Engagement für Flüchtlinge

TU Darmstadt bildet ehrenamtliche Deutschlehrende in Interkulturalität weiter

15.06.2015 von

Das Sprachenzentrum der TU Darmstadt bildet in Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung Darmstadt und dem Sozialkritischen Arbeitskreis Darmstadt e.V. ehrenamtlich tätige Deutschlehrende in der Vermittlung der Fremdsprache Deutsch weiter.

Am Sprachenzentrum der TU werden ehrenamtliche Sprachtrainer ausgebildet. Bild: Roman Grösser

In dreistündigen Kurzworkshops können diese ihr Wissen über Alphabetisierung, Mehrsprachenerwerb, Lehrwerke, Landeskunde und Interkulturelle Kompetenzen erweitern und vertiefen.

Sprachförderung ist ein wichtiger Bestandteil der Integration von Flüchtlingen und Migrantinnen. Oft mangelt es jedoch Lehrerinnen und Lehrern an Geld und Zeit, um die Neuankömmlinge hinreichend fortzubilden. Dabei wollen Flüchtlinge so schnell wie möglich am Leben im neuen Land teilnehmen und die Landessprache erlernen.

Viele Darmstädterinnen und Darmstädter engagieren sich deshalb freiwillig und ehrenamtlich und unterrichten Deutsch. Um die Lehrenden so gut wie möglich zu unterstützen und ihnen eine Fort- und Weiterbildung zu ermöglichen, wurde das Projekt „Weiterbildung der ehrenamtlichen Deutschlehrenden“ gegründet.

Das aus der Geheimrat-Dr.-Hermann-Schmitz-Stiftung finanzierte Projekt wird von Prof. Dr. Britta Hufeisen und Dr. Christoph Merkelbach (Leitungsteam des Sprachenzentrums der TU Darmstadt) konzipiert. Im Fokus stehen sechs Kurzworkshops, die von wissenschaftlichen Beschäftigten des Fachgebiets Mehrsprachigkeit geleitet werden.

Themen sind zum Beispiel „Alphabetisierung in einer fremden Sprache“ oder „Wortschatzerwerb und Grammatikvermittlung“. Hier gibt es auch Einblicke in die neuesten Lehrwerke, Materialien für den Unterricht und Hinweise zu praktischen Übungen. Im Workshop „Mehrsprachenerwerb und Lernstrategien“ wird der Frage nachgegangen, wie der Mensch eine fremde Sprache erlernt, um dann praktisch mit Hilfe von Sprachlernstrategien verschiedene Lerntechniken mit den Lehrenden zu diskutieren und auszuprobieren.

Der Workshop zur Landeskunde und Interkulturellen Kompetenz verfolgt zwei Ziele: Es soll überlegt werden, welche Art von Wissen Flüchtlinge über das Leben in Deutschland erwerben sollen; daneben wird auch die interkulturelle Situation, in der Lehrende beim Unterrichten stehen, beleuchtet.