache(n)" waren Wissenschaftlerinnen der TU Darmstadt bei einer Praxiswerkstatt des Projekts „HRK ADVANCE – Governance und Prozesse der Internationalisierung optimieren“ am 5. und 6. Juni in Köln vertreten. Die Praxiswerkstatt behandelte rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen fremd- und mehrsprachiger Studiengänge. Hintergrund hierfür war eine von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) im Mai 2023 veröffentlichte Handreichung, die sprachliche Aspekte, die mit Prozessen der Internationalisierung in unmittelbarem Zusammenhang stehen, erörtert.

Die Keynote der Praxiswerkstatt, an der rund 90 Beteiligte aus dem gesamten Bundesgebiet teilnahmen, hielt Professorin Dr. Britta Hufeisen, Leiterin des Fachgebiets Sprachwissenschaft – Mehrsprachigkeit des Instituts für Sprach- und Literaturwissenschaft sowie des Sprachenzentrums an der TU Darmstadt. Das von ihr vorgestellte Sprachenkonzept der TU Darmstadt, dem das Konzept der funktionalen Mehrsprachigkeit zugrunde liegt, bewies im nationalen Vergleich erneut seine hohe Innovationskraft und dient in der genannten HRK-Handreichung als ausgewiesene Referenz.

Auch in einem der drei angebotenen Workshops gab es Input von der TU Darmstadt in Form eines Impulsvortrags von Constanze Bradlaw, neben Britta Hufeisen und Stefanie Nölle-Becker Mitglied des Autorinnenteams des Sprachenkonzepts der TU Darmstadt. Die lebhafte Abschlussdiskussion im Plenum knüpfte vielfach an den Input aus Darmstadt an und verspricht, den fruchtbaren inhaltlichen Austausch auf unterschiedlichen Aktionsebenen fortzuführen.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis Ende 2024 geförderte Projekt „HRK ADVANCE – Governance und Prozesse der Internationalisierung optimieren“ setzt sich zum Ziel, die Weiterentwicklung hochschulischer Internationalisierung gezielt weiter voranzutreiben und in zentralen Handlungsfeldern zu dynamisieren. Es widmet sich dabei konkreten organisatorischen und rechtlichen Fragestellungen im Kontext der internationalen Zusammenarbeit auf institutioneller Ebene und Systemebene.

Constanze Bradlaw/pb

Neu an der TU Darmstadt: Professorin María Eugenia Toimil-Molares

7. Juni 2023

María Eugenia Toimil-Molares ist neue Professorin am Fachbereich Material- und Geowissenschaften. Ihr Forschungsgebiet sind ionenstrahlmodifizierten Materialien. Vorher war die 48Jährige Leiterin der Ion-Track Nanotechnology Gruppe an der GSI Helmholzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt. Frühere Stationen umfassten Sandia National Laboratories in Livermore (USA) und die University of California Berkeley (USA).

Wir haben bei Professorin Toimil-Molares nachgefragt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? / Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Was ich sehr spannend finde, sind die einzigartigen Möglichkeiten, die hochenergetische Ionenstrahlen bieten, sowohl für die Herstellung von Nanostrukturen als auch für die Untersuchung der Strahlungshärte von Materialien und elektronischen Bauteilen. Wir nutzen die Ionenstrahlen der GSI Beschleuniger, um winzige Nanokanäle und Nanodrähte herzustellen und untersuchen, wie sich ihre Eigenschaften in Abhängigkeit der Größe und anderen Parametern ändern. Und das Verständnis dieser neuen Eigenschaften ist unerlässlich, um neuartige Anwendungen von Nanostrukturen zu entdecken. Es ist faszinierend welchen großen Nutzen die Nanostrukturen haben können im Energiebereich (z.B. Thermoelektrik, Katalyse) aber auch in der Medizin oder in der Sensorik. Andererseits ist es sehr spannend, die Strukturveränderungen von Funktionsmaterialien unter extremen Bedingungen, u.a. in Teilchenbeschleunigern und im Weltraum zu erforschen, um deren Eigenschaften und Lebensdauer zu verbessern.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Unsere Forschungsaktivitäten sind sehr interdisziplinär. Zum Beispiel, die Entwicklung von biomimetische Nanoporen und Membranen bietet exzellente Schnittstellen zur Chemie, Biologie, und Engineering. Bei der Herstellung von nanostrukturierten Elektroden für Katalyse arbeiten wir mit Experten aus den Gebieten der Brennstoffzellen und anderen elektrochemischen Systemen. Zusammen mit Geowissenschaftlern untersuchen wir wie sich Materialien unter extremen Bedingungen verhalten, in dem wir Ionenstrahlen, hohen Druck und hohe Temperatur kombinieren. Die Entwicklung unserer Bestrahlungsplätze und die Charakterisierung von Materialien, wird an der Schnittstelle zwischen Engineering, Physik und Materialwissenschaften durchgeführt.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Der beste Ausgleich ist oft, Zeit mit meinen Töchtern zu verbringen, im Wald spazieren zu gehen, Freunde zu treffen… Wenn mehr Bewegung gefragt ist, ist Joggen ein sehr effizienter Ausgleich.

Energy Robotics für Produktinnovation ausgezeichnet

Professor Oskar von Stryk (TU Darmstadt, li.), Dr. Stefan Kohlbrecher (Energy Robotics GmbH, Mitte) und IEEE RAS Senior Past President Professor Wolfram Burgard (re.)
Professor Oskar von Stryk (TU Darmstadt, li.), Dr. Stefan Kohlbrecher (Energy Robotics GmbH, Mitte) und IEEE RAS Senior Past President Professor Wolfram Burgard (re.)

6. Juni 2023

Die TU-Ausgründung Energy Robotics hat den renommierten Preis der IEEE Robotics and Automation Society (RAS) in der Kategorie „Robotics and Automation for Product Innovation“ gewonnen. Der führende Entwickler und Anbieter einer Software-Plattform zur Digitalisierung industrieller Inspektions- und Securityaufgaben überzeugte die Jury der IEEE RAS Awards 2023 mit seinen fortschrittlichen Lösungen. Die innovative Plattform von Energy Robotics mit Roboter- und Cloud-Brain ermöglicht zum einen die robotergestützte Inspektion von Produktionsstätten beispielsweise im Öl- und Gas-, wie auch im Chemie- und Energie- und Versorgungssektor, durch den Einsatz von heterogenen Flotten mobiler autonomer Roboter und Drohnen.

Bei der Bewerbung setzte sich das Darmstädter Unternehmen mit seinem einzigartigen Angebot zur Durchführung von End-to-End-Inspektions- und Überwachungsaufgaben in zum Teil potenziell gefährlichen Umgebungen mithilfe heterogener Roboterflotten gegen die internationale Konkurrenz durch. Die Auszeichnung wurde auf der IEEE International Conference on Robotics and Automation 2023 in London verliehen, der größten und renommiertesten Veranstaltung des Jahres im Bereich Robotik und Automatisierung.

„Unsere Lösungen basieren auf mehr als fünfzehn Jahren Forschung. Die Unternehmensgründung erfolgte direkt aus der Technischen Universität Darmstadt heraus. Dadurch fließen damals wie heute sehr viel Fachexpertise und Innovationen in unsere Entwicklung“, erklärte sMarc Dassler, Co-Founder und CEO von Energy Robotics und Absolvent der TU Darmstadt. „Die Auszeichnung mit dem IEEE Robotics and Automation Society Award for Product Innovation 2023 bestätigt, dass wir der Zeit voraus sind und unseren Kunden durch die Verknüpfung von Marktbedürfnissen mit dem aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse einen bedeutenden Mehrwert bieten.“

Die RAS ist der weltweit führende Fachverband für Robotik und Automatisierung und vertritt Forschende und Lehrkräfte in Hochschulen, Behörden, Industrie und privaten Instituten. Der IEEE Robotics and Automation Award for Product Innovation zeichnet Unternehmen aus, die ein innovatives kommerzielles Produkt unter Einbezug von Robotik- und Automatisierungswissenschaft und -technologie zur Marktreife bringen. Energy Robotics/mih

„Lösungen für Morgen“: Jugendliche im Erfinderlabor

1. Juni 2023

16 Oberstufenschülerinnen und -schüler haben in Darmstadt im Rahmen des 33. Erfinderlabors zu Hochleistungsmaterialien für eine erfolgreiche Energiewende geforscht. Sie arbeiteten am Institut für Materialwissenschaften der TU in enger Kooperation mit der Merck KGaA.

In einem praxisnahen Wissenschafts-Workshop konnten die Jugendlichen gemeinsam mit Profis aus Unternehmen und Hochschule tief in die Materie einsteigen: Was ist effizienter: Wasserstoff oder Batterie? Wie lassen sich Batteriespeicher mit einer höheren Energiedichte herstellen? Und welches Oberflächenmaterial ist geeignet, um Solarzellen eine wasserabweisende und kratzfeste Hülle zu bieten, ohne deren Leistung zu mindern? Komplexe Fragen, die nicht einfach zu beantworten sind. Im engen Austausch mit Betreuern aus der Hochschule erzielten die jungen Forschenden in weitgehend eigenständiger Laborarbeit eindrucksvolle Ergebnisse erzielt und erläuterten diese genauso lebendig wie stringent und nachvollziehbar.

„Die Naturwissenschaften sind eine der tragenden Säulen unserer Gesellschaft“, betonte Dr. Thomas Eberle, Head of Educational Partnerships and Strategic Projects Sustainability bei Merck. Er beobachte mit Freude, wenn junge Menschen von Forschung und Technik fasziniert seien. Professor. Heribert Warzecha, Vizepräsident für Studium und Lehre sowie Diversität an der TU, verwies auf den vitalen Dialog zwischen Hochschule, Forschung und Industrie, der in der Wissenschaftsstadt Darmstadt besonders konstruktiv und ergebnisorientiert geführt werde. „Hier entstehen Lösungen für Morgen.“

Seit 2003 entwickelt und organisiert der gemeinnützige Verein Zentrum für Chemie (ZFC) Projekte, um gesellschaftlich relevante Themen im Unterricht der MINT-Fächer zu verzahnen. Das Erfinderlabor ist Teil der ZFC-Initiative "Schule 3.0 – MINT for Future“. Sie zielt auf eine bessere berufliche Orientierung von Schülerinnen und Schülern im MINT-Umfeld. sip

Skizzen für Exzellenzcluster eingereicht

31. Mai 2023

Die TU Darmstadt ist als (mit)antragstellende Universität mit fünf eingereichten Skizzen für Exzellenzcluster nun offiziell in den Wettbewerb der Exzellenzstrategie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gestartet. Mit dabei sind auch die Initiativen, die aus den vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) geförderten Clusterprojekten hervorgegangen sind (RAI, Clean Circles, ELEMENTS, TAM).

TU-Präsidentin Professorin Tanja Brühl dankt allen Beteiligten für ihr großes Engagement und gratuliert den Wissenschaftler:innen zu den hervorragenden Antragsskizzen. Bis zur Entscheidung im Februar 2024 werden alle Skizzen durch internationale Gutachtende in verschiedenen Panels u.a. in Form einer Frage- und Antwortrunde begutachtet. Die TU Darmstadt drückt ihren fünf Skizzen fest die Daumen.

Anja Zimmermann/mho

Neue Fahrradwerkstatt am Campus Lichtwiese

Gemeinsam für die Umwelt: Vertreter:innen der TU und des AStA bei der Übergabe der neuen Fahrradwerkstatt.
Gemeinsam für die Umwelt: Vertreter:innen der TU und des AStA bei der Übergabe der neuen Fahrradwerkstatt.

31. Mai 2023

Die neue Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt „Radschlag“ an der Lichtwiese steht ab sofort allen mit Werkzeug und Hilfsangeboten bei der Fahrrad-Reparaturen (auf Spendenbasis) zur Verfügung. Zu finden ist sie in einem Container auf dem abgetrennten Teil der Eugen-Kogon-Straße neben dem Parkhaus.

Das Konzept der neuen Selbsthilfe-Werkstatt ist einfach. Wer ein Problem mit dem Fahrrad hat, es aber nicht selbst lösen kann, findet dort alles, was zur Reparatur gebraucht wird: Werkzeug, Platz und fachkundige Personen, die helfend mit Tipps zur Seite stehen. Sie ist der ideale Ort, für jede Person, die ein Ersatzteil montieren oder einen Reifen flicken möchte. Somit werden nicht nur Studierende und Mitarbeitende der TU Darmstadt, sondern auch alle anderen Bürger:innen Darmstadts ohne geeignetes Fahrradwerkzeug oder passende Umgebung bei der Fahrradreparatur unterstützt. Betreut von Ehrenamtlichen des AStA als Kooperationspartner, wird zunächst einmal wöchentlich Hilfe zur Selbsthilfe rund um das Thema Fahrradreparatur angeboten.

Sie bauen dabei auf langjährige Erfahrungen im Bereich nachhaltiger Mobilität an der TU Darmstadt auf: Die bereits existierende und als Vorzeige-Projekt nachhaltiger Mobilität an Hochschulen ausgezeichnete Fahrradwerkstatt „zwanzig°“ am Campus Stadtmitte ist als Kooperationspartner eng beteiligt. Die Werkstatt ist Teil des interdisziplinären Bundesforschungsprojekts DELTA, in dessen Rahmen u.a. Mobilitäts- und Sharing-Angebote entwickelt und erforscht werden.

Eml/mho

Abgeordnete besuchen TU

Niklas Wagener und TU-Präsidentin Tanja Brühl im Lauflabor.
Niklas Wagener und TU-Präsidentin Tanja Brühl im Lauflabor.

31. Mai 2023

Der Bundestagsabgeordnete Niklas Wagener sowie der Stadtverordnete Andreas Ewald (beide Bündnis 90 / Die Grünen) besuchten am 30. Mai die TU Darmstadt. Beide informierten sich im Austausch mit Mitgliedern des Präsidiums zum Strategieprozess der TU Darmstadt. Im Fokus stand das spezifische TU-Forschungsprofil, das an der Universität gelebte innovative Verständnis der dritten Mission von Hochschulen, xchange, sowie die intensive Vernetzung der TU als Europäische Technische Universität. Im Gespräch konnten außerdem die vielfältigen Chancen sowie spezifische Herausforderungen der internationalen Kooperationsbeziehungen der TU erläutert werden.

Im Anschluss besuchten Niklas Wagener und Andreas Ewald das Lauflabor der TU Darmstadt. Im Lauflabor werden Assistenzsysteme entwickelt, die sich nahtlos in den menschlichen Bewegungsablauf integrieren können. Die Entwicklung der Assistenzsysteme erfolgt in interdisziplinären Teams und unter aktiver Beteiligung von Patient:innen und vielfältigen Anwender:innen in der Praxis. In Demonstrationen stellten Teammitglieder innovative Exoskelette und Robotik-Systeme vor, die die Mobilität der Nutzenden variabel unterstützen und verbessern oder durch humanes Feedback natürliche Bewegungsmuster lernen können.

Den Abschluss des Programms bildete ein Besuch im Fachbereich Architektur. Im Mittelpunkt standen die Arbeiten des Fachgebiets Plastisches Gestalten rund um das Bauen mit alternativen Materialen, insbesondere mit Papier oder Holz. Der Einsatz und die Nutzung bekannter Materialien soll für Bauwesen und Architektur neu gedacht und weiterentwickelt werden. So können insbesondere temporäre Bauten aus nachhaltigen Materialien hergestellt und die Möglichkeiten serieller Fertigung genutzt werden. Ein Prototyp des aktuellen Projekts UNITY – modulare Häuser aus Holz und Papier, die für den Wiederaufbau in der Ukraine zum Einsatz kommen können – wird im Rahmen des Hamburger Architektursommers zu sehen sein. Anne Schäfer/mho

Neu an der TU Darmstadt: Honorarprofessor Axel Wunschel

Honorarprofessor Axel Wunschel
Honorarprofessor Axel Wunschel

31. Mai 2023

Axel Wunschel ist neuer Honorarprofessor am Fachbereich Architektur der TU Darmstadt. Als Rechtsanwalt hat er mehr als 25 Jahre Berufserfahrung in leitenden Positionen in Verbänden der Bauindustrie, zuletzt als Hauptabteilungsleiter/Geschäftsführer Wirtschaft (und Recht) beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie. Aktuell ist Wunschel bei der Traditionskanzlei Wollmann & Partner in Berlin freiberuflich tätig. Außerdem ist er zertifizierter Mediator mit Fokus auf bau-, vergabe- und europarechtliche Fragen. Am Fachbereich Architektur wird der 63-Jährige im Rahmen seiner Honorarprofessur die Lehre unterstützen, sein Forschungsgebiet ist Bau- und Vergaberecht.

Wir haben bei Honorarprofessor Wunschel nachgefragt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? / Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Bau- und Vergaberecht spielt in der beruflichen Praxis von Architekten eine große sowie häufig entscheidende Rolle und ist m.E. ein wichtiger Teil der Baukultur.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Schnittstellen bestehen insbesondere zu den Rechtswissenschaften und den Bauingenieurwissenschaften.

Wenn ich heute Student wäre, würde ich …

wieder Jura studieren, aber zusätzlich versuchen, einige Semester Bautechnik sowie VWL und BWL zu hören.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

die Familie!

mho

Professor Durth mit Johann-Heinrich-Merck-Ehrung ausgezeichnet

30. Mai 2023

Der emeritierte TU-Professor Werner Durth ist von der Wissenschaftsstadt Darmstadt mit der Johann-Heinrich-Merck-Ehrung ausgezeichnet worden. Die Stadt würdigte damit Durths herausragendes Schaffen als Architektursoziologe und -historiker sowie sein breit gefächertes soziales und kulturelles ehrenamtliches Engagement. „Es ist in Deutschland kaum ein Gespräch über Architektur denkbar, in dessen Verlauf nicht der Name Werner Durth fällt – früher oder später, aber, ehrlich gesagt, in der Regel eher früher“, sagte Oberbürgermeister Jochen Partsch bei der Verleihung am 26. Mai. „Kein Zweiter hat Forschung und Lehre zur Architektur so konsequent in einen gesellschaftlich-historischen Rahmen gestellt, kein Zweiter auch die Biografien namhafter Architekten des 20. Jahrhunderts gleichsam aus der Zeitgeschichte herausgeschält, die politische Bedingtheit des Bauens beleuchtet und damit Architektur, wie sie vor uns steht, überhaupt erst transparent gemacht.“

Der 1949 geborene Durth studierte an der damaligen Technischen Hochschule (TH) Darmstadt Architektur und Stadtplanung sowie Soziologie und Philosophie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main. Nach Professuren in Mainz und Stuttgart wurde er 1998 als Professor an die TU Darmstadt auf das neu eingerichtete Fachgebiet Geschichte und Theorie der Architektur berufen und dort 2017 emeritiert. Seine Forschungen widmete Durth den Kontinuitäten und Diskontinuitäten der Architektur und des Städtebaus der Moderne, mit Schwerpunkt auf der Zeit des Nationalsozialismus sowie des Wiederaufbaus in der Bundesrepublik und der DDR. Sein umfangreiches publizistisches Oeuvre hat Durth internationale Reputation eingebracht; nahezu alle seine Bücher gelten heute jeweils als Standardwerk. Er wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet. Wissenschaftsstadt Darmstadt/mih

Lichtenberg-Hochleistungsrechner unter den Top 500-Supercomputern

Einer der 500 weltbesten Supercomputer: Lichtenberg II
Einer der 500 weltbesten Supercomputer: Lichtenberg II

26. Mai 2023

Im neuen Ranking der Top 500 unter den Supercomputern der Welt ist die TU Darmstadt gleich zwei Mal vertreten.

Mit seiner ersten Ausbaustufe aus dem Jahr 2020 belegt der Lichtenberg-Hochleistungsrechner der TU Darmstadt Platz 216 mit 3,15 Petaflops (PFlops). Außerdem ist der Lichtenberg II mit seiner neuen Ausbaustufe Gewinner unter den Sapphire-Rapid-Systemen, die sich eingebracht haben, und platziert sich mit 3,10 Petaflops auf Rang 230 der Liste. Die Zahl der Flops (Floating Point Operations per Second) gilt als Maß für die Leistungsfähigkeit eines Computers oder Prozessors und bezeichnet die Zahl der Additionen oder Multiplikationen, die von einem System pro Sekunde ausgeführt werden können. Ein Petaflop entspricht 1015 Operationen pro Sekunde.

Drei deutsche Universitäten hatten sich mit Sapphire-Rapid-Systemen eingebracht. Nach Darmstadt belegt die TU Dresden mit 3,05 Petaflops Platz 238, und die Universität Duisburg-Essen schaffte es mit 1,95 Petaflops und Platz 483 gerade noch in die Liste der Top 500. Der weltschnellste Supercomputer ist das amerikanische HPE-Cray-System Frontier am Oak Ridge National Lab mit 1,194 Exaflops (EFlops).

Die Top 500-Liste wird halbjährlich veröffentlicht. Im Mai erschien sie zum mittlerweile 61. Mal und zudem pünktlich zum Start der Internationalen Supercomputer Conference ISC in Hamburg. HRZ/sip

„Stadtradeln“ 2023: TU ist wieder mit am Start

24. Mai 2023

Studierende und Angehörige der TU können sich vom 12. Juni an wieder an der internationalen Kampagne „Stadtradeln“ beteiligen. Bei dem vom Klima-Bündnis veranstalteten Wettbewerb geht es darum, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Jeder bis zum 2. Juli gefahrene Kilometer wird online in ein „km-Buch“ eingetragen oder direkt über eine App getrackt. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.

Ziel der Kampagne, an der die Wissenschaftsstadt Darmstadt zum siebten Mal teilnimmt, ist es, die urbane Mobilitätswende voranzubringen und nebenbei etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Teilnehmende der TU können als Teams oder Einzelstartende im Gesamtteam „TU Darmstadt“ antreten. Im vergangenen Jahr hatten etwa 240 aktive Teilnehmende der TU insgesamt 38.585 Kilometer zurückgelegt und damit etwa 5.942 Kilogramm CO2 eingespart. Das Team der TU wurde dafür von der Wissenschaftsstadt Darmstadt als kilometerstärkste Gruppe ausgezeichnet. Insgesamt legten mehr als 4.500 Radelnde in 157 Teams und aus 18 teilnehmenden Schulen 711.535,7 Kilometer Strecke zurück. eml/mih

Abgeordnete Kraft und Eisenhardt zu Gast an der TU

Laura Kraft und Nina Eisenhardt (Mitte, links von rechts) informierten sich im Rahmen ihres Besuchs auch über die Robotikforschung an der TU Darmstadt.
Laura Kraft und Nina Eisenhardt (Mitte, links von rechts) informierten sich im Rahmen ihres Besuchs auch über die Robotikforschung an der TU Darmstadt.

22. Mai 2023

Politik zu Gast an der TU: Kürzlich haben die Bundestagsabgeordnete Laura Kraft – Obfrau von Bündnis 90/Grünen im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – sowie die Landtagsabgeordnete Nina Eisenhardt – hochschulpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen im hessischen Landtag – die TU Darmstadt besucht. Im Mittelpunkt des Besuchs standen die vielfältigen Beiträge der TU Darmstadt zu gelingenden Transformationsprozessen. Kraft und Eisenhardt informierten sich im Austausch mit Mitgliedern des Präsidiums zum Strategieprozess an der TU Darmstadt. Im Fokus standen das spezifische Forschungsprofil der TU, das an der Universität gelebte innovative Verständnis der dritten Mission von Hochschulen, xchange, sowie die intensive Vernetzung der TU als Europäische Technische Universität.

Forschende der TU erläuterten im Gespräch eindrücklich, welche Lösungen für drängende Zukunftsfragen in den von ihnen verantworteten Projekten bereits heute entwickelt werden. Wissenschaftler:innen in Clean Circles erforschen, wie Metalle als Energieträger einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft genutzt werden können. Die Sprecher Professor Andreas Dreizler und Professor Christian Hasse illustrierten, wie insbesondere Eisenstäube erzeugt, transportiert und freigesetzt werden können, um die Energieerzeugung global neu zu denken. Durch die enge Kooperation zwischen KI und Cognitive Science an der TUDa entstehen vielfältige, sich wechselseitig befruchtende Perspektiven auf künstliche und menschliche Intelligenz. Diese Zusammenarbeit prägt auch das Clusterprojekt RAI (Reasonable Artificial Intelligence), in dem eine neue Generation „vernünftiger“ KI-Systeme entwickelt werden soll. Die Professoren Kristian Kersting und Constantin Rothkopf betonten: Es brauche mehr öffentliche Forschung und zugängliche Infrastruktur, um die KI-Souveränität Europas auszubauen. Forschende im Clusterprojekt TAM (The Adaptive Mind) widmen sich dem Verständnis menschlicher Wahrnehmung, Denkens und Handelns und ergründen die exzellente Anpassungsfähigkeit von Menschen an sich verändernde Rahmenbedingungen.

Zum Abschluss des Besuchs waren Kraft und Eisenhardt in den Robotik-Laboren von Professorin Georgia Chalvatzaki und Professor Jan Peters zu Gast. In Demonstrationen stellten Mitglieder der beiden Teams neuartige Ansätze in der Robotik vor. Die Forschenden entwickeln autonome Roboter, die vielfältige Aufgaben erlernen und sich bei deren Ausführung menschenähnlich verhalten können. So können Nutzende bei Alltagsaufgaben unterstützt werden oder Industrieunternehmen effizient Roboter einsetzen. Anne Schäfer

Frühlingserwachen am Robert-Piloty-Gebäude

19. Mai 2023

Seit Februar 2023 ist der erste der beiden Innenhöfe am Piloty-Gebäude der TU Darmstadt nach einer Umgestaltung fertiggestellt und lädt seither – aktuell besonders schön durch den frischen Frühlingsflor – zum Verweilen ein. Geprägt wird der neugestaltete Hof von neun Zierobstbäumen – ein Geschenk der TU Darmstadt an TU-Ehrensenator Carlo Giersch für seine jahrelange Unterstützung zum 85. Geburtstag im vergangenen Jahr. Stephan Rapp, Geschäftsführer der Stiftung Giersch, war stellvertretend und gemeinsam mit Dr. Manfred Efinger, ehemaliger Kanzler der TU Darmstadt, bei der Pflanzung der Bäume anwesend.

Die Zierobstbäume sind Teil der Neugestaltung des Hofes: mehr Fahrradabstellplätze, auch für Lastenfahrräder, Sitzgelegenheiten und die Entfernung des Zaunes zur Öffnung des Hofes schaffen Raum für eine neue Wegebeziehung im Hof. Diese bindet auch den Raubau und das Kunstwerk Helmut Landers verstärkt ein und führt durch den blühenden Baumhain mit insektenfreundlicher Staudenbepflanzung. Nur ein paar Meter weiter findet sich ein Hotel für Insekten. Ina Fleck, ehemalige Auszubildende in der Betriebsgruppe Dach & Fach des Dezernats V – Baumanagement und ­Technischer Betrieb, hat mit ihrem selbstgebauten Wildbienenhotel den Preis für besondere Leistungen in der Ausbildung 2022 gewonnen. Das Hotel steht seit Ende 2022 neben dem Studierendenhaus. Das Grundgestell aus Fichte war vorher schon einmal verbaut und findet nun im Wildbienenhotel Verwendung. Die aufgetragene Lasur ist aus natürlichen Rohstoffen. Bohrungen in Weißbuche, Schilfröhrchen und Tonziegeln sind Unterschlupfmöglichkeiten für Wildbienen, ein Drahtgitter vor dem Wildbienenhotel schützt die Bienen vor räuberischen Vögeln.

Schneider/mho

Medienschau: Professor Schenk über apokalyptische Zeiten

17. Mai 2023

Der Klima-Kollaps, ein dritter Weltkrieg, die Angst vor Blackouts, vor der Geldentwertung oder die Furcht vor dem nächsten Killer-Virus: Selten gab es gleichzeitig so viele existentielle Bedrohungen. Steht die Welt tatsächlich am Abgrund oder treiben uns die apokalyptischen Szenarien in eine Art kollektive Hysterie? Der Weltuntergang wurde in der Geschichte schon häufig beschworen und angekündigt. Lässt sich daraus lernen, und wie können wir als Einzelne und als Gesellschaft konstruktiv mit der Angst umgehen?

Der neuste Beitrag des SWR 2 Forum „No Future – Wie nah ist uns die Apokalypse?“ beschäftigt sich mit diesen Fragen. In der Runde teilgenommen haben neben Dr. Gerrit Jasper Schenk, Professor für mittelalterliche Geschichte und Leiter des Instituts für Geschichte, Bernd Ulrich, Journalist und stellvertretender Chefredakteur der ZEIT sowie Prof. Dr. Maren Urner, Autorin und Neurowissenschaftlerin.

„Historisch ist das alles andere als neu“, erklärt Schenk. Jedoch sieht er im Gegensatz zur alltäglichen Intuition diese Weltuntergangsängste nicht durchweg negativ: „Ich glaube, dass das eher Hoffnung machen sollte, denn es fordert ja auch immer zum Handeln auf. Das heißt eine krisenhafte Grundstimmung ist ja auch stets so etwas wie der Versuch einer Sinnstiftung, einer Situation, die ansonsten als ausweglos empfunden wird könnte und eine Anstiftung zum Lesen der Zeichen und zum Umsetzen von Konzepten, die von dem Abgrund wegführen.“ Eml

Neu an der TU Darmstadt: Professor Clemens Hübler

Professor Clemens Hübler
Professor Clemens Hübler

15. Mai 2023

Seit Mitte Mai ist Clemens Hübler Professor am Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der TU Darmstadt. Sein Forschungsgebiet ist die datengetriebene Baudynamik. Vor seinem Wechsel nach Darmstadt forschte der 34-jährige Wissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover. Wir haben Professor Hübler zum Start an der TU ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? / Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Das Spannende an der datengetriebenen Baudynamik ist ihre gesellschaftliche Relevanz, aber auch ihre Bedeutung für unsere Zukunft. Am Beispiel von KI-Methoden in der Windenergie, einem Teilbereich meiner Forschung: Hierbei geht es um die Lösung einer der aktuell wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen, der sozialverträglichen Energiewende, wobei zukunftsweisende KI-Methoden zum Einsatz kommen.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Im Rahmen meiner Forschung befasse ich mich unter anderem mit datengetriebenen KI-Methoden für die Simulation von Windenergieanlagen. Dieses Forschungsgebiet ist äußerst interdisziplinär aufgestellt. Einerseits betrifft dies Anwendungsseite, also die Windenergie, bei der ingenieurtechnische und ökonomische, aber auch ökologische und politische Aspekte untrennbar miteinander verknüpft sind. Andererseits betrifft es aber auch methodische Seite, also die KI-Methoden, die eine Schnittstelle zwischen den Ingenieurwissenschaften und der Informatik darstellen.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Sport. Egal ob eine gemeinsame Radausfahrt mit Freunden an einem lauschigen Sommerabend oder harte Laufintervalle im Winter bei Schneeregen, für mich gibt es nichts Besseres, um den Kopf frei zu bekommen und neue Energie zu tanken. mih

Erneut Spitzenplätze im Hochschulranking der „WirtschaftsWoche“

12. Mai 2023

Die TU Darmstadt ist beim aktuellen Hochschulranking der Zeitschrift „WirtschaftsWoche“ fünfmal in der Spitzengruppe vertreten. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Platzierungen nahezu unverändert. Am besten schneidet die TU Darmstadt im Fach Wirtschaftsinformatik ab. Hier belegt sie nach der TU München den zweiten Platz. In den Fächern Wirtschaftsingenieurwesen und Elektrotechnik ist die TU Darmstadt unverändert jeweils auf Platz vier, im Maschinenbau weiterhin auf Platz sechs. Im Fach Informatik büßt die TU Darmstadt im Vergleich zum Vorjahr einen Platz ein und ist dort nun ebenfalls auf Platz sechs zu finden.

Für das Ranking der „WirtschaftsWoche“ werden jährlich Personalverantwortliche in Unternehmen gefragt, Absolvent:innen welcher Hochschulen sie besonders gerne einstellen. Die TU Darmstadt wird dabei seit Jahren genannt. Für das diesjährige Ranking wurden durch die Agentur Universum wieder mehr als 500 Personalverantwortliche von Unternehmen befragt, die über alle Branchen verteilt sind.

Markus Müller/mho

Staatssekretär Becker besucht Europäisches Dokumentationszentrum

Von links: Simon Streib, stellvertretender Bibliotheksdirektor; Denise André, Leiterin des EDZ; Prof. Thomas Stäcker, Bibliotheksdirektor; Uwe Becker, Europastaatssekretär; Dr. Andreas Winkler, Generalsekretär von Unite!
Von links: Simon Streib, stellvertretender Bibliotheksdirektor; Denise André, Leiterin des EDZ; Prof. Thomas Stäcker, Bibliotheksdirektor; Uwe Becker, Europastaatssekretär; Dr. Andreas Winkler, Generalsekretär von Unite!

11. Mai 2023

Der Hessische Staatssekretär für Europaangelegenheiten, Uwe Becker, hat gestern (10. Mai) das Europäische Dokumentationszentrum (EDZ) in der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) der TU Darmstadt besucht. Er informierte sich über die Arbeit und die Serviceleistungen des EDZ und tauschte sich mit dem Leitenden Direktor der ULB, Professor Thomas Stäcker, sowie EDZ-Leiterin Denise André über weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Dokumentationszentrum und der Bibliothek aus.

Das 1972 gegründete EDZ in der ULB Stadtmitte gehört zum ältesten Dokumentations- und Informationsnetzwerk der Europäischen Kommission. Es stellt sicher, dass Dokumente, Veröffentlichungen und weitere wichtige Ressourcen der Europäischen Union für Forschung und Lehre, aber auch für Bildung und Zivilgesellschaft frei zugänglich sind. Das Dokumentationszentrum ist Teil eines umfangreichen Informationsnetzes, das Anfang der 1960er Jahre weltweit durch die Europäische Kommission an wissenschaftlichen Institutionen geschaffen wurde.

„Als Ansprechpartner:in für Wissenschaft und Region informiert das Zentrum zu allen Themenbereichen der EU (z.B. Europäische Gesetzgebung, politische Maßnahmen oder EU-Förderprogramme), berät im Umgang mit dem elektronischen Informationsangebot der EU-Einrichtungen, führt Recherchen durch und vermittelt Informationskompetenz“, erläuterte Denise André.

Anlässlich der Europawochen 2023, die jedes Jahr rund um den Europatag am 9. Mai in Deutschland gefeiert werden, bietet das EDZ aktuell einen Informationsstand im Foyer der ULB an. Besucher:innen können sich dort unter anderem über Veranstaltungen zu EU-Themen in Hessen, Deutschland und bei den EU-Institutionen informieren. EDZ/mih

TU-Absolvent mit Studienpreis geehrt

11. Mai 2023

Der TU-Forscher Taulant Koka ist für seine Masterarbeit heute mit dem SEW-Eurodrive-Studienpreis 2022 ausgezeichnet worden. Der Preisträger überzeugte die Jury mit seiner Arbeit zum Thema „Unlabeled Sensing of Multi-Input FRI Signals“ aus den Bereichen Signalverarbeitung und maschinelles Lernen.

Koka erwarb 2018 und 2022 den Bachelor- und Masterabschluss in Elektrotechnik und Informationstechnik an der TU Darmstadt und ist seit Oktober 2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Robust Data Science Group am Institut für Nachrichtentechnik der TU.

Der SEW-Eurodrive-Studienpreis wird jährlich für herausragende wissenschaftliche Projekte und Arbeiten in den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften verliehen. Er ist mit 2.500 Euro dotiert und wird von der SEW-Eurodrive-Stiftung finanziert. eml/mih

Erfolg für Team Hector beim RoboCup

11. Mai 2023

Das Rettungsrobotik-Team Hector vom Fachgebiet Simulation, Systemoptimierung und Robotik der TU Darmstadt hat den diesjährigen RoboCup Rescue German Open Wettbewerb in Dortmund gewonnen. Trotz wachsender Konkurrenz und schwieriger Aufgaben sicherten sich das Team außerdem die Auszeichnungen für „Best in Class Autonomy“ und „Best in Class Mobility“. Ziel des Wettbewerbs war es, die Fähigkeiten der Roboter in verschiedenen Kategorien zu testen.

Team Hector besteht aus wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Studierenden der TU Darmstadt, die am von Professor Oskar von Stryk geleiteten Fachgebiet Simulation, Systemoptimierung und Robotik im Fachbereich Informatik forschen. Zudem arbeiten sie am vom Land Hessen geförderten LOEWE-Zentrum emergenCITY zur Resilienz digitaler Städte sowie am vom Bundesforschungsministerium geförderten Verbundprojekt zum Aufbau des Deutschen Rettungsrobotik-Zentrums mit. Martin Oehler/AG/sip

Medienschau: TU-Professor Weitin bei „Hessen schafft Wissen“

10. Mai 2023

Welche konkreten Herausforderungen entstehen dort, wo traditionell analoge Gegenstände digital werden? Und wie können Menschen mit diesem Wandel umgehen? Um diese Fragen dreht sich eine neue Podcast-Episode von „Hessen schafft Wissen“ mit Thomas Weitin, Professor für Germanistik und Digitale Literaturwissenschaft an der TU Darmstadt, als Gast.

Weitin stellt in der Folge die Ziele und Methoden der Digitalen Literaturwissenschaft vor. Diese ist gekennzeichnet durch die Kombination herkömmlicher und digitaler Methoden und verändert den Denkstil im Umgang mit Theorien und Interpretationen. Sie bewährt sich als kritische Instanz zwischen Text- und Datenanalyse. Auf der Basis genauer Lektüre, literaturgeschichtlichen Hintergründen und kulturwissenschaftlicher Kompetenz werden Forschungsfragen so generalisiert, dass sie sich für den Einsatz digitaler Tools eignen können. eml/mih

Energy Robotics erhält Zuschuss aus EIC Accelerator Program

5. Mai 2023

Die TU-Ausgründung „Energy Robotics“ hat sich im EIC Accelerator Program des Europäischen Innovationsrats gegen über 1000 Bewerbungen durchgesetzt und für ihr Projekt „On the edge AI-driven Autonomous Inspection Robots“ einen Zuschuss in Höhe von 2,5 Millionen Euro erhalten. Mit dieser Förderung will das Start-up KI-gestützte Innovationen weiterentwickeln und die eigene End-to-End-Softwareplattform auf die nächste Stufe heben. Der Europäische Innovationsrat ist Europas führendes Innovationsprogramm zur Ermittlung, Entwicklung und Verbreitung bahnbrechender Technologien und bahnbrechender Innovationen.

Das Start-up Energy Robotics ist aus dem Fachbereich Informatik hervorgegangen. Das inzwischen weltweit erfolgreiche Unternehmen entwickelt Lösungen für die Inspektion anspruchsvoller Industrieanlagen und erhöht so die Sicherheit von Öl-, Gas- und Chemieanlagen, aber auch von Umspannwerken und Kraftwerksanlagen. Energy Robotics stattet dafür autonome mobile Roboter mit Software aus, die bei routinemäßigen Inspektionsfahrten qualitativ hochwertige Betriebsdaten sammeln. Dies verbessert den täglichen Betrieb, ermöglicht eine vorausschauende Wartung und erhöht sowohl die Effizienz als auch die Sicherheit der untersuchten Anlagen. Zudem eröffnet die Energy-Robotics-Software Robotern in explosionsgefährdeten Umgebungen bisher ungeahnte Möglichkeiten: Sehen, Hören, Fühlen, Messen und Navigieren. All dies geschieht autonom in entlegenen Hochrisikoumgebungen, während sich der Bediener in sicherer Entfernung aufhalten kann. cst/mho

Drei TU-Startups im Accelerator-Programm „SpeedUpSecure“

4. Mai 2023

Das Accelerator-Programm „SpeedUpSecure“ startet in die nächste Runde und fördert dabei drei Startups der TU. Die Jungunternehmen „SAVIAN“, „Queryella“ und „Sanctuary“ bieten innovative Lösungen im Bereich Cybersecurity. Die Gründerinnen und Gründer durchlaufen nun ein fünfmonatiges intensives Trainingsprogramm. Dabei erhalten sie Zugriff auf ein starkes Netzwerk an Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Forschung.

„SAVIAN“ ermöglicht digitale, datenbasierte Zusammenarbeit auf eine einfache und sichere Weise. Die Plug-and-Play-Lösung spart Zeit und Ressourcen bei der Implementierung von Daten-Kollaborationen. „Queryella“ analysiert Apps besonders umfangreich und tiefgehend auf mögliche Sicherheits- und Datenschutzprobleme. Die Plattform integriert forschungsbasierte und etablierte Analysen und vereinheitlicht deren Ergebnisse für die jeweiligen Anwendungsfälle. „Sanctuary“ macht eingebettete Geräte sicher. Das Produkt, die SANCTUARY Zero-Trust Plattform, ist eine Softwarelösung, die proaktiv Softwarekomponenten kapselt, um Software-Supply-Chain-Angriffe direkt auf dem Gerät zu verhindern.

Die Gründungen Sanctuary und Queryella wurden betreut von HIGHEST, dem Innovations- und Gründungszentrum der TU Darmstadt. Es unterstützt und begleitet Start-ups mit einem breiten Serviceangebot und Workshops bei der Ausgründung.

Elf Startups aus ganz Deutschland konnten sich in diesem Jahr für das Programm qualifizieren. Der Accelerator wurde vom Gründungsinkubator StartUpSecure am Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit ATHENE in Darmstadt ins Leben gerufen. StartUpSecure fördert die Entwicklung von Innovationen im Bereich Cybersecurity. Das Team des Inkubators ist ansässig am Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT und am Fachgebiet Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität Darmstadt. StartUpSecure bietet mit verschiedenen Partner-Inkubatoren im dritten Jahr in Folge das Programm SpeedUpSecure für ausgewählte Startups aus ihren Ökosystemen an. Die Inkubatoren werden vom BMBF durch die StartUpSecure-Initiative gefördert. sip

Regionale Energieverteilung: Projekt „Grid4Regio“ abgeschlossen

3. Mai 2023

Im Rahmen des Projektes „Grid4Regio“ haben Forscherinnen und Forscher des von Professorin Jutta Janson geleiteten Fachgebietes Elektrische Energieversorgung unter Einsatz Erneuerbarer Energien (E5) gemeinsam mit der e-netze Südhessen und der Hochschule Darmstadt ein neues Energiemanagementkonzept für die Region Babenhausen/Groß-Umstadt entwickelt: Der Strom wird nicht wie bisher üblich über die überregionalen Stromtrassen verteilt, sondern möglichst direkt vor Ort verbraucht. So wird die Energiewende auf Ebene der regionalen Stromnetze vorangetrieben.

Am Fachgebiet E5 (Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik – etit) führten die Forschenden die für eine erfolgreiche Projektumsetzung erforderlichen theoretischen Untersuchungen und Netzberechnungen durch. Basierend auf den Ergebnissen konnten Kriterien und daraus wiederum Anwendungsfälle definiert werden, welche einen sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb gewährleisten.

Nun fand die Abschlussveranstaltung des Projektes statt. Grid4Regio wurde vom Land Hessen und der Europäischen Union gefördert. Entega AG/sas/sip

TU Darmstadt erfolgreich in Ausbildung von „Digital Leaders“

3. Mai 2023

Im diesjährigen Universitätenranking „Digital Leaders in Higher Education“ ist die TU Darmstadt international auf Platz 58 gelistet und liegt damit innerhalb der deutschen Hochschulen weiterhin auf dem siebten Rang. Der Gesamtrangliste liegen verschiedene Teilrankings zugrunde, bei denen die TU Darmstadt im Bereich „online studies“ international Platz 48 erreicht.

Das Ranking basiert auf einer Befragung ausgewählter IT- Expertinnen und -Experten sowie der Analyse der Lebensläufe von Führungskräften im digitalen Bereich. Das Ranking soll ermitteln, welche Hochschulen führend in der Vermittlung digitaler Kompetenzen sind und ihre Studierenden somit optimal auf Führungsaufgaben im digitalen Umfeld vorbereiten. Das Ranking wurde vom französischen Beratungsunternehmen Emerging erstellt und von „Times Higher Education“ (THE) veröffentlicht. Birgitta Zielbauer

Neuer Name auf der Lichtwiese: Alarich-Weiss-Straße wird zu Peter-Grünberg-Straße

Neuer Name: Peter-Grünberg-Straße
Neuer Name: Peter-Grünberg-Straße

2. Mai 2023

Seit heute heißt die Alarich-Weiss-Straße auf dem Campus Lichtwiese Peter-Grünberg-Straße. Der Magistrat der Stadt Darmstadt folgt damit dem Namen-Vorschlag der TU Darmstadt. Die Umbenennung ist Teil einer Reihe von Straßenumbenennungen, die der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt Ende 2022 beschlossen hatte und die nun in Kraft treten.

Die Straßenumbenennung ist das Ergebnis eines mehrjährigen Prozesses. 2019 empfahl ein Fachbeirat, der sich aus Historikerinnen und Historikern sowie Beschäftigten der städtischen Kulturverwaltung zusammensetzte, in acht Fällen die Aberkennung der bisherigen Widmung von Straßen- und Platznamen.

Die Umbenennung der Alarich-Weiss-Straße erfolgte aufgrund neuer Erkenntnisse hinsichtlich der politischen Vergangenheit von Alarich Weiss. Weiss ist ein bis heute weltweit anerkannter Wissenschaftler. Dass es eine eigenständige Fachrichtung Materialwissenschaften an der TU Darmstadt gibt, geht auf seine Initiative zurück. Der ehemalige Professor für Physikalische Chemie an der TU Darmstadt war von 1935 bis 1943 Mitglied der Hitlerjugend und meldete sich 1942 freiwillig für die Waffen-SS. Er war erwiesenermaßen Mitglied der 2. SS-Panzerjäger-Abteilung „Das Reich“, welche an Kriegsverbrechen beteiligt war. Diese Mitgliedschaft in der Waffen-SS hatte Weiss im Rahmen seines Entnazifizierungsverfahrens jedoch nachweislich verschwiegen.

Im Einvernehmen mit der TU Darmstadt hat der Beirat für Straßenbenennung beschlossen, die Alarich-Weiss-Straße nach dem Nobelpreisträger für Physik Peter Grünberg zu benennen. Peter Grünberg (1939-2018) war einer der Väter der modernen Spektroskopie und ein Verbindungsglied zwischen den Fachbereichen Chemie und Materialwissenschaften. Seine Entdeckung des GMR-Effekts im Jahr 1988 ermöglichte es, die Speicherkapazität von Festplatten zu steigern und wurde mit dem Physik-Nobelpreis 2007 ausgezeichnet. Zuvor studierte er in den 1960er Jahren an der TH Darmstadt und arbeitete danach dort als Doktorand.

Die Namensgebung von Peter Grünberg als Namensgeber für die ehemalige Alarich-Weiss-Straße wurde von den umliegenden Fachbereichen an der TU Darmstadt unterstützt. Seine bahnbrechenden Entdeckungen haben die moderne Technologie maßgeblich beeinflusst und ihm zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen eingebracht, darunter auch das große Verdienstkreuz mit Stern.

DA/pg

Veröffentlichung zu Insektenvielfalt in „Nature Ecology & Evolution“

28. April 2023

Wälder erbringen wichtige Ökosystemleistungen, von denen viele mit Insekten in Verbindung stehen. Bisher war jedoch unklar, ob und wie die Insektenvielfalt, insbesondere von räuberischen Insekten, mit der Primärproduktivität zusammenhängt, die wiederum mit der Baumvielfalt verknüpft ist. Eine neue, in der Fachzeitschrift Nature Ecology & Evolution veröffentlichte Studie zeigt nun anhand von Daten über Insekten und Baumwachstum im Rahmen des groß angelegten BEF-China-Waldbiodiversitätsexperiments, dass die Insektenvielfalt in Flächen mit höherer Baumvielfalt höher ist, und dass die Regulation von Pflanzenfressern durch räuberische Insekten ein möglicher Mechanismus sein könnte, durch den eine höhere Baumvielfalt die Produktivität fördert.

Diese neuen Ergebnisse legen nahe, dass die Optimierung der Bewirtschaftung im Hinblick auf eine erhöhte Kohlenstofffixierung effektiver sein kann, wenn die Vielfalt der Insekten zusammen mit der der Bäume gefördert wird. Dr. Michael Staab von der Arbeitsgruppe Ökologische Netzwerke des Fachbereichs Biologie der TU Darmstadt, trug zu den Daten und Analysen dieser Studie bei. Staab betont: "Räuberische Insekten sind ein wichtiger Bestandteil jedes Waldökosystems. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass ihre Vielfalt wichtig für Produktivität des gesamten Waldökosystems sein kann.“ Zudem unterstreicht er auch den Wert der internationalen Wissenschaft, da die von chinesischen Forschenden geleitete Studie das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit ist. Staab/cst

Podcast LGBTIQ* – All inclusive? Soziale Deutungsmuster von Lehrkräften

26. April 2023

Wie nehmen Lehrkräfte geschlechtliche und sexuelle Vielfalt wahr? Nehmen sie sie überhaupt wahr? Gibt es Hierarchien? Welche Möglichkeiten und Grenzen sehen Lehrkräfte bei der Vermittlung des Themenkomplexes? Und was bedeutet die Perspektive der Lehrkräfte für ihr pädagogisches Handeln? Wie gehen sie mit vielfältigen Lebensweisen um, wie thematisieren sie diese? Diesen Fragen ging Dr. Florian Cristóbal Klenk in seiner Dissertation nach. Zum Einsatz kam eine Deutungsmusteranalyse auf Basis von qualitativen Interviews mit Lehrpersonal unterschiedlicher Schulformen. Klenk reiht sich mit seiner Dissertation in einen heteronormativitätskritischen Diskurs ein, leistet einen Beitrag zu einem bislang kaum erforschten Themengebiet der Erziehungswissenschaft und liefert hierdurch neue Impulse für die Professionalisierung von Lehrkräften.

Über die Ergebnisse seiner Arbeit spricht Klenk unter dem Titel „LGBTIQ* – All inclusive? Soziale Deutungsmuster von Lehrkräften“ in der soeben veröffentlichten jüngsten Folge des Podcasts „Inklusionsfragen“ des Zentrums für Inklusionsforschung mit Caroline Junge.

Klenk ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik der TU Darmstadt und forscht in den Arbeitsbereichen Schulpädagogik im Kontext von Heterogenität sowie Praxislabor. Zudem ist er aktiv in den Projekten „InDiVers: Inklusive Diagnostik in Verfahren zur Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs? Zwischen angemessener Förderung und institutioneller Diskriminierung“ und „Praxisphasen differenzreflexiv vernetzt!“. sip

Mit recycelter Energie auf den Spuren schwerer Elemente

26. April 2023

Am Teilchenbeschleuniger S-DALINAC des Instituts für Kernphysik der TU Darmstadt werden die extremen Bedingungen unseres Universums im Labor erforscht. Im Rahmen des Clusterprojekts ELEMENTS, eines Forschungsverbunds von TU Darmstadt, Goethe-Universität Frankfurt, GSI Helmholtzzentrum und Universität Gießen, wird hauptsächlich rund um die Entstehung schwerer Elemente wie Gold und Platin geforscht. Die Goethe-Universität berichtet in der aktuellen Ausgabe ihres Wissenschaftsmagazins „Forschung Frankfurt“ über ELEMENTS.

Im Universum entstehen schwere Elemente lediglich unter Extrembedingungen wie der Kollision von Neutronensternen. Theorien von ELEMENTS-Forschenden legen nun einen Fokus auf die wenig verstandenen Spaltprozesse superschwerer Kerne. Aufgabe des Teams am S-DALINAC ist es, die Annahmen mit Experimenten zu untermauern. Zur Kernspaltung werden Elektronen benutzt, die auf Atomkerne geschossen werden. Die dabei entstehenden Fragmente liefern aufschlussreiche Informationen auf die Entstehungsweise schwerer Elemente.

Bislang wäre für die Beschleunigung der Elektronen ein Stromverbrauch im zweistelligen Gigawatt-Bereich von Nöten gewesen, was der Leistung mehrerer Kernkraftwerke entspricht. Seit 2017 wird am S-DALINAC eine Technologie zur Energieeinsparung und -wiederverwendung entwickelt. Dadurch wird nur noch ein Bruchteil der Energie benötigt. eml

Prof. Michels Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften

26. April 2023

Dominik L. Michels, Professor für Intelligente Algorithmen in Modellierung und Simulation an der Technischen Universität Darmstadt, wurde jüngst als korrespondierendes Mitglied in die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen gewählt.

Die Göttinger Akademie ist die älteste durchgehend bestehende Einrichtung unter den acht wissenschaftlichen Akademien in Deutschland, die unter dem Dach der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften zusammengeschlossen sind. Die Akademie fungiert als Gelehrtengemeinschaft, deren Mitglieder sich auf zwei gleichberechtigte Klassen verteilen. Jede Klasse umfasst maximal vierzig einheimische Mitglieder aus dem norddeutschen Raum und maximal einhundert korrespondierende Mitglieder aus dem In- und Ausland. Zu den Ehemaligen der Akademie gehören unter anderem Albert Einstein, Carl Friedrich Gauß, Johann Wolfgang von Goethe, die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, Otto Hahn, Werner Heisenberg, die Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt und Georg Christoph Lichtenberg. Ferner kann die Göttinger Akademie insgesamt 74 Personen vorweisen, die mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden. Auf dem Gebiet der Informatik gehören derzeit Turing-Award-Träger Stephen A. Cook und mp3-Pionier Georg Musmann der Akademie an. Der Mathematiker und Fields-Medaillist Gerd Faltings ist ebenfalls korrespondierendes Mitglied der Akademie.

Dominik L. Michels ist ordentlicher Professor (W3) für Informatik und seit 2023 Inhaber der Professur für Intelligente Algorithmen in Modellierung und Simulation (IAMS) an der TU Darmstadt. Er ist zudem außerordentlicher Professor für Informatik und Mathematik an der King Abdullah University of Science and Technology (Saudi-Arabien) und war zuvor an der Stanford University tätig. FB Informatik/sip

Professorin Weidenkaff ist Mitglied der Leopoldina

24. April 2023

Prof. Dr. Anke Weidenkaff wurde vom Präsidium der Leopoldina, einer der ältesten Wissenschaftsakademien der Welt, als Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften berufen, was als renommierte Auszeichnung für Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler gilt. Als Mitglied der Leopoldina gehört die Wissenschaftlerin dem Fachgebiet Technikwissenschaften an.

Weidenkaff leitet das Fachgebiet Werkstofftechnik und Ressourcenmanagement am Fachbereich Material- und Geowissenschaften der TU Darmstadt. Sie ist auch geschäftsführende Institutsleiterin der Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen.

Die Leopoldina hat das Ziel, die deutsche Wissenschaft international zu repräsentieren und Politik und Öffentlichkeit wissenschaftlich fundiert zu beraten. Berufen werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die durch ihre herausragenden Forschungsleistungen einen wesentlichen Beitrag für Wissenschaft und Gesellschaft leisten.

pg

„PreBachelor“: Studienvorbereitung für internationale Bewerber:innen

Teilnehmende bei der Auftaktveranstaltung im Karo5
Teilnehmende bei der Auftaktveranstaltung im Karo5

19. April 2023

An der TU Darmstadt ist das Pilotprojekt „PreBachelor“ gestartet, das umfassend auf ein Bachelorstudium der Ingenieurwissenschaften vorbereiten soll. Es bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich bereits vor Studienbeginn fachsprachliche sowie methodische Grundlagen anzueignen und die Universität wie auch das Studierendenleben in Deutschland kennenzulernen. Zum Start des Sommersemesters 2023 gab es 25 Plätze, 2024 wird diese Zahl auf 50 Plätze erhöht.

Neben ingenieursspezifischen Deutschsprachkursen und Mathematikkursen zur Vertiefung und zum leichteren Einstieg wird auch Wissen über das deutsche universitäre System, die Studienorganisation und die Leistungsbewertung vermittelt. Mit Stadt- und Campusführungen sowie Besuchen studienrelevanter Einrichtungen erwerben die Teilnehmenden grundlegende Kenntnisse über die Universität und über Darmstadt. Veranstaltungen zur sozialen Vernetzung und Integration auf dem Campus, darunter Ausflüge, gemeinsame Aktivitäten und Besichtigungen, stellen ebenso einen Teil des Projektes dar.

Bei der Auftaktveranstaltung am 14. April 2023 wurden die ersten Teilnehmenden offiziell begrüßt und lernten bei einer Führung über den Campus Stadtmitte erste Anlaufstellen und Orientierungspunkte kennen. Gemeinsam wurden erste wichtige Schritte erledigt, wie zum Beispiel das Einrichten des Zugriffs auf die Moodle-Plattform, und erste Fragen zur Athene-Karte geklärt.

„PreBachelor“ ist ein EDuStart-Pilotprojekt und wird aus den Mitteln des hessischen Förderprogramms „Hohe Qualität in Studium und Lehre, gute Rahmenbedingungen des Studiums“ gefördert. Von 2022 bis 2025 wird dieses Vorhaben entwickelt und erprobt. Die Erkenntnisse sollen dazu beitragen, den Studienerfolg internationaler Studierender an der TU Darmstadt zu steigern. Dezernat VIII B/eml

Medienschau: FAZ-Rezension zu Buch über Sportflitzer

17. April 2023

Die TU-Sportsoziologen Karl-Heinrich Bette und Felix Kühnle beschäftigen sich in einem neuen Buch mit Flitzern in Stadien. Unter dem Titel „Flitzer im Sport. Zur Sozialfigur des Störenfrieds“ (transcript Verlag) befassen sie sich „scharfsinnig mit dem absichtlichen Normbruch“, wie es in einer Rezension der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) heißt. Die beiden Autoren blieben „in ihrem Buch streng im Rahmen der akademischen Manieren“, urteilt die Zeitung: „Nicht ein einziges Mal kommt der Verdacht auf, es könne sich um eine Wissenschaftsparodie handeln.“

Bette und Kühnle wollten „so wenig Störenfriede des Wissenschaftsbetriebs sein“, dass nicht eine einzige Abbildung eines Flitzers Eingang in die Studie gefunden habe, heißt es weiter. Als Flitzer werden Menschen bezeichnet, die bei öffentlichen Veranstaltungen meist leicht bekleidet oder nackt durch das Geschehen laufen, um Aufmerksamkeit zu erregen. mih

Veranstaltungen der ULB zum Tag der Provenienzforschung

11. April 2023

Zum internationalen Tag der Provenienzforschung informiert die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Darmstadt morgen (12. April) in zwei Veranstaltungen über ihre aktuellen Forschungen zu NS-Raubgut in der Bibliothek. Eine Themenführung unter dem Motto „Auf Spurensuche nach NS-Raubgut in den Beständen der ULB Darmstadt“ vermittelt von 16 bis 16.45 Uhr an ausgewählten Beispielen die Methoden der Provenienzforschung in Bibliotheken. Von 17 bis 18 Uhr widmet sich ein Vortrag unter der Überschrift „Raubgut und verbotene Bücher – die Hessische Landesbibliothek in der NS-Zeit“ der Geschichte der Bibliothek und dem Schicksal der Bücher der aus Darmstadt deportierten Juden.

Die Hessische Landesbibliothek, Vorgängerin der heutigen ULB, war 1933 gleichgeschaltet und in den Dienst des NS-Staates gestellt worden. Verbotene Bücher wurden der Nutzung entzogen und beschlagnahmte Werke in den Bestand aufgenommen. 1942 gelangten Bücher aus dem Besitz der deportierten Darmstädter Jüdinnen und Juden in die Bibliothek, die schon 1944 größtenteils im Bombenkrieg verbrannten. Dank neuerer Recherchen konnten einzelne Titel identifiziert und das Schicksal ihrer Vorbesitzerinnen und Vorbesitzer geklärt werden.

Die Provenienzforschung an der ULB Darmstadt erforscht die Geschichte der Bibliotheksbestände und ermittelt das hier bis heute vorhandene Raubgut. Im Fokus eines seit Herbst 2022 vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekts stehen 40.000 Bände, die beim Neuaufbau nach Kriegsende eingearbeitet wurden. ULB/mih

Neu an der TU Darmstadt: Professor Marco Zimmerling

Professor Dr. Marco Zimmerling
Professor Dr. Marco Zimmerling

6. April 2023

Der Fachbereich Informatik begrüßt ein neues Mitglied: Seit Anfang April ist Professor Dr. Marco Zimmerling dort Professor für Resilientes Vernetztes Computing. Sein Forschungsgebiet sind vernetzte eingebettete Systeme. Der 40-jährige Wissenschaftler war zuvor Professor an der Universität Freiburg und leitete dort das Networked Embedded Systems Lab. Wir haben bei Professor Zimmerling zu seinem Start an der TU Darmstadt nachgefragt:

Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Vernetzte eingebettete Systeme werden in Forschung, Industrie und vielen anderen Gesellschaftsbereichen immer wichtiger. Oft in einem Satz mit dem Internet der Dinge und Industrie 4.0 genannt, sind diese Systeme aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. So hilft etwa intelligente Gebäudetechnik beim Energiesparen, Baumsensoren versprechen einen besseren Schutz unserer Wälder und autonome Roboterflotten können kundenspezifische Produkte effizienter fertigen.

Das Spannende an diesen Anwendungen ist die enge Verzahnung von digitalen Recheneinheiten und physikalischen Systemen. Daraus ergeben sich zahlreiche Herausforderungen. So sollen beispielsweise die verbauten Geräte möglichst klein und wartungsfrei sein, kaum Energie verbrauchen und dabei trotzdem über mehrere Jahrzehnte hinweg die ihnen zugedachte Funktion zuverlässig erfüllen.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Damit die oben beschriebene Einbettung der digitalen in die reale Welt gelingen kann, ist Arbeit an der Schnittstelle zwischen Hardware und Software sowie zwischen Informatik und Elektrotechnik unerlässlich. Darüber hinaus werden Themen wie Nachhaltigkeit und soziale Akzeptanz in meinem Arbeitsfeld immer wichtiger.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… ein Dauerlauf durch den nahegelegenen Wald.

pb

Neu an der TU Darmstadt: Professor Dorian Didier

Professor Dr. Dorian Didier
Professor Dr. Dorian Didier

4. April 2023

Seit April ist Dorian Didier Professor am Fachbereich Chemie. Sein Forschungsgebiet ist die Synthetische organische Chemie. Die wissenschaftlichen Stationen des 38-jährigen Wissenschaftlers umfassten u.a. das Technion – Israel institute of Technology und die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), wo er Humboldt-Fellow sowie Liebig- und Heisenberg-Fellow war. Wir haben Prof. Didier zum Start an der TU ein paar Fragen gestellt:

Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Das „Spannenste“ an meiner Forschung ist die Ringspannung meiner Moleküle… =) Ich persönlich finde vor allem die unendlichen Möglichkeiten, die mein Forschungsgebiet mit sich bringt, faszinierend. Es gibt noch sehr viel zu entdecken. Einige unserer Moleküle sind ausschließlich bei uns im Labor zu finden, aber stellen bereits eine enorme Relevanz für die medizinische und pharmazeutische Forschung dar.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Viele unserer Moleküle sind noch unerprobt und zeigen bereits die ersten positiven Ergebnis für medizinische und pharmazeutische Forschung. Zudem entwickeln wir neue Synthesemethoden. Dabei benutzen wir Infrarot-Laser, um Photochemische-Reaktionen zu ermöglichen, was eine Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Physik erlaubt.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Sich mit Freunden treffen, sei es bei einem Spieleabend (Brettspiele, Kartenspiele oder mal ein Online-Game) oder in einem netten Lokal zum gemütlichen Beisammensitzen, gut Essen und Entspannen.

Am Wochenende fahre ich leidenschaftlich gerne Kayak oder gehe Schwimmen. Mal schauen, ob ich einen guten Ersatz für die bayrische Isar finde?

TU-Bauprojekte auf Shortlist „Vorbildliche Bauten“

Auf der Shortlist: der nachhaltige Campus und die Regenwasserbewirtschaftung auf der Lichtwiese.
Auf der Shortlist: der nachhaltige Campus und die Regenwasserbewirtschaftung auf der Lichtwiese.

3. April 2023

Die TU Darmstadt hat sich mit dem Campus Lichtwiese und den Maßnahmen für das Regenwasserbewirtschaftungssystem am Auszeichnungsverfahren „Vorbildliche Bauten im Land Hessen 2023 – Staatspreis für Architektur und Städtebau“ beworben, das von der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen ausgeschrieben wurde. Von einer internationalen Fachjury sind beide Einreichungen aus fast 100 Projekten für die Shortlist nominiert worden. Die diesjährige Auslobung zum Auszeichnungsverfahren widmet sich dem Thema „Gesellschaft, Stadt und Land vernetzen – soziale, grüne, blaue und graue Infrastrukturen für die Zukunft“. In den Blick werden dabei alle Arten von Infrastrukturprojekten genommen – „soziale“ wie Einrichtungen für Bildung, Kultur, Gesundheit, Sport oder Freizeit, „grüne“ als natürliche und naturnahe Anlagen, „blaue“ in Form von Gewässern und „graue“ als technische Infrastruktur für beispielsweise Verkehr, Energie und Kommunikation. Prämiert werden Projekte, die einen nachhaltigen Beitrag zu einer gemeinwohlorientierten, resilienten und zukunftsfähigen Daseinsvorsorge leisten.

Unter der Preiskategorie „Grün-blaue Infrastruktur“ wurden die beiden eingereichten Projekte der TU Darmstadt „Nachhaltig im Wandel – Campus Lichtwiese“ und „Regenwasserbewirtschaftung am Campus Lichtwiese“ zusammengefasst und werden als ein Projekt in den nächsten vier Wochen von der Jury besichtigt. Im Juli werden die Preisträger*innen von der Architekten- und Stadtplanerkammer bekannt gegeben.

„Die Regenwasserbewirtschaftung ist für die TU Darmstadt ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigeren Universität, der sich die lokalen Gegebenheiten und Möglichkeiten zu Nutze macht und damit den Standort Lichtwiese zusammen mit vielen weiteren geplanten und durchgeführten Maßnahmen fit für eine nachhaltige Zukunft werden lässt“, so Manfred Efinger, der inzwischen verabschiedete Kanzler der TU Darmstadt, in dessen Amtszeit die beiden Projekte verwirklicht wurden. Benjamin Trautmann

Hochschulwahlen 2023: Einreichung von Vorschlagslisten bis 28. April

3. April 2023

Im Juni 2023 finden an der TU Darmstadt Hochschulwahlen elektronisch statt. Vom 12. bis 19. Juni werden die Mitglieder aller Statusgruppen der Universitätsversammlung und der Fachbereichsräte sowie die studentischen Mitglieder der gemeinsamen Kommissionen der Studienbereiche, des Studierendenparlaments und der Fachschaftsräte neu gewählt.

Auf der Homepage des Wahlamtes finden Sie alle aktuellen Informationen und Formulare zur Einreichung von Wahlvorschlagslisten und zur Beantragung von Briefwahlunterlagen. Die Einreichung von Wahlvorschlagslisten ist bis Freitag, den 28.04.2023, 16:00 Uhr möglich.

Wahlberechtigt sind alle Mitglieder der TU Darmstadt, die in das elektronische Wahlverzeichnis eingetragen sind. Studierende erhalten ihre Wahlbenachrichtigung in Verbindung mit ihrer Einschreibung oder Rückmeldung. Alle Wahlberechtigten, die ins Wahlverzeichnis eingetragen sind, erhalten die Wahlbenachrichtigung in elektronischer Form.

Dez. VII/Wahlamt

Givord Award for Advancing Magnetism an Professor Gutfleisch

30. März 2023

Die European Magnetism Association (EMA) hat TU-Professor Oliver Gutfleisch mit dem diesjährigen Dominique Givord Award for Advancing Magnetism in Europe ausgezeichnet. Der Preis wird alle drei Jahre an einen herausragenden Wissenschaftler oder eine herausragende Wissenschaftlerin verliehen, der oder die maßgeblich dazu beigetragen hat, die Magnetforschung in Europa voranzubringen.

Gutfleisch erhält den Preis für die Beherrschung der Hysterese magnetischer Materialien für energieeffiziente Technologien, einschließlich Permanentmagneten und magnetokalorischen Materialien, die eine nachhaltige Energieumwandlung ermöglichen. Der Wissenschaftler leitet an der TU Darmstadt das Fachgebiet Funktionale Materalien am Fachbereich Material- und Geowissenschaften. Daneben baute als einer der wissenschaftlichen Leiter die Fraunhofer-Einrichtung für Materialrecycling und Ressourcenstrategien Hanau auf und leitet seit 2020 auch eine Max-Planck-Forschungsgruppe am MPI für Eisenforschung in Düsseldorf.

Seine Forschungsinteressen umfassen Permanentmagnete für Energieanwendungen, energieeffiziente kalorische Festkörperkühlung bei Raumtemperatur und für die Wasserstoffverflüssigung, ferromagnetische Formgedächtnislegierungen, additive Fertigung, funktionelle hochentropische Legierungen, magnetische Nanopartikel für die Biomedizin, mit Schwerpunkt auf der Anpassung magnetischer, struktureller und chemischer Eigenschaften auf der Nanoskala. Seine Arbeit erstreckt sich auch auf die Kritikalität strategischer Metalle wie der Seltenen Erden und deren Recycling und Substitution. sip

Medienschau: TU-Präsidentin Brühl im Interview auf mitmischen.de

29. März 2023

„Wichtige Entdeckungen passieren zufällig“: TU-Präsidentin Tanja Brühl spricht im Interview auf mitmischen – Das Jugendportal des Deutschen Bundestages über die Frage, wie Lösungen für die großen Probleme unserer Zeit gefunden werden können – und wie Innovationsförderung in Deutschland gelingen und die Vernetzung unter den deutschen Hochschulen besser werden kann.

pg

Wissenschaftsstadt ehrt TU-Kanzler Efinger mit Silberner Verdienstplakette

Dr. Manfred Efinger
Dr. Manfred Efinger

28. März 2023

Für seine Verdienste während seiner Amtszeit als Kanzler der TU Darmstadt ist Dr. Manfred Efinger heute mit der Silbernen Verdienstplakette der Wissenschaftsstadt Darmstadt ausgezeichnet worden. Efinger habe sich „mit großem Erfolg in die fach- und institutionenübergreifende Zusammenarbeit für das Wohl und Ansehen der Wissenschaftsstadt Darmstadt eingebracht, sowohl in der Stadt, in der Region, in Deutschland und darüber hinaus“, sagte Oberbürgermeister Jochen Partsch bei der Verleihung. Efinger ist seit Juni 2008 Kanzler der TU Darmstadt und tritt Ende März 2023 aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig von seinem Amt zurück.

„Mit Dr. Efinger gewann die TU Darmstadt einen ausgewiesenen Wissenschaftsmanager für wirtschaftliche Planung, Steuerung und Kontrolle einer Universität“, betonte Partsch. Die schon zuvor sehr gute Zusammenarbeit zwischen der TU und der Wissenschaftsstadt Darmstadt, für die unter anderem die ehemaligen TU-Präsidenten Johann Dietrich Wörner und Hans Jürgen Prömel die Grundlagen gelegt hätten, sei durch Efingers Leistung noch vertieft worden.

In Efingers erster Amtszeit sei die Umsetzung der baulichen Entwicklung der TU mit vollständiger Bauverantwortung realisiert worden, dann sei „eine immense Investitions- und Bautätigkeit seitens der Universität“ zu beobachten gewesen. „Aus den zahlreichen Bauvorhaben ragen die Errichtung der neuen Universitäts- und Landesbibliothek in der Stadtmitte (2012), der Neubau des Hörsaal- und Medienzentrums (2013) am Campus Lichtwiese hervor“, sagte der Oberbürgermeister.

Wissenschaftsstadt Darmstadt/mih

Medienschau: TU-Politikwissenschaftler Christian Stecker im Deutschlandfunk

24. März 2023

TU-Politologe Christian Stecker sieht die Linke vor der Landtagswahl in Hessen massiv gespalten. Der schwelende Konflikt zwischen dem Lager der Ex-Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht, die über die Gründung einer eigenen Partei nachdenke, und den anderen Linken-Mitgliedern sei „eine riesige Hypothek“ auch für den Landtagswahlkampf, sagte Stecker am Donnerstag (23. März) im Deutschlandfunk.

Ein weiterer „Spaltpilz“ für die Partei sei der Ukraine-Krieg, erklärte der Politikwissenschaftler: „Die einen wollen Putin und den Ukraine-Krieg nicht als das benennen, was er letztlich ist und hegen ihren Anti-Amerikanismus, unter anderem. Und die anderen wenden sich davon entsetzt ab und treten teils in Scharen aus.“ Zudem seien auch die Rahmenbedingungen in Hessen für kleine Parteien wie die Linke nicht günstig. Bei der Wahl am 8. Oktober sei ein enges Rennen zwischen den großen Parteien CDU, Grüne und SPD zu erwarten, deren Spitzenkandidaten einen Amts- bzw. Bekanntheitsbonus hätten, sagte Stecker. mih

Neu an der TU Darmstadt: Professor Torsten Gutmann

TU-Präsidentin Professorin Tanja Brühl und Professor Torsten Gutmann.
TU-Präsidentin Professorin Tanja Brühl und Professor Torsten Gutmann.

24 März 2023

Seit März ist Torsten Gutmann Professor am Fachbereich Chemie. Nach seiner Habilitation an der TU Darmstadt arbeitete er als Lehrstuhlvertretung der „Physikalische Chemie der Nanomaterialien“ an der Universität Kassel (2019-2020). Das Forschungsgebiet des 40-jährigen Wissenschaftlers ist die Untersuchung von nachhaltigen Energiespeichern und funktionalen Materialien mit modernen Methoden der magnetischen Resonanz. Wir haben Professor Gutmann zu seinem Start an der TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren?/Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Die Untersuchung von nachhaltigen Energiespeichern und funktionalen Materialien mit Methoden der magnetischen Resonanz stellt vor dem Hintergrund unserer gesellschaftlichen Herausforderungen (Klimawandel, Rohstoffverfügbarkeit etc.) ein hochaktuelles Forschungsfeld dar. Sie ermöglicht es, Struktur-Eigenschaftsbeziehungen in neuartigen Funktionsmaterialien zu verstehen und bildet die Grundlage für die Optimierung dieser Materialien für nachhaltige Technologien.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Die magnetische Resonanz am Festkörper zur Untersuchung von funktionalen Energiespeichermaterialien bietet exzellente Schnittstellen mit dem Fachgebiet der Materialwissenschaften (Design nachhaltiger Materialien für Energiespeicher). Darüber hinaus sind Anbindungen in die Bereiche der Konstruktions- und Elektrotechnik sowie der Physik (Design neuer Zellsysteme und Equipment für magnetische Resonanzmessungen) von großer Bedeutung.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

ein ausgedehnter Spaziergang durch die Wälder um Darmstadt. pg

Delegation der KTH Stockholm zu Gast an TU

Zu Besuch an der TU Darmstadt: Gemeinsames Gruppenbild mit der Delegation aus Stockholm.
Zu Besuch an der TU Darmstadt: Gemeinsames Gruppenbild mit der Delegation aus Stockholm.

23. März 2023

14 leitende Angestellte aus der Verwaltung der KTH Königliche Technische Hochschule Stockholm waren für zwei Tage zu Gast an der TU Darmstadt.

Die KTH Stockholm gehört zu den ältesten und engsten Kooperationspartnern der TU Darmstadt. Die Bedeutung dieser Partnerschaft wird vor allem durch die gemeinsame Zusammenarbeit in der europäischen Universitätsallianz Unite! deutlich.

Bei ihrem zweitägigen Besuch diskutierten die Gäste aus Stockholm mit ihren Kollegen und Kolleginnen aus der Zentralen Verwaltung, der Universitäts- und Landesbibliothek, dem HRZ und Fachbereichen der TU Darmstadt zukünftige Schwerpunkte und Ziele in Unite! und sprachen über verschiedenste Formen der bilateralen Zusammenarbeit zwischen Verwaltungseinheiten – sowohl in der zentralen Verwaltung, zentralen Einrichtungen als auch in Fachbereichen.

Am zweiten Tag des Besuches begrüßte TU-Präsidentin Tanja Brühl die Delegation aus Schweden unter der Leitung von Fredrik Oldsjö, dem stellvertretenden Universitätsdirektor der KTH. Anschließend standen Matchmaking-Treffen zwischen den Repräsentat:innen der KTH und den Kolleg:innen aus den entsprechenden Einheiten der TU auf dem Programm. In der Abschlussrunde betonten die Teilnehmenden insbesondere die großen Schnittmengen in den gemeinsamen Herausforderungen und die Möglichkeiten der weiteren Zusammenarbeit auf Arbeitsebene.

Neben dem Thema Unite! berieten sich die Universitätsvertreter:innen über Universitätsstrategie, Qualitätsmanagement, Personalentwicklung, Studierendenmobilität, Hochschuldidaktik, Wissenschaftskommunikation, IT Services, Immobilienverwaltung, sowie Forschung und Technologietransfer. Außerdem stand ein Besuch der ETA-Fabrik auf dem Campus Lichtwiese auf dem Programm. Kolleg:innen der KTH und der TU aus der Elektrotechnik und Architektur hatten Gelegenheit, sich zu neuen Kooperationsmöglichkeiten auszutauschen. Eine Führung auf der Mathildenhöhe rundete das Besuchsprogramm für die Gäste aus dem Norden Europas ab. Andreas Winkler

Lessons Learned aus dem Hochwasser 2021

Hochwasser an der Ahr im Juli 2021
Hochwasser an der Ahr im Juli 2021

22. März 2023

Das Starkregenereignis vom Sommer 2021 im Ahrtal mit mehr als 180 Tote, hunderten Verletzte und großen Verwüstungen hat die Debatte über den Umgang mit solchen Katastrophen ganz nach oben auf die Tagesordnung befördert. Professorin Dr. Michèle Knodt und Eva Platzer vom Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften der TU Darmstadt und vom LOEWE Zentrum emergenCITY haben sich das Katastrophenmanagement im Detail angesehen. In einem emergenCITY Policy Paper (wird in neuem Tab geöffnet) analysieren sie die Schwachstellen des Katastrophenmanagements und geben Handlungsempfehlungen für ein besseres Katastrophenmanagement.

Bei Katastropheneinsätzen der Größenordnung des Ahrtal Hochwassers sind viele Kräfte beteiligt. Neben dem Katastrophenschutz- und Verwaltungsstab sind dies die Einsatzkräfte vor Ort, die politisch Verantwortlichen auf unterschiedlichen Ebenen und auch Spontanhelfer:innen. Daher ist die Koordination zwischen diesen Einheiten eine der großen Herausforderungen, die sowohl durch Anpassungen der Strukturen, Verbesserungen in den Ausbildungs- und Einsatzkonzepten und der Einrichtung einer Schnittstelle zu den Spontanhelfer:innen verbessert werden kann.

Helfen könnten hier gut vernetzte Expertenteams als eine Art schnelle Einsatztruppe, zur Unterstützung lokaler Katastrophenschutzstabsmitglieder. Zudem sollten politische Entscheidungsträger:innen auf allen Ebenen in die Ausbildung und Übungen im Katastrophenmanagement aktiv einbezogen werden, um im Krisenfall schnell und adäquat reagieren zu können.

emergenCITY

QS Subject Ranking: Maschinenbau der TU Darmstadt in den Top 100

22. März 2023

In den diesjährigen internationalen QS Fächerrankings hat die TU Darmstadt erneut gute bis sehr gute Platzierungen erreicht. Im Fach Maschinenbau wird die TU mit Platz 89 wieder in den Top 100 international gelistet. Auch die Fächer Informatik, Materialwissenschaften und Physik erreichten in diesem Jahr erneut Platzierungen unter den Top 150 weltweit. Unter den Top 200 sind zudem die Fächer Architektur, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik sowie die Fächergruppe der Ingenieurwissenschaften insgesamt gerankt.

Die jährlich von dem britischen Unternehmen Quacquarelli Symonds (QS) erstellten Fächerrankings für Hochschulen gehören international zu den bekanntesten. Sie basieren je nach Fächergruppe zu unterschiedlichen Anteilen auf Befragungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Personalverantwortlichen von Unternehmen und auf bibliometrischen Daten der Datenbank Scopus. Im letzten Jahr neu eingeführt wurde der Indikator „International Research Network“, der die Diversität der Forschungsnetzwerke der Universitäten abbilden soll. Seit diesem Jahr geht dieser Indikator mit bis zu 10 Prozent auch in die Wertung vieler Fächer in den Ingenieur-, Natur- und Lebenswissenschaften ein. Mit rund 1.600 gerankten Universitäten in 54 Fächern und fünf Fächergruppen ist der Umfang des Rankings in diesem Jahr nochmals gewachsen. Birgitta Zielbauer

Ausstellung zu Segelflug im Dienste von Sport, Wissenschaft und Praxis

20. März 2023

In der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) befassen sich gleich zwei Ausstellungen mit der 100-jährigen Geschichte der Akademischen Fliegergruppe (Akaflieg) Darmstadt. Im Erdgeschoss der ULB ist das Jubiläumsprogramm zum 100-jährigen Bestehen der Akaflieg Darmstadt (1920-2020) zu sehen, das pandemiebedingt erst jetzt öffentlich gezeigt werden kann. Einem der prominentesten Mitglieder der Akaflieg, Johannes Nehring, ist die zweite Ausstellung gewidmet, die parallel im Untergeschoss läuft.

Nehring studierte Maschinenbau an der damaligen TH Darmstadt und wurde zu einer der Stützen der meteorologischen Forschung des Darmstädter Professors Walter Georgii. Nehrings Name steht für zahlreiche Rekorde in der Blütezeit des frühen Segelflugs. Persönliches Geschick, oft in Verbindung mit innovativen Flugzeugtypen der Akademischen Fliegergruppe Darmstadt, ermöglichten neue Höchstleistungen in rascher Folge. So wurde er ein internationales „Ass“ des wissenschaftlichen Segelflugs. Bei einem Rountineflug zur Wetterbeobachtung in der Knoblochsaue bei Erfelden am Rhein kam Nehring am 16. April 1930 ums Leben. Ausgewählte Objekte aus seinem Nachlass können nun besichtigt werden. Beide Ausstellungen werden am 21.03.2023 um 18:00 Uhr im Vortragssaal der ULB eröffnet. ULB/cst

International Joint Research Lab in Taiwan eröffnet

Unterzeichnung des Abkommens zum International Joint Research Lab, v.l. Vizepräsident Walther, Professor Alff, Professor Jen-Sue Chen (NCKU), Vizepräsident International Affairs Charles Lin (NCKU)
Unterzeichnung des Abkommens zum International Joint Research Lab, v.l. Vizepräsident Walther, Professor Alff, Professor Jen-Sue Chen (NCKU), Vizepräsident International Affairs Charles Lin (NCKU)

17. März 2023

Im Rahmen des Besuchs einer TU-Delegation unter Leitung des Vizepräsidenten für Innnovation und Internationales, Professor Thomas Walther, ist heute (17. März) feierlich ein International Joint Research Lab (IJRL) im Bereich „Memristor Technology“ an der National Cheng Kung University (NCKU) in Taiwan eröffnet worden. Im Rahmen des IJRLs kooperieren Forschende der TU aus verschiedenen Fachbereichen mit Kolleg:innen der NCKU. Weitere Partner sind die Goethe-Universität Frankfurt sowie die Universitat Autònoma de Barcelona (UAB). In dem IJRL soll es in einem interdisziplinären Ansatz aus Materialwissenschaft und Elektrotechnik um sogenannte Memristoren gehen, neuartige elektronische Bauelemente, die Gehirn-ähnliche Funktionen für Künstliche Intelligenz und andere Anwendungen energieeffizient durchführen können und eine bedeutende Rolle in der Mikroelektronik der Zukunft spielen werden. Sprecher ist Professor Lambert Alff.

Neben der Eröffnung des IJRL führte Vizepräsident Walther Gespräche mit der Leitung der NCKU zur weiteren Vertiefung der Partnerschaft in den Bereichen Studium, Lehre und XChange. An der NCKU unterhält die TU seit 2019 ein Außenbüro, das von Claudia Finner geleitet wird und als Anlaufstelle für Kooperationen in Taiwan und Asien dient. Im Anschluss reist die TU-Delegation weiter nach Südkorea, wo Besuche der Seoul National University, der Universität KAIST sowie der Pusan National University auf dem Programm stehen. Auch hier geht es um die Weiterentwicklung der Partnerschaften und die Eruierung neuer Kooperationsmöglichkeiten. Jana Freihöfer/mih

Neu an der TU Darmstadt: Professor Stephan Kuschel

Professor Dr. Stephan Kuschel
Professor Dr. Stephan Kuschel

13 März 2023

Seit März ist Dr. Stephan Kuschel neuer Professor am Institut für Kernphysik des Fachbereichs Physik. Das Forschungsgebiet des 36-jährigen Wissenschaftlers, der zuvor als Postdoc an der Universität Hamburg tätig war, ist die Laborastrophysik. Wir haben bei Professor Kuschel zu seinem Start an der TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Mein Schwerpunkt ist die Laborastrophysik/Plasmaphysik. Das Spezialwissen, das man hier erwerben kann ist Grundlage für die Erforschung kompakter und brillianter Teilchen- oder Strahlungquellen sowie der Kernfusion. Das sind also ganz aktuelle Themen. Bei mir geht es vor allem um lasergetriebene Teilchenbeschleunigung und darauf aufbauende Strahlungsquellen. Das ist sowohl für die Materialforschung als auch für fundamentale Fragestellungen der Kernphysik oder der Quantenelektrodynamik interessant. Die Anwendungsmöglichkeiten meines Forschungsbereichs sind somit sehr weit gefächert und bieten abwechslungsreiche Betätigungsfelder, in denen man sich je nach persönlichem Interessenschwerpunkt spezialisieren kann.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Die Plasmaphysik hat insbesondere Schnittstellen zu anderen Disziplinen der Physik wie der Kernphysik oder der Quantenelektrodynamik. Aber auch Atomphysik oder (nicht-lineare) Optik spielen regelmäßig eine Rolle. Im Forschungsalltag gibt es Verbindungen zur Informatik und Numerik, sowohl bei Simulationen als auch bei der Datenauswertung. Auch Methoden aus der Mikroskopie, wie Dunkelfeldmikroskopie oder Schlieren, kommen zum Einsatz. Im Labor bauen wir alles selbst und dabei kann man enorm viel lernen.

Wenn ich heute Student wäre, würde ich …

erneut meinen Interessen folgen!

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

meine 1,5-jährige Tochter zu beobachten, wie sie die Welt entdeckt und ihr neue Dinge zu zeigen.

pb

Fachbereich etit: Start des Projektes Reallabor Antrieb 4.0

9. März 2023

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat die Förderung des Forschungsprojektes Reallabor Antrieb 4.0 im Rahmen des Förderprogramms KoPa 35c bewilligt. Während des Projektes werden herstellerübergreifende Use Cases zur Digitalisierung und entlang der Wertschöpfungsketten, zum Beispiel die mögliche „Plug & Play“-Inbetriebnahme von Antrieben oder deren Optimierung bezüglich diverser Anwendung, erprobt.

Bislang verhindern unter anderem die mangelnde Verfügbarkeit von Daten und das Fehlen offener Standards und Konzepte zur Interoperabilität marktreife Innovationen. Das Reallabor Antrieb 4.0 forscht aus diesem Grund an den Grundlagen zur Entwicklung benötigter Standards im Bereich Industrie 4.0 und erarbeitet neue Geschäftsmodellansätze auf Grundlage digitalisierter Wertschöpfungsketten. Damit werden zentrale Themen des Leitbildes 2030 der Plattform Industrie 4.0, insbesondere die ökonomischen und ökologischen Aspekte der industriellen Nachhaltigkeit, adressiert.

Das Forschungsprojekt hat eine Laufzeit von drei Jahren. Verbundpartner des Projektes sind die Forschungsvereinigung Elektrotechnik beim ZVEI (Konsortialleitung), die Fraunhofer-Institute IIS und IISB sowie die Fachgebiete Leistungselektronik und Antriebsregelung bzw. Kommunikationsnetze des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik (etit) der Technischen Universität Darmstadt. Darüber hinaus wirken 13 assoziierte Partner bei Reallabor Antrieb 4.0 mit. Maximilian Metzner/ZVEI

Medienschau: Zwei TU-Forscherinnen bei „Hessen schafft Wissen“

8. März 2023

Die TU-Forscherinnen Myriam Koch und Dr.-Ing. Yvonne Späck-Leigsnering haben bei „Hessen schafft Wissen“ die Bedeutung einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung betont. Andernfalls würde sich der Alltag der Menschen stark verändern, und viele Annehmlichkeiten des täglichen Lebens könnten nicht mehr aufrechterhalten werden, erklärten die beiden Expertinnen für Hochspannungstechnik in der jüngsten Folge der Videoreihe „Meet the Makers“.

„Wenn man sich mal überlegt, was heute ohne Strom geht, dann wird man relativ schnell feststellen, dass es nicht allzu viel ist“, sagte Koch, die seit Oktober vergangenen Jahres Professorin für hochspannungstechnische Betriebsmittel und Anlagen am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik (etit) ist. „Wir wollen ja weg von den fossilen Brennstoffen.“ Das elektrische System müsse noch zuverlässiger werden, damit die Menschen weiter in ihrem gewohnten Komfort leben könnten, aber ohne die Umwelt stark zu schädigen.

Dr.-Ing. Späck-Leigsnering erklärte: „Deutschland hat beschlossen, dass wir große Energieübertragungs-Verbindungen brauchen vom Norden in den Süden, um unser Netz zu stabilisieren, damit es niemals zu einem Stromausfall kommt.“ Ihre Forschung am Institut für Teilchenbeschleunigung und Elektromagnetische Felder (TEMF) der TU Darmstadt befasse sich unter anderem damit, diese Verbindungen sicher zu gestalten. mih

Bea Engelmann erhält Fachbereichspreis Architektur für beste Masterthesis

Der ausgezeichnete Entwurf von Bea Engelmann
Der ausgezeichnete Entwurf von Bea Engelmann

6. März 2023

Für ihren Entwurf eines Ausweichgebäudes für den Fachbereich Architektur am Campus Lichtwiese hat Bea Engelmann den Fachbereichspreis für die beste Masterthesis im Winter 2022/23 erhalten. Die Arbeit entstand im Rahmen der vom Fachgebiet Entwerfen und Raumgestaltung (Professorin Johanna Meyer-Grohbrügge) herausgegebenen Masterthesis „Das Darmstädter System“. Das geplante Verfügungsgebäude soll während der Sanierung des Fachbereichsgebäudes jeweils einem Viertel des Fachbereichs als temporäres Exil dienen. Nach Ablauf der Sanierung kann es als Gästehaus der TU genutzt werden, ergänzt um flankierende Angebote für Studierende, Lehrende und Gäste.

Leitkonzept von Engelmanns Entwurf ist es, ein organisches System zu entwickeln, welches möglichst wenig Grundfläche einnimmt. Zudem ist der Anspruch, bei Bedarf standardisierte Raumkonfigurationen für eine maximale Flexibilität der Nutzungen zu ermöglichen. Der Fachbereichspreis versteht sich als Reiseförderung und ist mit 1.000 Euro dotiert.

Bei der Preisverleihung am 17. Februar wurde außerdem Masterabsolventin Louisa Winter für ihre Abschlussarbeit mit einer Athene-Medaille ausgezeichnet. Vergeben wurden darüber hinaus drei Förderpreise der Zeitschrift „wettbewerbe aktuell“. Diese gingen an: Louisa Winter, Nadja Rupp sowie gemeinsam an Hannah Gerules und Carla Riechardt. Metzger/mih

Wahlkompass zur Oberbürgermeisterwahl in Darmstadt online

VOTO: Die digitale Wahlhilfe für die Oberbürgermeisterwahl in Darmstadt am 19. März.
VOTO: Die digitale Wahlhilfe für die Oberbürgermeisterwahl in Darmstadt am 19. März.

6. März 2023

Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler der TU Darmstadt haben gemeinsam mit dem Team Voto die Online-Wahlhilfe VOTO für die Oberbürgermeisterwahl in Darmstadt entwickelt. So können sich Wählerinnen und Wähler auf die anstehende Darmstädter Oberbürgermeisterwahl am 19. März 2023 vorbereiten und die Kandidierenden und ihre Standpunkte kennenlernen. Durch die Beantwortung weniger Thesen können die Nutzerinnen und Nutzer des Tools die unterschiedlichen Positionen vergleichen und erhalten gleichzeitig Informationen über aktuelle Themen der Stadtgesellschaft. Seit dem 27. Februar ist die kostenlose Wahlhilfe online verfügbar und wurde bereits 4.000 Mal genutzt. Alle Kandidierenden in Darmstadt haben sich daran beteiligt.

Die Bedeutung digitaler Wahlhilfen ordnet Professor Christian Stecker von der TU Darmstadt wie folgt ein: „Allgemeine, freie und gleiche Wahlen sind nicht nur ein zentrales Merkmal der Demokratie, sondern auch jene Beteiligungsform mit der geringsten soziostrukturellen Verzerrung. Das bedeutet, dass Bürgerinnen und Bürger unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildungsgrad, Einkommen oder Wohnort am ehesten an Wahlen teilnehmen. Bei den letzten Wahlen war die Beteiligung nur moderat: knapp 44 Prozent gingen 2017 wählen. Aus Sicht der politischen Bildung soll daher VOTO vor allem junge Menschen, die sich überwiegend online informieren, ansprechen sowie Erwachsene, die einen spielerischen Zugang suchen.“

Eine Kurzstudie der beiden TU-Wissenschaftler Andreas Küpfer und Professor Christian Stecker bietet außerdem eine Übersicht über die Positionen der Kandidierenden. „Ein Blick in die Antworten der Bewerberinnen und Bewerber zeigt: von Einheitsbrei kann keine Rede sein, sie unterscheiden sich teils deutlich bei Verkehrswende, öffentlicher Sicherheit, Klimapolitik oder Diversität”, so Stecker weiter.

Gefördert wird VOTO durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“, die Wissenschaftsstadt Darmstadt, Partnerschaft für Demokratie Darmstadt und das Landesprogramm “Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus”.

Voto/mho

Neu an der TU Darmstadt: Professorin Ekaterina Jussupow

Professorin Dr. Ekaterina Jussupow
Professorin Dr. Ekaterina Jussupow

6. März 2023

Der Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften begrüßt ein neues Mitglied: Seit Anfang März ist Dr. Ekaterina Jussupow dort Professorin für Wirtschaftsinformatik. Ihre Forschungsgebiete sind die Kollaboration zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz sowie Digital Health. Die 31-jährige Wissenschaftlerin war zuvor wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für AWBL und Wirtschaftsinformatik an der Universität Mannheim. Wir haben bei Professorin Jussupow zu ihrem Start an der TU Darmstadt nachgefragt:

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? / Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Am Fachbereich betrachten wir die Auswirkung von digitaler Transformation auf Individuen, Organisationen und Gesellschaft. Aktuell übernehmen Systeme basierend auf Künstlicher Intelligenz (KI) immer mehr Aufgaben, die wir früher nur Menschen zugetraut hätten: in der Medizin, bei Personalentscheidungen oder auch in der Lehre. Zum Beispiel sorgt neuerdings sorgt ChatGPT3 von Open-AI für Herausforderungen im Unterricht, weil der Algorithmus verschiedenste Fragen in natürlicher Sprache verstehen und entsprechend beantworten kann.

Das stellt uns gesellschaftlich, aber auch individuell vor großen Herausforderungen: Wie können wir solche Systeme nutzen, um bessere Entscheidungen zu treffen? Wie beeinflussen solche Systeme unsere Arbeitsweisen? Wie können wir verhindern, dass gesellschaftliche Stereotype sich in solchen Systemen wiederfinden und uns beeinflussen? Wie können Organisationen, Individuen und die Gesellschaft KI-Systeme ethisch und fair einsetzen?

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Die Wirtschaftsinformatik ist ein Schnittstellenfach, da der Untersuchungsgegenstand der Einsatz von Technologie im sozialen Kontext ist. Obwohl es im Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften verortet ist, hat meine Forschung inhaltliche Schnittstellen mit der Informatik, der Psychologie und der Wirtschaftswissenschaft.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Klettern und Bouldern – am liebsten draußen am Fels.

pb

Medienschau: Prof. Kersting bei „Scobel“ zu ChatGPT

3. März 2023

Im November 2022 brachte das US-Unternehmen OpenAI den Chatbot ChatGPT in die Öffentlichkeit. Seitdem fand die sprachbasierte Künstliche Intelligenz (KI) mehr als 100 Millionen Nutzerinnen und Nutzer und weltweit enorme Beachtung. Die 3sat-Sendung „Scobel“ analysiert mit einer Expertenrunde den „Kulturschock durch KI“. Mit dabei: TU-Professor Kristian Kersting, der die Funktionen des Chatbots und dessen Grenzen erläutert. Kersting sieht in ChatGPT einen Impuls für die Wahrnehmung von KI in der Gesellschaft und plädiert dafür, die Beachtung des Phänomens ChatGPT als Anstoß zu nehmen, KI-Forschung auch in Deutschland und Europa voranzubringen. Auch hier gebe es herausragende Forschende, die in der KI-Forschung führend mitspielten. Es brauche ein offenes und innovationsfreundliches Klima. Verhindert werde dieses oft durch „German Angst“ und „Zögerlichkeit“, die in Politik und Gesellschaft zu beobachten seien. „Meine Hoffnung ist, dass wir alle das Potenzial sehen, nicht nur die Risiken“, so Kersting zur Zukunft der KI.

KI-Experte Kersting leitet an der TU das Arbeitsgebiet Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen. Darüber hinaus ist er unter anderem Vorstand, Gründungsmitglied und wissenschaftlicher Co-Direktor des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz hessian.AI und Teil des Labors des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) an der TU Darmstadt. sip

Bürgerinitiativen treiben den Energiewandel in Europa voran

3. März 2023

Das Energiesystem in Europa befindet sich derzeit im Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energien. An diesem Wechsel sind auch die Bürgerinnen und Bürger beteiligt – etwa in Form von bürgergeführten Projekten und Initiativen. Der genaue Beitrag dieser Bürgerinitiativen an diesem Übergang ist jedoch weitgehend unbekannt. Forschende aus sieben europäischen Universitäten, darunter die TU Darmstadt, die University of Turin (UNITO), die Technical University of Denmark (DTU), und die Western Norway University of Applied Sciences (HVL) haben nun diesen Anteil erfasst und die Analyse in der von Nature herausgegebenen Zeitschrift Scientific Reports veröffentlicht.

Die Forschenden schätzen, dass im Zeitraum von 2000 bis 2021 insgesamt 10.540 bürgergeführte Initiativen in 30 europäischen Ländern registriert wurden. Demnach haben 2.010.600 Menschen an bürgergeführten Energieaktivitäten für den Energiewechsel teilgenommen – darunter 391.500 in Deutschland. Dabei wurden zwischen 6,2 und 11,3 Milliarden Euro investiert. Dies entspricht einer durchschnittlichen Investition von 5.700 Euro pro Person. Die installierte Kapazität an erneuerbaren Energien betrug 7,2 bis 9,9 Gigawatt, die jährliche Produktion zwischen 8.500 und 11.700 Kilowattstunden pro beteiligter Person und deckt ca. den Strombedarf eines typischen europäischen Haushalts.

Lukas Müller vom Fachgebiet Unternehmensfinanzierung des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt war sowohl an der Erstellung der zugrunde liegenden Datenbank (veröffentlicht in Scientific Data) als auch an der nun publizierten, ersten europaweiten statistischen Analyse beteiligt. Er beschäftigt sich unter anderem mit Fragestellungen zum Gründungsverhalten der Initiativen, die nun auf Basis der Datenbank empirisch beantwortet werden können. Müller/cst

Institut für Arbeitswissenschaft am Projekt „Solutions and Technologies for Automated Driving in Town“ beteiligt

1. März 2023

Das Verbundprojekt „Solutions and Technologies for Automated Driving in Town“ will den Weg in die Zukunft des automatisierten Fahrens in der Stadt ebnen. Insgesamt 22 Akteure – von Automobilherstellern über Zulieferer bis hin zu Technologieprovidern und Forschungseinrichtungen, darunter das Institut für Arbeitswissenschaft (IAD) am Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt – werden nutzerorientierte Konzepte und Pilotanwendungen für ein durchgängig automatisiertes Fahren in der Stadt entwickeln. Das Gesamtbudget des dreijährigen Verbundprojekts, das am 1. Januar 2023 gestartet ist, beträgt rund 62,8 Millionen; 33,5 Millionen Euro hiervon werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bereitgestellt.

Das Institut für Arbeitswissenschaft forscht im Projekt „Solutions and Technologies for Automated Driving in Town“ in den kommenden drei Jahren in den Teilprojekten „Perspektiven urbaner Mobilität“ und „Human Factors“. In diesen Teilprojekten geht es um zukunftsfähige Verkehrskonzepte für eine automatisierte Mobilität in der Stadt und um die Interaktion zwischen Mensch und automatisierten Fahrzeugen über Human-Machine-Interfaces (HMIs). Aus einer menschzentrierten Perspektive werden Konzepte und HMI-Prototypen entwickelt, die das durchgängig automatisierte Fahren in der Stadt demonstrieren, mit den Themenschwerpunkten „Shared Control in der automatisierten Fahrzeugführung“, „Nutzerzentrierte Konzepte der Teleoperation“ und „Kooperation in alltäglichen Verkehrssituationen“.

IAD/pb

Neu an der TU Darmstadt: Professor Robin Busse

Professor Dr. Robin Busse
Professor Dr. Robin Busse

1. März 2023

Seit dem 1. März ist Dr. Robin Busse Professor für „Berufliche Bildung im Kontext globaler Umbrüche“ am Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik des Fachbereichs Humanwissenschaft. Busses Forschungsgebiet ist die Berufliche Bildung mit einem Schwerpunkt auf Demokratieförderung. Der 32-jährige Wissenschaftler war zuvor Akademischer Rat an der Professur für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung der Georg-August-Universität in Göttingen. Wir haben Professor Busse zu seinem Start an der TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? / Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Der demografische Wandel sowie die Digitalisierung und Energiewende zählen zu den großen Aufgaben unserer Zeit und gehen mit vielfältigen sozialen, ökonomischen, ökologischen und politischen Herausforderungen einher. Die Folgen dieser Wandlungsprozesse in der Gesellschaft und Arbeitswelt lassen sich allerdings nicht ohne die Gewinnung, Qualifizierung und Zuwanderung von Fachkräften bewältigen. Der beruflichen Bildung kommt hierbei in verschiedener Hinsicht eine enorme Bedeutung zu.

Zum einen bildet die berufliche Bildung eine tragende Säule zur Sicherung des Fachkräftebedarfs und nimmt hierbei auch eine wichtige Rolle bei der beruflichen Integration von Zugewanderten ein. Zum anderen müssen die anstehenden Transformationen von der Gesellschaft mitgetragen und mitgestaltet werden. Diesbezüglich hat berufliche Bildung das Ziel zur Demokratieförderung beizutragen und dabei (junge) Menschen auf ihre Rolle als demokratisch agierende Individuen in der Arbeitswelt und Gesellschaft vorzubereiten. Insofern leistet die berufliche Bildung über verschiedene Wege wichtige Beiträge für die Bewältigung virulenter Themen unserer Gesellschaft. Wer Lösungen für die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen sucht, findet in der beruflichen Bildung wichtige Antworten.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Meine Forschungsbereiche ermöglichen zahlreiche Schnittstellen zu anderen Fachgebieten. So ermöglicht das Schwerpunktthema „Demokratieförderung in der beruflichen Bildung“ enge Verbindungen zum Institut für Politikwissenschaft, Zentrum für Lehrkräftebildung sowie zum Netzwerk der empirischen Lehr-/Lernforschung und Professionalisierung. Auch die Untersuchung von Disparitäten im beruflichen Bildungszugang sowie die Stärkung der Berufsorientierung in der beruflichen Bildung bieten vielseitige Anknüpfungspunkte zu anderen Fachbereichen wie der Informatik, z. B. bezüglich der Konzeption digital-gestützter Angebote zur Professionalisierung des beruflichen Bildungspersonals.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Zeit mit meiner Lebensgefährtin und unserem Pferd in der Natur, Zeit mit meiner Familie und Freund:innen sowie Sport (z. B. Volleyball).

pb

„Schwimmende Gärten“: Ausstellung mit Arbeiten von TU-Studierenden

1. März 2023

Unter dem Titel „Schwimmende Gärten“ zeigt das Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz in Mainz seit gestern (28. Februar) eine Ausstellung mit Arbeiten von Studierenden der TU Darmstadt, die sich mit dem Welterbe Mittelrheintal auseinandersetzen. Die Entwürfe entstanden im Rahmen einer baukonstruktiven Studienarbeit unter Leitung von Professor Wolfgang Lorch. Die Studierenden des Fachgebiets Entwerfen und Baugestaltung am Fachbereich Architektur beschäftigten sich dabei mit der Nutzung von 70 Kilometern Flusslandschaft im Welterbe Mittelrheintal.

Die Ergebnisse zeigen sowohl in technischer als auch in gestalterischer Hinsicht innovative Ideen für Landschaftsarchitektur und Gartenschaudesign: Entwickelt wurden Ideen von der Schiffsmühle bis zum schwimmenden Wald. Die Ausstellung ist noch bis zum 24. März zu sehen. FB Architektur/mih

Gedächtsnisveranstaltung für Friedrich Ludwig Weidig und Georg Büchner

Im Zentrum der Gedächtnisveranstaltung stand eine szenische Lesung mit u.a. Christian Suhr und Erich Schaffner (sitzend).
Im Zentrum der Gedächtnisveranstaltung stand eine szenische Lesung mit u.a. Christian Suhr und Erich Schaffner (sitzend).

24. Februar 2023

Am 23. Februar 2023, dem 186. Todestag von Friedrich Ludwig Weidig (1791-1837), fand an der historischen Stadt- und Gefängnismauer (Erich-Ollenhauer-Promenade) in Darmstadt eine Gedächtnisveranstaltung für Weidig und Georg Büchner (1813-1837), zwei Vorkämpfer für demokratische Verhältnisse in Hessen, statt.

Auf Initiative von Ernst-Friedrich Krüger wurden bereits Anfang Dezember 2022 zwei Büsten von Prof. Thomas Duttenhoefer in der Gefängnisschleuse angebracht. Die Büsten erinnern an die frühen hessischen Demokraten Friedrich Ludwig Weidig und Georg Büchner.

Im Zentrum der Veranstaltung stand eine szenische Lesung von Ensemblemitgliedern der BüchnerBühne in Riedstadt: Christian Suhr, Dima Eliseev und Erich Schaffner spielen Szenen aus „Wenn es Rosen sind, werden sie blühen“, dem Programmstück der Bühne nach dem Büchner-Roman von Kasimir Edschmid.

Zu der Veranstaltung kooperierte die TU Darmstadt mit dem Verein BüchnerFindetStatt, der in der Büchnerstadt Riedstadt Träger von BüchnerHaus und BüchnerBühne ist.

MEf

Medienschau: TU-Professorin Gurevych über die Grenzen von Chat.GPT

20. Februar 2023

TU-Professorin Iryna Gurevych hat in einem Gastbeitrag (wird in neuem Tab geöffnet) (Paywall) für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) auf die Grenzen neuer KI-Systeme wie des Sprachmodells Chat.GPT hingewiesen. Sie verwies unter anderem auf sogenannte „KI-Halluzinationen“, also das reine Phantasieren von Inhalten durch die Software, sowie auf „Biases“ und Stereotype, die Programme aufgrund diskriminierender Texte in Trainingsdaten reproduzieren. Zudem verzichte Chat.GPT aktuell noch vollständig auf Quellenangaben, was die Nachprüfbarkeit von Informationen deutlich erschwere, schrieb die Direktorin des Ubiquitous Knowledge Processing (UKP) Lab am Fachbereich Informatik an der TU Darmstadt.

Trotz der Begrenzungen bleibe das quantitative Potenzial von Chat.GPT jedoch spannend, betonte Gurevych: „Einstellen sollten wir uns schon jetzt darauf, dass KI-Sprachmodelle in weiten Teilen der Arbeitswelt Verwendung finden werden, aber auch in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. Anwendbar sind sie überall dort, wo große Datenmengen existieren, mit denen sich künstliche neuronale Netze trainieren lassen.“ Angesichts von Spekulationen über eine „Ablösung“ des Menschen durch Künstliche Intelligenz sei aber festzuhalten, „dass aktuelle Programme größtenteils noch mit Bausteinen arbeiten, die von Menschen geschaffen wurden“, schrieb sie. „Sprachmodelle wie Chat.GPT sind keine schöpferischen oder ‚bewussten‘ Systeme wie aus einem Science-Fiction-Roman; sie aggregieren nur bestehende Informationen aus enormen Datenmengen menschlichen Wissens und Publizierens der zurückliegenden Jahrzehnte.“ mih

Ausstellung der Abschlussarbeiten am Fachbereich Architektur

17. Februar 2023

Die mehr als 70 Absolventinnen und Absolventen des Wintersemesters 2022/2023 am Fachbereich Architektur der TU Darmstadt stellen ab heute, dem 17. Februar bis 3. März 2023, ihre Abschlussarbeiten zu den Themen Hoch- und Städtebau aus. In jedem Semester werden hierfür von wechselnden Entwurfsfachgebieten drei Entwurfsthemen herausgegeben. Folgende Themen wurden dieses Jahr bearbeitet: Die Moabiter*innen, herausgegeben vom Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung; Das Darmstädter System – Verfügungsgebäude in zwei Nutzungsabschnitten am Campus Lichtwiese, herausgegeben vom Fachgebiet Entwerfen und Raumgestaltung; Produktives (Stadt)quartier Gutleuthafen, herausgegeben vom Fachgebiet Entwerfen und Stadtplanung. Die Ausstellung ist während der Ausstellungsdauer montags bis freitags für die Öffentlichkeit zugänglich. mho

Hochschulweite Alumnibefragung 2021/22 veröffentlicht

16. Februar 2023

Wie bewerten die Alumni der TU Darmstadt rückblickend ihr Studium? Nehmen die Bacheloralumni nach dem Abschluss ein Masterstudium auf? Wenn ja, an welcher Hochschule und wie gut gelingt der Übergang? Wo, wie gut und wie schnell fassen die Masteralumni nach dem Studium im Berufsleben Fuß? Diese und andere Fragen werden in dem aktuellen TU-Bacheloralumni- (wird in neuem Tab geöffnet) sowie dem TU-Masteralumni-Bericht (wird in neuem Tab geöffnet) der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle (HDA) beleuchtet.

Die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle der TU Darmstadt führt im Auftrag des Präsidiums seit 2008 jährlich eine Alumnibefragung durch. Zu dieser Online-Befragung werden etwa eineinhalb Jahre nach dem Abschluss alle Alumni eines Jahrgangs eingeladen. Befragt werden Personen mit den Abschlüssen (Joint) Bachelor, Master, Lehramt und Promotion. Die Alumnibefragung ist Teil des bundesweiten Kooperationsprojekts Absolventenstudien (KOAB), das vom Institut für angewandte Statistik (ISTAT) koordiniert wird. HDA

Missachtung guter wissenschaftlicher Praxis

10. Februar 2023

Die TU Darmstadt hat ein dienstrechtliches Disziplinarverfahren gegen eine Soziologie-Professorin der TU Darmstadt abgeschlossen und eine Disziplinarmaßnahme ausgesprochen. Die Betroffene lehrt und forscht weiterhin als ordentliche Professorin der TU Darmstadt im Institut für Soziologie.

Das Verfahren war im vorigen Jahr eingeleitet worden, nachdem eine Untersuchungskommission der TU Darmstadt in ihrem Abschlussbericht eine gravierende Missachtung guter wissenschaftlicher Praxis in einer Publikation der Professorin festgestellt hatte. Der Bericht ergab hinreichende Anhaltspunkte für ein mögliches Dienstvergehen. Daraufhin leitete die Präsidentin der TU Darmstadt eine dienstrechtliche Überprüfung gemäß des Hessischen Disziplinargesetzes ein. sip

TU-Start-up PipePredict gewinnt CHEManager Innovation Pitch 2022

8. Februar 2023

Mit seinem Vorhersage-Tool zur Wartung von Energie- und Wasserversorgungssystemen hat das Darmstädter Start-up PipePredict die Expertenjury des CHEManager Innovation Pitch 2022 überzeugt und in der Kategorie „Value to Society“ gewonnen. Das Gründerteam um Valerie Fehst setzte sich gegen 19 teilnehmende Start-ups aus sieben Ländern durch. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit den direkten Konkurrenten Everwave und 4Gene, die die Plätze zwei und drei belegten, pitchte sich PipePredict auf den ersten Rang. Fehst hatte PipePredict nach ihrem Physikstudium an der TU Darmstadt im Jahr 2020 mit ihren Geschäftspartnern Christopher Dörner und Tri-Duc Nghiem gegründet.

Das Start-up findet Schwachstellen in Energie- und Wasserversorgungsnetzwerken und sagt voraus, wo und wann aus einem Leck ein Rohrbruch wird. Mit ihrer Software-as-a-Service-Lösung will die PipePredict GmbH die Wasser- und Energieversorgung nachhaltiger gestalten und dazu beitragen, knapper werdende Ressourcen zu schonen. Mit einem Bein noch in der Forschung, mit dem anderen schon fast im Markt, überzeugte das Start-up nicht nur die TU Darmstadt und deren Innovations- und Gründerzentrum HIGHEST, sondern auch Praxispartner:innen und Investor:innen.

Der CHEManager Innovation Pitch zeichnet als Start-up-Förderinitiative seit fünf Jahren Gründer:innen, Jungunternehmer:innen sowie Start-ups aus den Bereichen Chemie und Life Sciences aus und vernetzt sie mit potenziellen Investor:innen und Entwicklungspartner:innen. Claudia Becker/mih

Transatlantische Zusammenarbeit

BIlder der gemeinsamen Ausstellung.
BIlder der gemeinsamen Ausstellung.

8. Februar 2023

Im Goethe-Institut Washington wird ab dem 9. Februar die Ausstellung „Comparative Urbanism“ präsentiert. Sie zeigt die Ergebnisse eines gemeinsamen Lehrformats des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt und desm Washington-Alexandria Architecture Centers (WAAC) der Virginia Polytechnic Institute and State University (Virginia Tech). Studierende und Lehrende haben 2021 und 2022 gemeinsam und universitätsübergreifend an Methoden der Stadtforschung gearbeitet und die Zugänglichkeit und Gesundheit im öffentlichen Raum untersucht.

Das Goethe-Institut Washington präsentiert die Ergebnisse in Form einer Posterausstellung, die sich auf verschiedene Aspekte des vergleichenden Städtebaus konzentriert und wichtige Aspekte von oft unbeachteten Strukturen aufzeigt. Die Ausstellung möchte durch das Aufwerfen von Fragen und neuen Perspektiven einen kontinuierlichen Diskurs der vergleichenden Stadtforschung anregen.

Zwischen der Virginia Tech und der TU besteht seit 2016 eine strategische Universitätspartnerschaft, die unter anderem Forschungs- und Studierendenaustausch-Programme unterstützt. Metzger/cst

Neu an der TU Darmstadt: Professor Marcel Dann

Professor Dr. rer. nat. Marcel Dann
Professor Dr. rer. nat. Marcel Dann

7. Februar 2023

Seit dem 1. Februar ist Marcel Dann Professor für bio-inspirierte Energiekonversion am Fachbereich Biologie. Sein Forschungsgebiet ist die synthethische Biologie der Photosynthese. Der 31-jährige Wissenschaftler war zuvor Outgoing Research Fellow der LMU München am National Institute for Basic Biology (NIBB) in Okazaki, Japan. Wir haben Professor Dann zu seinem Start an der TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende daran?

Photosynthese vereint viele interessante Aspekte in einem Themenfeld. Der Prozess liefert die Energie für so gut wie sämtliches irdisches Leben, ist ganz wesentlicher Bestandteil des globalen Kohlenstoffkreislaufs, und die unterschiedlichen zur Absorption von Lichtenergie genutzten Pigmente machen den Forschungsalltag sehr farbenfroh. Außerdem verstehen wir viele der beteiligten molekularen Komponenten und Prozesse seit kurzem gut genug, um ingenieurswissenschaftliche Prinzipien anzuwenden, aber auch in der Grundlagenforschung gibt es noch sehr viel zu entdecken. Globale Zusammenhänge, Ästhetik, Tüftelei, wissenschaftliches Neuland – im Grunde ist für fast jeden etwas dabei.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Die Schnittstellen der Photosyntheseforschung zu anderen Fachgebieten sind zahlreich. Das Sammeln von Lichtenergie und deren Umwandlung in speicher- und nutzbare Formen hat viele Berührungspunkte mit den Materialwissenschaften, der angewandten Chemie, sowie der Energiewissen- und -wirtschaft. Die Physik hilft uns, Energietransferprozesse innerhalb und zwischen den molekularen Komponenten der Photosynthese zu verstehen, und auch die Geowissenschaften sind ein eng mit der Photosyntheseforschung verwobenes Gebiet, weil Photosynthese und ihr Nebenprodukt Sauerstoff neben der Biosphäre auch die Atmo-, Litho-, und Hydrosphäre unseres gesamten Planeten verändert haben und dies noch immer tun.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… eine Runde Squash mit einem Trainingspartner, der 10 % besser spielt, als man selbst. pb

Medienschau: Noether-Gruppenleiter Liggieri zum Lernen mit Technik

7. Februar 2023

Bei allem digitalen Stress, den ihre ständige Anwesenheit verursacht: Technische Geräte wie Handy oder Tablet können auch beim Lernen helfen und die Gedächtnisleistung verbessern. Darauf deutet eine Studie am University College London hin. Ein Beitrag des Deutschlandfunks analysiert die Studie. Zu Wort kommt auch TU-Wissenschaftler Dr. Kevin Liggieri, der die Emmy-Noether-Gruppe „Ko-Konstruktionen von Lernen und Technik“ am Institut für Geschichte leitet. Sein Fazit: Technisches Lernen könne nicht menschliches Lernen in seiner ganzen Komplexität fassen. sip

Neu an der TU Darmstadt: Professorin Monika Undorf

Professorin Monika Undorf
Professorin Monika Undorf

3. Februar 2023

Der Fachbereich Humanwissenschaften an der TU Darmstadt begrüßt ein neues Mitglied: Seit 1. Februar forscht Monika Undorf zu Angewandter Kognitionspsychologie. Davor war die 41-Jährige Nachwuchsgruppenleiterin an der Universität Mannheim (Margarete von Wrangell Fellowship) und Fellow am Israel Institute of Advanced Studies in Jerusalem. Um sie besser kennenzulernen haben wir Professorin Undorf ein paar Fragen gestellt.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? / Was ist spannend daran?

Im Zentrum meiner Forschung stehen Metakognitionen, also die menschliche Fähigkeit, eigenes Lernen, Erinnern, Denken und Problemlösen zu reflektieren. Metakognitionen sind aus grundlagenwissenschaftlicher Sicht interessant, da sie eine der bemerkenswertesten Fähigkeiten des menschlichen Geistes darstellen. Unter Anwendungsgesichtspunkten sind Metakognitionen wichtig, da sie eine wesentliche Grundlage für selbstreguliertes Verhalten bilden. Beispielsweise ist mangelndes Selbstvertrauen in eigene räumliche und mathematische Fähigkeiten eine Ursache für Underachievement von Mädchen und Frauen in MINT-Fächern.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Mein Arbeitsfeld passt sehr gut in das interdisziplinäre Forschungsfeld „I&I – Information and Intelligence“ an der TU Darmstadt, weil angemessene Metakognitionen für intelligentes und adaptives Verhalten entscheidend sind. Mein Forschungsfeld weist somit Bezüge zu vielen anderen Fachgebieten auf und ich freue mich auf interdisziplinäre Kooperationen in Studien- und Forschungsprojekten.

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

In die ingenieurwissenschaftlichen Fachbereiche, um Schnittstellen zu meiner Forschung auszuloten. mho

Neu an der TU Darmstadt: Professor Yves Burkhardt

Professor Dr.-Ing. Yves Burkhardt
Professor Dr.-Ing. Yves Burkhardt

1. Februar 2023

Seit dem 1. Februar ist Dr.-Ing. Yves Burkhardt Professor am Fachbereich Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik (etit). Sein Forschungsgebiet sind elektrische Antriebssysteme. Zuvor war der 39-Jährige unter anderem Leiter Electrotechnics Engineering Discipline und Leiter Motor Electrical Engineering bei der Valeo eAutomotive Germany GmbH in Erlangen/Bad Neustadt. Wir haben Professor Burkhardt zu seinem Start an der TU Darmstadt ein paar Fragen gestellt.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende daran?

Digitalisierung und Energiewende prägen die aktuelle Zeit. Sobald sich jedoch etwas bewegen soll, ist i.d.R. ein elektrischer Antrieb im Spiel – vom automatisierten Rollladen über Fertigungsroboter, Elektrofahrzeuge bis hin zur Windkraftanlage. Elektrische Antriebssysteme und hocheffiziente Elektromotoren gewinnen weiter zunehmend an Bedeutung, woraus sich gerade im Systemverbund spannende Fragestellungen ergeben. Wer die Zukunft bewegen möchte, ist in der elektrischen Antriebstechnik genau richtig.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität großgeschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Ein elektrisches Antriebssystem beinhaltet neben einem Elektromotor leistungselektronische und mechanische Komponenten. Bereits daraus ergeben sich enge Schnittstellen zur Leistungselektronik und zu verschiedenen Fachgebieten im Fachbereich Maschinenbau sowie zur Regelungstechnik. Auch die Auslegung und Optimierung von elektrischen Maschinen bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte zu anderen Fachgebieten, z.B. bzgl. funktionaler Materialien und Computersimulation Elektromagnetischer Felder.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Sport: eine Runde mit dem Rennrad oder Joggen, um neben der geistigen Arbeit auch körperliche Leistung zu erbringen. mih

TU9-Präsidentinnen im Interview auf Wiarda-Blog

31. Januar 2023

Die Präsidentinnen der TU9-Allianz, Tanja Brühl (TU Darmstadt) und Angela Ittel (TU Braunschweig), haben die Bedeutung Technischer Universitäten für die Energieforschung betont. Angesichts der Energiekrise sparten die TU9-Universitäten enorme Mengen an Energie, erklärten beide in einem heute veröffentlichten Interview mit dem Wissenschaftsjournalisten Jan-Martin Wiarda. „Da verändert sich bei uns allen die Haltung“, sagte Professorin Brühl. „Richtig ist aber auch: Die Art, wie wir im Augenblick Energie sparen, um durch diesen und durch den nächsten Winter zu kommen, lässt sich nicht ewig so fortsetzen. Sonst schaden wir der Wissenschaft.“

Professorin Ittel unterstrich, dass die TU9-Universitäten „energieintensive Forschung betreiben, und die dürfen wir nicht wegsparen“. Brühl sagte, Technische Universitäten fungierten bei der Forschung für die notwendige Energiewende „als große Denkfabriken, an denen Neues ausprobiert und gelernt wird“. Außer zum Thema Energie äußerten sich die TU9-Präsidentinnen unter anderem auch zu Nachhaltigkeit, Leadership und Chancengleichheit. mih

Medienschau: TU-Professor Rinderknecht bei Radio Darmstadt

30. Januar 2023

TU-Professor Stephan Rinderknecht hat bei Radio Darmstadt (RadaR) das interdisziplinäre Projekt „Campus FreeCity“ vorgestellt. Dabei sollen Roboterfahrzeuge, sogenannte CityBots, entwickelt werden, die künftig in urbanen Bereichen Menschen befördern können. Die Idee sei, dass diese Fahrroboter in Zukunft den Individualverkehr sowie den öffentlichen Nahverkehr in seiner bisherigen Form ersetzen, erklärte Rinderknecht. Sie könnten mit dem Rad- und Fußgängerverkehr interagieren und mit den entsprechenden Modulen auch ganz andere Aufgaben wie etwa die Straßenreinigung übernehmen.

Rinderknecht sprach von einem „sehr, sehr flexiblen Konzept, das einen extrem hohen Auslastungsgrad hat“. Der Professor für Mechatronische Systeme im Maschinenbau an der TU Darmstadt war bei dem Lokalradio zu Gast in einer Sendung des Magazins „radio.exe“ zum Thema „Elektromobilität im ÖPNV“. mih

Medienschau: HIGHEST bei „xChange in Hessen – von der Idee zum Startup"

27. Januar 2023

Harald Holzer ist Geschäftsführer von HIGHEST – dem Innovations- & Gründungszentrum der TU Darmstadt. Im hr-info-Podcast „xChange in Hessen – von der Idee zum Startup“ beschreibt er den Weg von einer Idee hin zu einem Startup und welche Rolle er und sein Team dabei konkret spielen: Sie helfen bei der Transformation von Wissenschaft in Wirtschaft, aus einer wissenschaftlichen Erkenntnis ein Unternehmen zu kreieren, so Harald Holzer. In einer weiteren Folge des Podcasts, am 8. Februar 2023, ist das mit der TU Darmstadt gegründete Startup Focused Energy zu Gast. mho

TU-Teilchenbeschleuniger mit mehrstufigem Energie-Recycling in „Nature Physics“

27. Januar 2023

Einem Forschungsteam um Professor Norbert Pietralla am Institut für Kernphysik ist es erstmals gelungen, die Wiederverwendung zuvor eingesetzter Energie in einem mehrstufigen Teilchenbeschleuniger zu demonstrieren. Diese Entwicklung ermöglicht zukünftige Großprojekte, wie etwa LHeC am CERN, die ohne die Technik der Energierückgewinnung nicht realisierbar wären. Seine Ergebnisse vom Darmstädter Elektronenbeschleuniger S-DALINAC publizierte das Team nun in der Fachzeitschrift „Nature Physics". Außerdem greift Nature Physics den Artikel in der Rubrik News&Views (wird in neuem Tab geöffnet) journalistisch auf.

Bei energierückgewinnenden Beschleunigern kann die für die Beschleunigung von Teilchen nötige Energie durch einen geschickten Abbremsvorgang größtenteils recycelt werden, ähnlich wie bei einem Auto mit Hybridantrieb. Auf diese Weise kann die extern bereitgestellte Energie erheblich reduziert werden. Dieses Prinzip wurde nun für eine Anlage mit mehrfachen Beschleunigungs- und anschließenden Abbremsvorgängen demonstriert. Mit dieser Technologie lassen sich zukünftig Teilchen-Collider-Anlagen bauen, die Energie-effizienter sind und höhere Teilchenenergien bereitstellen können. np

Medienschau: Autonomes Fahren Thema bei tagesschau.de

23. Januar 2023

Selbstfahrende Autos dürfen seit Beginn des Jahres bis zu 130 Kilometer pro Stunde schnell fahren – auch auf Autobahnen. Im Straßenbild sind sie jedoch noch nicht unbedingt zu sehen. Professor Steven Peters vom Fachgebiet Fahrzeugtechnik der TU erläutert auf tagesschau.de die Hintergründe. So gebe es zwar Prototypen, die zu Autobahnfahrten inklusive Spurwechsel fähig seien. Dies bedeute aber nicht, dass die Herstellung in Serie für Fahrzeughersteller bereits technisch und wirtschaftlich machbar sei. Der Wissenschaftler vermutet, dass zunächst selbstfahrende Nutzfahrzeuge auf den Markt kommen werden, vor allem, weil bei vielen Speditionen ein Mangel an Fahrern herrsche. Bis selbstfahrende Auto in Innenstädten fahren, würden noch Jahre vergehen, da hier für Fahrentscheidungen besonders viele Daten und eine entsprechende Infrastruktur nötig seien. „Selbstfahrende Autos in den Innenstädten werden wohl zuerst in China zu sehen sein“, so Peters‘ Einschätzung. cst

Medienschau: TU-Wissenschaftsphilosoph Tamborini bei tagesschau.de

20. Januar 2023

Der TU-Wissenschaftsphilosoph Dr. Marco Tamborini sieht vor allem junge Forschende zunehmend unter Druck. „Insgesamt fehlt den Forschungsteams häufiger der Mut“, sagte er in einem Interview auf tagesschau.de. Junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen müssten viel publizieren und ihre konkreten Forschungsfragen von Förderanträgen abhängig machen. So finde die Studie in den Forschungsarbeiten immer engere Fragestellungen.

„Für wirklich große Innovationen ist aber ein breiterer Blick wichtig“, betonte Tamborini mit Blick auf eine Studie der Fachzeitschrift „Nature“, wonach die Zahl bahnbrechender Entdeckungen in der Wissenschaft in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückging. Junge Forschende bräuchten mehr Zeit für Kreativität, sagte der Privatdozent an der TU Darmstadt. mih

Medienschau: TU-Forscher in WDR-Sendung „neuneinhalb“

16 Januar 2023

Mikroplastik – also Kunststoffteilchen, die fünf Millimeter oder kleiner sind – findet sich inzwischen fast überall in der Umwelt. Die Plastikstückchen stammen zum Beispiel aus achtlos oder falsch entsorgtem Müll, landwirtschaftlichen Folien, Kosmetika oder dem Abrieb von Kunstfasern in der Waschmaschine. Dr. Collin J. Weber ist Geologe am Institut für Angewandte Geowissenschaften der TU und forscht zu Mikroplastik in Böden. Wie diese dort hingelangt und welche Auswirkungen sie hat, berichtet Weber in der WDR-Sendung „neuneinhalb“. Die Verunreinigungen beeinflussen Bodenorganismen negativ und können über die Nahrungskette auch von Menschen aufgenommen werden. Eine Reinigung des Bodens von Mikroplastik ist praktisch unmöglich, hier ist Vermeidung des Mittel der Wahl. sip

Nachlass der Darmstädter Fotojournalistin Hilde Roth an das Stadtarchiv übergeben

Von links nach rechts: Dr. Peter Engels, Leiter des Stadtarchivs, Julia Reichelt, Leiterin des TU Kunstforums, Corinna Hochrein, Tochter von Hilde Roth, und TU-Kanzler Dr. Manfred Efinger.
Von links nach rechts: Dr. Peter Engels, Leiter des Stadtarchivs, Julia Reichelt, Leiterin des TU Kunstforums, Corinna Hochrein, Tochter von Hilde Roth, und TU-Kanzler Dr. Manfred Efinger.

12. Januar 2023

Am Mittwoch (11. Januar) wurde der Nachlass der Darmstädter Fotojournalistin Hilde Roth (1927-2019) dem Stadtarchiv Darmstadt übergeben. An der Übergabe nahmen der Kanzler der TU Darmstadt, Dr. Manfred Efinger, sowie Dr. Peter Engels, Leiter des Stadtarchivs, Corinna Hochrein, Tochter von Hilde Roth, und Julia Reichelt, Leiterin des TU Kunstforums teil.

Der Nachlass war seit 13. März 2019 übergangsweise im Besitz der TU Darmstadt, wo er vom TU Kunstforum zur Ausrichtung der Ausstellung HILDE ROTH. Eine Zeitreise durch Darmstadt 1950-1990 (29. Mai 2021 bis 28. Februar 2022) aufbereitet und zugänglich gemacht wurde. Im Zuge der von Julia Reichelt kuratierten Ausstellung an zehn Orten im öffentlichen Raum wurden circa 115 000 Negative von Hilde Roth digitalisiert. Die Schau war ein großer Publikumserfolg und würdigte erstmals das fotografische Schaffen der Fotojournalistin und Nachkriegsreporterin. Es entstand zudem ein umfangreicher Bildband.

Von 1950 bis 2000 war Hilde Roth für das Darmstädter Tagblatt und Darmstädter Echo tätig, Ihre Fotografien stehen beispielhaft für das Lebensgefühl einer ganzen Epoche und zeigen den gesellschaftlichen Wandel der Nachkriegszeit. Die Tochter von Hilde Roth und deren Nachlassverwalterin Corinna Hochrein hat gemeinsam mit Peter Engels den Schenkungsvertrag unterschrieben. Somit geht der gesamte Nachlass in den Besitz des Stadtarchivs über.

Julia Reichelt/pg

Drei TU-Gründungsteams erhalten Hessen-Ideen-Stipendium

10. Januar 2023

Drei Gründungsteams aus der TU Darmstadt werden in den kommenden sechs Monaten mit einem Hessen-Ideen-Stipendium unterstützt. Die Teams konnten sich in einem zweistufigen Bewerbungsverfahren durchsetzen und sind zum Jahresbeginn mit dem Stipendium in ihre Gründungsreise gestartet. Gefördert werden die Gründerinnen und Gründer von „CognitX“, „Exenretter“ und „I3DEnergy“.

CognitX ist der erste KI-Berater für Decision Intelligence, der Daten eine Stimme gibt und Datenanalysen dialogfähig macht. Er überbrückt die Lücke zwischen Menschen und Geschäftsdaten, indem er jedem ohne technische Kenntnisse ermöglicht, in Daten Einblicke zu gewinnen, einfach durch Fragen auf Deutsch oder Englisch.

Der Exenretter ist ein neuartiger Ausrüstungsgegenstand für den Klettersport. Er erlaubt es Kletternden, sich vorzeitig aus einer Kletterroute abzuseilen und die Expressschlinge, welche sonst zurückgelassen werden müsste, vom Boden aus zu bergen. So wird eine nachhaltige Nutzung der Ausrüstung ermöglicht, und kein Material verbleibt in der Natur.

I3DEnergy bietet eine cloudbasierte Energiemanagementplattform zur Erstellung eines digitalen Zwillings. Die Plattform unterstützt bei der Reduktion des Energiebedarfs, der Kosten und CO2-Emissionen. Die webbasierte Multi-Energie-Plattform bietet moderne und interaktive Datenvisualisierung, CO2-Bilanzierung sowie die Berechnung von Bedarfsprognosen und des optimalen Systembetriebs mittels Machine Learning und mathematischer Optimierung.

Die drei Teams werden betreut von HIGHEST, dem Innovations- und Gründungszentrum der TU Darmstadt.

Insgesamt werden 14 innovative unternehmerische Ideen aus acht hessischen Hochschulen in dieser Förderrrunde mit einem Hessen-Ideen-Stipendium unterstützt. Das Programm begleitet sie beim Übergang von der ersten Idee zu einem validierten Geschäftskonzept mit finanzieller Unterstützung und einem begleitenden Akzelerator-Programm, das Coachings und Workshops umfasst. Ein zentrales Element des Stipendiums ist der interdisziplinäre Austausch der Stipendiatinnen und Stipendiaten untereinander sowie die Vernetzung mit erfolgreichen Akteurinnen und Akteuren des hessischen Startup-Ökosystems.

Hessen Ideen ist eine Initiative des Landes Hessen, der hessischen Hochschulen und hessischer Unternehmen. Die Schirmherrschaft hat die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, übernommen. Hessen Ideen/sip

Medienschau: PEASEC bei ARD Wissen

9. Januar 2023

Die Pilotfolge der neuen ARD-Dokumentationsreihe „ARD Wissen“ fragt wie wir unsere Infrastruktur im Ernstfall schützen können. Dr. Marc-André Kaufhold und Professor Christian Reuter vom Lehrstuhl Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit (PEASEC) an der TU Darmstadt geben unter anderem Antwort und stellen ein an der TU entwickeltes Frühwarnsystem vor. Hierfür werden alle öffentlich verfügbaren Informationen automatisch gesammelt und zu einem Cyberlagebild kombiniert, das dann für die Notfallteams der Behörden, aber auch potentiell für WarnApps, wie HessenWarn, Verwendung finden soll. Die Sendung wird am 9. Januar 2023 nach den Tagesthemen gezeigt und ist in der ARD-Mediathek abrufbar.

Die zugrundeliegende Forschung wird im Rahmen des BMBF-Projekts CYWARN sowie des Nationalen Forschungszentrums für Angewandte Cybersicherheit ATHENE gefördert. mho

Medienschau: Gurevych im FAZ-Podcast zu ChatGPT

6. Januar 2023

TU-Professorin Iryna Gurevych ist Leiterin des UKP Lab an der TU Darmstadt und Expertin für Sprachmodelle. Im FAZ-Podcast „Künstliche Intelligenz“ geht sie dem aktuellen Hype um ChatGPT nach. Die Software funktioniert ähnlich wie eine Suchmaschine, ist aber für Dialoge optimiert. Ein künstlicher Agent, der Chatbot, antwortet auf Fragen, liefert Fakten und Definitionen. Er kann aber auch als Schreibassistent dienen und Computerprogramme automatisch schreiben. Eine echte Revolution sei das aber nicht, mehr eine inkrementelle Entwicklung, so Professorin Gurevych, die sich dennoch sicher ist, dass Sprachmodelle im Allgemeinen unseren Alltag signifikant verändern werden.

Der Podcast „Künstliche Intelligenz“ geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt (beide von der TU Darmstadt) zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt. mho